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Autor Thema: Azoren, grüne Perlen im Atlantik  (Gelesen 14972 mal)

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Heike & Heimo

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #45 am: 03.11.2012, 18:39 Uhr »
Kinder haben manchmal wirklich einen Schutzengel.

Ja, gottseidank. Wir haben die berühmt, berüchtigte Brücke während unseres weiteren Urlaubes noch mehrmals gequert oder vom Kraterrand aus gesehen - Florian hat dann jedesmal weggesehen und gemeint: "Schon wieder die Todesbrücke, da schau ich net hin!"

Ihr seid dem kommenden Schlechtwetter regelrecht davon geflogen!

Den Regen haben wir leider nicht ganz hinter uns gelassen. Aber da es nur immer wieder mal kurz geregnet hat, hat es uns nicht weiter gestört. Außerdem, es gibt es ja kein schlechtes Wetter - nur falsche Keidung :wink:.

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Heike & Heimo

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #46 am: 04.11.2012, 18:59 Uhr »
09.08.2012 Furnas

Am Morgen begrüßte uns die Besitzerin unserer Unterkunft. Sie erzählte uns einiges was wir so machen könnten. Wenn wir Wale beobachten wollten, sollten wir mit ihrem Mann sprechen, er organisiert das für uns. Morgendlicher Ausblick von der Terrasse:



Wir entschieden uns heute für eine Fahrt nach Furnas zu den heißen Quellen. Die Fahrt ging nach Ponta Delgada und von hier auf der neuen Autobahn Richtung Vila Franca. Autobahnen sind die Azoreaner nicht gewohnt. Obwohl nur eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h (!) erlaubt,tuckern sie auf der ersten Spur weit langsamer dahin. Es fehlen ihnen einfach die Kurven, diese fahren sie wesentlich schneller. Aber an der Autobahn sieht man wenigstens, wo unsere Fördergelder landen. Top zweispurig ausgebaut, für eine Verkehrsdichte, die bei uns auf so manchem Feldweg überschritten wird.

Kurvenreich, da fühlen sich die Azoreaner gleich wohler, geht’s dann in die Flachland-Caldeira von Furnas. Beim Kratersee Lagoa das Furnas legten wir unseren ersten Stopp ein.



Wir waren wieder zurück im „Massentourismus“. Im Vergleich zu Flores war hier die Hölle los. Daran mussten wir uns auf Sao Miguel erst wieder gewöhnen. Zwischen den Leuten gab es eine Menge Schlammtöpfe und heiße Quellen.



Es dampft und köchelt überall.



Hier wird auch die berühmteste Speise der Azoren zubereitet, der Cozido. Cozido ist ein Eintopfgericht mit Fleischstücken (Hase, Rind, Huhn), Wurst und Gemüse (Kohl, Yams, etc.). Das Ganze wird mit Gewürzen in einen Topf gegeben und frühmorgens im heißen Boden von Furnas vergraben.





Im Boden köchelt der Eintopf dann rund 6 Stunden vor sich hin. Das Ausgraben  wird zelebriert. Zuerst treffen alle Gasthausbesitzer des Ortes ein. Dann wird gewartet. Punkt 12 Uhr wird der erste Topf ausgegraben.



Mit langen Hacken wurde der Topf aus dem Boden geholt und in ein Auto verfrachtet.



Der Boden ist tatsächlich ziemlich heiß. Jonas hat das gerade spüren müssen.



Die Kochstelle



Nach dem dritten Topf verließen wir den Schauplatz, so interessant ist das auch wieder nicht.

Wir fuhren in den Ort Furnas. Obwohl der Ort klein ist, ist das Befahren der engen Straßen, wegen der vielen Einbahnen, etwas kompliziert. Plötzlich tauchte ein Schild mit dem Namen eines Gasthauses, das wir auch auf einer Autotür beim Cozido ausgraben gesehen haben, auf. Kurz entschlossen nutzen wir die Gelegenheit, da angeblich die Nachfrage höher ist als die hergestellte Menge Cozido. Als wir das Lokal betraten, kam gleichzeitig der Wagen mit dem Cozido. Schnell bestellt und bald war es auf dem Tisch. Die Portion für zwei sah kleiner aus als sie tatsächlich war. Die Farbe war einheitlich braun bis gelb (schwefelgelb?). Es schmeckte nicht schlecht. Zwar kein kulinarischer Hochgenuss, aber man muss es einmal probiert haben. Wann kriegt man schon ein Essen, gekocht vom Vulkan?

Im Ort besuchten wir noch eine Parkanlage.



Bei unserem Parkplatz gab es ein interessantes Gebäude.



Unser nächstes Ziel war das Thermalfeld am östlichen Ortsrand von Furnas. Wieder viele dampfende Fumarolen und Schlammlöcher.





Wir spazierten an einigen Heißwasserquellen vorbei.





In einer davon wurde gerade Mais gekocht, der dann am Wegesrand verkauft wurde.



Es gab auch einige Trinkbrunnen. Das Wasser hatte aufgrund des hohen Eisengehaltes einen Blutgeschmack. Zusammen mit der CO2-Anreicherung ein sehr gewöhnungsbedürftiger Geschmack. Gesund soll es aber sein.



Ein vom eisenhältigen Wasser rot gefärbtes Bächlein durchfloss das Gebiet.



Die Kinder versuchten die kalten CO2-Bläschen, die aus dem Boden kamen, zu unterdrücken. Das gelang ihnen aber nicht.



Nicht entgehen lassen wollten wir uns in Furnas den Parque Terra Nostra. Ein im 19 Jahrhundert angelegter Park der rund 2500 Bäume aus der ganzen Welt beherbergt. Ein Paradies für Botaniker.





Wir waren aber wegen dem Thermalbad hier. Von einer heißen Quelle gespeist, hat das Wasser so um die 38 °C. In der Nähe der Quelle eher 40. Es ist ganz rot vom Eisen.



Weiße Badesachen haben hier nichts verloren, danach ist alles rostig braun. Wir planschten ausgiebig in dem sehr angenehmen Wasser.



Kurze Regenschauer konnten uns nicht stören.

Am späten Abend fuhren wir zurück nach Mosteiros. Wir wurden sehr herzlich vom Hausherren Luis begrüßt, der uns ebenfalls einige Informationen über interessante Orte gab. Nach dem Abendessen genossen wir einen weiteren schönen Sonnenuntergang auf der Terrasse unserer Unterkunft.







Der Sonnenuntergang wird in diesem Haus geradezu zelebriert. Die Hausherren verpassen keinen davon und sind sichtlich stolz auf ihre traumhafte Lage.
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Anti

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #47 am: 04.11.2012, 19:33 Uhr »
Nach rostrotem Wasser ein rostroter Sonnenuntergang. Dass eure Gastgeber stolz auf einen solchen Ausblick sind, kann ich gut verstehen!

Habe gerade euren neuen Ticker entdeckt. Mexico - da bin ich gespannt. Aber noch bin ich sehr glücklich auf den Azoren...

Anne05

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #48 am: 04.11.2012, 19:50 Uhr »
Das ist ja eine tolle Aussicht! Die Adresse muss man sich merken :-)

Schöne Fotos habt ihr wieder mitgebracht. Eure Jungs sind ja scheinbar überall ohne zu Meckern dabei.  Wie alt sind beiden (oder steht es irgendwo?)

Toll, die nächste Reise geht nach México, klasse!
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Angie

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #49 am: 05.11.2012, 01:57 Uhr »

Ich bin einfach nur hingerissen, was ihr so berichtet und mit Fotos unterstreicht. Und ja, ich gebe es zu, wir haben die Azoren schon mehrmals ins Auge gefasst, aber das war mehr so dahin gesagt, also überhaupt nichts Konkretes. Nur so in der Richtung "das wäre doch was, so nahe bei uns" und das war es auch schon.

Mittlerweile bringen wir die Azoren nicht mehr aus unseren Köpfen heraus. 2013 haben wir auf dem Rückflug von Hawai' einen Tag in Frankfurt zur Verfügung. Das möchten wir unbedingt nutzen, um an die entsprechenden Reiseführer zu kommen, auch wenn die Azoren - nach unseren derzeitigen Plänen - erst 2015 realisiert werden können.


LG, Angie
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paula2

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #50 am: 05.11.2012, 07:33 Uhr »
Ein Mini-Yellowstone mit Badequellen, ist ja super.  :hand:
Ihr macht echt Werbung für die Azoren!
Wie schaut es eigentlich mit Parkplätzen in den Orten aus, findet man problemlos Platz?

Heike & Heimo

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #51 am: 05.11.2012, 17:41 Uhr »
Schön, dass alle noch fleißig mitlesen.

Ein Mini-Yellowstone mit Badequellen, ist ja super.  :hand:

Der Mini-Yellowstone (hach, wie mir diese Wortkombination gefällt :D) hat uns auch hauptsächlich dazu bewogen, die Azoren zu besuchen. Ich geb´s zu, ich hab´s mit heißen Quellen und blubbernden Schlammlöchern. Mit Parkplätzen gab´s eigentlich keinerlei Probleme. Sooo viele Touristen sind dann auch wieder nicht unterwegs. In den Haupttouristengebieten muss man halt eventuell etwas abseits parken, da keiner dieser Orte aber sonderlich groß ist, ist es nirgendwohin weit.

Eure Jungs sind ja scheinbar überall ohne zu Meckern dabei.  Wie alt sind beiden (oder steht es irgendwo?)

Unsere Jungs sind 8 und 11 Jahre alt. Naja, so ganz ohne Meckern ging´s nicht. Ich kann aber mit Fug und Recht behaupten, so brav wie auf den Azoren waren sie überhaupt noch nie. Hing wohl hauptsächlich damit zusammen, dass wir diesmal keine langen Fahrstrecken hatten und immer viel zu Fuß unterwegs waren. Die Abende haben wir dann immer am Strand verbracht, darauf haben sie sich immer schon sehr gefreut.

Mittlerweile bringen wir die Azoren nicht mehr aus unseren Köpfen heraus. 2013 haben wir auf dem Rückflug von Hawai' einen Tag in Frankfurt zur Verfügung. Das möchten wir unbedingt nutzen, um an die entsprechenden Reiseführer zu kommen, auch wenn die Azoren - nach unseren derzeitigen Plänen - erst 2015 realisiert werden können.

Ja, die Azoren sind wirklich ein sehr schönes Reiseziel. Wir werden bestimmt auch irgendwann mal wieder hin, schließlich haben wir ja erst 2 der 9 Inseln gesehen. Aber bevor es soweit ist, kommt uns hoffentlich auch erst noch Hawaii dazwischen  :mrgreen: - ich hätte nichts dagegen, echt nicht.

Habe gerade euren neuen Ticker entdeckt. Mexico - da bin ich gespannt. Aber noch bin ich sehr glücklich auf den Azoren...

Mexiko - wie heißt es so schön? Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub - es wird dann bestimmt wieder einen Reisebericht geben.

lg, Heike

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Heike & Heimo

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #52 am: 07.11.2012, 20:35 Uhr »
10.08.2012 Lagoa do Fogo, Caldeira Velha, Caldeira

Blitzblauer Himmel begrüßte uns an diesem Morgen. Auch der Wind von gestern hat nachgelassen. Das wollten wir nutzen und höher gelegene Gebiete besuchen.
Nach Lagoa verließen wir die Autobahn. Hier gab es einen kleinen Stau, wir und ein Bäcker, wegen einigen Kühen auf der Straße. Dem Bäcker kauften wir gleich ein paar frische Brötchen ab. Von der Autobahnabfahrt geht es quasi von 0 auf knapp 1000 Meter hinauf. Es eröffnen sich immer wieder grandiose Aussichten auf die Nordhälfte der Insel.  Leider ist das Panorama nicht gelungen, aber wie schmal die Insel ist, ist gut zu sehen.



Die Landschaft wurde von der Vulkantätigkeit nachhaltig geprägt.



Vom Parkplatz vor dem Gipfel des Pico de Barrose geht es noch ein kurzes Stück zu Fuß zum Aussichtspunkt am Gipfel. Wolken und Landschaft gaben nur ein schmales Sichtfenster frei.



Hohe Funkmasten „zieren“ den Gipfel.



Hier war auch ein Geocache versteckt. Eine Deutsche Familie suchte schon verzweifelt. Nachdem wir uns ebenfalls als Cacher zu erkennen gegeben hatten, wurden wir gemeinsam fündig.



Die Hebung war etwas kompliziert und ganzer Einsatz war gefragt.

Von hier hat man einen schönen Blick auf den Lagoa do Fogo.



Wir fuhren weiter, zu einem Aussichtspunkt ein Stück weiter unten.



Von diesem Aussichtspunkt führt ein steiler Weg hinunter in den Krater zum See.





Unten beim See war es ruhig. Ein guter Platz für eine Jause. Man darf nicht immer seinem Garmin folgen.



Der Rückweg die rund 150 Höhenmeter hinauf zum Parkplatz war etwas beschwerlich.



Was sie hier wohl wieder ausgeheckt haben.



Unser nächster Halt war bei der Caldeira Velha. Ein kurzer Fußweg führt vorbei an mächtigen Farnen zu heißen Quellen.



Ein paar Meter weiter ist der Wasserfall der Caldeira Velha. Ursprünglich war das Wasser beim Wasserfall angenehm heiß. Jetzt ist das Wasser bestenfalls noch lauwarm. Trotzdem war es für die Kinder ein Erlebnis.



Das Mama-Taxi.



 

Florian scheint es besonders zu genießen.



Unsere deutschen Freunde waren auch da. Natürlich gab es wieder etwas zu suchen, wir fanden es auch.

Wir fuhren weiter nach Ribeira Grande. Im Bachbett des Flusses soll es eine schöne Wanderung geben. Bis zum Parkplatz mussten wir eine Schotterstraße mit starken Auswaschungen überwinden. Ein verwachsener Weg führte zum Bachbett.





Über eine Brücke ging es entlang eines Druckrohres für ein Kraftwerk zu einem Badeplatz, der aber leider besetzt war. Wir gingen den Flusslauf hinauf.



Ein schattiges Plätzchen für eine Rast.



Bei einer Engstelle musste der Bach durchquert werden.



Hier rutsche Jonas aus und fiel in den Bach. Er wollte jetzt nicht mehr weiter. Nachdem wir seine Schuhe ausgeleert hatten, gingen wir wieder zurück zu unserem Auto. Bei einer vermoosten Brücke über der Schlucht machten wir noch einen kleinen Stopp.



Im Ort Caldeira legten wir eine kleine Pause ein. Auf dem Weg zum Ort waren überall Warnschilder mit Totenköpfen zu sehen. Sie wiesen auf möglichen CO2 Austritt aus dem Untergrund hin. Im Ort selbst waren die Schilder auch zu sehen. Dank der vielen heißen Quellen sicher ein angenehmes Plätzchen zum Wohnen, uns wäre es allerdings zu gefährlich. Früher war in Caldeira eine bekannte Therme. Die alten Badestellen und Gebäude sind noch zu sehen.





Wenigstens gab es hier ein neu errichtetes Cafe. Aus den umliegenden Hängen stieg heißer Dampf auf.


Zurück in Mosteiros fuhren wir zum Strand. Vorher schauten wir noch kurz zum Essen bei unserer Wohnung vorbei.



Luis kam gleich zu uns und meinte, dass morgen ein guter Tag zum Wale beobachten sei. Wir stimmten zu und er organisierte uns den Termin.
Nach dem Essen fuhren wir dieses Mal zu den Natural Pools.





Bei einem Pool wollten wir ins Wasser.



Einheimische sprachen uns an. Sie warnten uns vor den Gefahren der  Pools. Wir sollten auf Wellen achten. Wenn die in den Pool kommen können sie einen zur Wand drücken. Wenn man zu nahe am Meer ist, kann der Rückfluss der Wellen einen ins Meer ziehen. Wer hinaus gezogen wird hat keine Chance.



Wir genossen die abendliche Sonne und Ruhe.





Sonnenuntergangsbilder dürfen heute natürlich wieder nicht fehlen.



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Inspired

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #53 am: 07.11.2012, 21:14 Uhr »
Ich glaube, ihr liebt Wasser, oder? Ihr habt heute Wasser in allen Varianten aufgenommen - und die Bilder machen sooooo Lust auf Seen, Wasserfälle und Meer, sogar auf Pool!

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #54 am: 07.11.2012, 21:16 Uhr »
Ein wunderschönes Urlaubsziel stellst du uns hier vor! Ganz toll!

Hoffe, Jonas ist bei seinem Sturz nur nass geworden? Auf jeden Fall hätte ich anschließend auch keine große Lust mehr verspürt weiter zu wandern, auch wenn es da so toll dschungelmäßig aussieht.

Heike & Heimo

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #55 am: 08.11.2012, 18:25 Uhr »
Hoffe, Jonas ist bei seinem Sturz nur nass geworden?

Es ist ihm nichts passiert - Kratzer hat nur sein Stolz bekommen - nichts, was nicht ein großes Stück Schokoladekuchen im Cafe in Caldeira behoben hätte :).

lg, Heike
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Angie

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #56 am: 09.11.2012, 21:45 Uhr »

Nun bin ich wieder up to date. Die Gefahren eines Meerespools sollte man wirklich nicht unterschätzen, leider tun es viele, weil sie es einfach nicht glauben können, die Pools sehen ja meistens recht harmlos aus.

Viele Grüße,
Angie

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Heike & Heimo

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #57 am: 10.11.2012, 06:44 Uhr »
11.08.2012 Whale Watching

Der Himmel war fast wolkenlos und der Wind schwach. Wirklich ein guter Tag für die Wale. Wir fuhren nach Ponta Delgada und suchten im alten Hafen nach Futurismo, unserem Veranstalter. Es stand bereits eine Menschentraube vor dem Büro. Wir holten unsere Karten. Nach meinen und Florians schlechten Erfahrungen in der Bay of Fundy in Kanada, hatte Heike vorgesorgt. Die Kaugummis gegen die Übelkeit wurden verteilt. Wie ich so in die Runde der anderen Gäste sah, wurde auch dort überall kräftig gekaut. Es war fast wie auf der Alm unter den Kühen.

Endlich ging es auf das Boot, einem flitzigen Katamaran.



Nach der Sicherheitsunterweisung ergatterten wir gleich einen Platz am vordersten Punkt des Bootes zwischen den Rümpfen.



Wir verließen den Hafen, gleiteten in Richtung der anderen Boote, die den Hafen bereits verlassen haben. Nach einer viertel Stunde erreichten wir einen Schwarm Gemeiner Delphine. Als sie uns bemerkten kamen sie sofort zum Boot.





Vor unseren Füßen, neben dem Boot überall Delphine.






Wir begleiteten sie einige Zeit. Dann kam eine Durchsage, dass wir uns jetzt zu den Walen aufmachen. Wir fuhren fast die ganze Insel entlang Richtung Osten. Leider hatten sich die Ausguckposten auf der Insel geirrt. Sie führen die Ausflugsboote von den alten Walbeobachtungstürmen aus zu den Walen. Es waren wieder Delphine, dieses Mal aber eine andere Gattung, die Rundkopfdelphine.



Sie schwimmen gemächlich wie Wale und machen auch schöne Fontänen.



Wir beobachten sie  nur von der Ferne, da sie die unmittelbare Nähe der Boote nicht mögen.



Nach einer halben Stunde fahren wir weiter Richtung offenes Meer. In der Ferne war die östlichste Azoreninsel Santa Maria zu sehen. So hatten wir nun alle 9 Inseln der Azoren zumindest von der Ferne gesehen. Eine große Meeresschildkröte wäre uns fast in den Weg geschwommen. Nach einiger Zeit tauchte wieder ein Schwarm Delphine auf. Von der Gattung die wir zuerst gesehen hatten. Sie tummelten sich wieder um und unter dem Boot.





Leider war für eine Mitreisende das langsame auf und ab des Bootes zu viel. Nur hatte sie nicht an die überall aufliegenden Beuteln gedacht. Das war dann nicht so g´schmackig.

Auf dem Rückweg zu Insel, sie lag immer fast wolkenfrei in ihrer ganzen Pracht vor uns.



Das Panorama ist trotz der Schaukelei gar nicht so schlecht gelungen. Wir machten noch einen kleinen Abstecher zum ersten Schwarm. Die Mitreisenden mit Magenproblemen, die den sicheren Hafen in weiter Ferne anstarrten, werden den Skipper verteufelt haben. Die Delphine waren schon von Weitem zu sehen.





Sie tummelten sich wieder vor unseren Füßen.





Bei der Hafeneinfahrt konnten wir den Krater hinter Ponta Delgada gut sehen.



Nach etwas mehr als drei Stunden betreten wir wieder festen Boden, glücklich über die vielen Delphine aber doch etwas traurig, die heiß ersehnten Wale leider nicht gesehen zu haben. Es ist wie verhext, schon in Island war uns das Glück nicht hold und wir mussten nach drei Anläufen aufgeben.
Wir fuhren auf Irrwegen zum größten Einkaufszentrum der Azoren. Sieht auch nicht anders aus als bei uns, nur kleiner. Trotz intensiver Suche konnten wir kein Geschäft für das Brennen von unseren Fotos auf eine CD finden. Daher musste meine kleine Digicam ab jetzt stumm sein.

Auf dem Rückweg nach Mosteiros fuhren wir noch nach Ponta Ferraria. Vor Ferraria gab es noch einen alten Leuchtturm.



In Ponta Ferraria gibt es einen Meerwasserpool, der von heißen Quellen gespeist wird. Die Zufahrt ist wieder sehr steil. Winter mit Eis und Schnee kennen sie hier ja nicht.



Die Bucht liegt in einer reizvollen Landschaft.





Es war Samstagnachmittag und dementsprechend viele Leute waren hier.



Die Kinder und Heike sind gleich rein. Ich habe mir das nicht angetan und habe mich mit einem Paar aus Deutschland über das schöne Land unterhalten. Gefahrenhinweise scheinen hier niemanden zu interessieren.





Nach dem Bad leitete uns ein Geocache zu einem versteckten  Platz. Eine Sage berichtet hier von der Quelle des Schuhmachers. Hinter einem  verwachsenen Torbogen versteckte sich ein alter Waschplatz.





Jonas unser Spezialist für Leitungen aller Art, hatte gleich eine Beschäftigung.



Vom Waschplatz führte ein trockener Flusslauf in ein grünes Dickicht.





Bei einer vermoosten Felswand war Endstation. Dieser Kessel ist bei Regen sicher ein schöner Wasserfall.





Kurz vor Mosteiros gibt es noch einen bekannten Aussichtspunkt den Miradouro do Escalvado. Wir genossen die Aussicht.





Auf dem nahen Hügel war auch ein alter Wahlbeobachtungsturm zu sehen.



Die abendliche Sonne lädt zum Sinnieren ein.



Zurück in unserer Unterkunft erwartete uns schon Luis. Heute stehen die Chancen gut, dass wir einen schönen Lichteffekt am Horizont sehen könnten, da nur wenige Wolken da sind. Im heute ruhigen Meer kamen die Klippen vor unserer Unterkunft gut zur Geltung.





Bei Chips und Bier warteten wir auf den Sonnenuntergang.





Als die Sonne hinter dem Horizont verschwunden war rief Luis schon ganz euphorisch: „Did you see the green, did you see the green?!?!“ Heike konnte nichts erkennen, ich selber bin mir nicht ganz sicher. Der Moment, als das „Greeeeen“ zu sehen sein sollte.



Ob mit oder ohne Greeeen, trotzdem wieder ein wunderschöner Sonnenuntergang. Die hinter dem Horizont verschwundene Sonne ließ die hohen Wolken brennen.

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Anne05

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #58 am: 10.11.2012, 07:52 Uhr »
Whowww ... tolle Sonnenuntergangsfotos!  :D
Aber etwas Grünes sehe ich nicht. Wo soll das denn sein?
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub :-)

Katja

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #59 am: 10.11.2012, 11:59 Uhr »
Von diesem Grün habe ich auch schon mal gehört, aber es noch nie gesehen.
Toll, die Bootstour mit den Delfinen. Wenn sie so direkt vor dem Boot schwimmen, das wäre mein Traum. In Neuseeland haben wir sie nur von weit oben von der Fähre aus gesehen, aber immerhin.
Wale haben wir inzwischen schon auf mehreren Touren gesehen, das ist auch absolut klasse, schade, dass ihr keine gesehen habt.
Viele Grüße
Katja

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