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Autor Thema: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita  (Gelesen 43618 mal)

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Flicka

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Oh, wie peinlich... :oops:

Kein Problem. Ich glaube, im Känguru-Design gabs die auch. ;-)

Toller Tag, tolle Stadt- und dann ist die Tour auch noch mit gutem Wetter und Walsichtungserfolg gekrönt im Gegensatz zu Boston vor drei Jahren!

Ja, da war der Südpazifik zum Glück gnädiger zu mir als der Nordatlantik.  :D Ich war aber überrascht, wie dicht die Wale vor Sydney an der Küste waren. Auf dem ersten Bild mit den Felsen im Hintergrund standen nur ein kleines Stück weiter ein paar Leute, die die Wale von Land aus beobachtet haben.


So, und wer Lust hat, mit mir in besagten Südpazifik zu hüpfen, der kann schon mal seine Badesachen rausholen. Bis gleich!


Flicka

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Montag, 15. Oktober

Heute morgen verlasse ich gegen neun Uhr das Hotel, hole mir bei Starbucks einen Kakao und gehe wieder zur Bushaltestelle in der George Street, um eine neue Runde im fröhlichen Bus-Roulette zu spielen. Irgendwie haben die Verbindungen auf der Internetseite des Sydney-Nahverkehrs mit der Realität wieder wenig zu tun, aber inzwischen habe ich schon herausgefunden, dass von dieser Bushaltestelle aus ziemlich viele Busse zum Circular Quay fahren, wo ich dann auch kurze Zeit später ankomme und zum Opernhaus weitergehe. Um zehn vor zehn kaufe ich dort ein Ticket für eine Führung, die dann auch kurze Zeit später um zehn Uhr beginnt.

Die Führung dauert etwa eine Stunde und ist gut gemacht, und ich finde es sehr angenehm, dass der Guide in einen kleinen Sender spricht und jeder seine Stimme über Kopfhörer hören kann, auch wenn er teilweise nur flüstern kann. Wir besuchen nämlich auch die drei Bühnen, also das Studio, die Konzerthalle und die Oper, wo teilweise geprobt wird, teilweise aber auch gerade Umbauarbeiten stattfinden. In der Konzerthalle kann ich auf den Platz hinunterschauen, wo ich vor fast drei Wochen bei den „Deadly Awards“ gesessen habe. Das scheint schon ewig her zu sein.

Der Guide erzählt nette Anekdoten, beispielsweise die Geschichte von dem Regisseur, der für eine Opernaufführung unbedingt lebende Hühner auf der Bühne haben wollten. Leider haben sich die Hühner dann aber nach zehn Minuten schon so gelangweilt, dass sie versucht haben, durch den Orchestergraben zu flüchten. ;-) Aber natürlich ist die Geschichte des Opernhauses das Hauptthema der Führung, von der Ausschreibung über die Auswahl des einzigartigen Entwurfs bis zu der Vielzahl von Problemen, die sich beim Bau ergeben haben. Das Ergebnis ist jedenfalls beeindrucken, nicht nur von außen, auch von innen:










Nach der Führung drehe ich noch eine Runde um das Opernhaus, um den strahlend blauen Himmel für weitere Fotos zu nutzen.






Dann kehre ich für eine kurze Mittagspause ins Hotel zurück, rufe mal wieder die Seite des Sydney-Nahverkehrs auf und suche mir die Verbindungen für meinen geplanten Ausflug heraus. Es ist wunderbares Wetter, und ich will ans Wasser. Und was läge da in Sydney näher als eine Fahrt zum berühmten Bondi Beach?

Gegen zwei Uhr, nach einer Fahrt mit Bahn und Bus, erreiche ich schließlich die Bucht und bin begeistert: Ein langer feiner Sandstrand, klares Wasser, die weiße Gischt der Wellen, der strahlend blaue Himmel. Es ist wirklich ein schöner Strand, und ich habe zum Glück in letzter Minute noch daran gedacht, meine Badesachen drunterzuziehen, so dass ich nach ein paar Fotos von der Strandpromenade aus nach vorne ans Wasser spaziere und in die Wellen hüpfe, wobei ich brav in dem Badebereich bleibe, der mit zwei Flaggen markiert ist. Ein Schild warnt vor gefährlichen Strömungen. In kaum hüfttiefem Wasser werde ich dann tatsächlich von einer Welle überrollt, muss aber nicht gerettet werden, sondern schaffe mich aus eigener Kraft wieder die zehn Meter zum Strand zurück.








Als ich wieder halbwegs trocken bin, esse ich an der Strandpromenade einen Burger und Wedges und breche dann zu einer kurzen Küstenwanderung zum Bronte Beach auf. Unterwegs komme ich zuerst am Icebergs Club vorbei, der seine Schwimmbecken direkt oberhalb der Wellen hat.






Auf dem weiteren Weg bieten sich immer wieder tolle Ausblicke auf den Bondi Beach, die Felsen und auch einige Kunstwerke, die offenbar gerade aufgebaut werden.






Weiter geht die Wanderung vorbei an der nächsten kleinen Bucht, vor der viele Surfer auf die perfekte Welle warten.




Schließlich erreiche ich den Bronte Beach.




Von hier aus kann man noch weitergehen, und der Reiseführer empfiehlt den Besuch eines direkt am Weg gelegenen Friedhofs, aber bei dem schönen sonnigen Wetter kann ich mir nicht vorstellen, jetzt noch über einen Friedhof zu gehen und steige schließlich in den Bus zurück ins Stadtzentrum. Diesmal stimmt die Busnummer, und ich komme schließlich gegen halb sieben wieder im Hotel an.

Heute abend schaffe ich es endlich, die Postkarten zu schreiben, die ich teilweise schon seit über 2 Wochen mit mir herumtrage. Ich sortiere meine Klamotten, zähle mein restliches Geld – es sind noch knapp 105 Dollar – schaue mir die Fotos der letzten Tage an und schreibe ein paar E-mails. Gegen halb zwölf mache ich schließlich das Licht aus.

Morgen ist mein letzter Tag ist Sydney.

Gute Nacht!



Rosa02

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Sydney....jetzt hast Dus wirklich geschafft, daß ich hier schmachtend vor dem PC sitze und mich ganz dringend nach Down Under wünsche....
Ich wünschte, Dein Bericht würde nie zu Ende gehen!

Gruß,
Rosa

unterwegsontour

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*SEUFZ*  wirklich traumhaft!!    Die Oper sieht auch echt toll aus der Nähe aus, meist sieht man ja nur Panorama-Bilder davon.

Ich wünschte, Dein Bericht würde nie zu Ende gehen!

dito ... kann das nicht noch ein paar Wochen so weiter gehen .. sagen wir mal bis August???    :grins:




"The sky above, the earth below and dreams dance in your head."

Anti

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Ich bin ja eher nicht die Städtereisende. Aber wenn ich mir die traumhaften Strände so anschaue... Auch die Oper von innen gefällt mir sehr gut. Vielen Dank für die neuen Einblicke!

paula2

  • Paula
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also mir gefällt heute der Pool mit Blick aufs Meer am besten. Da wäre ich umgehend reingesprungen  :D

Flicka

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Ich wünschte, Dein Bericht würde nie zu Ende gehen!


Dann behaupte ich jetzt einfach mal frech, dass die Pause, die ich in den letzten Tagen eingelegt habe, Absicht war, um das Ende meines Reiseberichts weiter nach hinten zu schieben und nichts mit Weihnachtsfeiern und Glühweinorgien zu tun hat.  :D



kann das nicht noch ein paar Wochen so weiter gehen .. sagen wir mal bis August???    :grins:


O je, da habe ich eine schlechte Nachricht für dich. Mein Plan sieht nämlich vor, euch bis Weihnachten wieder zuhause abzuliefern.  :shock:


Ich bin ja eher nicht die Städtereisende. Aber wenn ich mir die traumhaften Strände so anschaue...

Diese Nähe zum Wasser und zu den Stränden hat mir in Sydney auch unheimlich gut gefallen. Und es gibt auch viele Parks, so dass man eigentlich nie das Gefühl hat, in irgendwelchen Straßenschluchten gefangen zu sein. Ich würde mal behaupten, dass Sydney auch für "Nichtstädtereisende" ein schönes Ziel wäre.

also mir gefällt heute der Pool mit Blick aufs Meer am besten. Da wäre ich umgehend reingesprungen  :D

Das kannst du hier sogar virtuell nachholen:

http://icebergs.com.au/facilities/pool/pool-cams/


So, die Bilder für heute sind schon hochgeladen, gleich gehts also weiter auf unserer Reise!

Flicka

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Dienstag, 16. Oktober

Es ist mein letzter Tag in Australien, und das ist mir heute irgendwie ständig bewusst. Mein letzter Kakao beim Starbucks gegenüber, der letzte Spaziergang durch Chinatown, das letzte mal zum Darling Harbour.




Dort komme ich gegen viertel nach zehn am Maritime Museum an und kaufe mir ein Ticket für die Museumsschiffe, die draußen am Kai liegen. Die nette Mitarbeiterin raunt mir verschwörerisch zu, dass vor der Museumstür schon drei Schulklassen warten und dass ich am besten ganz ganz schnell raus zu den Schiffen gehe, bevor die Kinder hier einfallen. Das tue ich dann auch und spaziere hinüber zu dem einen Schiff, das ich heute besuchen will: Zum Nachbau der Endeavour.




Mit der richtigen Endeavour war Captain Cook – der damals noch kein Captain war – 1769 zu der Reise aufgebrochen, die ihn 1770 auch nach Australien geführt hat. Das Schiff, das am Kai liegt, ist ein Nachbau der Endeavour und hat die Orte, die die richtige Endeavour besucht hat, auch schon auf einer ausgedehnten Weltumseglung angelaufen.

Auf dem Schiff werde ich schon von enthusiastischen Freiwilligen empfangen, die mir das Schiff und das Leben an Bord erklären. Ich unterhalte mit ihnen, spaziere herum, mache Fotos und muss ständig aufpassen, mir nicht den Kopf zu stoßen, denn teilweise kann man nur gebückt gehen. Der Aufenthaltsbereich der Crew und die Kabinen der Offiziere sind liebevoll rekonstruiert, und es macht richtig Spaß, sich alles anzuschauen. (Und wer sich schon immer gefragt hat, wie man auf einem alten Segelschiff aufs Klo geht: Zumindest auf der Endeavour konnte man dafür nur das runde Loch vorne am Bug nutzen, das man auf dem ersten Foto sieht).












Nach dem Besuch der Endeavour schaue ich mich noch kurz am Kai und im Museum um und besuche dann auf dem Rückweg zum Hotel noch den wunderschön angelegten Chinesischen Freundschaftsgarten, wo ich mir dann auch gleich ein kleines Mittagessen genehmige.






Nach einer kurzen Rast im Hotel schaue ich mir dann noch die viktorianischen Bauten und Konsumtempel in und in der Nähe der George Street an.






Vor allem die Strand Arcade hat es mir angetan. Alles wirkt nostalgisch britisch wie in einer heilen Harry-Potter-Welt.




Und im Queen Victoria Building, in dem heute eine luxuriöse Einkaufspassage untergebracht ist, gönne ich mir dann im Wiener Kaffeehaus noch ein Stück Sachertorte. Es ist kaum zu glauben, dass man sich hier irgendwo am südlichen Ende der Welt befindet, Tausende von Kilometern von London und Wien entfernt.






Bei meinem Bummel durch die Geschäfte ist die Zeit verflogen. Ich gehe nur kurz zum Hotel zurück, tausche die kleine Tasche gegen den Rucksack und mache mich ein letztes mal auf den Weg zum Circular Quay. Es ist kurz nach fünf, Rush Hour, und trotz der Sonderspur für Busse kommen wir nur langsam vorwärts. Trotzdem erreiche ich noch rechtzeitig die Cumberland Street an der Harbour Bridge: Für heute um kurz nach sechs habe ich zum Abschluss meiner Australien-Reise einen Bridge-Climb gebucht. Gebucht hatte ich von unterwegs aus, als ich am letzten Abend in Port Douglas so von Abschiedsschmerz gebeutelt war, dass ich beschlossen hatte, mir für den letzten Abend in Sydney ein „Beschäftigungsprogramm“ zu verschaffen, um nicht an der Oper zu sitzen und bittere Tränen ins Hafenwasser zu vergießen.

Ich melde mich an, bekomme mein Ticket und spaziere noch eine Viertelstunde durch den Shop, in dem unter anderem auch Bilder der Promis gezeigt werden, die den Bridge Climb schon gemacht haben. Darunter sind Schauspieler wie Pierce Brosnan, Sänger wie Kylie Minogue, Show-Promis wie Oprah Winfrey und auch der inzwischen verstorbene Crocodile Hunter Steve Irwin.

Um kurz nach sechs werden wir von einer Mitarbeiterin begrüßt, und dann folgt eine knappe Stunde des Einkleidens, Anlegens der Ausrüstung und des Übens an einem Treppenstück. Schließlich um kurz vor sieben haken wir uns dann alle an dem Sicherungsdraht an und folgen unserem Guide hinaus auf die Harbour Bridge. Zuerst führt der Weg noch unter der Fahrbahn entlang, dann sind ein paar steile Treppen zu erklimmen und wir stehen schließlich am unteren Ende des Brückenbogens. Die Treppen waren der schwierigste Teil. Von hier aus und den Brückenbogen hinauf führen relativ flache Stufen, und man kann während des Aufstiegs immer wieder hinunter zur Oper und zurück zum Circular Quay schauen.

Ich habe einen guten Tag und eine gute Zeit für den Bridge Climb erwischt. Am Anfang geht gerade erst die Sonne unter, und man kann noch relativ weit sehen, und während des Climbs wird es langsam dunkel, so dass die Lichter des Opernhauses und der Stadt erstrahlen. Das Wetter ist perfekt: Heute war es sehr warm in Sydney, und oben auf der Brücke sind es immer noch über 20 Grad. Es weht ein lauer Wind, und über uns fliegen die Möwen, die geisterhaft im Licht der Harbour Bridge leuchten.

Nach knapp zwei Stunden erreichen wir schließlich wieder festen Boden und legen unsere Ausrüstung ab. Inzwischen ist es halb zehn, und als ich schließlich die Harbour Bridge verlasse und hinunter zum Hafen gehe, kommt langsam auch die Zeit des Abschiednehmens. Das letzte mal hole ich die Spiegelreflexkamera aus dem Fotorucksack und suche mir einen geeigneten Fotostandort, um noch ein Bild des Opernhauses zu machen. Dort habe ich den ersten Abend in Sydney verbracht, und irgendwie ist es passend, dass es das Motiv vom Abschiedsfoto in Sydney ist.




Mit dem Zug fahre ich schließlich zur Central Station, gehe zurück zum Hotel und hole mir auf dem Weg dorthin noch bei einem malaysischen Take away gebackenes Hühnchen mit Reis. Während ich esse und die letzten Sachen packe, Unterlagen wegwerfe, die Akkus des Netbooks und des Handys auflade, vergeht die Zeit, und ich liege schließlich erst um halb eins im Bett.

Der Wecker ist gestellt, der Reisepass ist aus dem Safe geholt und ich lege mich schlafen. Morgen früh beginnt die Heimreise.

Gute Nacht!

sil1969

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Wieder ein sehr schöner Tag. Danke für die Einblicke ins Schiff!
LG Silvia

Flicka

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Wieder ein sehr schöner Tag. Danke für die Einblicke ins Schiff!

Gerne. Übrigens kann man auf der Endeavour auch als Working Passenger anheuern, wenn sie mal wieder auf große Fahrt geht. Das würde mich ja ehrlich gesagt schon reizen, aber wahrscheinlich würde ich schon nach der ersten Nacht in diesen Hängematten die Waffen strecken.  :wink:

Gleich gehts hier mit einer etwas luxuriöseren Reise in einem Luftschiff weiter. Das bedeutet aber leider auch, dass wir Australien Good bye sagen müssen.  :(

Flicka

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Mittwoch, 17. Oktober

Als der Wecker um sechs Uhr klingelt, bin ich noch völlig verschlafen und schiebe mich nur widerwillig aus dem Bett. Um sieben verlasse ich dann das Hotel und mache mich erst zu Fuß auf den Weg zur Central Station und von dort aus mit dem Zug zum International Airport. Zum Schalter von Thai Airways muss ich mich erst durchfragen, denn der Flug steht noch nicht an der Anzeigetafel, aber als ich dort ankomme, bietet sich das Bild, das ich schon von meinem Abflug in Frankfurt kenne: Massenandrang an den Economy-Schaltern, gähnende Leere bei der First Class. Ich gehe zum Schalter, reiche der Mitarbeiterin meinen Reisepass, und noch bevor ich zu einer langatmigen Rede ansetzen kann, dass es wohl irgendwie zwei E-Ticket-Nummern zu meiner Buchung gibt, und dass ich nicht zur nach Bangkok fliegen will, sondern weiter nach Europa, hat die Mitarbeiterin schon meine komplette Buchung gefunden, erklärt mir, dass das Gepäck bis Frankfurt durchgecheckt wird und kann mir dann sogar schon die weiteren Boarding-Pässe überreichen.

Wow, das ging ja schnell und problemlos. Damit hatte ich nach den Anlaufschwierigkeiten in Frankfurt nicht gerechnet. Erleichtert schlendere ich noch ein wenig durch die Shops, kann mich aber weder für Geschirrhandtücher mit der Harbour Bridge noch für einen Geldbeutel aus Känguru-Hoden begeistern. Immerhin muss ich mir auch über die Frage auf der Ausreisekarte, ob ich mehr als 10.000 Dollar aus Australien ausführe, keine großen Gedanken machen, denn mein Barvermögen beträgt nur noch 9 Dollar und ein paar Cent.

Dank einer Karte für die Express-Lanes bei Ausreise- und Sicherheitskontrolle bin ich schnell am Gate und kann dann in aller Ruhe in der Lounge von Air New Zealand Pfannkuchen frühstücken. Unter mir steht schon die Boeing 747 von Thai Airways zum Abflug bereit. Ich kann schon sehen, wo ich nachher sitzen werde, nämlich auf Platz 2K unter den Fenstern fünf bis acht.




Das Boarding beginnt ziemlich pünktlich, dann müssen wir First-Class-Passagiere aber noch ein paar Minuten an der Flugzeugtür warten, denn das Flugzeug wurde nach Drogen durchsucht und im First-Class-Bereich sind sie noch nicht fertig. Aber dann verlässt ein Mann mit einem großen Koffer den Flieger, und wir dürfen an Bord. Dort ist alles wie gehabt: Champagner, die Menükarten, der Schlafanzug. Und nachdem ich auf der Hinreise viel zu aufgeregt war, um alles richtig zu genießen, hole ich das Genießen jetzt nach. Während wir über New South Wales, Queensland und das Northern Territory fliegen, wird der Tisch gedeckt und die folgenden Gänge serviert, inkl. Hummer zum Hauptgang, man gönnt sich ja sonst nichts.  :wink:


















Schließlich, um kurz nach drei nach Sydney-Zeit, verlassen wir bei Darwin schließlich das australische Festland.




Die nächsten Stunden verbringe ich mit Lesen und Computerspielen und schaue ab und zu aus dem Fenster, doch der Himmel ist bewölkt. Nur ab und zu erhascht man einen Blick auf überschwemmte Landschaften.






Kurz vor Bangkok mache ich dann noch noch ein paar Bilder. Das Wetter hier hat mit dem australischen Frühling, den ich in den letzten Wochen genießen durfte, leider nicht viel zu tun, und die Frage, ob ich mir bei acht Stunden Aufenthalt in Bangkok einen Ausflug in die Innenstadt vornehme oder doch lieber in der Lounge von Thai Airways bleibe, entscheidet sich spätestens jetzt zugunsten der Lounge.




Bei der Landung werde ich wieder abgeholt und mit einem kleinen Wagen in die Lounge gefahren, wo ich mir gleich das nächste Glas Champagner gönne und anschließend eine einstündige Fuß- und Nackenmassage genieße. Als ich wieder in die Lounge zurückkomme, treffe ich eine Australierin, die im selben Flieger war wie ich. Wir beide fliegen um halb eins nachts weiter, sie nach London, ich erst mal nach Zürich, und versuchen, uns in den nächsten Stunden gegenseitig wachzuhalten. Schließlich schlendern wir noch in einem verzweifelten Versuch, den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen, durch die Shops am Airport.




Als kurz nach Mitternacht das Boarding beginnt, kann ich mich kaum noch auf den Beinen halten. In Sydney ist es jetzt schon wieder vier Uhr morgens und ich bin vor 22 Stunden aufgestanden. Beim Gedanken, mir jetzt wieder ein mehrgängiges Menü servieren zu lassen, packt mich das Grauen. Also nutze ich die übliche Überreichung von Champagner, Menükarten und Schlafanzug und verkünde, dass ich nur den Hauptgang essen will. Das stößt erst mal auf Gegenwehr. Ich müsse unbedingt zumindest den Kaviar essen, erklärt mir die Stewardess. Na, das werden wir ja noch sehen, denke ich.

Ich hüpfe schon vor dem Abflug in den Schlafanzug, lasse mir nach dem Start mein Bett vorbereiten, was die Stewardess mit einem gespielt verzweifelten „But your meal!“ quittiert, aber als ich fünf Minuten später schon einschlafe, hat sie wohl ein Einsehen und weckt mich erst wieder, als mein vorbestelltes Essen, knusprige Ente mit Nudeln, vor mir steht. Sie haben mein Essen vorgezogen, denn nebenan bei der Passagierin auf 1K ist gerade erst der Kaviar dran.

Bei mir wird schnell der Tisch abgeräumt, ich kuschele mich in die Kissen und setze die Kopfhörer auf. Es ist halb zwei nachts nach Bangkok-Zeit, halb acht abends nach Zürich-Zeit, und morgen früh werden wir nach insgesamt elfstündigem Flug kurz vor 6 Uhr dort ankommen.

Als ich die Augen zumache, merke ich, dass ich schon wegdöse.

Gute Nacht!

Saguaro

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So als First Class Passagier würde ich den langen Flug auch auf mich nehmen. Doch die ganze Esserei ...  :wink:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat." (Erich Kästner)


sil1969 als Gast

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So als First Class Passagier würde ich den langen Flug auch auf mich nehmen. Doch die ganze Esserei ...  :wink:.

LG,

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Das sind ja nicht sooo große Portionen. Ich würde den Kaviar weglassen, dann ginge das schon. :wink:

Ich wünsche mir vom Christkind einen First Class Flug zu Weihnachten.... :pfeifen:  

Saguaro

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Ich wünsche mir vom Christkind einen First Class Flug zu Weihnachten.... :pfeifen:  

Na hoffentlich warst du das Jahr über brav  :wink: :lol:. Ich drücke die Daumen, dass es klappt!

LG,

Ilona
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Flicka

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So als First Class Passagier würde ich den langen Flug auch auf mich nehmen. Doch die ganze Esserei ...  :wink:.


Ja, da meint man, jetzt hätte man es geschafft, wäre in der Königsklasse des Fliegens gelandet und könnte sich schön entspannen. Nur um dann herauszufinden, dass man sich vor dem Schlafen erst mal durch sechs Gänge schlemmen muss.  :wink:

Beim Weiterflug hatte ich irgendwie den Suppen-Kasper aus dem Struwwelpeter vor Augen, nur halt in der Variante "Nein, meinen Kaviar ess ich nicht...".  :wink:


Ich wünsche mir vom Christkind einen First Class Flug zu Weihnachten.... :pfeifen: 

Na hoffentlich warst du das Jahr über brav  :wink: :lol:. Ich drücke die Daumen, dass es klappt!


Da drücke ich fleißig mit!!!


Und jetzt starten wir leider gleich zusammen in den definitiv letzten Reisetag.  :(