15.08.2016 Royal Natal NP – Tugela Gorge Trail Tiefe Wolken bedeckten am Morgen den Himmel.
Bevor wir nach Südafrika abflogen beobachtete ich schon seit langem das Wetter. Rund 2 Wochen vor unserem Abflug gab es Rekord Niederschläge um Durban, nördlich und östlich davon, wie es sie seit Beginn der Aufzeichnungen noch nie gegeben hat. Und dass, mitten in der Trockenzeit. Seither wollte sich das Wetter nicht mehr so richtig erholen. Auch für die Tage im Royal Natal war Regen vorhergesagt. Bei unserer Reise war an zwei Tagen schönes Wetter wichtig. Einer dieser Tage war heute, da der Tugela Gorge Trail bei Wolken und Regen sicherlich nicht das feeling erzeugt, als an einem freundlichen Tag. Die Hoffnung stirbt aber zuletzt. So machten wir uns auf den Weg zum Trailhead, der ca. 10 km vom Campingplatz entfernt ist.
Der Parkplatz ist natürlich bewacht. Wir waren die ersten an diesem Tag. Ein junger Mann erklärte uns, wie wir uns in das Wanderbuch eintragen sollen. Bei jedem Startpunkt in diesem Park liegt ein derartiges Buch auf. Der Trail ist bis zu seinem Ende rund 7 km lang und führt entlang des Tugela Rivers direkt auf die Wand des Amphitheaters zu. Höhepunkt ist ein Slot Canyon am Ende des Trails.
Der erste Teil des Weges führt durch einen Wald. Erst nach der Einmündung des Weges vom Thendele Upper Camp werden Wiesenflächen erreicht. Das Amphitheater war noch immer hinter Wolken versteckt.
Oberhalb des Tugela Rivers schlängelt sich der Weg dahin.
Mit der Zeit waren erste Sonnenstrahlen zu erahnen.
Die Wolken lösten sich immer weiter auf und die imposante Felswand des Amphitheaters kam immer besser zum Vorschein.
Sie ist ca. 5 km lang und 500 m hoch. Wolken und Sonne ergaben nun ein tolles Schauspiel.
Stetig ging es bergauf der Wand entgegen.
Nach einiger Zeit kamen uns zwei, mit Maschinenpistolen und Revolvern bewaffnete Ranger oder Polizisten entgegen. Trug nicht gerade zum Sicherheitsgefühl bei. Der Weg führt einfach durch eine wunderschöne Landschaft.
Unterbrochen von kurzen Waldstücken, werden wieder Aussichtspunkte erreicht.
Nach rund 2 Stunden erreichten wir den Eingang zur Schlucht des Tugela River.
Über Stock und Stein ging es weiter, bis wir eine Weggabelung erreichten.
Auf der linken Seite ein unscheinbarer Weg und auf der rechten eine Leiter oder Weg durch den Slot Canyon.
Durch den Regen und den Schnee der letzten Wochen, war zu viel Wasser im Canyon. Der Eingang in den Canyon.
Wir beschlossen daher, den Weg über die Leiter zu wählen. Wie sich später herausstellen sollte eine Fehlentscheidung.
Nach der Leiter kommt ein steiles Stück mit Stahlrohren als Trittstelle.
Oben angekommen ist man der Wand schon sehr nahe.
Nun geht es entlang des Canyons. Zum Canyon gelangt man aber nur an einer Stelle.
Was wird nicht alles für die Möglichkeit eines guten Schnappschusses gemacht.
Am oberen Eingang zum Slot Canyon führt der Weg wird wieder zum Fluss.
Danach wird bald das Ende des Weges erreicht, außer man ist wasserfest.
Als wir wieder zurück beim Leitereinstieg waren, erfuhren wir, dass der richtige Weg am linken Bachbett gewesen wäre. Da haben uns die Internetbeschreibungen ein schönes Schnippchen geschlagen. Auf diesem Weg wäre es zu den Caves und dem Fuß der Tugela River Cascades gegangen. Immerhin der zweit höchste Wasserfall der Welt. So konnten wir nur ein fernes Rinnsal erspähen.
Der Rückweg zum Parkplatz verlief wieder in grandioser Landschaft.
Schön langsam kommt etwas Müdigkeit auf.
Nach rund 6 Stunden kamen wir wieder zu unserem Womo.
Den restlichen Tag ließen wir am Campingplatz ausklingen.