Die Bezeichnung ist provozierend und zeigt eines sehr deutlich: Egal wie gut ein Einwanderer (und dessen Abkömmlinge) integriert ist, er wird immer zunächst immer mit seiner Herkunft verknüpft, oder sogar darauf reduziert. Etwa so: Er ist zwar Türke/türkischer Herkunft, aber ganz nett. Spricht sogar bayerisch!
Selbst die "Rechtfertigungen", die hier wohlmeinend anklingen - "in Deutschland geboren usw." - machen es noch deutlicher. Bei Schweinsteiger würde niemand betonen, dass seine Eltern in Deutschland geboren sind. (Dem Namen nach könnte es aber auch Österreich gewesen sein.)
Einer ist Deutscher, türkischer Herkunft. Na und? Weder ist es wichtig, wo die Eltern herstammen, noch muss man es verbergen.
D.h. die Bezeichnung "Quotentürke" reduziert ihn auf seine Herkunft, aber der Hinweis darauf, dass er in Deutschland geboren sei, ist nicht besser. Es bedarf nml. keiner Rechtfertigung, dass er türkischer Herkunft ist und er ist kein besserer Deutscher, nur weil auch schon seine Eltern deutsche Pässe haben.
Wäre er in der Türkei geboren, wäre die Bezeichnung "Quotentürke" passender?
Mic