Jeder, der theoretisch mit uns fahren könnte, wäre ein absoluter "Newbie". Auch in Sachen Sprache.
Auch würden wir den Reiseführer + Übersetzer abgeben (müssen). Das kann man ja mal 2 Tage machen. Darüber hinaus wäre es dann aber sicher nicht mehr "unser" Urlaub.
So in etwa war es bei unserer letzten USA-Reise. Trotz vorheriger Bitte, doch wenigstens einfache grundlegende Floskeln zu lernen und extra gekaufter Wörterbücher, konnten wir unseren Cousin nicht ruhigen Gewissens alleine lassen. Seine Frau hat erst gar nicht versucht, Englisch zu sprechen (ist ja noch okay, wenn man weiß, man kann es nicht), aber er tat so als ob er könnte und konnte nicht.
Das war ja ab und an recht amüsant (Die Antwort auf die Frage des Flughafenpersonals zum Gepäck "How many pieces do you have?" lautete "German!" oder bei Bestellung am Schnellimbiß "I am a Hotdog!" - ein Brüller
), führte aber dann auch zu Spannungen, da ich mich um die Route und abends immer um die Übernachtungen gekümmert habe, er zwar meist neben mir stand, aber nicht mitbekam um was es ging und ich dann meist, ob seines fragenden Gesichtsausdrucks, alleine entschieden habe, wo wir übernachten.
Da hab ich dann halt auch mal Motels gebucht, mit denen er nicht so zufrieden war, aber mein Angebot, die nächste Übernachtung selber zu organisieren hat er dann auch nicht angenommen - zum Glück !
Aber da ich ein Gemütsmensch bin, habe ich da meist drüber gestanden. Nur meine Frau meist nicht ......
Trotz alledem erinnern wir uns oft und gerne an diesen Urlaub. Und auch wenn wir uns danach für einige Zeit etwas aus dem Weg gegangen sind, hat sich an unserem Verhältnis nichts geändert.
Irgendwann wollen wir auch mal meinen Schwager und meine Schwester mitnehmen, die sich so eine Reise alleine nicht zutrauen.
Aber jedes Jahr möchte ich dann doch nicht "mit Verwandschaft" verreisen, sondern auch gerne alleine mit meiner Familie.