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Autor Thema: Buenos Aires und südliches Patagonien 2009 - Eine Reise ans Ende der Welt  (Gelesen 15279 mal)

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Katja

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@Reisefan62: Danke für die Blumen!

Heute geht's hoffentlich noch weiter...

Katja
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Katja

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Donnerstag, 5.2.09
Parque Nacional Torres del Paine (Wanderung zum Glaciar Grey)
Wetter: bedeckt, vormittags Tröpfelregen, abends sonnig, windstill, 19 °C


Zum Frühstück gab es Toast, Käse, Schinken, süßes Brot, Marmelade, Haferflocken, Tee, Pulverkaffee. Wir fuhren rechtzeitig los, um die Fähre zum Refugio Paine Grande auf der anderen Seite des Lago Pehoé zu erreichen. 30 Minuten brauchten wir für die Fahrt von der Parkadministration bis Pudeto in der Nähe vom Wasserfall Salto Grande. Wieder spiegelten sich die Berge im See:


Der Katamaran von Hielos Patagonicos fährt die Strecke im Sommer drei Mal täglich. Vorbuchen kann man nicht, man muss einfach rechtzeitig da sein. Falls mal nicht alle Passagiere auf das Boot passen sollten, soll der Katamaran wohl noch ein zweites Mal fahren, wodurch man allerdings Zeit verliert. Ein Ticket hin und zurück kostet 18.000 Pesos (22 Euro) pro Person. Um 9.30 Uhr legten wir ab. 30 Minuten dauerte die Überfahrt. Wir wurden direkt von einem Magellanganspaar mit Nachwuchs gegrüßt:


Vom Refugio Paine Grande, einem von mehreren Backpackerhosteln im Park, kann man zu einem Aussichtspunkt auf den Grey Gletscher in der Nähe vom Refugio Grey laufen. Die Wanderung war mit 11 km und 3,5 Stunden pro Strecke angegeben, was gut gepasst hat. Wir hatten etwas Sorge, dass wir es nicht rechtzeitig zurück zur Abendfähre um 18.30 Uhr schaffen. Der Weg hatte mehr Höhenmeter als erwartet. Zunächst ging es stetig bergauf bis zum ersten Aussichtspunkt, wo man einen Ausblick von weitem auf den Gletscher hat, wie er an drei Stellen in den Lago Grey kalbt. Bis hierher läuft man etwa zwei Stunden, unterwegs hat man ein paar schöne Ausblicke auf kleine Eisberge unter sich.







Wenn man nicht bis ganz zum Ende zum eigentlichen Mirador Glaciar Grey laufen will, sollte man vom ersten Aussichtspunkt wieder zurückgehen. Denn nun folgt ein sehr steiler Abstieg, und den Gletscher sieht man bald nicht mehr. Der Weg führt größtenteils durch Wald bis hinunter zum See




und kurz vor dem Refugio Grey erreicht man den Pfad zum Aussichtspunkt auf die Gletscherwand.


Wenn man noch eine Stunde weiterläuft, steht man direkt oberhalb des Gletschers, aber dafür reichte unsere Zeit nicht mehr. Nach insgesamt 30 Minuten Aufenthalt mit kurzem Mittagssnack mussten wir uns bereits wieder auf den Rückweg machen. Eine Stunde hatten wir so noch als Puffer, immerhin ging es auf dem Rückweg steil bergauf, und das mit inzwischen müden Beinen. Wir schafften es aber in der geplanten Zeit, und hatten nun noch eine Stunde Zeit, um im Minimarket des Refugios eine Cola zu kaufen und uns wieder für die Fähre anzustellen.




Alternativ könnte man von der Paine Grande Lodge auch zum Mirador Pehoé laufen, was ein sehr schöner Aussichtspunkt mit Blick auf das Torres del Paine Massiv sein soll. Dieser Weg ist wesentlich kürzer. Oder man läuft an einem weiteren Tag noch ins Valle del Francés unterhalb der Cuernos. Die Wanderungen zum Grey Gletscher und ins französische Tal sind auch Teile des berühmten W-Treks, der in mehreren Tagen durch den Park führt, bzw. des Circuitos, auf dem man das Paine Massiv einmal umrunden kann. Hätten wir vorher gewusst, dass man jedes Mal mit der Fähre fahren muss, um diese Wanderungen als Tagestouren zu machen, hätten wir hier vielleicht auch noch eine Übernachtung eingeplant.
An diesem Abend gingen wir ins Restaurant der Posada Río Serrano. Wir wählten Lomo (Steak) und Milanesa (Schnitzel) mit Fritten und einem gemischten Salat, einer Cola und einem Bier für 17.600 Pesos (21 Euro) plus Trinkgeld. Wir hatten gehört, dass die Restaurants im Park teuer sein sollen, hier war es jedenfalls eher günstig und keineswegs schlecht. Auch die Restaurantpreise der Hostería Pehoé schienen im normalen Bereich.
Gefahrene Kilometer: 34
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Katja

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Freitag, 6.2.09
Parque Nacional Torres del Paine (Wanderung zum Mirador Lago Grey, Fahrt von West nach Ost durch den Park)
Wetter: vormittags bedeckt, nachmittags teilweise bewölkt, windig, 15 °C


Leider fing der Tag wieder mit dunklen Wolken an. Heute verließen wir die Posada Río Serrano (Bild > klick hier) und fuhren zunächst ganz in den Osten des Parks, bis zum Ende der Straße an der Guardería Lago Grey. Von dort kann man in 45 Minuten zum Mirador Lago Grey laufen. Dies ist eine einfache Wanderung am Strand des Sees entlang mit Blick in der Ferne auf den Grey Gletscher, im Vordergrund ein paar Eisberge, dann läuft man noch einen Rundweg auf einer kleinen Halbinsel und am Strand wieder zurück.




Insgesamt waren wir hier zwei Stunden unterwegs. Je nach Zeit und Lust kann man von hier auch noch eine streckenmäßig kurze aber steile Wanderung zum Mirador Ferrier machen oder zum Pingo Wasserfall (3,5 Stunden, 8 km). Nach weiteren drei Stunden erreicht man von dort den Mirador Zapata, ich nehme an mit Blick auf den Glaciar Zapata. Eine weitere Wanderung unweit der Posada Río Serrano führt übrigens noch durch einen Flechtenwald zur Laguna Verde (4 Stunden, 12 km).
Mittlerweile war es 12 Uhr, und wir machten uns auf den Weg in den Ostteil des Parks.

Bis zum östlichen Parkeingang benötigten wir etwa zwei Stunden, wobei wir unterwegs nur kurz an der Hostería Pehoé



und am Mirador Lago Nordenskjold hielten, und um die Guanakos zu fotografieren, die sich hier im Ostteil in großer Zahl aufhalten.






Als wir den Abzweig Richtung Refugio und Hostería Las Torres nahmen, waren wir froh, dass wir nur ein kleines Auto gemietet hatten, denn die Zufahrt führte über eine alte, etwas baufällige und sehr schmale Brücke.


Größere Wagen mussten ihre Seitenspiegel anklappen, um gerade so durchzupassen! Nach einer weiteren halben Stunde Fahrt über die Schotterpiste hatten wir das Refugio Torres erreicht. Hier gibt es zwei Gebäude: das neuere Torre Central und das ältere Torre Norte. Leider gibt es hier nur Mehrbettzimmer mit Gemeinschaftsbad, aber altersmäßig waren wir allemal der Durchschnitt. Für ein Full Bed mit Bettzeug (Handtücher sind separat) inklusive Vollpension zahlten wir im Torre Central 86 US Dollar pro Person pro Nacht Vorauskasse. Ein Full Bed ohne Verpflegung hätte 51 Dollar gekostet. Hätten wir jedoch vor Ort in Pesos gezahlt, hätten wir sicher ein Drittel sparen können, denn der Preis war viel günstiger. Aber Vorbuchen ist in der Hauptsaison anzuraten, denn die begrenzten Betten im Park füllen sich schnell! Immerhin war das Hostel sehr ordentlich und man hatte sogar Blick auf die Torres. Wir waren jedoch froh, dass wir nicht wie ursprünglich vier sondern nur zwei Nächte hier gebucht hatten und die anderen zwei Nächte im Westteil des Parks, denn die Entfernungen sind doch sehr groß! Landschaftlich hat uns der Westteil besser gefallen, denn dort fährt man direkt an den türkisfarbenen Gletscherseen entlang. Das Refugio Torres ist übrigens das einzige Hostel im Park, das mit dem Auto angefahren werden kann.




Das Wetter hatte sich mittlerweile gebessert, und die Sonne kam raus. Und da es erst früher Nachmittag war, liefen wir noch ein Stück des Wanderwegs Richtung Las Torres bis zur alten Hängebrücke über den Río Ascencio und anschließend den Interpretive Trail ab der Hostería Las Torres (Bild > klick hier) (1 Stunde, 2,5 km). Hier lief man quasi durch eine Pferdeweide (das war natürlich was für mich!), wobei das letzte Stück allerdings sehr matschig war.


(Ibisse)

(die Gauchos hatten anscheinend Gasflaschen zu einem der abseits gelegenen Refugios gebracht)


Auch rund um den Campingplatz und rund ums Hostel liefen Pferde…
Das Abendessen im Refugio wurde in zwei Schichten serviert (19.30 Uhr und 20.30 Uhr). Es gab Spargelsuppe, Hähnchenlasagne und Kuchen (Napkin Pie) sowie Wasser. Aus Puerto Natales hatten wir uns noch Wein mitgebracht, diesen genehmigten wir uns anschließend im Aufenthaltsraum.


Gefahrene Kilometer: 82
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Katja

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Palo

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Ganz toller Reisebericht!!!

Konnte man dort auch Guanakowolle bzw. Stoff/Kleidung kaufen?
Gruß

Palo

Katja

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Ganz toller Reisebericht!!!
Dankeschön! :D :D

Konnte man dort auch Guanakowolle bzw. Stoff/Kleidung kaufen?
Hm, wahrscheinlich schon, aber in den Touristenläden haben wir uns eher wenig aufgehalten. In El Chaltén hatte ich einen schönen Wollpullover gesehen, auch recht günstig, aber im Koffer war absolut kein Platz mehr. Wir durften ja nur 15 kg mitnehmen... Eigentlich schade für die Geschäfte dort...
Viele Grüße
Katja

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Katja

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Übrigens hatte ich es noch vergessen zu erwähnen, dass ab der Hostería Lago Grey im Westteil des Parks auch Bootsfahrten zum Grey-Gletscher (ca. 3 Stunden) und Ice Trekking angeboten werden.

Und hier ist eine Karte vom Park, damit ihr euch das alles besser vorstellen könnt... Das rote ist die Straße.

Katja
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Angie

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Hallo Katja,

ich bin von deinem Reisebericht inklusive der Fotos unglaublich begeistert :D
Mich interessiert auch der Parque Nacional Torres del Paine sehr - ach nein, überhaupt alles :D

Überraschend sind für mich die Preise, die du immer wieder erwähnst. Unsere Freunde zahlten im November/Dezember - ok, es war kein Essen, es war Tee - 40 Euro für ein simples Päckchen Tee!

Meine heimlichen Pläne, Patagonien mit Hawai'i zu verbinden, gehen weiter :wink:

Viele Grüße,
Angie

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Katja

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Hi Angie,
freut mich sehr, dass dir der Bericht gefällt!
40 Euro (!) für ein Päckchen Tee kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Auch wenn die Hotels gelegentlich teuer waren, hatte man hier doch meist auch günstige Alternativen. Und die Lebensmittelpreise waren immer um einiges günstiger als bei uns. Als kleines Dankeschön fürs Blumengießen hatten wir für unsere Freunde z.B. noch ein Glas Calafate-Marmelade mitgebracht. Das gab's im Supermarkt für knapp 10 Pesos, gerade mal 2 Euro. In den Touristenläden gab's das natürlich auch in noch viel mehr Varianten, dafür natürlich auch ein bisschen teurer, aber immer noch keine 40 Euro... Dass Unterkünfte im Nationalpark teuer sind, ist auch nicht ungewöhnlich. Das einzige was wirklich ungewohnt teuer war, waren die Mietwagenpreise...
Gruß
Katja
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Samstag, 7.2.09
Parque Nacional Torres del Paine (Wanderung zu den Torres)
Wetter: vormittags bewölkt, windstill, mittags Regen, nachmittags leicht bewölkt, etwas Wind, 15 °C


Auch das Frühstück gab es in zwei Schichten: 7 Uhr und 8 Uhr, wir hatten das spätere reserviert. Nach dem schönen Abend vom Vortag hatten wir nun endlich mal wieder auf besseres Wetter gehofft, aber die Torres hatten sich über Nacht wieder zugezogen. Sollten wir hier wieder genauso Pech haben wie in El Chaltén mit dem Fitz Roy? Aber so schlecht sah das Wetter diesmal auch nicht aus, so hofften wir mal auf das beste für unsere Wanderung zu den Torres, das große Highlight im Park: 9,5 km, 820 Höhenmeter, 3,5 Stunden (one way). Auch dies ist Teil des Ws.
Da wir uns etwa einen Kilometer Wegstrecke sparen wollten, nahmen wir das Auto und fuhren bis zum Parkplatz an der Hostería Las Torres. Um 9 Uhr liefen wir los, zunächst die gleiche Strecke bis zur Hängebrücke wie am Vortag. Ab dem Abzweig zum Refugio Los Cuernos ging es nun eine Stunde steil bergauf bis zu einem weiteren Abzweig Richtung Refugio Los Cuernos. Bis zum Refugio Chileno verliert man wieder etwas an Höhenmetern, wobei man noch eine Geröllhalde passiert, unter uns der Río Ascencio. Nach weiteren 30 Minuten waren wir am Refugio, dem ersten Etappenziel.



Die Torres konnte man von hier nur erahnen. Nach einer kurzen Rast ging es nun gemächlich bergauf bergab, größtenteils durch Wald, bis wir nach einer Stunde gegen 12 Uhr das Base Camp Torres erreicht hatten. Aber mit uns war auch eine Regenwolke hier angekommen! Wir flüchteten ins Camp, aber der Unterschlupf dort war schon voll. Daraufhin lud uns der Parkranger auf einen Kaffee oder Tee in seine kleine Hütte ein! Er lebt hier oben sechs Monate im Jahr und unterhält sich gerne mit den Touristen. Er gab uns nicht viel Hoffnung, dass sich das Wetter in absehbarer Zeit wieder ändern würde und die Torres zum Vorschein kämen. Aber nun waren wir schon hier und wollten unser Glück trotzdem versuchen. In Patagonien macht das Wetter sowieso, was es will, und es soll nicht ungewöhnlich sein, alle vier Jahreszeiten an einem Tag zu erleben.
Kaum waren wir wieder losgegangen, hörte der Regen auf. Nun hieß es über ein Geröllfeld steil nach oben zu kraxeln.





Nach 45 Minuten hatten wir es geschafft – wir erklommen die letzten Felsen vor dem Aussichtspunkt – und erhaschten gerade noch einen Blick auf die Felstürme, bevor sie in den Wolken verschwanden!



Wir wollten die Hoffnung aber noch nicht aufgeben, dass die Torres sich noch einmal blicken lassen würden, und machten es uns erst einmal mit unserem Lunchpaket aus dem Refugio (ein dickes Sandwich mit Hähnchenfleisch sowie Erdnüsse, ein Apfel, ein Müsliriegel, ein Muffin, ein kleines Päckchen Saft) mit Blick auf die Laguna gemütlich – so gut es ging. Denn hier oben war die Temperatur um einige Grad kälter. Die Felsen waren kalt, wir setzten uns auf unsere Handschuhe. Auch die Mützen kamen wieder zum Einsatz. Aber unsere Geduld wurde belohnt! Nach einer Weile kamen die Felsen nach und nach wieder hinter den Wolken hervor, und kurz bevor wir wieder aufbrechen wollten, zeigten sie sich dann in aller Pracht!



Nach insgesamt 2,5 Stunden hier oben machten wir uns um 15.50 Uhr auf den Rückweg. Das Abendessen wartet! Wir sind zügig durchgelaufen, immerhin ging es nun größtenteils bergab, was allerdings ganz schön auf die Knie ging.





Nach nur 2,5 Stunden (für den Aufstieg hatten wir an reiner Laufzeit 3 Stunden 15 Minuten gebraucht) waren wir um 18.20 Uhr zurück am Auto. Und das hatte auch noch eine Überraschung für uns parat: Wir hatten hinten links einen Platten! Und das an dem Tag, an dem wir am wenigsten gefahren sind! Schnell noch den Reifen gewechselt und ab unter die Dusche. Wir haben es noch rechtzeitig zum Abendessen um 19.30 Uhr geschafft. Als Vorspeise gab es Ceviche, eine Art kalte Gemüsesuppe, dann Shepherd’s Pie (Hackfleisch mit Kartoffelpüree) und einen Yoghurt Tart Kuchen als Nachspeise.
In der zweiten Nacht blieben zwei der sechs Betten in unserem Zimmer leer. Vielleicht kann man also doch mal Glück haben, dass man hier auch in der Saison kurzfristig noch ein Bett bekommt… Auch an diesem Abend teilten wir uns das Zimmer mit einem netten amerikanischen Ehepaar, deren Sohn in Santiago de Chile lebt. Aber leider mussten wieder die Ohrstöpsel zum Einsatz kommen, denn der Mann schnarcht…
Gefahrene Kilometer: 2

(Reitausflug mit Touristen)
Viele Grüße
Katja

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Doreen & Andreas

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Oh, klasse, dass Eure Hartnäckigkeit belohnt wurde und die Torres doch noch zum Vorschein gekommen sind.
Wäre nach dem Pech mit dem Fitz Roy doch wirklich zu schade gewesen...

Wieder ganz tolle Bilder, Katja  :daumen:
Viele Grüße,
Andreas
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americanhero

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so, jetzt bin ich auch noch hinzugestiegen, nachdem wir jetzt aus dem Urlaub zurueck sind. Der Reisebericht ist einfach klasse, wow. :daumen:
Katja, die Bilder sind ein Traum, besonders die Gletscher faszinieren mich. Und Hut ab, dass ihr solche anstrengenden Wanderungen macht. Da bin ich dann doch lieber im Auto unterwegs.  :D
Und wenn es nicht soviel regnen wuerde, koennte mich das durchaus mal total reizen.
Kann man da eigentlich ein paar Gelaendestrecken fahren? Mit richtigen Gefaehrt natuerlich  :wink:


Greetz,


Yvonne

Katja

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Hi Yvonne, schön, dass du auch noch zugestiegen bist!
Und danke auch noch mal, Andreas!

Straßen gibt es eigentlich relativ wenige, und die meisten davon sind eher ungeteert. Die "anspruchsvollste" Strecke, die wir auf ungeteerten Wegen gefahren sind, war noch die zum Lago Desierto in El Chaltén, aber das war auch noch mit Normal-PKW machbar.
Ein SUV wäre natürlich angenehmer gewesen. Außerdem hieß es, ungeteerte Straßen wären nur mit 4WD versichert. Aber was soll man machen, wenn selbst die Hauptverbindungen zum Teil ungeteert sind?! 
Von einem Reisebüro bekamen wir ein Angebot für 2 Wochen 4WD Toyota Hilux o.ä. mit 2.800 Freikilometern für 2.230 Euro plus 120 USD für den Grenzübertritt. :shock: 

"Früher" waren wir ja auch mehr die Autofahrer mit Wanderungen von maximal 2 Stunden. Aber nach und nach macht es uns immer mehr Spaß, in der Natur herumzulaufen. Ich habe zwar eigentlich keinen allzugroßen Spaß am Wandern an sich (ich fahre lieber mit dem Fahrrad, mit Inlinern oder setze mich auf den Pferderücken :wink: ), aber was tut man nicht alles, wenn es etwas Interessantes zu entdecken gibt! :D

Ständiger Regen ist eigentlich nicht so das Thema in Patagonien. "Der argentinische Teil liegt im Regenschatten der Anden und ist sehr trocken." Siehe Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Patagonien. In den Bergen kann es natürlich immer mal regnen und man hat halt auch oft Wolken. Die Winde sorgen für wechselhaftes Wetter, siehe http://www.sonnenlaender.de/argentinien/klima-argentinien/

Gruß
Katja
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Katja

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Sonntag, 8.2.09
Parque Nacional Torres del Paine – Puerto Natales
Wetter: leicht bewölkt, windig, ca. 19 °C


Irgendwie hatten wir sowie am Fitz Roy als auch hier im Torres del Paine immer an unserem Ankunfts- und Abreisetag das beste Wetter. Um 9 Uhr brachen wir auf. Wir wollten noch in den nordöstlichen Teil des Parks fahren, zur Laguna Azul. Ohne Ersatzreifen ist das auf den Schotterstraßen natürlich ein bisschen riskant. Aber jetzt hatten die Reifen ja schon fast zwei Wochen durchgehalten, über etliche Schotterstrecken. Hoffen wir also einfach mal, dass nun nicht gerade auf den letzten Kilometern noch ein zweiter Reifen fällig wird!
Wieder ging es über die alte Brücke:


Am östlichen Parkeingang an der Guardería Laguna Amarga verließen wir offiziell den Park, und bogen kurz darauf nach links ab, Richtung Cascada de Paine. Der Blick auf den Wasserfall mit den Torres dahinter war sehr schön. Dies wäre sicher ein optimaler Tag, um dort hochzuwandern.


Diese Verbingungsstrecke abseits der Hauptrouten war sehr einsam und uns war gar nicht wohl bei dem Gedanken an den fehlenden Reservereifen…


Nach kurzer Zeit fuhren wir mitten durch eine riesige Herde von Guanakos, die hier im Park gar nicht scheu waren, im Gegensatz zu ihren Artgenossen, die wir vorher an den Durchgangsstraßen gesehen hatten.




Schließlich erreichten wir den Abzweig zur Laguna Azul. Auch hier waren überall Guanakos zu sehen. Dann tauchte der See auf, der in einem herrlichen Azurblau leuchtete. Im Hintergrund die Torres! Wir passierten wieder einen Parkeingang, die Portería Laguna Azul, aber hier war niemand zu sehen. Ob unsere Parktickets noch gültig waren, keine Ahnung. Wir wollten aber auch nur kurz mal schauen. Am Seeufer weideten Pferde. Hier werden anscheinend auch Ausritte angeboten. Da hätte ich hier am See mit der tollen Aussicht auch Lust drauf gehabt. Es gibt hier einen Campingplatz, aber keine weitere Unterkunft.




Gegen 10.45 Uhr fuhren wir zunächst auf der gleichen Strecke wieder zurück. Diesmal bogen wir aber nicht wieder Richtung Cascada Paine ab, sondern fuhren geradeaus weiter, bis wir wieder auf die Hauptroute nach Puerto Natales stießen. Durch unseren Abstecher hatten wir allerdings die Laguna Amarga verpasst, also fuhren wir noch mal ein kurzes Stück Richtung Nationalparkeingang. Bis zum See war es nicht weit. Dieser leuchtete türkisblau und bot ebenfalls einen herrlichen Blick auf die Torres.


Um 11.30 Uhr verließen wir dann endgültig den Torres del Paine.


105 km waren es bis Puerto Natales. Zur Zeit sind nur die letzten 50 km vor Puerto Natales auf dieser Strecke geteert. An der Teerstraße zwischen Cerro Castillo und Puerto Natales wird gerade gebaut. Wir waren froh, als wir die Schotterstraßen endlich hinter uns hatten.


Wenn man den Park aus östlicher Richtung anfährt, sieht man das Torres del Paine Massiv von weitem aus der Ebene herausragen, die westliche Zufahrt ist hügeliger. Kurz nach 13.30 Uhr erreichten wir Puerto Natales. Diesmal hatten wir eine andere Unterkunft gebucht, allerdings nur eine Parallelstraße weiter Richtung Ortszentrum.
Nach dem Einchecken ins Hostal Las Carretas (28.000 Pesos/34 Euro für ein Zimmer mit Twin Beds) liefen wir ein wenig durch den Ort und kehrten bei Café & Books (Blanco Encalada 226A) auf einen Café ein. Hier war es sehr nett, eine Mischung aus Café und Buchladen. Anschließend gab’s noch mal ein Eis in der Eisdiele an der Santander Bank.





Zum Abendessen gingen wir ins Ultima Esperanza (Eberhard 354): Pollo al conac mit Puré de papas und Tomaten-/Avocadosalat sowie Roasted Lamb mit Kartoffeln und chilenischem Salat plus eine kleine Flasche Rotwein für 14.600 Pesos (18 Euro) zuzüglich Trinkgeld. Das war gut und günstig.
Gefahrene Kilometer: 249
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Angie

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Der Parque Nacional Torres del Paine reizt mich ganz gewaltig! :D Und - wie du dir denken kannst - die Wanderungen.
Deine Fotos sind traumhaft schön :daumen: :daumen: Zu gegebener Zeit (nach dem kommenden Urlaub :wink:) werde ich mal das Thema Argentinien/Patagonien + Hawai'i anschneiden :wink: Wenn ich Michael deine Fotos zeige, wird es um einiges leichter :pfeifen: :wink:

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Angie

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Danke, Angie!
Und viel Glück für Patagonien + Hawaii! Bin gespannt, ob tatsächlich was draus werden sollte! :D

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