Hi,
die wahre Kunst eine Rundreise mit Vorbuchungen der Unterkünfte zu planen, ist eben, dass sich eben keiner der Mitreisenden wie in einem "starren Korsett" vorkommt
Und das geht durchaus auch gemütlich ohne To-Do-Listen abarbeiten zu
müssen Viele hier, die auf diese Art ihre Reise planen, sind noch meilenweit von einer minutiösen Planung entfernt. Außer wenn es darum geht zum Sonnenaufgang z.B. am Mesa Arch zu sein
Ähnlich wie bei Blackmax sieht das "Treibenlassen" bei uns so aus, mal eine auch längere Bade- oder Picknickpause dort einzulegen, wo es uns gefällt. Oder länger zwischen irgendwelchen Felsen herumzukrabbeln. Mit der Konsequenz etwas anderes auch sehenswertes auszulassen oder auch mal erst spät im -vorgebuchten- Motel anzukommen.
Und es ist ja nun nicht so, dass man dann 3 Stunden am Abend nach einer Bleibe suchen muss. Meist geht das recht schnell. Die meisten, die da vor stundenlangen Suchen "Angst" haben, haben das doch noch gar nicht probiert... weil immer alles vorgebucht wird
Ob eine solche Suche meist recht schnell geht, hängt doch sehr von Reisezeit und -gebiet ab und mit wieviel Leuten man unterwegs ist. Wir sind zum Vorbuchen gekommen, als wir im August zu Viert die Oregonküste "herunterbummeln" wollten und durchgängig zumindest zweistündige Suchen und Fahrtstrecken landeinwärts bewältigen mussten. Da läßt der Spaß an der Spannung "wo bleibe ich heute Nacht" schnell nach.
Mal ehrlich: hat jemand der Detailplaner/Jedentagvorbucher sowas schonmal erlebt? Man schafft sein Tagesziel nicht und hat dann ein Problem. Oder ist bisher immer alles gut gegangen. Würde mich mal interessieren.
Da ich in der Regel keine zu großen Tagesstrecken einplane, kommt das tatsächlich eher selten vor. Wenn ich doch nach dem "Treibenlassen" eventuell abends noch zwei Stunden bis zum Motel fahren muss, dann weiß ich zumindest, wie ich untergebracht bin.
Dagegen gibt es ja geradezu ständig etwas, was auch noch Sehenswert wäre oder wofür die Zeit nicht reicht. Das ist dann zwar schade, aber die Freude, über das was kommt, überwiegt das Bedauern über Verpasstes (außer wenns an die Heimreise geht
) Bsp. ein, zwei Tage mehr in Moab wären schön gewesen, aber dann hätten wir nicht die netten Trails bei Lees Ferry machen können, eine Nacht länger in Las Vegas heißt dann eben an einem Tag ohne Stopp im Death Valley zur Yosemite Lodge zu fahren. Blöd, aber das war es wert.
Und ehrlich, so sehr viel anders gehts den Nicht-Routen-Festlegern diesbezüglich doch auch nicht.
Schließlich gibt Abflugsort und -zeit doch allen einen Rahmen vor. So hatten wir uns auf unserer ersten Reise (ohne Tagesplanung) bis San Diego "gebummelt" - die Rückfahrt nach Denver hieß dann Schwerpunkt Grand Canyon (mit Nachtfahrt dorthin) und 2,5 lange Tagesetappen ohne größere Besichtigungen.
Dem Wetter davon bzw. hinterher zu reisen, davon halte ich auch so gut wie nix. Meist hat man damit eh wenig Glück.
Vergnügtes
euch allen