Mittwoch, 15.2.2012: Sevilla grün und am WasserHeute sollte es in die andere Richtung gehen, zur Plaza de Espana, durch den botanischen Garten, am Fluss entlang auf dessen andere Seite und von dort dann durch die Innenstadt wieder zurück.
Wir gingen wieder durch "unseren" Park, hier von unserer Dachterrasse aus fotografiert:
Als Alternative hätte man Sevilla übrigens auch durchaus auf Fahrrädern entdecken können, die offenbar als Alternative zu Bussen oder zum Laufen besonders auch von den "Hiesigen" genutzt wurden. Immer wieder sah mal Leute damit durch die Gegend fahren, offenbar funktionierte das Konzept:
Zunächst passierten wir auf unserem Weg jedoch diese Herren:
Bei der Plaza de Espana handelte es sich um den bescheidenen Pavillon des Gastgeberlandes der Expo 1929. Der war reich verziert und wurde im Reiseführer zu Recht als "Blicke heischend" beschrieben. Es schloss sich der botanische Garten an, in dem auch noch Pavillons anderer Länder zu besichtigen waren. Wir suchten (im Gegensatz zu Paula) die Sonne und setzten uns in eine der Nischen um die Wärme zu genießen.
Am Ende des Parks befand sich ein Platz, an dem eine Menge Tauben auf Futtergeber warteten. Auch wenn ich Tauben im allgemeinen nicht mochte, so waren diese hier so richtig feine Gesellen, sodass ich auch nichts dagegen hatte, dass eine von denen sich auf meinem Arm niederließ. Die Vogelgrippe habe ich mir dabei hoffentlich nicht eingefangen.
Der Weg am Guadalquivir entlang war dann nicht sehr erbaulich. Parallel zum Wasser verlief eine stark befahrene mehrspurige Straße, direkt am Wasser wurde eine Promenade gebaut, aber dort konnte man noch nicht entlang gehen.
Wir wechselten die Straßenseite und setzten unseren Weg im alten "Zigeunerviertel" Triana fort, von dem ein einige Jahre alter Reiseführer behauptete, dass Überfälle hier nicht selten seien. Die Schurken von heute wussten davon aber wohl nichts mehr oder hatten frei, denn es war hier sehr friedlich und gepflegt.
Immer wieder waren übrigens Blicke in Eingangsbereiche der Häuser schön:
Nach dem Weg zurück zum Hotel passten wir uns der spanischen Lebensart in der Teutonenvariante an. Wir fanden, dass wir uns unsere Siesta mehr als verdient hatten und genossen das, was im Deutschland derzeit Mangelware war: Warme Sonnenstrahlen, die wir uns auf die Nasen scheinen ließen, sodass abends meine drei Sommersprossen zum Leben erwacht waren.
Abends unser Bummel in die Stadt war ja gewissermaßen schon ein Abschiedsbummel. Wir stellten beide fest, dass eine Abwechslung zu den Tapas der letzten Tage mal nicht schlecht ist und genossen im Viertel Santa Cruz direkt hinter dem Hotel eines der besten italienischen Essen der letzten Jahren. Ja, von den Kochkünsten und dem freundlichen Service könnte sich so mancher Mitarbeiter römischer oder venezianischer Restaurants mal eine Scheibe abschneiden!