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Autor Thema: Azoren, grüne Perlen im Atlantik  (Gelesen 15077 mal)

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Heike & Heimo

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #60 am: 10.11.2012, 15:44 Uhr »
Wo das Grün sein soll  :kratz:`? Keine Ahnung - wir haben´s definitiv nicht gesehen. Aber da gibt es jemanden, der jemanden kennt, der von der Mutter der Cousine seines besten Freundes gehört haben soll, dass sie jemanden getroffen hat, der mit jemanden verschwägert ist, dessen Oma bestätigen kann,  dass es das Greeeeeen tatsächlich gibt!

Ja, die Delfine waren klasse - trotzdem waren unsere Jungs etwas enttäuscht, weil wieder nirgends Wale zu sehen waren. Aber wir geben nicht auf, irgendwann wird´s passen.

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wuender

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #61 am: 10.11.2012, 16:17 Uhr »
Wo das Grün sein soll  :kratz:`? Keine Ahnung - wir haben´s definitiv nicht gesehen. Aber da gibt es jemanden, der jemanden kennt, der von der Mutter der Cousine seines besten Freundes gehört haben soll, dass sie jemanden getroffen hat, der mit jemanden verschwägert ist, dessen Oma bestätigen kann,  dass es das Greeeeeen tatsächlich gibt!

:lachroll:

Es handelt sich um den "green flash", der in den allerletzten Momenten des Sonnenuntergangs durch die unterschiedliche Ablenkung der verschiedenen Spektralfarben in der Erdatmosphäre entsteht. Zu sehen (fast) nur über dem Meer, über Land muss die Luft in Richtung des Westhorizonts schon extrem klar sein.

Wenn Ihr dieses Phänomen gesehen hättet, wäre ich echt neidisch auf Euch gewesen - mir ist es bisher noch nicht gelungen. Natürlich hätte diese Beobachtung super zum Reiseberichttitel gepasst :wink:

Siehe auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCner_Blitz

Schöne Grüße,
Dirk

Anti

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #62 am: 10.11.2012, 22:11 Uhr »
Hilfe, klärt mich mal bitte jemand auf? Kaugummikauen gegen Seekrankheit? Oder nimmt man da ein spezielles Kaugummi? Ich hatte zum Glück noch nie Probleme mit Seekrankheit, wohl aber wenn um mich rum die Leute ein Problem damit haben. Dann muss ich einfach mitmachen... :wink:

Heike & Heimo

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #63 am: 12.11.2012, 17:25 Uhr »
Danke Dirk, für deine Erklärungen. Also, ich hab jetzt alle meine Sonnenuntergangsbilder mit gaaaanz viel Zoom genauestens angeschaut und du brauchst nicht neidisch zu sein  :D, es war garantiert gar kein Greeeeen drauf. Jetzt ist es amtlich.

Hilfe, klärt mich mal bitte jemand auf? Kaugummikauen gegen Seekrankheit? Oder nimmt man da ein spezielles Kaugummi? Ich hatte zum Glück noch nie Probleme mit Seekrankheit, wohl aber wenn um mich rum die Leute ein Problem damit haben. Dann muss ich einfach mitmachen... :wink:

Ja, es gibt tatsächlich Kaugummis gegen Reiseübelkeit. Unsere hab ich in der Apotheke gekauft. Zwei meiner drei Herren haben schon mal ausgiebigst die Seekrankheit genossen und hatten daher ein wenig Panik vor der Bootsfahrt. Keine Ahnung ob die Kaugummis wirklich geholfen haben oder es nur ein rein psychologischer Effekt war, es ist jedenfalls keinem von uns schlecht geworden, im Gegenteil, unsere zwei kleinen Seemänner hat sogar der Hunger an Bord gepackt. Also, wenn´s nicht geholfen hat, so hat´s wenigstens nicht geschadet.

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Heike & Heimo

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #64 am: 12.11.2012, 19:30 Uhr »
12.08.2012 Sete Cidates, Gruta do Carvao

In der Nacht kamen Wind und Wolken auf. Heute wollten wir zu dem schmalen Tunnel, der vor vielen Jahrzehnten durch die Caldeira von Sete Cidates gehauen wurde. Er ist 1,2 km lang, 2 Meter hoch und nicht ganz einen Meter breit. Er dient als Notabfluss bei Hochwässern. Leider war eine Zufahrt nicht möglich, da die Straße neu errichtet wurde. Ein mehrere Kilometer langer Fußweg war uns dann zu beschwerlich.  Es war Sonntag und in Sete Cidates war alles festlich beflaggt.



Wir fuhren zum Lagoa Verde, um eine kleine Wanderung am See zu machen. Am Beginn eines Feldweges entlang des Sees parkte ich das Auto. Wir gingen ein kurzes Stück des Weges. Ständig fuhren Autos auf der staubigen Straße an uns vorbei. Nach dem fünften Auto hatte ich genug und ging wieder zurück zum Auto, um es den Einheimischen gleich zu tun. Wir fuhren den Autos hinterher. Am Ende der Straße war ein Picknickplatz, der gerammelt voll mit Azoreaner war. Es wurde geschrien und gefeiert. Auf der anderen Seite war auch alles belegt. Die vielen Picknickplätze waren uns generell auf Sao Miguel aufgefallen. Die Einheimischen dürften leidenschaftliche Griller sein. Jeder Platz ist mit einem großen gemauerten Grillbereich ausgestattet. An Sonntagen sind alle Plätze voll, auch die direkt neben den Hauptstraßen. Zu beobachten ist auch, dass die Azoreaner keine Fußgänger sind. Alles muss, ähnlich wie in den USA, mit dem Auto erreichbar sein. Oberhalb des Picknickplatzes war ein Stollen in den Fels geschlagen.



Wir konnten nun erahnen wie der lange Tunnel aussieht. Nichts für klaustrophobisch veranlagte. Hier war es auch einigermaßen ruhig.



Das erste Mal sahen wir hier auch weiße Hortensien.



Heike auf der Suche nach dem richtigen Weg.



Als nächstes fuhren wir zum Lagoa do Canario, ein kleiner unspektakulärer Kratersee. Der Nebel verfolgte uns und wurde immer dichter. Wir machten einen Abstecher zu einer Seen-Gruppe in einem Naturschutzgebiet. Wieder ist alles mit dem Auto erreichbar. Die Fahrwege führen um die Seen.



Ein See kann nur zu Fuß erreicht werden. Wir machten einen kleinen Spaziergang zu diesem See.



Jonas war nicht erfreut über diesen Spaziergang und grantelte hinter uns her. Der Nebel wurde immer dichter und es war oft nicht viel zu sehen.



Wir kamen zu einem Gebäude der alten Wasserleitung aus dem See.



Benebelt entschlossen wir,  zurück zum Auto zu gehen und aus dem Nebel ins Tal zu fahren. Die Straße führt an der alten verwachsenen Wasserleitung vorbei.



Vor Ponta Delgada verließen wir zwar den Nebel, es war aber noch immer bewölkt. Es schien auch nicht besser zu werden. Wir fuhren daher zur Lavahöhle Gruta do Carvao, die am Stadtrand von Ponta Delgada liegt. Ein Eldorado für Lavafreaks. In einem unscheinbaren Häuschen neben der Autobahn ist der Eingang. Diese Höhlen sind im Prinzip Rohrleitungen, die sich beim Abfließen der Lava bilden, damit die dünnflüssige Lava abfließen kann. Diese Höhle ist mehrere Kilometer lang und hat ursprünglich bis zum Meer geführt. Durch Bautätigkeiten wurden aber einige Teile zerstört. Für Touristen begehbar ist nur ein kleiner Teil. Bevor man in die Höhle gelangt, wird ein Film über die Geschichte und Entstehung gezeigt. Vor dem Eingang bekommt jeder noch einen Helm.



Wir hatten eine nette Führerin, die sich quasi nur um uns gekümmert hat, da die anderen Teilnehmer, eine Gruppe Franzosen, nur spärlich Englisch verstanden. Der Nordteil der Höhle war im Wesentlichen ein Raum, indem die verschiedenen Lavaarten zu sehen waren.



Die Ganglinien der verschiedenen Abflüsse sind deutlich zu sehen.



Durch die Hitze der durchfliesenden Lava wurde das Gestein an der Decke angeschmolzen.



Der Südteil konnte teilweise begangen werden. Gleich nach dem Eingang war sogar noch eine Zwischendecke erhalten. Diese Decke markiert die Obergrenze eines alten Lavaabflusses.



Wieder schön herausgeformt die Ganglinien.



Der Weg führt rund 100 m in die Höhle.



Die Lava hat hier einen Dinosaurierkopf geformt.



An der Decke sind wieder die „Zähne“ der angeschmolzenen Lava zu sehen.



Die Decke zur Erdoberfläche ist so dünn, dass Wurzeln der Gräser bis in die Höhle reichen. Ein Teil des alten Ganges führt unter einer Schule durch, an Schultagen sind sogar die Schüler in der Höhle zu hören. Da aber Einsturzgefahr besteht, wurde der  über dem Gang liegende Teil der Schule gesperrt.



Das Ende des öffentlich begehbaren Teils.



Die gelbe Farbe stammt von Bakterien und Moosen, die sich durch das künstliche Licht im Tunnel entwickelt haben. Von Natur aus gibt es keine Gewächse im Tunnel. Auf dem Rückweg ist nochmals die Zwischendecke, unter der man durchgehen muss, zu sehen.



Diese Lavahöhle soll die unspektakulärste auf den Azoren sein. Die schönste soll sich angeblich auf Garciosa befinden. Hier muss man über den Vulkanschlot über 170 Stufen auf den Grund der Caldeira steigen um zur Höhle zu gelangen.

Nachdem wir die Höhle verlassen hatten, wollten wir auf dem Zufahrtsweg weiter fahren, da ein Umdrehen wegen der Enge nicht möglich war. Nach 500 Metern war Endstation, da kurz vor der Hauptstraße der Weg so stark beschädigt war, dass wir nicht weiter konnten. Wir versuchten umzudrehen. Der Erfolg war, das wir mit unserem Auto aufsaßen und gerade noch weg kamen. Zum Glück war es eher sandiger Schotter, es wurde nichts beschädigt. Es blieb nichts anderes übrig, als die 500 m und die Zufahrtsstrecke zurück zu schieben.

Als Rückweg zu unserer Unterkunft wählten wir die kurvenreiche und abwechslungsreiche Straße an der Nordküste der Insel. Hier war das Wetter sonnig, da die Berge die Wolken abhielten.

Nach dem Abendessen genossen wir wieder einen heute nicht so spektakulären Sonnenuntergang.





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Anti

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #65 am: 12.11.2012, 20:03 Uhr »
Das wird ja zu einer lieben Gewohnheit: Jeden Tag bekommen wir schöne Sonnenuntergänge zusehen!

Ich habe übrigens auf Madeira gelernt, dass die Farbe der Hortensie abhängig von der Bodenbeschaffenheit  ist. Also wenn man etwa eine blaue kauft, heißt das nicht, dass sie im eigenen Garten blau bleibt. Sie könnte rosa oder eben auch weiß werden...

paula2

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #66 am: 13.11.2012, 07:26 Uhr »
Heute sehen die Bilder aus wie ich die Azoren bisher kannte mit eher grauem Himmel. Höhlen besichtigen wir auch meist wenn das Wetter nicht so toll ist, auf diese Weise war ich schon in vielen Höhlen, aber in einer Lavahöhle war ich noch nicht. Es gibt doch immer noch was neues. Das geschmolzene Gestein sieht aus wie Glasbläserkunst, sehr interessant!

Eine Frage hätte ich noch: weißt du vielleicht wie diese schönen gelben Blumen heißen, die man zum Beispiel hinter den weißen Hortensien sieht? Die habe ich noch nie gesehen, du hattest sie auch in den letzten Tagen auf deinen Bildern, sie sind wohl sehr häufig auf den Azoren. Exotische Blumen mag ich sehr  :D

Heike & Heimo

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #67 am: 13.11.2012, 20:07 Uhr »
Eine Frage hätte ich noch: weißt du vielleicht wie diese schönen gelben Blumen heißen, die man zum Beispiel hinter den weißen Hortensien sieht? Die habe ich noch nie gesehen, du hattest sie auch in den letzten Tagen auf deinen Bildern, sie sind wohl sehr häufig auf den Azoren. Exotische Blumen mag ich sehr  :D

Die gelbblühenden sind Ingwerpflanzen und die, die so schön herzförmig sind und alles überwuchern ist wilder Yams. Meiner Meinung nach, zumindest auf Flores und Sao Miguel, nach den allgegenwärtigen Hortensien die häufigsten Pflanzen.

lg, Heike
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Angie

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #68 am: 13.11.2012, 22:09 Uhr »

Genau, die gelben Blumen sind Ginger, genau genommen heißen sie Kahili Ginger und sind der größte Feind für andere Pflanzen, weil sie alles andere überwuchern und das dadurch abstirbt.

@Heike & Heimo: Das, was ihr als Zwischendecke in der Lava Tube bezeichnet, sieht mir ganz nach einer doppelten Lavatube aus, wobei bei der oberen der Boden eingebrochen ist. Tolle Aufnahmen!
Viele Grüße,
Angie

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Heike & Heimo

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #69 am: 16.11.2012, 16:12 Uhr »
13.08.2012   Furnas, Gruta Furada

Die Nacht war stürmisch. Der Wind erzeugte ein brummendes Geräusch bei den Lamellen vor unserem Schlafzimmerfenster. Dementsprechend schlecht fiel der Schlaf aus. Am Morgen trieb der Wind tiefe Wolken heran. Die Luftfeuchtigkeit war sehr hoch.

Wir fuhren zum Meerwasserpool von Ponta Ferraria. Vom Aussichtspunkt oberhalb des Pools ist der Pseudokrater gut zu erkennen.



Heute waren bedeutend weniger Leute hier.



Es war gerade Flut, daher war das Wasser im Pool eher kalt. Wir verzichteten auf einen Badegang. Wenigstens konnten wir aufgrund des starken Wellengangs, kleine Fontainen aus den Felsenritzen beobachten.



Auf dem Weg nach Ponta Delgada trieb der Sturm Wolken fast auf Meeresniveau gegen die Insel. Der Nebel war stellenweise so dicht, dass die Sichtweite keine 100m betrug. In Ponta Delgada gingen wir wieder zum Einkaufszentrum Mittagessen. Das Wetter war hier wesentlich besser. Wir beratschlagten, was wir heute unternehmen könnten. Wir beschlossen, noch einmal nach Furnas zu fahren . Vor Furnas bogen wir zum Aussichtspunkt Lagoa Secca ab. Leider konnten wir den Aussichtspunkt, samt trockenem See nicht finden. In Furnas fuhren wir heute nicht zum Park sondern zu einem Pool, namens Poca Dona Beija. Sie liegt bei einem Bach der von heißen Quellen gespeist wird. Der durchfließende Fluss ist vom eisenhaltigen Wasser rot



Der Badebereich ist vollständig ausgebaut.





Das Wasser hat fast 40 °C. Im Bach ist es etwas kühler.



Die Quelle liegt seitlich neben der Anlage.



Der Bach ist oberhalb der Anlage von großen wilden Yams gesäumt.



Jonas musste natürlich gleich wieder die Wasserleitungen inspizieren.



In diesem Sommer gab es den Hit „Nossa, nossa assim você me mata“ im Radio zu hören. Jonas sang andauernd und in voller Lautstärke dieses Lied nach. Nur blöd, das hier jeder portugiesisch verstand und er den Text leicht abgeändert hat.





Am Parkplatz mischten sich die beiden Hauptbäche  von Furnas.



Nach 2 Stunden machten wir uns auf den Rückweg. Wir wollten noch eine versteckte Grotte, die Gruta Furada, am Strand von Ponta Garca besuchen. Wieder einmal wies uns ein Geocache den Weg. Der Einstig zum Weg der die 150 Meter an der Steilküste hinunter zum Strand führt war gar nicht so einfach zu finden. Im Ort musste man einen ausbetonierten trockenen Bachlauf folgen.



Am Ende des Bachlaufes beginnt der Einstig in die Steilküste.



Der Weg hinab ist wieder steil und wird immer verwachsener.



Zuletzt kann nur noch erahnt werden, wo er führt. Wir schlugen uns durch das Gebüsch und überquerten kleine sumpfige Bachläufe. Unten begrüßte uns ein Strand aus großen Steinen.



Wir kletterten über die Steine zur Grotte.







Der letzte Weg zum Steintor war für die Kinder zu gefährlich. Sie blieben zum Spielen beim Zugang. Wir kletterten hinunter zum Steintor.





Vermutlich handelt es sich bei der Grotte um den Rest einer alten verfallenen Lavahöhle.





Bei besserem Wetter ist die nahe Insel Ilheu de Vila Franca schön zu sehen.



Als Rückweg wollten wir einen ausgetreten Weg nutzten, der direkt von der Grotte hinauf zum Ort führt.



Auf halber Strecke mussten wir umdrehen. Es begann erbärmlich nach Abwasser zu stinken. Der Weg führt an einem Bach vorbei der über die Steilküste stürzt und indem die Abwässer eingeleitet werden. Der Wind trieb die Gischt zum Weg und in unsere Richtung. Diese Dusche wollten wir dann auch nicht. Der Weg zurück zur Grotte war nicht ungefährlich. Sehr steil und der Wind war auch nicht zu unterschätzen. Von der Grotte aus, gingen wir wieder den gleichen Weg zurück. Der Einstig zum Weg hinauf war gar nicht so einfach zu finden.

Nach einem kleinen Zwischenstopp beim einzigen McDonalds  auf den Azoren, mit ausgezeichnetem Rindfleisch in den Burgern, fuhren wir zurück zu unserer Unterkunft. Wir nehmen an, dass beim McDonalds Fleisch von den heimischen Rindern verwendet wird. Das muss gut sein, denn die Tiere sind immer auf der Weide. Ställe gibt es nicht, da es keine großen Unterschiede bei den Jahreszeiten gibt.

Heute versteckte sich die Sonne beim Sonnenuntergang leider hinter den Wolken. Am Abend regnete es sogar ein wenig.
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Heike & Heimo

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #70 am: 19.11.2012, 18:48 Uhr »
14.08.2012 Ilheu de Vila Franca

In der Nacht hat der Wind gedreht, damit war auch das brummende Geräusch verschwunden. Die hohe Luftfeuchtigkeit war weg und es schien die Sonne. Unser heutiges Ziel war die Ilheu de Vila Franca. Auf dieser Insel kann man in einem Vulkankrater schwimmen. Zuerst fuhren wir nach Villa Franca do Campo. Die Insel liegt genau vor der Stadt.



Im Hafen lagen einige Fischerboote. Alle hatten Heiligenbilder auf den Rümpfen.





Vom Hafen fährt ein Motorboot zur Insel vor der Stadt. Schon die Anreise mit dem Boot ist abenteuerlich. Der Skipper bemühte sich redlich die Wellen so sanft wie möglich zu be- bzw. umfahren. Trotzdem waren alle ordentlich nass von der Gischt als wir die Insel erreichten. Nach diesem Foto musste ich den Fotoapparat schnell verstauen damit er nichts abkriegt.



Auf der Insel ist natürlich einiges los. Die Lage des Kratersees, der von mehreren Höhlen und einer Meeröffnung gespeist wird ist einmalig.



Auch die Felsformationen auf der Insel sind sehr sehenswert.





Vor allem die Felsbrücke beeindruckt.



Es scheint, als wurden zwischen Becken und Meer ein Höhenunterschied bestehen.



Heike durchschwamm natürlich sofort den Kratersee.





Auf der anderen Seite war eine Sandbank, die durch eine unterirdische Verbindung zum Meer entstanden war. 



Hier blieben wir und die Kinder hatten einen schönen Spielplatz.



Noch zwei Eindrücke von der Insel.





Nach mehr als zwei Stunden gingen wir wieder zur Bootsanlegestelle. Bald darauf war das Boot im Wellengang zu sehen.



Der coole Skipper hat es sich gemütlich im Drehstuhl eingerichtet.



Die Bootsfahrt war auf dem Rückweg weit weniger nass, da wir mit dem Wind fuhren. Über der Stadt thront die Kirche Ermida da Nossa Senhora da Paz, unser nächstes Ziel.



Die Kirche und Wallfahrtsort hat eine imposante Stiege, mit der Abbildung des Kreuzweges.



Von der Kirche aus hat man einen sehr schönen Ausblick über die Stadt und auf die Insel.





Die Kirche ist wohl eine der berühmtesten auf den Azoren. Zumindest sieht man sie in nahezu jedem Reiseführer über die Inseln.





Der Rückweg Richtung Mosteiros führte und uns nochmals zum Pico do Carvado und nach Sete Cidades. Wir wollten das gute Wetter ein letztes Mal für die schöne Aussicht nutzen.

Bevor wir zurück zu unserer Unterkunft fuhren, machten wir noch einen Abstecher zur Ponta Ferraria. Es waren nicht allzu viele Leute da. Heute war es im Heißwasserpool besonders schön. Vor der Meerwasseröffnung rauschen rund zwei Meter hohe Wellenberge vorbei. Im Pool schwimmend wirkte das, als ob eine Tsunami heran gebraust kommt. Kleinere Wellen drangen auch in den Pool ein. Sie sorgten für ein natürliches kneipen. Zuerst ein kühler Strom von der Welle. Der Sog beim Zurückströmen bringt das heiße Wasser aus dem hinteren Teil des Beckens. Sehr angenehm kann ich nur sagen.

Der Abend bot uns zum Abschied wieder einen sehr schönen Sonnenuntergang.









15.08.2012 Ponta Delgada  - Wien

In der Früh packten wir unsere Sachen und verabschiedeten uns von unseren Gastgebern. Die Rückgabe des Fahrzeuges erfolgte ohne Probleme. Am Flughafen sahen wir auch, dass Flores tatsächlich nicht immer erreichbar ist. Die heutigen Flüge waren wegen des schlechten Wetters auf Flores gestrichen. Nach dem Start hatten wir noch einen kurzen Blick auf die Südwestküste, bevor die Maschine abdrehte.



Der Flug war durch den starken Rückenwind um eine ¾ Stunde früher in Düsseldorf. Der nächtliche Anflug auf Wien führte uns über die Innenstadt, die beleuchtete Stadt war sehr schön zu sehen. Auch das Ernst Happel Station, indem Österreich gerade 2:0 gegen die Türkei gewann. Abgeholt wurden wir von Heikes Bruder, der keine guten Nachrichten im Gepäck hatte. Das ist aber eine andere Geschichte, die schlussendlich gut ausgegangen ist.

Somit ist auch diese Reise wieder zu ihrem Ende gekommen. Wir möchten uns bei unseren Mitlesern bedanken und hoffen, dem einen oder anderen die wunderschönen Azoren ein wenig schmackhaft gemacht zu haben.
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Anti

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #71 am: 19.11.2012, 19:14 Uhr »
 :verwirrt: :verwirrt: :verwirrt:

Ohne Vorwarnung vorbei??? Uih! Gerade noch begeistert vom Kratersee und denkend: Ja, da wäre ich auch sofort hinein gehopst! ist die Reise vorbei. Das gibt es doch gar nicht! Das war doch so schön!

Dann danke ich euch für diesen wunderschönen Reisebericht. Als ich damals nach Madeira flog, spukten auch die Azoren in meinem Kopf herum. Jetzt waren sie schon fast vergessen, als ich neulich in einen Bericht über die Azoren hinein zappte. Leider war der fast zuende. Umso mehr habe ich mich über euren Bericht gefreut und die Azoren spuken wieder ganz heftig in meinem Kopf herum.


Danke schön! Es war wieder toll mit euch zu reisen. Bis zum nächsten Mal!

Andrea

Katja

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #72 am: 19.11.2012, 20:49 Uhr »
Oh, das Ende kam jetzt aber plötzlich!
Euer Bericht hat Lust gemacht, tatsächlich auch einmal die Azoren in Angriff zu nehmen.
Warum habt ihr euch denn gerade für Flores und nicht eine von den anderen als "Zweiinsel" entschieden?
Viele Grüße
Katja

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Heike & Heimo

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #73 am: 20.11.2012, 20:08 Uhr »
Ja, leider, alles hat einmal ein Ende und da wir nächstes Jahr wieder etwas länger unterwegs sein wollen, musste es dieses Jahr eben etwas kürzer sein.

Warum habt ihr euch denn gerade für Flores und nicht eine von den anderen als "Zweiinsel" entschieden?

Warum Flores? Tja, gute Frage. Ich bin mir sicher, alle 9 Inseln sind wunderschön. Die Entscheidung, welche zwei war deshalb nicht einfach und mehr wollten wir in den zur Verfügung stehenden 2 Wochen nicht machen. Die Hauptinsel Sao Miguel war schnell klar, hier gibt es sehr viele heiße Quellen, auf die, zumindest ich mich, besonders freute. Flores deshalb, weil wir gelesen hatten, dass diese Insel am wenigsten touristisch erschlossen sein soll. Außerdem sei es laut Reiseführer die mit dem üppigsten Grün. Das hat für uns dann den Ausschlag gegeben und wir haben es nicht bereut. Wobei ich erwähnen muss, dass es nicht ganz einfach war, eine für 4 Personen passende Unterkunft und ein Fahrzeug zu finden. Es gibt auf Flores nur einen einzigen Mietwagenanbieter und auch Ferienwohnungen sind nicht gerade dicht gestreut.

Wir hoffen sehr, das Missis ihren Reisebericht bald weiterschreibt, denn wir sind wirklich neugierig, was wir denn alles auf den anderen Inseln verpasst haben (und irgendwann mal nachholen möchten).

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Re: Azoren, grüne Perlen im Atlantik
« Antwort #74 am: 20.11.2012, 21:30 Uhr »
Sooooo tolle Bilder, soooo ein schöner Urlaub, sooooo ein toller Reisebericht. Die Azoren können dankbar sei, du wirst den Inseln mit diesem Reisebericht bestimmt ein paar aufgeschlossene und entdeckungslustige Besucher mehr beschert haben.

Ich sage erst einmal danke besonders für die viele Sonne im Herbst, mir wird beim Lesen ganz warm ;)