06.09. Puttgarden (Fehmarn) - RödanHier noch ein paar Bilder vom Innenraum:
Das Cockpit mit den Drehsitzen
Das Bad, links die Dusche
Dusche im Bad - für schlanke Leute durchaus nutzbar
Sitzgruppe - beim Fahren bestimmt mega unbequem. Beim normalen Sitzen ist der Tisch gut verstellbar. Dann gehts.
Küche mit großem Kühlschrank
Bett - wer hinten schläft mit Potenzial für Beulen.
Noch was zum Womo:
Nachdem wir gestern abend mal durch die Anleitung geblättert haben, fiel uns dort auf, dass dort drin steht, dass das Gas während der Fahrt abgedreht sein soll. Nach etwas Googeln fand ich, dass es an bleiben kann, wenn ein Crashsensor bei den Gasflaschen verbaut ist. Da ich dort nichts fand, bleiben ab jetzt die Flaschen beim Fahren zu. Der Kühlschrank wird dann von der zweiten Batterie versorgt. Und bei Stopps ist es eh kühl.
Weiter gehts...
Die erste Nacht im Womo haben wir gut überstanden; mit 13°C ist es noch ganz angenehm. Nach dem Frühstück wurde erstmal der Kühlschrank runter geregelt, denn der Frischkäse war gefroren.
Wir wollen möglichst früh auf die Fähre nach Dänemark und so starten wir bereits 7:45Uhr. Keine 10min später sind wir am Kassenhäuschen - weit und breit allein. Der Kassenwart fragt nach der Länge, ich sag “5,99 + eingeklappter Fahrradanhänger” - er gab mir trotzdem den Preis für <6m. 25€ gespart, trotzdem 92€ bezahlt. Bei Online-Buchung wäre es günstiger gewesen, aber ich hätte wohl nicht “<6m” gewählt, da immer extra auf Anbauteile wie Fahrradträger hingewiesen wird.
Als nächste Abfahrt stand 8:40Uhr drauf, aber bei Ankunft an der Wartelinie war noch grün und mit wildem Händegefuchtel bedeutete man uns, doch gefälligst schleunigst auf die Fähre zu fahren. Wohin dort, völlig egal; auf dem Deck (LKW-Deck) war eh nix los - 2 LKWs, 1 Transporter und wir.
Wir waren noch nicht ganz ausgestiegen, da bewegten wir uns schon - sowas nennt man “Just In Time”.
Viel los war auf der Fähre nicht, aber überall Maskenpflicht und alle hielten sich sogar dran. Bei gutem Wetter hielten wir uns die ganze Zeit auf dem Außendeck auf und genossen die knapp 45min Fahrt.
Nach Ankunft in Rodby und Verlassen der Fähre warteten schon die dänischen Grenzbeamten, aber wir wurden einfach durchgewunken.
Kurz hinter dem Hafen gabs gleich eine Tanke, denn das Womo lief auf den letzten Tropfen.
Dann wieder ab auf die Autobahn in Richtung Kopenhagen. Wirklich was los war hier nicht, erst später vor Kopenhagen waren mehr Autos unterwegs; recht entspanntes, aber auch langweiliges Fahren. So interessant war Dänemark von der Autobahn auch wieder nicht.
Nach keinen 2h erreichten wir hinter Kopenhagen die Öresundbrücke. Ich muss schon sagen, schon beeindruckend die Überfahrt.
Für die Maut hatte ich mir noch das Probas-Abo für 49€ geholt, denn damit kostet die Überfahrt nur noch die Hälfte vom Normalpreis. Bereits ab 2 Fahrten hat man die Kosten wieder rein. Wenn man dann noch das Kennzeichen hinterlegt, braucht man gar nichts weiter machen und kann die grüne Fahrspur nutzen.
Das hatte ich noch gemacht und die Ampel wurde auch grün - fein. Jetzt war ich nur noch gespannt, wie lang wir gemessen wurden - bezahlen wir jetzt 25€ (<6m) oder 50€ (6-9m)? Paar Tage später sah ich die Abrechnung - 25€.
Hinter der Mautbrücke warteten noch die schwedischen Grenzbeamten, die nur kurz die Ausweise kontrollierten und wir konnten weiter.
Ab jetzt gibts auch keine Masken mehr. Wir sahen auch keine mehr mit welchen.
Auf der E6 ging es zunächst Richtung Göteborg, ab Helsingborg dann weiter auf der E4 Richtung Jönköping. Wir hatten heute schon noch einiges an Strecke vor uns, denn unser Ziel für die Reise war Mittel- bis Nordschweden. Vom betriebsamen Süden wollten wir Abstand nehmen.
Die Fahrt bot jetzt erstmal garnix und so steuerten wir direkt den Nationalpark “Storre Mosse” (
https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalpark_Store_Mosse) an, welcher recht nah an der E4 liegt. Wir mussten uns einfach mal die Beine vertreten.
Dort angekommen, öffnete der Himmel erstmal seine Schleusen, aber nach wenigen Minuten war es schon wieder vorbei und wir konnten auf den kleinen Rundweg “Östra Rockne runt” - 4km Loop - genau das Richtige jetzt.
Der Park enthält das größte Moorgebiet Südschwedens und genau so sieht es dort auch aus.
Vom Wetter hatten wir Glück; statt Regen kam sogar ab und zu die Sonne raus.
Einen Parkplatz weiter am “Naturum” liefen wir noch den kurzen Weg zu einem Aussichtspunkt. Im Sommer kann man hier wohl einiges an Vögeln beobachten. Bei uns war rein gar nix los; weder an Menschen noch an Getier.
Könnte auch ne Steppe in Afrika sein
Dann hieß es wieder zurück auf die E4 und weiter nach Norden, welche wir dann in Jönköpping verließen, denn wir wollten links am Vätternsee weiter.
Nach einem kurzen Tankstopp, wie nahezu überall in Schweden eine reine Automatentankstelle, erreichten wir Rödan und dort den kleinen Campground “Sjöbacka Camping”. Gefunden haben wir die Campgrounds entweder via Google-Maps oder der IOS-App “Stellplatz”.
Gleich am ersten Tag bekamen wir dann mit, was es heißt in Schweden in der Nebensaison campen zu gehen. Auf dem Platz befindet sich kein Personal mehr, sondern nur ein Zettel, was man machen soll.
Hier gab es theoretisch zwei Möglichkeiten; erstens die Gebühr einfach mit Swish bezahlen oder anrufen. Da Swish nur für Schweden geht, musste ich anrufen.
Ein Platz wäre kein Problem und ich wurde gleich gefragt, ob ich mit Karte zahlen kann. Alles gut, denn Bargeld hatten wir eh keines. Die Eigentümerin würde dann in ca. 1h vorbei kommen.
Wir suchten uns somit ein Plätzchen und warteten bis die Dame kommt. Sie kam dann auch pünktlich, wir erledigten die Finanzen und wir bekamen den Code fürs Toi-/Duschhäuschen.
Leider gabs keinen Zugang zum See; die Böschung war zu hoch; aber sonst war der CG recht nett.
Blick auf den Vätternsee vom Campground aus
Zum Abendessen gabs dann Nudeln und zum Dessert Grießbrei - wir hatten ja Hochzeitstag.
ÜN: Sjöbacka Camping - 200SEK
Gefahrene Strecke: 535km
Map:
https://goo.gl/maps/Q5VPFurHv4bjuRQ66