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Länder und Reiseziele abseits von USA und Kanada => Bunte Reisewelt => Reiseberichte abseits von USA und Kanada => Thema gestartet von: stephan65 am 01.11.2010, 12:50 Uhr

Titel: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 01.11.2010, 12:50 Uhr
Seit ein paar Tagen zurück von einem Reisetraum, entschied ich mich nun auch mal, eine Art Reisebericht zu verfassen, auch wenn ich nicht so der große Erzählbär bin. Es wird also eher etwas nüchtern, knapp und faktenbeladen klingen, wobei es uns (Frau und mich) nahezu permanent umgehauen hat, sei es wegen der Schönheit oder wegen der Höhen  :lol:

Es wird einerseits sehr vulkanlastig, es gibt in Chile rund 1100 Vulkane, davon einige dutzend aktiv und, wie ich las, ganze 300 Stück ohne Namen. Andererseits kommen auch Freunde der Wüsten und der roten (und andersfarbigen) Steine auf ihre Kosten. Für die Bergfans ist logischerweise einiges dabei, auch für Tierfans. Und bei einigen Gegenden mag man sich sagen: das sieht ja aus wie hier, warum so weit reisen?  :grins:

ein paar Zahlen vorab:

Zeit: 08.-29.10.2010
Gefahrene Strecke: ca. 4800 km
Flüge, Linien: AirFrance Stuttgart-Paris-Santiago und zurück, LAN Santiago-Temuco, Puerto Mont-Punta Arenas, Punta Arenas-Copiapo, Iquique-Santiago
Geflogene Strecke: Europa + interkontinental 26.000 km, innerhalb Chile 6.300 km
3 Etappen: 5 Tage Araucania, Los Lagos (Nordwest-Patagonien, chilenisches Seengebiet), 2 Tage Magallanes/Süd-Patagonien, 12 Tage Atacama-Wüste, Altiplano
Breitengerade: 53° Süd bis 18° Süd (rund 4000 km, entspr. ca. Südschweden bis Süd-Sahara)
Bereiste Höhen: von 0 bis 4800 Meter über NN
Unterkünfte: alles zwischen 1 und 5 Sternen


Etappe 1:

Route in Google-Maps:
http://goo.gl/maps/ZQiF

Tag 1: Flug Stuttgart-Paris und Paris-Santiago

Da aufgrund meiner Größe von rund 193 cm Flüge länger 4-5 Stunden zur Qual werden, überlegte ich mir, dass ich diese Reise nie oder eben in der Business-Class machen werde. Nach meiner ersten Fernreiseerfahrung "Economy" 2007 in die USA wollte ich mir dies nicht nicht mehr antun. So buchten wir die Interkontinentalflüge bei Airfrance Business, alle Zubringer und Inlandsflüge in Chile Economy.

Gegen 16 Uhr gings los, ein kurzer Hüpfer nach Paris, dort 5 Stunden Aufenthalt, die in der AF-Lounge und den wenigen verbliebenen Raucher-Ecken dort angenehm vorübergingen. Überraschung bei der Sicherheitskontrolle: Business muss nicht in die Schlange, bitte hier entlang, Madame et Monsieur. Sehr schön!
Gegen 23 Uhr Europa-Zeit gings zum Boarding, auch hier: separates Einsteigen ohne Schlange, freundlicher Empfang mit Saft oder Schampus.

Sicher gibt es bessere Business-Classes, aber für's erste mal war es gigantisch:

(http://u1.ipernity.com/16/34/66/9343466.ed6d2df8.560.jpg)
strecken, Beine übernanderlegen, im Sitz lümmeln in allen erdenklichen Positionen, essen bis zum gehtnichtmehr...rund 2 Stunden dauerte die Fütterung in diversen Gängen, etwa ab Anfang Atlantik wurde das Licht ausgemacht, die Kabine machte sich schlafbereit. Ich hoffte, wenigstens ein paar Stunden schlafen zu können, und obwohl ich ein, zwei mal bei leichten Turbulenzen kurz wach wurde, schlief ich recht gut.
Irgendwann wurde ich richtig wach, es war dämmerig draußen. Ich schaute auf meinen Monitor und war begeistert:
(http://u1.ipernity.com/16/34/78/9343478.adcb2af7.560.jpg)

Wir überquerten bereits den brasilianischen Dschungel sowie Paraguay und Nord-Argentinien, ich muss gut 8-9 Stunden geschlafen haben, es standen nur noch ca. 2-3 Stunden bevor und das Frühstück wurde vorbereitet. Während des Frühstücks dann erste tolle Ausblicke auf die Anden:

(http://u1.ipernity.com/16/34/83/9343483.0768188a.560.jpg)

Dann der Landeanflug: wir waren auf rund 7000 Meter Höhe, und, leider links der Maschine, tauchte der Gipfel des Aconcagua, mit knapp 7000 Meter Höhe der höchste Berg Südamerikas, auf:
(http://u1.ipernity.com/16/34/84/9343484.52e73110.560.jpg)

Aufgrund der geografischen Gegebenheiten sind die Landeanflüge hier recht unkonventionell, das sollten wir noch öfter erleben.  :roll: Es ging also im Zickzack zwischen den Bergen durch und 20 Minuten vor Plan, nach knapp 14 Stunden, landeten wir kurz nach 7 morgens (chilenische Zeit, Deutschland -4 bis -6, je nach Jahreszeit) in Santiago:
(http://u1.ipernity.com/16/34/87/9343487.2db3078e.560.jpg)

Ab hier folgt Tag 2.


Übernachtung: Im Flieger.

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Schneewie am 01.11.2010, 12:55 Uhr
Da bin ich auf jeden Fall dabei, da wir Südamerika auch immer noch auf unserer Liste stehen haben.  :P

Habt Ihr alles indiv. gebucht oder wart Ihr in einer Reisegruppe unterwegs? Über welches Reisebür/-Veranstalter habt Ihr diesen Urlaub gebucht?

Danke. 
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Stefanie_GZ am 01.11.2010, 12:56 Uhr
Da fahre ich mit, ist auch schon länger ein Traumziel von mir.
Bin sehr gespannt..
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Angie am 01.11.2010, 12:57 Uhr

Hallo Stephan,


dein Reisebericht kommt mir sehr gelegen. Südamerika steht auf unserer absoluten To-do-list :D

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 01.11.2010, 13:23 Uhr
@Schneewie,
individuell gereist mit Pickups und Jeeps, Mietwägen und ein Hotel über eine Agentur in Chile, dessen Chef/Eigentümer der Autor dieses guten Reiseführers
http://www.amazon.de/Chile-die-Osterinsel-Malte-Sieber/dp/3831718318/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1288614075&sr=8-1
ist. Flüge über einen Chile-Spezialisten in Frankfurt. Restliche Hotels selbst vorgebucht.

Schön, ein paar Mitleser zu haben!  :)
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: lurvig am 01.11.2010, 13:34 Uhr
Sicher gibt es bessere Business-Classes, aber für's erste mal war es gigantisch:

(http://u1.ipernity.com/16/34/66/9343466.ed6d2df8.560.jpg)


hm... so richtig gross ist der Unterschied zur "Premium Voyageur" bei AF ja offenbar nicht. Ausser im Preis vermutlich ;-)

(http://www.danielkaempf.com/Travel/USA2010/slides/2010-03-31_20-02-49.jpg)

egal, ich lese auch mit, da Chile als potentielles Reiseziel durchaus auch mal auf dem Plan steht. Und man liest ja nicht alle Tage einen Bericht von dort.

Lurvig
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: wuender am 01.11.2010, 13:39 Uhr
Ich fahre auch mit, da Du eines unserer beiden potentiellen Reiseziele für 2011 besucht hast. Ich warte schon seit Deinem Posting der google-Karte im Bildertest-Thread sehnsüchtig auf den Start Deines Berichts...

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Saguaro am 01.11.2010, 16:23 Uhr
Gut, dass die Anreise in deinem RB wesentlich kürzer als in Wirklichkeit ist  :grins: und vor allem "gemütlich" in der Business Class  :groove:.

Bin schon gespannt, wie's weiter geht.

LG,

Ilona
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 01.11.2010, 17:58 Uhr
Tag 2: Weiterflug Santiago-Temuco, Fahrt nach Pucon

Die erste Etappe führte uns ins Seengebiet, auch "chilenische Schweiz" genannt, namentlich in die Regionen Araucania (wegen der fast nur dort vorkommenden Araukarien: http://de.wikipedia.org/wiki/Chilenische_Araukarie ) und Los Lagos. Die Gegend ähnelt dem hiesigen Alpen(vor-)land, von den Vulkanen abgesehen. Sie ist stark von Einwanderern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz geprägt, aber auch von den Ureinwohnern, den Mapuche.

Nach 3 Stunden Aufenthalt in Santiago, wo erst mal Geld gewechselt, Duty Free-Kippen (17 US-Dollar/Stange) eingekauft und die ersten Spanisch-Brocken ausprobiert wurden, ging es in gut 1 Stunde Flug nach Süden, nach Temuco. War schon der Flughafen Santiago übersichtlich, war Temuco (wie alle restlichen Flughäfen dort) winzig, gut Turnhallengröße. Keine 100 Meter vom Flieger stand schon unser Pickup bereit. Die meisten Nebenstrassen zwischen Dörfern sind nicht asphaltiert, etwas Geländegängigkeit war uns wichtig.
Allerdings erwiesen sich dann alle Mietwägen als nur bedingt geländegängig, die Bereifung war weit entfernt von "grob profiliert", eher Straßenreifen. Dafür war der Komfort der Pickups so richtig schei*e, keine Klimaanlage, zum Teil keine Mittelkonsole, keine Getränkehalter...dazu später mehr. Mit den schicken Pickups aus deutschen oder amerikanischen Prospekten oder mit Geländewägen, die man auf Island mieten kann, hatte das nichts zu tun. Egal, für diese Gegend sollte es reichen.

Von Temuco aus ging es zum ersten mal auf die berühmte Panamericana, hier in Chile nur "Ruta 5" genannt, im Süden eine 4-spurige Autobahn nach europäischem Standard (von Bushaltestellen abgesehen). Nach wenigen Kilometern rechts ab Richtung Conguillio Nationalpark mit dem 3125 m hohen, sehr aktiven Vulkan Llaima im Zentrum.
Schon ab der Panamericana sind die Anden und die Vulkane zu sehen, einer nach dem anderen:
(http://u1.ipernity.com/16/35/00/9343500.bcca9630.560.jpg)

Schließlich der Llaima,
(http://u1.ipernity.com/16/35/03/9343503.26bbf192.560.jpg)

von Araukarien umgeben,
(http://u1.ipernity.com/16/35/37/9343537.fc463743.560.jpg)

die ich so schön finde, dass ich mir lange vornahm, erst mal eine zu umarmen  :lol:
(http://u1.ipernity.com/16/35/42/9343542.32ce0c15.560.jpg)

Eigentlich wollten wir einmal um den Vulkan herumfahren und an der Laguna Congullio, einem schönen See, spazieren gehen, weil ich genau diese Ausblicke haben wollte,
http://atacamaphoto.com/lake-district/lakedist22.htm
http://atacamaphoto.com/lake-district/lakedist29.htm


aber da es hier quasi "April" war und durch die eben noch stattfindende Schneeschmelze die Piste immer schlechter wurde, drehten wir kurz nach dieser Stelle um:
(http://u1.ipernity.com/16/35/36/9343536.57b7b163.560.jpg)

Auch ein Alternativweg war uns zu heikel:
(http://u1.ipernity.com/16/36/18/9343618.d7a35f83.560.jpg)
Jaja, ich höre die Offroad-Profis schon gröhlen.  :lachen07:

In gut 2 Stunden ging es dann weiter südwärts Richtung Pucon, einem Outdoor- und Wintersport-Touristenzentrum am Lago Villarrica und ich Nationalpark Villarrica, direkt am Vulkan...Villarrica. Dort etwa 4 km oberhalb des Sees hatten wir ein putziges Häuschen für 2 Tage gemietet, gelegen am Fuß des Vulkans, der ständig sachte brodelnd aktiv ist und dessen Glühen man nachts sieht.

Die letzten Kilometer bis zur Unterkunft sind etwas beschwerlich, da Schotter und teilweise recht steil. Das hier waren die besten Streckenabschnitte den Berg hinauf:
(http://u1.ipernity.com/16/36/59/9343659.21ddc88e.560.jpg)

Der "Club los Ulmos"
http://www.urlaub-in-chile.com/
 wird von einem lieben Ehepaar aus Bayern betrieben, die Atmosphäre absolut familiär, bei der Buchung fragten sie uns schon, was wir essen möchten, wenn wir abends kommen.
(http://u1.ipernity.com/16/36/55/9343655.e36488b3.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/16/36/68/9343668.28bec905.560.jpg)

Und diese Aussicht hat man "leider" nicht vom Bett aus, davor steht reichlich Wald:

(http://u1.ipernity.com/16/36/60/9343660.3363d3bd.560.jpg)


Erster Schock: Heizen tut der Gast selbst, undzwar mit Holz im Kamin!
OK, das geht einfacher als ich dachte, das Holz liegt nämlich fertig gehackt vor der Haustür, und extrem gemütlich ist es auch.

Nach bayrischem Braten und Spätzle  :roll: gings erst mal ins Bett.

Achja, ab und zu werde ich mal ein paar Fakten, Klischees und sonstwie bemerkenswertes einfügen nach dem Motto "was uns sonst noch auffiel", wie:

-Die Chilenen gelten als "Schweizer" oder "Preußen Südamerikas" (die Argentinier hingegen als "die Italiener"). Das ist auch so. Sie sind sehr zuverlässig und pünktlich, absolut unbestechlich (nie bei Polizisten probieren!), dazu sehr hilfsbereit und freundlich.
-englisch sprechen nur wenige junge Leute, Autovermieter oder das Personal in größeren/teureren Hotels. An Flughäfen nur das Personal für Auslandsflüge.
-das chilenische Spanisch ("castellano") ist extrem schnell, aber melodisch. Keine "x" oder "th"-Laute wie im europäischen spanisch, dafür lassen sie gerne und oft ganze Silben weg: Aus der Verabschiedung "Hasta Luego" wird etwas wie "stalueg", aus dem Ort "Puerto Octay" wird "Portoktai". Mir erzählten des Spanischen mächtige, es sei zum Haareraufen.  :kratz:

Morgen gehts weiter. :)


Übernachtung: "Club los Ulmos": http://www.urlaub-in-chile.com/
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: wuender am 01.11.2010, 21:56 Uhr
Prima Vulkanbilder. Dass man am Villarica nachts das Glühen der Magma sieht, wusste ich bis jetzt nicht. Den "Club los Ulmos" habe ich mir auch gleich gebookmarkt, der sieht ja wirklich nett aus.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Angie am 01.11.2010, 22:03 Uhr

Eines steht jetzt fest: Da müssen wir unbedingt hin! :D Als Vulkanfan ist das ein must-see-Reiseziel :D
Unglaublich beeindruckende Fotos :D

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Marterpfahl am 01.11.2010, 22:07 Uhr
Ich komme auch mit. Die Gegend steht auch auf der Wunschliste.
Schön, mal auf die bequeme Art mitreisen zu können.  8)
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 01.11.2010, 22:11 Uhr
Da kommen noch viele Vulkanbilder, das bleibt bei dem Land nicht aus  8)

Auf diesen Villarrica kann man hinaufsteigen (geführt) und in den brodelnden Krater reinschauen. Wir haben es nicht gemacht (zu schwach  :lol: ), man könnte aber auch mit Hubschraubern oder Flugzeugen drüberfliegen.
http://www.captura.cl/quienessomos_eng.php

Im Los Ulmos lernte ich übrigens einen ehemaligen Partner von Reinhold Messner kennen, der macht diese Touren auf den Villarrica. Seinen Namen hab ich vergessen, aber der geht im Los Ulmos ein und aus.
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Angie am 01.11.2010, 22:33 Uhr
Im Los Ulmos lernte ich übrigens einen ehemaligen Partner von Reinhold Messner kennen, der macht diese Touren auf den Villarrica. Seinen Namen hab ich vergessen, aber der geht im Los Ulmos ein und aus.

Ist das vielleicht Horst Höfler?
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 02.11.2010, 10:13 Uhr
Nein, aber damit konnte ich googeln, der Hans Saler ist es:

http://www.google.de/images?um=1&hl=de&tbs=isch%3A1&sa=1&q=hans+saler&aq=f&aqi=&aql=&oq=&gs_rfai=

http://www.hauser-exkursionen.de/allgemein/rl_hans_saler.html
http://www.landhaus-chile.com/Buch_Hans_Saler.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Saler
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Angie am 02.11.2010, 11:50 Uhr
Nein, aber damit konnte ich googeln, der Hans Saler ist es:

Ach, der Hans Saler ist es. Danke für die Links, sind alle schon gebookmarkt.

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: wuender am 02.11.2010, 13:05 Uhr
Auf diesen Villarrica kann man hinaufsteigen (geführt) und in den brodelnden Krater reinschauen. Wir haben es nicht gemacht (zu schwach  :lol: )

Danke für die Auskunft. Fanden denn diese geführten Touren auch schon zu Eurer Reisezeit statt? Auf Deinen Fotos sieht der Berg nämlich aufgrund der Schneemenge viel eher wie ein Ziel für eine Schneeschuh- oder Skitour aus, als etwas, wo ich normalerweise mit Bergstiefeln hochlaufe - Grödel oder Steigeisen hin oder her (http://www.smilies.4-user.de/include/Sport/smilie_sp_316.gif)

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 02.11.2010, 13:18 Uhr
Tag 3: Ausflug Richtung argentinische Grenze und zum Vulkan Lanin

Heute ging es -wieder bei herrlichstem Wetter um die 20°, für die Gegend im Oktober eher die Ausnahme- rund 80 km in südöstlicher Richtung auf der offiziellen Strasse von Pucon Richtung Argentinien, die allerdings auf den letzten 20 km vor der Grenze auch nur noch geschottert ist.

(http://u1.ipernity.com/16/38/95/9343895.935806ec.560.jpg)
(http://u1.ipernity.com/16/38/64/9343864.0c51bed3.560.jpg)


Viel zu erzählen gibt es hier nicht, auf der Grenze steht der Lanin (3700 m),
(http://u1.ipernity.com/16/40/06/9344006.94c63882.560.jpg)

auch wieder umgeben von schönen Araukarienbeständen. Kurz vor dieser Stelle liegt ein netter kleiner See, an dem wir Picknick machten:
(http://u1.ipernity.com/16/39/47/9343947.d892a6af.560.jpg)
(http://u1.ipernity.com/16/39/44/9343944.bd2327e2.560.jpg)
 und uns die Araukarien"blätter" endlich mal aus der Nähe ansehen konnten, da hier zum Teil auch jüngere Exemplare standen:
(http://u1.ipernity.com/16/39/19/9343919.2835e8ca.560.jpg)
(http://u1.ipernity.com/16/39/17/9343917.0557ee63.560.jpg)

Höchstens alle 20-30 Minuten mal ein Auto, und genau als ich an dieser Stelle

(http://u1.ipernity.com/16/39/01/9343901.3283c202.560.jpg)
losfahren will, kommt ein argentinischer Bus von hinten um diese Kurve mit mindestens 60-70 Sachen, hupt wild, verfehlt uns um ca. 1 Meter und ich sehe, wie er um die Kurve driftet und gerade noch so vor der rechten Araukarie zum stehen kommt. Er schaut nur kurz, ob bei uns alles klar ist, ich winke und er fährt weiter.  :lol:

Auf dem Rückweg hielten wir noch an ein paar Stellen an:
(http://u1.ipernity.com/16/38/43/9343843.edc31f68.560.jpg)
(http://u1.ipernity.com/16/38/34/9343834.fd3d310c.560.jpg)

sammelten schöne Steine (Granite und so'n Zeug)
(http://u1.ipernity.com/16/39/92/9343992.f975ee64.560.jpg)

und bummelten am späten nachmittag noch durch Pucon (man beachte den Strassennamen, dort im Süden recht häufig):
(http://u1.ipernity.com/16/37/16/9343716.83d85381.560.jpg)
(http://u1.ipernity.com/16/37/17/9343717.77eccbd8.560.jpg)
(http://u1.ipernity.com/16/38/12/9343812.68f8468b.560.jpg)
(http://u1.ipernity.com/16/37/15/9343715.fe5c1ef9.560.jpg)

Da der Tag so schnell erzählt war, werde ich heute abend wohl den nächsten nachlegen, sonst dauerts so lange.  :)

Achja, Ergänzung an der Stelle: auffallend ist das viele Grün, wenn man bedenkt, dass wir quasi im dortigen April waren. Die Wälder in Südchile sind größtenteils immergrün.


Übernachtung: "Club los Ulmos": http://www.urlaub-in-chile.com/

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 02.11.2010, 13:29 Uhr

Fanden denn diese geführten Touren auch schon zu Eurer Reisezeit statt? Auf Deinen Fotos sieht der Berg nämlich aufgrund der Schneemenge viel eher wie ein Ziel für eine Schneeschuh- oder Skitour aus, als etwas, wo ich normalerweise mit Bergstiefeln hochlaufe - Grödel oder Steigeisen hin oder her (http://www.smilies.4-user.de/include/Sport/smilie_sp_316.gif)


Ja, die fanden statt, wie genau, weiß ich nicht. Ich glaube, die erwähnten auch was von "Fellen unter den Skiern" oder so.
Runter muss es wohl eine Gaudi sein, weil man große Strecken auf Plastiktüten den Hang runterrutschen kann.  :lol:
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 02.11.2010, 18:32 Uhr
Tag 4: Fahrt über Osorno (Stadt) zum Lago Llanquihue und zum Osorno (Vulkan), Übernachtung in Frutillar

Vor der eigentlichen Abfahrt auf die rund 220 km lange Strecke weiter nach Süden schauten wir uns noch kurz das recht bescheidene Skizentrum am Villarrica an,
(http://u1.ipernity.com/16/40/36/9344036.f7486aab.560.jpg)

In der Stadt Osorno, die touristisch nichts zu bieten hat (außer einem Viehmarkt), besuchten wir Bekannte, die wir bisher nur aus einem Fotoforum kannten, und die uns mit ihren Landschaftsfotos nicht unmaßgeblich zu dieser Reise bewegt haben. Sie sind deutschstämmige Auswanderer in 4. Generation und tischten uns erst mal einen deutschen Braten mit Kartoffelbrei auf.
Das weiterhin gute Wetter und den späten Nachmittag nutzend, fuhren wir anschließend am Südufer des Lago Llanquihue entlang Richtung Vulkan Osorno, einem der formschönsten, die ich kenne, eingebettet in eine Bilderbuchlandschaft.

(http://u1.ipernity.com/16/77/58/9347758.a990c2c2.560.jpg)
(http://u1.ipernity.com/16/77/55/9347755.9dcfb43a.560.jpg)

Das ganze Südüfer entlang findet man kleine Hotels, Cabanas (cottage würde der Amerikaner sagen, oder?) und Pensionen, eine schöner gelegen als die andere.
Rund 15 km hinterm Osorno öffent sich das Tal des Rio Petrohué
(http://u1.ipernity.com/16/71/48/9347148.dbc66621.560.jpg)
zum Lago Todos los Santos mit schönem Blick auf die Andenkette.
(http://u1.ipernity.com/16/71/32/9347132.524abe11.560.jpg)
(http://u1.ipernity.com/16/71/67/9347167.43dadfe6.560.jpg)

Das Ufer lädt hier allerdings nicht so sehr zum spazieren ein, und so drehen wir um und besuchen auf halbem Weg zurück zum Osorno noch die schönen Wasserfälle Saltos de Petrohué:
(http://u1.ipernity.com/16/71/73/9347173.f9e1590f.560.jpg)
(http://u1.ipernity.com/16/71/76/9347176.77d09c22.560.jpg)

Das Wasser hat sich hier durch einen großen Lavastrom gefressen, über kleine Brücken kann man über die Fälle spazieren. Angeblich waren Lago Llanquihue und Todos los Santos mal vereint und wurden durch diesen Lavastrom getrennt.

Anschließend am frühen Abend bezogen wir unser nettes kleines Hotel in Frutillar, direkt am Ufer des Lago Llanquihue und mit Panoramablick auf See und Andenkette. Ich musste mich bremsen, hier nicht schon eine halbe Speicherkarte vollzuballern.  :lol:
(http://u1.ipernity.com/16/89/64/9348964.aea83c11.560.jpg)
(http://u1.ipernity.com/16/89/75/9348975.4a4b0042.560.jpg)
(http://u1.ipernity.com/16/89/80/9348980.7ceef48b.560.jpg)
(http://u1.ipernity.com/16/80/01/9358001.353419a8.560.jpg)

Im Ort gingen wir noch in ein Restaurant mit dem deutschen Namen "Guten Appetit" und probierten mal was typisch chilenisches, was sich zu meiner dortigen Leibspeise etablierte, "Lomo a lo pobre", ein großes, gegrilltes Stück Rindfleisch mit Spiegelei und einem Berg Pommes dazu.
Wie auch in Argentinien ist das Rindersteak hier eine Art Nationalspeise. Lecker und für deutsche Verhältnisse günstig, vielleicht 9-12 Euro.
Mit gespannter Wampe gings ab ins Bett.


Übernachtung: Hotel Elun, http://www.hotelelun.cl/
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Angie am 02.11.2010, 21:08 Uhr

Landschaftlich entspricht es genau dem, was wir möchten, das wird noch böse enden :wink:

Stephan, würdest du, falls du diese Reise nochmal machen würdest, genau den selben Zeitraum wählen oder eher etwas später?

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Anne05 am 02.11.2010, 21:23 Uhr
Ahhh - die Fotos überzeugen, sehr schön!  :D
Da fahre ich doch ab sofort auch mit ... ich liebe Vulkane!

An Südamerika habe ich bislang als Urlaubsziel noch nie gedacht, wahrscheinlich weil da wohl Klischees in meinem Kopf herumspuken. Bin gespannt, ob davon nach der Reise noch was übrig ist  :lol:

LG
Anne
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 02.11.2010, 21:25 Uhr
Vermutlich würde ich den November wählen: vereinzelte Pisten dann besser befahrbar, aber vermutlich noch genauso leer wie im Oktober. Ab Dezember wirds bei Flügen teuer und vor Ort voller, im Januar dann Hochbetrieb.
Außerdem gibt es auf dem Altiplano im Norden mitten im dortigen Sommer den sogenannten "bolivianischen Winter" (invierno boliviano) mit Regen- und Schneefällen. Auf gut 4000-5000 m sicher unschön.
http://www.urlaube.info/Chile/Wetter_Klima.html
2. Absatz
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Angie am 02.11.2010, 21:39 Uhr

Danke, das hilft schon viel weiter und danke auch für den Link, der sehr interessant ist.

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: HeikeME am 02.11.2010, 22:01 Uhr
Fantastische Fotos,

Chile ist für uns auch noch ein Urlaubsziel, aber erst, wenn ein Kollege von mir im Ruhestand ist, damit wir ihn
da besuchen können.  :)

(er wandert dahin aus, da seine Familie da lebt)

viele Grüße
Heike  :D
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 03.11.2010, 13:09 Uhr
Tag 5: Ausflug in den Puyehue-Nationalpark

Heute erwischte uns zum ersten mal typisches, nordpatagonisches Schlechtwetter, was sich am Nachmittag allerdings wieder verzog.
An der internationalen Strasse von Osorno nach San Carlos de Bariloche in Argentinien liegt der Puyehue-Nationalpark, der im großen und ganzen aus einem großen See, einem Vulkan- und Skigebiet sowie viel, viel Urwald besteht. Die ca. 1-stündige Anreise von Frutillar aus wählten wir über die kürzeren Schotterpisten, vorbei an einsamen Seen,
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Farmland und ärmlichen Siedlungen,
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bis irgendwann wieder die Anden aufsteigen.
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Wir hofften, die Wolkendecke durchstossen zu können, um doch noch Sonne abzukriegen, und so beschlossen wir einen Abstecher in das Skigebiet Antillanca am Vulkan Casablanca, welches sich im Park befindet. Allerdings stand ich plötzlich an der argentinischen Grenze. Ich fragte den Grenzer, ob ich hier richtig sei, worauf er mit dem Daumen nach hinten zeigte und meinte: "nix Antillanca, Argentina!".  :grins:
Er sagte mir dann noch, wo ich die Abfahrt verpasst hätte, und los gings, wieder durch einsamsten Wald und nette kleine Seen
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durch die Wolken
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bis man nach gut einer halben Stunde Piste am Skizentrum ist, wo allerdings zum Saisonende nur noch Aufräumarbeiten im Gange waren, und wenige Spaziergänger.
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Der Rückweg führt am Lago Puyehue vorbei, das Wetter jetzt auch wieder in den tiefen Lagen herrlich,
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und kurz vor Osorno (Stadt) trafen wir uns nochmal mit der einen Bekannten, deren Bruder dort ein schönes Oldtimer-Museum besitzt:
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und so weiter, insgesamt bestimmt 100,150 Schmuckstücke, die Hälfte davon noch unrestauriert. Weiterhin jede Menge altes Zeug, was auf jedem deutschen Flohmarkt zigtausende Euro bringen würde, und dann noch so etwas obskures:
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Das ist nicht etwa aus einem prähistorischen Spielsalon, auf so etwas hat man früher in Chile den Führerschein gemacht! Ich hab mich nicht mehr eingekriegt vor lachen... :lol:

Anschließend ging es ab Osorno südwärts auf der hier unspektakulären Panamericana zurück ins Hotel.
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Der nächste Tag sollte uns, soweit das Wetter mitspielt, noch recht besachaulich AUF den Osorno (Vulkan) und das Ostufer des Lago Llanquihue bringen, bevor es am übernächsten Tag dann weit nach Süden, an die Magellanstrasse und den Torres del Paine-Nationalpark führt.



Übernachtung: Hotel Elun, http://www.hotelelun.cl/


Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Angie am 03.11.2010, 13:42 Uhr
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Das ist nicht etwa aus einem prähistorischen Spielsalon, auf so etwas hat man früher in Chile den Führerschein gemacht! Ich hab mich nicht mehr eingekriegt vor lachen... :lol:

Das gibt's nicht :lachroll: :lachroll:

Bin schon sehr auf den morgigen Tag gespannt und ich sehe schon, es wird Zeit, dass ich mir den Reiseführer bestelle.

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Saguaro am 03.11.2010, 16:05 Uhr
Das ist nicht etwa aus einem prähistorischen Spielsalon, auf so etwas hat man früher in Chile den Führerschein gemacht!

Ich dachte zuerst auch, dass es sich um ein Videospiel Made in Chile handelt  :lolsign:. Echt nett - das Teil  :grins:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 03.11.2010, 18:50 Uhr
Tag 6: Spaziergänge rund um und auf dem Vulkan

Eher ein Tag mit schnell erzählten Programm. Das Wetter war wieder prima, und so fuhren wir auf die
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Skistation des

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Osorno auf ca. 1400 Metern Höhe, genossen den Ausblick auf den
(http://u1.ipernity.com/17/01/20/9370120.a576a0bd.560.jpg)
Lago Llanquihue.

In der Skistation aßen wir zum ersten und vorletzten mal den chilenischen Fastfood Nr. 1, einen sogenannten "completo". Das ist nichts anderes als ein Hotdog mit viel Ketchup, Mayo, Senf, Avocadosoße und was die Fastfoodküche noch so hergibt. Nur leider schmeckt das für Deutschwurst-verwöhnte Gaumen eher :bibber: zum abgewöhnen.

Wieder am Ufer des Sees
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genossen wir noch die Sonne und begannen uns langsam, über die hiesige Tierwelt zu wundern.
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An die hunderttausenden streundenden Hunde in Chile hatten wir uns schon am zweiten Tag gewöhnt, aber das sind doch Füchse, oder?   :kratz:

Danach gings noch 20 kam entfernt an die Mündung des Rio Petrohue in den Pazifik nach Ralun, eine herrliche Strecke in abgeschiedene Einsamkeit:
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Wir wechselten an diesem Tag für eine Nacht in ein schönes Hotel näher am Flughafen von Puerto Montt, von wo aus es morgen in aller Frühe nach Punta Arenas an der Magellanstrasse geht.


Übernachtung: Hotel Cumbres patagónicas, http://www.cumbrespatagonicas.cl/en/home
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 04.11.2010, 18:52 Uhr
Tag 7: Flug Puerto Montt-Punta Arenas, Fahrt zum Nationalpark Torres del Paine

Frühmorgens gegen 6, für uns eine ziemlich unmenschliche Zeit  :grins: krochen wir aus den Federn, um uns zeitig auf den Weg zum 20 km entfernten Flughafen in Puerto Montt zu machen. Der wie immer überpünktliche Flieger der LAN brachte uns dann in gut 2 Stunden nach Punta Arenas, nur noch 1200 km von der Antarktis entfernt. Die 2. Etappe, die sogenannen "Magallanes" und der Nationalpark "Torres del Paine" stehen auf dem Programm der nächsten 3 Tage.
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Die Magallanes (nach der Magellanstrasse benannt) und das in Sichtweite gegenüberliegende Feuerland sind bekannt für Wetterwechsel mitunter im Stundentakt sowie starke Winde, für die man hier Sturmwarnungen ausrufen würde. Und so wurde die Landung schon ein Spaß, der Flieger schraubte sich die letzten 1500 Meter fast im Sturzflug runter, flog 2,3 ziemlich enge Kurven, wartete wohl noch 2 Böen ab und haute das Teil dann ziemlich flott auf die Landebahn. Ich las auch mal irgendwo, dass dort nur Piloten mit Spezialausbildung landen dürfen.

Der Autovermieter schaute mich schon etwas mitleidig an und fragte in etwa: "sie wiessen schon, dass sie einen Laster gemietet haben, oder?"
Einen Pickup, ja, aber nicht sowas zerschossenes mit völlig zersplitterten Scheiben. Den Wagen lehnten wir ab, das hieß: 20 km mit in die entgegengesetzte Richtung fahren, dort sollten wir dann einen nagelneuen Suzuki-Jeep kriegen.

Den nahmen wir freudig entgegen, hielten am erstbesten großen Supermarkt in Punta Arenas (Chiles Supermärkte sind ein ähnlicher Spaß wie die in USA) und deckten uns für 3 Tage ein; außerhalb Punta Arenas werden Einkaufsmöglichkeiten sehr rar und sehr teuer.

Dann ging es auf die rund 380 km lange Strecke, von der rund 300 asphaltiert sind. Das erste, fast senkrechte Stück auf der Karte ist relativ eintönige Steppe, ab dem waagrechten Stück direkt entlang der argentinischen Grenze wirds richtig schön.

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Die ersten Kondore tauchen am Himmel auf,
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und dann zum ersten mal das Paine-Massiv, dessen Anblick uns nun 3 Tage begleiten wird (auch in Bildern, aus jedem Winkel, bei jedem Wetter...)
(http://u1.ipernity.com/17/85/40/9378540.645376b9.560.jpg)

Am Parkeingang meldet man sich an, bezahlt rund 20 Euro, nennt Namen bzw. Art der Unterkunft, beschreibt kurz, was man vorhat und wie lange man bleibt (Sicherheitsgründe). Dann gehts rein in den Park
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über halbwegs vertrauenswürdige Brücken
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fiese Wolken kommen und gehen..
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und irgendwo an diesem See
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liegt dann unser Hotel.
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(http://u1.ipernity.com/17/47/56/9384756.25eaf18b.560.jpg)

Schnell eingecheckt, gehts sofort wieder los, man weiß nie, wie das Wetter wird. Also noch eine Runde um den See,
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(http://u1.ipernity.com/17/48/61/9384861.8b7e710b.560.jpg)

zu einem kleinen Wasserfall spaziert
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und dann das Abendessen vor traumhafter Kulisse genossen:
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Auf halbwegs brauchbares Wetter und erträgliche Sicht am morgigen Tag hoffend, fielen wir ins Bett. Die Nacht wurde stürmisch, und wie, das Haus knarzte und knirschte, der Sturm schien förmlich das Dach abreißen zu wollen, aber es hielt.  :lol:


Übernachtung: "Hosteria Pehoe" (sehr rustikal/einfach, aber gute Küche, lieber Service, TOP-Lage): http://www.pehoe.cl/


Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Stefanie_GZ am 04.11.2010, 19:35 Uhr
Dieser Reisebericht ist nicht fair. Ich will nach Chile...

Wow, ist das schön dort. Vor allem weil man sich Chile so ganz anders vorgestellt hat, also mir geht es zumindest so. Dass man dort einfach so eine Rundreise machen kann, mit allen Annehmlichkeiten das wußte ich nicht.

Habt ihr alles selber geplant, oder mit Hilfe eines Veranstalters?

Oder hast du das geschrieben, ich habe ehrlich gesagt etwas quer gelesen und hauptsächlich Bilder geguckt. Am WE hole ich das Lesen aber nach.
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 04.11.2010, 20:40 Uhr
Wenn wir in den nächsten Tagen nach Norden fliegen, wird es vielleicht eher so wie es sich viele vorstellen...ganz anderer Film, neuer Planet.  :grins:
Ja, weitgehend alleine geplant und gebucht, das geht mit Internet und einem Reiseführer ja prima. Es lässt sich mindestens so sicher bereisen wie die USA, wenn nicht sicherer (was Kriminalität angeht). An gefährlichen Tieren gibt es eigentlich nur den Puma.
Es ist auch viel, viel einsamer als USA und ähnliches. Die Hälfte der gerade mal 16 Mio. Einwohner wohnt in der Haupstadt und Umgebung!

Und manchmal antworten Hotels nicht sofort, auch nicht nach einer Woche. Da muss man öfter mal nachfassen.
Die einzig nennswerte Hürde ist lediglich die Sprache, aber wer im Spanien-Urlaub halbwegs klarkommt, kommt hier auch klar.

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Angie am 04.11.2010, 21:49 Uhr

Stephan, würdest du bitte die Unterkünfte verraten, die du gebucht hast? Wenn möglich, mit Links zur HP? Muss nicht sofort sein, irgendwann, wann du Zeit dafür hast.

Die nur mehr 1.200 Km bis zur Antarktis sind für mich Quälerei, denn ich möchte unbedingt in die Antarktis, aber meine bessere Hälfte lehnt vehement ab. Auf die kommenden Tage bin ich sehr gespannt, denn ich denke, dass es fantastische Bilder geben wird, sind ja die bisherigen schon reizvoll genug.

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 04.11.2010, 22:07 Uhr
Ah, danke, heute nacht  :roll: fiel mir ein, dass ich noch eine Linkliste zusammenstellen könnte, hatte es aber schon wieder vergessen.  :lol:
Ändern kann ich die alten Beiträge ja nicht mehr, also füge ich von Zeit zu Zeit einige wie folgt ein. Wo ich abrate, schreibe ich es dazu.

2. Hotel in Frutillar:
http://www.hotelelun.cl/

3. Hotel Puerto Varas:
http://www.cumbrespatagonicas.cl/en/home

4. Hotel NP Torres del Paine, "Hosteria Pehoe" (sehr rustikal/einfach, aber gute Küche, lieber Service, TOP-Lage):
http://www.pehoe.cl/

5. Hotel Punta Arenas (luxuriös, mit Kasino, was für Zocker):
http://www.mundodreams.com/

Hotel-, Flug- und Autovermittlung uvm.:
http://www.contactchile.cl/de/ueber-uns.php

Flüge und mehr:
http://www.chiletouristik.com/de/ueber_uns.html

Traumhafte Fotos aus Chile, Bolivien und Hawaii (!) :D
http://atacamaphoto.com/sitemap1.htm

Infoseite des NP Torres del Paine:
http://www.torresdelpaine.com/ingles/index.asp

Infoseite San Pedro de Atacama/Atacamawüste:
http://www.sanpedrochile.com/index.php?lang=en
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Angie am 04.11.2010, 22:37 Uhr

Danke für die spontan gelieferte Link-Liste :D

Ah, danke, heute nacht  :roll: fiel mir ein, dass ich noch eine Linkliste zusammenstellen könnte, hatte es aber schon wieder vergessen.  :lol:
Ändern kann ich die alten Beiträge ja nicht mehr, also füge ich von Zeit zu Zeit einige wie folgt ein.

Ich habe die Hotels nachgetragen.

Traumhafte Fotos aus Chile, Bolivien und Hawaii (!) :D
http://atacamaphoto.com/sitemap1.htm

Das war gerade Pflichtprogramm :D Mit meinen Lavafotos könnte ich aber glatt konkurieren :wink:

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Marterpfahl am 04.11.2010, 23:04 Uhr
Wahnsinns-Landschaft. Herrliche Aufnahmen. Das Reisefieber steigt immer weiter.
Eigentlich erstaunlich, dass die Gegend noch so ein Geheimtipp ist.

Bin schon auf den weiteren Bericht ( und natürlich Fotos) sehr gespannt.
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Schneewie am 05.11.2010, 12:10 Uhr
Bin auch noch immer dabei.  :D
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 05.11.2010, 18:54 Uhr
OK, heute wirds kalt, stürmisch und tierisch.  :grins:

(http://u1.ipernity.com/17/49/88/9384988.33a7a8f7.560.jpg)

Tag 8: Rundfahrt und Spaziergänge im Nationalpark Torres del Paine

Nach der stürmischen Nacht zeigten sich die Berge schneeberieselt.
(http://u1.ipernity.com/17/49/91/9384991.a1028bfa.560.jpg)

Uns trieb es zuerst in den Ostteil des Parks (das Bergmassiv mit den meisten Seen liegt in der Mitte, der Gletscher im Westen), wo es mit Abstand die meisten Tiere hat, die nach wenigen Kilometern unvermittelt hinter der nächsten Kuppe auftreten, mal einzeln,

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(http://u1.ipernity.com/17/52/74/9385274.d16c64dd.560.jpg)

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(http://u1.ipernity.com/17/49/97/9384997.868b55d4.560.jpg)

mal in großen Herden,

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(http://u1.ipernity.com/17/54/00/9385400.fc13091c.1024.jpg)

oft vor toller Kulisse,

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(http://u1.ipernity.com/17/54/40/9385440.41269563.560.jpg)

mal faul chillend,

(http://u1.ipernity.com/17/54/41/9385441.5f5ce02d.560.jpg)

mal grasend,

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(http://u1.ipernity.com/17/54/20/9385420.48368720.560.jpg)

mal den wenigen Verkehr aufhaltend.

(http://u1.ipernity.com/17/54/38/9385438.ec04298c.560.jpg)

Irgendwann kommt man an diese Stelle,

(http://u1.ipernity.com/17/54/83/9385483.eeef26d6.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/54/74/9385474.8b5f4e27.560.jpg)

an der man die Namensgeber des Parks, die "Torres", ein wenig näher sieht.

(http://u1.ipernity.com/17/54/82/9385482.25bf6cbc.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/54/78/9385478.4a426750.560.jpg)

Will man näher ran, muss man über die Brücke und dann irgendwann noch 2-3 Stunden wandern. Wir hätten an dem kleinen Jeep schon die Spiegel einklappen müssen, um drüberzupassen, und für Wanderungen länger als 1 Stunde war es uns heute definitiv zu stürmisch und kalt, zumindest morgens.

Also kehrten wir um, wieder an unserem Hotel vorbei,
(http://u1.ipernity.com/17/54/80/9385480.a9f17cc4.560.jpg)

denn wir hatten für mittags eine Bootsfahrt an die Abbruchkante des Grey-Gletschers gebucht. Aber es fuhr kein Boot heute, niemand erwartete uns, nur ein einsamer Typ in dem am Lago Grey liegenden Hotel erzählte uns, dass das Boot heute gewartet wird und wir die Tage wiederkommen sollten. Tolles Brot!  :zuberge: :koch:
Also, liebe Firma http://www.bagualesgroup.com/Deutsch/Schifffahrt_zum_Grey_Gletscher.html
euch kann man nun garnicht weiterempfehlen. 8)

Das ist schon deshalb bitter, weil wir ursprünglich planten, nach Grönland zu fahren und ich Chile bei meiner Frau unter der Bedingung durchdrücken konnte, dass wir "gaanz bestimmt" ganz nahe an ganz große Gletscher kommen. Shit.

Um wenigstens ein paar Eisberge bestaunen zu können, machten wir uns bei gefühlter Windstärke 31 zu Fuß auf einen ca. 3 km langen Fussweg am südlichen Seeufer entlang.
(http://u1.ipernity.com/17/17/50/9391750.f64a9623.1024.jpg)

Zuerst gehts über diese nette, im Sturm schaukelnde Hängebrücke,

(http://u1.ipernity.com/17/17/47/9391747.cb0b395d.560.jpg)

einem Schild, das Schwimmen im eiskalten See verbietet  :roll:
(http://u1.ipernity.com/17/17/45/9391745.c49a3e0f.560.jpg)

und schon tauchen die ersten Eisberge auf:
(http://u1.ipernity.com/17/17/52/9391752.d5ef0e7b.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/17/53/9391753.89f1f630.560.jpg)

Und letzlich dann auch wenisgtens aus rund 10 km Entfernung die Gletscherabbruchkante.
(http://u1.ipernity.com/17/17/54/9391754.ed68aa0a.1024.jpg)

Zurück gings dann wieder an diversen Tieren
(http://u1.ipernity.com/17/19/01/9391901.8050113e.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/19/03/9391903.1ab8c2f2.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/19/10/9391910.98d013a8.560.jpg)

und anderen netten Motiven

(http://u1.ipernity.com/17/19/13/9391913.3a94a6a7.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/19/15/9391915.91fc59b5.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/19/18/9391918.ffb59d3d.560.jpg)

ging es am frühen Abend zurück ins Hotel, zufrieden, wieder einen Tag mit halbwegs guter Sicht und ohne Niederschlag erlebt zu haben, nichtsahnend, dass uns das Wetter für unseren morgigen letzten halben Tag im Park noch ein grandioses Abschiedsgeschenk machen würde.


Übernachtung: "Hosteria Pehoe" (sehr rustikal/einfach, aber gute Küche, lieber Service, TOP-Lage): http://www.pehoe.cl/


Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: SusanW am 05.11.2010, 19:05 Uhr
Hallo,

mir gehts wie Stefanie, habe mir Chile ganz anders vorgestellt.  :shock:

Faszinierende Bilder - und wieder ein Wunschziel mehr auf der Liste  8)
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Palo am 05.11.2010, 19:54 Uhr
Ich habe grade einen interessanten Doku über die Südamerikanischen Kamele in den Anden gesehen. Ganz tolle Bilder machst du !! :groove:


Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 05.11.2010, 20:12 Uhr
Dankeschön! Und um noch eine kleine Schippe draufzulegen und weil ich morgen wohl nicht dazu komme, weiterzuschreiben, mache ich gleich mal mit Tag 9 weiter.

Tag 9: letzter Tag im Torres del Paine, mittags Fahrt nach Punta Arenas

Als wir morgens die Augen aufmachten, fielen uns sofort auf: es waren Gipfel in der Ferne zu sehen, die mir bis dahin nie auffielen, der Himmel war leuchtend blau und es war absolut windstill! Also nix wie raus aus der Koje, wir wagten uns garnicht auszumalen, wie es wohl vorne zum Bergmassiv hin aussehen würde. Im Frühstücksraum blieb uns schon die Spucke weg, das Frühstück schlangen wir runter und liefen mit Kaffeetasse und Kamera raus, man weiß ja, wie schnell das Wetter umschlagen kann.
Es sind die gleichen Motive wie seit 2 Tagen, allerdings doch ein wenig anders:

(http://u1.ipernity.com/17/19/86/9391986.b665ed2f.560.jpg)

manche muss man einfach groß sehen:
(http://u1.ipernity.com/17/19/89/9391989.c8e8aacb.1024.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/19/84/9391984.1c11623c.1024.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/19/85/9391985.647cb7e1.1024.jpg)

Wir packten dann unser Auto, fuhren an das Ende eines Sees, welcher spiegelglatt vor uns lag
(http://u1.ipernity.com/17/19/68/9391968.a42e9981.560.jpg)

und als wir ausstiegen, verfolgte uns zum ersten und einzigen mal in den 3 Wochen eine ganze Gang blutrünstiger Stechmücken, aber das waren mir die Bilder aus dem Gebüsch am Ufer wert:

(http://u1.ipernity.com/17/19/93/9391993.d8472e4e.1024.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/19/98/9391998.d9395285.1024.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/20/01/9392001.eb3a45ae.1024.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/20/02/9392002.b60c492e.1024.jpg)

Das war ganz großes Kino für uns.
Dann ging es los, zurück in die Provinzhauptstadt Punta Arenas, wo wir noch eine Nacht verbringen, um dann morgen rund 3000 km nach Norden in die Atacamawüste zu fliegen.
Zuerst aber noch über Pisten
(http://u1.ipernity.com/17/19/63/9391963.7a65b975.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/19/65/9391965.e173130a.560.jpg)

vorbei an der Kleinstadt Puerto Natales

(http://u1.ipernity.com/17/19/57/9391957.c5ceb41c.560.jpg)

und ab und an die Straßen kreuzenden Nandus

(http://www.dalheimer.info/stephan/chile/etappe2/images/chile-los%20lagos-magallanes-atacama%20358.jpg)

besuchten wir noch eine Pinguinkolonie am "Seno Otway", wo Mitte Oktober allerdings erst wenige Dutzend Tiere zu sehen waren, die restlichen gut 10.000 Tiere kommen meist erst Ende Oktober zum Paaren und Brüten hierher:

(http://www.dalheimer.info/stephan/chile/etappe2/images/chile-los%20lagos-magallanes-atacama%20376.jpg)

(http://www.dalheimer.info/stephan/chile/etappe2/images/chile-los%20lagos-magallanes-atacama%20382.jpg)

(http://www.dalheimer.info/stephan/chile/etappe2/images/chile-los%20lagos-magallanes-atacama%20383.jpg)

(http://www.dalheimer.info/stephan/chile/etappe2/images/chile-los%20lagos-magallanes-atacama%20384.jpg)

(http://www.dalheimer.info/stephan/chile/etappe2/images/chile-los%20lagos-magallanes-atacama%20385.jpg)

(http://www.dalheimer.info/stephan/chile/etappe2/images/chile-los%20lagos-magallanes-atacama%20386.jpg)

Im schönen Hotel "Dreams" in Punta Arenas verbrachten wir dann die letzte Nacht an der Magellanstrasse, bevor morgen die Wüstenetappen beginnen.


Übernachtung: Mundo Dreams Resort und Spa (luxuriös, mit Kasino, was für Zocker): http://www.mundodreams.com/

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Marterpfahl am 05.11.2010, 20:20 Uhr
Was für ein Wetter. Was für Aufnahmen. Diese Zeichnungen in den Fotos.
Wahnsinn. :verneig:
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Angie am 05.11.2010, 22:43 Uhr

Das mit der nicht stattgefundenen Bootstour war ja ein Ding!!

Aber der Rest und der darauffolgende Tag: Ein Traum! Besonders gut gefallen mir die Fotos mit den Spiegelungen im See, einfach fantastisch!
Und ganz schön vielen Tieren seid ihr begegnet - ich meine jetzt nicht nur die Stechmücken :wink:

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Saguaro am 06.11.2010, 14:48 Uhr
Für die Bootstour habt ihr hoffentlich nicht im voraus löhnen müssen.

Die Aufnahmen von den Bergen, die sich im See reflektieren, sind erste Sahne  :applaus:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Marterpfahl am 06.11.2010, 15:19 Uhr
Und ganz schön vielen Tieren seid ihr begegnet - ich meine jetzt nicht nur die Stechmücken :wink:

Für die Stechmücken muß man garnicht so weit reisen. Die findet man auch bei Antelope Island (bei SLC).  :x
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 06.11.2010, 17:03 Uhr
Nein, im Voraus bezahlt haben wir dort wenigstens nichts. Hätten die einfach nur abgesagt, hätten wir uns auf eine bestimmt 6-7-stündige Wanderung einstellen können, hätten einen weiteren Tag eingeplant oder ähnliches. Schade.

Zitat
Für die Stechmücken muß man garnicht so weit reisen. Die findet man auch bei Antelope Island (bei SLC).

die hats sogar bei uns hier in warmen Sommern.  :lol:

Morgen oder übermorgen mache ich weiter, der Tag 10 besteht sowieso fast nur aus Flügen und Tag 11 war auch nur bedingt spektakulär.
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Schneewie am 07.11.2010, 12:16 Uhr
Wow, was für Bilder aus dem Torres del Paine.

Dieser Park steht auf meiner Liste für die Südamerika Tour ganz oben.  :P
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 07.11.2010, 22:10 Uhr
Wie gesagt, Tag 10 geht fix:

Tag 10: Flug von Punta Arenas nach Santiago (2200 km, 3: 20 h), Umsteigen und Flug nach Copiapo (700 km, 1,5 h)

5 Stunden Flug die Anden entlang, leider recht wolkig. Erwähnenswert war nur wenig: der Mietwagen in Copiapo suboptimal, eine alte, vergeigte Karre ohne Klimaanlage und ohne Mittelkonsole. Nach 1 Stunde hatten wir für 3 Tage später einen Ersatzwagen, so lange müssen wir damit leben.
Wir fragten die sehr nette, hilfsbereite Hertz-Angestellte dann noch, ob sie kurz in unserem Hotel in Bahia Inglesa am Pazifik, wenige km entfernt, anrufen könne, dass wir später kämen und ob wir noch was zu essen kriegen. Dort fand man unsere Reservierung zuerst nicht, dann stellte man fest, dass der Lehrling/Hausmeister o.ä. unser Zimmer am Morgen wohl aus Versehen vergeben hat, nichts mehr frei.  :roll:

Man quartierte uns nun in Copiapo ein und spendierte uns ein Abendessen, soweit, so gut, aber das Hotel hatte den miefigen Komfort der 60er Jahre, und die Stadt ist eher hässlich...egal, wir hatten ein sauberes Bett. Wahrscheinlich war das auch nur frei, weil die Mineros eine Woche vorher rausgeholt wurden.

Tag 11: Fahrt von Copiapo nach Taltal

(http://u1.ipernity.com/17/71/66/9407166.62880fb3.1024.jpg)

Es geht für gut 200 km über die Panamericana und durch den äußersten Süden der Atacama. Zuerst geht es bei bewölktem Himmel am Pazifik entlang, bald hingen wir hinter einem Schwertransport fest:
(http://u1.ipernity.com/17/71/90/9407190.6977167e.560.jpg)
auf der Ladefläche eine Kippmulde für die in den hiesigen Kupferminen eingesetzten Monster-Laster.

Irgendwann war dieses Hindernis weg, weiter durch nicht allzu attraktives Geröll und hässliche Witterung.
(http://u1.ipernity.com/17/71/89/9407189.d5600799.560.jpg)

Bei Chañaral
(http://u1.ipernity.com/17/71/86/9407186.62e7b197.560.jpg)

biegt die PanAm von der oft wolkenverhangenen Küste ab und führt in die Höhe, vorbei an diesen nett gestreiften Bergen
(http://u1.ipernity.com/17/71/76/9407176.b96018cd.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/72/13/9407213.3fab9853.560.jpg)

wo wir wieder Steine sammelten  :)
(http://u1.ipernity.com/17/71/78/9407178.52d51f90.560.jpg)

und sobald man ca. 800-1000 Höhenmeter erreicht hat, zeigt sich die Sonne und die Atacama wird so, wie man sie sich vorstellt:

(http://u1.ipernity.com/17/71/99/9407199.3787115a.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/72/04/9407204.07ad304b.560.jpg)

Das Auto heizt sich innen dank fehlender AC und der hier gnadenlos brennenden Sonne schön auf, obwohl es kaum mal mehr als 25° warm wurde.
Nach weiteren 1,5 Stunden Fahrt auf rund 2000 m war die Abfahrt nach Taltal erreicht, ein kleines Fischernest am Pazifik, nicht hübsch, arm, aber mit einer brauchbaren Pension.
Auf der Strasse runter zum Ort trauten wir dann unseren Augen nicht:

(http://u1.ipernity.com/17/71/96/9407196.190d7f9e.560.jpg)

Der Schwob und sei heiligs Blechle, überall trifft man sie.  :grins:

Im Ort sprachen wir sie an, ein nettes Ehepaar Ende 50-Anfang 60 aus der Tübinger Ecke, seit Monaten unterwegs in Südamerika, Respekt! Wir aßen noch mit den beiden zusammen, er hatte wie ich eine Nikon und natürlich Strom und Ladegerät, wo ich meine Akkus aufladen konnte (ich hatte an ALLES gedacht, außer an mein Ladegerät), die beiden fuhren dann weiter und wir sahen uns noch die Highlights des Ortes an:
ein Tsunami-Warnschild
(http://u1.ipernity.com/17/71/93/9407193.c511eea6.560.jpg)

und den alten Salpeter-Hafen
(http://u1.ipernity.com/17/71/94/9407194.cdfabc1d.560.jpg)

Die Küste auch hier nicht allzu hübsch, aber interessant...auf diesem Bild erkennt man schön, wie die nördlichen ca. 1500 km chilenischer Küste aussehen und warum die Atacama die trockenste Wüste der Welt ist:
(http://u1.ipernity.com/17/71/95/9407195.1d460b02.560.jpg)

Die Küste Nordchiles steigt vom Meer direkt auf 700-1000 Meter an, und die Pazifikwolken bleiben daran hängen. Morgens ist die Küste meist wolkenverhangen und neblig, gegen mittag klart es auf. Nur sehr wenig Feuchtigkeit bleibt selbst an der Küste, es reicht gerade mal für vereinzelte Kakteen. Nur in El Niño-Jahren kommt ganz im Norden sowie in Peru nennenswert Regen runter.





Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Angie am 07.11.2010, 22:22 Uhr

Landschaftlich gefällt es mir sehr gut, selbst dort, wo dir "nicht allzu attraktives Geröll" :wink: nicht so zusagt.

Etwas nachdenklich stimmt mich euer Hertz-Mietwagen. Ist das allgemein üblich oder hattet ihr nur einfach Pech?

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: wuender am 08.11.2010, 07:56 Uhr
Ich bin übrigenns noch nicht ausgestiegen. War nur etwas still ob der schönen Natur, vor allem die Bilder der Torres del Paine sind einfach phantastisch.

Und nun: Mit einem nicht mehr allzufrischen Mietwagen hunderte von Kilometern durchs Nichts... Erinnert mich irgendwie an unseren gerade vergangenen Urlaub :D

Dieser Park steht auf meiner Liste für die Südamerika Tour ganz oben.  :P

Steht die Reise bei Euch schon fest? Wann wollt Ihr fahren?

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 08.11.2010, 08:51 Uhr
Ich glaube, das mit den Mietwägen ist zumindest bei Pickups dort einfach Standard. Sowas mieten entweder Backpacker oder aber einheimische Arbeiter, die sich keinen eigenen leisten können. Andere Mietwägen, sei es PKW oder Jeep, sahen da schon besser aus und hatten nicht so hohe Kilometerzahlen auf dem Zähler.


Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Sandra33 am 08.11.2010, 09:34 Uhr
Hi Stephan,

schöner Bericht und tolle Fotos. Da ich mich gerade mit Patagonien beschäftige, hätte ich eine Frage zum Auto. Hältst Du einen Pickup/Jeep für unbedingt notwendig? Auf Deinen Fotos sehen die Straßen recht harmlos aus.

LG Sandra
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Schneewie am 08.11.2010, 12:11 Uhr
Ich
Dieser Park steht auf meiner Liste für die Südamerika Tour ganz oben.  :P

Steht die Reise bei Euch schon fest? Wann wollt Ihr fahren?

Schöne Grüße,
Dirk

Ist für 2014 geplant (evlt. 2013). Ich habe aber schon nach Anbietern geschaut und mir eine Liste gemacht, was wir sehen wollen.
So gannnz einig sind wir mit uns noch nicht, ob wir lieber eine geführte Kleingruppe wollen oder selbstfahren.  :roll:
Allein sprachlich hapert es schon daran, da wir kein Spanisch können und uns daher alles spanisch vorkommen wird.
Nur ist man dann so gebunden. Darüber werden wir wohl noch so einige Nächte schlafen müssen . :x
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 08.11.2010, 18:38 Uhr


schöner Bericht und tolle Fotos. Da ich mich gerade mit Patagonien beschäftige, hätte ich eine Frage zum Auto. Hältst Du einen Pickup/Jeep für unbedingt notwendig? Auf Deinen Fotos sehen die Straßen recht harmlos aus.


Also, wir hatten einen Platten, als wir aus dem NP Torres del Paine kamen.  :grins: Es kamen uns natürlich auch normale PKW entgegen, das geht schon.
Ein Pickup ist ziemlich rausgeschmissenes Geld, da sie zwar mehr Bodenfreiheit, aber in der Regel wirklich nur PKW-Reifen/-Profil haben.
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 08.11.2010, 19:13 Uhr
So, es geht weiter auf einer wieder eher kurzen Etappe:

Tag 12: Fahrt von Taltal nach Antofagasta, 230 km


Zuerst geht es 50 km am Pazifik entlang, bei dem kleinen Minenörtchen Paposo geht es wieder steil bergan, rund 30 Minuten bis auf rund 2400 Höhenmeter, vorbei an einigen Minen,
(http://u1.ipernity.com/17/27/85/9412785.000c914c.500.jpg)

dann hat man eine Strasse erreicht,
(http://u1.ipernity.com/17/27/97/9412797.0a5a8363.560.jpg)

die rund 150 km spitz auf die Panamericana zuführt, vorbei am VLT,
http://www.eso.org/public/teles-instr/vlt.html

und nach etwa 2,5 Stunden erreicht man das von etwas Schwerindustrie geprägte Randgebiet von Antofagasta,
(http://u1.ipernity.com/17/27/91/9412791.1577917b.560.jpg)

einer Hafenstadt von rund 300.000 Einwohnern, die zweitgrößte Stadt Chiles. Gleich ein Lichtblick:
(http://u1.ipernity.com/17/27/88/9412788.4bfec7d3.560.jpg)

der erste McDonalds, den wir sehen, und schon war ich glücklich und satt
(http://u1.ipernity.com/17/27/86/9412786.7a7b1c8b.560.jpg)

und schön gelegen war er auch
(http://u1.ipernity.com/17/28/75/9412875.99743901.560.jpg)

Nach dieser Stärkung ging es im Norden aus der Stadt raus, und nach 5-10 km erreicht man das Wahrzeichen der Stadt, "la Portada":
(http://u1.ipernity.com/17/29/15/9412915.780cf68e.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/29/13/9412913.c9dd4e9d.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/29/12/9412912.7f03486f.560.jpg)

Ein Felsentor an malerischer Küste, wo scheinbar gerade ein Treffen roter Pickups stattfand  :lol:
(http://u1.ipernity.com/17/28/12/9412812.e97874f4.560.jpg)

Hier spazierten wir eine Weile umher, danach fuhren wir zurück in die Stadt, schauten uns den Fischhafen mit allerlei Getiers und malerischen Booten an
(http://u1.ipernity.com/17/28/81/9412881.22a0ac3c.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/28/79/9412879.5738bda3.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/28/78/9412878.3213496a.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/28/76/9412876.2ea54f49.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/28/82/9412882.a6b2080c.560.jpg)

und danach noch das Stadtzentrum, typisch chilenisch im Schachbrettmuster rund um eine zentrale Plaza
(http://u1.ipernity.com/17/29/04/9412904.bcab487f.560.jpg)

und einer Fußgängerzone, wie man sie weltweit kennt:
(http://u1.ipernity.com/17/29/05/9412905.85cc2b32.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/29/07/9412907.95aeb6e2.560.jpg)

Abends gingen wir dann noch Proviant einkaufen für die kommenden 1,5 Wochen in der Wüste und zum essen zu, ähh, McDonalds..wer weiß, wann ich den nächsten sehe.  :grins:





Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Angie am 08.11.2010, 23:11 Uhr

Weißt du zufällig, ob in Paposo Führungen durch die Mine stattfinden?

Und - ähem - hast du vielleicht außer dem MD auch einen KFC gesehen? :lachen07:
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: wuender am 09.11.2010, 08:06 Uhr
Ist für 2014 geplant (evlt. 2013).

Noch ein wenig hin - schade. Naja, Eure letzte Australien-Reise kam dann ja auch schneller als ursprünglich geplant...

Und - ähem - hast du vielleicht außer dem MD auch einen KFC gesehen? :lachen07:

Ich weiß natürlich nicht, ob Stephan daran vorbei gekommen ist, aber eine Filiale gibt es zumindest dort (http://www.kentucky.cl/despacho_de_comida_a_domicilio.php) (http://www.smilies.4-user.de/include/Essen/smilie_essen_069.gif)

Schöne Grüße,
Dirk

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 09.11.2010, 09:14 Uhr
KFCs habe ich ein paar gesehen, jedenfalls öfter als McD.  :)

Führungen in den kleinen Minen in Paposo kann ich mir nicht vorstellen, aber die größte Tagebaumine der Welt mit diesen Riesenlastern in Chuquicamata (sprich: "Tschukikamata") bei Calama kann man nach Voranmeldung besichtigen.
http://www.codelco.com/english/la_corporacion/fr_division_norte.html

Zuhause im Reiseführer habe ich sicher eine konkrete Telefonnummer oder Mailadresse.
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Saguaro am 09.11.2010, 11:58 Uhr
Der Küsten-Arch ist echt schön  :groove:.

Ich kann verstehen, dass man sich nach so viel "Wüste" wie ein Kind auf McDo und die Infrastruktur freut.

LG,

Ilona
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Schneewie am 09.11.2010, 12:24 Uhr
Ist für 2014 geplant (evlt. 2013).

Noch ein wenig hin - schade. Naja, Eure letzte Australien-Reise kam dann ja auch schneller als ursprünglich geplant...

[Dirk



Das ist wohl war, aber wer bekommt schon ein upgrade in die Busines Class? Da wäre man ja doof gewesen, nein zu sagen.  :wink:

Südamerika ist daher in 2014 gerutscht, weil nun 2013 plötzlich und unerwartet Hawaii dazwischen gerutsch ist (gell Angie). Und warum 2013, ganz einfach, der NP-Pass aus der USA von 2012 ist dann noch gültig..... nicht lachen.....  :wink:


Aber man soll nie, nie sagen oder den Tag vor dem Abend loben  :wink:
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 09.11.2010, 19:21 Uhr
Tag 13: Fahrt Antofagasta-San Pedro de Atacama, ca. 320 km

(http://www.dalheimer.info/stephan/chile/etappe4/images/a%2013-16.jpg)

Wieder steigt die Panamericana rasch an auf 1000-1500 Meter, man kreuzt nur ein oder 2 Dörfchen und einige Ruinen alter Salpeterminen, einen Zug mit Kupfer aus der großen Mine Chuquicamata
(http://u1.ipernity.com/17/30/58/9413058.e6fcdfbb.500.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/30/56/9413056.a407ae80.500.jpg)

und wir sehen den kleinen Laster, dessen Kippmulde wir vor einigen Tagen schon auf einem Schwertransport sahen:
(http://u1.ipernity.com/17/30/54/9413054.4b2fed31.500.jpg)

Nachdem wir die Panamericana verlassen haben, kommen wir gegen mittag in Calama an, eine Stadt mit rund 140.000 Einwohnern und einem kleinen Flughafen (tolle Souvenirs aus Kupfer und Lapis-Lazuli gibt es dort). Hier wohnen die Arbeiter der 15 km entfernten Riesen-Mine. Am Flughafen tauschen wir unseren ollen Pickup gegen einen halbwegs neuen Suzuki-Jeep, endlich wieder Klima-Anlage!

Rund 100 km gehts nun noch durch die Wüste,
(http://u1.ipernity.com/17/30/63/9413063.1e962ac5.560.jpg)

überquert noch einen Pass mit ca. 3500 m Höhe, der manche Chipstüte zum Platzen bringt, andere nur anschwellen lässt  :lol:
(http://u1.ipernity.com/17/30/53/9413053.3dde47a0.560.jpg)

bis dann endlich 20 km vor San Pedro zum ersten mal der Vulkan Licancabur auftaucht, rund 5900 hoch, der "Hausberg" San Pedros.
(http://u1.ipernity.com/17/30/61/9413061.60e13a96.560.jpg)

Unmittelbar vor San Pedro kreuzt man dann die Cordillera de la Sal, eine wunderschöne Bergkette aus Sandstein, vulkanischen Sedimenten und Salz:
(http://u1.ipernity.com/17/30/73/9413073.b0919ee7.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/30/72/9413072.3e821d41.560.jpg)

Links der Strasse befindet sich das "Valle de la Muerte", rechts das "Valle de la Luna", beides nur 3-5 Autominuten von San Pedro aus, dazu kommen wir noch detaillierter.

San Pedro ist ein kleines, staubiges Wüstennest auf 2500 m Höhe, etwa 1500 Einwohner, aber bestimmt mit 30 Hotels und nochmal so viel billigen Backpacker-Unterkünften, eine absoluter Touristentreff, für chilenische Verhältnisse vergleichbar mit El Arenal oder dem Grand Canyon.  :grins:
(http://u1.ipernity.com/17/30/87/9413087.4983c424.560.jpg)

später gibts noch ein paar mehr Bilder vom Ort, ich muss jetzt etwas haushalten und die Bilder etwas verteilen... :oops:

ja, unser Hotel in San Pedro:
http://www.kimal.cl

Eigentlich schöne Zimmer, alles im ortsüblichen Stil, viel Adobe und dieses ganze Zeug. Auch praktisch gelegen nahe der "Hauptstrasse" in San Pedro, und das angeschlossene Restaurant ist gemütlich und gut. Aaber...ich verlinke mal auf meine Kritik bei "tripadvisor.de":

http://www.tripadvisor.de/ShowUserReviews-g303681-d1879004-r85493603-Hotel_Kimal-San_Pedro_de_Atacama.html

Es gibt genügend Alternativen dort. Aber ähnlich wie der Torres del Paine-NP ist auch San Pedro für chilenische Verhältnisse recht teuer.

Wir bezogen also unser Zimmer und machten uns gleich wieder auf den Weg, zum sagenumwobenen Sonnenuntergang ins Valle de la Luna. Tagsüber menschenleer, aber abends kommen die rund 100 Touris aus San Pedro in Busladungen hierher, um den Sonnenuntergang auf der "großen Düne" zu bewundern. Uns ist der Sonnenuntergang selbst wurscht, die Gegend ist viel zu schön, um einem grellen Ball hinterher zu glotzen.
(http://u1.ipernity.com/17/31/03/9413103.7bf120d8.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/31/00/9413100.e6b7f8b2.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/31/02/9413102.72b4b36d.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/31/06/9413106.0efff6e0.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/30/95/9413095.558139d3.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/30/94/9413094.4e5f612e.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/30/92/9413092.bd2a0950.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/30/90/9413090.022b74ef.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/30/89/9413089.9156d78c.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/31/05/9413105.12018605.560.jpg)

An der großen Düne tummeln sich wie gesagt abends rund 50-100 Touris, abseits davon ist man aber recht alleine, tagsüber sowieso, wie wir 2 Tage später feststellten.

Danach gings zum essen und pennen ins Hotel, in der Hoffnung, uns schnell an die Höhe zu akklimatisieren, denn am nächsten Tag knacken wir locker die 4000-Meter-Grenze.




Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Saguaro am 10.11.2010, 17:11 Uhr
... in der Hoffnung, uns schnell an die Höhe zu akklimatisieren, denn am nächsten Tag knacken wir locker die 4000-Meter-Grenze.

Hattet Ihr Schwierigkeiten beim Atmen oder gar Kopfschmerzen?

LG,

Ilona
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 10.11.2010, 17:57 Uhr
Kopfschmerzen nicht. Das Atmen selbst fällt auch nicht schwer, nur ist in dem, was man einatmet, halt nur noch 50-60 % Sauerstoff. Das macht sich bei der kleinsten Anstrengung bemerkbar, was noch nicht so schlimm ist. Schlimmer kann es werden, wenn man, wie ich, im Auto sitzend mit üblicherweise eng geschnalltem Gürtel sitzt und nur so leicht im Oberbauch atmet wie auf Normalhöhe. Das geht nicht lange gut, der Sauerstoff reicht dann einfach nicht und es kann sich, wie bei mir, schlagartig/innerhalb von vielleicht einer Minute das Sehfeld verengen und ich hatte das Gefühl, innerhalb der nächsten 20 Sekunden einzuschlafen oder bewusstlos zu werden. Aussteigen, strecken, durchatmen sowie Hose öffnen brachte sofort Besserung.

Das alles geschah am jetzt kommenden Reisetag, ich muss nur noch die Bilder zusammenstellen. :)
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 10.11.2010, 18:44 Uhr
Da fällt mir ein, die eben erwähnte "leichte Atemnot" folgt erst an Tag 15, da ging es nämlich auf 4800 Meter, heute sind es ein paar Meter weniger.  :kratz: die Erinnerung spielt einem schon einen Streich, und das nach wenigen Wochen...

Tag 14: Ausflug zu den Lagunen "Miscanti" und "Miñiques", ca. 200 km

Von San Pedro aus fährt man eine ganze Weile auf und direkt dem Salzsee "Salar de Atacama" in südöstlicher Richtung, bis die Strasse dann hoch auf das sogenannte "Altiplano" führt
(http://u1.ipernity.com/17/39/81/9413981.e2e38bcc.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/39/82/9413982.d8bac4fb.560.jpg)

auf rund 100 km durchfährt man nur 2 kleine Dörfer, ab dem zweiten sind die letzten rund 25 km nur noch eine Schotterpiste. Auf einer Bergkuppe auf ca. 4300 Metern steht eine kleine Bude der CONAF, der Nationalparkbehörde. Man kriegt an einem kleinen Modell die Gegend erklärt, bezahlt einen kleinen Obulus (wenige Euro), und dann eröffnet sich das unwirklich anmutende Panorama der beiden Hochgebirgsseen vor der Vulkanlandschaft.

Laguna und Cerro Miscanti (5622 m):

(http://u1.ipernity.com/17/40/04/9414004.7072f0ec.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/40/17/9414017.b1b977fa.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/40/03/9414003.e600b630.560.jpg)

Laguna und Cerro Miñiques (5910 m):
(http://u1.ipernity.com/17/40/18/9414018.a7a7cb53.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/40/05/9414005.67f9a9d2.560.jpg)

Atemberaubend im doppelten Wortsinn. In der Ferne tummeln sich eine handvoll Flamingos und Lamas an den gegenüberliegenden Seeufern, und später gesellen sich noch 2 kleine Reisebusse mit anderen Ausflüglern von San Pedro dazu. Wir spazieren eine Weile umher, benutzen das sauberste Klo, das ich jemals in der Wildnis gesehen habe (es gibt ein richtiges gemauertes Klo und 2 Schutzhütten für Leute, die hier übernachten wollen) und machen uns, nach Luft schnappend, nach einer knappen Stunde wieder auf den Rückweg.

Wieder in San Pedro, besuchen wir am späten Nachmittag noch das "Valle de la Muerte" (Tal des Todes  :) ), nicht ohne an der Hotelrezeption vorher noch nach dem Zustand, der Befahrbarkeit der nur wenige Kilometer langen Piste durch das Tal zu fragen. "Alles easy, no problem, habt Spaß!" ist die Aussage der jungen Dame an der Rezeption. Ich glaube, sie ist noch nie im Leben Auto gefahren, oder sie war noch nie in diesem Tal.

Man fährt also ca. 8 km aus dem Ort raus, biegt rechts auf die Piste ab und kommt nach ca. 7 km durch das Tal wieder bei San Pedro raus. Man kann von oben ein kleines Stück problemlos reinfahren (Geländewagen!), von unten sogar das größte Sück (Geländewagen) bis zu der großen Düne, wo ein gutes Dutzend US-Touris sich im Sand-Surfen versucht:
(http://u1.ipernity.com/17/84/08/9418408.f7bd689e.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/84/06/9418406.b92f7fbe.560.jpg)

Der Blick von oben ins Tal:
(http://u1.ipernity.com/17/84/09/9418409.372ded31.560.jpg)

Knifflig bis brenzlig ist dieses Stück:

(http://u1.ipernity.com/17/84/07/9418407.136255f8.560.jpg)
Dort weht der Wind die Düne über die Piste, aber das sieht man von oben erst, wenns zu spät zum umkehren ist. Man muss mit Schwung durch, sonst bleibt man vermutlich schön stecken, fährt beängstigend geneigt ganz knapp an der Sandböschung entlang, und bei uns liefen gerade 3,4 Wanderer dort durch, die ich hupend vertreiben musste, um sie nicht plattzufahren.  :lol:

Ich hätte die Dame an der rezeption in dem Moment schlachten können... :roll:
Egal, weiter ging es dann. Am Fuss der größten Düne schauten wir den Surfern zu und fuhren in 500-Meter-Etappen weiter, gingen umher und so weiter...
(http://u1.ipernity.com/17/84/11/9418411.12932b12.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/84/10/9418410.4d38ccec.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/84/02/9418402.cf22ed03.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/83/99/9418399.a8758d3b.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/83/97/9418397.a67b9413.560.jpg)

Kurz vor Sonnenuntergang machten wir dann noch den allabendlichen Rundgang durch San Pedro:
(http://u1.ipernity.com/17/84/23/9418423.fc2e6d7a.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/84/21/9418421.9981ae53.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/84/15/9418415.405f7195.560.jpg)

und dies ist die Hauptstrasse  :grins:
(http://u1.ipernity.com/17/84/16/9418416.196f2aea.1024.jpg)

bestehend fast ausschliesslich aus Staub, Kneipen, Souvenirläden, Touren-Agenturen, Restaurants und diversen Unterkünften. Frau kaufte für sich und eine Kollegin noch 2 Ringe (Silber+Lapis Lazuli; der Stein kommt hauptsächlich in Chile und Afghanistan vor), wir gingen essen und ins Bett.







Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Sandra33 am 10.11.2010, 20:11 Uhr

Also, wir hatten einen Platten, als wir aus dem NP Torres del Paine kamen.  :grins: Es kamen uns natürlich auch normale PKW entgegen, das geht schon.
Ein Pickup ist ziemlich rausgeschmissenes Geld, da sie zwar mehr Bodenfreiheit, aber in der Regel wirklich nur PKW-Reifen/-Profil haben.

Naja, es scheint in ganz Calafate keine SUVs zum Mieten zu geben, da muss ein Pkw dann wohl reichen. Aber wenn Du die da auch gesehen hast, wird es schon gehen ;-)

Falls Du noch ein bißchen Input zum Thema Patagonien hast, würde ich mich freuen, wenn Du hier mal kurz vorbeischaust  :D

http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=48687.0 (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=48687.0)
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Angie am 10.11.2010, 20:46 Uhr

Stephan, du bringst mich mit deinen Bildern zur Verzweiflung :wink:
Ich weiß nicht, wie lange ich gestern und jetzt geguckt habe - die Landschaft ist ein Traum!! Ehrlich - am liebsten würde ich sofort meinen Koffer packen und losfliegen und das ist kein Witz. Ich liebe solche Landschaften heiß und innig, das ist genau das, was mir gefällt.

Das einzige, was mir etwas Kopfzerbrechen brereitet, ist die Höhenlage. Auf Hawai'i, wenn wir auf den Mauna Kea (4.205 m total, bis auf knapp 4.200 m geht's mit dem Auto) fahren, geht es mir in den letzten Jahren sehr unterschiedlich: Mal ausgezeichnet, mal hundsmiserabel, sodass ich nicht mal aus dem Auto aussteigen kann: Herzrasen, Schwindel, eine bleierne Müdigkeit, wie ich sie sonst nur von einem ganz schweren grippalen Infekt kenne, wo ich kaum die Augen offen halten kann und wenn ich sie schließe, bin ich in null komma nix eingeschlafen. Da habe ich jetzt bei solch einer Reise durch das Gebiet, das du uns zeigst, ein wenig Bedenken :think: Was heißt "ein wenig"? Im Moment eher starke Bedenken, vor allen Dingen, weil es kein wirkliches Mittel gegen die Höhenkrankheit gibt, außer Akklimatisieren, aber das ist ja nicht immer in der nötigen Zeit möglich.

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Kauschthaus am 10.11.2010, 21:23 Uhr
Hallo Stephan,

ich bin ja echt froh, dass ich kein spanisch kann. Sonst würde ich wohl schon jetzt Flüge suchen.  :lol:

Was für Bilder, was für eine Landschaft ... einfach ein Traum. :daumen:

Viele Grüße, Petra

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 10.11.2010, 21:42 Uhr
Schön, dass es euch gefällt!
Also, es kursieren ja einige Gerüchte im Netz zu "Mittelchen", die man gegen die AHK (akute Höhenkrankheit) nehmen soll. Das geht mit Koka-Blättern los (würde ich nie tun, schon wegen eventueller Drogenhunde am Flughafen zuhause), dann Aspirin je 1000 Höhenmeter eine (haben wir gemacht zum Blutverdünnen), viel Wasser (schadet ja nicht :D ) und dann noch Diamox:
http://www.google.de/search?hl=de&source=hp&q=diamox&btnG=Google-Suche
http://www.bergsuechtig.de/s/hoehe_diamox.bergs_hoehe.html

Kannst ja mal deinen Arzt drauf ansprechen.
Die akute Form der Höhenkrankheit ist aber noch nicht so schlimm, die vergeht ja schnell, wenn man wieder runtergeht.

Eine weitere Variante wäre, Sauerstoff mitzunehmen. Im Sanitätshaus fragen, was so eine kleine 2-ltr-Flasche mit Maske kostet und bei Flugbuchung anmelden. 2 Liter x 200 bar sind 400 Liter, damit kann man sich im Notfall gut behelfen. Selbst wenn du permanent inhalierst, brauchst du nicht mehr wie 3-4 Liter in der Minute. Aber es würde im schlimmsten Fall ja sicher reichen, wenn du alle paar Minuten mal einen Zug aus der Pulle nimmst.
Wichtig ist:
-langsam hochtasten, nicht von Null auf 4000 Meter
-weite, bequeme Kleidung  :grins:
-keine Panik, man kriegt wegen einer Stunde auf der Höhe noch keine Embolie oder Höhen‑Lungenödem

Hier ist so ein kleines Merkblatt (http://www.medex.org.uk/TaHA%20German%20booklet.pdf), ausführlichere gibt es auf Bergsteigerseiten.


EDIT:
Zitat
ich bin ja echt froh, dass ich kein spanisch kann. Sonst würde ich wohl schon jetzt Flüge suchen.

Mehr als "un cuarto de libre con queso y una coca cola grande, gracias!" kann ich auch nicht.  :lachen07: :lachen07:

EDIT 2: mir fälltgerade ein, @Angie, ich weiß nicht mehr, wo ich dieses Merkblatt herhabe und kann keine Quelle angeben, rechtlich nicht ganz OK  :oops: könntest du es aus diesem Beitrag rausnehmen, wenn du es dir angesehen hast?
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Angie am 10.11.2010, 22:00 Uhr
Aspirin je 1000 Höhenmeter eine (haben wir gemacht zum Blutverdünnen), viel Wasser (schadet ja nicht :D ) und dann noch Diamox

Aspirin (Thrombo-ASS) nehme ich sowieso täglich (allerdings habe ich nie probiert, je 1000 Hm eine weitere Tbl. zu nehmen) und Diamox muss ich seit Jahrzehnten aus anderen Gründen nehmen. Somit wäre ich fast schon bestens versorgt - nur helfen tut es nichts.
Es ist auch nicht jedes Mal gleich. Ich kann in einem Satz auf den Mauna Kea fahren und es passiert gar nichts, keine AHK, beim nächsten Mal mache ich zahlreiche Fotopausen, fahre also sehr langsam hoch und oben klappe ich dann zusammen. Es gibt kein Schema und hängt höchstwahrscheinlich mit der eigenen Tagesverfassung zusammen, die mir aber nicht bewusst ist.

Die akute Form der Höhenkrankheit ist aber noch nicht so schlimm, die vergeht ja schnell, wenn man wieder runtergeht.

Ja, ich weiß, ich hab's schon etliche Male getestet.

Eine weitere Variante wäre, Sauerstoff mitzunehmen. Im Sanitätshaus fragen, was so eine kleine 2-ltr-Flasche mit Maske kostet und bei Flugbuchung anmelden. 2 Liter x 200 bar sind 400 Liter, damit kann man sich im Notfall gut behelfen. Selbst wenn du permanent inhalierst, brauchst du nicht mehr wie 3-4 Liter in der Minute. Aber es würde im schlimmsten Fall ja sicher reichen, wenn du alle paar Minuten mal einen Zug aus der Pulle nimmst.

Ok, das habe ich noch nicht versucht, danke für den Tipp.

Wichtig ist:
-langsam hochtasten, nicht von Null auf 4000 Meter
-weite, bequeme Kleidung  :grins:
-keine Panik, man kriegt wegen einer Stunde auf der Höhe noch keine Embolie oder Höhen‑Lungenödem

Zu 1 - langsam hochtasten - siehe oben, es ist völlig unterschiedlich.
Punkt 2: Auf solchen Fahrten, wo warme Kleidung angesagt ist, trage ich keine Jeans o. ä., sondern meine "Flughose", also eine Hose mit Gummizug.
Punkt 3: Nein, Panik habe ich sowieso nicht, aber es ist ganz schön lästig, wenn ich wegen der traumhaften Landschaft aussteigen möchte und dann unfähig dazu bin. Das ärgert mich maßlos.
Ich habe zudem schon versucht, Cola (light) zu trinken, aber das hilft natürlich nichts, sieht man von der Flüssigkeit ab, die ich zu mir nehme und die ist nicht zu wenig.

Mehr als "un cuarto de libre con queso y una coca cola grande, gracias!" kann ich auch nicht.  :lachen07: :lachen07:

Das ist fürs erste Überleben schon ganz gut :lol:

Sagst du dann auch irgendwann "la cuenta, por favore"? :wink:

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 10.11.2010, 22:05 Uhr
Zitat
Sagst du dann auch irgendwann "la cuenta, por favore"?

Si, und sie haben mich immer verstanden.  8)  :)

Ach, nochwas: in meinem Reiseführer steht auch, dass alle GUTEN Tourenagenturen in San Pedro o.ä. Sauerstoffflaschen im Bus mitführen.

Das mit dem Diamox bei dir ist ja doof. Du kriegst/hast es sowieso, verträgst es, aber es hilft nicht.... :ohjeee:
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Angie am 10.11.2010, 22:10 Uhr
Si, und sie haben mich immer verstanden.  8)  :)

:lol: Dann passt es ja :wink:

Ach, nochwas: in meinem Reiseführer steht auch, dass alle GUTEN Tourenagenturen in San Pedro o.ä. Sauerstoffflaschen im Bus mitführen.

Das ist sehr gut zu wissen, danke.
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Angie am 10.11.2010, 22:22 Uhr
EDIT 2: mir fälltgerade ein, @Angie, ich weiß nicht mehr, wo ich dieses Merkblatt herhabe und kann keine Quelle angeben, rechtlich nicht ganz OK  :oops: könntest du es aus diesem Beitrag rausnehmen, wenn du es dir angesehen hast?

Entfernen wäre der letzte Ausweg gewesen. Ich finde die Tabelle in deinem Reisebericht wichtig und habe daher danach gegooglet - und bin fündig geworden, ist daher jetzt verlinkt für jeden zu finden :D
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Schneewie am 11.11.2010, 12:20 Uhr
Super Bilder.

Bei der Strecke durch das Tal wäre ich wahrscheinlich ausgestiegen und mein Mann hätte das Auto allein fahren lassen, oder wir waren da verhungert  :shock:
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 11.11.2010, 13:49 Uhr
Am meisten Angst hatte ich, dass wir steckenbleiben, wäre das peinlich und vermutlich auch teuer geworden, ojeh... :lol:

Tag 15: Ausflug ins Dreiländereck Chile-Bolivien-Argentinien

Dies ist die Strasse zum "Paso de Jama", sie führt von San Pedro aus (vorne im Bild zwischen den Bäumen) ein kurzes Stück flach, dann plötzlich steil ansteigend aufs Altiplano:
(http://www.dalheimer.info/stephan/chile/etappe4/images/chile-atacama-altiplano%20024.jpg)

Man kommt dem fast 6000 Meter hohen Licancabur immer näher,
(http://u1.ipernity.com/17/86/36/9418636.e30d8a8e.500.jpg)

passiert ihn dann auf der Höhe seiner Basis (ca. 4000 Meter),
(http://u1.ipernity.com/17/86/35/9418635.6b6e91b4.560.jpg)

die Autos quälen sich schwer den Berg hinauf, es geht vielleicht maximal mit 50 km/h vorwärts. Oben angekommen ist man auf rund 4800 Metern Höhe, links und rechts dutzende Gipfel zwischen 5500 und 6000 Metern, man sieht weit nach Bolivien hinein. Und ich war gespannt, wie die Fotos aussehen würden, wenn ich wieder "unten" klaren Kopf fassen kann, denn mir kam alles so pastellig-bunt und verwaschen vor, wie entrückt, wie ein Maler, der im bekifften Zustand die Umgebung angepinselt hätte.
Aber das war real.  :grins:

(http://u1.ipernity.com/17/86/94/9418694.7abe5851.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/87/10/9418710.1dd47667.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/87/14/9418714.6fd2f5a0.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/87/09/9418709.392d6d3c.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/86/49/9418649.6c257ba1.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/86/50/9418650.ef3355eb.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/87/16/9418716.d2b16db3.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/86/67/9418667.3c2e05ef.560.jpg)

Eigentlich wollten wir fast bis zur Grenze nach Argentinien fahren, weil es dort am Salar de Tara noch tolle Salzseen mit klasse Sandsteinformationen gibt:
http://www.google.de/images?um=1&hl=de&tbs=isch%3A1&sa=1&q=salar+de+tara&aq=f&aqi=&aql=&oq=&gs_rfai=

aber mir kam dann mein oben beschriebenes kurzes Unwohlsein dazwischen an einer Stelle, wo der Rückweg in tiefere Regionen notfalls nur rund 15-20 Minuten gedauert hätte. Mir ging es dann zwar schnell wieder prima, aber so ein Warnschuss sitzt erst mal. Wäre ich weitergefahren, hätte der Rückweg immer länger gedauert..nun gut, dann haben wir noch Dinge, die man sichbeim nächsten mal anschauen kann.

Also fahren wir nach einer guten halben Stunde dort oben, die ich als eine der eindrucksvollsten in meinem Reiseleben bezeichnen würde, zurück ins "Tal" bei San Pedro und machen noch einen Abstecher an die Laguna Chaxa, einem kleinen Stück Brackwasser auf dem Salzsee "Salar de Atacama", zum Flamingo-gucken.

(http://u1.ipernity.com/17/86/22/9418622.d71cbab1.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/86/20/9418620.1c9ffd59.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/86/14/9418614.127bb46c.560.jpg)

geniessen das Panorama rundherum
(http://www.dalheimer.info/stephan/chile/etappe4/images/chile-atacama-altiplano%20009.jpg)

(http://www.dalheimer.info/stephan/chile/etappe4/images/chile-atacama-altiplano%20011.jpg)

(http://www.dalheimer.info/stephan/chile/etappe4/images/chile-atacama-altiplano%20021.jpg)

und entschließen uns am Nachmittag, nochmal das Valle de la Luna zu besichtigen, zwar in praller Sonne (bei vielleicht 25°), aber mutterseelenalleine.
(http://www.dalheimer.info/stephan/chile/etappe4/images/chile-atacama-altiplano%20040.jpg)

(http://www.dalheimer.info/stephan/chile/etappe4/images/chile-atacama-altiplano%20018.jpg)

(http://www.dalheimer.info/stephan/chile/etappe4/images/chile-atacama-altiplano%20048.jpg)

(http://www.dalheimer.info/stephan/chile/etappe4/images/chile-atacama-altiplano%20042.jpg)

(http://www.dalheimer.info/stephan/chile/etappe4/images/chile-atacama-altiplano%20036.jpg)

(http://www.dalheimer.info/stephan/chile/etappe4/images/chile-atacama-altiplano%20031.jpg)

Das wars für diesen Tag, am nächsten Morgen gehts auf die längste Strassenetappe, 690 km nach Norden, nach Arica an der peruanischen Grenze.
(http://www.dalheimer.info/stephan/chile/etappe4/images/a%2016-20.jpg)





Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Schneewie am 11.11.2010, 14:34 Uhr
Einfach nur klasse, diese Eindrücke.
Bin schwer beeindruckt, was es für tolle Ecken auf unserem Planeten gibt.
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: SusanW am 11.11.2010, 14:54 Uhr
Hallo Stephan,

das sind ja weiterhin fantastische Eindrücke :shock: Komme aus dem Staunen gar nicht heraus.

Bei der bewussten kniffligen Stelle wäre ich ganz wie Schneewie hundert pro ausgestiegen  :zuberge:
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Hanksville am 11.11.2010, 16:00 Uhr
Atemberaubende Eindrücke, die du uns da mitgebracht hast.  :applaus: :applaus: :applaus: An den Bildern aus den Bergen kann ich mich kaum sattsehen.

Ich wußte gar nicht, dass man in Südamerika in solche Höhen mit dem Auto fahren kann. Das enspricht ja schon in etwa Everest-Basislager.

Deine Bilder haben mich so beeindruckt, dass ich mir über Chile bestimmt auch mal Infomaterial besorgen werde. Vielleicht wird es ja irgendwann auch noch unser Reiseziel.  :)

Gruß
Heiko

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Saguaro am 11.11.2010, 16:53 Uhr
Also, es kursieren ja einige Gerüchte im Netz zu "Mittelchen", die man gegen die AHK (akute Höhenkrankheit) nehmen soll. Das geht mit Koka-Blättern los (würde ich nie tun, schon wegen eventueller Drogenhunde am Flughafen zuhause), dann Aspirin je 1000 Höhenmeter eine (haben wir gemacht zum Blutverdünnen), viel Wasser (schadet ja nicht :D ) und dann noch Diamox:

Eine Alternative dazu gibt es noch: das homöopathische Mittel Coca C30 (alle 2 - 6 Stunden 5 Kügelchen unter der Zunge zergehen lassen). Es hat sich herausgestellt, dass das Druckgefühl im Kopf und die Übelkeit sofort nachlassen und Diamox nicht mehr notwendig ist (Literatur: Erste Hilfe durch Homöopathie von Dr. Manuel Mateu i Ratera ISBN: 3-929271-10-9). Weiterhin wird empfohlen, verstärkt zucker- u. stärkehaltige - den Blutzucker erhöhende Kost - zu sich zu nehmen. Cola Light nützt also nichts  :zwinker:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Angie am 11.11.2010, 16:57 Uhr
Weiterhin wird empfohlen, verstärkt zucker- u. stärkehaltige - den Blutzucker erhöhende Kost - zu sich zu nehmen. Cola Light nützt also nichts  :zwinker:.

:nono: Ich bin Diabetikerin :wink:


LG, Angie

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Saguaro am 11.11.2010, 17:07 Uhr
Weiterhin wird empfohlen, verstärkt zucker- u. stärkehaltige - den Blutzucker erhöhende Kost - zu sich zu nehmen. Cola Light nützt also nichts  :zwinker:.

:nono: Ich bin Diabetikerin :wink:


Da müsstest du aufm Berg mal ne kurzzeitig kontrollierte Ausnahme machen  :zwinker:, denn der Organismus versucht (du bist ja auch vom Fach  :grins:) , durch vermehrte Entwässerung den Zucker loszuwerden. Nach dem Abstieg kannst dann wieder medikamentös nachhelfen  :zwinker:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Angie am 11.11.2010, 17:13 Uhr
Da müsstest du aufm Berg mal ne kurzzeitig kontrollierte Ausnahme machen  :zwinker:, denn der Organismus versucht (du bist ja auch vom Fach  :grins:) , durch vermehrte Entwässerung den Zucker loszuwerden. Nach dem Abstieg kannst dann wieder medikamentös nachhelfen  :zwinker:.

Ich will jetzt Stephans Reisebericht nicht zu einem medizinischen Bericht umwandeln, nur noch soviel: Meine Diabetes-Art ist sehr selten und hat mit dem bekannten Diab.mell. nicht viel zu tun (außer die BZ-Werte). Habe ich etwas erhöhten Blutzucker, setzt Erbrechen und Durchfall ein.
Für mich wäre daher für diese Regionen, die uns Stephan vorstellt, die Sauerstoffflasche die bessere Möglichkeit gegen die AHK.


LG, Angie

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 11.11.2010, 18:51 Uhr
Ich frage mich im nachhinein, warum ich nicht so eine kleine Sauerstoffflasche mitgenommen habe  :kloppen:, ich kriege sie aus medizinischen Gründen sogar verschrieben und teilweise bezahlt (im Vergleich zum Reisepreis aber eh Pipifax). Und wer sie im Handgepäck mitführen will, lässt sich vom Arzt das hier verlinkte Formular ausfüllen:
http://www.ck-wissen.de/forum/thread.php?id=298

Hier ist sowas abgebildet, inkl. schickem Täschen :)
http://www.ck-wissen.de/ckwiki/index.php?title=Sauerstoff

Die nächste Reise in so ein Land/solche Höhen wird wohl sowas dabeisein, es beruhigt doch sehr, wenn man einen Tagesausflug nicht wegen sowas abbrechen muss.

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Angie am 11.11.2010, 18:57 Uhr
Die nächste Reise in so ein Land/solche Höhen wird wohl sowas dabeisein, es beruhigt doch sehr, wenn man einen Tagesausflug nicht wegen sowas abbrechen muss.

Dieser Überzeugung bin ich auch. Was du uns an fantastischen Bildern zeigst, das möchte ich nicht missen, nur weil mir die Höhe nicht bekommt. Dann lieber ein schickes Täschchen mit ein wenig O2 drinnen :wink:

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 13.11.2010, 12:20 Uhr
Weiter gehts:

Tag 16: Fahrt von San Pedro nach Arica, 690 km, ca. 8 Stunden

Die längste Tages-Autoetappe der Reise steht an. Zuerst gehts über Calama und Chuquicamata, wo wir eine Besichtigung der größten Tagebaumine der Welt auslassen, was ich heute nicht mehr machen würde. Wie schon erwähnt, soll man sich vorab anmelden und es gibt feste Termine morgens um 9 sowie nachmittags, ich befürchtete, nicht flexibel sein zu können (was für ein Unsinn, wir hätten ja kein Geld verloren) und ich hatte keine Ahnung, wie viel Zeit die Rest-Etappe in Anspruch nehmen würde. So sahen wir nur die riesigen Schutthalden neben der Mine.
Von dort geht es über einen kurzen Pass nochmal hoch auf ca. 3000 Meter, dann ca. 70 km schnurgeradeaus und bergab nach Westen, bis man auf ca. 1200 m dann wieder die Ruta 5, die Panamericana erreicht. Jetzt gehts den Rest der Strecke nordwärts,
(http://u1.ipernity.com/17/06/47/9440647.614f1a86.560.jpg)

vorbei an dutzenden stillgelegten Salpeterminen und deren Friedhöfen,
(http://u1.ipernity.com/17/06/45/9440645.6c0b1e73.560.jpg)

vielleicht alle 5-10 Minuten kommt einem mal ein Truck entgegen, sonst stundenlang keine Menschenseele, wenn man nicht gerade durch eine der ganz wenigen Ortschaften mit "Raststätten" und Tankstellen (ziemlich rar dort, man sollte jede zum Tanken nutzen!) fährt.

(http://u1.ipernity.com/17/06/54/9440654.7d30f443.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/06/52/9440652.915842c9.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/06/90/9440690.00c2a39b.560.jpg)

Sprit ist recht günstig dort, Diesel um 80 Eurocent, Normalbenzin um 1 Euro.

(http://u1.ipernity.com/17/06/51/9440651.571a31c2.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/06/50/9440650.7459e16c.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/06/48/9440648.50b9c522.560.jpg)

ganz putzig ist das Städtchen Pozo Almonte mit seinen hier typischen überdachten, schattenspendenen Bürgersteigen.
(http://u1.ipernity.com/17/06/60/9440660.e0c899d2.560.jpg)

Es häufen sich die Geoglyphen,
(http://u1.ipernity.com/17/06/63/9440663.3b7f9403.560.jpg)

in Stein und Sand gescharrte Bildchen gelangweilter Inkas  :grins:
(http://u1.ipernity.com/17/06/89/9440689.565d2589.560.jpg)

achja, und solche skurrilen Kapellen sieht man an Chiles Strassen derart massenweise, man könnte ein eigenes Fotoalbum dafür anlegen:
(http://u1.ipernity.com/17/06/88/9440688.dc0af2f9.560.jpg)

Bevor die Fahrt dann irgendwann etwas langweilig zu werden drohte, begannen die hier typischen, tiefen Quertäler, hier "Cuesta" oder "Quebrada" genannt, zwischen 700 und 1100 Meter tief, schwindelerregend und nicht allzu grosszügig mit Leitplanken gesichert. Davon folgen jetzt einige, die man jeweils auf ca. 1100 Meter reinfährt bis auf ca. 200 Meter, dann wieder hoch auf gut 1000 Meter:
(http://u1.ipernity.com/17/06/91/9440691.00d30da0.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/06/95/9440695.fd41ea17.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/07/29/9440729.c4cbb340.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/07/39/9440739.9832fdb1.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/07/42/9440742.2de9671a.1024.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/07/41/9440741.87bcac13.1024.jpg)

Nach rund 8 Stunden erreichen wir, kurz nach diesen nicht besonders alten Geoglyphen
(http://u1.ipernity.com/17/07/36/9440736.874352cc.1024.jpg)
die man hier findet
http://goo.gl/maps/3oyU

Arica, 180.000 Einwohner, die nördlichste Stadt Chiles an der peruanischen Grenze. Sie ist etwas verlottert, wir nutzen sie nur als Nachtlager, futtern uns bei McDonalds in der City so richtig satt und tauschen nochmal das Auto, da unser Suzuki unterwegs die Plastik-Motorabdeckung verlor  :roll:

Das Hotel
http://www.hoteldelvalleazapa.cl/

sieht auf der Homepage besser aus als es ist, es hat 70er Jahre-Sowjet-Charme wie der Moskauer Flughafen, nicht dreckig, aber verwohnt. Und man verheimlicht uns, dass heute eine Hochzeitsfeier im Hotel stattfindet, mit viel Getöse bis spät in die Nacht, sodass meine Frau gegen 5 Uhr morgens an der Rezeption Radau macht: "rufen sie den Chef an, wenn wir nicht schlafen können, soll er es auch nicht."
Als sie zurück ins Zimmer kommt, hat sie ein Bündel Geldscheine in der Hand, diese Nacht war also unruhig, aber sie kostete kein Geld.  :lol:

Noch eine Anmerkung: diese Etappe muss man nicht der Schönheit wegen fahren fahren, aber es gibt keine Direktflüge von Calama nach Arica. Der Umweg über Santiago würde aber auch rund 8-10 Stunden dauern, es wäre nichts gewonnen.





Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Angie am 13.11.2010, 13:39 Uhr
Zuerst gehts über Calama und Chuquicamata, wo wir eine Besichtigung der größten Tagebaumine der Welt auslassen, was ich heute nicht mehr machen würde.

Schon beim Wort "Tagebaumine" schoss mir in den Kopf "die muss unbedingt sein". Wir sehen uns Minen gerne an.

Noch eine Anmerkung: diese Etappe muss man nicht der Schönheit wegen fahren fahren, aber es gibt keine Direktflüge von Calama nach Arica. Der Umweg über Santiago würde aber auch rund 8-10 Stunden dauern, es wäre nichts gewonnen.

Auch wenn es relativ viel Fahrerei ist, aber dieses Stück würde ich schon gerne fahren. Wir gehören überhaupt zur jener Kategorie, die "ein Land erfahren", also gerne die Weite des Landes kennen lernen (Beispiel: Australien) und - wenn es nicht sein muss - nicht von A nach B fliegt, um Zeit zu sparen. Wenn's nicht anders geht, ist das ohnehin keine Frage. Uns interessiert das Viele, was zwischen A und B liegt und seien es noch solche Kleinigkeiten, für die jemand anderer kaum Verständnis haben würde.

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Saguaro am 13.11.2010, 16:15 Uhr
Geoglyphen, ist das ein Hobby der Andenbewohner :kratz:? Gefällt mir aber  :daumen:; vor allem das vom koffeinhaltigen Brauselabel :grins:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Marterpfahl am 13.11.2010, 17:32 Uhr
Die Landschaft (Täler) ist schon beeindruckend. Und irgendwie ganz anders,
im Vergleich, was ich bisher gesehen habe.
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 13.11.2010, 17:45 Uhr
Geoglyphen, ist das ein Hobby der Andenbewohner :kratz:? Gefällt mir aber  :daumen:; vor allem das vom koffeinhaltigen Brauselabel :grins:.


Ja, irgendwie finden die sowas cool. Die legen ja auch gerne ihre Namen in Stein irgendwo in die Wüste. Und zum Thema "Coca-Cola ganz groß" kommt auch nochwas.  :grins:
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Katja am 13.11.2010, 18:42 Uhr
Hallo Stephan,
diesen Reisebericht habe ich bisher übersehen. Habe jetzt nur mal schnell die Bilder angeschaut, einfach genial!
2009 waren wir im Torres del Paine und in Punta Arenas. Der Torres ist ein Traum.
Aber auch die Bilder von den schneebedeckten Vulkanen, das ist wunderschön!
Eine meiner nächsten Traumziele ist der Norden Chiles mit der Atacama. Ich hoffe, das klappt irgendwann mal!
Den Text muss ich demnächst noch mal in Ruhe nachlesen...
Viele Grüße
Katja
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 13.11.2010, 20:21 Uhr
Hi Katja, natürlich kenne ich euren Reisebericht schon lange  8) , und in meinem Chile-Thread im "Fernwehforum" warst du mir auch schon hilfreich...das Internet ist ein Dorf.  :grins:
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Katja am 14.11.2010, 12:22 Uhr
in meinem Chile-Thread im "Fernwehforum" warst du mir auch schon hilfreich...
Stimmt, ich erinnere mich! :D

Bin gespannt auf die Weiterfahrt
Katja
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 14.11.2010, 13:03 Uhr
Was ich jedem Interessierten noch ans Herz legen kann, ist die Rallye Dakar 2011 zu verfolgen, die im chilenischen Teil der Route die gleichen Stationen anfährt wie wir, nur eben komplett offroad. Wer die Dakar in Aregntinien und Chile mal verfolgt hat, wird die grandiosen Landschaftsaufnahmen, gepaart mit Offroad-Action vom feinsten schon schätzen.
01.-16. Januar, täglich eine Stunde auf Eurosport um 23 Uhr.
Die Route:
http://www.dakar.com/2011/DAK/presentation/us/r3_5-le-parcours.html

Fotos aus den vergangenen Jahren:
http://www.dakar.com/2011/DAK/presentation/us/r10_la-galerie-photos.html

Tag 17: Fahrt in den Lauca-Nationalpark (4600 m), Übernachtung in Putre (3500 m), ca. 150 km

(http://u1.ipernity.com/17/26/91/9442691.fd3aa4f9.560.jpg)

Etwas übernächtigt, keine guten Voraussetzungen für die Fahrt in die Höhe, geht es morgens los, einfach den Schildern nach Peru und Bolivien folgen,
(http://u1.ipernity.com/17/33/72/9443372.40ed5885.560.jpg)

dann kurz vor der peruanischen Grenze von der Pazifikküste rechts abbiegen Richtung Bolivien. Ab hier geht es zuerst rund 40 km durch das Valle de Lluta,

(http://u1.ipernity.com/17/26/97/9442697.1888ae1d.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/26/96/9442696.3be4aa37.560.jpg)

dann steigt die Strasse wieder in die Höhe, vorbei an kleinen, putzigen Raststätten
(http://u1.ipernity.com/17/27/04/9442704.86ec38e0.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/27/02/9442702.9cc8c8e5.560.jpg)

und imposanten Ausblicken
(http://u1.ipernity.com/17/33/74/9443374.b974e275.560.jpg)

erreicht man nach rund 2 Stunden (schneller geht es nicht den Berg hinauf) das 1000-Einwohner-Örtchen Putre, überwiegend von Aymara bewohnt, Nachfahren der Inka, recht idyllisch, mit recht guter touristischer Infrastruktur. Das Bild ist übrigens gerade, der Ort liegt so schräg am Hang:
(http://u1.ipernity.com/17/27/01/9442701.af61821d.560.jpg)

Und über dem Ort der Vulkan Taapacá, 5860 Meter hoch

(http://u1.ipernity.com/17/27/18/9442718.e21673ed.560.jpg)

Hier beziehen wir zuerst unsere Unterkunft im La Chakana
http://www.la-chakana.com/
sehr empfehlenswert, einfach, aber gemütlich, sehr neu und sauber, betrieben von einem Deutschen und seiner chilenischen Frau.

(http://u1.ipernity.com/17/26/83/9442683.24019962.560.jpg)

Rezeption und Frühstücksraum:
(http://u1.ipernity.com/17/26/84/9442684.bd0e4bf5.560.jpg)

Wir lernen die Haus-Alpakas Wilma
(http://u1.ipernity.com/17/26/81/9442681.9e1b0c79.560.jpg)

und Jimmy
(http://u1.ipernity.com/17/26/80/9442680.594bda7c.560.jpg)

kennen, Frau füttert sie mit Äpfeln

(http://u1.ipernity.com/17/33/83/9443383.eddab4bd.560.jpg)

weitere Lamas und Alpakas sowie ein paar Schafe grasen nebenan
(http://u1.ipernity.com/17/26/87/9442687.9c158713.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/26/85/9442685.148a8fc8.560.jpg)

Am Nachmittag machen wir uns dann auf den Weg weiter hoch zum Lauca-Nationalpark auf 4600 m Höhe. Plan war zuerst, am nächsten Tag von hier aus weiter über das Hochland nach Süden zu fahren, was wir aufgrund der meist schlechten Pisten verworfen haben, aber auch, weil uns die Höhe dann doch etwas Sorgen machte. Solch eine Tour muss grandios sein, aber man ist gut 10 Stunden auf 4000-4600 Metern, weitab jedes Handy-Mastes, weitab von Menschen und ärztlicher Versorgung. Vielleicht beim nächsten Mal mit besseren Autos und Sauerstoffpulle für den Notfall.
Also die kleine Variante, nur den Lauca-Park bis zum Lago Chungara, dem höchstgelegenen See der Welt.

Allerdings war die Fahrt hoch schon grenzwertig. Ab dem Nationalpark wird die Strecke schlaglochreich, und leider ist dies auch die Hauptverbindungsstrasse nach Bolivien, ein LKW jagt den nächsten, alle weichen den Schlaglöchern aus, und so kommt einem manchmal ein LKW auf der Spur entgegen, während man selbst höllisch auf Löcher aufpasst, und das alles, während man nach Luft hechelt...das war nicht ohne.

Aber wir wollten die "Zwillinge" oder die "Regenschirme", wie sie auch genannt werden, mal live sehen, die Vulkane "Parinacota" (6350 m) und "Pomerape" (6222 m), und plötzlich zeigen sie ihre Spitzen hinter einer Kuppe,

(http://u1.ipernity.com/17/36/18/9443618.d0572d01.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/36/62/9443662.d174eb15.560.jpg)

und dann erscheinen beide in ganzer Pracht, wenn auch nicht so schön schneebedeckt wie ich sie aus Reiseführern und sonstigen Bildern kannte:

(http://u1.ipernity.com/17/36/74/9443674.381a89a8.1024.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/36/67/9443667.29fc2f31.1024.jpg)

Wir hielten hier und dort an, wo es halbwegs gefahrlos ging, bewunderten kurzatmig auch das weitere Panorama,

(http://u1.ipernity.com/17/34/34/9443434.307ee422.1024.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/34/33/9443433.32e7d9a4.1024.jpg)

schauten Vicunjas beim Grasen zu, die als sehr scheu gelten und sich laut Reiseführer eigentlich nicht so nahe der Strasse/den Menschen zeigen.

(http://u1.ipernity.com/17/36/08/9443608.4e455321.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/36/07/9443607.3939bb12.1024.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/36/09/9443609.2deabbad.1024.jpg)

Deren Wolle ist die teuerste, die es gibt, ein Pullover wäre wohl nur für einen 4-5-stelligen Euro-Betrag zu haben. Sie ist angeblich fein wie Seide.

Wir entschließen uns, wegen der dünnen Luft und des grässlichen Verkehrs nicht die letzten 10,15 km bis zum See zu fahren und kehren um, wieder an herrlich farbigen Bergen vorbei
(http://u1.ipernity.com/17/36/10/9443610.53612956.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/33/93/9443393.e73b0f41.560.jpg)

und lustigen Gewächsen, die "Llareta" heißen, Moos ähneln, aber hart wie Holz sind,
(http://u1.ipernity.com/17/34/14/9443414.dd6b6eaa.560.jpg)

begegnen am Ortseingang von Putre einer größeren Guanaco-Herde auf der Strasse
(http://u1.ipernity.com/17/33/71/9443371.d3899f6c.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/33/75/9443375.549a0848.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/33/76/9443376.3afbd044.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/33/77/9443377.efaa8935.560.jpg)

und gehen im Ort noch spazieren und essen, kaufen für mich noch ein total weiches, schönes, kuscheliges Alpakafell für ca. 40 Euro, was jetzt vor meinem Bett liegt  :grins: (Foto mache ich noch) und gehen ins Bett. Ab morgen gehts für die letzten Tage noch kurz durch die Wüste und ans Meer.






Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Saguaro am 14.11.2010, 17:50 Uhr
Das war dann wohl die "höchste" Übernachtung auf eurer Reise  :grins:. Schade nur, dass man durch den "Lufthunger" keine großen Wanderungen unternehmen kann. Die Gegend würde sich dafür anbieten  :groove:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 14.11.2010, 18:26 Uhr
Ja, das war die höchste, und die Übernachtung selbst war kein Problem, auch die Spaziergänge im Ort nicht. Idealerweise übernachtet man ein oder 2 Nächte auf solcher Höhe, bevor man die 4000er Touren macht, aber das passt nicht immer in die Routenplanung, und Unterkünfte in der Höhe findet man auch nicht soo häufig.
Wir wären ja wenigstens am nächsten Morgen nochmal gerne hoch in den Park, aber da wir ja mal wieder das Auto am nächsten Tag tauschen mussten und um 13 Uhr bei Hertz in Arica sein mussten, fiel auch das flach.  :?
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Angie am 14.11.2010, 22:53 Uhr

Euer Autoverschleiß :wink: macht mir etwas Sorgen. Wie würdest du das rückblickend sehen? Ist nichts halbwegs Zuverlässiges zu bekommen? Zwar hätte ich - rein theoretisch - nichts dagegen, in dieser traumhaften Landschaft mit dem Auto hängen zu bleiben, aber die Wirklichkeit sieht natürlich anders aus :think: :kratzen:

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 15.11.2010, 10:25 Uhr
Ich würde keinen Pickup mehr nehmen, weil sie erfahrungsgemäß abgelutscht waren. Und ich würde die größte Jeepkategorie nehmen, die es gibt oder mir irgendeinen Spezialanbieter suchen. Und besser 2 als 1 Ersatzrad.
Man muss dazusagen, dass es dort noch sehr viele Vulkaniseure oder wie die heißen, gibt, also kleine Betriebe, die Reifen noch reparieren. Ich habe sowas in jedem Kaff gesehen, oft nur kleine Bretterbuden.
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Angie am 15.11.2010, 11:57 Uhr

Danke, Stephan.
Bordwerkzeug ist aber üblicherweise dabei, oder nicht?

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 15.11.2010, 12:10 Uhr
Ja, das war dabei und sie haben es auch immer gezielt gezeigt und erklärt bei der Übernahme.
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Schneewie am 15.11.2010, 12:29 Uhr
Bin da ehrlich, auf so ein Durcheinander mit den Mietwagen habe ich echt keine Lust.
Das würde mir einen Urlaub dort vermiesen und auch im Vorfeld auch schon überlegen lassen, ob ich wirklich selbst fahren möchte, oder doch lieber in einer Kleingruppe unterwegs sein möchte.  :?
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Angie am 15.11.2010, 12:37 Uhr

@Stephan
Danke, das ist schon mal gut (auf Hawai'i haben die wenigsten Mietwagen ein Bordwerkzeug).

@Gabriele
Wir sind etwas mutiger :wink:
Allerdings haben wir auch schon einiges erlebt (Australien): Getriebeschaden + Reifenpanne im Outback; fremde Auto aus dem Sand gebuddelt, rausgezogen + defekten Reifen gewechselt, auch im Outback. Irgendwie härtet das ab, glaube ich :wink:
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Schneewie am 15.11.2010, 12:46 Uhr

@Gabriele
Wir sind etwas mutiger :wink:
Allerdings haben wir auch schon einiges erlebt (Australien): Getriebeschaden + Reifenpanne im Outback; fremde Auto aus dem Sand gebuddelt, rausgezogen + defekten Reifen gewechselt, auch im Outback. Irgendwie härtet das ab, glaube ich :wink:


Das denke ich auch, aber wir sind da irgendwie "doof". Ein Auto hat 4 Räder, 1 Lenkrad und fährt mit Benzin - mal so ganz blöd ausgedrückt.  :oops:
Wir sind nach jeden Urlaub froh, wenn mit dem Mietwagen nichts schlimms passiert ist.
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Katja am 15.11.2010, 13:36 Uhr
Ich würde keinen Pickup mehr nehmen, weil sie erfahrungsgemäß abgelutscht waren. Und ich würde die größte Jeepkategorie nehmen, die es gibt oder mir irgendeinen Spezialanbieter suchen. Und besser 2 als 1 Ersatzrad.
Hm, ich überlege die ganze Zeit auch schon, wenn's dann mal soweit sein sollte, welchen Wagen wir nehmen sollen. Unser VW Gol von Alamo für Patagonien war ja auch schon sehr abgelutscht, hat aber bis auf einen Platten keine Probleme gemacht. Auch die Schotterpisten waren damit kein Problem, allerdings war es etwas anstrengend, damit zu fahren. Da wäre ansonsten nur noch die Frage, gibt es Strecken, für die man im Norden Allrad oder zumindest eine größere Bodenfreiheit braucht, und wie kommt der Wagen mit der Höhe klar?
Das Problem ist halt, dass die Mietwagen in Südamerika so teuer sind... :|
Gruß
Katja
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Marterpfahl am 15.11.2010, 18:53 Uhr
Ein Auto hat 4 Räder, 1 Lenkrad und fährt mit Benzin - mal so ganz blöd ausgedrückt.  :oops:

Nicht zwingend    :nono:

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Katja am 15.11.2010, 19:19 Uhr
Bis Tag 8 habe ich jetzt nachgelesen. Die Bilder sind wirklich traumhaft. Da möchte man sofort (noch mal) hin!
Die Unterkünfte von Tag 6 und Tag 7 sind allerdings verkehrt - vertauscht? Tag 7 ist auf jeden Fall ""Hosteria Pehoe". :wink:
Schade, dass es mit der bootsfahrt zum Grey-Gletscher nicht geklappt hat!
Gruß
Katja
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 15.11.2010, 20:43 Uhr
Stimmt, 7 und 8 waren Hosteria Pehoe und das Mundo Dreams kam danach in Punta Arenas.

Ja, das mit der Bootsfahrt war echt enttäuschend. Ich würde ja mal eine Schiffstour Richtung Grönland machen, aber Schiff macht meine Frau vermutlich nicht mit.

Tag 18: Fahrt von Putre nach Iquique (sprich: Ikike  :lol: ), ca. 400 km

(http://u1.ipernity.com/17/09/35/9460935.aa780fff.560.jpg)

Es geht abwärts zur Küste, und die Reise nähert sich dem Ende. Die letzten Stunden über die Panamericana und durch die Atacama-Wüste stehen an.
(http://u1.ipernity.com/17/10/39/9461039.7d4db11e.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/10/41/9461041.81c6a2c8.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/09/32/9460932.6c21df7f.560.jpg)

Das immer wieder an der Erdoberfläche erscheinende Salpeter,
(http://u1.ipernity.com/17/09/33/9460933.1f8245c1.1024.jpg)

das Chile im vorletzten und Anfang des letzten Jahrhunderts einen Riesen-Boom bescherte, erinnerte uns noch daran, dass wir noch die alte Salpetermine "Humberstone" bei Iquique besichtigen wollen. Kurz vor Iquique verlassen wir endgültig die Panamericana, die hier noch einen weiten Weg vor sich hat,
(http://u1.ipernity.com/17/09/31/9460931.26c05199.1024.jpg)

und sind dann auch schon an der Mine, sie liegt direkt an der Kreuzung. Diese sowie die Nachbarmine wenige Kilometer entfernt gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO.
http://de.wikipedia.org/wiki/Humberstone-_und_Santa-Laura-Salpeterwerke

(http://u1.ipernity.com/17/09/28/9460928.7c53a818.560.jpg)

das Theater
(http://u1.ipernity.com/17/09/27/9460927.60457b09.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/09/26/9460926.70b193cf.560.jpg)
in dem sogar die berühmten Carusos und so aufgetreten sein sollen  :grins:

ein Bauhaus-Kiosk, betoniert stilecht neben Wellblech,

(http://u1.ipernity.com/17/09/41/9460941.9a8c5912.560.jpg)

und allerlei Wohngebäude, Werkstätten, Geschäfte, Schulen, eine komplette Kleinstadt sozusagen,
(http://u1.ipernity.com/17/09/62/9460962.a0688a20.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/09/63/9460963.2ccd8e0d.560.jpg)

und in fast alle Gebäude kann mein reingehen und eine Zeitreise machen, sehr interessant!
Und so kam das Produkt dann nach Deutschland:
(http://u1.ipernity.com/17/09/38/9460938.55efce7b.1024.jpg)

Es wurde langsam spät, wir hatten dann noch rund 20 Minuten Fahrt durch schöne Dünenlandschaft, bis dann direkt vor Iquique die Atacama-Wüste in ihrer typischen Art mit einem Schlag endet, als Steilküste von rund 700-800 Metern abfällt ins Meer. Iquique hat rund 170.000 Einwohner und eine Düne, den "Cerro Dragon". Mit 220 Metern Höhe gehört sie zu den ganz großen der Welt.

(http://u1.ipernity.com/17/09/66/9460966.e1235a64.1024.jpg)

http://www.google.de/images?um=1&hl=de&safe=off&tbs=isch%3A1&sa=1&q=cerro+dragon+iquique&btnG=Suche

Leider konnte ich an der Strasse berab in die Stadt nicht halten, aber auf späteren Bildern sieht man sie auch noch.

Wir kamen in unserem Holiday-Inn-Express direkt am Meer an, Strand vor der Haustür, Wellen, Stadtbummel, Sonne...so wollen wir die Reise langsam ausklingen lassen.  :)

In den nächsten beiden Tagen passiert demzufolge nicht mehr allzu viel, vielleicht fasse ich die beiden in einem Beitrag zusammen.



Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Angie am 15.11.2010, 22:42 Uhr

Ich weiß, ich wiederhole mich, aber ehe die Reise zu Ende geht, muss ich es nochmal schreiben: Eine atemberaubende Landschaft, die du uns zeigst :D :D :D

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Schneewie am 16.11.2010, 12:13 Uhr
Ein Auto hat 4 Räder, 1 Lenkrad und fährt mit Benzin - mal so ganz blöd ausgedrückt.  :oops:

Nicht zwingend    :nono:



Siehst Du, wie blöd ich bin......  :wink:
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Marterpfahl am 16.11.2010, 15:56 Uhr
Siehst Du, wie blöd ich bin......  :wink:

Nö,  zum Teil hast Du ja auch recht. Um den genauen Teil zu ermitteln, müsste man allerdings
Statistiken bemühen :lesend:.
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Schneewie am 16.11.2010, 17:19 Uhr
Och, dass lassen wir mal sein.....  :lol:
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 16.11.2010, 19:35 Uhr
Ja, manche fahren mit altem Bratfett, und damit sind wir auch schon bei Tag 19  :lol:

Dies ist der Completo, DER Nationalsnack in Chile, ein Hotdog mit allen möglichen Pasten und Pampen:
(http://u1.ipernity.com/17/10/02/9461002.1d8f7d99.1024.jpg)

Ich habe es gut gemeint und ihn zweimal probiert... :sprachlos: :ohjeee: für Deutschwurst-verwöhnte Gaumen eher grottig bis grauenhaft. Aber mit ca. 2,30 Euro ist so ein Menü recht günstig.

Tag 19 und 20 zusammengefasst: Bummeln, faulenzen, Strandspaziergänge etc. in Iquique

Es gibt in Iquique eine zollfreie Zone in Form einer riesigen Mall, der ZOFRI. 70 % des Angebotes ist Unterhaltungselektronik, 30 % Klamotten und Lebensmittel. Für Europäer lohnt sich das nicht, die Preise hier sind günstiger.
http://www.zofri.cl/mall/

Ansonsten die schon erwähnte Riesendüne, die besonders bei Drachenfliegern oder wie die heißen, besonders beliebt ist:
(http://u1.ipernity.com/17/10/16/9461016.be2d87fb.560.jpg)

und ausgedehnte Strände gibt es auch, hier wieder mit der Düne im Hintergrund:
(http://u1.ipernity.com/17/10/37/9461037.f201bd5d.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/10/00/9461000.3a581ab2.560.jpg)

Das Stadtzentrum mit der Plaza:
(http://u1.ipernity.com/17/09/79/9460979.9b319983.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/09/76/9460976.952f17d1.560.jpg)

Eine kleine Strassenbahn verkehrt auf der Flaniermeile
(http://u1.ipernity.com/17/09/75/9460975.502ef962.560.jpg)

die gesäumt ist von hübschen Holzhäusern mit Holz-Bürgersteigen
(http://u1.ipernity.com/17/09/74/9460974.1d8070af.560.jpg)

(http://u1.ipernity.com/17/09/72/9460972.1a4b40db.560.jpg)

Ja, das war es eigentlich schon mit den 2 Tagen.  :grins: wie gesagt, rumhängen war das Motto. Ins Meer sind wir nicht, es war zwar nicht sehr kalt (um 20°), aber wir sind keine Wasserratten.
Südlich der Stadt, schon auf dem Weg zum Flughafen, fällt wieder die Liebe der Chilenen zu Coca-Cola ins Auge,
(http://u1.ipernity.com/17/10/13/9461013.4983d50f.1024.jpg)

und so kommen wir schon an die Tage 21 und 22: Morgens Flug nach Santiago (2 Stunden), 1800 km über die Anden, einfach herrlich, und nachmittags ging es von hier aus wieder über Paris nach Hause.

Ich werde nachher mal noch ein kleines Fazit zusammenfassen.






Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 16.11.2010, 21:44 Uhr
FAZIT und was es sonst noch zu sagen gibt...

Vorab: 2011 gehts in die USA, ich sehne mich nach englischer Sprache und perfekter Infrastruktur.  :lol:

Aber wir würden und werden es wieder tun! Die ein oder andere Tagesetappe würde ich nicht mehr machen (zB. Copiapo bis Taltal an der Küste entlang), manche würde ich sofort wiederholen, um mal mehr Zeit dort zu verbringen. Und ich würde es vielleicht mit Argentinien kombinieren.
Auch das, was man an der Grenze von Bolivien sah, war traumhaft, wobei Bolivien schon zu solch armen Ländern gehört, die wir nicht gerne besuchen.

Bezüglich Autos und den extremen Höhen würden wir uns besser vorbereiten, das haben wir unterschätzt, zumal das Andenhochland fast völlig unbewohnt ist.

Nachfolgend die idealen Zielflughäfen für die einzelnen Regionen, die wir besucht haben, und die passenden Fotos zusammengefasst:
-Seengebiet: Temuco oder Puerto Montt  --> Fotos: http://www.ipernity.com/doc/visitstephan/album/211430
-Magallanes, Feuerland und Torres del Paine: Punta Arenas  --> Fotos:  http://www.ipernity.com/doc/visitstephan/album/212167
-südliche Atacama, San Pedro usw.: Antofagasta oder Calama  --> Fotos:  http://www.ipernity.com/doc/visitstephan/album/212705
-Nördliche Atacama: Iquique oder Arica  --> Fotos:  http://www.ipernity.com/doc/visitstephan/album/213437

Wenn man das etwas anders plant als wir, kann man sich viel Geld für die Einwegmieten sparen, die haben uns mehr als 1000 Euro gekostet.

Kosten:
Die Inlandsflüge kriegt man sehr günstig: 2 Personen, je 5 Flüge = zusammen 880 Euro, also 88 Euro je Flug. Der Flug Paris-Santiago ist je nach Saison ca. zwischen 700 und 1300 Euro zu haben (Economy), Business halt etwas mehr.
Der ganze Rest für 2 Personen war 5.660 Euro: Hotels, Essen, Autos, Souvenirs, eben alles. Das ist ein Schnitt von 134 Euro/Person/Tag, allerdings mit teuren Einwegmieten bei den Autos und einigen recht teuren Hotels.

Essen gehen ist rund 20-30 % günstiger als hier (insbesondere Rindfleisch: günstig und sehr gut!), Benzin/Diesel ebenso, alles andere hat mitteleuropäisches Preisniveau.

Angenehm überrascht hat uns die Hilfsbereitschaft, Gastfreundschaft und Freundlichkeit der Leute, auch ihre Aufgeschlossenheit gegenüber Fremden. Unsicher haben wir uns nirgendwo gefühlt. Auch fühlt man sich kaum fremd, was Charaktere und Temperament angeht. Chilenen entsprechen den Schweizern/Deutschen/Österreichern, Argentinier den Italienern, sagt man, und da ist wohl was dran.

Ich hoffe, es hat euch gefallen, auch wenn ich nicht so ausschmückend und spannend erzählen kann, und vielleicht hats auch einigen Lust auf Chile gemacht. Ich danke euch fürs mitfahren!  :grins:





Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Angie am 16.11.2010, 21:57 Uhr

Hi Stephan,


ganz herzlichen Dank für deinen wirklich tollen Reisebericht :daumen: Ich konnte unheimlich viele Infos daraus ziehen und mein "Chile-Ordner" hat ein ordentliches Ausmaß angenommen und das in der kurzen Zeit.

Chile ist definitiv ein Land, das wir sehr gerne bereisen würden und hoffentlich auch werden. 2011 ist zwar schon Hawai'i gebucht, aber es gibt ja noch 2012 oder 2013.


Etwas Anderes:
Bei diesem Link (http://www.ipernity.com/doc/visitstephan/album/211430) und auch bei diesem (http://www.ipernity.com/doc/visitstephan/album/212705) steht als Datum "•on November 0th, 1999" :wink:


Und jetzt gibt's sofort den "Daumen hooooooocccchhhhh" :D :D


LG, Angie

Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: stephan65 am 16.11.2010, 22:08 Uhr
Was steht da?  :shock:

Ach, ich sehe gerade, wenn man dort nicht eingeloggt ist, zeigt es irgendwas mit 1999 als Datum an, stimmt.  :?
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Angie am 16.11.2010, 22:15 Uhr

Ist ja nicht schlimm, es fiel mir halt nur auf :wink:
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Hanksville am 17.11.2010, 10:44 Uhr
Hallo Stephan,

vielen Dank für den interessanten Reisebericht und die vielen schönen Bilder.  :applaus:

Irgendwie hat es schon Appetit auf Chile gemacht, besonders die beeindruckenden Bilder aus den Bergen. Allerdings sehe ich auch einige Dinge, z.B. die teils doch schlechte Infrastruktur oder die großen Entfernungen zwischen dem was wir sehen wollen, die das Land jetzt auf unserer Wunschliste nicht ganz nach vorne bringen. Aber wer weiß was die Zukunft noch bringt.  :)

Gruß
Heiko




Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Schneewie am 17.11.2010, 12:26 Uhr
Vielen Dank für den interessanten Reisebericht.  :D

Bestärkt hat er mich auf jeden Fall, eine Reise dahin zu machen. Offen ist für uns nur, ob indiv. oder mit einer Kleinstreisegruppe. Für diese Entscheidung haben wir aber noch vielllll Zeit.
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Saguaro am 17.11.2010, 18:20 Uhr
(http://www.smilies.4-user.de/include/Schilder/smilie_schild_033.gif) (http://www.smilies.4-user.de) Stephan für den tollen Reisebericht  :applaus: aus dem Land, in dem die Coca Cola richtig verehrt wird.

Dein Reisebericht hat mir aufgezeigt, dass es neben den USA doch noch weitere Ziele gibt, die mich interessieren könnten  :grins:. So ein Höhentraining in den Anden hat schon einen gewissen Reiz  :groove:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Annika1503 am 17.11.2010, 19:37 Uhr
Hallo Stephan,
auch ich habe heimlich mitgelesen  :D Und was soll ich sagen: WOW!!!
Ein klasse Bericht mit tollen Erlebnissen und wunderschönen Fotos!!!! Dank deinem Bericht (den ich auch meinem Freund weitergeleitet habe, auch er ist sehr beeindruckt!) ist ein weiteres Ziel auf unserer "Urlaubsliste" hinzugekommen!

Hat Spaß gemacht, vielen Dank dafür!

LG Annika
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Marterpfahl am 17.11.2010, 20:33 Uhr
Hallo Stephan,

vielen Dank für Deinen interessanten Reisebericht aus einer Region, die man nicht als überlaufen ansehen kann.
Da diese Gegend auf meiner Wunschliste auch enthalten ist, fand ich es  klasse, "live und in Farbe" bei Dir
mitreisen zu können.

Bei den tollen Fotos kann man sich die Gegend schon etwas konkreter vorstellen.
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: Katja am 17.11.2010, 21:17 Uhr
Hallo Stephan,
auch mir hat es Spaß gemacht, bei dir mit- bzw. nachzulesen! Nach Patagonien könnte ich mir den Norden gut vorstellen. Wir mögen karge Wüstenlandschaften und bunte Felsen. Die Lagunen und Vulkane sehen toll aus. Wie sich das ganze praktisch am besten realisieren lässt, muss ich noch mal schauen.
Aber auch die Bilder von den schneebedeckten Gipfeln der chilenischen Schweiz haben mir sehr gut gefallen. Dort hattet ihr ja auch offenbar richtiges Wetterglück!
Viele Grüße
Katja
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: wuender am 18.11.2010, 08:16 Uhr
Auch von mir vielen Dank für den schönen Reisebericht. Tolle Bilder und Beschreibungen - ich bin gerne mitgefahren.

Vor allem, dass Ihr scheinbar auch nicht viel besser spanisch könnt als ich, hat mich schon sehr beruhigt. Irgendwie bekommt man das schon hin... Eure Kostenrechnung (danke dafür!) beruhigt mich auch ein wenig - wenn man auf die ganz langen Einwegmieten verzichtet (ursprünglich hatte ich mal vor, in vier Wochen ganz vom Norden nach Patagonien durchzufahren), bleibt das ja noch im erträglichen Rahmen.

Schöne Grüße,
Dirk
Titel: Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
Beitrag von: SusanW am 18.11.2010, 11:37 Uhr
Herzlichen Dank für diesen interessanten Reisebericht und die beindruckenden Bilder  :applaus:

Bin sehr gerne mitgefahren  :D Und irgendwann schaffen wir es bestimmt auch mal live dahin