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Autor Thema: 18 Tage planlos in Schweden 2020  (Gelesen 12127 mal)

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freddykr

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Antw: 18 Tage planlos in Schweden 2020
« Antwort #15 am: 02.10.2020, 19:55 Uhr »
Frage:
Ich versuchte heute mal etwas vom gekauften AdBlue nachzufüllen.
was braucht denn die Kiste um Himmels Willen? Ich habe bei meinem X3 jetzt knapp 5' km drauf und er sagt mit, ich hätte Nachfüllbedarf nach weiteren 11'5 km
Die Kiste hatte keine Anzeige dafür - nur eine Warnlampe, wenn man nachfüllen muss. Die wollte ich auch nicht provozieren.
Die von der Vermietung sagten halt, ich soll nach 1000km mal nachfüllen. Und da waren wir schon bisschen drüber.

09.09. Särna - Rista

Die heutige Nacht war schon etwas frisch. Das Thermometer vom Womo zeigte 7°C. Wird Zeit mal die Heizung anzuwerfen. Ein paar Minuten dauerte es, aber dann kam wohlige Luft aus den Gebläseöffnungen, so dass dann auch Anja mal unter der Bettdecke hervor kam.

Nach dem Frühstück habe ich die nahe Abwasserstation mal genutzt und um 8:00Uhr waren wir wieder auf Achse. Da wir ja schon online bezahlt haben, warteten wir nicht auf das Öffnen des Checkins, sondern warfen einfach den Schlüssel wieder zurück in den Briefkasten.
Das Fahrzeug zeigte jetzt übrigens 3°C an und wir mussten feststellen, dass es eine gewisse Diskrepanz der Temperaturmessung zwischen Fahrzeug und Aufbau bestand.


*brrr*

An der örtlichen Tanke wurde noch mal Sprit aufgefüllt, bevor wir wieder in die schwedische Pampa aufbrachen. Die Fahrten zwischen den wenigen Siedlungen kann man am einfachsten so beschreiben: “links Bäume, rechts Bäume und in der Mitte die Straße - abundzu unterbrochen durch ein paar Seen”. ;)








Moorpflanzen

Als unser erstes Ziel des heutigen Tages war die Kleinstadt Funäsdalen angepeilt, da die sich dort ein kleines kostenloses Freilichtmuseum befindet.
Vor der Stadt entdeckten wir aber ein kleines Hinweisschild zu einem Meteoritenkrater. Den nehmen wir doch mit, wenn wir sowieso schon hier sind. Ein kleiner Parkplatz und dann paar hundert Meter und man steht an dem kleinen Lóch; vor 2000 Jahren schlug hier ein kleines Steinchen ein und hinterließ einen 44m breiten und 4,8m tiefen Krater.


Kann man sich mal anschauen, aber wenns nicht dran stehen würde, könnte man ihn auch übersehen. ;)

Jetzt aber weiter nach Funäsdalen.
Mit PKW kann man direkt am Museum parken, für Womos aber zu kurz. Wir fanden aber direkt an der Straße eine große Lücke; perfekt.
Im Museum sind verschiedene originale alte Häuser aus der Jahrhundertwende um 1900 aufgebaut. Rein kann man in die Häuser nicht; entweder wegen der Saison schon geschlossen, oder man braucht eine Eintrittskarte vom richtigen Museum. Da wollten wir aber nicht rein und so liefen wir nur so ein bisschen herum - war ja hauptsächlich zum Beine vertreten.












Jetzt ging die Fahrt ab Funäsdalen in Richtung Ljungdalen - auf dem Flatruetvägen. Diese höchstgelegene Passstraße Schwedens führt auf gut 43km durch eine beeindruckende Fjälllandschaft. Aber, und dies muss erwähnt werden, alles auf Schotter. Bei uns war die Straße aber in sehr gutem Zustand, so dass dies auch mit Womo kein Problem dar stellte.


Renstängsel - hat was das Wort. ;) Es sind aber einfach nur Rentierzäune.




Für die ersten Rentiere wurde das Womo auch mal noch gewendet. Die sind ja soo selten. ;)

Bereits nach wenigen Kilometern kamen wir über die Baumgrenze und weitere Rentiere ließen sich blicken.







Das ganze Hickhack mit dem Drehen vorhin wäre gar nicht nötig gewesen. Auf dem Pass oben liefen vielleicht hundert von den Rentieren herum. Genug, damit der Weihnachtsmann auf seiner jährlichen Runde mehrmals zum Boxenstopp kann.
Apropos Rentiere: Dies sind alles domestizierte Tiere, die in Privatbesitz sind. In ganz Europa gibt es nur noch eine einzige wilde Herde - im norwegischen Hardangervidda.

Der Pass im Endeffekt befindet sich auf 975m; klingt jetzt nicht besonders hoch, aber zeigt ein komplett anderes Bild als weiter unten. Kein Forstwald, sondern nur freie natürliche Landschaft.














Wieder talwärts

Für die Nacht hatten wir uns den Stellplatz “Arvesund” am Storsjön heraus gesucht. Dort angekommen, erfolgte leider die Ernüchterung. In der Nebensaison, wenn das angeschlossene Cafe und Museum geschlossen haben, soll man die 200SEK bar im Briefumschlag dort einwerfen. Aber wir haben doch gar kein Bargeld…

Jetzt war guter Rat teuer. Der nächste Geldautomat bedeutete mind. 30min Fahrt (einfache Strecke), also musste was anderes her.
Da wir morgen eh noch etwas die E14 nach Westen wollten, suchten wir dort, und fanden einen Campground am Ristafallet. Klingt nach Wasserfall, also evtl. ungeplant ganz interessant.

Ein paar Baustellen verlangsamten noch mal etwas unser Vorankommen, aber irgendwann waren wir da - es war sogar noch hell. ;)
Einchecken war hier einfacher. Die Eigentümer wohnen dort und man muss einfach nur klingeln. Unseren Obolus dann drinnen bezahlt und wir konnten uns unten am Fluß ein Plätzchen suchen.


Übersicht Campground


Unser Parkplatz

Das Wasser rauschte ganz schön, mal gespannt,wie es die Nacht wird. Wir liefen dann noch zum Wasserfall die paar Meter weiter. Sehr schön, hatten wir so gar nicht auf dem Plan.
Der Wasserfall ist übrigens der Fall aus dem Film “Ronja Räubertochter”. ;)

Warum wir nicht gleich die Stative mitgenommen haben, verstehe wer will, aber während Anja das Essen machte, ging ich nochmal los.






Heute gabs gutes Chilli und als Dessert einen Vanillepudding. :)
WLAN hats hier übrigens auch. Ja, es “hat” WLAN. ;)

ÜN: Ristafallet Camping - https://www.ristafallet.de/ - 275SEK
Gefahrene Strecke: 401km
Map: https://goo.gl/maps/WRvp4Nu3bVwmtQms6
Viele Grüße,
Danilo


partybombe

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Antw: 18 Tage planlos in Schweden 2020
« Antwort #16 am: 03.10.2020, 10:21 Uhr »
Feines Freilichtmuseum

freddykr

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Antw: 18 Tage planlos in Schweden 2020
« Antwort #17 am: 04.10.2020, 10:47 Uhr »
10.09. Rista - Gäddede

Trotz rauschender Klimaanlage fanden wir etwas Schlaf und am Morgen bei 8°C wurde wieder etwas geheizt. Nach dem Frühstück bekam auch Anja ihre Fotosession am Wasserfall.



Heute Vormittag sollte es eigentlich Regen geben, aber das Wetter sah doch etwas besser aus, als vorhergesagt. Es war zumindest derzeit trocken.
Wir fuhren weiter auf der E14 Richtung Norwegen; unser Ziel war der Tännfossen - laut Beschreibungen Norwegens größter Wasserfall.
Hier kam dann sogar mal die Sonne raus.







Da das Wetter so gut war, beschlossen wir die Straße Richtung Norwegen noch etwas zu folgen, aber so interessant wurde es dann noch nicht. In normalen Jahren kann man hier eine nette Runde drehen und zurück entlang des Kallsjön, aber leider führt ein Stück der Straße durch Norwegen, was für uns leider tabu war.

So ging es die E14 zurück und wir sind von der anderen Seite an den Kallsjön ran gefahren. Leider gab es nur sehr wenige Möglichkeiten mal anzuhalten. Demzufolge kippte etwas die Stimmung. Zur Mittagszeit fanden wir einen kleinen Parkplatz zum Pause machen und wir beschlossen hier wieder zu drehen.


Kallsjön





Kurz vor der E14 in Järpen holten wir doch noch etwas Bargeld; da kommen bestimmt noch mal CGs, die nur so gehen, u.a. war heute so ein Naturcampground geplant.

Wir hatten die Tage von Felszeichnungen bei Strömsund gelesen, fanden aber nicht so recht eine Wegbeschreibung. Wir wussten nur, 11km außerhalb der Stadt am Fangsjön.
Wir fuhren die 11km fanden aber keinen Hinweis darauf. Also unverrichteter Dinge wieder zurück. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass wir die falsche Straße aus der Stadt genommen haben und somit auf der falschen Seite des Sees gelandet sind.


Und wenn schon nix ist, macht man halt mal ein Spässle. ;)

Jetzt stand die Frage des CGs an. Der Plan war eigentlich ein Naturcampground am Beginn des Vildmarksvegen, den wir morgen fahren wollen. 
Als wir dort am Flasjön eintrafen, war es dann doch noch zu zeitig und irgendwie wollten wir doch Strom haben. Also fuhren wir weiter und genossen die Aussicht auf die Landschaft - auch wenn es auch hier wenige Möglichkeiten zum Anhalten gab.





Beim ersten CG, den wir ansteuerten, drehten wir nach ein paar Kilometern wieder um. Die Schotterstraße war einfach zu schlecht - nicht nur wegen eines CG.
Am Abend erreichten wir dann das kleine Städtchen Gäddede, wo wir den örtlichen CG ansteuerten. Tante Google steuerte uns erstmal an den falschen Eingang, so dass es aussah, als ob der CG geschlossen ist. Aber die haben nur den Eingang verlegt und da war alles offen.
Hier folgte wieder das bekannte Spiel - anrufen und abwarten, was passiert. Die Chefin kam dann auch schnell und ich konnte bezahlen.
Wir fanden für unser Womo einen schönen Platz direkt am See und genossen den ruhigen Abend bei Bratkartoffeln mit Spiegelei.



ÜN: Gäddede Camping - https://www.gaddedecamping.com/ - 250SEK
Gefahrene Strecke: 508km
Map: https://goo.gl/maps/NVhx8pnbAfYfwuS6A
Viele Grüße,
Danilo


partybombe

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Antw: 18 Tage planlos in Schweden 2020
« Antwort #18 am: 04.10.2020, 11:09 Uhr »
Feiner Platz direkt am Sse

Doreen & Andreas

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Antw: 18 Tage planlos in Schweden 2020
« Antwort #19 am: 05.10.2020, 08:26 Uhr »
Die heutige Nacht war schon etwas frisch. Das Thermometer vom Womo zeigte 7°C. Wird Zeit mal die Heizung anzuwerfen. Ein paar Minuten dauerte es, aber dann kam wohlige Luft aus den Gebläseöffnungen, so dass dann auch Anja mal unter der Bettdecke hervor kam.

Nach dem Frühstück habe ich die nahe Abwasserstation mal genutzt und um 8:00Uhr waren wir wieder auf Achse. Da wir ja schon online bezahlt haben, warteten wir nicht auf das Öffnen des Checkins, sondern warfen einfach den Schlüssel wieder zurück in den Briefkasten.
Das Fahrzeug zeigte jetzt übrigens 3°C an und wir mussten feststellen, dass es eine gewisse Diskrepanz der Temperaturmessung zwischen Fahrzeug und Aufbau bestand.
Ja, in dieser Ecke kann es verdammt kalt werden. Wir waren ca. vier Wochen vor Euch ein paar Kilometer westlich von Eurer Position auf der anderen Seite der Grenze. In Røros waren morgens auch nur 4°C...
Viele Grüße,
Andreas
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Antw: 18 Tage planlos in Schweden 2020
« Antwort #20 am: 05.10.2020, 09:07 Uhr »
Ich würde dort wahrscheinlich keinen Urlaub verbringen wollen, aber ich lese gern mit, denn man weiß ja nie .......

Auf jeden Fall hat die Landschaft etwas  :clap:
Gruß Gabriele

freddykr

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Antw: 18 Tage planlos in Schweden 2020
« Antwort #21 am: 05.10.2020, 17:12 Uhr »
Ich würde dort wahrscheinlich keinen Urlaub verbringen wollen, aber ich lese gern mit, denn man weiß ja nie .......
Darf ich fragen, warum?

11.09. Gäddede - Lövliden

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen des Vildmarksvägen - einer Traumstraße im schwedischen Hochland. Sie führt von der E45 ab Strömsund bis Gäddede und von dort über das Fjellplateau Stekejokk bis Vilhelmina, wo sie wieder auf die E45 führt.
Die Straße ist voll geteert und somit für jeden machbar, aber nur zwischen Mitte Juni und Anfang Oktober. Danach ist die Straße wegen Schnee geschlossen.


Noch mal ein Bild vom See am Campground - am Morgen war der See spiegelglatt

Für uns geht es aber erstmal wieder ein paar Kilometer zurück (Abfahrt 7:30Uhr). Es erwarten uns 25km Schotterstrecke - mit Ziel Hällingsafallet. Die ersten 20km sind ganz gut zu bewältigen, erst aber dem kleinen Ort Häggnäset wird es etwas holpriger. Es ist aber immer noch gut zu fahren; auch für Womos - fährt man halt noch langsamer und schlängelt sich um die Schlaglöcher. Wohnwagen sollten allerdings draußen bleiben.


Straße zum Hällingsafallet

Am Wasserfall selbst war mal wieder nichts los und wir konnten ihn in Ruhe genießen.









Wieder zurück auf Teer ging die Fahrt auf dem Vildmarksvägen weiter.
Der nächste Stopp stand am Brakkafallet an.
Zum unteren Wasserfall sind es nur ein paar hundert Meter, wir heute mal natürlich in den falschen Schuhen. Der Regen der letzten Nacht machte alles sehr schlammig und rutschig. Aber wir tasteten uns vor und genossen den kleinen Fall.
Theoretisch kann man noch zum oberen Brakkafallet, aber dieses Unterfangen brachen wir wegen des schlammigen Untergrundes ab.





Der nächste Wasserfall ließ aber auch nicht lange auf sich warten - an einer kleinen Parkbucht stand “Gaustafallet”. Ich lief mal etwas vor um die Lage zu sondieren, befand ihn für gut und holte Anja.





Mittlerweile ließ sich sogar die Sonne gut blicken und lieferte wunderschöne Ausblicke auf die Landschaft.





Über der Baumgrenze zeigte sich dann die Fjälllandschaft in ihrem schönsten Glanz.








Und in Lappland sind wir mittlerweile auch angekommen

Wieder talwärts unterwegs kam der letzte Wasserfall des heutigen Tages - der Trappstegsforsen; dieses mal direkt an der Straße.





Da wir mittlerweile knapp 15°C hatten, gönnte ich mir ein Eis im dortigen Cafe - und 500g Rentierschinken. ;) Mit 50€ nicht günstig, aber unbeschreiblich lecker. :)

On the Road


On the Road

An der Kreuzung zur E45 befindet sich das Restaurant und Shop “Bergmans Fisk & Vilt”, welche sehr bekannt für ihren Fisch sind.
Ins Restaurant wollten wir nicht, aber wir holten uns etwas Fisch und Fleisch.

Der Campground wurde heute Kolgarden Camping ein paar Kilometer zurück.
Nach einem kurzen Anruf kam der Host des CGs, wir suchten zusammen einen schönen Platz direkt am See und erledigten die Finanzen.


Näher am Wasser nennt man dann "Hausboot" ;)

Wir liefen noch eine kleine Runde, bevor wir den Abend heute leckerem Fisch ausklingen ließen.
Der Witz des Tages: Bei der Untersuchung einer nicht mehr ganz schließenden Schublade im Womo entdeckten wir einiges an Vorräten der Vormieter; eine Packung Croissants, eine Tüte Nüsse und eine kleine Packung Cornflakes - alles ungeöffnet und noch haltbar. ;).

ÜN: Kolgarden Camping - http://www.kolgarden.se/ - 280SEK
Gefahrene Strecke: 266km
Map: https://goo.gl/maps/YD7UJt6g8Pfa33yy8
Viele Grüße,
Danilo


Schneewie

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Antw: 18 Tage planlos in Schweden 2020
« Antwort #22 am: 06.10.2020, 10:27 Uhr »
Klar darfst du fragen.
Irgendwie zieht es mich vom Bauchgefühl nicht dahin. Dazu kommt, ein Womo Urlaub käme für uns absolut nicht in Frage. Ok, man kann das sicherlich auch mit Hotels oder Cabins machen, aber ist jetzt nicht so meins.

Ist mehr ein Bauchgefühl, als das ich es an Fakten festmachen kann.


2013 waren wir im Rahmen einer Kreuzfahrt http://www.stenders-reisen.de/Norwegen%202013/Norwegen_2013.html in Norwegen. Ich fand es eigentlich sehr schön, hatten auch super Wetter, aber ob ich jetzt dort eine Rundreise machen wollte?

Kann aber alles noch kommen, man ändert ja auch mal seine Meinung.
Gruß Gabriele

partybombe

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Antw: 18 Tage planlos in Schweden 2020
« Antwort #23 am: 06.10.2020, 11:04 Uhr »
Ich finde es schön, dass die Meinungen und Interessen so unterschiedlich sind - wir fahren gerne mit dem RV (vorzugsweise Nordamerika, aber auch schon Norwegen und Schweden), da sind wir frei und ungezwungen. Dafür würden wir - zumindest ist das der Stand jetzt - keine Kreuzfahrt machen; Zu viele „Tage auf See“, zu kurze Landgänge.

freddykr

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Antw: 18 Tage planlos in Schweden 2020
« Antwort #24 am: 06.10.2020, 14:49 Uhr »
Für uns war es ja erst die zweite Womo-Reise nach 2006 in Neuseeland. Aber sie wird definitiv nicht die letzte bleiben. ;)

12.09. Lövliden - Jokkmokk

Um 8:00Uhr brachen wir wieder auf - weiter nach Norden.
Mit zunehmender Fahrt wurden die Bäume immer gelber; hier war der Herbst schon kräftig im Kommen - zumindest dort, wo mal Laubbäume am Straßenrand standen.





Kurz vor Arvidsjaur bogen wir mal schnell links ab, denn der Laden “Arctic Glas” (https://arcticglas.se/de/) wartete auf uns und mit uns gingen eine kleine Schale und ein Whisky-Glas auf weitere Fahrt.


Leider nur Deko

In Arvidsjaur fielen wir noch in einen weiteren Souvenirladen ein, bevor die Fahrt weiterging.

Am frühen Nachmittag erreichten wir das Highlight des Tages - die Storforsen - die größten Stromschnellen Skandinaviens.

Über mehrere Holzstege, die über Teile des alten originären Flussbettes (bevor die Stromschnellen für die Holzwirtschaft begradigt wurden) verlaufen, erreicht man den eigentlichen Fluss.
Man merkte, dass heute Samstag ist, aber trotzdem war zu dieser fortgeschrittenen Tageszeit schon nicht sooo viel los.









Wir liefen einige Zeit an den Stromschnellen nach unten (ein Weg führt direkt daneben entlang) und suchten, und fanden, immer wieder neue Blickpunkte.
Meiner Einer musste dann auch noch mal außerplanmäßig zum Auto zurück, da Anjas Speicherkarte voll war und die leeren sicher im Auto waren. ;)







Nach einiger Zeit nahmen wir Abschied und liefen über das alte Flussbett zurück.





Weiter ging die Fahrt und kurz vor 19:00Uhr erreichten wir den nördlichen Polarkreis.




Noch mal Rentiere in der Nähe vom Polarkreis

Nach ein paar Fotos ging es weiter und kurz vor Jokkmokk sahen wir jemanden in den Wald fotografieren. Beim Vorbeifahren sahen wir es dann - ein Elch.
Bei nächster Gelegenheit wurde gewendet und wir konnten den Elch selbst noch mal sehen. Sie wanderte zum Glück auf eine kleine Lichtung und ich wendete das Womo noch mal und parkte auf einem, zum Glück dort vorhandenen, Parkstreifen.





Leider machte ein vorbei rauschender LKW alles Weitere zunichte, denn das Jungtier erschrak und flüchtete in den Wald - und die Mutter hinterher.

Den Campground erreichten wir kurz danach hinter Jokkmokk. Die Rezeption war, wie gewohnt, nicht mehr besetzt, aber ein Zettel besagte, dass man sich erstmal einen Platz suchen soll.
Wir fanden auch einen angenehmen, hier war der kleine CG schon gut gefüllt, und ich rief dann mal wieder an. Erst hieß es, dass ab 9:00Uhr jemand da ist, aber da ich meinte, dass wir eigentlich eher los wollen, meinten sie, dass heute Abend noch jemand vorbei kommt und mich dann anruft.

Wir liefen dann noch eine Runde über die kleine Farm mit u.a. Ziegen und Alpakas und einmal runter ans Ufer.



Ich war gerade beim Abwasch vom Abendessen, heute gabs Nudeln mit Käsesoße - zu Neudeutsch “Mac & Cheese”, als das Telefon klingelte. Ich sah ihn dann auch schon und das Finanzielle war schnell erledigt. Somit konnten wir am Morgen so los, wie wir wollen.

ÜN: Skrabram Camping - https://www.skabram.se/en - 215SEK
Gefahrene Strecke: 429km
Map: https://goo.gl/maps/ouhTWwDiWSubw6ME7
Viele Grüße,
Danilo


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Antw: 18 Tage planlos in Schweden 2020
« Antwort #25 am: 06.10.2020, 14:56 Uhr »
Fotogene Stromschnellen

Doreen & Andreas

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Antw: 18 Tage planlos in Schweden 2020
« Antwort #26 am: 06.10.2020, 15:52 Uhr »
Krass... >420km Fahrtrecke am Tag mit dem Wohnmobil. Das wäre bei uns nicht gegangen...  :shock:
Deshalb haben wir uns auch schnell von dem Gedanken verabschiedet, in drei Wochen bis zum Polarkreis zu kommen. Aber bei Euerm Tempo ist das ja kein Problem  :wink:
Aber schön, zu lesen, daß Ihr auf den Geschmack gekommen seid, was den Urlaub im Wohnmobil betrifft. Für uns ist das nach wie vor eine der schönsten Arten, zu reisen...
Viele Grüße,
Andreas
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Antw: 18 Tage planlos in Schweden 2020
« Antwort #27 am: 07.10.2020, 18:01 Uhr »
Krass... >420km Fahrtrecke am Tag mit dem Wohnmobil. Das wäre bei uns nicht gegangen...  :shock:
Wir waren selbst immer erstaunt, was da so am Ende vom Tage zusammen kam.
Aber wenn da halt mal >100km nichts als Bäume sind, passiert das halt. ;)

13.09. Jokkmokk - Pitea

Wir haben lange hin und her gerechnet, ob es langt noch weiter nach Norden zu fahren, aber keine Chance. Wir mussten heute wieder den Weg nach Süden antreten.

Wir starteten 8:30Uhr und nach einem kurzen Stop im Supermarkt in Jokkmokk ging es auf die #97 in Richtung Lulea.

So viel bot die Strecke nicht, außer wieder viele Bäume und ein paar Seen. Zumindest waren mehr Bäume gelb gefärbt.







Aber wir hielten wieder kurz am Parkplatz am Polarkreis, denn hier war das Schild weniger mit Stickern verschandelt.


Dafür “sponsored” by Mercedes ;)

Kurz vor Lulea erreichten wir den kleinen Ort Gammelstad. Wir wollten uns das dortige Kirchendorf anschauen; übrigens UNESCO Weltkulturerbe (https://de.wikipedia.org/wiki/Gammelstad). Bei den Kirchendörfern in Schweden handelt es sich um eine Ansammlung von Häusern, um die örtliche Kirche. Da viele Mitglieder der Kirchengemeinde weit weg von der Kirche wohnten und es denen nicht möglich war, direkt wieder nach Hause zu kommen, wurden dafür kleine Hütten um die Kirche herum errichtet.

Das Womo parkten wir auf einem größeren Parkplatz paar hundert Meter vom Zentrum entfernt (ausgeschildert), da direkt im Zentrum nur PKWs parken können.
Im Besucherzentrum bekommt man für wenig Geld (kein Bargeld) einen Audioguide, der einen durch die Stadt führt.


Die Kirche, um die sich hier alles dreht


Und ein Blick hinein







Einige von den Häusern sind sogar jetzt noch bewohnt - wie damals immer noch ohne WC/Bad. Dafür gibts zentrale Sanitär-Häuser.

Eigentlich war jetzt schon Mittagszeit, aber hier wollten wir dafür nicht bleiben. Wir suchten uns mittels Google Maps östl. von Lulea einen kleinen Parkplatz an einem Bootshafen. Es war Sonntag und viel los, aber wir fanden einen Platz.


Lecker Rentierschinken


Und zum Dessert “Kladdkaka” - Schokokuchen

Der Tag war noch jung und und wir wollten noch ein paar Meter zu Fuß gehen.
Nach etwas Suchen fanden wir ein kleines Naturschutzgebiet westl. von Lulea - Bälingeberget.
Bei ausländischen Touris scheint es nicht besonders bekannt zu sein, denn der gut gefüllte Parkplatz bestand zu 100% aus schwedischen Kennzeichen. ;)

Auch hier findet man wieder die für Mittelschweden berühmten Felsenfelder, welche noch aus einer Zeit stammen, als dort die Küstenlinie war.
Über Stock und Stein ging der Weg - teils nicht mehr so eindeutig, aber wir fanden dann doch immer wieder den richtigen Pfad. ;)


Aussicht nach Norden








Aussicht nach Süden

In Pitea steuerten wir den heutigen Campground (Gästehafen) an, wo wir wieder ein Plätzchen am Ufer bekamen und es uns bei einem Rentierburger bequem machten.


CG Pitea


Gästehafen Pitea mit angeschlossenem CG


Rentierburger :)

ÜN: Västra Kajen - https://www.vastrakajen.se/ - 290SEK
Gefahrene Strecke: 279km
Map: https://goo.gl/maps/LLtGLnw3yWAgW32y7
Viele Grüße,
Danilo


Bandito1011

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  • Der gescheite Mensch findet Bildung auf Reisen
Antw: 18 Tage planlos in Schweden 2020
« Antwort #28 am: 07.10.2020, 18:55 Uhr »
Alter Schwede, ein Rentier Burger  :shock:

Tolle Bilder, ich mag nur diese übertriebenen Wassereffekte so gar nicht. Aber das ist ja Geschmackssache.

Sehr schöne Runde bislang!

partybombe

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Antw: 18 Tage planlos in Schweden 2020
« Antwort #29 am: 07.10.2020, 19:40 Uhr »
Also wir sind in den Staaten auch schon gut 260mi bei einer Überführungsfahrt gefahren. Reine Fahrzeit vielleicht 6 Stunden, kommt natürlich auf die Straße an. Im Ausnahmefall ist das sicher in Ordnung, machbar und nicht ungewöhnlich. Jeden Tag wäre es sicher kein Urlaub, man will ja auch was sehen, wandern o.ä. Im Schnitt fahren wir dort jedenfalls so um 70/80mi, also gut 100/130km.