Zuerst einmal ein herzliches bienvenido an die Mitreisenden. Ich hoffe, es wird nicht zu eng, immerhin sitzen wir ja schon zu viert da drinnen. Und gleich geht es weiter, auf nach Mexico City.
04.07.2013 Graz – Mexico CityGut das unser Flug von Graz nach Frankfurt erst um 10 Uhr 40 abhebt. So können wir uns so richtig ausschlafen, noch ordentlich zuhause Frühstücken und letzte Vorbereitungen treffen. Am kleinen, heimeligen Flughafen in Graz werden wir sozusagen per Handschlag begrüßt und die Security ist froh, dass sie wieder mal jemanden kontrollieren kann. Dafür ist die Kontrolle doppelt so genau. Pünktlich heben wir nach Frankfurt ab und ich bin schon gespannt wie es meinem linken Ohr ergehen wird. Der Ohrenarzt hat gestern eine beginnende bzw. an der Grenze stehende Mittelohrentzündung diagnostiziert und mir zwei Medikamente zur Verringerung der Schwellung mitgegeben. Es war nichts zu spüren. Auch die Landung verlief klaglos. So konnte ich beruhigt in die Boeing 747-400 nach Mexico City einsteigen. Der Flug wird 11 Stunden 30 Minuten dauern. Gut dass wir die nördliche Route eingeschlagen haben, hier gibt es wenigstens etwas zu sehen.
Zuerst flogen wir hinaus auf die Nordsee, entlang der Ostküste von Großbritannien. Unter uns sind viele Bohrinseln zu sehen. Von den Orkney Inseln ging es nach Island. Hier flogen wir entlang der Südküste genau über den Flughafen von Reykjavik. Leider war die Küste meist in Wolken. Nur kurz war das große Eisschild des Vatnajökull zu sehen.
Dafür war die Reykjanes-Halbinsel gut erkennbar und rief Erinnerungen an unsere Islandreise von 2009 hervor. Von Grönland war nur die Westküste zu sehen, zu viele Wolken verdeckten die Sicht. Aber das was wir zu sehen bekamen war wunderschön.
Ein kleines Kunstwerk der Natur
Kanada war nicht sonderlich spektakulär, meist Wolken. Im mittleren Westen der USA die üblichen endlosen Felder.
Als wir Mexico erreichten waren mächtige Gewitterwolken zu sehen. Eine mussten wir überfliegen, als wir sie verließen war ein sehr schöner Ambos zu sehen. Der Anflug auf Mexico City war besonders spektakulär. Genau als ein heftige Gewitterzelle über die Stadt zog setzten wir zur Landung an. Die Ablösungen am Flügel zogen wie scharfe Rauchschwaden vom Flugzeug weg.
Unglaublich mit welcher Geschwindigkeit das kleine Leitwerk zwischen den Bremsklappen auf und abging um die Turbulenzen auszugleichen. Blitze zuckten über den Himmel, genau beim stärksten Regen setzten wir auf der Landebahn auf. Bei der Fahrt zum Terminal waren einige Blitze zu sehen. In Europa oder den USA wären die Vorfeldarbeiten sicherlich eingestellt worden in Mexico scheint das niemanden zu interessieren.
Die Koffer waren alle mitgekommen. Ein sehr freundlicher Grenzbeamter führte die Einreiseformalitäten durch. Einen Abschnitt des Einreiseformulars bekamen wir zurück. Das Formular wurde im Flugzeug verteilt. Der Abschnitt darf nicht verloren werden, sonst muss bei der Ausreise eine Strafe bezahlt werden.
Die Gepäckskontrolle beim Zoll erfolgt per Zufall. Nach der Kontrolle des Zollformulars, dieses wird ebenfalls im Flugzeug verteilt, muss ein Knopf gedrückt werden, erscheint ein grünes Signal kann man weitergehen, bei einem roten muss man zu einem Gepäckscanner. Wir hatten alle grün und schon waren wir durch.
In der Flughafenhalle wartete schon Enrique auf uns, ein älterer Herr schätzungsweise um die 60ig. Er soll uns zu unserem Hotel in der Innenstadt bringen. Auf dem Weg zum Auto gab er uns bereits erste Tipps. Falls wir Geld brauchen, sollten wir nur zu Banamex gehen, da bei den Bankomaten dieser Bank die Karten nicht eingezogen werden kann. Bei den anderen Bankomaten kommt das öfter vor. Geparkt hat er gleich direkt vor der Abflughalle. „This is my friend“ hat er zum Wächter gedeutet. Auf der Fahrt zum Hotel hat er uns noch einiges erzählt und uns vorgeschlagen, dass er mit uns morgen eine Tour durch die Stadt unternehmen kann.
Durch den Regen waren einige Straßen überflutet es gab große Staus auf den Hauptstraßen. Enrique ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und kutschierte uns über die hintersten Seitenwege. Der erste Teil führte durch eine zwielichtige Gegend. Sonderbare Gestalten taumelten durch die Nacht. Enrique meinte, dass wir hier nicht das Auto verlassen sollten, als wir dann mehr zum Zentrum kamen, wurden die Straßen heller und auch Polizei war zu sehen. Hier sei es sicher. Als eine Frau alleine vor uns die Straße überquerte, meinte er:“ Seht, sogar Frauen trauen sich bei Dunkelheit allein auf die Straße“.
Kurz vor unserem Hotel zeigte er uns noch einen kleinen Laden, bei dem wir das nötigste (Wasser) einkaufen können. Beim Hotel, dem Howard Johns Mexico City, kam er gleich mit dem Rezeptionisten zu uns. „He is my good friend“ er wird sich um uns kümmern. Als alle Formalitäten erfolgt waren, sagten wir noch zu ihm, dass wir morgen mit ihm die Tour machen möchten. Das sehr interessante Anthropologische Museum konnten wir den Kindern nach dem langen Flug leider nicht antun. Das Hotel selbst schaut von außen schön aus, ist aber eine unfertige Baustelle. Angeblich schon seit gut 2 Jahren. Die Zimmer waren aber sauber und in Ordnung. Hundemüde fielen wir alsbald in die Betten.