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Hier kommt nun das
Fazit:
Patagonien ist zweimal so groß wie Deutschland. In 16 Tagen haben wir nur den südlichen Teil bereist, wobei wir in den Nationalparks Los Glaciares und Torres del Paine viel gewandert sind. Diese Karte von Patagonien
zeigt die Strecken (in rot), die wir gefahren sind.
In Patagonien hat es uns sehr gut gefallen. Mit dem PKW sind die wenigsten Touristen unterwegs, das Reisen dort ist aber sehr einfach. Man trifft auch meistens jemanden, der mehr oder weniger Englisch spricht, und die Leute sind eigentlich immer sehr freundlich. Ein bisschen Spanisch kann natürlich nicht schaden... Unsicher haben wir uns hier nicht gefühlt. Auch das Bussystem ist gut und im Vergleich zum Mietwagen vor allem sehr günstig. Mit dem eigenen Wagen hatten wir natürlich die größtmögliche Flexibilität. Da wir in der Hauptsaison unterwegs waren, hatten wir allerdings alle Unterkünfte vorgebucht. Die Reservierung ging völlig problemlos in Englisch per E-Mail und Kreditkarte. Vor Ort sollte man sich allerdings auf Barzahlung einrichten, wobei die Geldmengen, die man an den Geldautomaten abheben kann, begrenzt sind (d.h. eventuell muss man mehrmals hintereinander abheben).
Ich denke, mit dem Wetter hätten wir mehr Glück haben können, denn wir hatten selten wolkenfreien Himmel. Aber wir hatten wenig Regen und wenig Wind, das soll sicher auch schon was heißen. Grundsätzlich ist das Wetter in den Bergen sehr wechselhaft, man sollte jederzeit für alles gerüstet sein!
Die Tierwelt hatte auch einiges zu bieten. Wir haben Guanakos, Nandus, Füchse und viele Vögel (Pinguine, Magellangänse, Flamingos, Kondore usw.) gesehen, leider kein Gürteltier, die es hier auch geben soll.
Mit dem Essen hatten wir überhaupt keine Probleme. Es hat eigentlich immer gut geschmeckt (Lamm, Steaks und Fisch sind auf jeden Fall zu empfehlen), und in den meisten Fällen ist sogar das Leitungswasser trinkbar. Vom Frühstück sollte man allerdings nicht allzu viel erwarten.
Buenos Aires hingegen hat uns nicht so gut gefallen wie erwartet. Sehenswertes gibt es schon, aber selbst wenn der Rucksackdiebstahl nicht gewesen wäre: Es ist ein lärmender Moloch mit zum Teil bröckelnden Fassaden, wie in Südamerika eigentlich auch nicht anders zu erwarten. Entlang der breiten Straßen hat man ständig die stinkenden Autoabgase in der Nase. Die Parks werden auch von Obdachlosen gern bevölkert. Aber vor allem haben wir uns unwohl gefühlt, wenn man immer aufpassen muss, dass einem nichts gestohlen wird. Das hat uns leider die Erfahrung gelehrt.
Was hat uns dennoch gefallen? Die zum Teil schönen alten Fassaden, die Tangotänzer in den Straßen, das Ambiente auf den Terrassen der modernen Restaurants im Buenos Aires Design in Recoleta und in Puerto Madero, die witzigen Häuser von La Boca, aber aushalten konnte man es in La Boca nicht, da man dort als Tourist von allen Seiten bedrängt wurde. Von einer besonders schönen Atmosphäre, die häufig hochgelobt wurde, haben wir in Buenos Aires nicht viel gespürt. Haben wir vielleicht was übersehen?
Was hat uns die Reise gekostet (für zwei Personen)?
(Der durch den Rucksackdiebstahl entstandene Verlust ist nicht eingerechnet.)
- 396 Euro Inlandsflüge EZE-FTE (Aerolineas Argentinas)
- 563 Euro Mietwagen (Alamo über Holidayautos/ADAC)
- 52 Euro zusätzliche Mietwagengebühren (Flughafenzustellung und Überführungsgebühr nach Chile; vor Ort zahlten wir umgerechnet 142 Euro, 90 Euro bekamen wir jedoch von Holidayautos zurückerstattet, da die Flughafenzustellung entweder falsch berechnet oder falsch angegeben war mit 10% des Mietpreises statt 10 US Dollar pro Strecke)
- 828 Euro Unterkünfte (gebucht übers Internet bzw. per E-Mail)
- 1879 Euro Sonstiges (Verpflegung, Taxis, Reiseführer, Benzin, etc.)
Insgesamt: 3808 Euro ohne die Lufthansa-Flüge Düsseldorf-FRA-Buenos Aires (diese lagen zum Reservierungszeitpunkt bei 1234 Euro pro Person)
Bis auf den Mietwagen waren die Preise generell günstiger als bei uns. Allerdings ist Patagonien wohl vergleichsweise teuer für Argentinien/Chile, und manchmal zahlt man dort ähnlich viel wie bei uns. Gerade die Unterkünfte können auch schon mal recht teuer sein. Dafür gibt es aber auch sehr günstige Hostels, auch für Paare.
Würden wir noch einmal nach Argentinien oder Chile reisen? Ich denke schon. Die Iguazu-Wasserfälle würde ich sehr gerne einmal besuchen, und auch den Nordwesten mit der Atacama-Wüste.