Kannst weiter schreiben, Heiko
O.k.!
24.6.2011 Pitlochry – EdinburghUm 8 Uhr waren wir im Speisesaal die ersten Gäste zum Frühstück. Dieses war sehr gut, aber auch hier sah man die schon etwas ältere Ausstattung, auch könnte das Haus mal eine neue Grundreinigung vertragen…
Um 9 Uhr fuhren wir nach Aberfeldy, zu den sogenannten Birks of Aberfeldy. Der Dichter Robert Burns besuchte diese Gegend auf seiner Reise 1787 und war so von seiner Schönheit verzückt, dass er das berühmte Gedicht 'Die Birken von Aberfeldy’ verfasste.
Wir parkten direkt an der Straße und liefen in die schöne Schlucht. Überall hörte man Wasser plätschern. Etliche Wasserfälle ließen unsere Herzen höher schlagen, einfach ein Traum. Diese Wanderung war wunderschön.
Diesen 4 km langen Rundweg können wir jedem nur weiterempfehlen.
Angekommen in Crieff speisten wir im Country Kitchen gut zu Mittag und fuhren dann zu den Drummond Castle Gardens.
Entlang einer Allee fuhren wir auf den Parkplatz und gingen zum äußeren Burghof. Durch den Innenhof erreichten wir die Terrasse und sahen den majestätisch erscheinenden Garten. Wir waren sprachlos, der Garten war eine wunderschön angelegte Parkanlage.
Das Schloss selbst konnte leider nicht besichtigt werden. Ins Auge fiel uns das Andreaskreuz mit einer Sonnenuhr aus dem 17. Jahrhundert im Zentrum. Die Gebäude und Gärten von Drummond Castle dienten auch schon als Kulisse in Filmen, z.B. Rob Roy.
Nach so viel Natur ging es nun weiter zur Rosslyn Chapel. Um diese Kirche ranken sich nicht erst seit Dan Browns Buch ‚Sakrileg’ viele Geschichten und Geheimnisse. Es existiert eine Legende um Rosslyn Chapel, die besagt, wie einige Tempelritter der Verhaftung im Jahre 1312 entgehen konnten und diese sich mit dem legendären Schatz der Templer nach Schottland absetzen konnten.
Angeblich haben die versprengten Tempelritter ihren Gralsschatz irgendwo bei Rosslyn versteckt, bis Sir Williams fast 200 Jahre später Rosslyn Chapel erbauen ließ, um dem Gral eine würdige Heimstatt zu schaffen. All die seltsamen Steinfiguren und Reliefs in der Kirche sollen in Wirklichkeit geschickt versteckte Hinweise auf einen Ort innerhalb der Kirche sein, an dem der Gral noch immer ruht.
Als wir nach einer Stunde ankamen waren wir über die Menschenmassen geschockt. Seit dem Film ‚Sakrileg’ mit Tom Hanks ist hier scheinbar die Hölle los. Wir bezahlten den Eintritt, Volker und ich waren bedient. Fotografieren war in der Chapel verboten, nicht mal gegen Gebühr erlaubt.
Außen teilweise eingerüstet, konnten wir so keine gescheiten Fotos machen. Schade. Trotzdem war die Kirche sehr interessant, wobei wir sie uns größer vorgestellt hatten.
Gegen 17.30 Uhr checkten wir im Novotel Edinburgh Centre ein. Das Hotel und die Zimmer machten einen sehr guten Eindruck. Die Dame am Empfang war eine Deutsche, sie war froh mal wieder in ihrer Landessprache zu sprechen.
Nach einer Stunde brachen wir in die Stadt auf. Was uns sofort auffiel waren die teilweise verrückt angezogenen Menschen. Kunterbunt gekleidet, etliche Frauen sahen aus wie vom horizontalen Gewerbe. Einfach schrill.
Am Grassmarket fanden wir einen Italiener und speisten sehr gut. Allerdings gab es bei ihm kein Guinness, daher gönnten wir uns danach in einem Pub noch einige Gläser und zogen in die Bar unseres Hotels weiter. Dort gab es wieder reichlich Guinness und Cocktails.
Heide entdeckte auf dem Teller vom verlassenen Nachbartisch ein kleines ungeöffnetes Glas Ketchup. Sie fand das so niedlich, dass sie es einfach einsteckte. Wir amüsierten uns köstlich. Nun meinte Heide, dass für eine Ketchupparty daheim jeder von uns so ein kleines Glas bräuchte. Volker sah 3 Stück davon in einer kleinen Schale liegen und schon war die Party gesichert.
Nach der weiteren Alkoholzufuhr gingen wir nach Mitternacht in Richtung unserer Zimmer. Auf unserem Flur standen vor 2 Zimmern Tabletts mit Abendbrotresten. Darauf standen wieder solche verschlossenen kleinen Gläser.
Heide beschloss diese mitzunehmen. Und was folgte dann? Unter permanent großem Gelächter grasten wir alle Hotelflure ab, denn unser Jagdtrieb war geweckt. Etage für Etage wurde abgearbeitet. Andrea war kurz davor sich in die Hose zu machen, so sehr musste sie lachen. Insgesamt fanden wir 8x Ketchup und 4x Majo, eine satte Ausbeute. Was Alkohol so alles anrichten kann…
Dann ging es schnell ins Bett, die Bauchmuskeln brauchten dringend eine Pause.
Bild des Tages:Unsere "Jagderfolge"