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Autor Thema: Würdet Ihr in die USA auswandern ?  (Gelesen 103763 mal)

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mlu

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Re: Würdet Ihr in die USA auswandern ?
« Antwort #405 am: 05.08.2014, 15:45 Uhr »
du brauchst nur ordentlich Kohle um es auch richtig geniessen zu können, dann isses sicherlich auch besser/schöner/angenehmer, als z.B. in Mitteleuropa

Naja, mit der entsprechend ordentlichen Kohle ist es in Mitteleuropa sicherlich auch besser/schöner/angenehmer, als z.B. in Mitteleuropa.... wenn du verstehst, was ich meine!

Gruß
Micha
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Soulfinger

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Re: Würdet Ihr in die USA auswandern ?
« Antwort #406 am: 05.08.2014, 15:50 Uhr »
hmmm, ich sehe das in etwa so: um meinen derzeitigen Lebensstandard in Deutschland auch in den USA führen zu können, müsste ich im Verhältnis wohl deutlich mehr verdienen als hier in D!
Alleine schon solche grundlegenden Dinge wie Arbeitslosenabsicherung, Altersvorsorge und Krankenversicherung sind meiner Meinung nach extenzielle Dinge, die für die meisten hier in D selbstverständlich sind.
"Ich trinke jeden Tag ein Glas Wein für meine Gesundheit. Den Rest der Flasche trinke ich, weil ich sehr gerne betrunken bin." Gerard Depardieu

dschlei

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Re: Würdet Ihr in die USA auswandern ?
« Antwort #407 am: 05.08.2014, 15:54 Uhr »
Ich liebe die USA, aber um dorthin auszuwandern müsste noch einiges passieren. Habe ein AUslandsjahr im Südes (Southaven, MS) gemacht vor einigen Jahren. Die Menschen waren super lieeb und ich vermisse sie sehr, aber bevor meine später eigenen Kinder sich diesem Schulsystem unterziehen müssen, bleibe ich lieber hier. Auch die health - care ist ein Disaster.

Zwei Gegenargumente, die einfach gar nicht gehen. Leider.
Dir ist doch bewusst, dass du im Staat mit dem abslut schlechtesten Schulsystem in den USA warst?  Was hasst du denn als Autauschschueler mit Health Care zu tun gehabt, dass du es als Disaster bezeichnen kannst? (obwohl es in MS wirklich ziemlich nahe daran ist).  
Der Unterschied zwischen MS und etwa MN ist groesser als der Unterschied zwischen MN und etwa Deutschland (in beiden werden andere Sprachen als Englisch gesprochen - zumindest kann man das, was in MS als Englisch bezeichnet wird, praktisch nciht verstehen).
With kind regards from the south bank of the Caloosahatchee River

dschlei

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Re: Würdet Ihr in die USA auswandern ?
« Antwort #408 am: 05.08.2014, 15:58 Uhr »
Zwei Gegenargumente, die einfach gar nicht gehen. Leider.
naja, ich kenne genug Europäer, die drüben leben und finden das "gar nicht so schlimm" - sagen sie zumindest. Glauben kann ich es aber trotzdem nicht ganz. Die USA ist ein Klasse Land zum leben - du brauchst nur ordentlich Kohle um es auch richtig geniessen zu können, dann isses sicherlich auch besser/schöner/angenehmer, als z.B. in Mitteleuropa
Ich lebe hier recht gut, besser als ich in Deutschland lebte!  Ich wuerde den Schritt, nach hier zu gehen, immer wieder machen.  Die Sachen, die ich mir hier erlauben kann, wuerde ich mir in Deutschland nie erlauben koennen.  Selbst innerhalb der gleichen Firma ist die Pensionsleistung hier erheblich hoeher als in Deutschland!
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Soulfinger

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Re: Würdet Ihr in die USA auswandern ?
« Antwort #409 am: 05.08.2014, 16:04 Uhr »
Zwei Gegenargumente, die einfach gar nicht gehen. Leider.
naja, ich kenne genug Europäer, die drüben leben und finden das "gar nicht so schlimm" - sagen sie zumindest. Glauben kann ich es aber trotzdem nicht ganz. Die USA ist ein Klasse Land zum leben - du brauchst nur ordentlich Kohle um es auch richtig geniessen zu können, dann isses sicherlich auch besser/schöner/angenehmer, als z.B. in Mitteleuropa
Ich lebe hier recht gut, besser als ich in Deutschland lebte!  Ich wuerde den Schritt, nach hier zu gehen, immer wieder machen.  Die Sachen, die ich mir hier erlauben kann, wuerde ich mir in Deutschland nie erlauben koennen.  Selbst innerhalb der gleichen Firma ist die Pensionsleistung hier erheblich hoeher als in Deutschland!
Arbeitest du in den USA bei einer deutschen Firma?? . . . oder bei einer US-Firma, die auch in Deutschland einen Standort hat?

Bei ersterem hab ich im Freundeskreis sehr gute Erfahrungen "gehört"! Daimler, Bosch und Trumpf - schwäbische Vorzeigeunternehmen lassen es ihren "Auswanderern" sehr gut gehen. Viele sind wieder zurück aus den USA - einige sind noch dort und kommen evtl. nie wieder.

Anders sieht's aber aus, in den USA einen kompletten Neustart zu machen. Also Job hier kündigen und drüben neu anfangen - im Durchschnittslevel, also vergleicht nicht Ärzte, Rechtsanwälte oder Architekten miteinander . . .
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dschlei

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Re: Würdet Ihr in die USA auswandern ?
« Antwort #410 am: 05.08.2014, 16:12 Uhr »
hmmm, ich sehe das in etwa so: um meinen derzeitigen Lebensstandard in Deutschland auch in den USA führen zu können, müsste ich im Verhältnis wohl deutlich mehr verdienen als hier in D!
Alleine schon solche grundlegenden Dinge wie Arbeitslosenabsicherung, Altersvorsorge und Krankenversicherung sind meiner Meinung nach extenzielle Dinge, die für die meisten hier in D selbstverständlich sind.
Ich nehme mal stark an, dass du in einer Position beschaeftigt bist, in der es auch mit diesen Absicherungen in den USA fuer dich nicht anders waere.

Bei Entlassung haette ich in meiner Firma, neben dem staatlichen Arbeitslosengeld noch ein volles Jahresgehalt bekommen, die Altersversorgung hier ist fuer mich erheblich besser, als die fuer Kollegen in Deutschland, die aehnliche Taetigkeiten ausuebten, und die Krankenversicherung war hier schon ab dem ersten Arbeitstag besser.  In Deutschland zahlte ich 50% des Betrages (Technikerkasse), hier zahlte ich weniger als 25% und erhielt erheblich bessere Leistungen.
Auf jeden Fall gibt es Auswanderer, die die A***Karte gezogen haben, aber ich waere nicht rueber gegangen, wenn das oben beschriebenen Umfeld nicht gestimmt haette!
Ich bin nicht in die USA gegangen um in Amerika zu sein, ich bin gegangen, um mich beruflich zu verbessern.  Dass dazu noch ein besserer Lebensstandard rauskamm, war eigentlich vorher zu sehen (mehr Einkommen, geringerre Kosten = besserer Lebensstandard moeglich).
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dschlei

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Re: Würdet Ihr in die USA auswandern ?
« Antwort #411 am: 05.08.2014, 16:20 Uhr »
Zwei Gegenargumente, die einfach gar nicht gehen. Leider.
naja, ich kenne genug Europäer, die drüben leben und finden das "gar nicht so schlimm" - sagen sie zumindest. Glauben kann ich es aber trotzdem nicht ganz. Die USA ist ein Klasse Land zum leben - du brauchst nur ordentlich Kohle um es auch richtig geniessen zu können, dann isses sicherlich auch besser/schöner/angenehmer, als z.B. in Mitteleuropa
Ich lebe hier recht gut, besser als ich in Deutschland lebte!  Ich wuerde den Schritt, nach hier zu gehen, immer wieder machen.  Die Sachen, die ich mir hier erlauben kann, wuerde ich mir in Deutschland nie erlauben koennen.  Selbst innerhalb der gleichen Firma ist die Pensionsleistung hier erheblich hoeher als in Deutschland!
Arbeitest du in den USA bei einer deutschen Firma?? . . . oder bei einer US-Firma, die auch in Deutschland einen Standort hat?

Bei ersterem hab ich im Freundeskreis sehr gute Erfahrungen "gehört"! Daimler, Bosch und Trumpf - schwäbische Vorzeigeunternehmen lassen es ihren "Auswanderern" sehr gut gehen. Viele sind wieder zurück aus den USA - einige sind noch dort und kommen evtl. nie wieder.

Anders sieht's aber aus, in den USA einen kompletten Neustart zu machen. Also Job hier kündigen und drüben neu anfangen - im Durchschnittslevel, also vergleicht nicht Ärzte, Rechtsanwälte oder Architekten miteinander . . .
Ich arbeitete (bin schon einige Jaehrchen in Pension) bei einer US Firma, die in Deutschland einen Standort hat.  Die Sozialleistungen, die ich erhielt, und noch erhalte, sind fuer alle Arbeitnehmer in den USA gleich, die Hoehe der Pensionszahlungen sind natuerlich vom vorherigen Einkommen abhaengig (ich bekomme etwas mehr, als ein Arbeitnehmer, der , z. B., als Stundenloehner in der Fabrik taetig war).  Die Sozialleistungen meines Arbeitgebers sind besser, als die von den Bosch, Siemens und der Allianz, die auch hier im Raum Unternehmen haben.
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Microbi

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Re: Würdet Ihr in die USA auswandern ?
« Antwort #412 am: 05.08.2014, 17:02 Uhr »
Ja, das ist wahr. Erst neulich sah ich in einer vergleichenden Statistik, dass schon ab den mittleren Einkommensgruppen die USA deutlich vor Deutschland liegt. Das gilt für das Einkommen an sich ebenso, wie für die Sozialleistungen.
In den niedrigsten Gruppen liegt Deutschland vorne. D.h. Leute mit wenig Einkommen sind hier besser abgesichert. Aber eine gute Ausbildung scheint sich in den USA immer noch mehr zu lohnen, als in Deutschland.
Es dürfte also stimmen - den meisten aus diesem Forum (so weit ich die Berufe überhaupt mitbekommen habe) würde es in den USA - bei vergleichbarer beruflichen Position - vermutlich besser gehen. Mehr Einkommen, bessere Krankenversicherung, bessere Altersvorsorge... Dinge, auf die wir nicht verzichten wollen und von denen wir glauben(!) in Deutschland wären sie sehr gut.
Nur weil etwas nicht staatlich organisiert ist, kann es dennoch vorhanden und ggf. sogar besser sein. Muss es aber nicht. Auch große Pensionsfonds sind schon eingegangen.

Mic

missy

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Re: Würdet Ihr in die USA auswandern ?
« Antwort #413 am: 05.08.2014, 17:29 Uhr »
Ich arbeite fuer keine deutsche Firma, bin nicht von einer deutschen Firma zum US Standort geschickt worden. Ich habe keine tolle deutsche Ausbildung, sondern hab in den USA meine Ausbildung gemacht. Ich sehe mich inzwischen als 'normaler' Mittelstand. Das war allerdings nicht immer so, ich habe einige Jahre eher am unteren Ende der Fahnenstange gearbeitet. Inzwischen habe ich mir ein recht grosses Haus gekauft,ich fahre ein nettes Auto. Ich arbeite seit 4 Jahren fuer die Regierung und werde das Glueck haben, zusaetzlich zur staatlichen Rente und dem was ich selber in meinen Rentenfond schmeisse auch noch eine kleine Firmenpension zu bekommen.
Das Stichwort heisst hier Weiterbildung. Ich geh nebenbei aufs College, so wie viele andere Erwachsene auch um weiterzukommen. Ich lebe hier wesentlich besser als in DE. Auch als ich noch fuer viel weniger Geld gearbeitet habe, habe ich besser gelebt als in DE. Vielleicht war das Geld oft knapp, aber hier hat man wesentlich mehr Chancen sich zu verbessern und auch etwas voellig anderes zu tun als wofuer man ausgebildet ist. In DE habe ich immer das Gefuehl das man in seinem Beruf festsitzt, bis ins Rentenalter. Ich kenne niemanden in DE, der....sagen wir mal.... Friseur ist, und mit 50 sich nen bachelor degree in BWL holt und danach auch einen Job im neuen Fach bekommt. In den USA kenne ich Unmengen an Leuten, die das in aehnlicher Form tun.

McC

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Re: Würdet Ihr in die USA auswandern ?
« Antwort #414 am: 05.08.2014, 17:35 Uhr »
ich bekomme etwas mehr, als ein Arbeitnehmer, der , z. B., als Stundenloehner in der Fabrik tätig war....

Das ist aber nicht viel  :wink:

Soulfinger

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Re: Würdet Ihr in die USA auswandern ?
« Antwort #415 am: 05.08.2014, 17:51 Uhr »
Danke an @missy und @dschlei für eure Ausführungen  :Daumen:

Ich finde es immer wieder spannend, was beide Seiten für Eindrücke haben.
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dschlei

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Re: Würdet Ihr in die USA auswandern ?
« Antwort #416 am: 05.08.2014, 18:01 Uhr »
Ich kenne niemanden in DE, der....sagen wir mal.... Friseur ist, und mit 50 sich nen bachelor degree in BWL holt und danach auch einen Job im neuen Fach bekommt. In den USA kenne ich Unmengen an Leuten, die das in aehnlicher Form tun.
Da bin ich deiner Meinung.  Es gibt diese Altershuerden und zwangsweise gesetzten Limitationen nicht (wer immer die setzt).  

Ich bin als Elektroingenieur hier rueber gekommen und bin als Researcher fuer Biomedical Teechnologies in den Ruhestand getreten.  Zwischendurch habe ich halt Medizin studiert.
Oder, als ich meine Frau kennen lernte, war sie Sekrataerin.  Vor zwei Jahren ist sie als emeritiere Professorin in Pension gegangen.  Dazwischen lag halt recht viel Weiterbildung.
In Deutschland haetten weder meine Frau noch ich entweder an einen solchen weiteren Berufsweg gedacht, noch glaube ich, dass wir die Moeglichkeiten dazu gehabt haetten!
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Kar98

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Re: Würdet Ihr in die USA auswandern ?
« Antwort #417 am: 05.08.2014, 18:22 Uhr »
Ich arbeite fuer keine deutsche Firma, bin nicht von einer deutschen Firma zum US Standort geschickt worden. Ich habe keine tolle deutsche Ausbildung, sondern hab in den USA meine Ausbildung gemacht. Ich sehe mich inzwischen als 'normaler' Mittelstand. Das war allerdings nicht immer so, ich habe einige Jahre eher am unteren Ende der Fahnenstange gearbeitet. Inzwischen habe ich mir ein recht grosses Haus gekauft,ich fahre ein nettes Auto. Ich arbeite seit 4 Jahren fuer die Regierung und werde das Glueck haben, zusaetzlich zur staatlichen Rente und dem was ich selber in meinen Rentenfond schmeisse auch noch eine kleine Firmenpension zu bekommen.
Das Stichwort heisst hier Weiterbildung. Ich geh nebenbei aufs College, so wie viele andere Erwachsene auch um weiterzukommen. Ich lebe hier wesentlich besser als in DE. Auch als ich noch fuer viel weniger Geld gearbeitet habe, habe ich besser gelebt als in DE. Vielleicht war das Geld oft knapp, aber hier hat man wesentlich mehr Chancen sich zu verbessern und auch etwas voellig anderes zu tun als wofuer man ausgebildet ist. In DE habe ich immer das Gefuehl das man in seinem Beruf festsitzt, bis ins Rentenalter. Ich kenne niemanden in DE, der....sagen wir mal.... Friseur ist, und mit 50 sich nen bachelor degree in BWL holt und danach auch einen Job im neuen Fach bekommt. In den USA kenne ich Unmengen an Leuten, die das in aehnlicher Form tun.

Eben. Mit Anfang 40 ist in Deutschland Schluss als abhaengig Beschaeftigter, selbst wenn man ne Top-Ausbildung und Erfahrung hat. Wer dann nicht im Top Management Level ist, hat ausgeschafft und darf Hartz IV beziehen. So zumindest wird es mir berichtet.

Wilder Löwe

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Re: Würdet Ihr in die USA auswandern ?
« Antwort #418 am: 05.08.2014, 18:38 Uhr »
Ich habe hier gerade etwas von staatlicher Rente in den USA gelesen. Bisher hatte ich immer geglaubt, dass es dort so etwas gar nicht gibt. Ich dachte immer, dass Rente in den USA immer über die Firma erworben wird (471K oder so etwas ähnliches) und wenn sich die Firma, bei der man arbeitet, nicht an diesem Rentenplan beteiligt, hat man keine Rente oder muss privat vorsorgen.
Wie funktioniert das staatliche Rentensystem in den USA? Müsst Ihr auch einen Teil Eures Gehalts in eine staatliche Rentenkasse abführen oder wird diese Rente rein aus Steuergeldern gezahlt?
Viele Grüße
Katrin

missy

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Re: Würdet Ihr in die USA auswandern ?
« Antwort #419 am: 05.08.2014, 18:46 Uhr »
Zwei Gegenargumente, die einfach gar nicht gehen. Leider.
naja, ich kenne genug Europäer, die drüben leben und finden das "gar nicht so schlimm" - sagen sie zumindest. Glauben kann ich es aber trotzdem nicht ganz. Die USA ist ein Klasse Land zum leben - du brauchst nur ordentlich Kohle um es auch richtig geniessen zu können, dann isses sicherlich auch besser/schöner/angenehmer, als z.B. in Mitteleuropa
Ich lebe hier recht gut, besser als ich in Deutschland lebte!  Ich wuerde den Schritt, nach hier zu gehen, immer wieder machen.  Die Sachen, die ich mir hier erlauben kann, wuerde ich mir in Deutschland nie erlauben koennen.  Selbst innerhalb der gleichen Firma ist die Pensionsleistung hier erheblich hoeher als in Deutschland!
Arbeitest du in den USA bei einer deutschen Firma?? . . . oder bei einer US-Firma, die auch in Deutschland einen Standort hat?

Bei ersterem hab ich im Freundeskreis sehr gute Erfahrungen "gehört"! Daimler, Bosch und Trumpf - schwäbische Vorzeigeunternehmen lassen es ihren "Auswanderern" sehr gut gehen. Viele sind wieder zurück aus den USA - einige sind noch dort und kommen evtl. nie wieder.

Anders sieht's aber aus, in den USA einen kompletten Neustart zu machen. Also Job hier kündigen und drüben neu anfangen - im Durchschnittslevel, also vergleicht nicht Ärzte, Rechtsanwälte oder Architekten miteinander . . .

Ich sehe das aehnlich. Durch USA Auswandererforen kenn ich virtuell den einen oder anderen Expat, und ganz ehrlich sehe ich nicht wirklich das die einen Bezug zur Realitaet haben, was das amerikanische Arbeitsleben angeht. Um es nett zu sagen, die bekommen Verguenstigungen in den Hintern gesteckt, Mietanteil, Firmenwagen, Heimfluege zweimal im Jahr, Urlaub, Bonus...und was weiss ich noch alles.
Klar, die leben so gut wie sorgenfrei. Ich waere in den ersten Jahren wahrscheinlich finanziell besser dran gewesen waere ich in DE Hartz 4 Empfaenger gewesen. Ich hatte sehr wenig Geld, teilweise kein Auto, hab 2-3 Jobs gearbeitet um ueber die Runden zu kommen. Aber wie gesagt, waehrend ich in DE immer das Gefuehl hatte, das ich auf der Stelle trete und das auch bei Freunden und Bekannten gesehen habe, hab ich in den USA immer das Gefuehl gehabt, das ich alles machen kann was ich will.
Gut, es hat 15 Jahre gedauert bis ich mir hier mein eigenes Haus leisten konnte, in DE haette ich niemals ein Haus kaufen koennen. Und inzwischen hat sich in DE soviel veraendert, ich bekomme immer nur zu hoeren, das man jetzt sehr sehr oft nur noch Arbeitszeitvertraege bekommt und man sich alle 6-12 monate ueberlegen darf ob man wieder einen neuen Vertag bekommt oder Pech hat.
Das finde ich fuer die Psyche ganz schrecklich. Nee, nee...ich bleib hier. Ich wuerde nur nach DE gehen mit US Arbeitgeber, der mir alles bezahlt und ich keine deutschen Steuern bezahlen brauch.