Die Highlands – Schottland im Juni 2011

[Utah]

Wenn Nessie wirklich pink wäre, dann hätten wir sie längst gefunden.  Aber scheinbar muss diese Legende auch Moden mitmachen 

  

@ Thomas
Die Atmosphäre im Pub war grandios, es machte unheimlich Spaß.
Schottland kann ich nur wärmstens empfehlen. Hat mir noch besser als Irland gefallen!
Die Landschaft ist teilweise wirklich wie auf Hawaii, die hohen Berge mit den kleinen Bächen von den Gipfeln hab ich wie auf Hawaii in Erinnerung. Dazu das satte Grün in vielen verschiedenen Varianten. Das "Gesamtpaket" Schottland passt einfach, selbst das Wetter finde ich o.k. In manchen Ecken war das richtig mystisch.
Vielleicht bekommt Angie auch Appetit mal nach Schottland zu fahren, ich würde es ja als "Hawaii-Light" bezeichnen. 

@Angie
Die Vermieterin haben wir nicht angerufen, die Entdeckung von Nessi war topsecret! 

[Utah]

22.6.2011   Inverness - Umgebung - Inverness

Heute blieben die Reisetaschen im B&B, denn gegen Abend wollten wir wieder in Inverness sein. Nach dem Frühstück fuhren wir zunächst zu den Rogie Falls. Dort angekommen liefen wir einen kurzen Weg und bestaunten die schönen Wasserfälle. Natürlich machten wir auch wieder Fotos.



Anschließend fuhren wir weiter zur Corriechalloch Gorge. Nach kurzer Suche kamen wir am gut besuchten Parkplatz an und liefen den Weg nach unten. Bei der Corrieshalloch Gorge handelt es sich um eine tiefe Schlucht mit Wasserfall und einer Hängebrücke aus dem 19. Jahrhundert. Diese Schlucht ist etwa eine Meile lang und 61 Meter tief.



Mit der Hängebrücke hatte Heide wieder ihre Probleme, aber mit ein wenig zureden konnte sie sich überwinden darüber zu gehen. 



Noch ein wenig weiter flussabwärts bot uns eine Aussichtsplattform einen hervorragenden Ausblick auf den 46 Meter hohen Wasserfall.



Dann fuhren wir zum Loch Assynt und sahen uns zuerst eine Burgruine an. Diese war ganz nett und wurde auf unseren Speicherkarten verewigt.





Weiter führte uns die heutige Tour zum Strand von Achmelvich. Über schmale Straßen kamen wir am Parkplatz an und liefen zum einsamen Strand. Was für ein Anblick! Zwar war bedeckter Himmel, aber so einen Strand hier zu sehen wollte so gar nicht in unser Bild von Schottland passen. Ein herrlicher Sandstrand, bei Sonnenschein muss es hier wie am Mittelmeer sein.  Für uns war es leider doch zu kalt zum Baden  und so sammelten wir Muscheln und genossen den Strand. 





Auf der Rückfahrt kamen wir wieder beim Loch Assynt vorbei und wollten die Inseln mit den Bäumen fotografieren, aber irgendwie sahen diese anders aus wie in einem Vortrag, welchen wir letztes Jahr sehen konnten. Trotzdem ließen wir die Gegend auf uns wirken.



Um 15.30 Uhr kamen wir in Ullapool an und gönnten uns eine Kaffeepause, welche durch Pizza und Nudeln gleich zum halben Abendessen ausuferte. 



Gegen 18.30 Uhr waren wir zurück im B&B, ruhten uns aus und gingen kurz vor Acht wieder in den Pub Hootananny. Das Guinness lief erneut sehr gut und die Livemusik war noch besser wie gestern. Bis zu 7 Leute musizierten gleichzeitig. Einfach super! Nicht umsonst wird dieser Pub seit Jahren als der beste Schottlands ausgezeichnet.







Gegen Mitternacht hatten wir genug intus und liefen, ohne Zwischenfälle, zurück ins B&B. 

Bild des Tages:
Übersetzung lt.Heide: Bitte kipp über den Wall...   

[Anti]

Da muss ich mich mal auf deine Signatur beziehen: In Schottland gibt es viele Gegenden, die einem den Atem rauben...

Das sind wieder wundervolle Bilder!

[thomashh]

Hallo,
das ist ja wieder ein wunderschöner Tag gewesen. Tolle Natur in atemberaubenden Bildern. Mir gefällts wirklich sehr gut.
Frage: Ihr schreibt von vielen schmalen Strassen. Hattet ihr heikle Situationen wegen Gegenverkehr oder gibt es auf den schmalen Strassen in kurzen Abständen kleine Haltebuchten zum Ausweichen? Ansonsten scheint das Autofahren ja recht angenehm, oder?

So, freue mich auf mehr aus Schottland!!

LG Thomas

[Anti]

Ich habe die Autofahrer in Schottland als sehr entspannt empfunden. Ähnlich wie ich es auch in den USA erlebt habe. Freundlich, rücksichtsvoll und geduldig. Turnouts gab es regelmäßig und wenn alle so entspannt sind ist man selbst es auch...

[Utah]

Ich habe die Autofahrer in Schottland als sehr entspannt empfunden. Ähnlich wie ich es auch in den USA erlebt habe. Freundlich, rücksichtsvoll und geduldig. Turnouts gab es regelmäßig und wenn alle so entspannt sind ist man selbst es auch...

Kann ich nur bestätigen, in Irlands ging es da öfters etwas "enger" zu. 

[Utah]

23.6.2011   Inverness - Pitlochry

Nach zwei Nächten im sehr guten Summer Lee B&B in Inverness hieß es Abschied nehmen. Zunächst kauften wir in einem Lidl wieder alle Zutaten, um einen Grillabend erfolgreich zu gestalten und dann ging es nach Carrbridge. Hier steht die Old Packhorse Bridge. Sie wurde erbaut im Jahre 1707 und ist die älteste Brücke in den Highlands. 



Pünktlich bei unserer Ankunft kam die Sonne hinter den Wolken hervor und wir ließen die Speicherkarten wieder glühen. Die alte Brücke ist ein tolles Fotomotiv. Auch hatte das Wasser hier wieder eine dunkle Färbung, man hätte wieder meinen können Whisky fließt darin. Kaum waren wir fertig mit fotografieren regnete es erneut.



Dann fuhren wir weiter Richtung Cairngorm Mountain. Immer wieder wechselte das Wetter, alle 10 Minuten erlebten wir Regen und Sonne im Wechsel. Auch die Landschaft änderte sich fortlaufend. Wir sahen Flüsse, Bäche, kleine Wasserfälle, Hügel und Berge in allen Grünfarben. Leider sahen wir auch viele abgestorbene Bäume.



Als wir kurz vor 11 Uhr am Cairngorm Mountain ankamen war der Berg voller Nebel und Wolken verhangen. Das Cairngorm Gebirge ist Schottlands beliebtestes Wintersportgebiet und die Cairngorm Funicular ist die höchste Bergeisenbahn des Landes. Bei schönem Wetter soll man vom Gipfel eine aufsehenerregende Aussicht haben.
An der Kasse fragte ich wie das Wetter oben ist, ein Blick auf die 4 Kameras vom Gipfel gab uns die Gewissheit nicht hoch zu fahren, man sah absolut nichts. Schade, aber es brachte nichts das Geld für die Fahrt zum Gipfel auszugeben. So nutzten wir die angegliederten Wasserspiele (Klo) und fuhren weiter zu den Falls of Bruar.     







Gegen 12 Uhr starteten wir dort angekommen den Rundweg. Dieser Wanderweg war sehr schön und so konnten wir wieder etliche Fotos machen. Auch hier sahen wir wieder die unglaubliche Farbe des Wassers. Andrea und Heide fanden unterwegs sogar Pilze, welche sie gleich für das Grillen am Abend mitnahmen. Nach einer ausgiebigen Mittagspause mit wohlschmeckenden Lidlprodukten fuhren wir zum Blair Castle.
Blair Castle, das auf das Jahr 1269 zurückgeht, ist die Heimat der Familie Atholl seit über 700 Jahren. 1844 übernachtete dort Queen Victoria und um ihren Dank auszudrücken, überreichte sie dem Herzog die offiziellen Farben für seine private Armee, die Atholl Highlanders. Die Privatarmee existiert noch immer und ist die einzige verbliebene private Armee in Europa. Blair Castle ist heutzutage eines der meist besuchten Privathäuser in Schottland.



Zunächst gingen wir vom Parkplatz aber nicht zum Blair Castle, sondern zum angeschlossenen Hercules Garden. Dieser war sehr nett angelegt und gefiel uns gut. Ein unbedingtes Muss ist er allerdings nicht. Danach besuchten wir das Blair Castle.





Schon der Eingang des Blair Castle ist absolut beeindruckend. Leider darf man nicht im Schloss fotografieren.   Trotzdem war der Rundgang sehr schön und sehenswert.
Fast gegenüber vom Blair Castle lag unsere Unterkunft, das Atholl Arms Hotel. Hier checkten wir gegen 17.30 Uhr ein.



Von außen sah das Hotel toll aus, innen merkte man, dass es schon in die Jahre gekommen war und eine Renovierung vertragen könnte. Die Zimmer waren aber in Ordnung.   
 
Gegen 18.45 Uhr fuhren wir in Richtung Loch Tummel und parkten beim Queens View. Dieser Aussichtspunkt heißt so, weil Königin Victoria bereits 1866 den großartigen Blick auf die Landschaft genoss. Auch Maria Stuart, die tragische Königin Schottlands im 16. Jahrhundert, soll tief bewegt gewesen sein.





Hier war zum Glück keine Menschenseele mehr, genau passend für unseren Grillabend. Der Aussichtspunkt war fantastisch, das Licht veränderte den Loch Tummel und dessen Umgebung ständig. Gleichzeitig warfen wir den Einmalgrill an, er verrichtete seine Arbeit wieder sehr gut. So konnten wir lecker speisen und einen tollen Ausblick genießen. Ab und an kam dann doch ein Tourist vorbei und manch einer schielte nicht nur einmal neidig auf unser Gebrutzeltes. 




Wir haben alles wieder mitgenommen! 

Für das Braten der Pilze fand Andrea eine tolle Lösung, eine leere Bierbüchse wurde von ihr einfach umfunktioniert, hat prima geklappt.
Gegen 21.30 Uhr mussten wir aber los, die Mücken hätten uns sonst ganz aufgefressen. Einen anderen Punkt in der Umgebung für den Sonnenuntergang fanden wir leider nicht und so fuhren wir zurück ins Hotel.



Bild des Tages:
"Grill" mit Pilze

[Doreen & Andreas]

Die Grüntöne sind wirklich unglaublich, besonders die Bilder vom Abend finde ich sehr stimmungsvoll.
Die dunkle Färbung des Wassers rührt von Tanninen her, die von Gehölzen abgegeben werden. So etwas in der Art kennen wir von Tasmanien, da gibt es auch Bäche, die tee- bis whiskyfarben aussehen...
Interessant übrigens auch Eure BBQ-mal-anders-Variante  

[Angie]

So, jetzt bin ich wieder up to date. Die Landschaft Schottlands hat mir immer schon gefallen und auch die dortigen Schlösser, obwohl ich andere besucht habe als ihr. Ganz toll sind auch die viele Seen und das saftige Grün. Witzig sind eure Grillabende Besonders die Idee mit den Pilzen in der aufgeschlitzten Dose

Kannst weiter schreiben, Heiko

[Utah]

Kannst weiter schreiben, Heiko

O.k.! 

24.6.2011   Pitlochry – Edinburgh

Um 8 Uhr waren wir im Speisesaal die ersten Gäste zum Frühstück. Dieses war sehr gut, aber auch hier sah man die schon etwas ältere Ausstattung, auch könnte das Haus mal eine neue Grundreinigung vertragen…
Um 9 Uhr fuhren wir nach Aberfeldy, zu den sogenannten Birks of Aberfeldy. Der Dichter Robert Burns besuchte diese Gegend auf seiner Reise 1787 und war so von seiner Schönheit verzückt, dass er das berühmte Gedicht 'Die Birken von Aberfeldy’ verfasste.
Wir parkten direkt an der Straße und liefen in die schöne Schlucht. Überall hörte man Wasser plätschern. Etliche Wasserfälle ließen unsere Herzen höher schlagen, einfach ein Traum. Diese Wanderung war wunderschön. 









Diesen 4 km langen Rundweg können wir jedem nur weiterempfehlen.

Angekommen in Crieff speisten wir im Country Kitchen gut zu Mittag und fuhren dann zu den Drummond Castle Gardens.
Entlang einer Allee fuhren wir auf den Parkplatz und gingen zum äußeren Burghof. Durch den Innenhof erreichten wir die Terrasse und sahen den majestätisch erscheinenden Garten. Wir waren sprachlos, der Garten war eine wunderschön angelegte Parkanlage.





Das Schloss selbst konnte leider nicht besichtigt werden. Ins Auge fiel uns das Andreaskreuz mit einer Sonnenuhr aus dem 17. Jahrhundert im Zentrum. Die Gebäude und Gärten von Drummond Castle dienten auch schon als Kulisse in Filmen, z.B. Rob Roy.

Nach so viel Natur ging es nun weiter zur Rosslyn Chapel. Um diese Kirche ranken sich nicht erst seit Dan Browns Buch ‚Sakrileg’ viele Geschichten und Geheimnisse. Es existiert eine Legende um Rosslyn Chapel, die besagt, wie einige Tempelritter der Verhaftung im Jahre 1312 entgehen konnten und diese sich mit dem legendären Schatz der Templer nach Schottland absetzen konnten.







Angeblich haben die versprengten Tempelritter ihren Gralsschatz irgendwo bei Rosslyn versteckt, bis Sir Williams fast 200 Jahre später Rosslyn Chapel erbauen ließ, um dem Gral eine würdige Heimstatt zu schaffen. All die seltsamen Steinfiguren und Reliefs in der Kirche sollen in Wirklichkeit geschickt versteckte Hinweise auf einen Ort innerhalb der Kirche sein, an dem der Gral noch immer ruht.
Als wir nach einer Stunde ankamen waren wir über die Menschenmassen geschockt. Seit dem Film ‚Sakrileg’ mit Tom Hanks ist hier scheinbar die Hölle los. Wir bezahlten den Eintritt, Volker und ich waren bedient. Fotografieren war in der Chapel verboten, nicht mal gegen Gebühr erlaubt.  Außen teilweise eingerüstet, konnten wir so keine gescheiten Fotos machen. Schade. Trotzdem war die Kirche sehr interessant, wobei wir sie uns größer vorgestellt hatten.

Gegen 17.30 Uhr checkten wir im Novotel Edinburgh Centre ein. Das Hotel und die Zimmer machten einen sehr guten Eindruck. Die Dame am Empfang war eine Deutsche, sie war froh mal wieder in ihrer Landessprache zu sprechen.
Nach einer Stunde brachen wir in die Stadt auf. Was uns sofort auffiel waren die teilweise verrückt angezogenen Menschen. Kunterbunt gekleidet, etliche Frauen sahen aus wie vom horizontalen Gewerbe. Einfach schrill.





Am Grassmarket fanden wir einen Italiener und speisten sehr gut. Allerdings gab es bei ihm kein Guinness, daher gönnten wir uns danach in einem Pub noch einige Gläser und zogen in die Bar unseres Hotels weiter. Dort gab es wieder reichlich Guinness und Cocktails.
Heide entdeckte auf dem Teller vom verlassenen Nachbartisch ein kleines ungeöffnetes Glas Ketchup. Sie fand das so niedlich, dass sie es einfach einsteckte. Wir amüsierten uns köstlich. Nun meinte Heide, dass für eine Ketchupparty daheim jeder von uns so ein kleines Glas bräuchte. Volker sah 3 Stück davon in einer kleinen Schale liegen und schon war die Party gesichert.               
Nach der weiteren Alkoholzufuhr gingen wir nach Mitternacht in Richtung unserer Zimmer. Auf unserem Flur standen vor 2 Zimmern Tabletts mit Abendbrotresten. Darauf standen wieder solche verschlossenen kleinen Gläser.



Heide beschloss diese mitzunehmen. Und was folgte dann? Unter permanent großem Gelächter grasten wir alle Hotelflure ab, denn unser Jagdtrieb war geweckt. Etage für Etage wurde abgearbeitet. Andrea war kurz davor sich in die Hose zu machen, so sehr musste sie lachen. Insgesamt fanden wir 8x Ketchup und 4x Majo, eine satte Ausbeute. Was Alkohol so alles anrichten kann…  Dann ging es schnell ins Bett, die Bauchmuskeln brauchten dringend eine Pause. 

Bild des Tages:
Unsere "Jagderfolge"

[Anti]

Tsss tsss tssss... 

[Angie]

Drummond Castle Gardens wäre etwas für mich, toll!

Heide beschloss diese mitzunehmen. Und was folgte dann? Unter permanent großem Gelächter grasten wir alle Hotelflure ab, denn unser Jagdtrieb war geweckt. Etage für Etage wurde abgearbeitet. Andrea war kurz davor sich in die Hose zu machen, so sehr musste sie lachen. Insgesamt fanden wir 8x Ketchup und 4x Majo, eine satte Ausbeute. Was Alkohol so alles anrichten kann…  Dann ging es schnell ins Bett, die Bauchmuskeln brauchten dringend eine Pause.

Hilfe!!!!! Ich kann nicht mehr!!!!!!!!

Wenn ich mir das bildlich vorstelle... Meine Bauchmuskeln brauchen auch dringend eine Pause

[thomashh]

Hallo,
wirklich tolle Eindrücke von Schottland. Der Mix aus grandioser Natur und Kulturprogramm ist wirklich sehr abwechslungsreich.
Bin weiterhin gerne dabei.

LG Thomas

[Sedona]

Sieht echt klasse aus, Heiko!
Erinnert mich aber sehr an die Rakotzbrücke in Kromlau. Ich glaube fast, da haben die Sachsen damals von den Schotten "abgeguckt". 

[Angie]

Nichts Neues heute? Ok, dann komme ich morgen wieder