OK, heute wirds kalt, stürmisch und tierisch.
Tag 8: Rundfahrt und Spaziergänge im Nationalpark Torres del PaineNach der stürmischen Nacht zeigten sich die Berge schneeberieselt.
Uns trieb es zuerst in den Ostteil des Parks (das Bergmassiv mit den meisten Seen liegt in der Mitte, der Gletscher im Westen), wo es mit Abstand die meisten Tiere hat, die nach wenigen Kilometern unvermittelt hinter der nächsten Kuppe auftreten, mal einzeln,
mal in großen Herden,
oft vor toller Kulisse,
mal faul chillend,
mal grasend,
mal den wenigen Verkehr aufhaltend.
Irgendwann kommt man an diese Stelle,
an der man die Namensgeber des Parks, die "Torres", ein wenig näher sieht.
Will man näher ran, muss man über die Brücke und dann irgendwann noch 2-3 Stunden wandern. Wir hätten an dem kleinen Jeep schon die Spiegel einklappen müssen, um drüberzupassen, und für Wanderungen länger als 1 Stunde war es uns heute definitiv zu stürmisch und kalt, zumindest morgens.
Also kehrten wir um, wieder an unserem Hotel vorbei,
denn wir hatten für mittags eine Bootsfahrt an die Abbruchkante des Grey-Gletschers gebucht. Aber es fuhr kein Boot heute, niemand erwartete uns, nur ein einsamer Typ in dem am Lago Grey liegenden Hotel erzählte uns, dass das Boot heute gewartet wird und wir die Tage wiederkommen sollten. Tolles Brot!
Also, liebe Firma
http://www.bagualesgroup.com/Deutsch/Schifffahrt_zum_Grey_Gletscher.htmleuch kann man nun garnicht weiterempfehlen.
Das ist schon deshalb bitter, weil wir ursprünglich planten, nach Grönland zu fahren und ich Chile bei meiner Frau unter der Bedingung durchdrücken konnte, dass wir "gaanz bestimmt" ganz nahe an ganz große Gletscher kommen. Shit.
Um wenigstens ein paar Eisberge bestaunen zu können, machten wir uns bei gefühlter Windstärke 31 zu Fuß auf einen ca. 3 km langen Fussweg am südlichen Seeufer entlang.
Zuerst gehts über diese nette, im Sturm schaukelnde Hängebrücke,
einem Schild, das Schwimmen im eiskalten See verbietet
und schon tauchen die ersten Eisberge auf:
Und letzlich dann auch wenisgtens aus rund 10 km Entfernung die Gletscherabbruchkante.
Zurück gings dann wieder an diversen Tieren
und anderen netten Motiven
ging es am frühen Abend zurück ins Hotel, zufrieden, wieder einen Tag mit halbwegs guter Sicht und ohne Niederschlag erlebt zu haben, nichtsahnend, dass uns das Wetter für unseren morgigen letzten halben Tag im Park noch ein grandioses Abschiedsgeschenk machen würde.
Übernachtung: "Hosteria Pehoe" (sehr rustikal/einfach, aber gute Küche, lieber Service, TOP-Lage):
http://www.pehoe.cl/