Im Urlaub soviel Annehmlichkeiten wie zu Hause?

[Jack Black]

Allerdings wundere ich mich schon gewaltig, wenn nun ein normaler Haarfön bereits zu Luxusartikel gezählt wird.

Danke!

Ich wunderte mich doch schon ein wenig über die Entwicklung der simplen Frage, ob man/frau einen Fön benötigt oder nicht. Wenn das schon Luxus ist - Halleluja, uns gehts gut!

Insgesamt finde ich die Frage nach dem Luxus ohnehin speziell hier in Verbindung mit Fernreisen etwas eigenartig, nach meinem Verständnis ist nämlich bereits die Reise an sich Luxus pur. Und zwar unabhängig davon, wie man sie dann vor Ort auskleidet und ggf. im lokalen Diner zu Abend ißt statt im funkelnden Sternerestaurant: so oder so ist das etwas, was wir (und sicherlich die meisten hier) sich nur selten zu Hause leisten können und wollen (weil es um Faktoren mehr kostet, als zu Hause zu essen) und insbesondere die Reise an sich auch nur verhältnismäßig selten leisten - weil sie Luxus ist.

[Manwi72]

Was ist den schon Luxus ? Für den einen der Whirlpool, für den anderen die saubere Dusche... das ist immer relativ.

Auf einen Fön kann ich im Urlaub nicht verzichten, ich habe lange Haare und das dauert außerhalb der Strandliege mal locker 2-3 Stunden zum trocknen und sieht dann auch so aus. Ich will auch abends mal ausgehen, also ist Fön kein Luxus für mich sondern ein Artikel des täglichen Gebrauchs, genauso wie meine Zahnbürste, frische Kleidung, eine Dusche, eine Toilette, ein Bett mit sauberer Wäsche und ein bisschen Ruhe.

Deswegen wähle ich im Urlaub auch bewusst Motels / Hotels der günstigen, aber ordentlichen und sauberen Preisklasse. Sternezahl je nach Land angepasst. Auch wenn es nur zum schlafen ist, ich möchte mich wohl fühlen und das fällt mir persönlich schwer, wenn es nicht sauber ist und man am nächsten Morgen von Bettwanzen verstochen ist. Ich hab in Costa Rica auch schon in einer 10 $ Cabana mit Ameisen, kaltem Wasser und verstaubtem Ventilator bei gefühlten 45 Grad und 150 % Luftfeuchtigkeit in muffigen Betten genächtigt, aber besonders schön ist diese Erinnerung nicht und näher dem Volk fühlte ich mich dadurch auch nicht, denn die haben noch muffiger geschaut als die Betten waren  

Man kann auch mit wenig Geld ein bisschen Luxus haben und für jeden gehört was anderes dazu. TV brauche ich in den USA zum einschlafen und ich liebe es, dort meine geliebten Serien 6 Monate im voraus zu sehen. Da der TV aber mittlerweile fast überall außer im Zelt zum Standard gehört, zähle ich das auch nicht zum Luxus.

P.S. Unnötig für mich - aber wie hier schon gelesen für viele andere - sind feste Mahlzeiten im Urlaub. Frühstück muss auch nicht sein. Gegessen wird bei entsprechendem Hungergefühl das, was gerade in der der Nähe ist, ob das Burger, Taccos oder Steak ist...
Da zähle ich eher Restaurantbesuche zum Luxus... vor allem, wegen des luxuriösen Trinkgeldes 

[Kidrock]

Für mich ist der Größte Luxus abend in den Pool springen zu können.
Das beste daran ist,das das in den USA auch schon für kleines Geld Möglich ist.

[Kumba]

Es ging hier doch zuerst gar nicht um Luxus, sondern um dieselben Annehmlichkeiten wie daheim, wenn ich mir den Strangtitel so ansehe.

Was soll ich sagen, ich persönlich bin schlicht kein Camping-Typ, ich will im Urlaub zumindestens doch den Luxus (also doch ) haben, dass ich das Hotelzimmer in der Früh verlasse, und abends heimkomme, und das Bett ist gemacht  Das find ich genial! Mehr brauche ich quasi nicht, um zufrieden zu sein. Für mich macht Urlaub vor allem aus, mal etwas anderes zu sehen als daheim, und wenn ich es mir dabei noch gut gehen lassen kann, umso besser. Das hat allerdings nichts mit Sternekategorie oder so zu tun, im Gegenteil. Aufgrund magerer Finanzen lebe ich - außer in LV - immer in billigen Hotels. Mir genügt eben das oben erwähnte gemachte Bett, generell ein sauberes Zimmer, und Ruhe. Ich leben auch daheim eher bescheiden. Und ja, ich sehe im Urlaub auch fern, allerdings würde ich niemals etwas Deutsches sehen wollen, aber wenn ich in USA bin, schau ich auch dort selbstverständlich rein. Gehört für mich auch dazu.

Was den Föhn angeht: Aufgrund superlanger, glatter Haare (und trotz ebenfalls Helmträgerin) benötige ich daheim keinen Föhn, und im Urlaub erst recht nicht. Haare werden gewaschen und gekämmt, und gut isses! Ich nehme überhaupt keine elektronischen Dingens mit, einzige Ausnahme: Batterieladegerät.

[Jack Black]

Ich nehme überhaupt keine elektronischen Dingens mit, einzige Ausnahme: Batterieladegerät.

Darf ich fragen, wozu man ein Batterieladegerät mitnimmt, wenn man sonst kein einziges elektronisches Gerät dabei hat?

[Kumba]

Das hab ich mir gedacht, im selben Moment, als ich den Beitrag abgeschcikt habe, dass da irgend so ein i-Tüpferlreiter daherkommt    Du hast meinen Fehler entdeckt, sei stolz auf dich! Bitte, ich nehme die Digitalkamera mit, wenn's beliebt. Besser?

[Jack Black]

Jaja, hier muss man immer auf der Hut sein, es wird alles protokolliert...

Eigentlich will ich doch nur helfen, hätt' ja sein können, dass Dir noch gar nicht aufgefallen ist, dass Du das Ladegerät für nix mitnimmst. Andererseits will ich aber auch vermeiden, dass Du beim nächsten Mal siegesgewiss das Ladegerät zu Hause läßt, weil Du auch die Kamera nicht dabei hast, und dann fällt Dir erst drüben auf, dass es das Sche**handy ja auch nicht tut...

Also, nix für ungut, es ist stets nur zu Deinem Besten. 

[Wilder Löwe]

Ich schließe mich da der Motorradsilke an: gerade in Ländern, die nicht gar so wohlhabend sind, habe ich in einfachen Quartieren deutlich mehr Kontakt zu Einheimischen gefunden als in irgendwelchen Luxushotels. Bestes Beispiel Havanna, wo ich in einem illegalen (wenngleich sehr angenehmen) Privatquartier gelebt habe und dank dem Hausherren und seiner Familie die Gelegenheit hatte, Kubaner kennen zu lernen, bei Ihnen zum Abendessen zugast zu sein, sie auch mal zum Essen in touristenfreie Restaurants einzuladen usw...

Ok, Privatunterkunft ist natürlich etwas anderes und m.E. auch das einzige Mittel, um wirklich Land und Leute kennenzulernen. Aber wieviele hier von uns wohnen denn in den USA privat? Die Diskussion geht doch wohl eher darum 1 Stern Motel oder 5 Sterne Hotel. In jedem kann man in den USA Amerikaner kennenlernen und alle diese Amerikaner sind auf ihre Art und Weise repräsentativ für das Land. Oder ist nur ein Trucker oder ein Erntearbeitet ein echter Amerikaner, ein Bankangestellter oder Ingenieur aber nicht? Davon abgesehen haben wir eh relativ wenige Kontakte zu Einheimischen, da wir beide nicht so die kommunikativen Typen sind. Mir fällt es relativ schwer, mit völlig wildfremden Menschen Small Talk zu machen, egal ob im Motel oder im Hotel oder zuhause. Aber in den größeren Hotels oder auf Campingplätzen fand ich es zumindest leichter.

Und unter Land und Leute kennenlernen verstehe ich nicht nur mit den Leuten zu reden, sondern auch zu sehen, wie diese leben.

Ich bezweifle, dass man aus ein paar Nächten Motel 6 schließen kann, wie die Amerikaner leben, da muss man schon etwas tiefer einsteigen.

Mein Beitrag bezog sich auf Urlaub allgemein und weltweit.
Gerade in dem von dir genannten Indien hast du eben in einem 5 Sterne Hotel oder auch schon in einem guten Mittelklassehotel fast nur noch ausländische Touristen oder einen Ausschnitt aus einem winzig kleinen Teil der Bevölkerung. Gerade dort spiegelt es eben nicht das wirkliche Leben in dem Land wider.

Stimmt, aber gerade in Indien habe ich SEHR einfach gewohnt, also in Unterkünften die damals ca. 2 DM pro Nacht kosteten. Trotzdem waren da meistens keine Inder, höchstens ein paar Studenten. Da hätte ich genauso gut im 5* Hotel wohnen können. Kontakt mit der Bevölkerung hatte ich dafür in öffentlichen Verkehrsmitteln. Fahr mal 10 Stunden mit einer indischen Familie in einem Zugabteil, da hat man im wahrsten Sinne des Wortes hautengen Kontakt. Meiner Meinung reicht es, wenn man mit offenen Augen durch ein Land läuft. Ich sehe doch, dass die Leute teilweise unter erbärmlichsten Umständen leben müssen. Dazu brauche ich aber nicht selbst in einer Hütte im Slum geschlafen haben.

Ganz abgesehen davon möchte ich im Urlaub mindestens den Standard, den ich zuhause auch habe. Warum soll ich denn im Urlaub schlechter leben als zuhause?

[lurvig]

was macht die Föhn-Fraktion denn eigentlich beim Camping? Autoföhn? Spannungswandler? Kurbel-Outdoor-Föhn? Oder besser gleich aufs Camping verzichten?   

Ich hatte früher auch mal ziemlich lange Haare, war aber immer ohne Föhn unterwegs. Und diverse mir bekannte Damen mit durchaus langen Haaren reisen auch ohne Föhn.
Was ich damit sagen will ist, dass man keinen Föhn mitnehmen darf! Auf keinen Fall. Und dass diese meine Ansicht die einzig richtige ist. Unbedingt! (  !!!!! )


Lurvig

[motorradsilke]

Stimmt, aber gerade in Indien habe ich SEHR einfach gewohnt, also in Unterkünften die damals ca. 2 DM pro Nacht kosteten. Trotzdem waren da meistens keine Inder, höchstens ein paar Studenten. Da hätte ich genauso gut im 5* Hotel wohnen können. Kontakt mit der Bevölkerung hatte ich dafür in öffentlichen Verkehrsmitteln. Fahr mal 10 Stunden mit einer indischen Familie in einem Zugabteil, da hat man im wahrsten Sinne des Wortes hautengen Kontakt. Meiner Meinung reicht es, wenn man mit offenen Augen durch ein Land läuft. Ich sehe doch, dass die Leute teilweise unter erbärmlichsten Umständen leben müssen. Dazu brauche ich aber nicht selbst in einer Hütte im Slum geschlafen haben.

Ganz abgesehen davon möchte ich im Urlaub mindestens den Standard, den ich zuhause auch habe. Warum soll ich denn im Urlaub schlechter leben als zuhause?

Inzwischen trifft man auch in vielen unteren Mittelklassehotels in sogenannten Entwicklungsländern viele Einheimische, mit denen man in Kontakt kommt, wenn man will und wo man schon ein wenig aus dem Leben erfahren kann.

Aber das soll ja auch jeder so machen, wie er/sie es will und kann. Ich für mich empfinde es eben nicht als schlechter leben, sondern anders.

[lurvig]

Ich für mich empfinde es eben nicht als schlechter leben, sondern anders.

genau das ist es. Anders.
Mich würde der ganze Luxus auf einer Reise ja ehr nerven, ein anderer braucht ihn zwingend. Mal ein paar Tage recht spartanisch zu leben empfinde ich keineswegs als schlechter. An vielen schönen Plätzen findet man ja auch gar keinen Luxus, oft nichtmal ein Hotel. Was dann? Drauf verzichten, weil camping z.b. "schlechter als zuhause" ist oder im Zelt/Auto kein Strom für den Föhn zu finden ist?  Mag für den einen oder anderen zutreffen. Und manchen ist es einfach egal. Die empfinden das dann aber auch nicht als "schlechter"... sondern nur anders (s.o.)

Lurvig

[Schneewie]

Da hier so viele etwas vom Fön schreiben, wollte ich meinen Senf ebenfalls dazu tun.

Da viele Motel/Hotel-Föns ja nur leidlich warme Luft blasen, habe ich meinen kleinen Reisefön dabei.

Warum, da wir meist direkt nach dem duschen essen fahren und wenn ich mit nassen Haaren in den eiskalt-gekühlten Restaurants sitze oder durch ein Geschäft laufe, habe ich 100% eine Erkältung.

Von daher muß der Fön mit..... 

[Jack Black]

was macht die Föhn-Fraktion denn eigentlich beim Camping? Autoföhn? Spannungswandler? Kurbel-Outdoor-Föhn? Oder besser gleich aufs Camping verzichten?

Das kann ich Dir sagen (ich habe ja fast 20 Jahre lang nur Camping Urlaub gemacht). Duschen, Haare trocknen und (falls notwendig) im Badehaus (gleiches Gebäude wie Dusche) den Fön in die Wand gesteckt (da wo die Steckdosen sind), angestellt und Haare getrocknet.

Das ist überraschend viel einfacher als es dem einen oder anderen vorkommen mag...

Einen Campingplatz ohne Dusche und ohne elektrischen Strom habe ich noch nicht erlebt. Und wer gar nicht erst duscht, sondern lieber stinkt wie ein Iltis, der braucht ja sowieso keinen Fön. Dann passt's doch wieder.

[leia]

was macht die Föhn-Fraktion denn eigentlich beim Camping? Autoföhn? Spannungswandler? Kurbel-Outdoor-Föhn? Oder besser gleich aufs Camping verzichten?   

Na ein zivilisierter Campingplatz verfügt über Steckdosen im Waschraum. Auf einem "luxoriösen" CG kann man sich vor dem Haare föhnen noch in Pool, Sauna und Whirlpool vergnügen  

Da ein Fön für meine Haare der größte Feind ist, meine Tochter (noch) zu faul zum fönen ist und mein Mann gut darauf verzichten kann, können wir auch auf Einfachstcampgrounds nächtigen. Ich kenne allerdings viele, die das -wenn es keine Fönmöglichkeit und keine Duschen gibt- niemals machen würden.

[TheWurst]

An vielen schönen Plätzen findet man ja auch gar keinen Luxus, oft nichtmal ein Hotel. Was dann?

Einfach zum nächsten Ort fahren - gerade in den USA ist das ja kein Problem, und wenn man seinen Urlaub gescheit geplant hat, dann hat man eh vorreserviert... 


Ich brauche übrigens keinen Fön, nach dem Haarewaschen einfach die Mütze drauf und 5 Minuten warten...