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Autor Thema: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter  (Gelesen 16324 mal)

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SusanW

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #75 am: 11.11.2010, 14:54 Uhr »
Hallo Stephan,

das sind ja weiterhin fantastische Eindrücke :shock: Komme aus dem Staunen gar nicht heraus.

Bei der bewussten kniffligen Stelle wäre ich ganz wie Schneewie hundert pro ausgestiegen  :zuberge:
Liebe Grüße 
Susan

Hanksville

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #76 am: 11.11.2010, 16:00 Uhr »
Atemberaubende Eindrücke, die du uns da mitgebracht hast.  :applaus: :applaus: :applaus: An den Bildern aus den Bergen kann ich mich kaum sattsehen.

Ich wußte gar nicht, dass man in Südamerika in solche Höhen mit dem Auto fahren kann. Das enspricht ja schon in etwa Everest-Basislager.

Deine Bilder haben mich so beeindruckt, dass ich mir über Chile bestimmt auch mal Infomaterial besorgen werde. Vielleicht wird es ja irgendwann auch noch unser Reiseziel.  :)

Gruß
Heiko


Saguaro

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #77 am: 11.11.2010, 16:53 Uhr »
Also, es kursieren ja einige Gerüchte im Netz zu "Mittelchen", die man gegen die AHK (akute Höhenkrankheit) nehmen soll. Das geht mit Koka-Blättern los (würde ich nie tun, schon wegen eventueller Drogenhunde am Flughafen zuhause), dann Aspirin je 1000 Höhenmeter eine (haben wir gemacht zum Blutverdünnen), viel Wasser (schadet ja nicht :D ) und dann noch Diamox:

Eine Alternative dazu gibt es noch: das homöopathische Mittel Coca C30 (alle 2 - 6 Stunden 5 Kügelchen unter der Zunge zergehen lassen). Es hat sich herausgestellt, dass das Druckgefühl im Kopf und die Übelkeit sofort nachlassen und Diamox nicht mehr notwendig ist (Literatur: Erste Hilfe durch Homöopathie von Dr. Manuel Mateu i Ratera ISBN: 3-929271-10-9). Weiterhin wird empfohlen, verstärkt zucker- u. stärkehaltige - den Blutzucker erhöhende Kost - zu sich zu nehmen. Cola Light nützt also nichts  :zwinker:.

LG,

Ilona
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Angie

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #78 am: 11.11.2010, 16:57 Uhr »
Weiterhin wird empfohlen, verstärkt zucker- u. stärkehaltige - den Blutzucker erhöhende Kost - zu sich zu nehmen. Cola Light nützt also nichts  :zwinker:.

:nono: Ich bin Diabetikerin :wink:


LG, Angie

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Saguaro

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #79 am: 11.11.2010, 17:07 Uhr »
Weiterhin wird empfohlen, verstärkt zucker- u. stärkehaltige - den Blutzucker erhöhende Kost - zu sich zu nehmen. Cola Light nützt also nichts  :zwinker:.

:nono: Ich bin Diabetikerin :wink:


Da müsstest du aufm Berg mal ne kurzzeitig kontrollierte Ausnahme machen  :zwinker:, denn der Organismus versucht (du bist ja auch vom Fach  :grins:) , durch vermehrte Entwässerung den Zucker loszuwerden. Nach dem Abstieg kannst dann wieder medikamentös nachhelfen  :zwinker:.

LG,

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #80 am: 11.11.2010, 17:13 Uhr »
Da müsstest du aufm Berg mal ne kurzzeitig kontrollierte Ausnahme machen  :zwinker:, denn der Organismus versucht (du bist ja auch vom Fach  :grins:) , durch vermehrte Entwässerung den Zucker loszuwerden. Nach dem Abstieg kannst dann wieder medikamentös nachhelfen  :zwinker:.

Ich will jetzt Stephans Reisebericht nicht zu einem medizinischen Bericht umwandeln, nur noch soviel: Meine Diabetes-Art ist sehr selten und hat mit dem bekannten Diab.mell. nicht viel zu tun (außer die BZ-Werte). Habe ich etwas erhöhten Blutzucker, setzt Erbrechen und Durchfall ein.
Für mich wäre daher für diese Regionen, die uns Stephan vorstellt, die Sauerstoffflasche die bessere Möglichkeit gegen die AHK.


LG, Angie

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stephan65

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #81 am: 11.11.2010, 18:51 Uhr »
Ich frage mich im nachhinein, warum ich nicht so eine kleine Sauerstoffflasche mitgenommen habe  :kloppen:, ich kriege sie aus medizinischen Gründen sogar verschrieben und teilweise bezahlt (im Vergleich zum Reisepreis aber eh Pipifax). Und wer sie im Handgepäck mitführen will, lässt sich vom Arzt das hier verlinkte Formular ausfüllen:
http://www.ck-wissen.de/forum/thread.php?id=298

Hier ist sowas abgebildet, inkl. schickem Täschen :)
http://www.ck-wissen.de/ckwiki/index.php?title=Sauerstoff

Die nächste Reise in so ein Land/solche Höhen wird wohl sowas dabeisein, es beruhigt doch sehr, wenn man einen Tagesausflug nicht wegen sowas abbrechen muss.


Angie

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #82 am: 11.11.2010, 18:57 Uhr »
Die nächste Reise in so ein Land/solche Höhen wird wohl sowas dabeisein, es beruhigt doch sehr, wenn man einen Tagesausflug nicht wegen sowas abbrechen muss.

Dieser Überzeugung bin ich auch. Was du uns an fantastischen Bildern zeigst, das möchte ich nicht missen, nur weil mir die Höhe nicht bekommt. Dann lieber ein schickes Täschchen mit ein wenig O2 drinnen :wink:

Viele Grüße,
Angie

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stephan65

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #83 am: 13.11.2010, 12:20 Uhr »
Weiter gehts:

Tag 16: Fahrt von San Pedro nach Arica, 690 km, ca. 8 Stunden

Die längste Tages-Autoetappe der Reise steht an. Zuerst gehts über Calama und Chuquicamata, wo wir eine Besichtigung der größten Tagebaumine der Welt auslassen, was ich heute nicht mehr machen würde. Wie schon erwähnt, soll man sich vorab anmelden und es gibt feste Termine morgens um 9 sowie nachmittags, ich befürchtete, nicht flexibel sein zu können (was für ein Unsinn, wir hätten ja kein Geld verloren) und ich hatte keine Ahnung, wie viel Zeit die Rest-Etappe in Anspruch nehmen würde. So sahen wir nur die riesigen Schutthalden neben der Mine.
Von dort geht es über einen kurzen Pass nochmal hoch auf ca. 3000 Meter, dann ca. 70 km schnurgeradeaus und bergab nach Westen, bis man auf ca. 1200 m dann wieder die Ruta 5, die Panamericana erreicht. Jetzt gehts den Rest der Strecke nordwärts,


vorbei an dutzenden stillgelegten Salpeterminen und deren Friedhöfen,


vielleicht alle 5-10 Minuten kommt einem mal ein Truck entgegen, sonst stundenlang keine Menschenseele, wenn man nicht gerade durch eine der ganz wenigen Ortschaften mit "Raststätten" und Tankstellen (ziemlich rar dort, man sollte jede zum Tanken nutzen!) fährt.







Sprit ist recht günstig dort, Diesel um 80 Eurocent, Normalbenzin um 1 Euro.







ganz putzig ist das Städtchen Pozo Almonte mit seinen hier typischen überdachten, schattenspendenen Bürgersteigen.


Es häufen sich die Geoglyphen,


in Stein und Sand gescharrte Bildchen gelangweilter Inkas  :grins:


achja, und solche skurrilen Kapellen sieht man an Chiles Strassen derart massenweise, man könnte ein eigenes Fotoalbum dafür anlegen:


Bevor die Fahrt dann irgendwann etwas langweilig zu werden drohte, begannen die hier typischen, tiefen Quertäler, hier "Cuesta" oder "Quebrada" genannt, zwischen 700 und 1100 Meter tief, schwindelerregend und nicht allzu grosszügig mit Leitplanken gesichert. Davon folgen jetzt einige, die man jeweils auf ca. 1100 Meter reinfährt bis auf ca. 200 Meter, dann wieder hoch auf gut 1000 Meter:












Nach rund 8 Stunden erreichen wir, kurz nach diesen nicht besonders alten Geoglyphen

die man hier findet
http://goo.gl/maps/3oyU

Arica, 180.000 Einwohner, die nördlichste Stadt Chiles an der peruanischen Grenze. Sie ist etwas verlottert, wir nutzen sie nur als Nachtlager, futtern uns bei McDonalds in der City so richtig satt und tauschen nochmal das Auto, da unser Suzuki unterwegs die Plastik-Motorabdeckung verlor  :roll:

Das Hotel
http://www.hoteldelvalleazapa.cl/

sieht auf der Homepage besser aus als es ist, es hat 70er Jahre-Sowjet-Charme wie der Moskauer Flughafen, nicht dreckig, aber verwohnt. Und man verheimlicht uns, dass heute eine Hochzeitsfeier im Hotel stattfindet, mit viel Getöse bis spät in die Nacht, sodass meine Frau gegen 5 Uhr morgens an der Rezeption Radau macht: "rufen sie den Chef an, wenn wir nicht schlafen können, soll er es auch nicht."
Als sie zurück ins Zimmer kommt, hat sie ein Bündel Geldscheine in der Hand, diese Nacht war also unruhig, aber sie kostete kein Geld.  :lol:

Noch eine Anmerkung: diese Etappe muss man nicht der Schönheit wegen fahren fahren, aber es gibt keine Direktflüge von Calama nach Arica. Der Umweg über Santiago würde aber auch rund 8-10 Stunden dauern, es wäre nichts gewonnen.






Angie

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #84 am: 13.11.2010, 13:39 Uhr »
Zuerst gehts über Calama und Chuquicamata, wo wir eine Besichtigung der größten Tagebaumine der Welt auslassen, was ich heute nicht mehr machen würde.

Schon beim Wort "Tagebaumine" schoss mir in den Kopf "die muss unbedingt sein". Wir sehen uns Minen gerne an.

Noch eine Anmerkung: diese Etappe muss man nicht der Schönheit wegen fahren fahren, aber es gibt keine Direktflüge von Calama nach Arica. Der Umweg über Santiago würde aber auch rund 8-10 Stunden dauern, es wäre nichts gewonnen.

Auch wenn es relativ viel Fahrerei ist, aber dieses Stück würde ich schon gerne fahren. Wir gehören überhaupt zur jener Kategorie, die "ein Land erfahren", also gerne die Weite des Landes kennen lernen (Beispiel: Australien) und - wenn es nicht sein muss - nicht von A nach B fliegt, um Zeit zu sparen. Wenn's nicht anders geht, ist das ohnehin keine Frage. Uns interessiert das Viele, was zwischen A und B liegt und seien es noch solche Kleinigkeiten, für die jemand anderer kaum Verständnis haben würde.

Viele Grüße,
Angie

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Saguaro

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #85 am: 13.11.2010, 16:15 Uhr »
Geoglyphen, ist das ein Hobby der Andenbewohner :kratz:? Gefällt mir aber  :daumen:; vor allem das vom koffeinhaltigen Brauselabel :grins:.

LG,

Ilona
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Marterpfahl

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #86 am: 13.11.2010, 17:32 Uhr »
Die Landschaft (Täler) ist schon beeindruckend. Und irgendwie ganz anders,
im Vergleich, was ich bisher gesehen habe.
LG
Rolf


Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es gemacht.

stephan65

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #87 am: 13.11.2010, 17:45 Uhr »
Geoglyphen, ist das ein Hobby der Andenbewohner :kratz:? Gefällt mir aber  :daumen:; vor allem das vom koffeinhaltigen Brauselabel :grins:.


Ja, irgendwie finden die sowas cool. Die legen ja auch gerne ihre Namen in Stein irgendwo in die Wüste. Und zum Thema "Coca-Cola ganz groß" kommt auch nochwas.  :grins:

Katja

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #88 am: 13.11.2010, 18:42 Uhr »
Hallo Stephan,
diesen Reisebericht habe ich bisher übersehen. Habe jetzt nur mal schnell die Bilder angeschaut, einfach genial!
2009 waren wir im Torres del Paine und in Punta Arenas. Der Torres ist ein Traum.
Aber auch die Bilder von den schneebedeckten Vulkanen, das ist wunderschön!
Eine meiner nächsten Traumziele ist der Norden Chiles mit der Atacama. Ich hoffe, das klappt irgendwann mal!
Den Text muss ich demnächst noch mal in Ruhe nachlesen...
Viele Grüße
Katja
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stephan65

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Re: Chile Oktober 2010: die Anden rauf und runter
« Antwort #89 am: 13.11.2010, 20:21 Uhr »
Hi Katja, natürlich kenne ich euren Reisebericht schon lange  8) , und in meinem Chile-Thread im "Fernwehforum" warst du mir auch schon hilfreich...das Internet ist ein Dorf.  :grins: