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Autor Thema: Buenos Aires und südliches Patagonien 2009 - Eine Reise ans Ende der Welt  (Gelesen 15295 mal)

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Reisefan62

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Tolle Bilder und danke für den weiteren Bericht.
Das erinnerte mich etwas an den Urlaub meiner Schwägerin, die Ende 2007 in Chile unter anderem im Torres del Paine Nationalpark war.

Lesen hier eigentlich nur zwei Leute mit???

Reisefan62

dashy

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Lesen hier eigentlich nur zwei Leute mit???
Reisefan62
Ich lese auch noch fleißig mit :D auch wenn ich zugegebenermaßen eher ein stiller Mitreisender bin :oops:

Bin aber absolut begeistert von dieser tollen Gegend die Ihr bereist habt!
Und eure Fotos sind natürlich auch wieder klasse, aber das Ihr einfach ein gutes Händchen für schöne Fotos habt konnte ich ja schon in Eurem Irlandreisebericht sehen :clap:

Ich fahre auf jedenfall weiterhin mit 8)



Angie

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Lesen hier eigentlich nur zwei Leute mit???

Nein, ich bin auch noch hier :D

Ich bin von dem Reisebericht begeistert und auch von den wunderschönen Fotos! :daumen:
Freunde von uns machten November/Dezember 08 ihre Hochzeitsreise nach Argentinien/Patagonien. Da sie beide aus beruflichen Gründen keinerlei Zeit hatten, ihre Reise selbst zu organisieren, machten sie eine geführte Busreise.

Und da sieht man wieder mal deutlich, wie groß der Unterschied zwischen einer selbst geplanten Reise oder einer Busreise ist...

Viele Grüße,
Angie

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Katja

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Schön, dass ihr noch dabei seid! :D
Gleich geht's weiter...

Katja
Viele Grüße
Katja

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Katja

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Freitag, 30.1.09
El Chaltén – El Calafate (Los Glaciares National Park – Perito Moreno Gletscher)
Wetter: leicht bewölkt, windstill, ca. 15 °C


Die Dame von der Rezeption sagte uns vor zwei Tagen, dass das Wetter am Freitag wieder besser werden sollte. Und so war es dann auch.
Diesen Tag hätten wir auch noch als Puffer nehmen können. Aber auch wenn das Wetter wieder wesentlich besser aussah, der Fitz Roy war immer noch in den Wolken. Heute wären die Chancen wahrscheinlich nicht schlecht gestanden, dass sich die Wolken zwischendurch mal verziehen, doch noch einmal die gleiche Strecke wie gestern zu laufen, um uns dann anschließend durchgeschwitzt ins Auto nach El Calafate zu setzen, dazu hatten wir auch keine Lust. Der beste Tag, um zum Fitz Roy hochzulaufen wäre tatsächlich unser Ankunftstag gewesen, aber an dem Tag wollten wir die lange Wanderung auch nicht direkt übers Knie brechen…
Wir blieben also bei unserem ursprünglichen Plan und machten uns um 9 Uhr auf den Rückweg nach El Calafate. Der Fitz Roy zeigte sich zum Abschied noch einmal ansatzweise. Wir hatten den Eindruck, dass etwas mehr Schnee auf den Bergen liegt, als bei unserer Anreise.


Wir hatten noch gehört, dass es in der Nähe vom Hotel La Leona einen versteinerten Wald (Bosque Petrificado) geben soll, aber leider kommt man nur mit einer geführten Tour hin (für 110 Pesos pro Person), so dass wir darauf verzichteten.
Ein paar Badlands gibt es hier auch:


Die Guanakos, denen wir unterwegs begegneten, sind sehr scheu und springen dann schon mal schnell zurück über den Zaun:


Um 11.45 Uhr erreichten wir El Calafate. Der Ort verdankt seine Existenz dem Perito Moreno Gletscher, der in den Lago Argentino kalbt. Für zwei Nächte hatten wir die Hostería Glaciares de la Patagonica vorgebucht: 270 Pesos (63 Euro) für ein Zimmer mit King Bed und sogar Blick auf den Lago Argentino. Das Gästehaus liegt auf einem Hügel oberhalb des Ortes, unweit unserer ersten Unterkunft hier. Diesmal gab es auch wieder einen Fernseher auf dem Zimmer, einen Internet-PC zur allgemeinen Verfügung allerdings nicht… Die meisten Unterkünfte bieten aber kostenloses WiFi an, und preisgünstige Internetcafés findet man an jeder Ecke.

Wie das Wetter in El Calafate ist, sagt überhaupt nichts über das Wetter im Nationalpark aus, denn hier in der Pampa soll es nur sehr wenig regnen. Heute schien jedoch auch für die Berge ein guter Tag zu sein, und wir machten uns direkt auf den Weg zum Perito Moreno Gletscher, nicht zu verwechseln mit dem weiter im Norden gelegenen Nationalpark Perito Moreno oder dem Ort gleichen Namens. Bis zum Gletscher sind es 80 km auf durchgängig asphaltierter Straße; etwa 1 Stunde 15 Minuten Fahrt. Der Eintritt in den südlichen Teil des Nationalparks Los Glaciares kostet 60 Pesos (13,50 Euro) pro Person für Ausländer (Gringos), Einheimische zahlen weniger. Da der obere kleine Parkplatz voll war, mussten wir auf dem unteren Parkplatz parken und mit dem Shuttlebus fahren. Über metallene Stege kann man einen Rundweg laufen, von dem man fantastische Ausblicke auf die Nord- und Südseite des Gletschers hat (der gerade schön im Nachmittagslicht lag).





Der Gletscher hat eine Oberfläche von 195 km² bei einer Länge von 30 km. Die Frontseite ist 4-5 km lang und 60 Meter hoch. Eindrucksvoll ist das laute Donnern, mit dem immer wieder Eisstücke vom Gletscher abbrechen und in den Kanal der Eisberge (Canal de los Témpanos) fallen. Insgesamt zwei Stunden verbrachten wir hier, so einen Anblick hat man ja nicht alle Tage.






Bevor wir uns auf die Rückfahrt machten, gingen wir im Selbstbedienungsrestaurant noch einen Kaffee trinken.
Unterwegs kommt man auch an einer Anlegestelle für Boote vorbei, wo man sich für 35 Pesos (knapp 8 Euro) bis direkt vor die Südseite der Gletscherwand fahren lassen kann. Aber wir hatten schon für den nächsten Tag eine Bootstour gebucht…
Wir stellten fest, dass das Parken in El Calafate wochentags 2 Pesos pro Stunde kostet. Einen Block weiter in den Nebenstraßen kann man sich jedoch kostenlos hinstellen. Zum Abendessen gingen wir ins La Cocina, wo es hausgemachte Pasta mit verschiedenen Füllungen und Saucen gibt, sehr lecker. Wir zahlten 107 Pesos (24 Euro) für 2x Pasta und zwei Gläser Wein, plus Trinkgeld.
Gefahrene Kilometer: 376
Viele Grüße
Katja

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Katja

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Samstag, 31.1.09
El Calafate (Los Glaciares National Park – Gletscherkreuzfahrt)
Wetter: teilweise bewölkt, wenig Wind, ca. 15 °C


Auch hier war das Frühstück etwas spartanisch: Kaffee, Tee, kleine süße Croissants, Marmelade.
Über unsere Unterkunft hatten wir am Vortag Tickets für eine Gletscherbootstour besorgen lassen („Todo Glaciares“, 295 Pesos/67 Euro pro Person), ansonsten hätten wir sie auch selbst bei der Reederei Fernandez Campbell in El Calafate kaufen können. Ein zusätzlicher Transfer hätte noch mal 40 Pesos extra gekostet. Dazu kam noch einmal die Nationalparkgebühr von 60 Pesos, die wir vor dem Einschiffen entrichteten. Für die Fahrt von El Calafate nach Punta Bandera brauchten wir 40 Minuten. Um 8.30 Uhr sollten wir dort sein. 20 Minuten vorher durften wir dann schon aufs Schiff, und da wir frühzeitig da waren, standen wir fast vorne in der Schlange und konnten uns die besten Plätze sichern.
Wir fuhren mit dem größten Katamaran der Gesellschaft, Quo Vadis, der 310 Passagiere fasst. Zeitgleich mit uns fuhr noch ein zweites Schiff, die Upsala Connection, mit einer Kapazität von 150 Personen. Laut der Dame an unserer Rezeption sind die Touren nie ausgebucht. Je nach Bedarf werden einfach mehr oder größere Schiffe eingesetzt.
Um 9 Uhr ging es los. Die Tour sollte zum Upsala Gletscher, zur Laguna Onelli und zum Spegazzini Gletscher führen. Die Fahrt ging in den nördlichen Seitenarm (Brazo Norte) des Lago Argentino, der insgesamt 1500 km² groß ist. Es war wenig Wind, wir hatten kaum Wellengang. Schon bald sahen wir die ersten kleinen Eisberge.




Als erstes fuhren wir in die Onelli-Bucht. Um 10.30 Uhr legten wir hier an, und bekamen 1,5 Stunden Zeit, um 800 Meter durch einen Wald mit flechtenbewachsenen Bäumen zur Laguna Onelli zu laufen.


Dort hat man einen Blick auf die Gletscher Onelli, Bolado und Agassiz, die in den See kalben. Die Laguna soll deshalb ständig mit kleinen Eisbergen gefüllt sein, aber davon waren zu dieser Zeit leider nur sehr wenige zu sehen.


Auf einem Baumstamm verzehrten wir unser mitgebrachtes Mittagessen.
Anschließend ging es in Richtung Upsala Gletscher, der eine Fläche von 595 km² bei einer Länge von 60 km aufweist. Die Frontseite is 5-7 km lang.


Wir konnten ihn jedoch nur von weitem sehen, da der ganze See voller Eisberge war. Unterwegs kamen wir an ein paar schönen, blau leuchtenden Exemplaren vorbei. Ich hätte nicht gedacht, dass man außerhalb der Arktis Eisberge zu sehen bekommen kann!






Als wir zum Glaciar Spegazzini fuhren, kam auch wieder die Sonne raus. Dieser Gletscher hat eine Oberfläche von 66 km² bei einer Länge von 25 km und einer Breite von 1,5 km. Mit bis zu 80-125 Metern an der Frontseite ist er der höchste Gletscher des Nationalparks.



Einen kleinen Wasserfall gab es auch:


Gegen 15 Uhr machten wir uns auf die Rückfahrt, so dass wir um 16.30 Uhr wieder im Hafen ankamen.




Die Laguna Onelli war für uns kein besonderes Highlight mehr, aber der Spegazzini Gletscher und die großen Eisberge waren beeindruckend.
Zum Abendessen gingen wir ins Restaurant Upsala in einer Nebenstraße von El Calafate: zwei Mal Lamm (gegrillt bzw. mit Champignoncremesauce) mit Beilagen und zwei gemischten Salaten, und jeweils einer kleinen Flasche Wein bzw. Bier für 166 Pesos (38 Euro) plus Trinkgeld.
Gefahrene Kilometer: 105
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Katja

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Sonntag, 1.2.09
El Calafate – Puerto Natales
Wetter: teilweise bewölkt, wenig Wind, ca. 17 °C


Um 9 Uhr machten wir uns auf den Weg. Heute geht es in den chilenischen Teil Patagoniens, der auf dem Landweg nur von Argentinien aus zu erreichen ist. Die Fahrt geht über die Ruta 40, zunächst hoch auf eine Hochebene.


Zwischen El Cerrito und Tapi Aike sind es 70 km gute Schotterpiste.

(so wären wir natürlich auch gerne unterwegs gewesen...)

Entlang dieser Piste sahen wir viele Tiere: Nandus, Schafe, Pferde, Rinder, Flamingos und andere Vögel. Und die Reifen haben gehalten!




Bei Tapi Aike kann man bei gutem Wetter schon den Torres del Paine sehen! Ein paar Wolken, aber wir konnten die markanten Gipfel erkennen.


Bei Río Turbio kommt man an einer Kohlemine vorbei, direkt nebenan ein Teich mit Flamingos.


Mit diesen Vögeln hätte ich in dieser eher kalten Region weniger gerechnet… Kurz hinter dem Ort kommt zunächst der argentinische Grenzposten, dann ein Stück Niemandsland und dann der chilenische Grenzposten Dorotea.


Insgesamt brauchten wir für den Grenzübergang eine Stunde, da wir noch einmal zurückfahren mussten, denn im argentinischen Grenzbüro hatte man uns nach dem Abstempeln des Passes nicht darauf hingewiesen, dass wir nun noch einen Stempel vom Zoll für die Ausfuhr des Mietwagens brauchten. Anschließend dann den Stempel für die Einfuhr von der chilenischen Seite, und nachdem auch noch unser Gepäck gescannt war, durften wir endlich weiterfahren. Nach Chile darf man keine Lebensmittel (Äpfel, Fleisch, etc.) mitnehmen. Von Chile nach Argentinien ist es kein Problem.

Nun war es nicht mehr weit bis Puerto Natales, wo wir um 14.30 Uhr ankamen. Die kleine Hafenstadt liegt direkt am Seno Ultima Esperanza, dem Fjord der letzten Hoffnung, und ist das Tor zum Torres del Paine Nationalpark, einem Trekkingparadies. Dementsprechend gibt es hier jede Menge Backpacker-Unterkünfte. Einmal wöchentlich (donnerstags) wird es voll, wenn die Navimag-Fähre aus Puerto Montt, Chile, hier anliegt. Der Ort selbst bietet keine Sehenswürdigkeiten, aber man kann hier ganz nett durch die Straßen schlendern, denn im Gegensatz zu El Calafate und El Chaltén, die nur durch den Tourismus entstanden sind, ist er historisch gewachsen. 1892 dampfte der Kapitän Hermann Eberhard durch die Kanäle und erstellte Karten, um die Gegend für die Schafzucht zu erschließen.



Wir checkten zunächst im Erratic Rock 2 B&B ein, einem Hostel für Paare: 30.000 Pesos (35 Euro) für ein Doppelzimmer mit Queen Bed. 5 Minuten Fußweg sind es von dort bis ins Zentrum, in zwei Blocks Entfernung liegt das Erratic Rock 1 Backpacker Hostel. Dies ist bekannt für seinen täglichen 3pm Torres del Paine Talk. Dieser dauert 1,5 Stunden und wird von einem Amerikaner gehalten, der das Hostel leitet. Wir hatten es gerade noch rechtzeitig geschafft, durften uns erstmal in der Küche einen Kaffee nehmen und sicherten uns dann einen Platz im Aufenthaltsraum, der schnell brechend voll wurde. Der Vortrag war witzig und sehr informativ, vor allem für Trekker. Je nachdem, wie viele Tage man zur Verfügung hat bzw. unterwegs sein will, kann man das W, den Circuit oder das Q laufen. Wir wollten zwar nur Tageswanderungen machen, trotzdem konnten wir einige nützliche Informationen mitnehmen.

Danach liefen wir durch das Zentrum. Auch hier kann man wie in El Calafate sonntags kostenlos parken. Am Geldautomaten der Santander Bank holten wir uns chilenische Pesos (300.000 pro Abhebung/365 Euro). Direkt gegenüber befindet sich eine kleine Eisdiele. Von dem Softeis waren wir nicht soo begeistert, aber die verschiedenen Eissorten (z.B. Calafate, das ist eine Blaubeere) waren sehr lecker. Vom Bankautomaten hatten wir natürlich wieder nur größere Scheine bekommen, und auf 10.000 Pesos (12 Euro) konnte man uns natürlich wieder nicht rausgeben!

Anschließend fuhren wir mit dem Auto noch einmal die Promenade entlang und weiter die Uferstraße (Schotter) Richtung Süden. Hier findet man sehr schöne Fotomotive: alte Fischerboote, viele Schwarzhalsschwäne und andere Vögel, mit den Bergen im Hintergrund…






Zum Abendessen gingen wir ins El Rincon del Tata (Arturo Prat 236) neben der Kirche. Das war gemütlich und lecker: 2x King Clip Fischfilet mit Kartoffelpüree und einer Halbliterflasche Rotwein für 19.000 Pesos (23 Euro) plus Trinkgeld.
Gefahrene Kilometer: 308
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Ich hoffe, ihr seid noch weiterhin dabei. Über Kommentare oder auch Fragen freue ich mich immer...  :wink:
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Katja
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Utah

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Katja

Ein paar blinde Passagiere gibts auch...  :wink:
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Utah



Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.

dashy

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Hallo Katja,

Euer Reisebericht ist echt klasse! :D
Vor allem die Gletscherbilder haben es mir angetan, einfach faszinierend wie abwechslungsreich Argentinien doch ist.

Ich freue mich schon auf die Weiterfahrt :wink:


Reisefan62

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Habe gerade die letzten 3 Tage gelesen. Tolle Gletscherfotos!
Jetzt wird es noch spannender, weil Ihr nun im Torres del Paine Nationalpark seid und ich die Bilder mit denen meiner Schwägerin vergleichen kann :lol:

man-of-aran

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Hallo Katja

Dein Reisebericht ist echt der absolute Hammer.

Für mich ist diese Reise der absolute Traum - im Gegensatz zu den USA wohl wirklich nur ein Traum, denn ich weiss nicht, ob ich das wirklich mal hinkriege.

Die Eisberg- und Gletscher-Bilder sind nochmals eine Steigerung zu den sonst schon faszinierenden Photos. Danke!
und täglich träume ich vom Juli 2008...

Angie

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Katja, ich lese immer noch mit, bin am allerletzten Stand, aber wie oft ich mir jetzt schon die Fotos vom Los Glaciares National Park bzw. der Gletscherfahrt angesehen habe, weiß ich gar nicht mehr.

Die Fotos sind so etwas von klasse, dafür gibt's kaum noch Worte.
Und du weißt ja, dass dein Reisebericht für mich von ganz besonderem Interesse ist :wink:

Das "Dumme" ist nur, dass wir für 2010 Namibia geplant haben, außer..... :wink: wir planen um :lol:

Viele Grüße,
Angie

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Katja

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Klasse, dass ihr noch an Bord seid und dass euch die Fotos und der Bericht gefallen, das freut mich sehr! :D

Und du weißt ja, dass dein Reisebericht für mich von ganz besonderem Interesse ist :wink:

Das "Dumme" ist nur, dass wir für 2010 Namibia geplant haben, außer..... :wink: wir planen um :lol:
Dann wird das vielleicht 2011 was - es sei denn, dann kommt wieder Hawaii...!?

Jetzt wird es noch spannender, weil Ihr nun im Torres del Paine Nationalpark seid und ich die Bilder mit denen meiner Schwägerin vergleichen kann :lol:
Bis zum TdP muss ich euch allerdings noch zwei Tage vertrösten. Jetzt kommt erst noch Punta Arenas... :wink:

Muchos saludos
Katja
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Katja

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Montag, 2.2.09
Puerto Natales – Punta Arenas
Wetter: sonnig, zunächst windstill, dann ziemlich windig, ca. 18 °C


Die Zimmer im Erratic Rock 2 stellten sich als sehr hellhörig heraus, aber das Frühstück war das beste, das wir in Patagonien bekommen haben: Käseomlett, selbstgebackenes Brot, Käse, Marmelade, Cornflakes, Kaffee, Tee, Saft. Die Eigentümerin war auch sehr nett und spricht sehr gutes Englisch. Es gab auch einen Internet-PC zur allgemeinen Verfügung. Um 9 Uhr kamen wir los.

(an der Promenade von Puerto Natales)

Wir tankten zunächst für 500 Pesos (0,60 Euro) pro Liter (man wird vom Tankwart bedient und rundet die Summe möglichst auf), dann fuhren wir erst mal noch nicht in den Torres del Paine NP, sondern weiter nach Süden, nach Punta Arenas: 250 km auf recht einsamer aber geteerter Landstraße. Unterwegs kamen wir an einer Polizeikontrolle vorbei, wurden jedoch zum Glück nicht angehalten, und zwei Mal entdeckten wir einen patagonischen Fuchs entlang der Straße.

(fasziniert haben uns die lustigen Bushaltestellen)

(man kommt sich vor, wie ins letzte Jahrhundert zurückversetzt)

Der Verkehr in Punta Arenas war recht heftig. Wir fanden aber problemlos zu unserer für zwei Nächte vorgebuchten Unterkunft: Hostal Maipu Street. Das ist ein Vorteil der in Quadraten angelegten Straßen: die Orientierung ist recht einfach, allerdings hat man häufig ein Einbahnstraßensystem. Um 12 Uhr waren wir dort, aber hier machte uns erst mal niemand auf. Das hatten wir bisher noch nicht erlebt, dabei wurde gerade hier mit 24-Hour Reception geworben… Na ja, dann laufen wir halt erst mal in die Stadt.


Der zentrale Platz ist die Plaza de Armas mit dem Magellan-Denkmal


der Kathedrale und dem Stadtpalais von Sara Braun, die zu den reichen Viehzüchterfamilien der Region gehörte. In einem Supermarkt kauften wir uns ein paar Empanadas und liefen dann hoch zum Mirador Cerro de la Cruz mit Blick über die Stadt.


Hier oben gibt es sogar zwei Cafés, wo wir uns noch einen Café con leche genehmigten. Dann liefen wir zum berühmten Friedhof der Stadt. Hier findet man zahlreiche Mausoleen der reichen Schafzüchterfamilien neben schlichten Gräbern der vielen Einwanderer, auch Deutsche sind darunter.





Um 15 Uhr waren wir wieder zurück an unserer Unterkunft und trafen gerade noch die Eigentümerin an, die aus dem Haus kam. Also konnten wir endlich einchecken. Dazu wurden unsere Reisepässe kopiert und wir sollten möglichst auch schon vorab bezahlen (umgerechnet 70 USD pro Nacht). Multi-Lingual Staff war aber auch weit gefehlt. Die Eigentümerin war zwar nett, sprach aber nur rudimentär Englisch, so dass ich mal wieder meine Spanischkenntnisse rauskramen musste. Sie hat nicht alles verstanden, ich habe nicht alles verstanden, aber irgendwie ging es dann doch. Wir bekamen ein Zimmer mit drei Einzelbetten (gebucht waren Twin Beds), es hatte sogar einen Safe. Das Auto sollten wir im Hof parken. Die Unterkunft war sehr ruhig gelegen, etwas abseits des Zentrums, 15 Minuten Fußweg waren es bis zum Main Square. In der Sonne war es warm, aber es wehte ein kühler Wind.

(einer der vielen Straßenhunde Patagoniens)

Da unsere Stadtbesichtigung nun soweit abgeschlossen war, setzten wir uns ins Auto und fuhren weiter Richtung Süden. Die Straße nach Puerto del Hambre war erst gar nicht so einfach zu finden. Das waren dann noch einmal 60 km Fahrt, die Hälfte davon auf einer sehr guten Schotterpiste. Es ging immer an der Magellanstraße entlang. Kurz vor Puerto del Hambre geht es nach links in eine kleine Bucht mit vielen Fischerbooten.



Am Hungerhafen steht ein Denkmal, dass sich hier einmal spanischer Boden befand. 1583 kamen die Spanier hier mit 8 (von ursprünglich 19) Schiffen an und gründeten eine Kolonie, genannt Ciudad Rey don Felipe. Doch die Kolonialisten verhungerten bald kläglich.
Noch 6 km weiter liegt das Fuerte Bulnes, eine rekonstruierte Festung von 1843, die die Chilenen erbaut hatten, um die Meerenge zu überwachen. Der Eintritt ist kostenlos.


(Blick auf Feuerland)

Viel weiter kann man auf dem südamerikanischen Kontinent mit dem Auto nicht fahren. Der südlichste Punkt liegt 25 km weiter, das Cabo Froward, das man nur auf einer mehrtägigen Wanderung erreichen kann. Dann kommt nur noch Feuerland.


Auf dem Rückweg entdeckten wir kurz vor Punta Arenas mehrere Schiffswracks, zum Teil unzugänglich auf Militärgelände.


Nach drei Stunden waren wir wieder an unserer Unterkunft.
Zum Abendessen gingen wir ins La Luna (O’Higgins 1017): 2x Lomo (Sirloin Steak) mit Beilagen (Pommes bzw. pikantes Kartoffelpüree) und einem Tomatensalat, einer Cola, einem Bier und zwei Piscos Cortes (Pisco ist ein einheimischer Schnaps) für 17.600 Pesos (21 Euro) und Trinkgeld. Das war gut, reichlich und preiswert.
Gefahrene Kilometer: 380
Viele Grüße
Katja

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