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Autor Thema: Geld oder Flieger ?  (Gelesen 14949 mal)

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Michel

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Geld oder Flieger ?
« am: 14.06.2002, 13:51 Uhr »
Hallo Zusammen,


nach etwas längerer Zeit, kommt mal wieder ein neues Thema: ;)

Bei meiner gerade zu Ende gegangenen Reise hatte ich bei 4 Flügen zweimal auf meinem Ticket "SEAT Request"   ??? stehen.
Die Flieger waren überbucht und eine Sitzvergabe war wohl nicht sofort möglich.  :-/  (Obwohl ich im Dezember die Flüge gebucht hatte)
Die Fluggesellschaft suchte verzweifelt Leute die auf Ihren Platz verzichten bei gleichzeitigem Geldgeschenk von 600$ und der Garantie die nächste Flugmöglichkeit zu bekommen.
Die Fluggesellschaft versicherte auch , wenn nötig, bei den Autovermietern anzurufen um Probleme bei der Mietwagenübernahme zu verhindern.
Auch um vorgebuchte Hotelreservierungen wollten sie sich kümmern.

Würdet Ihr eine solche Maßnahme in Erwägung ziehen und das Geld einstecken oder lieber doch direkt mitfliegen?  ::)  ::)

scoutgirl

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Re: Geld oder Flieger ?
« Antwort #1 am: 14.06.2002, 14:42 Uhr »
Die Antwort lautet wie meist: Kommt darauf an....

nämlich darauf, ob ich zeitlich flexibel bin, ob ich kleine Kinder dabei habe, wann der nächste Flieger geht etc etc.

600$ sind allerdings nicht schlecht, das ist ja fast der Interkontinental-Flug umsonst

Hinflug: kommt darauf an, wann der nächste Flug geht, allzuviel Urlaub möchte ich nicht verpassen, geschäftliche Termine würden auf jeden Fall bei mir vorgehen. So einen Tag bei 3 Wochen Urlaub könnte ich verschmerzen

Rückflug: Wenn ich nicht durch den späteren Flug etwas verpasse (Arbeit etc.) würde ich das Angebot wohl annehmen
USA: ME NH VT NY FL MI NJ NY CO MT WY NV CA AZ UT WA AL GA
CAN: ON QC AB BC

KlausK

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Re: Geld oder Flieger ?
« Antwort #2 am: 14.06.2002, 16:06 Uhr »
Unsere Tochter ist an Ostern mit US Airways via Philadelphia nach New Orleans geflogen. Schon auf dem Hinflug wurden ihr 400$ plus eine Nacht im Sheraton Airporthotel FFM geboten. Da sie aber eine Einladung zu einer Hochzeit am nächsten Tag hatte, mußte sie ablehnen. Der Rückflug von Phili nach FFM war auch gnadenlos überbucht. Dieses Mal schlug sie aber zu: für 400$ flog sie über Paris nach FFM, kam ca. 2 Std später als ursprünglich geplant an. Da das Ticket 425$ gekostet hatte, war sie quasi fer umme (für alle Nicht pfälzer: umsonst) in den Staaten. Einziger Wehrmutstropfen: Das Gepäck war nicht vollständig aus Paris gelandet, wurde aber vom einem Fahrer noch am gleichen Abend gebracht.
Fazit: Kann schon eine lohnende Sache sein, ist aber wg. der Randbedingungen nicht immer möglich.
Was würde eigentlich passieren, wenn keiner zurücktreten würde? Hat man mit dem bezahlten Ticket ein Recht auf genau den gebuchten Flug? Können die Airlines jemanden zwangsweise draußen lassen? Und wenn ja, hat man eine Chance auf Schadensersatz?

Bin mal gespannt!

Klaus

Kalle

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Re: Geld oder Flieger ?
« Antwort #3 am: 14.06.2002, 16:18 Uhr »
Am 2.Juni hatten wir es gehofft.  ;)
Aber Leider keine Überbuchung. :-/
Urlaubsverlängerung wird doch immer gerne angenommen
Sofern es Zeitlich hinkommt.


Fremde sind Freunde, die man noch nicht kennt.
 
usa-stammtisch.de

Dagi

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Re: Geld oder Flieger ?
« Antwort #4 am: 14.06.2002, 20:51 Uhr »
Also ich würde das Geld schon nehmen. Da ich dieses mal fast 4 Wochen drüben bleibe, könnte ich den einen Tag schon verschmerzen.

Dagi  :D

Anne

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Re: Geld oder Flieger ?
« Antwort #5 am: 15.06.2002, 10:00 Uhr »
Hi,
wir waren vor einigen Jahren nach Hawaii unterwegs und in S F ziemlich übermüdet, als der Weiterflug am Abend nach Hawaii überbucht war.
Auch ohne Geld (das wäre aber kein Hindernis gewesen!!! ;D) haben wir die kostenlose Hotelnacht und die Restaurantgutscheine sehr gern angenommen und sind am nächsten Morgen ausgeschlafen weitergeflogen!
Ein anderes Mal haben mein Exfreund(jetzt Ehemann) und ich je einen Barscheck über je 350$ für einen späteren Flug bekommen.
Man muss halt von Fall zu Fall entscheiden- jetzt mit zwei Kindern muss das Angebot natürlich gut sein!
Anne

atecki

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Re: Geld oder Flieger ?
« Antwort #6 am: 15.06.2002, 12:30 Uhr »
Bei unserem United Flug nach LA hat man in Chicago per Lautsprecher auch das Angebot mit Übernachtung, Restaurant, USD 300,- p.P. gemacht, wir konnten es jedoch aus Termingründen (hatten nur 14 Tage Urlaub) nicht machen (das gleiche ist übrigens auch auf dem Rückflug passiert), obwohl wir schon überlegt hatten...

Ich habe dann mit meinem RB hier gesprochen, die sagten mir, daß diese Angebote mit in Europa gekauften Tickets mir Vorsicht zu genießen sind, da hier ein anderes, lockereres Reiserecht gilt als hier.
Anscheinend kann es passieren, daß man mit dem europ. Ticket wieder vom Flug gestrichen wird und einer mit einem amerik. Ticket mitgenommen wird, da an Europäer weniger Schadenszahlungen zu leisten sind.

Mir kommt das etwas hart an, allerdings weiß ich, daß mein RB viel Ahnung von Flügen hat.

Ob das stimmt weiß ich nicht, hat jemand schon negative Erfahrungen gemacht? ???



Stephan

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Re: Geld oder Flieger ?
« Antwort #7 am: 15.06.2002, 12:34 Uhr »
Hallo zusammen,

beim letzten Flug ueber den teich waren sowohl Hin-
als auch Rueckflug komplett ueberbucht. Fuer den
Hinflug gab es 150 EURO bar auf die Kralle, wenn man
2 Stunden Verspaetung akzeptiert und beim Rueckflug
gab es fuer die gleiche Verspaetung ein First Class
Ticket. Ich habe _natuerlich_ bei Beidem zugeschlagen.
;D ;D ;D

Gruesse
Stephan
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Stephan

GreyWolf

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Re: Geld oder Flieger ?
« Antwort #8 am: 15.06.2002, 15:34 Uhr »
Da mich die langen Flugzeiten nach und von den USA doch sehr nerven, sind wir inzwischen bei den Reisen in den Westen auf die Nonstopflüge mit Lufthansa von Frankfurt (nach Denver bzw. Phoenix) umgestiegen und die gibt es nur einmal pro Tag. Insofern würde ich also solchen Angeboten trotz eher schwacher Finanzen wohl eher widerstehen.

Beim Hinflug in die USA würde ich sowieso nix machen, denn da will ich ja meinen Urlaub starten und ein verlorener Tag ist da schlicht nervig. Zurück könnte man es sich noch überlegen.
Allerdings war bisher mein Flug noch nie überbucht, zumindest habe ich nix davon gemerkt. Tritt das bei bestimmten Linien häufiger auf als bei anderen?
Wer schon immer mal wissen wollte, wie man früher gereist ist: Alte Reiseberichte

Dorothea

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Re: Geld oder Flieger ?
« Antwort #9 am: 16.06.2002, 12:42 Uhr »
Hallo zusammen,
auch wir hatten in den Jahren der Reisen in die USA und Canada
noch nie etwas von einer *Überbuchung* gemerkt.
Aber sollte man uns so etwas anbieten, warum nicht.
Außer man hat Kinder dabei, muß am *nächsten* Tag wieder
zur Arbeit oder hat sonstige wichtige Termine.


@Anne, wo hast Du dieses kleine Auto aus Deinem Profil her?
Viele Grüße
Dorothea

Unsere neue Homepage: sennenhund-und-reise.de

Andrea

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Re: Geld oder Flieger ?
« Antwort #10 am: 17.06.2002, 09:58 Uhr »
Wir waren bisher 7x in den USA und haben noch nie solch ein Angebot bekommen.
Beim Rückflug würde ich es wahrscheinlich annehmen, wenn ich dabei lediglich 1 Tag später nach Hause kommen würde und nicht mehrmals umsteigen müsste.

Gibts das Geld tatsächlich bar auf die Hand und das sofort? Und ev. erforderliche Hotelzimmer und der Mietwagen für 1 Folgetag werden auch von der Airline bezahlt?
USA-Kanada Reisen 1995-2006 http://members.chello.at/mai

Stephan

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Re: Geld oder Flieger ?
« Antwort #11 am: 17.06.2002, 10:49 Uhr »
Hallo Andrea,

das wird von den Airlines sehr unterschiedlich gehandhabt. Bei UA gab es Reisegutscheine, bei LH Upgrade auf Business Class und bei Air Canada einmal
Bares sowie Upgrades auf Business und First Class. Wenn eine Uebernachtung notwendig ist, wird das Hotel, der Transfer und das Essen uebernommen.
Wie es mit Mietwagen aussieht weiss ich nicht.

Gruesse
Stephan
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Stephan

Cowgirl

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Re: Geld oder Flieger ?
« Antwort #12 am: 17.06.2002, 13:56 Uhr »
Hab' mal meinen Transatlantikflieger wegen Nebel in Frankfurt verpasst und musste über die Westküste nach Phoenix, wo man sagte, ich wäre dann auf dem Flug nach Phoenix nur als Standby und es wäre alles ausgebucht. Da habe ich vier Stunden lang Zoff gemacht... und siehe da, ich war doch auf der Liste der Mitflieger :-). Aber es hat genervt.
Dagegen war ich mal 6 Stunden vor Abflug in Denver und wurde beim Einchecken gefragt, was ich denn jetzt noch in Denver vor hätte. Fand die Frage etwas seltsam, aber man erklärte mir, die Abendmaschine wäre überbucht, ich könne sofort fliegen und hätte dann mehr Zeit in Phoenix. Hab' ich natürlich gemacht. Und hab's so schon am Pool gelegen, als ich eigentlich erst losfliegen sollte...
Es gab leider kein Bargeld-Angebot. Aber wenn mir's jemand anbieten würde, dass ich eine Maschine später fliege ... meist kommt es doch auf ein paar Stunden nicht an, dann würde ich sofort zuschlagen.
Also, dann hoffe ich mal auf September... :-)
~~~  keep on ridin' ~~~

Hank

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Re: Geld oder Flieger ?
« Antwort #13 am: 17.06.2002, 14:01 Uhr »
Grundsätzlich ist das Überbuchen von Flügen eine generelle Angelegenheit und dient u.a. auch dem "Bestauslastungsprinzip" der Airlines. Die Überbuchungsquote wird für jeden Flug individuell festgelegt, nämlich aus den Quoten der Vergangenheit, den aktuellen Buchungen (und vermutlich ein paar Prozent Kaffeesatz) berechnet.

Wozo Überbuchen ? Es gibt immer eine gewisse Anzahl von "fully refundable" Tickets pro Flug, das sind die meisten (nicht alle !) Business- und Firsttarife (C, F) sowie einige Eco's (Y). Die Inhaber der Tickets, zumeist Geschäftsleute, lassen reservierte Plätze ganz gerne mal verfallen (z.B. weil ein Geschäftstermin mal länger dauert als geplant oder sie nicht rechtzeitig aus dem Büro zum Flug kommen), da sie problem- und kostenlos einen der nächsten Flüge nehmen können. Weiterhin lassen auch manche "auf den billigen Plätzen" ihre Tickets verfallen, dann aber mehr unfreiwillig (z.B. wegen Krankheit), da sie diese zumeist nicht ersetzt bekommen (W). Diese Plätze blieben nun ohne Überbuchung leer, was für die Airline einen yield loss bedeutet.

So erklärt sich zunächst das Phänomen "Überbuchung", die Airlines machen das nicht, um jemanden zu ärgern.

Was ist jetzt aber, wenn sich der Computer geirrt hat (der Anteil des Kaffeesatzes vielleicht zu groß war) und doch mehr Leute am Gate stehen (und mitwollen), als Plätze im Flieger sind ? Betrifft das nur die Eco, werden freie Plätze in C und F mit Eco-Vollzahlern und Statuskunden belegt (= upgrade). Reicht das immer noch nicht, dann werden Freiwillige gesucht. Die Entschädigung, die dann angeboten bzw. gezahlt wird, richtet sich immer (!) nach den Umständen und dem Verhandlungsgeschick des Einzelnen ! Werden z.B. 10 Freiwillige gesucht, dann sind die Chancen größer, als wenn nur 1-2 freie Plätze benötigt werden. Anhaltspunkt sind die festgelegten Sätze der EU (bei Flügen ex Deutschland), ansonsten -wie gesagt- feilschen wie auf dem Basar ! Übernachtung (falls notwendig), Transfers, Mahlzeiten müssen ersetzt werden, alles andere ist  VHS. Man kann Bargeld und einen Upgrade für den nächsten Flug herausschlagen, Gutscheine sollten immer einen hohen Betrag haben (Faustregel: 50-100% mehr als das Barangebot). Als Statuskunde der jeweiligen Airline hat man auch die besseren Karten - sowohl beim Mitkommen als auch beim Dableiben - je nachdem, was man will ...

Natürlich kann die Airline auch "Unfreiwillige" zum Dableiben verdonnern, wird es aber in den wenigsten Fällen darauf ankommen lassen. Rechtlich ist das jedoch möglich.

Es gibt sogar Leute (vor allem in den USA), die aus dem sog. "bumping" einen Volkssport und Nebenverdienstquelle gemacht haben, indem sie sich auf ausgebuchte Flüge buchen lassen und sich am counter freiwillig melden. Klappt nicht immer, aber oft.

Fazit: Ich würde es machen, wenn der Preis stimmt - und wenn es meine Pläne nicht zu sehr durcheinanderbringt, was ja meist auf dem Rückflug der Fall sein dürfte.
Cheers,

Hank !




Michel

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Re: Geld oder Flieger ?
« Antwort #14 am: 24.06.2002, 12:30 Uhr »
Hallo

auch hier niemand mehr , der seinen Sitzplatz weggibt und die "FETTE BELOHNUNG" einstreicht?  ;D