17.03. Kyoto: Kaiserpalast, Kinkakuji (Goldener Pavillon), Ryoanji Tempel, Ninjaji TempelWie nicht anders zu erwarten ist, beginnen die Probleme des Tages im Badezimmer. Man war zwar so nett, in der Dusche eine Brause mit Schlauch aufzuhängen, nur was nützt das, wenn der Schlauch einfach viel zu kurz ist, dass ein normal großer Mensch sich die Brause überm Kopf halten kann?
Mehr mitgedacht hat man da immerhin beim Frühstücksbuffet. Hier ist wenigstens für jeden Gaumen etwas dabei. Die Tabletts werden einem sogar von den Kellnern mit einer Verbeugung überreicht. Oberste Regel bei Begrüßungen, man streckt seinem Gegenüber nicht die rechte Hand entgegen, sondern man verbeugt sich, wobei dabei nicht die Hände wie beim Beten gefaltet werden. Dies sieht man immer wieder, wenn Europäer die Verbeugung nachahmen wollen, aber der Japaner behält, sofern die Hände frei sind, diese parallel neben dem Körper. Und auch die Tiefe der Verbeugung hat eine Bedeutung. Je höher der Rang der gegenüberstehenden Person, desto tiefer wird sich verbeugt. Daraus ist praktisch eine kleine Wissenschaft für sich entstanden.
Garten vor dem kaiserlichen Palast in Kyoto |
Im Hotel sind die Gäste ranghöher als das Personal, ebenso in Geschäften. Endlich mal ein Land, wo man als Kunde noch König ist und das Personal einem zu Füßen liegt.
Nach einem reichhaltigen (westlichen) Frühstück trifft sich nun die ganze Gruppe in der Lobby, um den Schlachtplan für heute zu besprechen. Zuerst werden wir rüber in den kaiserlichen Palast laufen, denn unser Hotel befindet sich direkt gegenüber dem Palast. Danach werden wir uns mit Linienbussen und zu Fuß durch Kyoto bewegen und insgesamt dreimal ein Unesco-Weltkulturerbe sehen. „Drei Weltkulturerben an einem Tag! Wo haben sie so etwas schon? Kyoto hat insgesamt 17 Unesco-Weltkulturerben und sie sehen heute schon drei Stück!“ Man könnte annehmen, Roland wäre von der Unesco, so sehr wie er immer wieder darauf herumreitet.
Kaiserliche Palast in Kyoto von außen |
Vor dem Eingang des Palastes heißt es dann wie in der Grundschule, in Zweierreihen aufstellen, damit wir vom Wachpersonal durchgezählt werden können. Kein Scherz, die Leute sind hier nicht in der Lage, eine einfache Menschenschlange durchzuzählen und es wird immer wieder von vorne begonnen, bis endlich alle in Zweierreihen stehen.
Eingangstor zum Kaiserlichen Palast in Kyoto |
Japaner sind äußerst fleißige Menschen. Sie lieben die Perfektion. Auch Service wird sehr groß geschrieben, nur wenn etwas aus der gewohnten Bahn läuft, wenn irgendetwas nicht der Routine entspricht, bekommen sie Probleme. Diese Menschen funktionieren praktisch wie ein Uhrwerk, doch bei Fehlern wissen sie plötzlich nicht mehr weiter. Und Europäer machen gerne Fehler, daher hat man es als Europäer nicht ganz so leicht in Japan. Man bleibt uns gegenüber auf Distanz, um nicht in die peinliche Situation zu kommen, mit uns nicht umgehen zu können. Beruhigt ist es da wirklich, dass wir Michaela dabei haben. Sie hat jahrelang in Japan studiert, hier gelebt, spricht fließend Japanisch und kann so so manches Eis brechen.
Im Innern der Palastmauern heißt es für Roland und Michaela, die Regie an die Japanischen „Kollegen“ abzugeben, denn im Kaiserlichen Palast dürfen ausländische Führer nicht herumführen. Und so traben wir hinter Hunderten (!) von Japanern her und bewegen uns im Eiltempo von Gebäude zu Gebäude, immer dem Mann mit dem Mikro hinterher. Was ein Irrsinn. Die Gruppe muss zwar zusammen bleiben, damit das Wachpersonal nur eine große Herde beaufsichtigen muss und nicht soundso viele einzelne Personen, also haben wir uns dem enormen Tempo anzupassen, aber dass Roland offiziell nichts erklären darf, ist etwas blöd, weil der Mann mit dem Mikro nur Japanisch redet. Über 90% der Touristen innerhalb Japans sind halt Japaner. Sie bereisen nicht nur die Welt, sondern hauptsächlich auch ihr eigenes Land. Ausländische Touristen machen einen verschwindend kleinen Teil aus. Daher macht man sich auch nicht groß die Mühe, Englisch zu reden. Als Ausländer kann man wirklich froh sein, wenn irgendwo überhaupt etwas in lateinischer Umschrift geschrieben steht.
Kaiserliche Palast in Kyoto |
Zurück zum Palast. So langsam haben wir eine gute Taktik entwickelt, mit dieser Situation umzugehen. Wir lassen uns leicht zurückfallen, so dass wir alles fotografieren können, ohne die Riesengruppe ständig im Bild zu haben. Der Palast an sich kann nicht betreten werden, auch nicht der Innenhof. Aber wenigstens sind die Türen der scheußlich orange gestrichenen inneren Tore geöffnet und geben den Blick auf den sehr schlicht gehaltenen Palast frei. Die Farbe Orange wurde bewusst gewählt, um aufzufallen und böse Geister abzuschrecken.
empfangsräume im kaiserlichen Palast in Kyoto |
Kyoto war von 794 bis 1868 Hauptstadt Japans und Sitz des kaiserlichen Hofes. Durch die angrenzenden Berge, die die Stadt wie ein Hufeisen umschlingen und nach Süden öffnen, ist die Stadt weitgehend vor Taifunen geschützt und bildete somit eine ideale Lage für eine Hauptstadt.
Garten im kaiserlichen Palast in Kyoto |
Im Laufe der Geschichte änderte sich auch die Machtposition des Tennos, dem japanischen Kaiser. Im 19 Jahrhundert war die meiste Macht praktisch an die Shogune verloren worden. Erst 1868 unterlag Japan einer gewaltigen Veränderung. Man öffnete sich dem westlichen Handel, sprach dem Tenno wieder mehr politische Macht zu und reformierte das Land grundlegend. Man spricht von der so genannten Meiji-Restauration. Da japanische Epochen gerne nach den aktuellen Hauptstädten benannt werden, änderte man auch diese im Jahre 1868, um den Wandel auch nach außen zu symbolisieren. So wurde 1868 Tokyo Hauptstadt und blieb es auch bis heute.
Als wir wieder vor den Toren der Palastanlage stehen, kehren wir zu einer „normalen“ Reisegeschwindigkeit zurück. Wir laufen quer durch die Stadt zur Nishijin Fabrik, eine Näherei und Stöberladen für allen möglichen Kitsch, wo uns eine kleine Kimono-Modenshow präsentiert wird. Untermalt mit fernöstlicher Musik, tauchen wir ein in eine farbenfrohe klassische Welt.
Kimono-Modenschau in der Nishijin Fabrik |
Es geht auf Mittag zu und man gönnt der Gruppe eine Mittagspause. Melanie und ich bedienen uns an importierten Knabbereien aus dem Rucksack und nutzen die Gelegenheit, lieber auf eigene Faust ein wenig durch die fremde Stadt zu streifen. Zwischen den Hochhäusern finden wir eine verträumte kleine Tempelanlage. Der Zweck der verschiedenen Gebäude erschließt uns noch nicht so ganz, wird aber bis zum Ende der Reise in Routine übergehen, soviel sei schon mal verraten.
kleinere Tempelanlage an einer Hauptstraße in Kyoto |
Das einzige, was man zweifelsfrei erkennen kann, ist der heilige Bereich, der mal wieder nicht mit Straßenschuhen betreten werden darf. Dafür steht ein Haufen Pantoffel bereit, direkt so ausgerichtet, dass man als Ankommender bequem hineinschlüpfen kann. Die Straßenschuhe stellt man in ein Regal oder verstaut sie in kleinen Plastiktütchen. Vermeiden sollte man es, sie achtlos im Wege herumliegen zu lassen.
Und ganz wichtig: Die Pantoffel sind wiederum nur für den Gang über die hölzernen Wege vorgesehen. Sobald man in Innenräumen auf Tatami-Matten stößt, heißt es barfuß weiter marschieren.
Wir treffen wieder die Gruppe und fahren im überfüllten Linienbus ans Ende der Stadt, zum Kinkakuji Tempel. Eigentlich bedeutet die letzte Silbe „Ji“ schon Tempel, aber zur Verdeutlichung werde ich die Namen in diesem Bericht stets so doppelt nennen, damit für die deutschsprachige Leserwelt leichter verständlich wird, ob man nun einen Tempel, einen Schrein, eine Burg oder sonst etwas besucht.
japanischer Friedhof |
Der Kinkakuji Tempel besitzt – wie alle anderen Tempelanlagen auch – typische Gebäude und Einrichtungen. Mehrere Tore werden passiert, bis man im Innersten, dem Allerheiligsten vorgedrungen ist, wobei die allerletzten Türen nur den Mönchen oder sogar nur den in den Tempeln wohnenden Geistern vorbehalten sind.
Als erstes passiert man einen Brunnen, wo man sich früher von Kopf bis Fuß gewaschen hat, um den Tempel als reiner Mensch zu betreten. Heute wird dies nur noch symbolisch eingedeutet, indem der Mund ausgespült wird oder eine Kelle Wasser über den Kopf gegossen wird. Man denkt praktischer, außerdem hat man als Japaner ja auch nicht so viel Zeit.
Brunnen am Kinkakuji |
Der Kinkakuji steht auf der Liste der Unesco-Weltkulturerben und sein Aushängeschild ist der goldene Pavillon, malerisch an einem See gelegen. Der goldene Pavillon wurde leider schon mehrfach durch Feuer zerstört, teils durch Blitzschlag, teils durch Brandstiftung eines Mönches, der die Schönheit nicht ertragen konnte, so dass wir heute nur noch eine Nachbildung aus dem Jahre 1955 sehen.
Kinkakuji - der Goldene Pavillon |
Ringsherum gibt es allerlei „Souvenirgeschäfte“, wo man sich praktisch das Glück kaufen kann. Seien es Beutelchen mit Glücksbotschaften. Orakel am Tempel und das gezielte Werfen einer Münze in eine kleine entfernt stehende Schale – für Geld ist hier alles käuflich, ob Glück oder Gesundheit. Man muss nur fest daran glauben.
Noch eine kleine Besonderheit der Orakel, denn hier wird nicht nur Glück, sondern manchmal auch Pech vorhergesagt. Diese Orakel werden dann nicht mit nach Hause genommen, sondern an eine Art Wäscheleine im Tempelbereich aufgehängt, sozusagen das Pech wird symbolisch hier zurück gelassen und man geht als glücklicher Mensch nach Hause. Eine nette Idee.
Wie schon am Morgen angekündigt, stehen noch weitere Unesco-Weltkulturerben auf dem Tagesprogramm. Locker flockig laufen wir herüber zum Ryoanji Tempel (Tempel des zur Ruhe gekommenen Drachen) mit seinem berühmten Zen-Garten.
Zen-Garten in der Ryoanji-Tempel-Anlage |
Zen-Gärten erkennt der Europäer am gehakten Kies, doch das besondere an diesem ist die Reduzierung auf wesentliche Grundelemente: Kies, Steine und Moos. Keine Bäume, keine Pflanzen. Außerdem besitzt das Muster im Kies keinen Anfang und kein Ende und von keinem Betrachtungswinkel kann man alle 15 im Garten platzierten Steine gleichzeitig sehen. Weitere Besonderheit ist die den Garten umgebende Mauer, aus ölgetränkten Mörtel errichtet. Das Öl ist an vielen Stellen aus der Wand herausgetreten und bildet, wenn man genügend Phantasie besitzt, die Schatten der hinter der Mauer stehenden Bäume. Man spricht hier von der geborgten Landschaft. Der Garten besteht wie gesagt nur aus den drei oben genannten Elementen, aber durch die geborgte Landschaft wird er wieder mit der realen Welt verknüpft.
Als letzte Sehenswürdigkeit des Tages besuchen wir den Ninjaji Tempel. Wie überall üblich, muss am großen Eingangstor eine Holzschwelle überschritten werden, die nicht mit Schuhen betreten werden darf. Das kann man aber europäischen Touristen 1000 Mal erzählen, sie tun es trotzdem. Bei den Japanern ist dagegen zu beobachten, dass selbst alte und gebrechliche teilweise irrsinnige Verrenkungen anstellen, nur, um die 20cm hohe Stufe nicht zu betreten, dabei haben wir es doch ungleich leichter mit unseren langen Beinen.
5-stöckige Pagode des Ninjaji |
Wir passieren die fünfstöckige Pagode, wo gerade eine Hand voll Männer sich gegenüberstehen und sich irgendwelche Schlachtrufe zu schreien. Muss wohl eine Art militärischer Drill sein. Michaela geht der Sache auf den Grund und kopfschüttelnd zurück. Es handelt sich um Taxifahrer, die hier auf ihren neuen Beruf vorbereitet werden. Zu gerne wüssten wir, was sie sich hier zu schreien. „Und immer nett zu den Fahrgästen sein, sie niemals ausnehmen, niemals unnötige Umwege fahren, ihnen immer die Türe aufhalten“ wäre sehr wünschenswert, aber es hört sich eher an wie die Wiederholung eines einzigen Schlachtrufes. Man beachte dazu auch mein Video auf
» Youtube. Leider habe ich den Fehler gemacht und es hochkant gefilmt, aber Hauptsache, die Stimmung kommt herüber.
Als wir den eigentlichen Tempel erreichen, hören wir die Taxifahrer noch immer aus der Ferne den immer gleichen Schlachtruf. So langsam nervt es. Ich hoffe, sie reagieren sich hier einfach nur ab, um später im Verkehr nicht wie uns die Rowdies abzugeben.
Mönche singen Sutren am Ninjaji-Tempel |
Schöner klingt da doch der Gesang der Mönche, wenn sie vor den einzelnen Gebäuden ihre Sutren zum Besten geben und der Klang ihrer seltsamen Holzpantoffel beim gehen. Ich hätte da ja immer das Gefühl, vorne über zu kippen.
Zurück in die Stadt fahren wir wieder mit dem Linienbus. Durch unsere Gruppe und einer weiteren japanischen Gruppe ist der Bus erstmal restlos voll, aber andererseits, für ein paar kleine Japaner wird sich sicher noch ein Eckchen finden lassen. In Kyoto wird in den Bus stets hinten eingestiegen und beim Verlassen vorne beim Fahrer bezahlt und ausgestiegen. Wie umständlich und vor allem auch Zeit raubend. Bis alle im Gedränge ihr Kleingeld gefunden haben und sich bis zum Fahrer durchgeschlagen haben, kann an einigen Haltestellen schon eine Ewigkeit dauern. Und dann wird man zwischen den Stationen von der Bandansage in höchst näselnden Tönen doppelt und dreifach über Haltestellen, Anschlüsse und Sehenswürdigkeiten unterrichtet. Ein Glück, dass der Verkehr so dicht ist, dass es von Station zu Station eine gewisse Zeit braucht, sonst würde die Dame ja gar nicht alles erzählt bekommen.
"Wildschwein"-Tempel in Kyoto |
An diesem Abend gibt es dann auch kein Zurück und wir bekommen unsere erste japanische Mahlzeit. Ich will nicht sagen, typische japanische Mahlzeit, denn die japanische Küche ist auch sehr abwechslungsreich und vieles ist „typisch“. Jeder Bissen kostet erstmal eine kleine Überwindung. Schmeckt es süß? Sauer? Bitter? Scharf? Herzhaft? Anhand der Farbe und Konsistenz nicht immer sofort abschätzbar, richtig ungewohnt und voller Überraschungen. Ein Glück nur, dass ich hier nicht als Tellerwäscher anfangen muss, denn statt alles auf einen großen Teller zu servieren, bekommen wir eine Unmenge von Schälchen. 10 Schalen auf dem Tisch zu haben ist nicht ungewöhnlich. Zu trinken gibt es kostenlos Wasser und grüner Tee dazu.
erstes Abendessen in Japan - hübsch angerichtet |
Da wir nun alle mal zusammen sitzen, stellt sich jeder mal kurz vor mit Namen, Beweggründen, warum nach Japan gekommen und Wünschen, was er/sie auf dieser Reise gerne noch abseits des Programms erleben möchte. Wer mich kennt, weiß, was mein Wunsch ist, so viel wie möglich mit japanischen Zügen unterwegs sein und darüber hinaus noch, wenn’s geht, Japanische Gärten besuchen.
Die Wünsche werden alle von Roland notiert. Bleibt nur zu hoffen, dass sie auch bis zum Ende der Reise erfüllt werden.
Der offizielle Teil ist damit nun beendet und der Abend steht zur freien Verfügung. Irgendwie hat aber ein Großteil der Gruppe noch keine Lust ins Bett zu gehen. Es kommt der Gedanke auf, noch irgendwo etwas trinken zu gehen. Der erste „richtige“ Reisetag soll auch entsprechend abgerundet werden.
Wir finden ein kleines Restaurant in der Stadtmitte, das sich in der vierten Etage befindet. Wieder eine Kuriosität. Ein Restaurant in der vierten Etage könnte in Deutschland nicht überleben, wenn es nicht weit und breit bekannt wäre. Wer kommt schon auf die Idee, einem kleinen Werbeschild in den vierten Stock zu folgen? Wer macht sich die Mühe, da oben nachzusehen, ob noch was frei ist? In Japan allerdings allgemein üblich.
Verlässt man den Aufzug, steht man nicht etwa im Flur, sondern praktisch schon mitten im Lokal. Und hier heißt es wieder Schuhe ausziehen und rein in die Pantoffel. Fürs stille Örtchen gibt es wieder Extrapantoffel, die beim Verlassen immer so hingestellt werden, dass der nächste bequem darin einsteigen kann.
japanische Kneipe |
Wir hätten gerne was zu trinken, aber darauf ist man hier nicht eingerichtet. Dies ist ein Restaurant und wir müssten auch was essen. Also bestellen wir das billigste Gericht, um möglichst effizient an Getränke zu kommen. Doch auf die Größe unsere Teilgruppe, etwa 10 Leute stark, ist das Restaurant nicht vorbereitet. Es dauert eine Ewigkeit, bis die Bestellung über Michaela (Dolmetscherin) aufgegeben ist, denn eine Speise nach der anderen ist auf einmal nicht mehr verfügbar. Dennoch ein vergnüglicher Abend, auf den wir mehrfach anstoßen: Campai!
„Campari?“ „Nein, Campai, das heißt Prost auf Japanisch.“ „Ach so, dass ist ja wie Campari mit Ei.“
Und mit dieser Eselsbrücke haben wir auch schon wieder unseren japanischen Wortschatz um einen Begriff erweitert.
Lustig wird auch wieder der Aufbruch aus dem Restaurant. Wenn man im Treppenhaus merkt, man trägt noch Pantoffel, dann stimmt irgendetwas nicht, aber an die ganzen Schuhumzieherei werden wir uns noch gewöhnen. Immerhin tragen Europäer ausgefallene auffallende Schuhmodelle und nicht einheitlich schwarz wie die Japaner, so dass Verwechslungen eher selten sind. Bei den Japanern würde es mich nicht wundern, wenn mal wer in den Schuhen anderer abhauen – und es aufgrund der Hektik nicht mal merken würden.
Übernachtung: The Palace Side Hotel - Kyoto
Bewertung: Gut!
Kommentar: geräumige Zimmer, großes Frühstücksbuffet, zentral gelegen