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Länder und Reiseziele abseits von USA und Kanada => Bunte Reisewelt => Reiseberichte abseits von USA und Kanada => Thema gestartet von: Flicka am 01.11.2012, 10:57 Uhr

Titel: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 01.11.2012, 10:57 Uhr
Prolog


Australien.

Das war ein Kontinent, der mir eigentlich schon seit der Olympiade in Sydney im Jahr 2000 immer wieder im Hinterkopf herumgespukt hatte. Schon die Eröffnungsfeier hatte damals riesigen Eindruck auf mich gemacht. Am Rande der Berichterstattung gab es dann immer wieder tolle Bilder aus dem fünften Kontinent, und nicht nur einmal wurden die vielen gutgelaunten freiwilligen Helfer erwähnt, die selbst bei stundenlang wartenden Besuchern für fröhliche Stimmung sorgten.

Australien?

Da wollte ich gerne mal hin, aber zum damaligen Zeitpunkt schien mir das genau so illusorisch wie ein Flug zum Mond, und die Erinnerung an die Olympiade, die tollen Bilder und die fröhlichen Sydneysider verschwand irgendwo in einer wenig benutzten Gehirnwindung. Und später, als ich andere Gegenden der Welt bereist hatte und ein Urlaub in Australien gar nicht mehr so fernliegend und abwegig erschienen wäre, waren es dann die Gedanken an die langen Flüge, die jeder Reiseplanung schnell wieder einen Riegel vorschoben.

Das änderte sich, als ich im August 2011 über ein Forum im Internet erstmals von der Möglichkeit hörte, günstig Meilen bei US Airways zu kaufen, mit denen man dann Award-Flüge mit anderen Star-Alliance-Gesellschaften buchen konnte. Wohlgemerkt keine Flüge in der Economy, sondern in Business oder in First. Bei den Routen, die dort als erfolgreiche Buchungen vorgestellt wurden, waren auch immer wieder Flüge nach Australien dabei.

Jetzt bekam der Spuk in meinem Hinterkopf Auftrieb. In der Business-Class würden sich die langen Flüge nach Down Under doch sicher viel besser aushalten lassen, überlegte ich mir. Über die  US-Airways-Meilen würde ich die Business-Flüge sehr viel günstiger buchen können als über den Normaltarif. Und gerade als ich schon sehr konkret zu überlegen begann, Meilen zu kaufen, legte US Airways nochmal nach und veranstaltete den „US Airways Grand Slam.“ Um es kurz zu machen: Für Buchungen und Bestellungen bei Partnerunternehmen bekam man von US Airways jeweils einen „Hit“ gutgeschrieben. Und je mehr Hits man erzielte, umso mehr Meilen sammelten sich auf dem Meilenkonto an.

Ich machte mit. Ich erzielte Hits. Ich fragte eine Freundin, ob deren ehemalige Gastfamilie in den USA vielleicht einen bisher nicht geahnten Bedarf an von mir spendierten Blumensträußen, Kuscheltieren, Textmarkern, Keksen, Pralinen und Frauenzeitschriften verspürte. Ich buchte und zahlte für sechs Hotelübernachtungen irgendwo in Nevada, die ich nicht antrat und zankte mit der Kundenbetreuung über die Punktegutschrift. Nachts um zwei versuchte ich eine amerikanische Büroausstattungsfirma telefonisch davon zu überzeugen, meine Bestellung über eine Schachtel Bleistifte auszuliefern, obwohl meine Kreditkarte eine deutsche und keine amerikanische war. Bei meiner örtlichen Hertz-Filiale war ich schnell bekannt als die Kundin, die eigentlich kein Auto braucht, sondern gerne auch mal 29 Euro für eine 3-Stunden-Miete bezahlt, ohne den Fahrzeugschlüssel überhaupt in Empfang zu nehmen. Und ich wurde ziemlich schnell zur Lieblingskundin.

Und als der Grand Slam schließlich beendet war, hatte ich über 150.000 Meilen auf dem Konto – genug für einen Return-Flug nach Australien mit Thai Airways – und zwar nicht nur in Business, sondern in First. Also buchte ich auch First.  :D

Gebucht habe ich die Flüge für September und Oktober 2012 schon im Dezember 2011, und trotz der langen Vorlaufzeit war für die Rückreise ein Direktflug von Bangkok nach Frankfurt nicht mehr zu bekommen, so dass ich hier einen Schlenker über Zürich einbauen musste.

Eine dreiwöchige Rundreise war auch bald darauf zusammengestellt. Sydney musste es auf jeden Fall sein, dazu kamen dann eine zwölftägige Mietwagentour entlang der tropischen Ostküste und ein paar Tage im Roten Zentrum.

Am 23. September 2012 begann dann schließlich meine Reise, über die hier hier berichten möchte.


Lust auf Australien? Dann kommt doch einfach mit!




P.S: Wer sich über den Titel des Reiseberichts wundert (zugegebenermaßen ist Australien ja auch nicht unbedingt deckungsgleich mit dem unbekannten Südkontinent), dem sei folgende Lektüre anempfohlen:

http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=54448.msg735039#msg735039  :wink:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 01.11.2012, 11:40 Uhr
Unsere Reise beginnt. Am Anfang ist es noch ein wenig textlastig, aber ich verspreche, dass sich das mit der Ankunft in Sydney ändern wird.

Los gehts:


Sonntag, 23. September

Als ich morgens aufwache, weiß ich sofort: Heute ist der 23. September, heute beginnt meine Australien-Reise.

Die letzten paar Tage bin ich sehr nervös gewesen – eine Reise von insgesamt dreieinhalb Wochen habe ich noch nie unternommen, und dass ich noch nie mit einem Meilen-Award-Ticket geflogen bin und keine Ahnung habe, ob und wie das ganze funktionieren würde, hat mich in den letzten Tagen nicht gerade ruhiger gemacht. Und irgendwie konnte ich es ohnehin nicht glauben, dass die schon so lange geplante Reise nun tatsächlich beginnen sollte.

Aber noch habe ich ein wenig Zeit. Die Reise startet erst abends, der Flug mit Thai Airways von Frankfurt nach Bangkok ist für 21.10 Uhr angesetzt, und so kann ich mittags noch zu einer Familienfeier, bevor ich in den Zug nach Frankfurt steige. Eigentlich bin ich viel zu früh dran, sonntags fahren halt nicht so viele Züge, aber als hätte die Deutsche Bahn das geahnt, schiebt sie eine halbstündige Verspätung ein, so dass ich 3 Stunden vor dem Abflug in Frankfurt ankomme und mich ziemlich nervös zum Einchecken begebe. Während nebenan am Economy-Schalter die Passagiere schon in Fünfer-Reihen anstehen, biege ich  zögerlich an dem Schild ein, an dem „Royal First“ steht und stelle mich brav vor einer Fußmatte mit der Aufschrift „First Class“ auf, halb in der Erwartung, dass mich gleich jemand in den Economy-Bereich zieht und mich in meine Schranken weist. Ich habe schon eine böse Ahnung, dass das alles nicht funktionieren und die Dame hinter der Theke mein angebliches First-Ticket mit einem milden Lächeln quittieren wird, und richtig: Sie telefoniert gerade und gibt unheilvolle Satzfetzen von sich wie „dann muss sie down in die Eco? Oh, und sie weiß das noch nicht? Oohhh“.

Okay, das kann sich ja nur auf mich beziehen, denke ich mir, lächele aber trotzdem tapfer und überreiche meinen Reisepass. Der wird dann auch flugs durch den Scanner gezogen, und dann kommt ein „oohhh“. Ich habs ja geahnt....

Eine Viertelstunde später stehe ich wieder außerhalb der Schlange, doch – hurra! - in der Hand halte ich die beiden Boarding-Cards für die Flüge nach Bangkok und dann von Bangkok nach Sydney. Jeweils in der First, jeweils auf Platz 1A. Probleme hat es zwar tatsächlich gegeben, aber die bezogen sich darauf, dass ich schon vor einigen Monaten beim Rückflug auf einen anderen Flug umgebucht worden war und es offensichtlich verschiedene E-Ticket-Nummern gab. Zum Glück hat sich das Problem mit zwei Telefonaten lösen lassen, und die Dame am Schalter ist zuversichtlich, dass sich das Problem beim Rückflug entweder nicht mehr stellen wird oder die Mitarbeiter in Sydney mindestens genauso kompetent sind wie sie und das Problem lösen werden.

In der nächsten halben Stunde wechsele ich noch ein paar Euro in thailändische Baht, damit ich für den kurzen Zwischenaufenthalt von 6 Stunden in BKK zumindest ein bisschen einheimische Währung habe, dann fahre ich noch kurz zur Besucherterrasse im Terminal 2, die heute leider brechend voll ist und finde mich schließlich 2 Stunden vor Abflug im Bereich der B-Gates ein, von wo der Flug starten soll. Im Internet hatte ich erfahren, dass ich mit meinem Ticket die Senator-Lounge der Lufthansa aufsuchen darf und folge den Schildern, bis ich schließlich an einem Schalter stehe, an dem meine Boardkarte gescannt wird und eine freundliche Mitarbeiterin den Weg in die Lounge freigibt.

Aus dem reichhaltigen Angebot an Speisen und Getränken hole ich mir nur eine Cola und lasse mich dann in einem der bequemen Sessel in der Lounge sinken. Jetzt merke ich, wie so langsam  die Anspannung abfällt. Ich bin in Frankfurt. Ich habe erfolgreich eingecheckt. Ich bin tatsächlich unterwegs.

Um 20.20 Uhr spaziere ich die 100 m hinüber zu Gate B 48, wo die Maschine starten wird. Gerade wird sie noch beladen, und das Boarding verzögert sich ein wenig.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/001.jpg)

Aber dann, um kurz vor neun, geht es los. Ich passiere die Boarding-Pass-Kontrolle, sehe dann auf dem Weg zur Maschine ein Schild mit „First / Business“ und steuere zögerlich auf den Zugang zu, der den „besseren“ Buchungsklassen vorbehalten ist. Sofort ruft mir ein Mitarbeiter zu: „Zur Economy geht’s weiter hinten rein.“ Bravo, er hat sofort erkannt, dass First und Business normalerweise nicht meine Liga sind. Als ich ihm einen möglichst strafenden Blick zuwerfe, fragt er dann nach. „Business?“ Ich nicke der Einfachheit halber und darf weitergehen. Na, das kann ja heiter werden, denke ich mir. Ganz offensichtlich strahle ich nicht die natürliche Autorität einer First-Class-Reisenden aus.

Aber als ich an Bord bin, sind die Sorgen vergessen. Binnen einer Viertelstunde werde ich von gefühlten 10 Stewardessen und Stewards begrüßt, man reicht mir Champagner, die Menükarten und einen Schlafanzug. Immer wieder werde ich gefragt, ob man mir helfen könne, dies und jenes zu verstauen, ob ich etwas benötige und ob ich mein schon über Internet ausgewähltes Essen nochmals ändern oder dabei bleiben will. Als wir schließlich zur Startbahn rollen und abheben, lächele ich schon champagnerselig, und als die Maschine in den Nachthimmel abhebt und ich aus den vier Fenstern, die sich in meinem Sitzbereich erstrecken, auf die nächtlichen Lichter von Frankfurt sehen kann, ist alles gut.

Kaum haben wir die Reiseflughöhe erreicht, werde ich mit einem weiteren Glas Champagner verköstigt, während ich Canapés knabbere, Kaviar auf Cracker streiche und einen hübsch angerichteten Teller mit Krabben serviert bekomme:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/003.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/P1030704.jpg)


Vom Hauptgang, meinem schon vorher georderten Rinderfilet, kann ich schließlich nur noch die Hälfte essen, die angebotene Käseauswahl schlage ich ganz aus und genehmige mir schließlich zum Abschluss noch ein Stück Kuchen.

Schon ist Schlafenszeit, und innerhalb weniger Minuten wird mein Sitz in eine Liegefläche und mit einer zusätzlichen Auflage und einer Decke in ein Bett verwandelt. In den angebotenen Schlafanzug war ich schon zwischen zwei Gängen geschlüpft, und jetzt stellt sich heraus, dass ich dabei einen strategischen Fehler begangen habe: Auf der Suche nach einer Ablagemöglichkeit hatte ich meine Klamotten ins Waschbecken gelegt und dabei nicht bemerkt, dass das Waschbecken automatisch funktioniert und in Erwartung meiner Hände fröhlich Wasser auf meine Kleider sprudeln gelassen hat. Erst als ich sie jetzt beiseite räumen will, bemerke ich, dass sie stellenweise klatschnass sind. Aber ich fliege ja schließlich First-Class, und der Steward versichert mir, man werde die Kleider bis morgen früh trocken haben.

Nachdem ich noch meine Wünsche fürs Frühstück äußern durfte, zieht eine Stewardess die beiden Schiebetüren zu, so dass ich jetzt in einer richtigen kleinen, wenn auch oben offenen Kabine liege.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/004.jpg)

Ich kuschele mich in die Decke und mache die Augen zu. Wenn ich morgen früh aufwache, dann bin ich hoffentlich schon kurz vor Bangkok.

Gute Nacht!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 01.11.2012, 12:42 Uhr
Boah, wie dekadent!

Trotzdem will ich mit. Denn das Reisen mit dir ist doch sehr angenehm und lustig.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: sil1969 als Gast am 01.11.2012, 13:18 Uhr
Na da komme ich auch mit! So will ich auch mal fliegen......
Und du machst das ganz alleine??
Gruß Silvia
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 01.11.2012, 13:59 Uhr

Hallo Flicka,


bin ich froh, dass mein Internet wieder geht! So habe ich den Abflug nur knapp verpasst. Ich habe schon sehr auf den Start deines Reiseberichtes gewartet und bin ab sofort (hoffentlich bleibt das Internet erhalten...) dabei :D

Deinen Reisebericht habe ich in die Rubrik Australien / Ozeanien (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=36313.msg471100#msg471100) eingetragen.


LG, Angie
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Ganimede am 01.11.2012, 14:07 Uhr
Cool, in der First Class nach Australien  :applaus:

Und jetzt geht es bestimmt mit den Rolls Roys ins Outback  :wink: :wink:

Ich nehme mir ein Glas Champagner und komme mit  :D

Gruß
Volker
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 01.11.2012, 14:35 Uhr
Super, schon vier Mitflieger!

Kommt schnell an Bord, ihr bekommt sogar noch Plätze in der First!  :D Bei unserem Flug nach Bangkok sind von den acht Minisuiten nämlich nur vier belegt.

Boah, wie dekadent!

Trotzdem will ich mit. Denn das Reisen mit dir ist doch sehr angenehm und lustig.

Dekadent fand ich es auch. Sonst sehe ich die Flüge ja immer unter dem Motto "Da muss ich halt durch", aber diesmal waren schon Hin- und Rückreise ein Erlebnis für sich.

Und danke für die Vorschusslorbeeren.  :D



Na da komme ich auch mit! So will ich auch mal fliegen......
Und du machst das ganz alleine??


Ja, und ich kann schon mal vorab verraten: Auch als Alleinreisende kommt man in Australien prima klar.  :D



Deinen Reisebericht habe ich in die Rubrik Australien / Ozeanien (http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=36313.msg471100#msg471100) eingetragen.


Vielen lieben Dank!


Cool, in der First Class nach Australien  :applaus:

Und jetzt geht es bestimmt mit den Rolls Roys ins Outback  :wink: :wink:

Ich nehme mir ein Glas Champagner und komme mit  :D


Der Chamapgner sei dir gegönnt, aber so viel kann ich schon mal verraten: Im Outback wirds eher rustikal.



So, ich nutze jetzt die Zeit den Feiertag und das bescheidene Wetter und bearbeite noch ein paar Bilder. Und morgen gibts dann den nächsten Reisetag.

Wer noch mitkommen will: Wir landen morgen in Bangkok und halten uns ein paar Stunden in der First-Class-Lounge auf. Treffpunkt ist am Loungeeingang, und dann schaue ich mal, ob ich euch reinschmuggeln kann.  :wink:

Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 01.11.2012, 14:41 Uhr
Kommt schnell an Bord, ihr bekommt sogar noch Plätze in der First!  :D Bei unserem Flug nach Bangkok sind von den acht Minisuiten nämlich nur vier belegt.

Oh! Besten Dank :D Ich bin gerade in die Minisuite Nr. 5 eingezogen und mache es mir gemütlich :D
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 01.11.2012, 18:51 Uhr
Kommt schnell an Bord, ihr bekommt sogar noch Plätze in der First!  :D Bei unserem Flug nach Bangkok sind von den acht Minisuiten nämlich nur vier belegt.

Oh! Besten Dank :D Ich bin gerade in die Minisuite Nr. 5 eingezogen und mache es mir gemütlich :D


Das sei dir gegönnt! Oh, und es ist auch noch ein Gläschen Champagner übrig. Cheers!  :D
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Inspired am 01.11.2012, 19:14 Uhr
BOOOOOOOOAAAAAAAAAHHHH WIE GEEEEEEEEIIIIIILLLLL!

Ich nehme dann auch Champagner, gleich eine halbe Flasche am liebsten und Kaviarbrötchen und.. ach ja, darf ich bitte ein zweites Kopfkissen haben, etwas aufrecht liest es sich besser mit dem Tablet auf der Decke! Und gibt´s auch Eis? Ein Großes, mit Schokosauce bitte!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 01.11.2012, 19:15 Uhr
Ich gönne euch den Champagner... Ich hätte gerne ein Fosters -  bitte in Suite 7!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 01.11.2012, 19:51 Uhr
BOOOOOOOOAAAAAAAAAHHHH WIE GEEEEEEEEIIIIIILLLLL!

Ich nehme dann auch Champagner, gleich eine halbe Flasche am liebsten und Kaviarbrötchen und.. ach ja, darf ich bitte ein zweites Kopfkissen haben, etwas aufrecht liest es sich besser mit dem Tablet auf der Decke! Und gibt´s auch Eis? Ein Großes, mit Schokosauce bitte!

Champagner, Kaviar und zweites Kopfkissen gehören zur Standardausstattung. Aber Eis???  :shock:

Ach, was soll's, dann machen wir eben irgendwo eine Zwischenlandung und holen uns ein paar Pakete Eis an Bord. Soll das Fußvolk hinten in der Economy halt maulen, in der First gibts einen Verpflegungsnotfall, und das hat schließlich Vorrang.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 01.11.2012, 19:56 Uhr
Ich hätte gerne ein Fosters -  bitte in Suite 7!

Ein Fosters in Suite 7, aber gerne.

Hm, ich sehe gerade, Fosters gibts zwischen Frankfurt und Bangkok nicht. Dürfte es evtl. auch ein Singha Beer sein?

Ansonsten habe ich gerade mal die aus dem Flieger mitgenommene Getränkekarte zu Rate gezogen und bin geschockt, was ich im Flugzeug alles NICHT getrunken habe, obwohl es vorrätig gewesen wäre. Mist.  :(
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 01.11.2012, 20:12 Uhr
Singha? Nehme ich. Hoffentlich ist es kein Starkbier, sonst fange ich direkt an zu sing-ha  :drink:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 01.11.2012, 20:21 Uhr
Oh, und es ist auch noch ein Gläschen Champagner übrig. Cheers!  :D

:oops: Es gibt ein kleines Problemchen - ich mag keinen Champagner :oops: Ich kann die Getränkekarte nicht so gut lesen, aber steht da zufällig Cola light drauf? Wenn nein, könnten wir das bei der Zwischenlandung besorgen lassen, zusätzlich zum Eis für Birgit? Und ja, apropos Eis, hier würde ich mich auch anstellen, aber ein Zero bitte :D
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Rosa02 am 01.11.2012, 21:13 Uhr
Oh, und es ist auch noch ein Gläschen Champagner übrig. Cheers!  :D

:oops: Es gibt ein kleines Problemchen - ich mag keinen Champagner :oops: Ich kann die Getränkekarte nicht so gut lesen, aber steht da zufällig Cola light drauf? Wenn nein, könnten wir das bei der Zwischenlandung besorgen lassen, zusätzlich zum Eis für Birgit? Und ja, apropos Eis, hier würde ich mich auch anstellen, aber ein Zero bitte :D


Okay, Angie, ich opfer mich und trink Deinen Schampus, die haben sicherlich Cola light in der First...Du kriegst auch mein Eis, wenn ich dafür noch Garnelen bekomme.
Wahnsinn, da könnte ich doch glatt auf den Gedanken kommen, die Restfamilie zuhause zu lassen und meine Meilen auch in der First zu verbraten :lol:

Die Anreise ist schon mal klasse und das Ziel gefällt mir auch!

Gruß,
Rosa
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 01.11.2012, 21:14 Uhr

Ich kann die Getränkekarte nicht so gut lesen...


Okay, dann schaun wir mal.

Es gibt Cola Zero, wäre das okay? Ansonsten natürlich auch Kaffee, Espresso und Cappuccino, und für diejenigen unter uns, die schlafen wollen, statt die Getränkekarte durchzuprobieren, wird der Kaffee auch entkoffeiniert angeboten. Dann hätten wir noch Kakao und sieben Sorten Tee.

Ansonsten sind an Bord: Drei Sorten Weißwein, nein, stopp, vier Sorten, denn weil wir in Frankfurt gestartet sind, haben wir zusätzlich einen Riesling an Bord, außerdem gibts drei Sorten Rotwein und zwei Sorten Champagner, Dom Pérignon und Veuve Cliquot.

Unter der Überschrift "Aperitifs" finde ich Campari, Gin Martini, Screwdiver, Bloody Mary, Black Russian, Vodka Martini, Warre's Warrior Port und Bristol Cream Cherry, was immer das alles sein mag, ich weiß es nicht, denn ich nehme an dieser Stelle grundsätzlich und überhaupt immer nur Champagner. ;-)

Dann hätten wir noch Rum, Gin, Bourbon Whisky, Whisky und Vodka, und unter der Rubrik Liköre finden wir Grand Marnier Cordon Rouge, Drambule, Kahlua und ein mysteriöses Getränk namens "1795 Extra Cognac Otard", das - wie ich gerade bei einer Online-Recherche festgestellt habe - in 0,7-Liter-Flaschen für den stolzen Preis von ab 200 Euro aufwärts angeboten wird.  :shock:

Puh, jetzt bin ich echt erschöpft und hole mir lieber noch ein Singha Beer.

Singha? Nehme ich. Hoffentlich ist es kein Starkbier, sonst fange ich direkt an zu sing-ha  :drink:

Keine Sorge, ich zumindest habe es auf dem Rückflug probiert und danach nicht gesungen, sondern wunderbar geschlafen.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 01.11.2012, 21:19 Uhr

Wahnsinn, da könnte ich doch glatt auf den Gedanken kommen, die Restfamilie zuhause zu lassen und meine Meilen auch in der First zu verbraten :lol:

Die Anreise ist schon mal klasse und das Ziel gefällt mir auch!


Dann hüpf doch einfach mit an Bord und begleite uns! Die Getränkeauswahl kennst du jetzt ja schon, und vielleicht opferst du dich und probierst mal den teuren Cognac?

Übrigens habe ich gerade die schlafenden Mitreisenden von den Stewards nach hinten in die Business-Class verfrachten lassen. Wir haben die First Class also für uns und ich würde einfach mal sagen: Champagner - und Cola Zero - für alle!!!!

Und ja, wir landen gleich, und holen noch das versprochene Eis an Bord.  :wink:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 01.11.2012, 21:23 Uhr
Okay, Angie, ich opfer mich und trink Deinen Schampus, die haben sicherlich Cola light in der First...Du kriegst auch mein Eis, wenn ich dafür noch Garnelen bekomme.

:dankeschoen: Das ist unglaublich lieb von dir :kuss: Aber sag' mal, dürfte ich ein einziges kleines Garnelchen haben? Sie schmecken mir so gut :essen: Wirklich nur ein einziges *bitte* :wink:



Es gibt Cola Zero, wäre das okay?

Perfekt :dankeschoen:

Ansonsten natürlich auch Kaffee, Espresso und Cappuccino, und für diejenigen unter uns, die schlafen wollen, statt die Getränkekarte durchzuprobieren, wird der Kaffee auch entkoffeiniert angeboten.

Dürfte ich mir einen Espresso reservieren?

Dann hätten wir noch Kakao und sieben Sorten Tee.

Tee? Ich bin doch nicht krank :lol: Nur wenn ich schwer krank bin, trinke ich Tee :lol:

Ansonsten sind an Bord: Drei Sorten Weißwein, nein, stopp, vier Sorten, denn weil wir in Frankfurt gestartet sind, haben wir zusätzlich einen Riesling an Bord, außerdem gibts drei Sorten Rotwein und zwei Sorten Champagner, Dom Pérignon und Veuve Cliquot.

Unter der Überschrift "Aperitifs" finde ich Campari, Gin Martini, Screwdiver, Bloody Mary, Black Russian, Vodka Martini, Warre's Warrior Port und Bristol Cream Cherry, was immer das alles sein mag, ich weiß es nicht, denn ich nehme an dieser Stelle grundsätzlich und überhaupt immer nur Champagner. ;-)

Ach, ich bin sooo zufrieden mit meinem Cola Zero und wenn ich später noch einen Espresso bekomme, bin ich glücklich :D All das sonst hier Genannte gebe ich gerne an die Mitreisenden ab.

Dann hätten wir noch Rum, Gin, Bourbon Whisky, Whisky und Vodka, und unter der Rubrik Liköre finden wir Grand Marnier Cordon Rouge, Drambule, Kahlua und ein mysteriöses Getränk namens "1795 Extra Cognac Otard", das - wie ich gerade bei einer Online-Recherche festgestellt habe - in 0,7-Liter-Flaschen für den stolzen Preis von ab 200 Euro aufwärts angeboten wird.  :shock:

:nono: :nono: :nono: Nix für mich :nono:

Puh, jetzt bin ich echt erschöpft und hole mir lieber noch ein Singha Beer.

Das hast du dir auch verdient :prost: Danke fürs Vorlesen :D
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Rosa02 am 01.11.2012, 21:27 Uhr

Wahnsinn, da könnte ich doch glatt auf den Gedanken kommen, die Restfamilie zuhause zu lassen und meine Meilen auch in der First zu verbraten :lol:

Die Anreise ist schon mal klasse und das Ziel gefällt mir auch!


Dann hüpf doch einfach mit an Bord und begleite uns! Die Getränkeauswahl kennst du jetzt ja schon, und vielleicht opferst du dich und probierst mal den teuren Cognac?

Übrigens habe ich gerade die schlafenden Mitreisenden von den Stewards nach hinten in die Business-Class verfrachten lassen. Wir haben die First Class also für uns und ich würde einfach mal sagen: Champagner - und Cola Zero - für alle!!!!

Und ja, wir landen gleich, und holen noch das versprochene Eis an Bord.  :wink:

Hab mich schon lange eingenistet und mein Bettchen gemacht bekommen. Bleibe allerdings beim Champagner, Cognac ist nicht so meins....

@Angie
Wir bestellen einfach noch eine Portion Garnelen...

Gruß,
Rosa

Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 01.11.2012, 21:30 Uhr
@Angie
Wir bestellen einfach noch eine Portion Garnelen...

Klasse, danke :essen:

@Flicka
Ich will noch nicht landen, hier ist es sooooo gemütlich :D
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Rosa02 am 01.11.2012, 21:45 Uhr
@Angie
Wir bestellen einfach noch eine Portion Garnelen...

Klasse, danke :essen:

@Flicka
Ich will noch nicht landen, hier ist es sooooo gemütlich :D


Geht mir auch so! Ich hab jetzt so Lust auf Champagner bekommen, daß ich jetzt mit einem Glas Sekt hier vor dem PC sitze....(CHampagner haben wir leider nicht).
Eigentlich wollte ich heute abend USA Nordwest hier recherchieren und sitze jetzt im Flieger nach Australien...unglaublich!

Gruß,
Rosa
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anne05 am 01.11.2012, 21:51 Uhr
Oha ... so wollte ich auch schon immer mal reisen  :lol:

Da steige ich natürlich ganz schnell ein bzw. warte vor dem Loungeeingang auf Euch.
Während ich warte, ordere ich dann schon mal einen Dom Perignon und vll. findet sich irgendwo ein Schälchen mit Erdbeeren, bitte ... die unterstützen so schön den Genuss des Prickelwassers!

Hach - Dekadenz ist doch was Schönes  :lol:

LG
Anne

PS: Die Art und Weise des Meilen-Fishings finde ich genial  :verneig:
Gibt's die Möglichkeit noch immer?
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 01.11.2012, 21:52 Uhr

@Angie
Wir bestellen einfach noch eine Portion Garnelen...


Ach herrje, die Garnelen hatte ich ja ganz vergessen. Hier kommen sie und werden uns, wie die auch auf deutsch verfügbare Speisekarte verrät, mit einem Salat von Krabbenfleisch und Lachskaviar serviert.


Ich hab jetzt so Lust auf Champagner bekommen, daß ich jetzt mit einem Glas Sekt hier vor dem PC sitze....(CHampagner haben wir leider nicht).
Eigentlich wollte ich heute abend USA Nordwest hier recherchieren und sitze jetzt im Flieger nach Australien...unglaublich!


Ja, so kanns gehen. Ich habe vor ein paar Tagen auch nur ein wenig im Forum herumgestöbert, und jetzt habe ich einen gestern gelieferten Island-Reiseführer neben mir liegen....  :oops:

Von PC zu PC grüße ich mit einem fröhlichen "Cheers", auch wenn ich gerade nur mit Cola light anstoßen kann.  :D

Ich ziehe mich jetzt in meine Suite zurück, lasse die Tür zum Weinkeller und zur Speisekammer aber offen, falls ihr nachts Hunger bekommt. Und ja, das Eis wird auch gleich serviert.  :wink:

Gute Nacht!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 01.11.2012, 21:59 Uhr
Ach herrje, die Garnelen hatte ich ja ganz vergessen. Hier kommen sie und werden uns, wie die auch auf deutsch verfügbare Speisekarte verrät, mit einem Salat von Krabbenfleisch und Lachskaviar serviert.

Lecker, besten Dank! :essen:

Und ja, das Eis wird auch gleich serviert.  :wink:

Ist meine Bitte nach einem Zero ohnehin nicht untergegangen?

Gute Nacht!

Gleichfalls gute Nacht!  :schlafen:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 01.11.2012, 22:01 Uhr
Oha ... so wollte ich auch schon immer mal reisen  :lol:

Da steige ich natürlich ganz schnell ein bzw. warte vor dem Loungeeingang auf Euch.
Während ich warte, ordere ich dann schon mal einen Dom Perignon und vll. findet sich irgendwo ein Schälchen mit Erdbeeren, bitte ... die unterstützen so schön den Genuss des Prickelwassers!

Hach - Dekadenz ist doch was Schönes  :lol:

LG
Anne

PS: Die Art und Weise des Meilen-Fishings finde ich genial  :verneig:
Gibt's die Möglichkeit noch immer?

Willkommen an Bord! Frische Früchte gibts wohl erst morgen früh, aber in der Not nimmt man den Champagner halt auch ohne Erdbeeren.

Den US Airways Grand Slam gabs diesen Herbst leider nicht mehr - die werden wissen, warum.  :wink:

Kaufen kann man die Meilen noch, und da gibts öfter auch Bonus-Aktionen, aber die Verfügbarkeiten für Award-Flüge sind schon deutlich zurückgegangen. Flüge mit Thai nach Bangkok in der First Class waren früher wohl relativ häufig buchbar, heute muss man da anscheinend schon länger suchen, um Verfügbarkeiten zu finden. Und zwei Plätze im selben Flieger sind nochmal schwieriger als Einzelplätze. Anscheinend sind die goldenen Jahre vorbei, und ich bin froh, dass ich noch bei einem der letzten dabei war.  :D

So, und jetzt mache ich in meiner kleinen Suite mal das Licht aus. Bis morgen!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Inspired am 01.11.2012, 22:03 Uhr
Mensch, Mensch Mensch, so langsam kann ich mich hier nicht mehr an meinem Glas mit Coke Light festhalten. Wenn ihr hier noch ein Posting schreibt, in dem es um Champagner geht, ist es um mich geschehen und ich köpfe großzügig einen Piccolo Rotkäppchen ;)
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 01.11.2012, 22:10 Uhr
Wenn ihr hier noch ein Posting schreibt, in dem es um Champagner geht, ist es um mich geschehen und ich köpfe großzügig einen Piccolo Rotkäppchen ;)

*Champagner* :lol: :nixwieweg:

Nur deswegen, damit du dein Piccolo Rotkäppchen köpfen kannst :wink:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: EDVM96 am 01.11.2012, 22:19 Uhr
Den US Airways Grand Slam gabs diesen Herbst leider nicht mehr - die werden wissen, warum.
Dieses Jahr gab es bereits mehrere vergleichbare Aktionen (alle über Buy, Share & Gift Miles).
Die Meilen sind damit prinzipiell genauso günstig wie 2011 beim "Grand Slam".
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Inspired am 01.11.2012, 22:42 Uhr
Wenn ihr hier noch ein Posting schreibt, in dem es um Champagner geht, ist es um mich geschehen und ich köpfe großzügig einen Piccolo Rotkäppchen ;)

*Champagner* :lol: :nixwieweg:

Nur deswegen, damit du dein Piccolo Rotkäppchen köpfen kannst :wink:


Danke, Angie, heimlich habe ich darauf spekuliert, dass jemand Mitgefühl beweist. Aus dem Piccolo wird ein Prosecco werden, hicks!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 01.11.2012, 22:45 Uhr

Aber gerne, auf mich kannst du dich verlassen :wink:


Ich frage mich übrigens schon die ganze Zeit, wie es zum Threadtitel "Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita" kommt, bis jetzt trinkt Flicka gar kein Bier :think: :kratzen:

Naja, in DU dann vielleicht ein VB :prost:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 02.11.2012, 08:15 Uhr
Guten Morgen!

Ich hätte gerne zum Frühstück ein Brötchen mit Käse, etwas Obst und einen Darjeeling First Flush bitte. Ohne Zucker oder Milch.

@Angie: Ich bin zwar krank, aber Teetrinkerin bin ich immer. Kaffee - igitt!  :wink:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: paula2 am 02.11.2012, 10:37 Uhr
Wahnsinn was hier abgeht wenn man mal einen Feiertag (Bayern  :frech:) nicht online ist

okay Australien hab ich bisher überhaupt nicht auf der Liste aber wer weiß...
Respekt vor deiner Buchungsorgie  :hand:, wär mir glaub ich zu aufwändig, aber wenn ich das Bett im Flugzeug sehe komm ich ins Grübeln...
jetzt bin ich mal gespannt was wir hier so erleben, es soll ja vor giftigen und gefräßigen Tieren in Australien nur so wimmlen...
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 02.11.2012, 13:41 Uhr
Wahnsinn was hier abgeht wenn man mal einen Feiertag (Bayern  :frech:) nicht online ist


In NRW gibt man auch vor katholisch zu sein und macht am 1.11. mal frei...  :wink:  :frech:

Ich habe mehr als 2/3 meines Lebens in Niedersachsen gelebt. In Hannover hieß der 1. November immer Westfalentag, da dann die Blödis aus NRW die Stadt bevölkerten und die Straßen verstopften... Die sollten die Feiertage abschaffen und jedem eine Woche Urlaub mehr geben. Oder: Jeder darf einmal First-Class reisen...  :lol:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 02.11.2012, 17:48 Uhr
Paula, willkommen an Bord!

Ich hoffe, die Stewardessen haben euch inzwischen mit dem Frühstück eurer Wahl versorgt. Nach der Champagner-Party gestern abend müssen wir ja wieder zu Kräften kommen.

Ich versorge jetzt noch den Server mit den Fotos von heute, und dann geht es nachher auch weiter.

Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Heike & Heimo am 02.11.2012, 18:36 Uhr
Nach dem vielen Alkohol *hicks* ist uns schon ganz schwubbelig - wir brauchen also unbedingt auch so ein Bettchen im Flieger - dann sind wir dabei.

lg, Heike & HGeimo
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 02.11.2012, 18:42 Uhr
Hallo Heike, Hallo Heimo,

ihr kommt gerade richtig für unseren Aufenthalt in Bangkok. Wenn ihr mich mit meinem großen Fotorucksack im Anmarsch auf die First-Class-Lounge seht, dann versteckt euch einfach hinter mir und kommt mit rein! Ich verspreche euch, dass ihr euch dort auch stilvoll von der Champagner-Party erholen könnt.


So, und jetzt gehts weiter:


Montag, 24. September

Richtig fest habe ich heute nach zwar nicht geschlafen, aber ich fühle mich wach und erholt, als ich 2 Stunden vor der Landung vorsichtig meine Schiebetüren nach außen schiebe. Zuerst frage ich nach meinen Kleidern, und tatsächlich, sie sind absolut trocken. Ich bin ziemlich erleichtert, denn insgeheim hatte ich schon befürchtet, in Bangkok im Thai-Airways-Schlafanzug von Bord gehen zu müssen. So kann ich mich umziehen, und als ich zurückkomme, hat sich mein Bett auch schon wieder in einen bequemen Sitz verwandelt. Gerade fliegen wir über Indien.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092401.jpg)


Und so sieht übrigens mein ungenutzter Nachbarsitz 1D aus:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092403.jpg)


Jetzt wird das Frühstück serviert. Ich schlage die angebotenen herzhaften Crepes mit Schinken, Pilzen und Spargel und das Omelette aus und beschränke mich auf eine kleine Auswahl an Käse, Schinken und Lachs:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092402.jpg)


Und schließlich esse ich noch diese schönen Früchte:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092402b.jpg)


Dass das ein Fehler war, merke ich schon nach einer halben Stunde. Anscheinend ist mein Magen an das First-Class-Fliegen noch nicht gewöhnt und auf richtige frische Früchte nicht vorbereitet. Während wir zum Landeanflug ansetzen, bekomme ich Magenschmerzen, aber zum Glück sind sie nicht so schlimm.

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In Bangkok angekommen bedankt sich die Crew untertänigst bei mir, dass ich mit Thai Airways geflogen bin, ich bedanke mich untertänigst bei der Crew für den tollen Service und verlasse, wie es meinen Platz 1A gebührt, als erste das Flugzeug. Vor der Tür wartet schon ein Thai-Airways-Mitarbeiter mit einem Schild mit meinem Namen, um mich und einen anderen Passagier in einem kleinen Golfcart zur Royal First Lounge zu bringen.

Dort nehme ich erst einmal in einer privaten Ecke Platz und nippe vorsichtig, um meinen Magen nicht noch mehr zu verärgern, an einer Cola. Dabei gäbe es kulinarisch vermutlich einiges zu entdecken:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092407.jpg)

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Zuerst einmal frage ich aber vorne bei der Mitarbeiterin am Lounge-Eingang nach, ob ich von hier aus noch etwas wegen der unterschiedlichen E-Ticket-Nummern abklären lassen sollte, worauf sie sich meine Buchung anschaut und mir erklärt, dass alles in Ordnung ist. Außerdem buche ich eine einstündige und für First-Class-Passagiere kostenlose Massage im angrenzenden Royal Orchid Spa, zu der ich dann auch eine Stunde später abgeholt werde. Die Massage tut richtig gut, und schon während meine Füße geknetet und gedehnt werden, merke ich, wie es meinem Magen wieder besser geht. Die ganze Massage ist eine Mischung aus mal vorsichtigem, mal energischem Kneten, Drücken und Dehnen, und als ich schließlich frisch geduscht mit einer Tasse Tee in einem der schön gestalteten Räume das Spas sitze, bin ich regelrecht tiefenentspannt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092408.jpg)

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Die nächsten drei Stunden verbringe ich in der Lounge mit Cola und teste den Zustand meines Magens erfolgreich mit leckeren Club-Sandwichs. Ich schreibe E-mails nach Hause, lese und freue mich schon auf den Weiterflug. Dazu werde ich ca. 15 Minuten vor Abflug von einem Thai-Airways-Mitarbeiter abgeholt, der mich und einige andere Passagiere zum Flieger bringt.

Diesmal fliege ich nicht mit einer B777 wie gestern sondern mit einer 747. Es gibt keine Einzelsuiten, sondern insgesamt 10 First-Sitze, die sich aber wie gestern in flache Liegeflächen verwandeln lassen. Ansonsten kommt mir schon einiges bekannt vor: Der Schlafanzug, der Begrüßungs-Champagner, die Canapés, der Kaviar...  So langsam bekomme ich First-Class- Routine. ;-) Den „Salatgang“ - eigentlich sind es Langoustinen mit einem Bananensalat - lasse ich diesmal weg, damit ich heute meinen schon vorher gewählten Hauptgang schaffe: Lamm in einer Shiraz-Sauce. Der anschließende Käse-Gang findet keinen Platz mehr in meinem Bauch, aber das Dessert, eine Auswahl aus drei kleinen Kuchen und Teilchen passt noch hinein.

Als die letzten Teller abgeräumt werden, ist es schon halb ein Uhr nachts nach Sydney-Zeit, und um 6.50 Uhr sollen wir schon landen. Geweckt und Frühstück serviert wird ab viertel nach fünf, so dass ich das erste mal in meinem Leben traurig bin, dass ein Nachtflug nicht länger dauert.

Den besonderen Bett-Service gibt es heute übrigens nicht, so dass man seinen Sitz einfach per Knopfdruck in eine Liegefläche verwandelt, aber keine Auflage oder eine richtige Bettdecke bekommt. Oder liegt es daran, dass die Crew gar keine Gelegenheit mehr hat, die Betten zu richten, weil die Passagiere sich schon während des Essens unter ihre Decken kuscheln? Egal, hauptsache ich kann liegen. Meine Armbanduhr stelle ich noch schnell auf Sydney-Zeit um. Nur noch ein paar Stunden, dann bin ich endlich da.

Gute Nacht!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 02.11.2012, 20:04 Uhr
Ganz begeistert von der First berichte ich gerade meinem Freund. Daraus entstand die Überlegung, wieviel du nun wohl als Aufschlag gezahlt hast von Eco in First. Mit all den Motel-und Mietwagen-Buchungen bist du doch sicher bald beim Preis der Business gewesen, oder? Egal, auf jeden Fall hammergeil! (sorry für diesen Ausdruck... :oops: )
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Inspired am 02.11.2012, 20:23 Uhr
Bist du wahnsinnig die Crepes nicht zu essen? Ich hätte mir davon ja gleich eine doppelte Portion geben lassen...
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anne05 am 02.11.2012, 20:47 Uhr
Hach ja ...
So eine Thaimassage kann schon die Lebensgeister wieder auf die Reihe bringen.
Könnte ich jetzt auch brauchen - wenn man sooo lange reisen muss, bis man sein Ziel erreicht, muss man schon viele Schäfchen zählen (oder First fliegen  :D)

Ach ja ... Ich hätte auch die Crepes genommen!
Ungeübte europäische Mägen mögen morgens selten frische Ananas - das liegt am Enzym Bromelain.
Bei vielen Menschen klappt der Histaminabbau mangels "passendem" Enzym nicht so richtig und auf leeren Magen ist das dann halt nicht so schön "Oberlehrermodus aus"  :lol:


So - und jetzt freue ich mich auf down under (sagt man doch so, oder??)
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 02.11.2012, 21:08 Uhr

Nachdem du die Crepes verweigert hast, habe ich mich erbarmt :essen: Und da meinem europäischen Magen auch morgens frische Ananas nichts ausmachen, habe ich mich in der Royal First Lounge bedient, dort wurden sie nämlich auch kredenzt :D
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 02.11.2012, 21:20 Uhr
Ganz begeistert von der First berichte ich gerade meinem Freund. Daraus entstand die Überlegung, wieviel du nun wohl als Aufschlag gezahlt hast von Eco in First. Mit all den Motel-und Mietwagen-Buchungen bist du doch sicher bald beim Preis der Business gewesen, oder? Egal, auf jeden Fall hammergeil! (sorry für diesen Ausdruck... :oops: )

Ich wills mal so sagen: Ich habe Meilen gekauft und Meilen durch den Grand Slam bekommen. Der Clou beim Grand Slam war, dass es auch ein paar kostenlose und einige billige "Hits" gab, durch die man aber trotzdem auf der Meilenleiter immer weiter hoch gerückt ist. Und für die Hotelübernachtungen und die Mietwagenbuchungen habe ich natürlich versucht, so wenig wie möglich zu bezahlen. Das war wie eine Schnitzeljagd im Internet, die auch Spaß gemacht hat.

Mehr verrate ich aber nicht. Ich will ja schließlich dem Thread-Titel gerecht werden und weiter geheimnisvoll bleiben. ;-)

Apropos Thread-Titel: Ja, die geheimnisvolle Biertrinkerin hat schon Bier getrunken, allerdings auf der Familienfeier am Sonntagmittag, so dass sie das nicht der Erwähnung wert befunden hat.  :wink:


Bist du wahnsinnig die Crepes nicht zu essen? Ich hätte mir davon ja gleich eine doppelte Portion geben lassen...

Tja, ich hatte mir ja vorher auch vorgenommen, alles richtig auszukosten. Aber erstens musste mein Körper noch mit dem mehrgängigen Menü vom Abendessen fertigwerden und zweitens war ich dann halt doch noch ziemlich aufgeregt und deshalb vermutlich nicht in Hochform.  :wink:


Ungeübte europäische Mägen mögen morgens selten frische Ananas - das liegt am Enzym Bromelain.
Bei vielen Menschen klappt der Histaminabbau mangels "passendem" Enzym nicht so richtig und auf leeren Magen ist das dann halt nicht so schön "Oberlehrermodus aus"  :lol:



Ach, danke für die Erklärung! Ich wusste das zwar nicht, aber ich habe den Obstteller beim nächsten Frühstück lieber weggelassen. Dabei hätte ich vielleicht einfach nur ein paar Portionen Crepes als Unterlage essen müssen.  :pancake:

Anscheinend haben die sich bei Thai Airways tatsächlich was gedacht, als sie so ein reichhaltiges Frühstück angeboten haben: Man sollte gegen die bösen Enzyme gewappnet werden.  :idea:


Nachdem du die Crepes verweigert hast, habe ich mich erbarmt :essen: Und da meinem europäischen Magen auch morgens frische Ananas nichts ausmachen, habe ich mich in der Royal First Lounge bedient, dort wurden sie nämlich auch kredenzt :D


Sehr schön, und überhaupt wollte ich noch folgendes sagen: Dass ich mich in der Lounge an meiner Cola festhalte, soll euch nicht davon abhalten, den Champagner-Rausch aufzufrischen. Außerdem gibt es hier beispielsweise auch Cocktails. Und ja, die sind auch mit frischen Früchten dekoriert. Wer also was für seinen Vitaminhaushalt tun will und mit feindlichen Enzymen klarkommt, der darf sich ruhig eine Pina Colada bestellen.  :palme:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Rosa02 am 02.11.2012, 21:36 Uhr
Bin auch wieder da, mein Glas Champagner steht neben mir...(naja, es ist wieder ein Glas Sekt-die Flasche von gestern abend hab ich nicht leer bekommen :D)
Die Langostinos mit Bananensalat hätten mich doch interessiert-hört sich gut an, schade, daß Du drauf verzichtet hast. Ananas geht bei mir auch nur mit was dazu, die Crepes hätte ich also auch gebraucht.

Gruß,
Rosa
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Inspired am 02.11.2012, 21:44 Uhr
Zitat
Außerdem gibt es hier beispielsweise auch Cocktails. Und ja, die sind auch mit frischen Früchten dekoriert. Wer also was für seinen Vitaminhaushalt tun will und mit feindlichen Enzymen klarkommt, der darf sich ruhig eine Pina Colada bestellen.

Das sage ich nicht nein und bestelle mir gleich mal einen Cocktail. Lieber als dieses immer gleich so pappesatt machende Pina Colada hätte ich allerdings einen Mai Tai, gibt es den auch?
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 02.11.2012, 22:33 Uhr
Das sage ich nicht nein und bestelle mir gleich mal einen Cocktail. Lieber als dieses immer gleich so pappesatt machende Pina Colada hätte ich allerdings einen Mai Tai, gibt es den auch?

Natürlich, das ist ja schließlich ein Klassiker. Und dazu vielleicht was zum Knabbern? Ach, nein, die Erdnüsse verkneifen wir uns lieber, wir müssen wollen ja im Flugzeug noch das mehrgängige Abendessen bewältigen.  :wink:

Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 02.11.2012, 22:35 Uhr

Die Langostinos mit Bananensalat hätten mich doch interessiert-hört sich gut an, schade, daß Du drauf verzichtet hast.


Notiz für den Rückflug: Thai Airways telefonisch vorab um eine Extra-Ladung Meeresfrüchte bitten. Notiz Ende.  :wink:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Inspired am 02.11.2012, 22:53 Uhr
Zitat
Notiz für den Rückflug: Thai Airways telefonisch vorab um eine Extra-Ladung Meeresfrüchte bitten. Notiz Ende. 

Sehr gute Idee. Aber da ich mich nun als diejenige mit den ewigen Extrawünschen oute, wäre es lieb, wenn du für mich nicht nur die gegrillten Garnelen mit dem Hauch Knoblauch bestellen würdest, sondern auch die belgischen Meeresfrüchte mit der Nougatfüllung, die hätte ich dann nämlich gerne zum Kaffee nach dem Essen, ausnahmsweise gemeinsam mit einem Cognac.

Ach ja, zum Meilensammeln: Ich hätte wahrscheinlich furchtbar Schiss, dass ich sammele und sammele und Geld ohne Ende ausgebe für Quatsch, der mein Meilenkonto füllen soll, ich schließlich Meilenmillionärin bin, dass dann die gewünschten Flüge nicht buchbar sind und irgendwann die schönen Meilen wieder verfallen und ich da sitze mit etlichen Zeitschriftenabos und Fleuropsträußen und was man sonst noch alles so gekauft haben mag... Hattest du da keine Bedenken?
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 02.11.2012, 23:00 Uhr
irgendwann die schönen Meilen wieder verfallen

Wieso Meilen verfallen? Wir haben die (österreichische) Miles&More MasterCard. Wenn man mit dieser ein Mal im Monat - Höhe des Betrages ist egal - bezahlt, bleiben die Meilen erhalten, also über die üblichen 3 Jahre hinaus.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 03.11.2012, 08:36 Uhr

Ach ja, zum Meilensammeln: Ich hätte wahrscheinlich furchtbar Schiss, dass ich sammele und sammele und Geld ohne Ende ausgebe für Quatsch, der mein Meilenkonto füllen soll, ich schließlich Meilenmillionärin bin, dass dann die gewünschten Flüge nicht buchbar sind und irgendwann die schönen Meilen wieder verfallen und ich da sitze mit etlichen Zeitschriftenabos und Fleuropsträußen und was man sonst noch alles so gekauft haben mag... Hattest du da keine Bedenken?


Doch, hatte ich. Ich habe sogar ziemlich lange gezögert, bevor ich ins "Meilengeschäft" eingestiegen bin. Schließlich ist es ja nicht nur ein bisschen Klimpergeld, das man da investiert. Das Problem war weniger die Frage, ob die Meilen verfallen, denn die sind 18 Monate gültig und können bei US Airways durch jede neue Aktion wie einen kleinen Meilennachkauf oder das Verschieben von Punkten auf das Meilenkonto wieder insgesamt aufgefrischt werden, so dass die 18 Monate neu zu laufen beginnen.

Das Problem waren eher die schon seit Jahren immer wieder über US Airways kreisenden Pleitegeier und die Frage, ob man zum gewünschten Termin denn auch tatsächlich Flüge zum gewünschten Ziel bekommt. Das ging vor einem Jahr noch ganz gut, aber anscheinend schwinden die Verfügbarkeiten. Teilweise geben die Fluggesellschaften die Plätze für US Airways wohl einfach nicht mehr frei, so dass beispielsweise Lufthansa oder Swiss in First gar nicht mehr zu bekommen sind, teilweise liegt es evtl. auch daran, dass immer mehr Leute sich um immer weniger Award-Plätze kloppen.

Inzwischen wird auch derart offen über einen Zusammenschluss mit American Airlines spekuliert, dass man sich eigentlich nur noch fragt, wann das passieren soll und ob US Airways dann von der Star Alliance zu One World wechselt und ob und wie die US Airways Meilen dann gewechselt werden können. Meilen bei US Airways sind jedenfalls nichts, was man mühsam ansparen und dann jahrelang im Konto haben sollte.

Von daher: Wenn es klappt, wie man es sich vorstellt, hat man Flüge in der First zum supergünstigen Preis. Das ändert aber nichts daran, dass man erst mal Geld in Meilen investieren muss und dann bei der Einlösung alle oben genannten Risiken hat. Ich hätte also auch böse auf die Nase fallen können und freue mich deshalb umso mehr, dass es geklappt hat.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: sil1969 als Gast am 03.11.2012, 11:37 Uhr
Boah, eine Massage beim Zwischenstopp. Ja, so könnte ich auch so weit fliegen.....
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka als Gast am 03.11.2012, 12:55 Uhr
Boah, eine Massage beim Zwischenstopp. Ja, so könnte ich auch so weit fliegen.....

Nicht wahr? Mich hats vor allem gefreut, weil ich ja auch andere Flüge und andere Umstände zur Genüge kenne. Letztes Jahr beim über 12stündigen Nachtflug von Hanoi nach Frankfurt bekam ich tatsächlich von meiner Sitznachbarin meine Cola über mein Netbook gekippt. Eine Entschuldigung gabs natürlich nicht, was musste ich auch so blöd dort sitzen.  :shock:

Wir werden uns deshalb heute noch bei der Massage im Royal Orchid Spa entspannen, Champagner, Cocktails oder Cola schlürfen und Meeresfrüchte mit und ohne Nougatfüllung verköstigen.

Und morgen betreten wir dann in Sydney australischen Boden.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 04.11.2012, 10:03 Uhr
Guten Morgen, liebe Reisegruppe!

Ich hoffe, ihr habt heute nacht gut geschlafen, denn es wartet ein langer Tag in Sydney auf uns. Die Mädels haben hoffentlich ihre Abendkleider und passende Schickelschühchen eingepackt, denn heute abend haben sie endlich mal wieder Gelegenheit, sie anzuziehen.

Hm, wollt ihr nicht aufstehen?

Na gut, für ein paar Minuten dürft ihr wieder die Augen zumachen, während ich die Bilder hochlade. Und dann frühstücken wir erst mal in Ruhe.

Bis gleich!

Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Inspired am 04.11.2012, 10:07 Uhr
Na, mal gut, dass hier heute verkeufsoffener Sonntag ist. Dann kaufe ich noch schnell 'nen Glitzerfummel :zwinker:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 04.11.2012, 10:41 Uhr
Dann kaufe ich noch schnell 'nen Glitzerfummel :zwinker:

Glitzerfummel klingt gut, aber vergiss die passenden Accessoires nicht!  :wink:

Und beeile dich an der Kasse, denn jetzt gehts los:


Dienstag, 25. September

Es ist kurz nach fünf, als ich mich langsam unter meiner Decke hervorschiebe und im Schlafanzug zur Toilette trotte, um mich anzuziehen. Noch ist es in der Kabine dunkel, aber als ich nach ein paar Minuten wieder die Toilettentür öffne, hat das Frühstück schon begonnen. Ich nehme Joghurt und ein wenig Wurst, und während ich frühstücke, sehe ich meinen ersten Sonnenaufgang in Australien.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092501.jpg)


Das hier ist übrigens der Platz meines „Sitznachbarn“ auf der rechten Seite der Kabine.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092503.jpg)


Dann geht alles sehr schnell. Während ich meine Einreise-Karte ausfülle, beginnt bereits der Landeanflug. Leider merkt man jetzt schon, dass es in der Gegend von Sydney bewölkt ist, aber die Sonne kommt auch immer wieder durch.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092502.jpg)


Dann setzen wir schließlich in Sydney auf und rollen ans Gate. Es ist kurz vor sieben, wir sind eine halbe Stunde zu früh dran, und dank der Karte, die mich zur Nutzung der Express-Schalter für Passkontrolle und Zoll berechtigt, stehe ich trotz eines riesigen Passagier-Ansturm schließlich um kurz nach halb acht vor dem Flughafen. Nach kurzem Suchen finde ich die Bus Bay 32, von der der Shuttlebus zum vorgebuchten Ibis Airport abfährt, und um kurz nacht acht bin ich tatsächlich schon im Hotel und erfahre erleichtert, dass trotz des frühen Eincheckens auch ein Zimmer für mich frei ist. Wow, das hat ja wirklich einwandfrei geklappt. Kurz die Füße hochgelegt, die Internetverbindung mit der schon vorher gekauften SIM-Karte ausprobiert und schnell unter die Dusche gehüpft, und zwei Stunden später sitze ich schon im Zug von der Mascot Train Station zum Circular Quay.

Als ich aussteige, fällt mein Blick natürlich sofort auf die Harbour-Bridge. Während ich am Wasser entlang zum Opernhaus spaziere, mache ich schon Dutzende von Fotos, die aber wegen des dichtbewölkten Himmels alle ein wenig grau ausfallen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092504.jpg)


Von der Oper mache ich auch noch ein paar Fotos, und dann spaziere ich weiter in den Royal Botanic Garden. Sich nach zwei Tagen Herumsitzen endlich wieder draußen bewegen zu können, tut gut. Und die frische Meerluft ist nach der trockenen Luft aus den Klimaanlagen richtig erholsam. Ich schlendere ohne große Pläne durch den Garten und fotografiere mal hier mal da, bis ich mich schließlich zu einer ersten frühen Mittagspause an einen kleinen Teich setze. Hier wird man ausdrücklich gebeten, die Vögel nicht zu füttern, aber offenbar wissen das die Vögel nicht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092505.jpg)

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Danach schlendere ich weiter an der Uferpromenade entlang, wobei es auf dieser Strecke gar nicht einfach ist, nicht mit den vielen Joggern zusammenzustoßen. Unterwegs versuche ich noch, die Oper und die Harbourbridge trotz grauen Himmels auf die Speicherkarte zu bannen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092511.jpg)


Auf dem Rückweg zum Opernhaus fällt mir ein, dass ich die Flughunde fotografieren wollte, die irgendwo in der Nähe des kleinen Teichs, an dem ich vorhin gesessen habe, in den Bäumen hängen sollen. Ich frage mich durch, aber obwohl mir ein netter Sydneysider versichert, ich müsse nur dreimal um die Ecke biegen und könne den Baum gar nicht verfehlen, erspähe ich weit und breit kein Tier, das einem Flughund auch nur ähnlich wäre. Während ich mit dem Kopf im Nacken um verschiedene Bäume schleiche, spricht mich schließlich ein Parkmitarbeiter an und erklärt mir, man habe die Flughunde zwischenzeitlich erfolgreich vertrieben. Sie hätten enorme Schäden angerichtet, und man hoffe, dass sie nicht wiederkämen.

Okay, also keine Flughunde, dafür finde ich ein paar Vögel beim Nestbau:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092512.jpg)


Zum Abschluss gehe ich dann noch zum ehemaligen Gouverneurspalast, bevor ich mich zu einem späten Mittagessen an den Circular Quay setze und dort riesige Miesmuscheln mit einer thailändischen Sauce probiere. Lecker.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092513.jpg)


Jetzt wird es aber langsam Zeit für eine kleine Siesta, schließlich habe ich heute abend noch etwas vor. Gegen vier Uhr komme ich wieder im Hotel an und ruhe mich ein wenig aus, bevor ich versuche, mich mit den bescheidenen Mitteln, die mein Koffer hergibt, schick zu machen. Dass ich trotz meiner Bemühungen ziemlich underdressed bin, wird mir klar, als ich um kurz vor sieben wieder am Opernhaus bin und mich zum Box Office durchfrage. Um mich herum wimmelt es von Männern in Anzügen, und die Damen tragen teilweise richtige Ballkleider. Am roten Teppich im Foyer der Concert Hall reihen sich Presse und Fernsehteams auf und warten auf die Nominierten und Preisträger: Heute finden im Opernhaus die jährlichen Deadly-Awards statt, bei denen Aborigines oder Menschen, die in Projekten für Aborigines arbeiten, für ihre Leistungen ausgezeichnet werden. Hierbei gibt es beispielsweise Preise für den besten Film, die beste Sportlerin oder den besten Musiker, aber auch Preise für Gesundheitsprojekte.

Ich war ein paar Wochen vor der Reise zufällig auf diese Verleihung gestoßen und habe mir über Internet ein Ticket gekauft, das ich jetzt am Box Office abhole. Ein wenig Zeit habe ich noch, bevor die Show starten soll, und so gehe ich erst wieder nach draußen und mache ein paar Fotos von der Harbourbridge und dem Circular Quay.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092514.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092515.jpg)


Anschließend schiebe ich mich im Foyer ein wenig an den roten Teppich heran. Die Grazie im weißen Kleid hat übrigens später einen Modepreis erhalten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092516.jpg)


Die Show beginnt schließlich mit einer Aborigine-Tanz -und Didgeridoo-Darbietung, und dann lesen gutgekleidete Menschen nette Texte von Telepromptern ab, während mit kurzen Einspielern die Nominierten vorgestellt werden. Das Publikum hat offensichtlich Favoriten, denn manchmal ist der Applaus geradezu frenetisch.  Ich merke bald, dass ich sozusagen mittendrin sitze, denn schräg vor und direkt hinter mir springen plötzlich Preisträger auf und gehen auf die Bühne. Während die „Profis“, vor allem Sportler, die in den nationalen Rugby- und Australian Football-Ligen spielen, sich meist für ihre Preise per Video-Einspieler bedanken, sind die Dankesreden der „Laien“ oft so ergreifend, dass ich eine richtige Gänsehaut bekommen, obwohl ich höchstens ein Viertel des Gesagten verstehe.

Irgendwann nach zehn Uhr überfällt mich dann aber eine bleierne Müdigkeit. Während die Gewinnerin des Preises für Verdienste um die „Stolen Generation“ sehr emotionale Dankesworte spricht, kann ich die Augen kaum noch offen halten. Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich schon um elf wieder im Hotel sein würde, jetzt muss ich mich leider während eines Show-Acts hinausschleichen, damit ich überhaupt noch den Zug um elf Uhr bekomme. Schade, eigentlich wäre ich ja gerne bis zum Ende geblieben. Aber als ich im Zug beinahe einschlafe, weiß ich, dass es höchste Zeit war zu gehen.

Es war ein schöner Tag und ein noch schönerer Abend, und ich freue mich schon darauf, zum Ende der Reise noch ein wenig Zeit in Sydney zu verbringen. Jetzt ist aber erst einmal die tropische Nordostküste an der Reihe: Morgen früh starte ich nach Mackay.

Gute Nacht!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 04.11.2012, 10:53 Uhr
Ups, gibt es hier im Forum 2 Flickas??? Ich dachte ich reise mit der sympathischen Frau mit Humor, die gerne auch mal ein Bierchen zischt... Und nun? First Class im Flieger und dann zu einer Preisverleihung - bin ich hier bei einer Society-Lady gelandet???? Dann war wohl das "Carlton Draught" ein Versehen oder meins...   :grins: :grins: :grins:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Inspired am 04.11.2012, 11:10 Uhr
Au weh, dann muss ich also noch zumindest eine Federboa auf die Liste setzen.

Übrigens hätte ich die riesigen balinesischen Flughunde im Baum damals auch nicht erkannt, hätte man sie mir nicht aus 5 Metern Entfernung gezeigt. Die Vögel sind auch sehr hübsch und interessant :D
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 04.11.2012, 11:50 Uhr
First Class im Flieger und dann zu einer Preisverleihung - bin ich hier bei einer Society-Lady gelandet???? :grins:

Nö, bist du nicht.

Von einigen offensichtlichen Modeunfällen mal abgesehen war ich nämlich die am schlechtesten gekleidete Person des Abends.  :oops:

Angesichts des für australische Verhältnisse günstigen Ticketpreises von ca. 50 Dollar hätte ich vorher nicht gedacht, dass ich mindestens das kleine Schwarze hätte einpacken müssen.

Das Bier war also kein Ausreißer noch unten, sondern gibt das Niveau für den weiteren Reiseverlauf vor. Ab morgen fliegen wir wieder Economy, gehen im Supermarkt einkaufen und schnüren die Wanderschuhe.

Ach so, und hier ist natürlich auch ein Bier für dich. Cheers!  :bier:


Au weh, dann muss ich also noch zumindest eine Federboa auf die Liste setzen.


Ja, Federboa wäre bei den Deadly Awards durchaus gegangen. Ich weiß nur nicht, wie die Vögel im Botanic Garden darauf reagiert hätten.  :wink:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: MrBucket am 04.11.2012, 14:33 Uhr
Hallihallo, ien paralleler Reisebericht aus Australien. Da klinke ich mich auch mal mit ein! Nach Sysney kommen wir ja erst noch. Bin schon gespannt, wie es bei dir weitergeht.

Gruß
Ingmar
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anne05 am 04.11.2012, 15:33 Uhr
So, dann bringe ich das große Schwarze und die Satinpumps mal zurück zum Abendmode-Verleih und freue mich darauf, die Wanderschuhe anzuziehen   :D

Schöne Fotos von Sidney by night, ich hoffe dann für die nächsten Tage aber auf Sonne, wandere nämlich ungerne im Regen :sun:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 04.11.2012, 17:33 Uhr
@ Ingmar: Willkommen an Bord! Wie ich deinem Reisebericht entnehmen konnte, seid ihr inzwischen ja auch an Mackay vorbeigekommen, so dass ihr euch dort auskennt und wir uns am Flughafen treffen können. Sandra darf auch gerne mit, wenn sie will.

@ Anne: Genial, die Idee mit dem Abendmodeverleih! Wenn ich das nächste mal in die Verlegenheit komme, Klamotten für Outbackwanderungen und für eine festliche Preisverleihung mitnehmen zu müssen, aber nur eins davon in den Koffer passt, dann werde ich meine Augen mal nach sowas offen halten!

Wer Wanderungen mag, Regen aber nicht, der darf sich auf die nächsten Tage freuen, denn da wandern wir ein bisschen und sehen sogar ziemlich oft die Sonne.

Heute und morgen dürft ihr euch aber erst mal von dem langen Tag in Sydney erholen. Übermorgen schnappen wir uns dann unsere Koffer und reisen weiter.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Inspired am 04.11.2012, 18:13 Uhr
Da habe ich noch einmal eine völlig naive Frage: Wie geht das eigentlich mit der Anschnallpflicht, gilt die in der First Class während des Fluges auch im Liegen in den Betten? Oder muss man bei Turbulenzen dann im Sitzen fliegen?
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 04.11.2012, 18:48 Uhr
Hm, in allen Einzelheiten kenne ich mich da zwar auch nicht aus, aber grundsätzlich kann man sich auch im Liegen anschnallen. Das habe ich auch während aller Flüge getan. Der Sitz lässt sich stufenlos verstellen von einer aufrechten Sitzposition über eine bequeme Ruheposition bis in die Liegefläche. Dabei rutscht die Rückenlehne immer weiter nach unten/vorne und der Sitzbereich und die Befestigung für den Gurt nach vorne, so dass man beim Anschnallen den Gurt wie beim Sitzen im Hüftbereich hat. Ich habe ihn dann so weit eingestellt, dass ich mich trotz Gurtes auch umdrehen konnte, und das hat ziemlich gut funktioniert.

Ob man bei schlimmen Turbulenzen trotzdem aufrecht sitzen müsste, weil man sich da evtl. besser / fester anschnallen kann, weiß ich aber auch nicht. Ich habe zum Glück keine miterlebt. Oder ich habe sie verschlafen.  :wink:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Rosa02 am 04.11.2012, 21:09 Uhr
Oh, jetzt hab ich die Landung in Sydney verpennt! Schön, daß wir da sind, aber das kann ja wohl nicht wahr sein: Keine Flughunde mehr im Botanic Garden? Das war für uns vor zwei Jahren ein Highlight, unsere Tochter wollte den Park gar nicht mehr verlassen, weil sie sich nicht sattsehen konnte an den Viechern...eigentlich schade.

Bin mal gespannt, wo es als nächstes hingeht, Abendgarderobe ist nicht so mein Ding, das Event hab ich mir geschenkt!

Gruß,
Rosa
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: MrBucket am 04.11.2012, 21:14 Uhr
Suuuuper -  Wanderungen! Da hat Sandra nämlich immer keine Lust zu. Vielleicht kann ich sie mit ein paar schönen Bildern ja noch überzeugen, da nachzulegen, wenn wir es nochmal nach Australien schaffen!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 05.11.2012, 01:39 Uhr
Sidney

:kloppen: :kloppen: Als Erstes lernst du mal, SYDNEY richtig zu schreiben :dozent: :lol: :nixwieweg:

Wanderschuhe an, das ist immer gut! :daumen:

Zur Anschnallpflicht: Wie es in der First Class ist, weiß ich nicht, aber wir sind schon einige Male Business geflogen und kamen oft genug in Turbulenzen. Da wurde schon kontrolliert, ob man auch im Liegen angeschnallt ist und man wurde, wenn es nicht ersichtlich war, auch geweckt, um zu beweisen, dass man angeschnallt war und wenn nicht, dass man das dann nachholt.

Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anne05 am 05.11.2012, 09:46 Uhr
@ Flicka
Solltest du bei deiner nächsten Reise in die Verlegenheit kommen, Abendkleidung zu tragen: Sag bitte rechtzeitig Bescheid ... Ich komme mit und regele gerne die logistischen Details für uns  :lol:


Als Erstes lernst du mal, SYDNEY richtig zu schreiben :dozent:

Autsch! Nicht hauen!  :nono:
Ich wollte doch nur sehen, ob du auch gut aufpasst, was hier in deinem Verantwortungsbereich so abgeht.  :lolsign:

Im übrigen weißt du ja, dass ich mich nicht so sehr für Städte interessiere ... aber "Hawai'i" kann ich schon richtig gut schreiben!!!  :rotor:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Saguaro am 05.11.2012, 10:37 Uhr
Da ich ungern sooo lange fliege, habe ich mich von der First-Class  :wink: überzeugen lassen und bin ab jetzt mit dabei.

LG,

Ilona
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 05.11.2012, 17:55 Uhr
@ Flicka
Solltest du bei deiner nächsten Reise in die Verlegenheit kommen, Abendkleidung zu tragen: Sag bitte rechtzeitig Bescheid ... Ich komme mit und regele gerne die logistischen Details für uns  :lol:


Notiz für den nächsten Urlaub: Mehr Meilen kaufen, persönliche Assistentin mitnehmen. Notiz Ende.  :wink:



Als Erstes lernst du mal, SYDNEY richtig zu schreiben :dozent:

Autsch! Nicht hauen!  :nono:


Hallo, was ist denn hier los???????

Angie, stimmt das? Hast du Anne gehauen? Ach herrje, jetzt sehe ichs ja selbst. Und sogar zweimal!

Okay, Angie, du darfst dein pädagogisches Konzept morgen früh auf unserem Flug nach Mackay ausprobieren. Die Maschine ist voll besetzt mit lärmenden Schulkindern, die sich sicher freuen, wenn du ihnen in ihren Frühlingsferien die Schreibweise australischer Städte näherbringst. Ich habe dir irgendwo einen Mittelplatz reserviert.

Und außerdem ist die Schreibeweise eigentlich wurscht, denn:

Sydney ist benannt nach Thomas Townshend, 1. Viscount Sydney, der seinen Titel wählte, um seine Abstammung von Robert Sidney zu zeigen.

Da kommt doch der leise Verdacht auf, dass Sydney heute Sidney hieße, hätte der gute Tommy sich an die Schreibweise seines Ahnen gehalten.


@ Ilona:
Willkommen an Bord! Ich hoffe, du hast Speisen, Getränke und Kissen in der First Class genossen und kannst ausgeruht mit uns auf Tour gehen.

@ Rosa:
Abendgarderobe brauchen wir ab jetzt nicht mehr, du kannst also beruhigt morgen mit an Bord unseres Fliegers klettern.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: usa2008 am 05.11.2012, 21:32 Uhr

Na da hab´ ich mich doch heute mal entschlossen zu schauen, was denn eigentlich hinter diesem merkwürdigen
Titel steckt und entdecke einen amüsanten und interessanten Reisebericht. Da ich auch fleißige Meilensammlerin
bin, träume ich natürlich auch von einer Reise nach Australien in First, bisher hat´s nur für den Rückflug aus USA
in Business gereicht, fand´ ich aber auch schon Klasse. Ich glaube, ich muss dann nächstes Jahr mal das Programm
wechseln, bei M&M wird das Meilensammeln für First schwierig und teuer, aber ich finde Champagner schlürfen und
dann ins Traumland versinken bei einem langen Flug einfach nur genial.
Während ihr wandert werde ich mir mit Sandra dann schon mal anschauen wie wir günstig an ganz viiiiiiiiel Meilen kommen  :lol:

Gaby




Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 05.11.2012, 22:40 Uhr

Na da hab´ ich mich doch heute mal entschlossen zu schauen, was denn eigentlich hinter diesem merkwürdigen Titel steckt...


Schön, dass deine Neugier gesiegt hat! Herzlich willkommen!


Ihr habt übrigens Glück, dass ich mich nicht nur innerhalb von etwa sieben Tagen entschlossen habe, meinen nächsten Kurzurlaub in Island zu verbringen (nein, Angie, nicht Big Island  :hippie:, sondern einfach nur Island  :pferd: ), sondern dass ich es sogar heute abend schon geschafft habe, Hotelbuchung und Mietwagenanfrage über die Bühne zu bekommen.

Morgen abend kann ich mich deshalb wieder ganz meinen Pflichten als Reiseleiterin widmen.  :D
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 05.11.2012, 22:45 Uhr
Als Erstes lernst du mal, SYDNEY richtig zu schreiben :dozent:

Autsch! Nicht hauen!  :nono:
Ich wollte doch nur sehen, ob du auch gut aufpasst, was hier in deinem Verantwortungsbereich so abgeht.  :lolsign:

:lol: Das war also eine Probe? Na warte, wenn du wieder mal nach Gran Canaria kommst :lol:

Im übrigen weißt du ja, dass ich mich nicht so sehr für Städte interessiere ... aber "Hawai'i" kann ich schon richtig gut schreiben!!!  :rotor:

:dozent: :wink: :lol: Hawai'i ist keine Stadt, aber dass du das schon richtig schreiben kannst, Hut ab und Respekt :daumen:


Angie, stimmt das? Hast du Anne gehauen? Ach herrje, jetzt sehe ichs ja selbst. Und sogar zweimal!

Ja Flicka, das stimmt, aber das waren nur virtuelle Schläge und Anne weiß sie richtig zu deuten :wink: Aber bei ihrem Männe, da muss man (ich) weitaus strenger sein. Minutenlang konnte ich nicht mit dem Auto losfahren, nur weil er meinte, er müsse sich nicht anschnallen. Aber am 2. Tag hatte er es intus, gab sich geschlagen und war ab diesem Zeitpunkt brav angeschnallt.

Okay, Angie, du darfst dein pädagogisches Konzept morgen früh auf unserem Flug nach Mackay ausprobieren. Die Maschine ist voll besetzt mit lärmenden Schulkindern, die sich sicher freuen, wenn du ihnen in ihren Frühlingsferien die Schreibweise australischer Städte näherbringst. Ich habe dir irgendwo einen Mittelplatz reserviert.

Alles klar!

Und außerdem ist die Schreibeweise eigentlich wurscht, denn:

Sydney ist benannt nach Thomas Townshend, 1. Viscount Sydney, der seinen Titel wählte, um seine Abstammung von Robert Sidney zu zeigen.

Da kommt doch der leise Verdacht auf, dass Sydney heute Sidney hieße, hätte der gute Tommy sich an die Schreibweise seines Ahnen gehalten.

Korrekt, aber Syney = Sydney und Sidney = Sidney :wink:

Ich hoffe, dass es jetzt im Reisebericht nur langsam vorwärts geht, denn die nächsten 2-3 Tage habe ich kaum Zeit :cry:


LG, Angie
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: unterwegsontour am 06.11.2012, 10:42 Uhr

Na klar, ich hab mal wieder den Abflug verpasst  :shock:   ... aber so leicht lasse ich mich nicht abhängen,   :x   also einfach in der nächsten Holzklasse hinterher ... schließlich steht seit 2 Wochen fest, das es nächsten Sommer auf eben jenen Kontinent geht   :lol:


Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 06.11.2012, 17:54 Uhr

Na klar, ich hab mal wieder den Abflug verpasst  :shock:   ... aber so leicht lasse ich mich nicht abhängen,   :x   also einfach in der nächsten Holzklasse hinterher ... schließlich steht seit 2 Wochen fest, das es nächsten Sommer auf eben jenen Kontinent geht   :lol:


Herzlichen Glückwunsch zu dieser Entscheidung! Na, dann will ich mal versuchen, die Urlaubsvorfreude zu steigern.  :D

Am besten fahrt ihr schon mal vor zum Domestic Airport, und ich komme in ein paar Minuten nach.

Bis gleich!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 06.11.2012, 18:10 Uhr
Mittwoch, 26. September


Als mein Handy mich mit einem penetranten Piepen aufweckt, kann ich es kaum fassen, dass ich schon wieder aufstehen muss. Obwohl ich gestern abend so müde war, war ich nach einer kurzen Schlafphase wieder hochgeschreckt und bin dann letztlich erst nach zwei Uhr eingeschlafen. Ich weiß nicht, ob es der Jetlag war oder das Gefühl, etwas wichtiges vergessen zu haben, jedenfalls habe ich kaum mehr als fünf Stunden Schlaf bekommen und brauche lange, bis ich mich aufrappeln kann.

Um halb neun checke ich aus und warte auf den Shuttle-Bus, der mich zum Domestic Airport bringt. Ehrlich gesagt hatte ich mir den Domestic Airport klein und übersichtlich vorgestellt, wie es sich für ein Terminal für Inlandsflüge eben gehört. Erst vor Ort wird mir bewusst, dass inländisch in Australien einen ganzen Kontinent umfasst. Die Flüge starten jedenfalls fast im Minutentakt, und ich muss erst mal eine halbe Stunde bei Virgin Australia anstehen, bevor ich einchecken kann. Auf wundersame Weise hat mein Koffer zwischen dem Abflug in Frankfurt und dem Abflug hier in Sydney sein Gewicht von 22 kg auf genau 23,0 kg erhöht, und prompt bekommt der Koffergriff einen Anhänger mit der Aufschrift „Heavy Baggage“. Dann darf ich auch noch zur Sprengstoffkontrolle. Warum sie mich rauspicken, weiß ich nicht. Vielleicht liegt es an der Spiegelreflexkamera samt Objektiven, die ich im Rucksack mit mir herumschleppe, aber lustigerweise kommt die Kontrolleurin nicht auf die Idee, dass sich die Fotoausrüstung in einem gesonderten Fach befindet und checkt nur den oberen Teil des Rucksacks. Zum Glück finden sich keine Explosives, und ich gehe mir erleichtert erst mal ein Sandwich kaufen, bevor ich auf der Suche nach Gate 35 durch den Flughafen laufe.

Dort wartet schon das Flugzeug:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092601.jpg)


Als eine Stunde später das Gepäck eingeladen wird und das Boarding beginnt, sehe ich plötzlich meinen Koffer und kann zum ersten mal fotografieren, wie mein Koffer in ein Flugzeug geladen wird. Ein Highlight meines „Vielfliegerlebens“, was ist dagegen schon Kaviar in der First-Class? ;-)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092602.jpg)


Der Flug verläuft ereignislos, wenn mal man davon absieht, dass in Australien anscheinend die Frühlingsferien begonnen haben und der Flieger komplett voll ist, und zwar auch voller Kinder. Fairerweise muss man sagen, dass sie sich offenbar abgesprochen haben und höchstens immer zwei Kinder gleichzeitig protestierend schreien und heulen, während genervte Mummys und Daddys es erst mit gutem Zureden und später mit energischen Worten probieren, wobei mir persönlich die Mummy am sympatischsten ist, die irgendwann anfängt, ihre Tochter nachzuäffen. Während wir uns Mackay nähern reißen ab und zu die Wolken auf und man kann ein wenig tropische Küste erahnen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092603.jpg)


Trotz einer halben Stunde Verspätung in Sydney landen wir in Mackay fast pünktlich. Der kleine Airport kommt meiner Vorstellung von einem Domestic Terminal schon wieder sehr nahe, und ganz besonders reizend finde ich, dass die Schalter der Autovermieter gerade mal 20 m vom Gepäckband entfernt sind. Ich beginne also erst mal mit der Anmieteprozedur, und während die Mitarbeiterinnen bei Avis meine Buchung ausdrucken, kann ich meinen Koffer vom Band holen. Um halb drei spaziere ich schließlich mit dem Mietvertrag in der Hand hinaus zum Parkplatz, wo ein laut Papieren „purple“-farbener Micra auf mich wartet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092604.jpg)


Micra finde ich gut, ich fahre daheim nämlich auch einen und bilde mir ein, mit dem Auto problemlos zurechtzukommen. Die erste Überraschung kommt, als ich mit dem linken Fuß ins Leere trete. Ach ja, wie war das noch mit dem Automatikfahren? Den linken Fuß wegpacken? Na gut, damit werde ich fertig. Aber dass die blöden Scheibenwischer losgehen, als ich blinken will, verdaue ich nicht so schnell. Auf der kurzen Strecke in die Innenstadt von Mackay müssen die anderen Autofahrer noch mindestens fünfmal aus der Bewegung meiner Scheibenwischer erraten, dass ich abbiegen will. Trotzdem komme ich, wenn auch nassgeschwitzt, dank der Hilfe meines Navi-Handys nach kurzer Zeit am Coles-Supermarkt in Mackay an, wo ich erleichtert das Auto abstelle, ein paar kurze Einkäufe erledige und dann noch einen Spaziergang durchs Ortszentrum unternehme.

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092606.jpg)


Von Mackay aus fahre ich erst mal ein Stück nordwestwärts auf dem Bruce Highway und biege irgendwann zum Cape Hillsborough ab, wo ich eine Nacht in einer Beach Hut im Cape Hillsborough Resort verbringen will. Es ist schon kurz vor fünf, als ich einchecke und meine Hütte beziehe, die zwar keinen Schönheitspreis gewinnen würde aber nebst einer kleinen Küchenzeile alles bietet, was man für eine Nacht oder länger braucht. Zwar hat man keinen direkten Blick auf  den Strand, aber man kann das Meer rauschen hören. Ich lade nur kurz meine Sachen aus und starte dann zu einem Strandspaziergang.

Am Strand fühle ich mich plötzlich, als hätte ich eine Zeitreise unternommen. Bizarre Lava-Felsen liegen dort im Sand, und direkt dahinter beginnt der Urwald.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092607.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092608.jpg)


Man könnte meine, man wäre im Jurassic Park gelandet, und dieser Waldbewohner sieht fast aus wie ein kleiner Dinosaurier:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092609.jpg)


Und hinter diesem Schild lauert vermutlich schon der T-Rex:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092610.jpg)


Passenderweise darf dieser Drache ausdauernd seine Runden über dem Strand ziehen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092611.jpg)


Gegen halb sieben, als es schon ziemlich dunkel ist, komme ich zu meiner Hütte zurück. Heute ist ein häuslicher Abend angesagt: Ich packe meinen Koffer um, koche mir auf den beiden Gasflammen Nudeln mit einer fertigen Ricotta-Sauce, die mir auch aus heimischen Supermärkten bekannt ist, sortiere Unterlagen um und aus, schreibe meinen Reisebericht weiter und schaue mir an, welche Wanderung ich morgen vormittag am Cape Hillsborough unternehmen könnte.

Um halb elf mache ich dann das Licht aus. Ein paar Stunden Schlaf mehr als bisher dürfen es heute gerne mal sein. Aber früh raus muss ich trotzdem.

Gute Nacht!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 06.11.2012, 19:02 Uhr
Sieht wirklich aus wie bei Jurassic Park. Und ohne T-Rex, Raptoren und Compys (weiß nicht mehr, wie die richtig hießen. Ist schon zig Jahre her, dass ich die Bücher gelesen habe) bestimmt auch wunderschön und prima zur Erholung geeignet...
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anne05 am 06.11.2012, 20:46 Uhr
Oh - das sieht ja richtig toll aus ...
Gibt's kein Foto von der Hütte?

Ich merke schon - irgendwie habe ich überhaupt keine rechte Vorstellung von Down Under.
Aber Du wirst das schon zurecht rücken - da bin ich sicher!  :lol:

:dozent: :wink: :lol: Hawai'i ist keine Stadt ...

Eben drum!  :nixwieweg:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 06.11.2012, 21:17 Uhr

Seufz, Mackay, Erinnerungen werden wachgerüttelt. Ich sehe es schon kommen, das wird mir auf der Reise mit dir noch öfter so gehen.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 06.11.2012, 21:18 Uhr
Sieht wirklich aus wie bei Jurassic Park. Und ohne T-Rex, Raptoren und Compys (weiß nicht mehr, wie die richtig hießen. Ist schon zig Jahre her, dass ich die Bücher gelesen habe) bestimmt auch wunderschön und prima zur Erholung geeignet...

Ja, ich hatte mich mit einigen Australiern unterhalten, die dort tatsächlich 2 Wochen verbracht haben. Das wäre mir ehrlich gesagt zu einsam gewesen, denn das Resort ist doch ziemlich weit weg von der Zivilisation. Aber für die erste Nacht an der Küste war es toll.


Oh - das sieht ja richtig toll aus ...
Gibt's kein Foto von der Hütte?


Doch, hier gibts eins. Wie gesagt, einen Schönheitspreis würde die Beach Hut nicht gewinnen, und von innen ist die Ausstattung jetzt auch nicht wirklich luxuriös. Ich würde es mal generell unter "Renovierungsstau" zusammenfassen. Aber die Lage direkt im Nationalpark ist halt toll.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092612.jpg)
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 06.11.2012, 21:21 Uhr

Seufz, Mackay, Erinnerungen werden wachgerüttelt. Ich sehe es schon kommen, das wird mir auf der Reise mit dir noch öfter so gehen.


Ich hoffe, das Seufzen ist ein sehnsüchtiges Seufzen und lässt nicht auf negative Erinnerungen schließen.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 06.11.2012, 21:28 Uhr
Ich hoffe, das Seufzen ist ein sehnsüchtiges Seufzen und lässt nicht auf negative Erinnerungen schließen.

Nein-nein, überhaupt keine negative Erinnerungen, es ist ein sehnsüchtiges Seufzen. Ich würde soooo gerne wieder mal nach Down Under, wieder so richtig ab ins Outback, dazwischen ein bisschen Zivilisation und dann wieder retour ins Outback.

Ich habe jetzt extra nochmal kurz nachgedacht, aber mir fällt in den 15 Wochen Australien auf die schnelle keine einzige (!) negative Erinnerung ein, nicht mal die, dass ich fast am Ende der Wanderung in der Mandu Mandu Gorge (Westaustralien) im Bruchteil einer Millisekunde im wahrsten Sinne des Wortes aufs Gesicht fiel, anschließend im KH Exmouth genäht werden musste und dann noch rund 400 Kilometer fuhr - in der Nacht! Nicht mal dieses Erlebnis war negativ, eher sogar witzig, da ich zuvor nie sah, dass sich eine Krankenschwester vor dem Nähen ihr schmutziges T-Shirt auszog und ein frisches anzog :lol:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Saguaro am 07.11.2012, 08:26 Uhr
Schon wieder ein Flug  :sprachlos:. Hab ich's überlesen  :kratz: - durftest du da auch in die First?

LG,

Ilona
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Ganimede am 07.11.2012, 08:40 Uhr
Jetzt musste ich, trotz 2 Australien Reisen, erstmal schauen wo Mackay liegt  :oops:

Dann gibt es bestimmt gleich eine Menge Getier und Grünzeug zu sehen  :wink:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: paula2 am 07.11.2012, 10:12 Uhr
oh das ist aber ein kleines Auto. Ich habe mir mit meinen langen Beinen schnell den Platz auf der Beifahrerseite gesichert. Wenn du willst kann ich für dich den Blinker betätigen  :wink:
Jurassic Park finde ich super, der Flugdrache ist ja schon mal ein Anfang, hätte ich mir aber noch größer vorgestellt. Im Film waren die jedenfalls riesig  :D
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: usa2008 am 07.11.2012, 19:19 Uhr
Zitat
sehe ich plötzlich meinen Koffer und kann zum ersten mal fotografieren, wie mein Koffer in ein Flugzeug geladen wird. Ein Highlight meines „Vielfliegerlebens“,

War der lilafarbene deiner? Ist das ein american tourister, sieht irgendwie aus wie unsere, nur das die rot und orange sind.
Sind auf jedem Gepäckband ohne Probleme zu identifzieren  :lol:

Gaby
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 07.11.2012, 20:18 Uhr

Ich habe jetzt extra nochmal kurz nachgedacht, aber mir fällt in den 15 Wochen Australien auf die schnelle keine einzige (!) negative Erinnerung ein, nicht mal die, dass ich fast am Ende der Wanderung in der Mandu Mandu Gorge (Westaustralien) im Bruchteil einer Millisekunde im wahrsten Sinne des Wortes aufs Gesicht fiel, anschließend im KH Exmouth genäht werden musste und dann noch rund 400 Kilometer fuhr - in der Nacht! Nicht mal dieses Erlebnis war negativ, eher sogar witzig, da ich zuvor nie sah, dass sich eine Krankenschwester vor dem Nähen ihr schmutziges T-Shirt auszog und ein frisches anzog :lol:


Wie, du bist ins Krankenhaus gefahren? Warum hast du dich nicht während der Nachtfahrt einfach selbst genäht?  :wink:


Schon wieder ein Flug  :sprachlos:. Hab ich's überlesen  :kratz: - durftest du da auch in die First?


Nein, innerhalb von Australien bin ich brav Eco geflogen. Bei Virgin Australia musste man da ähnlich wie bei Ryanair und Co. sogar den Gepäcktransport extra dazuzahlen.


Jetzt musste ich, trotz 2 Australien Reisen, erstmal schauen wo Mackay liegt  :oops:


Ich glaube, es ist keine touristische Bildungslücke, wenn man Mackay nicht auf dem Schirm hat. Ein paar Gebäude im Ortszentrum waren ganz nett, so dass man sich mal umschauen kann, wenn man sowieso vorbeikommt, aber einplanen muss man es sicher nicht.



Dann gibt es bestimmt gleich eine Menge Getier und Grünzeug zu sehen  :wink:

Morgen gibt es tatsächlich viel Getier zu sehen.  :D


oh das ist aber ein kleines Auto. Ich habe mir mit meinen langen Beinen schnell den Platz auf der Beifahrerseite gesichert. Wenn du willst kann ich für dich den Blinker betätigen  :wink:


Vielleicht können wir in den nächsten Tagen noch einen Sugar Cane Train kapern und damit weiterfahren. Dort hätte unsere Reisegesellschaft etwas mehr Platz als im Micra. Dafür fährt es sich mit dem Zug nicht so gut auf der Straße.

Hm, und du willst den Blinker bedienen? Aber der ist rechts. Da müsstest du mir jedesmals übers Lenkrad greifen. Machen wirs doch einfach so: Du hältst den Scheibenwischer fest, wenn ich blinken will.  :wink:


Zitat
sehe ich plötzlich meinen Koffer und kann zum ersten mal fotografieren, wie mein Koffer in ein Flugzeug geladen wird. Ein Highlight meines „Vielfliegerlebens“,

War der lilafarbene deiner? Ist das ein american tourister, sieht irgendwie aus wie unsere, nur das die rot und orange sind.


Ja, der kleine lilafarbene ist meiner. Es ist ein Samsonite B-lite. In orange gabs ihn auch noch, aber das war mir dann doch zu knallig. Lila war ein guter Kompromiss zwischen Schwarz-Grau-Blau einerseits und Orange andererseits.


Und @ all:
Eigentlich wollte ich heute abend schon unsere Reise fortsetzen, aber das müssen wir jetzt leider doch auf morgen verschieben. Ihr könnt ja mal schauen, ob ihr in der Zwischenzeit ein komfortableres Fortbewegungsmittel für uns alle organisieren könnt.

Falls nicht werden wir uns im Micra schon irgendwie arrangieren.  :wink:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 07.11.2012, 22:08 Uhr
 :D Surprise, Surprise!  :D

Statt morgen geht es nun doch schon heute abend weiter. Es wird ein langer Tag, aber wir werden auch viel sehen:


Donnerstag, 27. September

Fünf Uhr vierzig! Ich habe Urlaub! Ich will nicht aufstehen!

Aber ich will Kängurus sehen!

Also wuchte ich mich aus dem Bett, versuche den Schlaf abzuschütteln und ziehe schnell meine Klamotten über. Mit gezückter Kamera verlasse ich die Beach Hut und marschiere die wenigen Meter zum Strand. Dort versammeln sich, wenn man dem Internetauftritt des Cape Hillsborough Resorts glaubt, zum Sonnenaufgang oft ein paar Kängurus, und ich will heute morgen mein Glück versuchen. Während ich mir noch überlege, ob ich mich nachher nochmal für zwei Stündchen ins Bett legen soll, marschiere ich durch den tieferen Sand nach vorne Richtung Wasser. Ups, was sehe ich denn da auf mich zuhüpfen? Gerade kann ich noch die Kamera hochreißen, und schon verschwindet das hüpfende Tier in den Mangroven.

Ein Känguruh!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092701.jpg)


Und nicht nur eins. Hundert Meter weiter hüpft gemächlich eine kleine Herde von drei Tieren über den Strand. Außer mir hat es noch eine Handvoll Urlauber aus den Betten geschafft, und vorsichtig schieben wir uns an die Kängurus heran. Ich bin froh, dass ich vorhin noch an den frisch aufgeladenen Akku gedacht habe, denn ich kann gar nicht aufhören, Bilder zu machen.

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Schließlich hüpfen die Kängurus quer über den Strand an uns vorbei und verschwinden zwischen den Palmen. Es ist gerade einmal sechs Uhr, und wenn ich jetzt an den Strand gekommen wäre, hätte ich nichts gesehen. Da hat sich das frühe Aufstehen doch gelohnt.

Bevor ich zurückgehe, mache ich noch ein paar Fotos von den Palmen und Felsen, die von der Morgensonne angeleuchtet werden.

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Danach lohnt es sich nicht mehr, wieder ins Bett zu gehen. Ich lese noch ein wenig, packe meine Sachen ins Auto und fahre nach vorne an die Rezeption, um auszuchecken, denn heute abend will ich schon im Eungella National Park übernachten

Vorher erkunde ich aber noch das Cape auf einer zweistündigen Wanderung zum Andrews Point und genieße den Blick vom Twin Beach Lookout und vom Turtle Lookout.

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Auf dem Weg zum Andrews Point Lookout, bin ich dann zu unaufmerksam, rutsche mit dem rechten Fuß weg, falle aufs linke Knie und habe neben einem klaffenden Loch in meiner langen Wanderhose auch eine hübsche Schürfwunde unter der Kniescheibe. Erschrocken hinke ich ein paar Schritte weiter und merke dann erleichtert, dass offenbar nichts schlimmes passiert ist. Das hätte gerade noch gefehlt! So nehme ich es als Warnung, künftig vorsichtiger zu sein. Und mache mir auf dem Rückweg Gedanken, ob ich meine einzige lange Wanderhose, die ich dabei habe, noch retten kann und warum ich ausgerechnet bei diesem Urlaub das kleine Notfall-Nähkit zwar auf meine Packliste gesetzt, aber im letzten Augenblick wieder gestrichen habe.

Wieder am Resort angekommen, unternehme ich einen letzten Strandspaziergang.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092709.jpg)


Schließlich verabschiede ich mich für die nächsten beiden Tage vom Meer und klettere in meinen kleinen Micra, mit dem ich zunächst noch den Parkplatz am kurzen Boardwalk in der Nähe ansteuere. Dann programmiere ich das Navi und mache mich auf den Weg zum Eungella Nationalpark. Auf dem Weg dorthin komme ich durch üppige Zuckerrohrfelder, sehe zumindest eine der Loks, die die Wagen mit der Ernte in die Sugar Mills bringen und halte schließlich auf Anraten meines Lonely Planet Reiseführers zu einem Mittagessen am Pinnacle Hotel an.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092710.jpg)


Gesättigt und mit neuen Kräften geht die Fahrt weiter, und zwar hinauf in die Berge. Die Schilder warnen vor einer very steep road – zurecht!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092711.jpg)


Als ich gegen halb drei am Broken River Mountain Resort aus dem Auto klettere, ist es merklich kühler als unten im Pioneer Valley. Ich checke ein, bekomme auch den Schlüssel für die angemietete „Platypus Lodge“, muss aber noch fünfzehn Minuten warten, bis mein Zimmer fertig ist. Kein Problem, ich will mich sowieso erst mal umsehen. Ganz in der Nähe, nur etwa 100 Meter von der Anlage entfernt, fließt der Broken River, in dem man Platypusse, also Schnabeltiere, sehen kann. Normalerweise kommen sie zur Dämmerung aus ihrem Bau, so dass ich nicht damit rechne, sie zu sehen, als ich mich auf den Weg mache.

Aber ich habe schon wieder Glück: Als ich an der Plattform ankomme, von der aus man einen guten Blick auf den Fluß hat, merke ich schon, dass es hier etwas zu sehen gibt: Etwa 10 Leute stehen hier, aber außer einem gedämpften Gemurmel hört man nur das Klicken von Kameras. Die Schnabeltiere sind da!

Es sind zwei junge Schnabeltiere, erklärt mir eine andere Urlauberin, die schon ein paar Tage hier ist. Die Eltern sind wahrscheinlich im Bau, aber die Jungen plantschen vergnügt im Fluß. Immer  wieder tauchen sie auf, schwimmen ein paar Meter und verschwinden wieder zum Grund des Flussbetts. Dann sieht man minutenlang nur ein paar Luftbläschen und Schlamm, der an die Oberfläche steigt, bis sie schließlich wieder nach oben kommen.

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Natürlich kann ich den Finger mal wieder nicht vom Auslöser nehmen, zumal es außer den Schnabeltieren auch noch Schildkröten und Fische zu sehen gibt. Nach etwa 20 Minuten ist die Show vorbei, und die beiden Wanderer, die gerade erst gekommen sind, warten vergeblich, dass sich die Schnabeltiere wieder zeigen. Ich spaziere fröhlich zurück zur Lodge und verfrachte erst mal mein Gepäck im Zimmer, bevor ich eine Rast einlege. Es ist halb vier, ich bin seit zehn Stunden auf den Beinen, und eins dieser Beine ist auch noch verwundet, und die Schnabeltiere, die der Hauptgrund dafür waren, dass ich hierher gefahren bin, sind auf Speicherkarte gebannt. Also beschließe ich, bis zu der einstündigen Ranger-Nachttour, die um acht Uhr beginnen wird, einfach mal auszuruhen. Vom Bett aus kann man durch die Fliegengitter vor der Tür und dem Fenster gut nach draußen sehen.

Als dann aber eine Stunde später die Rezeptionistin an den Lodges vorbeiläuft und den Leuten zuruft, dass unten neben dem BBQ eine Python im Baum hängt, bin ich natürlich wieder innerhalb von zwei Minuten in den Schuhen und aus dem Zimmer. Und tatsächlich, da ist sie. Nicht träge zusammengerollt irgendwo oben über einem Ast hängend, sondern in wenigen Metern Entfernung auf dem Weg durch die Büsche:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092715.jpg)

Was mich etwas beunruhigt ist allerdings die Tatsache, dass es hier vermutlich nicht nur eine einzige Python gibt, sondern vermutlich ein ganzes Rudel. Ich verlasse also mit etwas gemischten Gefühlen kurz vor acht mein Zimmer und gehe zum Treffpunkt für die Spotlight-Tour. Dort findet sich nach und nach eine kleine Schar von schlangentrotzenden Besuchern ein, die schließlich dem Ranger eine Stunde lang über die Wege rund um die Lodge folgen. Dabei sucht der Ranger immer wieder mit einer starken Lampe die Bäume und den Fluss ab, und tatsächlich wird er einige male fündig. Das scheint bei den Fundobjekten aber nicht unbedingt auf große Begeisterung zu stoßen.  :wink:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092716.jpg)


Als ich schließlich gegen halb zehn im Bett liege und mich unter die Decke kuschele, kann ich kaum glaube, dass ich gestern morgen erst in Sydney abgeflogen bin. Auch die Kängurus von heute morgen scheinen schon weit weg zu sein.

Gute Nacht!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 08.11.2012, 01:06 Uhr
Wie, du bist ins Krankenhaus gefahren? Warum hast du dich nicht während der Nachtfahrt einfach selbst genäht?  :wink:

Hättest du mich auf diese Idee nicht damals bringen können? :wink: :lol:

Dein heutiger Tag ist tolllllllll!!! So viele Tiere nacheinander, ich bin hin und weg!!! Aber ja - DAS ist Australien :D :D :D
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 08.11.2012, 06:39 Uhr
Wie gemein, schickt mich ins Bett ohne Australien-Lektüre und dann stellt sie doch noch einen so schönen Tag ein! *grumpf*

Aber der Tag war so schön, dass ich jetzt gut gelaunt in den Tag starten kann und dir ist alles wieder verziehen!  :wink:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Saguaro am 08.11.2012, 10:09 Uhr
Na das war doch ein tierreicher Tag  :applaus:. Kanguruhs, Schnabeltiere, eine Python ... und wer weiß wie viele im Hintergrund  :dance:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: paula2 am 08.11.2012, 11:28 Uhr

oh das ist aber ein kleines Auto. Ich habe mir mit meinen langen Beinen schnell den Platz auf der Beifahrerseite gesichert. Wenn du willst kann ich für dich den Blinker betätigen  :wink:


Vielleicht können wir in den nächsten Tagen noch einen Sugar Cane Train kapern und damit weiterfahren. Dort hätte unsere Reisegesellschaft etwas mehr Platz als im Micra. Dafür fährt es sich mit dem Zug nicht so gut auf der Straße.

Hm, und du willst den Blinker bedienen? Aber der ist rechts. Da müsstest du mir jedesmals übers Lenkrad greifen. Machen wirs doch einfach so: Du hältst den Scheibenwischer fest, wenn ich blinken will.  :wink:


okay ich sehe schon ich bin keine Hilfe, ich peile das Linksfahrauto auch nicht.  :wink:

die Känguruhs schauen so hungrig aus, was wollten die am Strand: fischen?  :kratzen:
die hab ich mir immer in einer Umgebung mit rotem Sand irgendwo in der Pampa vorgestellt.

Das Schnabeltier schaut ja toll aus!!! Als ob jemand einem Biber einen Schnabel hingeklebt hätte, irgdendwie strange...

und dann auch noch Schlangen, ich seh schon das mit den gefährlichen Tieren in Australien trifft voll zu!

Und außerdem: in jedem anständigen Hotel gibts Nähzeug. Geh einfach zur Rezeption und lass dir helfen  :D
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: sil1969 als Gast am 08.11.2012, 12:54 Uhr

Das Schnabeltier schaut ja toll aus!!! Als ob jemand einem Biber einen Schnabel hingeklebt hätte, irgdendwie strange...


Genau das habe ich auch gedacht!  :)

Ansonsten ein sehr schöner Tag! Ich bewundere ja immer wieder Menschen, die alleine reisen. Zum einen hätte ich da ein wenig Angst, zum anderen würden mir die Gespräche nach einem so ereignisreichen Tag mit dem Reisepartner fehlen.

Gruß Silvia
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 08.11.2012, 17:32 Uhr

die Känguruhs schauen so hungrig aus, was wollten die am Strand: fischen?  :kratzen:
die hab ich mir immer in einer Umgebung mit rotem Sand irgendwo in der Pampa vorgestellt.

Ich glaube, die Kängurus spekulieren darauf, dass der ein oder andere Urlauber was leckeres am Strand verloren hat. Vielleicht wurden / werden sie auch von den Resortbetreibern angefüttert. Auszuschließen ist das nicht.


Das Schnabeltier schaut ja toll aus!!! Als ob jemand einem Biber einen Schnabel hingeklebt hätte, irgdendwie strange...


Ich glaube, die ersten Europäer, denen ausgestopfte Schnabeltiere aus Australien vorgelegt wurden, dachten auch genau das und meinten erst, sie sollten ausgetrickst werden.

Eine Kollegin von mir, die letzte Woche einen kurzen Blick auf eins der Bilder geworfen hatte, meinte doch tatsächlich, es wäre ein Krokodil mit einem Maulkorb.  :?


Und außerdem: in jedem anständigen Hotel gibts Nähzeug. Geh einfach zur Rezeption und lass dir helfen  :D

Das Broken River Resort ist dann auf jeden Fall kein anständiges Hotel. Denn Nähzeug wurde dort zwar auf meine Frage in allen Schubladen verzweifelt gesucht, aber nicht gefunden.


Na das war doch ein tierreicher Tag  :applaus:. Kanguruhs, Schnabeltiere, eine Python ... und wer weiß wie viele im Hintergrund  :dance:.


Will man das überhaupt wissen?  :wink:

Wie gemein, schickt mich ins Bett ohne Australien-Lektüre und dann stellt sie doch noch einen so schönen Tag ein! *grumpf*

Aber der Tag war so schön, dass ich jetzt gut gelaunt in den Tag starten kann und dir ist alles wieder verziehen!  :wink:

Puh, dann bin ich aber froh.  :rollen:



Ansonsten ein sehr schöner Tag! Ich bewundere ja immer wieder Menschen, die alleine reisen. Zum einen hätte ich da ein wenig Angst, zum anderen würden mir die Gespräche nach einem so ereignisreichen Tag mit dem Reisepartner fehlen.


Ja, das stimmt einerseits schon. Und wenn man unterwegs ist, hat ja oft der andere Ideen, auf die man selber nicht gekommen wäre, so dass die Reise spontaner wird und man einfach andere Perspektiven hat.

Andererseits bin ich auch vor Ort immer wieder mit netten Leuten ins Gespräch gekommen und habe relativ häufig zu Hause angerufen und mit Freunden gemailt, wie die Reise weitergeht und was ich erlebt habt. Und ich war abends oft ziemlich müde. Heimweh habe ich jedenfalls nie gehabt, und einsam gefühlt habe ich mich ganz selten. Am ehesten noch, wenn um mich rum "Pärchenalarm" war.

Und Angst? Nein, das kann ich nicht sagen. Eher ist es so die Überlegung, was man machen kann, wenn etwas schiefläuft und kein anderer dabei ist, der eine Idee hat oder der mal schnell aufs Gepäck aufpasst, während man rumläuft und Alternativen erkundet.

Ich muss aber zugeben, dass es im weiteren Verlauf einen Ort gab, an dem ich mich mit Begleitung wohler und sicherer gefühlt hätte.



Dein heutiger Tag ist tolllllllll!!! So viele Tiere nacheinander, ich bin hin und weg!!! Aber ja - DAS ist Australien :D :D :D


Ja, genau so hatte ich es mir auch erhofft! :D
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Rosa02 am 08.11.2012, 21:24 Uhr
Bin begeistert, wieviel Tiere Du schon gesehen hast, obwohl auf die Schlange könnt ich verzichten...an den Kängurus konnte ich mich auch nie sattsehen, die sind einfach zu cool.
Ich finde das auch toll, daß Du das alleine durchgezogen hast, obwohl ich mich in Australien eigentlich auch nur an einem Ort unwohl gefühlt habe, nämlich in Alice Springs. Ausgerechnet dort war ich auch alleine unterwegs, weil mein Mann mit MAgen-Darm-Grippe im BEtt lag. HAtte aber so gesehen auch was Gutes, weil unsere Zimmertür nicht abschließbar war, so konnte er wenigstens das Gepäck bewachen :lol:

Ich bin gespannt, wies weitergeht,
Gruß,
Rosa
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 08.11.2012, 21:41 Uhr

Ich finde das auch toll, daß Du das alleine durchgezogen hast, obwohl ich mich in Australien eigentlich auch nur an einem Ort unwohl gefühlt habe, nämlich in Alice Springs.


Ja, bei mir wars auch Alice Springs.

Aber ich greife vor. In Alice sind wir auf unserer Reise noch lange nicht. Erst mal fahren wir morgen weiter durch Queensland.

Und nein, ihr braucht heute abend nicht mehr hier reinzuschauen. Diesmal geht es wirklich erst morgen weiter.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 09.11.2012, 00:41 Uhr
Und nein, ihr braucht heute abend nicht mehr hier reinzuschauen. Diesmal geht es wirklich erst morgen weiter.

Das habe ich gerade bemerkt, vielen Dank für den Hinweis :lol: :nixwieweg:

Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: unterwegsontour am 09.11.2012, 10:27 Uhr

Wow, ein toller Tag ... die Schnabeltiere sind echt der Knaller ...  :roll:



Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Manwi72 am 09.11.2012, 11:02 Uhr
Hallöchen,

kann man noch mitreisen ???? Bin zwar etwas verspätet, aber ich hole sicher schnell auf....
Aber Flicka, was hat dich denn das Ticket nun via Meilen und Grand-Slam tatsächlich gekostet ??? Das würde mich ja nun wirklich interessieren, die Methode ist ja klasse!!!

ich lese mal schnell hinterher....

Viele Grüße, Manu
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: MrBucket am 09.11.2012, 16:56 Uhr
Boah Flicka, was für einen Zoom hast du denn mit deinem Objektiv? Oder hatten die gerade Hochwasser? Das Schnabeltierfoto ist ja echt der Hammer! Wir haben die Details in Natura nicht annährend so gut gesehen, wie auf dem Foto!

Gruß
Ingmar
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 09.11.2012, 17:07 Uhr

Wow, ein toller Tag ... die Schnabeltiere sind echt der Knaller ...  :roll:


Finde ich auch!  :D


Boah Flicka, was für einen Zoom hast du denn mit deinem Objektiv? Oder hatten die gerade Hochwasser? Das Schnabeltierfoto ist ja echt der Hammer! Wir haben die Details in Natura nicht annährend so gut gesehen, wie auf dem Foto!


Ich hatte ein 200mm-Zoom drauf aber auch eine Kamera mit guter Auflösung, so dass ich Ausschnitte der Bilder verwenden konnte. Die Bilder sind allerdings von der Plattform gemacht, die ziemlich dicht über dem Wasser ist. In eurem Reisebericht hatte ich gelesen, dass bei euch die Schnabeltiere im Bereich der Brücke waren. Dort ist man deutlich weiter vom Wasser weg.

Hallöchen,

kann man noch mitreisen ???? Bin zwar etwas verspätet, aber ich hole sicher schnell auf....
Aber Flicka, was hat dich denn das Ticket nun via Meilen und Grand-Slam tatsächlich gekostet ??? Das würde mich ja nun wirklich interessieren, die Methode ist ja klasse!!!


Natürlich kannst du noch mitreisen! Gleich gehts hier auch weiter!

Ansonsten kann ich nur sagen: Die geheimnisvolle Biertrinkerin genießt und schweigt - über den Preis.  :wink:

Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 09.11.2012, 17:22 Uhr
Freitag, 28. September

Die Nacht war kalt. Ich lag irgendwann frierend zusammengerollt unter der Wolldecke und musste mir noch die Überdecke bis zum Kinn ziehen, um langsam wieder warm zu bekommen. Als ich um sieben Uhr aufwache, ist aber schon die Sonne aufgegangen, und beim Auschecken um halb neun halte ich es schon wieder problemlos im T-Shirt aus.

Heute morgen nehme ich noch an einer Birdwatching-Tour teil, und meine zwei Mitstreiter haben gestern auch schon die Python gesehen, sind also wildniserprobt. Der Ranger lädt uns drei in sein Auto, und dann fahren wir ein paar Stellen an, an denen wir nach Vögeln Ausschau halten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092801.jpg)


Um es kurz zu machen: Die Vögel haben heute morgen keine rechte Lust, und dank meiner ausgesprochen Begabung, Wildtiere in den Bäumen nicht zu entdecken, bekomme ich von diesen raren Vögeln eigentlich nur diese beiden halbwegs vor die Linse:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092802.jpg)


Die Tour ist trotzdem unterhaltsam, vor allem weil sich der Tourleiter selbst als komischer Vogel entpuppt. Ein richtiger Ranger ist er irgendwie nicht, sondern Schreiner, oder zumindest war er Schreiner, ist jetzt aber in Frührente und wohnt hier in den Bergen in einer Art Künstlerkolonie und macht so was wie Kunstschreinern. So zumindest verstehe ich ihn, aber ich habe mit dem Aussie Slang ohnehin so meine Schwierigkeiten. Beispielsweise rätsele ich lange, was es mit der „cow for the chinese“ auf sich hat, über die der Ranger / Schreiner / Rentner berichtet. Zwar musste der Regenwald hier teilweise ausgedehnten Kuhweiden weichen, aber was das mit der schlimmen Bodenvergiftung zu tun hat, bleibt mir lange unklar, bis ich merke: Es ist nicht „cow“ sondern „coal“ for the chinese. ;-)

Nach der Tour steuere ich noch zwei Aussichtspunkte an, dann mache ich mich wieder an die steile kurvige Abfahrt ins Tal.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092803.jpg)


Bis nach Airlie Beach, wo ich die nächsten zwei Nächte bleiben werde, sind es fast 200 km. Das Navi kalkuliert dafür gute zweieinhalb Stunden, der Lonely Planet Reiseführer schweigt sich zu möglichen interessanten Orten auf der Strecke aus (zurecht, wie sich herausstellen wird), so dass ich froh bin, zumindest noch Bilder vom Zuckerrohr und einem der Sugar Cane Trains zu machen, mit dem die Ernte von den Feldern in die Mühlen transportiert wird.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092804.jpg)

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Dann ist Kilometerfressen angesagt, und davon bietet der Bruce Highway heute etwas hundert. Es gibt viele Baustellen, überholen ist nur selten möglich, so dass ich manchmal von hinten bedrängt werde und manchmal selbst hinter einem Wohnmobil festhänge. Insgesamt fährt es sich heute aber schon viel entspannter als vorgestern, als ich mich kaum getraut hatte, auf 100 km/h zu beschleunigen.

Gegen zwei Uhr erreiche ich dann in Airlie Beach die Sunlit Waters Apartments, reiße mir die Kleider vom Leib und stürze mich erst mal in den kleinen Pool, während meine Kleider in der Waschmaschine ein kurzes Bad nehmen dürfen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092806.jpg)


Am Nachmittag spaziere ich dann durch Airlie Beach, das einen palmengesäumten Strand und direkt dahinter eine nette künstliche Lagune zu bieten hat.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092807.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092808.jpg)


Ich schaue nach Postkarten,  kaufe Briefmarken, studiere das Angebot in einem Didgeridoo-Boomerang-Opal-Laden und stelle ansonsten fest, dass Airlie Beach offenbar tatsächlich, wie im Lonely Planet beschrieben „a drinking town with a sailing problem“ ist. Die Durchgangsstraße wird jedenfalls von Etablissements geäumt, deren Hauptzweck der Alkoholausschank zu sein scheint. Ich habe jetzt auch richtig Lust auf Alkohol, und weil man laut Loney-Planet-Reiseführer auf der Terrasse des Sailing Clubs so schön sitzen kann, marschiere ich auch genau dort hin.

An der Theke werde ich dann gleich auf ziemlich stümperhafte Weise angemacht und kann dem mittelprächtig betrunkenen mittelprächtig aussehenden und leider nur mittelprächtig originellen jungen Mann auf seine Frage, wo ich gedenke, die Nacht zu verbringen, nur antworten, dass ich ziemlich genau wüsste, wo ich die Nacht nicht verbringe.

Auf der Terrasse des Clubs ist es trotzdem schön. Ich habe zum ersten mal seit dem Abflug in Sydney wieder Handy- und Internetempfang, schreibe ein paar E-mails und melde mich telefonisch zu Hause. Auf dem Rückweg zum Apartment sehe ich dann ein paar Kakadus und Papageien in den Bäumen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092809.jpg)


Außerdem kehre ich das erste mal in einem Bottle Shop namens „Thirsty Camel“ ein und kaufe mir ein paar Flaschen„XXXX Gold“, das ich eben schon im Segelclub probiert hatte. Später am Abend wage ich mich dann das erste mal mit dem Auto in der Dunkelheit auf die Straße und gehe in einem Supermarkt in Cannonvale einkaufen. Ein baguetteartiges Brot, Salami und Käse, dazu greife ich mir aus der Theke ein Päckchen mit tasmanischer Butter, weil ich sie so herrlich exotisch finde.

Auf dem Rückweg merke ich erst, was für einen merkwürdigen Radiosender ich vorhin eingestellt habe: Dass ein enthusiastischer Mensch die Vorzüge „seiner“ Kirche anpreist, zu der man immer kommen kann und dafür nicht mal besonders gut angezogen sein muss, hatte ich ja noch als eine merkwürdige Radiowerbung abgetan. Als aber kurze Zeit später ein Pop-Song mit dem Refrain „He gave his body and his blood“ gespielt wird, frage ich mich dann doch, ob ich hier im australischen Bible Belt gelandet bin. Trotz – oder vielleicht auch gerade wegen – des Lieds über Jesus, der alle meine Sünden auf sich genommen hat, wovon hoffentlich auch die Geschwindigkeitsüberschreitung zwischen Cannonvale und Airlie Beach umfasst ist, komme ich wieder wohlbehalten am Hotel an.

Erst als ich eine Stunde später mit dem Netbook auf der Terrasse vor meinem Zimmer sitze, den Reisebericht weiterschreibe, die Speicherkarten auf das Netbook lade und mein Abendessen genieße, fällt mir ein, dass der Hauptgrund, in den Supermarkt zu fahren, die Suche nach Nähzeug für meine kaputte Wanderhose war. Daran habe ich natürlich nicht gedacht.

Aber was solls, die nächsten beiden Tage sind sowieso keine Wanderungen vorgesehen, dafür kommt endlich meine neue kleine Unterwasserkamera zum Einsatz: Morgen geht’s hinaus zu den Whitsunday Islands, zu einem der weißesten Strände der Welt.

Gute Nacht!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anne05 am 09.11.2012, 21:47 Uhr
Zitat
An der Theke werde ich dann gleich auf ziemlich stümperhafte Weise angemacht und kann dem mittelprächtig betrunkenen mittelprächtig aussehenden und leider nur mittelprächtig originellen jungen Mann auf seine Frage, wo ich gedenke, die Nacht zu verbringen, nur antworten, dass ich ziemlich genau wüsste, wo ich die Nacht nicht verbringe.

Na - dem hast du es aber prächtig gegeben  :lol:



Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Saguaro am 10.11.2012, 14:14 Uhr

An der Theke werde ich dann gleich auf ziemlich stümperhafte Weise angemacht und kann dem mittelprächtig betrunkenen mittelprächtig aussehenden und leider nur mittelprächtig originellen jungen Mann auf seine Frage, wo ich gedenke, die Nacht zu verbringen, nur antworten, dass ich ziemlich genau wüsste, wo ich die Nacht nicht verbringe.


 :lolsign: :lolsign: :lolsign: - darauf ein XXXX-Gold  :grins:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 10.11.2012, 16:09 Uhr
Ich weiß ja nicht, wie bei euch gerade das Wetter ist. Bei uns gibts jedenfalls seit Stunden eiskalten Regen.

Gerade das richtige Wetter, um gedanklich bei dreißig Grad und strahlendem Sonnenschein im türkisblauen Wasser am Whitehaven Beach abzutauchen.

Ich träume mich jetzt jedenfalls dorthin. Wer will, kann mich begleiten. Bis gleich!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 10.11.2012, 16:17 Uhr
Samstag, 29. September


Um kurz vor halb neun stehe ich heute in der Hoteleinfahrt und warte auf den Pick-up-Bus von Whitehaven Xpress, mit denen ich eine Tagestour in die Whitsunday Islands unternehmen will. Als um viertel vor neun noch kein Shuttle aufgetaucht ist, bin ich schon fest davon überzeugt, dass ich die Tour noch hätte rückbestätigen müssen, was ich natürlich nicht getan habe. Aber zum Glück  biegt da der kleine Bus in die Einfahrt.

Nach ein paar Minuten haben wir schon die Abel Point Marina erreicht und steigen auf das Schiff um, mit dem heute drei Ziele in der Inselwelt angesteuert werden sollen. Die Tour ist ausgebucht, etwa 30 Urlauber kommen mit, einige Familien und ansonsten Menschen jeder Altersgruppe sind an Bord.

Zunächst fahren wir eine gute Stunde aufs Meer hinaus und passieren ein paar Schiffe und kleine Inseln. Ein Crewmitglied erzählt, dass 1770 auch Captain Cook durch die Whitsundays gesegelt ist, und ich versuche mir vorzustellen, wie es damals gewesen sein muss, den Weg zwischen unbekannten Inseln, Sandbänken und Riffen suchen zu müssen. Für ein Picknick am Whitehaven Beach hat Captain Cook vermutlich keine Zeit gehabt.

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Der erste Punkt, den wir ansteuern, ist der Hill Inlet Outlook. Dort werden wir mit einem kleinen Boot gruppenweise an Land gebracht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092904.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092905.jpg)


Ich habe schon einige Fotos vom Hill Inlet im Internet gesehen, und sie haben so traumhaft ausgesehen, dass ich insgeheim schon zweifele, ob sie „echt“ sind. Aber als wir den kleinen Hügel erklommen haben, bietet sich tatsächlich diese atemberaubende Aussicht:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/092906.jpg)

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Ich bin völlig begeistert und kann mich kaum von dem Anblick trennen, aber nachdem jeder Gelegenheit hatte, nach Lust und Laune Fotos zu machen, wird es dann doch Zeit, unser nächstes Ziel anzusteuern, den Whitehaven Beach. Dort haben wir 2 Stunden Zeit zum Schwimmen, Relaxen, Spazierengehen, und ein BBQ am Beach wird auch noch angeboten. Zwar ist der Strand nicht gerade einsam, denn es liegen einige Schiffe hier vor Anker, die Ausflügler hergebracht haben, aber wenn man ein paar Meter weiter geht, kann man ungestört im kristallklaren Wasser schwimmen.

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Zum Schluss steuern wir dann noch eine Bucht an, die sich zum Schnorcheln eignet. Nach einer lustigen Einweisung in die Benutzung der Schnorchel-Ausrüstung und die internationale Schnorchelzeichenkunde – angeblich muss man die Hand auf den Kopf legen, um zu zeigen, dass alles in Ordnung ist – platsche ich gemeinsam mit meiner kleinen Unterwasserkamera ins Wasser, ziehe die Maske über und schnorchele los. Das Wasser ist traumhaft klar, die Sonne leuchtet die Korallen und die Fische an, und ich schwimme immer weiter  und habe den Finger ständig am Auslöser.

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Erst nach einer halben Stunde ziehe ich Maske und Schnorchel ab und atme ein paar mal tief durch: Von einer Sekunde auf die andere ist mir gerade übel geworden, und ich schwimme lieber langsam zum Schiff zurück. Weil dort noch ein paar besonders große Fische umherschwimmen, muss ich natürlich wieder „runter“, aber als ich mich bei dem Versuch, einem Fisch zu folgen, einmal um mich selbst drehe, ist die Übelkeit wieder da. Ich klettere also lieber an Bord, die Schnorchelzeit ist sowieso gleich um. Dort setze mich hin, schaue ans Ufer und fixiere probehalber eine Palme. Als es mir daraufhin wieder besser geht, ist mir klar: Ich bin gerade beim Schnorcheln seekrank geworden. Wow, ich wusste gar nicht, dass das geht.

Nach der Schnorcheltour fahren wir in der Nachmittagssonne wieder zurück nach Airlie Beach und erreichen um fünf Uhr den Hafen. Kurze Zeit später bin ich wieder im Zimmer, und weil ich sowieso noch die nassen Badesachen drunter habe, hüpfe ich nochmal in den Pool. Während ich mich in der Abendsonne trocknen lassen, kommt die heimische Vogelwelt zu Besuch an die Palme neben dem Pool, um sich ihr Abendessen zu holen.

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Heute abend bleibe ich „daheim“, wasche die Badesachen aus, bringe meine Haare wieder in Form, sichte die Fotos und packe Rucksack und Koffer um. Morgen früh geht’s weiter nach Townsville, und dann werde ich zur Abwechslung mal wieder in einer Stadt übernachten. Aber vorher geht’s noch in die Luft.

Gute Nacht!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: unterwegsontour am 10.11.2012, 20:25 Uhr


Der Blick vom Hill ......    WAHNSINN ...  :shock:


ich habe grad geschaut, wie weit das von Darwin entfernt ist    :roll:




Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 10.11.2012, 22:19 Uhr
Wirklich traumhaft!

Flicka, Sylvia, ist euch klar, dass die eine nächstes Jahr in das diesjährige Urlaubsland der anderen fährt/fliegt?  :o
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anne05 am 10.11.2012, 22:28 Uhr
Whowww ... das sind ja super schöne Aufnahmen!
Ich bin total begeistert vom Strand, der Bucht, der Unterwasserwelt ... Kurz: von allem!  :lol:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 10.11.2012, 23:32 Uhr
Wirklich traumhaft!

Flicka, Sylvia, ist euch klar, dass die eine nächstes Jahr in das diesjährige Urlaubsland der anderen fährt/fliegt?  :o

Hi hi, das habe ich auch schon gemerkt. Ich gebe zu, dass ich in den letzten paar Tagen ein paar mal heimlich und unerkannt auf Island "unterwegs on tour" war.  :wink:



Der Blick vom Hill ......    WAHNSINN ...  :shock:

ich habe grad geschaut, wie weit das von Darwin entfernt ist    :roll:


Ja, ich war dieses Jahr auch ziemlich überrascht, wie groß Australien tatsächlich ist. Was anfangs auf der Australienkarte wie ein kurzer Ausflug aussah, entpuppte sich bei näherer Überprüfung meist als komplette Tagesetappe.  :shock:

Falls es euch doch nach Queensland verschlägt, kann ich euch gerne eine Liste meiner Unterkünfte und Tourveranstalter schicken.


Whowww ... das sind ja super schöne Aufnahmen!
Ich bin total begeistert vom Strand, der Bucht, der Unterwasserwelt ... Kurz: von allem!  :lol:

Ja, es war wirklich alles wie aus dem Reiseprospekt. Fast zu schön um wahr zu sein. Eine Freundin hat neulich gemeint, ich sollte die Bilder lieber ein bisschen hässlicher machen, dann wären sie realistischer.  :wink:


Ich hoffe, ich konnte euch mit den kitschig-bunten Aufnahmen ein bisschen über das ekelhafte Novemberwetter hinwegtrösten.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: boehm22 am 11.11.2012, 08:10 Uhr
Ich sitze gerade am Flughafen in Alice Springs und warte auf meinen Flug nach Cairns.

Da passt es ja wunderbar, diesen Bericht hier zu lesen.
Bin ja auch als Alleinreisende  seit 18. Oktober in australien unterwegs, konnte aber "nur" Business fliegen, mehr hat mein Meilenkonto nicht hergegeben.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: MrBucket am 11.11.2012, 13:47 Uhr
Mmhh eine Unterwasserkamera hatten wir auf der Reise noch nicht! Die wird aber unbedingt angeschafft, wenn wir es nochmal in so eine Gegen schaffen. Ihr hattet wohl etwas höheren Wasserstand, als ihr da wart. Ist ja auch interessant, was für einen Unterschied das bei den Bildern macht.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Saguaro am 11.11.2012, 14:17 Uhr
Dieses kristallklare Wasser - so stelle ich mir das Paradies vor :palme:.  Was hast du eigentlich für eine Unterwassercamera?

LG,

Ilona
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 11.11.2012, 15:30 Uhr
Mmhh eine Unterwasserkamera hatten wir auf der Reise noch nicht! Die wird aber unbedingt angeschafft, wenn wir es nochmal in so eine Gegen schaffen. Ihr hattet wohl etwas höheren Wasserstand, als ihr da wart. Ist ja auch interessant, was für einen Unterschied das bei den Bildern macht.

Ja, vielleicht liegt es an den unterschiedlichen Wasserständen bei Ebbe und Flut. Oder es lagert sich manchmal mehr Sand ab und manchmal weniger. Unser Guide meinte jedenfalls, dass es jeden Tag anders aussieht.

Dafür gab es bei meinem Ausflug nicht so viel weißen Sandstrand zu sehen.


Dieses kristallklare Wasser - so stelle ich mir das Paradies vor :palme:.  Was hast du eigentlich für eine Unterwassercamera?


Es ist eine Olympus Tough TG-310. Die hatte ich mir im Frühjahr bei Amazon für nur knapp über 100 Euro gekauft. Es ist wohl das Vor- oder Vorvorgängermodell des aktuellen.

Für Schnappschüsse bei Sonnenschein war sie gut geeignet. Zumindest kann man sich die Bilder im normaler Größe anschauen. Stürze aus 1,5 m Höhe soll sie laut Hersteller auch aushalten, so dass man sie auch mitnehmen kann, wenn es mal etwas ruppiger wird.


Ich sitze gerade am Flughafen in Alice Springs und warte auf meinen Flug nach Cairns.

Da passt es ja wunderbar, diesen Bericht hier zu lesen.
Bin ja auch als Alleinreisende  seit 18. Oktober in australien unterwegs, konnte aber "nur" Business fliegen, mehr hat mein Meilenkonto nicht hergegeben.

Wow, dann bist du ja mittlerweile bestimmt schon in Cairns angekommen. Was hast du in Queensland vor?

Falls du noch Anregungen suchst und du - und natürlich auch alle anderen Mitreisenden - Lust habt, mich noch auf ein luftiges Abenteuer zu begleiten, dann schaut heute abend mal wieder hier rein. Dann gehts nämlich weiter.

Bis nachher!

Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: unterwegsontour am 11.11.2012, 18:16 Uhr
Flicka, Sylvia, ist euch klar, dass die eine nächstes Jahr in das diesjährige Urlaubsland der anderen fährt/fliegt?  :o
Hi hi, das habe ich auch schon gemerkt. Ich gebe zu, dass ich in den letzten paar Tagen ein paar mal heimlich und unerkannt auf Island "unterwegs on tour" war.  :wink:

   :platsch:  Ich hab's natürlich wieder mal nicht gemerkt ....  aber ich bin sicher Flicka, das es dir in Island gefallen wird!!!



ich habe grad geschaut, wie weit das von Darwin entfernt ist    :roll:

Ja, ich war dieses Jahr auch ziemlich überrascht, wie groß Australien tatsächlich ist. Was anfangs auf der Australienkarte wie ein kurzer Ausflug aussah, entpuppte sich bei näherer Überprüfung meist als komplette Tagesetappe.  :shock:

Falls es euch doch nach Queensland verschlägt, kann ich euch gerne eine Liste meiner Unterkünfte und Tourveranstalter schicken.

nicht euch ... mich ... bin dort 2 Wochen ab Darwin alleine unterwegs  vorher 3 Wochen quer durch Nord nach Süd mit einem Veranstalter ... die genauere Planung muss ich ins neue Jahr auf März/April verschieben, sonst komme ich noch ganz durcheinander und möchte in Australien White Sands besuchen während ich in New Mexiko dann nach der Kathrine-Schlucht suchen werde   :verquer:

Aber vielen Dank für das Angebot, sollte sich die Ostküste noch mit einschleichen würde ich mich bei dir nochmal melden.






Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 11.11.2012, 18:31 Uhr

... die genauere Planung muss ich ins neue Jahr auf März/April verschieben, sonst komme ich noch ganz durcheinander und möchte in Australien White Sands besuchen während ich in New Mexiko dann nach der Kathrine-Schlucht suchen werde   :verquer:


Ja, die Urlaubsplanung (und -nachbereitung) kann schon manchmal in Stress und Verwirrung ausarten. Ob das der Grund ist, dass ich einen Schnorchelausflug auf meine Island-To-Do-Liste gesetzt habe?  :wink:


Aber du kommst genau richtig. Jetzt gehts nämlich weiter:



Sonntag, 30.9.12

Heute nacht bin ich ein paar mal aufgewacht und habe mich verarztet: Mit Fenistil gegen die vielen Mückenstiche, die ich gestern am Whitehaven Beach abbekommen habe. Und mit Body Lotion gegen den leichten Sonnenbrand auf dem Rücken. Gut, dass ich zum Schnorcheln ein T-Shirt angezogen habe, sonst wäre meinem Rücken mit Body Lotion wohl nicht mehr zu helfen gewesen.

Um halb neun checke ich aus und fahre zum Whitsunday Airport. Das heißt, ich denke, ich fahre dorthin, tatsächlich navigiert mich das blöde Navi-Handy aber nach Shute Harbour, statt mich ein paar Kilometer vor dem Hafen zum Flugplatz zu dirigieren. Erst als ich an einer großzügigen Wendeschleife im Hafen ankomme und dort statt Flugzeugen Schiffe sehe, merke ich, dass ich nicht dort bin, wo ich hinwollte. Aber zum Glück ist der Flughafen nicht weit, und um zehn vor neun checke ich im Terminal 1 des Whitsunday Airports für einen einstündigen Rundflug ein.

Dieser Rundflug ist quasi ein Geburtstagsgeschenk, denn zu meinem letzten Geburtstag hatte ich mir von meinen Gästen australische Dollar gewünscht, um mir damit in Down Under irgendetwas besonderes zu gönnen. Als ich ein paar Wochen später die Internetseite von Whitsunday Air gefunden und die Bilder gesehen hatte, war klar, wofür dieses Geld draufgehen würde.

Vor dem Flug zeigt uns der Pilot uns auf einer Karte noch kurz die Flugroute, dann geht es auch schon los. Der Flug findet mit einem kleinen Wasserflugzeug statt, das aber auch an Land landen und starten kann.

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Wir sind zu viert, erfahren aber beim Einsteigen, dass wir noch zwei Gäste auf einer der Inseln für den Rundflug abholen werden und dass wir deshalb insgesamt fast 2 Stunden lang fliegen werden. Umso besser, denke ich, und freue mich schon. Dann wird es aber noch besser: Als die anderen drei Passagiere schon hinauf ins Flugzeug geklettert sind, erklärt mir der Pilot, dass ich neben ihm sitze. „Great!“ stammele ich und klettere auf den „Beifliegersitz“, der im Flugzeug erstaunlicherweise rechts ist. Neben mir ist eine Scheibe, die man herunterfahren kann, und ich frage den Piloten, ob ich die Scheibe ganz heruntermachen darf, wenn wir in der Luft sind. „No worries“, ist die Antwort, und ich kann mich kaum beherrschen, begeistert im Sitz herumzuhüpfen.

Ein paar Minuten später sind wir schon in der Luft und fliegen über die Inseln.

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An einer der Resort-Inseln landen wir auf dem Wasser und fahren dann eine Rampe hinauf aufs Trockene. Nachdem wir die fehlenden Gäste an Bord geholt haben, darf das Flugzeug wieder ins Wasser, und wir starten zu unserem Rundflug.

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Über die Inseln geht es zuerst zum Hill Inlet, den ich ja schon von gestern kenne.

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Dann fliegen wir einige Zeit über das offene Meer bis zum Great Barrier Reef.

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Das Great Barrier Reef besteht nicht aus einem durchgehenden Riff, sondern aus vielen kleinen Korallenriffen, und einige davon fliegen wir an. Besonders gespannt bin ich auf das „Heart Reef“, das ich schon ein paar mal auf Fotos und Werbung für die Whitsunday Islands gesehen habe. Und tatsächlich, da ist es:

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Aber es gibt natürlich nicht nur das Heart Reef:

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Schließlich geht es zurück zum Insel-Resort, wo wir die zugestiegenen Gäste wieder absetzen.

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Und eine Viertelstunde später sind wir leider schon wieder im Landeanflug auf den Whitsundays Airport. Ich bedanke mich begeistert bei unserem Piloten für den wunderbaren Flug und bin unheimlich froh, dass ich mein Geburtstagsgeschenk in diesen Flug investiert habe.

Aber dann muss ich selbst wieder hinters Steuer, und die Fahrt Richtung Townsville beginnt. In Cannonvale tanke ich noch auf und stelle dabei erfreut fest, dass australische Tankstellen wie deutsche funktionieren: Tanken, reingehen, die Nummer sagen und bezahlen. Kein Stress mit Kreditkartenzahlung oder -hinterlegung, wie ich es aus den USA kenne.

Dann beginnt die lange Fahrt nach Townsville. Kaum habe ich den Bruce Highway erreicht, beginnt sich der Himmel zuzuziehen, und je weiter nach Norden ich fahre, desto dunkler werden die Wolken. Bei einem Picknick-Stop im Bowling Green NP muss ich sogar nach kurzer Zeit wieder ins Auto flüchten, weil es heftig zu regnen beginnt.

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Kurz vor Townsville halte ich dann noch an einer Touristeninformation, um mir den Weg zum Hotel erklären zu lassen, denn ich habe schon bei der Routenplanung heute morgen gesehen, dass mein Navi-Handy mich da sehr merkwürdig durch die Stadt führen will. Aber obwohl mir die beiden reizenden älteren Damen den Weg mehrfach erklären und er auf der Karte auch ganz einfach aussieht, drehe ich letztlich doch drei Runden um das Hotel, bis ich endlich den Hintereingang finde, wo man das Auto fürs Valet Parking abgeben kann. Das Hotel einzukreisen, einzuchecken, das Gepäck auszuladen und alles nach oben ins Zimmer zu verfrachten, dauert letztlich über eine  halbe Stunde, und als ich um halb fünf mit Sack und Pack in meiner Unterkunft für die nächsten drei Nächte stehe, lasse ich mich erst mal erleichtert aufs Bett fallen und bewege mich bis um sechs Uhr auch nur von dort weg, um die Kamera-Akkus aufzuladen.

Leider ist es auch in Townsville stark bewölkt, und die Mitarbeiterin an der Rezeption hat mir auf meine Nachfrage erklärt, es würde wohl auch die nächsten beiden Tage regnerisch werden. Na ja, bisher hatte ich ja ideales Wetter erwischt, da darf ich mich über ein paar Regentropfen nicht beschweren und ziehe kurzerhand die leichte Regenjacke an, als ich abends das Hotel verlasse. Schon nach ein paar Metern stelle ich fest, dass ich an diesem warmen Abend der einzige Depp bin, der in Regenjacke durch die Stadt läuft, aber ich habe keine Lust, wieder zurückzugehen. Stattdessen marschiere ich vorbei am Ferry Terminal zum Jupiter Hotel & Casino. Dass die Aussies was fürs Glücksspiel übrig haben, hatte ich schon vor dem Urlaub irgendwo gelesen, und auch ich bin heute abend nicht abgeneigt, ein paar Dollar in einer Slot Machine zu versenken. Als ich eine Maschine gefunden habe, die mir „sympatisch“ ist, füttere ich sie mit 5 Dollar und drücke fröhlich ein paar Knöpfe. Die Maschine gibt fröhlich ein paar Töne von sich und verkündet mir, dass ich 10 Freispiele gewonnen habe. Das ganze wiederholt sich dann ein paar mal, und 10 Minuten später hat sich mein Guthaben von 5 Dollar auf 22 Dollar erhöht. Also drücke ich auf Auszahlung und freue mich, dass das Geld tatsächlich in bar aus dem Automaten purzelt und nicht wie Las Vegas nur noch auf einem Gutschein erscheint.

Als gute Kundin investiere ich den 17-Dollar-Gewinn anschließend im Büffet-Restaurant des Hotels und stelle mir dort ein mehrgängiges Menü zusammmen. Pappsatt trotte ich schließlich zurück zum Hotel, schaffe es aber immerhin noch, ein Foto vom Hafen zu machen.

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Nach einem kurzen Anruf zuhause falle ich dann erschöpft ins Bett. Morgen geht’s wieder hinaus aufs Meer: Magnetic Island erwartet meinen Besuch.

Gute Nacht!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: unterwegsontour am 11.11.2012, 18:55 Uhr
Aber du kommst genau richtig. Jetzt gehts nämlich weiter:

ooohhh schööööööön!! Danke das ich virtuell mitfliegen konnte, real würde ich leider nicht viel davon mitbekommen, da mir in diesen kleinen Fliegern leider IMMER k....übel wird und ich es nie genießen kann! 

Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Rosa02 am 11.11.2012, 21:00 Uhr
Wunderschööööön!!!Die Farben sind wirklich wie in der Werbung.
Diese Ecke von Australien fehlt uns noch, aber ich sehe schon, es lohnt sich!

Gruß,
Rosa
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 11.11.2012, 21:01 Uhr
Ich würde sooo gerne mal Pilot sein - oder zumindest Copilot! Und bei den Ausblicken, da wüsste ich gar nicht, wo ich mehr staunen soll: All die vielen Knöpfe und Anzeigen im Cockpit oder die tolle Riffe.  

Ich bin mir sicher: Die Riffe gewinnen den Kampf!  :wink:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: boehm22 am 11.11.2012, 22:10 Uhr
Hi Flicka,

Ich habe die erste Nacht in Cairns verbraucht. Die Schwüle Hitze hat mich erst mal erschlagen.
Da ich nur 3 Nächte hier bin hab ich nicht viel vor.
Heute hoch in den Daintree NP, Cape Tribulation, Port Douglas.
Morgen in Cairns.

Und am Mittwoch früh, der Grund, warum ich Cairns auf dem Reiseplan habe: Total Eclipse.
Hier werden bis zu 100.000 Besucher am Küstenstreifen erwartet, die die Sonnenfinsternis sehen wollen.
Man rechnet mit Staus und vielen Unfällen, wichtige Aussichtsparkplätze an der Küste werden gesperrt, damit nicht 1000 Autos versuchen einen der 20 Parkplätze zu bekommen.
Deswegen bin ich im Zentrum in Laufnähe zur Esplanade und brauche mich nicht ums fahren zu kümmern.

Dann geht es im anschluß aber schon zum Airport, mit virginaustralia nach Brisbane und mit Thai nach Bangkok, ich hatte bei der Buchung im letzen Dezember bereits keine anderen Awards mehr bei M+M bekommen.

Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 12.11.2012, 00:54 Uhr

Hallo Flicka,


der Flug ist der reinste Wahnsinn!!!! Wenn ich "toll" schreibe, ist das völlig unterbewertet, es ist einfach - ja - unglaublich! Unglaublich schön :D Ich bin hellauf begeistert :D

Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Saguaro am 12.11.2012, 08:27 Uhr
Der Flug hat sich gelohnt! Wow, was für eine Natur - ich muss mich wiederholen: So stelle ich mir das Paradies vor.

LG,

Ilona
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 12.11.2012, 18:20 Uhr

Und am Mittwoch früh, der Grund, warum ich Cairns auf dem Reiseplan habe: Total Eclipse.
Hier werden bis zu 100.000 Besucher am Küstenstreifen erwartet, die die Sonnenfinsternis sehen wollen.


Natürlich, die Sonnenfinsternis! Dazu gab es im Oktober in der Gegend um Cairns schon überall Postkarten zu kaufen. Das ist ja toll! Ich wünsche dir gutes Wetter und einen wolkenlosen Blick auf die Sonne!!!  8)



Ansonsten habe ich mich gefreut, dass euch dieser Reisetag so gut gefallen hat. Ich habe ja schon im Reisebericht geschrieben, dass ich vor Aufregung kaum still sitzen konnte.  :D Ich habe übrigens gerade nochmal auf den Bilder nachgeschaut, wo wir auf dem Insel-Resort rumgekurvt sind: Auf dem letzten Bild vom Flug sind wir die Rampe ganz links im Bild hochgefahren und haben dort zwischen Gebäuden und Palmen gedreht. Das war auch echt cool, so mit dem Flugzeug zwischen den Bäumen rumzufahren.

Der einzige, der jetzt nicht soooooo beeindruckt von dem Flug war, war der Pilot. Während der Flugstrecken übers offene Meer war er mehr damit beschäftigt, irgendwelche Daten in irgendein kleines mobiles elektronisches Gerät einzugeben. Da ich ihn für einen umsichtigen verantwortungsbewussten Piloten halte, gehe ich davon aus, dass dieses Gerät irgendetwas mit dem Flug zu tun hatte. Sonst hätte ich glatt auf die Idee kommen können, dass er SMS schreibt.  :wink:


Heute bleiben wir erst mal noch im Hotel in Townsville und ruhen uns aus. Wer mag kann im offenen Pool auf dem Dach des Hotels schwimmen gehen. Und wer Hunger hat, kann in der Brewery ein paar Meter weiter lecker Mittagessen (Abendessen natürlich auch).

Ich bin diese Woche ziemlich im Stress und hoffe, dass ich es zumindest morgen oder übermorgen abend noch schaffe, einen Reisetag einzustellen. Ansonsten müsste Magnetic Island bis Samstag oder Sonntag auf unseren Besuch warten. Aber wie gesagt, morgen oder übermorgen könnte es eigentlich klappen.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: paula2 am 13.11.2012, 07:28 Uhr
Boah ein Dachpool, wie geil! Also da halte ich es länger als einen Tag aus  :D
Nur kein Streß, wir sind schließlich in Urlaub  :wink:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 13.11.2012, 19:07 Uhr
Boah ein Dachpool, wie geil! Also da halte ich es länger als einen Tag aus  :D
Nur kein Streß, wir sind schließlich in Urlaub  :wink:

Ich bringe dir schon mal das Handtuch zum Pool, denn nachher geht es weiter auf unserer Reise.

Und nein, kein Stress, denn Stress hatte ich heute den ganzen Tag. Wir machen uns nachher in aller Ruhe auf die Suche nach einem flauschigen Tier.

Bis gleich!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 13.11.2012, 19:54 Uhr
Montag, 1. Oktober 2012

Um viertel nach acht verlasse ich heute morgen das Hotel und gehe einige hundert Meter zum Breakwater Ferry Terminal, von wo die Passagier-Fähren nach Magnetic Island abfahren. Wie vorhergesagt ist der Himmel bedeckt, aber als ich schließlich um viertel vor neun auf dem Oberdeck der Fähre sitze und wir langsam aus dem Hafen fahren, ist es in Townsville schon sonnig, während vor uns über Magnetic Island noch die dunklen Wolken hängen.

Während ich friedlich in der Sonne sitze und nach vorne aufs Wasser schaue, klagt hinter mir ein frustrierter deutscher Backpacker, der offenbar hier seine "working holidays" verbringt, zwei deutschen Backpackerinnen sein Leid. Er hatte es sich einfacher vorgestellt, hier Arbeit zu finden, ja, natürlich, Fruit Picking, das hätte man ihm angeboten, aber jetzt mal ehrlich, das wolle er sich nicht antun, diese Bananenstauden zu ernten, und überhaupt, in Sydney gäbe es vielleicht Arbeit, hier aber nicht, und überall wo er frage, wolle man nur Leute mit einer Ausbildung, Maurer würden gesucht, aber er hätte halt keine Ausbildung, und zu hause hätte man ihm gesagt, das sei alles ganz einfach, aber das stimme ja gar nicht, und überhaupt, er wisse eigentlich nicht, warum er heute nach Magnetic Island rüberfahre, das sei ja schließlich auch nur so eine Insel, und jetzt mal ehrlich, wenn man eine Insel gesehen habe, dann kenne man alle, letztlich sei das alles ja sowieso immer dasselbe.

Ich bin froh, dass der Fahrtwind es mir erspart, mehr von diesem Monolog mitzubekommen Nach einer halben Stunde erreichen wir Nelly Bay auf Magnetic Island, ich spaziere von Bord und mache mich erst mal zu Fuß auf den Weg zur Geoffrey Bay.

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Gerade als ich dieses Foto mache, beginnt es zu tröpfeln, aber ein paar Minuten später in der Alma Bay schiebt sich schon wieder die Sonne durch die Wolken.

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Um kurz nach zehn steige ich an der Alma Bay in den Bus zum Startpunkt des Forts Walks. Der Wanderweg führt auf einem insgesamt 4 km langen Weg durch den Busch zu einigen Verteidigungsanlagen aus dem zweiten Weltkrieg und zurück. Hier ist die Chance, Koalas in freier Wildbahn zu sehen, angeblich ziemlich groß, und so mache ich mich hoffnungsvoll auf den Weg.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100103.jpg)

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Die Wolken werden immer kleiner, der Himmel wird blauer, und als ich ein paar entgegenkommende Wanderer frage, ob sie Koalas gesehen haben, nicken sie fröhlich und erklären mir, ein Koala säße nicht weit von hier auf der rechten Seite im Baum, direkt am Weg. Ich schaue also suchend in die Bäume, aber weil ich ja meine fehlenden Fähigkeiten, Tiere in Bäume zu erkennen, kenne, frage ich auch immer wieder die entgegenkommenden Leute. Eine Frau sagt mir schließlich, dass es nur noch fünfzig Meter sind, geht dann aber netterweise auch noch bis zu dem Koala-Baum mit mir zurück. Glück gehabt! Ich hätte den Koala hier sicher nicht alleine gefunden:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100105.jpg)


Der Koala sitzt zusammengekuschelt im Baum und schläft anscheinend. Sein weiches Fell kann man trotzdem gut erkennen, und ab und zu streckt er sich ein wenig. Während ich um den Baum gehe, um einen möglichst guten Blick auf ihn zu erhaschen, kommt eine kleine Gruppe von Wanderern am Baum an, sieht mich mit der Kamera nach oben spähen, entdeckt den Koala und gratuliert mir begeistert dazu, dass ich ihn aufgespürt habe. Ich versuche bescheiden zu erklären, dass ich ihn nur von einer anderen Frau gezeigt bekommen haben, aber trotzdem fällt mir eine enthusiastische Japanerin beinahe um den Hals.

Der Koala fragt sich vermutlich, warum sich ausgerechnet unter seinem Baum ständig aufgeregte Menschen versammeln und streckt sich noch ein bisschen mehr, bis er sich schließlich halb umdreht, und ich ein paar Fotos machen kann.

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Danach kuschelt er den Kopf wieder ins Fell und schläft weiter. Nach einem kurzen Blick auf die Uhr lasse ich den Koala schweren Herzens zurück und gehe weiter bis zum Fort, von wo sich schöne Ausblicke auf die Buchten ringsum bieten.

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Auf dem Rückweg kann ich den Koala nicht mehr entdecken. Entweder hat er in der letzten halben Stunde seinen Baum verlassen oder ich bin noch nicht mal in der Lage, ein Tier in einem Baum zu finden, das ich vorher schon gesehen hatte – vermutlich ist letzteres der Fall.

Mit dem Bus fahre ich anschließend weiter bis zur Horseshoe Bay, wo ich einen freien Tisch im Schatten ergattere und Quesadillas esse. Danach wandere ich noch eine Weile am Strand entlang und kann kaum widerstehen, ins Wasser zu hüpfen. Doch ich tröste mich damit, dass ich nachher noch Bekanntschaft mit dem Wasser der Horseshoe Bay machen werde.

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Gegen zwei steige ich wieder in den Bus und spaziere von der Bushaltestelle aus zur Horseshoe Ranch, denn ich habe einen Ritt durch den Busch und zum Strand gebucht. Nach und nach findet sich eine gemischte Gruppe auf der Ranch ein. Es sind absolute Anfänger dabei, aber auch erfahrene Reiter. Ich selbst hatte zwar früher Reitunterricht, aber nachdem das inzwischen schon über 15 Jahre her ist, habe ich auf dem Fragebogen lieber mal „geringe Kenntnisse“ angekreuzt.

Meine geringen Kenntnisse darf ich übrigens mit Kitaboy ausprobieren, der vor dem Ritt noch dösend in der Sonne steht und offenbar seine Kräfte schont.

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Um drei Uhr geht es los. In der Obhut von vier Begleiterinnen verlässt unsere Gruppe die Ranch und schlägt den Weg durch Busch und Palmenhaine ein. Kitaboy ist ein nettes, umgängliches Pferd, und meine reiterlichen Fähigkeiten reichen dann doch dafür aus, dass ich in die vordere Gruppe darf, die zwischendurch auch mal einen leichten Galopp einlegt. Nach etwa einer Stunde kommen wir dann am Strand an.

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Jetzt beginnt der Teil des Ausflugs, auf den ich mich besonders gefreut habe: Zuerst werden die  Pferde abgesattelt und dürfen sich erst mal kräftig im Sand wälzen.

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Auch wir Reiter haben uns in der Zwischenzeit quasi „abgesattelt“, also die Klamotten abgeworfen, und warten in Badesachen darauf, dass wir wieder die Rücken unserer Rösser erklimmen dürfen. Und dann reiten wir mit den Pferden wieder hinunter an den Strand und hinein in das wunderbare warme Wasser der Horseshoe Bay.

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Es ist einfach ein Traum, hier durchs Wasser zu reiten, und überall um mich herum sehe ich nur fröhliches Gesichter. Selbst die Reitanfänger kommen gut klar. Die Pferde marschieren völlig gelassen durch Wasser, dass ihnen fast bis über den Rücken reicht.

Schließlich müssen wir leider wieder zurück zur Ranch. Auf dem Weg dorthin komme ich noch mit einer der Begleiterinnen ins Gespräch, einer Deutschen, die seit 10 Wochen hier arbeitet und am liebsten hier bleiben will. Es fällt mir nicht schwer, das zu verstehen.

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Leider ist der Ausritt dann auch schon zu Ende. Ich gehe zum Abschluss noch zurück zur Horseshoe Bay und schaue mir den Sonnenuntergang an, bevor ich den Bus zum kurz nach sechs zurück zum Fährhafen in der Nelly Bay nehme.

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Es ist inzwischen schon dunkel, und auf der Fahrt sieht man die Lichter von Townsville. Auf dem Weg zurück zum Hotel nehme ich mir dann noch in einem chinesischen Restaurant etwas zu essen mit, und als ich dort auf einen Barhocker klettere, um auf mein Essen zu warten, merke ich schon den Muskelkater vom Reiten. Im Hotelzimmer schaffe ich es nur noch, unter die Dusche zu hüpfen und zu essen, dann krabbele ich todmüde unter die Bettdecke.

Zum Glück kann ich morgen ausschlafen, denn für morgen habe ich mir kein festes Programm überlegt, sondern will einfach ein wenig Townsville erkunden.

Gute Nacht!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 13.11.2012, 20:11 Uhr
Tolle Bilder vom Kuschelbären! Manchmal ist es schon irre, wenn man ein Tier in freier Wildbahn sieht, was man nur aus dem Zoo oder Tierfilmen kennt.

Und der Koala hatte bestimmt in der Zwischenzeit den Baum gewechselt, weil die Japaner einfach viel zu viele Fotos mit lauten Rufen und blöden Grimassen gemacht haben...  :zwinker:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 13.11.2012, 22:00 Uhr

Der Koala ist süß! :D Wie lange hat denn der Reitausflug insgesamt gedauert?
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: paula2 am 14.11.2012, 08:18 Uhr
Koalas in freier Wildbahn, damit hätte ich niemals gerechnet, ist ja unglaublich was du schon an Tieren gesehen hast!  :D
Ich glaube Koalas gibts im Zoo in Duisburg, da muss man sie durch eine dicke Glasscheibe betrachten und obwohl ich eine Stunde später noch mal zu dem Gehege gegangen bin hat man nix gesehen als ein Fellknäuel im Geäst, es war nicht festzustellen ob die echt oder ausgestopft sind...
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: anana als Gast am 14.11.2012, 16:46 Uhr
BOOOOAAAAAHHHHHHHHHHHHHH wie geil.

Also erstmal die Anreise in der First Class. Wie geil ist das denn? Ich sammle keine Meilen, dafür fliege ich viel zu selten - schnüff - und auch immer mit anderen Airlines und mit dem Normalpreis wird das nie was...

Aber wenn ich mal einen Wunsch frei habe, dann so einen Flug. Superhammerklasse.

Und dann der Reisebericht, der alte Erinnerungen weckt, immerhin war ich doch auch schon mal in Aussieland. Allerdings damals mit der einmaligen Horrorroute DUS-MUC-KUL-DXB-MEL-SYD, nach ich glaube es waren mit allen Zwischenstops rund 42 Stunden, zimelich platt bei Ankunft. In der Holzklasse im RAUCHER  :staunend2: weil meine Freundin nicht ohne Zigarette konnte....
Au backe, kein Vergleich zu Deiner Traumanreise.

Ja und die Whitsundays, die Tour mit dem Ausflugsboot, das habe ich auch gemacht!!! (Allerdings ist meiner Freundin der Fotoapparat runtergefallen und alle unsere Australienfotos haben mehr oder weniger dunkle Schlieren, weil da irgendwas im Inneren gelitten hat  :ohjeee:

Und zu guter Letzt (bis hierher): als begeisterte Reiterin muss ich jetzt auch noch einen so tollen Reitausflug ans und sogar INS Meer sehen....

Ich bin feddich.... Unglaublich klasse. Was kommt denn da noch??? Kann es kaum erwarten.....

Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Inspired am 14.11.2012, 20:31 Uhr
WOWOWOWOWOWWWWW! Das ist toll!

Komisch, Australien war für mich bisher immer:

- Besoffene, aber durchweg nette und lockere Menschen à la Crocodile Dundee in Asien
- Rote Felsen in karger Steppenlandschaft
- Die Oper von Sydney

Echt spitze! War bestimmt nicht leicht zu entscheiden, welche Ecken des Landes du besuchst, oder?



Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 14.11.2012, 22:22 Uhr
Es freut mich, dass ihr den Tag auf Magnetic Island genossen habt und ich möchte an dieser Stelle auch einfach mal danke sagen für die vielen lieben Kommentare und Fragen. Es macht Spaß, den Reisebericht weiterzuschreiben, wenn so nette Mitfahrer an Bord sind!  :D

Und ich merke schon: Der Koala ist besonders gut bei euch angekommen!  :D Ich war aber auch selber ganz aufgeregt, als ich ihn gesehen habe.



Und der Koala hatte bestimmt in der Zwischenzeit den Baum gewechselt, weil die Japaner einfach viel zu viele Fotos mit lauten Rufen und blöden Grimassen gemacht haben...  :zwinker:

Stimmt, an diese Möglichkeit hatte ich gar nicht gedacht. Oder noch schlimmer: Sie haben nur gewartet, bis ich weg war, und dann haben sie ihn entführt!  :shock:


Wie lange hat denn der Reitausflug insgesamt gedauert?

Insgesamt waren wir zwei Stunden unterwegs. Ich wäre ja soooo gerne noch länger am Strand entlang und durchs Wasser geritten. Andererseits haben ja auch schon zwei Stunden locker für einen ordentlichen Muskelkater gereicht.

Koalas in freier Wildbahn, damit hätte ich niemals gerechnet, ist ja unglaublich was du schon an Tieren gesehen hast!  :D
Ich glaube Koalas gibts im Zoo in Duisburg, da muss man sie durch eine dicke Glasscheibe betrachten und obwohl ich eine Stunde später noch mal zu dem Gehege gegangen bin hat man nix gesehen als ein Fellknäuel im Geäst, es war nicht festzustellen ob die echt oder ausgestopft sind...


Ich habe jetzt gerade mal überlegt und bin mir gar nicht sicher, ob ich vorher überhaupt schon mal einen Koala gesehen habe. Falls ja, dann wahrscheinlich auch als unbewegliches Fellknäuel. Anscheinend verschlafen die ja den allergrößten Teil des Tages.



Ja und die Whitsundays, die Tour mit dem Ausflugsboot, das habe ich auch gemacht!!! (Allerdings ist meiner Freundin der Fotoapparat runtergefallen und alle unsere Australienfotos haben mehr oder weniger dunkle Schlieren, weil da irgendwas im Inneren gelitten hat  :ohjeee:


Oh, das ist ja echt bitter. Wenn man um den halben Globus fährt und am Reiseziel am liebsten alles einpacken und mitnehmen würde, dann will man doch wenigstens schöne Erinnerungsfotos haben.

Aber da hilft nur eins: Du musst nochmal hin!  :D

WOWOWOWOWOWWWWW! Das ist toll!

Komisch, Australien war für mich bisher immer:

- Besoffene, aber durchweg nette und lockere Menschen à la Crocodile Dundee in Asien
- Rote Felsen in karger Steppenlandschaft
- Die Oper von Sydney

Echt spitze! War bestimmt nicht leicht zu entscheiden, welche Ecken des Landes du besuchst, oder?


Alles, was du aufgezählt hast, gibts ja tatsächlich, aber halt noch so viel mehr. Und ja, es war gar nicht einfach, eine Entscheidung zu treffen. Die Südküste hätte mich auch sehr gereizt, und ich hatte auch zwischendurch schon mal eine Reiseplanung ausgearbeitet, bei der ich zusätzlich zu der Planung, die es letztendlich geworden ist, auch noch vier Tage Adelaide und Kangaroo Island reingepackt habe. Das wäre dann aber der reinste Stress geworden, und ich hätte nur noch das vorgeplante Programm abspulen können. Auch so war die Tour ja schon ziemlich vollgepackt.

Eigentlich hatte ich von vorneherein die Eckpunkte Sydney, Uluru (Ayers Rock) und Great Barrier Reef, und ich wollte einen Teil der Reise bei sonnigem Wetter an tropischen Stränden verbringen und viele Tiere sehen. Der Rest hat sich dann quasi drum herum ergeben.

Aber es hat mir schon leid getan um alles, was ich nicht sehen konnte. Na, egal, es wird ja hoffentlich noch viele Urlaube geben, die ich mit schönen Urlaubszielen füllen muss.  :wink:


Was kommt denn da noch??? Kann es kaum erwarten.....


Als nächstes kommt erst mal ein geruhsamer Tag in Townsville. Am Samstag oder Sonntag unternehmen wir einen kleinen Stadtbummel. Bis dahin könnt ihr euch ja weiterhin am Pool amüsieren, an den Strand gehen oder nochmal nach Magnetic Island fahren. Wenn ihr einen Reitausflug macht, dann grüßt Kitaboy von mir und gebt ihm ein Leckerli. Ich hatte leider gar nichts für das brave Pferd dabei.  :(
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: sil1969 als Gast am 15.11.2012, 09:41 Uhr
Mir fehlen die Worte. Ich muss doch anfangen zu sparen - ich denke, um Australien kommt man nicht herum.

Ich liebe Koalas, ich würde so gerne mal einen auf den Arm nehmen. Das muss sich doch toll anfühlen....
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Rosa02 am 15.11.2012, 21:50 Uhr
Boah, der Reitausflug ist ja toll! Das hätte mir/uns auch Spaß gemacht.
Ich glaube, wir haben uns genauso doof angestellt beim Koalas in Bäumen suchen. Man weiß, daß sie da sein müssen, sieht sie aber nicht. Wenn man aber erstmal einen entdeckt hat und weiß, wie groß die Fellkugeln sind, die ihre plüschigen Hintern in Astgabeln festgeklemmt haben, dann ist es eigentlich ganz einfach :lol: Auf jeden Fall unglaublich, diese Tiere in freier Wildbahn zu sehen.
Nach diesen wunderschönen Erlebnissen tut ein Tag am Pool wirklich gut!

Gruß,
Rosa
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Ganimede am 16.11.2012, 21:09 Uhr
Jetzt habe ich die letzten Tage nach gelesen. Super schön :applaus:
Du hast ja recht viel Ausflüge unternommen. Einen Koala in freier Wildbahn haben wir auf Känguru Island gesehen.  :dance:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 18.11.2012, 09:02 Uhr
Guten Morgen, liebe Mitreisende!

Ich hoffe, ihr habt unseren verlängerten Aufenthalt in Townsville genossen und vielleicht noch den ein oder anderen Koala aufgespürt? Aber nicht, dass ihr versucht, einen mitzunehmen! Obwohl.... Ich würde vermutlich einfach mal drüber hinwegsehen, wenn ich plötzlich im Auto auf der Rückbank eine große Pappkiste mit Luftlöchern vorfinden würde.  :wink:

Ich lade jetzt noch die Fotos des Tages hoch, und dann treffen wir uns zu einem gemütlichen Stadtbummel in der Flinders Mall.

Bis gleich!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Inspired am 18.11.2012, 09:05 Uhr
Och, den Koala nehme ich einfachnauf een Schoß und kraule ihm das Fellchen :)
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 18.11.2012, 09:13 Uhr
Och, den Koala nehme ich einfachnauf een Schoß und kraule ihm das Fellchen :)

Naaa guuuuut, überredet! Dann müssen wir aber noch ein paar Eukalyptus-Bäume aufs Dach schnallen, bevor wir morgen weiterfahren. Heute lassen wir den Koala aber erst mal im Hotelzimmer vorm Fernseher zurück und gehen in die Stadt.


Dienstag, 2. Oktober

Heute morgen merke ich schon beim Aufwachen meine schmerzenden Muskeln, aber ich habe ja meinen faulen Tag und kann erst mal im Bett liegen bleiben. Während ich auf dem Netbook meinen Reisebericht tippe, sehe ich australisches Frühstücksfernsehen. Seit ein paar Tagen beherrscht vor allem ein Thema die Medien: Alan Jones, der Moderator einer beliebten Radioshow, hat vor ein paar Tagen öffentlich von sich gegeben, der kürzlich verstorbene Vater von Julia Gillard, der australischen Premierministerin, sei aus Scham über die Lügen seiner Tochter gestorben. Zwischenzeitlich hat er sich öffentlich dafür entschuldigt, die Premierministerin hat diese Entschuldigung offenbar zurückgewiesen, viele Menschen haben sich dazu geäußert, wie unmöglich diese Äußerungen waren, Alan Jones hat sich öffentlich beschwert, dass er derart scharf angegriffen wird, sein Sender wurde aufgefordert, seine Show abzusetzen, hat dies aber nicht getan, und mittlerweile entspannt sich offenbar eine grundsätzliche Diskussion darüber, ob Parteien die Medien kontrollieren.

Gegen zehn Uhr beende ich meinen Unterricht in australischer Innenpolitik und breche zu einem kleinen Einkaufsbummel durch die Flinders Mall auf.

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Meine müden Füße tragen mich schnurstracks in ein Handtaschengeschäft, aber ich habe mich gut im Griff, meine Tasche bleibt zu und der Geldbeutel unangetastet. Allerdings verliert sich meine Disziplin im Laufe der nächsten zwei Stunden. Und als ich schließlich wieder im Hotelzimmer ankomme, habe ich auch einen Hut aus Känguruh-Leder in der Tasche, der mir einfach zugehüpft ist. ;-)

Nach einer kurzen Siesta breche ich dann auf Richtung Reef HQ, einem Aquarium mit einer großen Rifflandschaft. Auf dem Weg dorthin fotografiere ich noch ein paar Gebäude in der Flinders Street. Das runde Gebäude im Hintergrund ist übrigens mein Hotel, das Holiday Inn, das aus nachvollziehbaren Gründen auch „Sugar Shaker“ genannt wird.

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Im Aquarium treffe ich dann auf ein paar Fische, die ich schon von meinem Schnorchelausflug in den Whitsundays kenne. Besonders beeindrucken mich aber die Hammerhaie – auch wenn sie nicht aussehen, als könnten sie mich mit einem Haps verschlingen, weiß ich nicht, ob ich ihnen auf meiner noch kommenden Schnorcheltour am Great Barrier Reef wirklich begegnen will.

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Nach dem Besuch im Aquarium gehe ich hinüber zur Strandpromenade, die einfach nur „The Strand“ genannt wird.

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Leider wird das Wetter immer schlechter. Über Magnetic Island kann man noch blauen Himmel sehen, aber hinter mir ist die Sonne schon längst hinter dichten Wolken verschwunden, und dann setzt auch noch ein kräftiger Wind ein. Als es zu tröpfeln beginnt, flüchte ich in eine Strandbar und genehmige mir erst mal ein Bier.

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Danach wird der Regen dichter, aber heute hängt meine Regenjacke leider hübsch im Hotelzimmer, genau neben dem Känguruh-Hut, den ich jetzt auch gut brauchen könnte. So komme ich gegen halb fünf etwas durchnässt wieder im Zimmer an, mache noch ein paar Anrufe, um die Touren der nächsten Tage rückzubestätigen und spaziere schließlich um halb sieben ein paar Meter die Straße hinunter zur „Brewery“, wo ich außer dem leckeren mit Kräutern und Walnüssen gefüllten Schweinefilet natürlich auch die flüssigen Produkte der Brewery testen muss. Vor der Rückkehr ins Zimmer fahre ich mit dem Aufzug noch hinauf in die 20. Etage des Holiday Inns, die den Roof Top Pool beherbergt.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100210.jpg)


Heute liege ich früh im Bett, denn morgen will ich wieder zeitig unterwegs sein. Es liegt eine lange Fahrt vor mir, bevor ich weitab der Küste mein nächstes Ziel erreiche.

Gute Nacht!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: unterwegsontour am 18.11.2012, 09:36 Uhr


... mmmhhh so ein relaxter Tag hat auch mal was     :)


Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Inspired am 18.11.2012, 09:56 Uhr
Setz doch bitte mal dem Koala den Hut auf und knipse ihn damit,

Ich stelle mir gerade vor, dass du mit Hut und Regenmantel nicht merh von einer Dchungelcampkandidatin zu unterscheiden bist und frage mich, ob uns wohl noch von einem Dinner mit Kakerlaken und Känguruhhoden berichtet wird?
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 18.11.2012, 10:56 Uhr
Setz doch bitte mal dem Koala den Hut auf und knipse ihn damit,



Hm, das würde ich gerne machen. Aber leider gibt der Schneeleopard, den ich auf irgendeiner Reise aufgegabelt hatte, den Hut nicht mehr her...

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/Schneeleopard_mit_Hut.jpg)



Ich stelle mir gerade vor, dass du mit Hut und Regenmantel nicht merh von einer Dchungelcampkandidatin zu unterscheiden bist und frage mich, ob uns wohl noch von einem Dinner mit Kakerlaken und Känguruhhoden berichtet wird?

Oh, nein, da könnt ihr ganz beruhigt sein. Im Gegensatz zur Dschungelcamp-B-und-C-Prominenz, die nach Australien gekommen ist, um dort im Camp frisches Geld zu verdienen, bin ich schließlich nach Australien gekommen, um mein Geld mit vollen Händen auszugeben. ;-)

Allerdings gebe ich schon zu, dass der morgige Reisetag fliegende Tiere bereit hält, die nicht ganz so putzig und plüschig sind wie kleine Koalas und große Schneeleoparden. ;-)
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Inspired am 18.11.2012, 11:07 Uhr
Der Hut ist echt prima! Allein um dem nochmals die alte Heimat zu zeigen, lohnt sich doch bestimmt nochmals ein Trip nach Down Under, oder?
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 19.11.2012, 19:28 Uhr
Der Hut ist echt prima! Allein um dem nochmals die alte Heimat zu zeigen, lohnt sich doch bestimmt nochmals ein Trip nach Down Under, oder?

Stimmt. Aber ich fürchte, dann will der Schneeleopard auch mit.  :D


Mittwoch, 3. Oktober

Ich hatte mir fest vorgenommen, an diesem langen Fahrtag vor sieben Uhr morgens wegzukommen, und tatsächlich ist es genau 6.58 Uhr, als ich den Zündschlüssel umdrehe und mit einem etwa fünfzügigen Manöver mein Auto aus der Parklücke befreie, in die der Mitarbeiter vom Valet-Parking es vorhin vermutlich in einem lockeren Schwung hineinbefördert hat. Der Himmel ist bedeckt, aber zumindest regnet es nicht – jedenfalls nicht, bevor ich nach etwa eineinhalb Stunden Fahrt vor Cardwell eine very steep road erklimme. Kaum ist der Kamm erreicht, geht es auch schon los: Es gießt wie aus Kübeln. Willkommen in den Wet Tropics. Ganz so „wet“ hätten sie für meinen Geschmack nicht sein müssen.

In Cardwell kehre ich zu einer Frühstückspause in dem vom Lonely Planet wärmstens empfohlenen Vivia Café zu einer Frühstückspause ein, und weil mir nach dem vielen Regen auch nach etwas warmem ist, bestelle ich mir außer einem Macadamia- und einem Pekan-Schokolade-Törtchen auch einen heißen Kakao.

Weiter geht die Fahrt Richtung Norden. Die Fahrt zieht sich, und ich vertreibe mir die Langeweile damit, die Warnschilder am Straßenrand auswendig zu lernen. Da gibt es „Take a break – stay awake“ und „Survive this drive“, außerdem „Revive – stay alive“ und ganz einfach „Slow down stupid“. Irgendwo soll noch ein etwa 6 Meter hoher Gummistiefel zu bewundern sein, der ja zum Wetter richtig gut passen würde, aber irgendwie verpasse ich das monströse Schuhwerk und biege schließlich Richtung Westen ab: Es geht hoch in die Atherton Tablelands.

Kurz vor Millaa Millaa mache ich dann mit einer unangenehmen Eigenschaft meines Autos Bekanntschaft: Eben noch wurde angezeigt, der Tank sei zu einem Viertel voll, dann gehen plötzlich mehrere Alarmlichter an und zeigen mir blinkend eine Reichweite von 50 km, und 5 km weiter blinken mir nur noch unheilvoll drei nichtssagende Striche entgegen. Ich sehe mich schon irgendwo am Straßenrand mit leerem Tank liegenbleiben, da erreiche ich zum Glück Millaa Millaa und rolle schon beim ersten „Fuel“-Schild von der Straße. Noch während ich das Auto parke, kommt die Inhaberin zum Auto und teilt mir mit, Zahlung sei nur per Cash möglich. Teurer als anderswo ist es natürlich auch. Dafür betankt die Inhaberin mein Auto sogar persönlich.

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Aus den Schauern ist inzwischen ein gemeiner Landregen geworden, der mal stärker mal schwächer auf mich niederprasselt, während ich versuche, den drei Wasserfällen des Waterfall Circuits und der typischen Tierwelt der Atherton Tablelands halbwegs brauchbare Fotos abzutrotzen. Zum Glück ist mir ja gestern mein Känguruh-Hut zugelaufen, der wie versprochen ziemlich wasserdicht ist. So muss ich wenigstens nicht mit Schirm oder Kapuze herumlaufen.

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Heute morgen hatte ich vor dem Losfahren extra noch ein paar „Pausenbrote“ gebastelt, um am Millaa Millaa Fall ein gepflegtes Picknick einzuschieben. Das fällt jetzt natürlich auch ins Wasser, und stattdessen mache ich mich nach dem Waterfall Circuit auf den Weg nach Ravenshoe. Es gibt eine Route über die normale Landstraße und eine Tourist Route, und weil ich gut in der Zeit liege, gondele ich die fast 30 km nach Ravenshoe über eine kurvige Nebenstraße.

Ravenshoe ist der höchstgelegene Ort in Queensland, und direkt dahinter ändert sich die Vegetation schlagartig. Als ich schließlich an den Millstream Falls aussteige, kann ich kaum glauben, dass ich ein paar Kilometer weiter noch durch üppigen Regenwald gefahren bin.

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Leider tröpfelt es auch hier noch, so dass aus einem Picknick wieder nichts wird. Es ist viertel nach zwei, und ich habe noch etwa 140 km bis zum Undara Volcanic Park vor mir, so dass ich nur kurz einen Schokoriegel vernasche und mich auf den Weg mache.

Unterwegs passiere ich Baustellen und schnurgerade Straße, Termitenhügel und Warnschilder. Eins dieser Schilder warnt vor Kühen, die Autos anfallen und fressen. Oder wie soll man das hier sonst verstehen?

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Bei dem Gedanken daran, wie nahe ich vorhin dem Killer-Kalb auf dem Waterfall Circuit war, wird mir ganz anders. Bei den nächsten Kuh-Kontakten bleibe ich lieber mal im Auto. Die Kuh auf dem Bild fragt sich vermutlich im Gegenzug, wer denn die blöde Kuh ist, die im Micra durch die Gegend fährt und "Highway to Hell" hört. ;-)

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Um vier Uhr erreiche ich schließlich die Undara Experience Lodge, wo ich eigentlich in einem restaurierten Eisenbahnwaggon übernachten wollte. Dass mit meiner Buchung irgendetwas schiefgelaufen war, hatte sich erst vor ein paar Wochen herausgestellt, als ich zu meiner Übernachtungen noch zwei Touren buchen wollte und die Mitarbeiter merkten, dass für meine Buchung die falschen Daten erfasst waren. So wurde ich kostenlos in eine der Pioneer Huts upgegradet, und als ich sehe, wie schön meine Hütte mit eigener Terrasse am Rand zur Wildnis liegt, bin ich mit der Änderung sehr zufrieden.

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Für heute abend habe ich die Wildlife at Sunset Tour gebucht, und um halb sechs steige ich mit 19 anderen Besuchern und einer Rangerin in einen Bus, und wir fahren erst einmal einen Hügel etwa 15 Minuten entfernt an, von wo aus man einen schönen Blick auf den Sonnenuntergang hat. Dazu köpft die Rangerin dann auch noch mehrere Flaschen Sekt.

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Dann geht die Fahrt weiter zu einer der Lavahöhlen, für die der Nationalpark bekannt ist. Die Fledermäuse verlassen die Höhlen bei Sonnenuntergang, um auf die Jagd zu gehen, und als wir am Höhleneingang ankommen, wimmelt es schon überall von kleinen schwarzen blitzschnellen Schatten, die in dem spärlichen Taschenlampenlicht um uns herumwirbeln. Schade, mit Fotos wird es hier nichts werden, denke ich noch, da erklärt die Rangerin das Prozedere: Sie macht die Lampe aus, und wir warten eine Weile in der Dunkelheit, sie zählt bis drei, dann macht jeder mit Blitzlicht Fotos, und dann warten wir wieder kurz ab, bis die Fledermäuse zurückkehren, um es nochmal zu probieren. Ich fingere noch schnell in der Dunkelheit am Objektiv herum, um den manuellen Fokus einzustellen, denn mit Autofokus wird die Kamera wahrscheinlich gar nicht erst auslösen. Dann mache ich jeweils „aus der Hüfte“ ein paar Bilder. Und obwohl ich es nicht geglaubt hätte, bekomme ich am Höhleneingang und etwas außerhalb der Höhle tatsächlich ein paar Fledermäuse halbwegs scharf vor die Linse:

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Um halb acht bringt die Rangerin schließlich einen Bus voller zufriedener Besucher zurück zum Camp, wo ich hinunter zum knisternden Lagerfeuer spaziere. Von acht bis neun Uhr hält einer der Ranger hier noch einen unterhaltsamen Vortrag unter dem Motto „Wings and Things“, wo ziemlich viele Vögel und Fledermäuse, aber auch eine Python vorkommen.

Bevor ich zu meiner Hut zurückgehe, mache ich noch schnell ein paar Fotos vom Restaurant- und Barbereich, der wie einige der Zimmer im Eisenbahnwaggon-Stil eingerichtet ist.

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Eine Stunde lang halte ich es dann noch mit meinem Netbook und einer halben Tüte Kartoffelchips auf der Terrasse vor meiner Hütte aus, bevor es mir trotz Weste und Jacke zu kalt wird, um weiter draußen sitzen zu bleiben. Ich kann kaum glauben, dass ich gestern noch im tropisch warmen Townsville im T-Shirt unterwegs war.

Gegen halb elf falle ich schließlich todmüde ins Bett und stelle halb im Einschlafen noch den Wecker.

Gute Nacht!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: unterwegsontour am 20.11.2012, 08:18 Uhr


das Schild warnt bestimmt nur Fahrern von Kleinwagen  :lol:   


also für "blinde" Fotos sind die Fledermäuse spitze geworden!!!  Vor allem so nah!      :hand:



Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: The Kickin Chicken am 20.11.2012, 09:17 Uhr
Flicka,

ich steig noch ein. Habe aber schon brav alles bis jetzt gelesen und freue mich auf die nächsten Tage (und natürlich auch auf den Rückflug in der First  :P)
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Saguaro am 20.11.2012, 11:44 Uhr
Das Schild scheint eher für die Rinder gedacht zu sein  :wink:, damit sie nicht beim Straße überqueren überfahren werden. Hattest du in der Hütte keine Angst, dass sich nachts Viehzeugs darin breit macht?

LG,

Ilona
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Ganimede am 20.11.2012, 12:18 Uhr
Bei den Millaa Millaa Falls waren wir damals noch baden.

Die Omi sieht ja wie ein typischer Tankwart aus mit ihren Flip Flops  :lachroll:
Die Fledermäuschen hast Du gut getroffen.

@Ilona: Gegen Ungeziefer in Hütten gibt es doch die Huntsman Spider  :wink:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Saguaro am 20.11.2012, 15:33 Uhr
@Ilona: Gegen Ungeziefer in Hütten gibt es doch die Huntsman Spider  :wink:

Was ist denn das? Die gibt's im Südwesten der USA nicht  :whistle: und in Australien kenne ich mich nicht aus  :zuck:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Ganimede am 20.11.2012, 15:53 Uhr
@Ilona: Gegen Ungeziefer in Hütten gibt es doch die Huntsman Spider  :wink:

Was ist denn das? Die gibt's im Südwesten der USA nicht  :whistle: und in Australien kenne ich mich nicht aus  :zuck:.

LG,

Ilona

Einfach mal bei Google die Bildersuche starten, "Huntsman Spider" ins Suchfeld eingeben, Enter drücken und sich an den Bildern erfreuen  :wink:  :lol:
Nettes Haustier in Australien...
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Kanga am 20.11.2012, 16:13 Uhr
@Ilona: Gegen Ungeziefer in Hütten gibt es doch die Huntsman Spider  :wink:

Was ist denn das? Die gibt's im Südwesten der USA nicht  :whistle: und in Australien kenne ich mich nicht aus  :zuck:.

LG,

Ilona

Nun ja, stell Dir eine Hausmaus mit 8 Beinen vor... Der Körper dürfte so ungefähr mausgroß sein und mit Beinen dann so grob geschätzt eine Gesamtgröße von 30 cm...  :nixwieweg:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 20.11.2012, 18:29 Uhr
Na, dann bin ich ja froh, dass mir dieses kleine Haustier erspart geblieben ist.  :wink:

Übrigens hatte ich in dieser Hütte eigentlich wenig Befürchtungen wegen unliebsamen Mitbewohnern. Da war alles ziemlich neu gemacht, und die Hütte steht auf einem Untergerüst und nicht direkt auf dem Boden. Rein geht man von der Terrasse aus, und zwar durch sehr dichte Schiebetüren. Bei der ersten Übernachtung in Queensland am Cape Hillsbourough hatte ich mir da wegen Ungeziefer und Co. größere Sorgen gemacht.

Schön, dass mich so eine große Reisegruppe hinaus ins Outback begleitet hat. Ich hoffe, ihr habt um alle gefährlichen Kühe einen großen Bogen gemacht und seid gut angekommen. Ich habe auch schon diesen Eisenbahnwaggon für euch angemietet:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100315.jpg)

Ein paar Flaschen XXXX Gold sind auch noch da, also spricht nichts gegen einen entspannten Abend.

Und morgen abend gehts dann weiter auf unserer Reise.



Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Inspired am 20.11.2012, 21:10 Uhr
Ach was, die Tankwartin in Flip Flops ist bestimmt gar nicht die Tankwartin, sondern ein Selbstportrait

 :nixwieweg:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: usa2008 am 20.11.2012, 21:49 Uhr
Zitat
Einfach mal bei Google die Bildersuche starten, "Huntsman Spider" ins Suchfeld eingeben, Enter drücken und sich an den Bildern erfreuen   
Nettes Haustier in Australien..

Na prima, jetzt habt ihr´s geschafft. Nix mehr mit Australien, nie und nimmer, nie und niemals :dagegen:
da gibt´s mir einfach zuviel Viechzeuch, dem ich nicht begegnen möchte.

Gaby
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 21.11.2012, 01:36 Uhr

Hallo Flicka,


das derzeit laufende Kalenderprojekt hat mich aufgehalten, egal welchen Reisebericht weiter zu lesen, es fehlte einfach die Zeit.

Undara - Erinnerungen werden wach, wir haben damals im Waggon übernachtet. Ich möchte nicht unbedingt deinen Reisebericht stören, aber wenn du nichts dagegen hast, könnte ich demnächst Fotos von der Unterkunft in einem Waggon hier mit einstellen. Dann wüssten die interessierten Leser, was sie dort erwartet. Du kannst aber auch gerne "nein" sagen, kein Problem, denn es ist schließlich dein Reisebericht :wink:


LG, Angie
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Kanga am 21.11.2012, 07:54 Uhr
Na prima, jetzt habt ihr´s geschafft. Nix mehr mit Australien, nie und nimmer, nie und niemals :dagegen:
da gibt´s mir einfach zuviel Viechzeuch, dem ich nicht begegnen möchte.

Gaby

Keine Bange Gaby, die Tierchen haben vor Dir mehr Angst als Du vor denen.
Mir ist es in insgesamt 12 Wochen Australien "gelungen", genau 3 Schlangen lebend zu sehen (eine davon haben wir extra gesucht) sowie 2 Spinnen - eben jene besagte Huntsmen und eine Redback. Letztere haben unsere Herren auf dem Klo an den Devils Marbles "entdeckt". Da mussten die Mädels natürlich auch gucken.  :grins:

Frau kann das also genießen, auch wenn sie wie ich bei allen 8-beinigen Tieren schneller wird als Usain Bolt auf 100 m...  :grins: :nixwieweg:

Gruß Kanga
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: unterwegsontour am 21.11.2012, 11:14 Uhr
Schön, dass mich so eine große Reisegruppe hinaus ins Outback begleitet hat. Ich hoffe, ihr habt um alle gefährlichen Kühe einen großen Bogen gemacht und seid gut angekommen. Ich habe auch schon diesen Eisenbahnwaggon für euch angemietet:
Ein paar Flaschen XXXX Gold sind auch noch da, also spricht nichts gegen einen entspannten Abend.


 :bier:  ich mache es mir dann schon mal gemütlich und warte entspannt auf den weiteren Verlauf



Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: usa2008 am 21.11.2012, 18:33 Uhr
Zitat
Frau kann das also genießen, auch wenn sie wie ich bei allen 8-beinigen Tieren schneller wird als Usain Bolt auf 100 m...

So ganz überzeugt mich das noch nicht  :zuberge:, aber ist eh´ egal, irgendwann flieg ich sowieso mal hin,
dafür bin ich viel zu neugierig :pfeifen:

Gaby
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 21.11.2012, 19:00 Uhr
Ich bin gestern versehentlich auf eine hier heimische Spinne getreten. Durchmesser ohne Beine etwas 1-2cm mit Beinen 5-6cm. Die war noch klein - wir haben hier größere. Nach ein paar Jahren habe ich mich an diese Haustiere gewöhnt.... :lol:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 21.11.2012, 20:54 Uhr
Zum Thema Spinnen kann ich nur sagen: Ich habe in drei Wochen Australienurlaub keine einzige Spinne gesehen. Arachnophobie sollte also kein Hinderungsgrund für einen Australienurlaub sein.  :D

@ Angie: Nachdem ich die Reisegruppe ja schon virtuell im Eisenbahnwaggon einquartiert habe, sind bestimmt alle ganz neugierig darauf, wie sie dort überhaupt untergekommen sind. Ich habe selbst auch nicht reingeschaut, bin also auf deine Bilder ganz gespannt.

Aber leider leider werden wir hier im Undara NP keine weitere Nacht bleiben, denn wir fahren weiter:


Donnerstag, 4. Oktober

Vor dem Weckerklingeln wache ich schon gegen halb sieben auf, bleibe aber noch eine halbe Stunde gemütlich im Bett liegen, bevor ich mich fertigmache, meine Sachen packe und zum Frühstück die beiden halben Teilchen vertilge, die ich gestern im Vivia Café nicht geschafft hatte.

Der Himmel ist beinahe wolkenlos, und so marschiere ich kurz vor acht fröhlich zur Rezeption, um an der „Archway Explorer“ Tour teilzunehmen. Die Rangerin ist dieselbe wie gestern abend, und sie bringt uns wieder mit einem kleinen Bus zu den Lavahöhlen.

Die Lavahöhlen haben sich gebildet, als bei einem Vulkanausbruch die äußere „Hülle“ des Lavastroms festgeworden ist und in der Mitte immer weiter Lava floß und schließlich die fast runden Höhen zurückgelassen hat. Wir besuchen heute ein Gebiet, in dem ein Arch zu sehen ist, der von einer eingestürzten Höhle übrig geblieben ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100401.jpg)

Von hier aus hat man auch Zugang zu zwei Höhlen. In einer der Höhle sehen wir auch wieder kleine Fledermäuse, aber heute hängen sie schlafend von der Felsdecke.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100402.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100403.jpg)


Nach der zweistündigen Tour unternehme ich noch eine Wanderung auf einem der Wanderwege, die netterweise gut beschildert sind. Vor allem hat es mir die Landschaft mit den vielen Felsen angetan.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100404.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100405.jpg)


Ein Stück weiter, in einem Gebiet, in dem man nach Auskunft der Rangerin gute Chancen auf Wildlife hat, gehe ich schließlich langsam und nach allen Richtungen schauend den Weg entlang. Um mich herum singen und pfeifen die Vögel, aber dummerweise bekomme ich einfach keinen vor die Kamera und bin schon etwas frustriert. Dann sehe ich aber plötzlich rechts von mir ein paar Kängurus und pirsche mich vorsichtig heran. Es sind drei. Einer wacht in der Sonne, die anderen haben sich unter einen Eukalyptus in den Schatten geflüchtet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100406.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100407.jpg)


Wow, ich hatte ja schon jede Hoffnung aufgegeben, dass ich alleine in der Lage sein würde, in freier Wildbahn ein Tier aufzuspüren. Fröhlich spaziere ich zurück zur Lodge, setze mich hinters Steuer und mache mich auf den Weg zurück in die Atherton Tablelands.

Leider zieht sich der Himmel immer mehr zu, und hinter Ravenshoe beginnt es zu regnen. Als ich schließlich nach etwas zweistündiger Fahrt den Hypipamee Crater und die Dinner Falls erreiche, werfe ich mich wieder in Hut und Regenjacke. Aber zum Glück bleibt es während des Besuchs hier trocken.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100408.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100409.jpg)


Eine halbe Stunde später erreiche ich Yungaburra, und lege noch einen Besuch am Curtain Fig Tree ein, von dem es im Reiseführer heißt, dass er genausogut ein Requisit aus "Herr der Ringe" sein könnte. Ich finde, damit liegt der Reiseführer genau richtig.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100410.jpg)


Dann führt mich mein Navi ins Ortszentrum, wo ich mich für heute zur Abwechslung mal in einem Hostel eingemietet habe, wenn auch im dekadenten Einzelzimmer.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100411.jpg)


Während ich kurz darauf den kleinen Ort erkunde, spielt das Wetter wieder verrückt und bietet vom Regenschauer bis zu strahlendem Sonnenschein alles auf, was man hier in den Tablelands so erwarten kann. Yungaburra ist nett, es gibt viele Holzhäuser, und sogar eine kleine Beobachtungsplattform über dem Fluss wurde eingerichtet, um Schnabeltiere beobachten zu können. Und netterweise paddelt mir auch eins dieser Schnabeltiere vor die Linse.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100412.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100413.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100414.jpg)


Als es wieder stärker zu regnen beginnt, gehe ich zum Hostel zurück und lade in meinem Zimmer die Fotos von den vollen Speicherkarten auf mein Netbook und schreibe ein wenig an meinem Reisebericht weiter. Draußen gießt es plötzlich wie aus Kübeln, aber ein paar Minuten später kann ich schon wieder blauen Himmel erspähen. Für heute abend hatte ich eigentlich eine Nacht-Kanu-Tour gebucht. Aber ob die stattfinden wird? Außer mir müssen sich noch zwei Teilnehmer finden, und bei diesem Schauerwetter bin ich selbst nicht sicher, ob ich wirklich zwei Stunden lang hinaus auf den See will.

Beim Abendessen im Hostel, für das die Inhaber persönlich Salate geschnippelt und Fleisch und Würstchen gegrillt hat, stellt sich dann heraus, dass es heute abend keine Tour geben wird. Wir wären zwar zu dritt gewesen, so dass die Tour hätte stattfinden können, aber angesichts des Wetters ist der Guide gar nicht erst hergefahren. Die Betreiberin des Hostels hat aber eine gute Nachricht für uns: Stattdessen könnte für uns eine Kanu-Tour zum Sonnenaufgang angesetzt werden. Wir drei sagen sofort zu, und ein deutsches Backpacker-Paar kann sich dann auch noch damit anfreunden, vor Sonnenaufgang aufzustehen.

Ich erfahre an diesem Abend einiges über Working Holidays, Hostels und Touren für Backpacker und bekomme auch mit, dass die See vor Cairns derzeit offenbar ziemlich rauh ist. Es ist seit ein paar Tagen stürmisch, und nach den Berichten der deutschen Backpacker mussten einige Touren abgesagt werden – und wenn doch eine stattfand, hatten die Teilnehmer anscheinend massiv mit Seekrankheit zu kämpfen...

Angesichts meiner eigenen Schnorcheltour zum Great Barrier Reef, die übermorgen stattfinden soll, erinnere ich mich mit leichtem Unbehagen an die Übelkeit, die mich schon beim Schnorcheln in absolut ruhigem Wasser befallen hat. Na ja, das kann ich jetzt einfach nur auf mich zukommen lassen. Für heute gehe ich erst mal früh ins Bett – morgen ist wieder urlaubunwürdig frühes Aufstehen angesagt.

Gute Nacht!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Ganimede am 21.11.2012, 21:04 Uhr
In so einen Backpacker kann man gut Bekanntschaften schließen. Haben wir auch in Neuseeland gemerkt (und wir waren dort nicht die Ältesten  :wink: )
Die meisten Kängurus haben wir in Halls Gap / Adelaide gesehen. Anscheinend sind sie im Norden weniger zu Hause..

Ein Schnabeltier hätten wir auch mal gerne gesehen.. und das ist ja schon Dein Dritter  :o

Toll  :D
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 21.11.2012, 23:12 Uhr
@ Angie: Nachdem ich die Reisegruppe ja schon virtuell im Eisenbahnwaggon einquartiert habe, sind bestimmt alle ganz neugierig darauf, wie sie dort überhaupt untergekommen sind. Ich habe selbst auch nicht reingeschaut, bin also auf deine Bilder ganz gespannt.

Ok, hier nun also meine qualitativ schlechten, da eingescannte Analogfotos.

Als Erstes unser Waggon:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/002-Undara_Lava_Lodge%2C_Qld.jpg)

Hier unser Bett (Michael hat längst 20 kg weniger :wink:), man beachte die tolle Beleuchtung und guckt euch jetzt schon das silberne Etwas rechts hinten an :wink:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/023-Undara_Lava_Lodge%2C_Qld.jpg)

Hier das silberne Etwas. Wenn man den Deckel herunter klappte, fand sich ein Waschbecken mit fließend Wasser. Die Tür links daneben, von der ein Teil zu erkennen ist, führte überdacht in den nächsten Waggon.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/025-Undara_Lava_Lodge%2C_Qld.jpg)

Sicht vom Bett zu unserer Sitzbank, links davon ist die Tür hinaus ins Freie.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/028-Undara_Lava_Lodge%2C_Qld.jpg)

Dieser Mini-Ventilator sollte zwar Richtung Bett blasen, er tat es auch, aber nicht allzu viel:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/026-Undara_Lava_Lodge%2C_Qld.jpg)

Und hier die Seitenfront, ebenfalls vom Bett aus gesehen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/11046/031-Undara_Lava_Lodge%2C_Qld.jpg)


Die Tür neben dem Waschbecken, die in den nächsten Waggon führte - dort befand sich unser WC und auch die Dusche, nur uns zugängig. Wir wohnten aber in dieser einen Nacht im ganzen Zug alleine.
Es gefiel uns sehr, zumal es etwas Außergewöhnliches war, denn wann schläft man schon in einem ausrangierten und etwas umgebauten Zug? :lol:

Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 22.11.2012, 17:35 Uhr
Schade, dass das Zug-Erlebnis wegen des Datum-Fehlers an mir vorbeigegangen ist. Dabei war es sogar eine der ersten Unterkünfte die ich gebucht hatte.  :(

Aber in der Pioneer Hut war es auch schön, und statt eines Ventilators gabs eine Klimaautomatik. Und einen Kühlschrank für mein XXXX Gold. :D
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: unterwegsontour am 22.11.2012, 19:47 Uhr
Ein Stück weiter, in einem Gebiet, in dem man nach Auskunft der Rangerin gute Chancen auf Wildlife hat, gehe ich schließlich langsam und nach allen Richtungen schauend den Weg entlang. Um mich herum singen und pfeifen die Vögel, aber dummerweise bekomme ich einfach keinen vor die Kamera und bin schon etwas frustriert. Dann sehe ich aber plötzlich rechts von mir ein paar Kängurus und pirsche mich vorsichtig heran. Es sind drei. Einer wacht in der Sonne, die anderen haben sich unter einen Eukalyptus in den Schatten geflüchtet.

 :lol:  also für mich sieht er aus als würde er vor sich hin träumen!!!


@angie:  sieht wirklich interessant aus, vor allem eine geniale Idee wie ich finde!


Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 22.11.2012, 23:30 Uhr

Obwohl wir ansonsten immer großen Wert auf einen Kühlschrank legen, aber im Zug hat er uns überhaupt nicht gefehlt.

Was uns besonders gefiel und das hört man in einem normalen Hotelzimmer so gut wie nicht, waren die nächtlichen Tiergeräusche. Zu Beginn war es fast ein wenig unheimlich, weil man nichts einem speziellen Tier zuordnen, sondern nur raten konnte, aber irgendwann schliefen wir im "Gesang" der Tiere bzw. fast inmitten der Tiere, ein.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: unterwegsontour am 23.11.2012, 08:20 Uhr
Was uns besonders gefiel und das hört man in einem normalen Hotelzimmer so gut wie nicht, waren die nächtlichen Tiergeräusche. Zu Beginn war es fast ein wenig unheimlich, weil man nichts einem speziellen Tier zuordnen, sondern nur raten konnte, aber irgendwann schliefen wir im "Gesang" der Tiere bzw. fast inmitten der Tiere, ein.


Das ist einer meiner Hauptgründe FÜR Camping!       Ich sag ja schon immer, es geht doch nichts über's Zelten!!!  :lol:   




Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 23.11.2012, 08:24 Uhr
Das dachte ich eben auch!  :abklatsch:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 23.11.2012, 19:27 Uhr
Das Schlafen inmitten der Tiergeräusche hat mir in Australien auch gut gefallen und war zum Glück auch bei einigen meiner Übernachtungen "inklusive". Viele der Zimmer, die ich gebucht hatte, hatten einen Zugang direkt von außen, und die Türen hatten dann ein zusätzliches, meist auch abschließbares Insektengitter, so dass man die "richtige" Tür offen lassen und nur die Insektengittertür schließen konnte. Das war vor allem bei der Übernachtung am Cape Hillsborough sehr schön, weil man da auch noch das Meeresrauschen gehört hat.  :D


Ich sichte jetzt noch schnell die Fotos für den nächsten Reisetag, und dann gehts nachher auch schon weiter auf unserer Reise.

Bis gleich!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: MrBucket am 23.11.2012, 20:21 Uhr
Jaaaah, die Geräusche in den Nacht fand ich auch klasse! Meiner Frau wars im Zweifel eher unheimlich. Aber gerade in Mission Beach, so richtig im Regenwald fand ichs echt super!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 23.11.2012, 21:01 Uhr
Freitag, 5. Oktober

Es ist kurz nach fünf. Viel zu früh, viel zu wenig Schlaf, und Kopfschmerzen habe ich auch noch, so dass ich erst mal eine üppige Dosis Aspirin in Wasser auflöse und hinunterkippe, bevor ich mich so schnell wie möglich anziehe und gerade noch pünktlich um halb sechs hinunter in den Aufenthaltsraum stolpere, als unser Guide auch schon mit seinem kleinen Bus vorfährt. Jeder darf noch eine Schwimmweste umlegen, und auf meine Frage, ob ich die Kamera aufs Kanu mitnehmen kann, präsentiert der Guide auch noch eine große wasserdichte Box. Prima, dann kann es ja losgehen.

Wir fahren nur ein paar Minuten weiter zu einem der nahegelegenen Seen, wo bereits die Kanus und Paddel am Ufer liegen. Ich komme in ein Zweier-Kanu zu unserem Guide, der dann, als wir auf dem Wasser sind, ebenfalls eine Spiegelreflexkamera aus der Box zieht. Während am leider immer noch sehr bewölkten Himmel die Sonne aufgeht, paddeln wir entlang des Ufers und schauen erst mal nach Vögeln. Hier auf dem ruhigen glatten See ist es einfach traumhaft.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100501.jpg)


Weiter geht es entlang der Bäume. Mit viel Glück kann man hier auch Baumkängurus beobachten, und plötzlich ruft unser Guide hinter mir ganz aufgeregt: Da sind sie, zwei Baumkängurus, eine Mutter und ihr Baby. Während die Mutter schnell in einem anderem Baum verschwindet, versteckt sich das Kleine in einer Astgabel hinter viel Laub vor unseren Blicken. Aber unser Guide ist sich sicher, dass es sich bald wieder bewegen wird, weil es zu seiner Mutter will. Wir warten ein paar Minuten, und dann haben wir Glück: Erst bewegt sich nur der lange Schwanz, und dann klettert das Baby schnell den Ast hinauf zu dem anderen Baum. Es ist wirklich schnell. Aber ich bin schneller! :-)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100502.jpg)


Auch ein Schnabeltier taucht ein paar mal vor uns auf, ist aber kaum zu erkennen. Vögel gibt es aber viele zu sehen:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100503.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100504.jpg)

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Als es schließlich wieder stärker zu regnen beginnt, paddeln wir zurück und fahren wieder zum Hostel zum Frühstücken. Ich bin im Nachhinein eigentlich froh, dass die Tour auf heute morgen verschoben wurde, denn das Baumkänguru hätten wir gestern abend sicher nicht gesehen. So packe ich gutgelaunt meine Sachen, checke aus und mache mich auf den Weg nach Kuranda.

Die Fahrt dorthin dauert etwas eine Stunde, und ich höre im Radio immer wieder von Wind an der Cassowary Coast, also dem Küstenabschnitt, von wo aus ich morgen zur Schnorcheltour aufbrechen will. Auch in Kuranda weht ein böiger Wind, der die Auslagen der Geschäfte manchmal arg durcheinanderwirbelt.

Kuranda gefällt mir als kleiner Zwischenstopp richtig gut: Es ist eine nette Mischung aus Kitsch, Kunst und Kommerz, und dazwischen werden auch noch Attraktionen wie ein Schmetterlingsgarten oder ein Giftzoo angeboten. Ich beschränke mich auf ein Mittagessen und eine Shoppingtour und habe schließlich einiges an Souvenirs für mich und Mitbringseln  für die Lieben zuhause in meiner Einkaufstasche.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100506.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100507.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100508.jpg)


Gegen ein Uhr mache ich mich dann auf die Fahrt nach Port Douglas, halte aber unterwegs auch für ein paar Foto-Stopps an, als etwa dreißig Kilometer südlich meines Ziels die tropischen Sandstrände beginnen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100509.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100510.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100511.jpg)


Kurz vor Port Douglas bekommt mein Navi dann einen Aussetzer und befiehlt mir wiederholt, zu wenden. Ein Blick auf das Display zeigt mir, dass es mich plötzlich zu einer zweieinhalbstündigen Fahrt in die Gegenrichtung schicken will, aber als wir Port Douglas erreichen, hat sich mein stures Weiterfahren offenbar ausgezahlt, denn das Navi schwenkt wieder um und lotst mich zwar nicht genau zum Hotel aber immerhin in die Nähe, so dass ich schließlich gegen halb vier im Best Western Lazy Lizard einchecke. An der Rezeption werde ich dann sofort gefragt, ob ich für morgen eine Riff-Tour gebucht habe, und der Inhaber empfiehlt mir, auf übermorgen umzubuchen, falls das möglich ist. Das Meer war in den letzten Tagen tatsächlich sehr aufgewühlt, und auch morgen soll es noch windig sein.

Also rufe ich beim Tourveranstalter an und erfahre, dass der Trip morgen wie geplant stattfinden wird. Umbuchen lässt sich leider nichts, denn für Sonntag sind sie schon ausgebucht. Ich setze mich also, während ich der Waschmaschine und dem Trockner eine Ladung Futter überlasse, auf die Terrasse vor mein Zimmer und surfe im Internet, was es so alles an Mittelchen gegen Seekrankheit gibt. Eins davon habe ich auch in meiner kleinen Reiseapotheke dabei. Ob ich es nehme, werde ich morgen früh entscheiden.

Am frühen Abend mache ich dann noch einen Spaziergang ins Zentrum von Port Douglas, kaufe Postkarten, kehre im Irish Pub ein, wo ich beim Studieren des Bierangebots plötzlich Lust auf einen Erdbeer-Daiquiri bekomme und schlendere noch durch den Coles-Supermarkt, der unglaublicherweise bis 9 Uhr geöffnet hat – und das in einem Land, in dem die übliche Ladenschlusszeit offenbar fünf Uhr am Nachmittag ist. Im Supermarkt stolpere ich dann über die ersten Weihnachtsvorboten:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100512.jpg)


Am Abend lade ich mal wieder mehrere Akkus auf. Überhaupt habe ich langsam das Gefühl, dass das Aufladen von Akkus eine meiner Hauptbeschäftigungen in Australien ist. Handy, Netbook, drei Kameras, da fällt mein Blick beim Beziehen eines neues Zimmers eigentlich immer sofort auf die Steckdosen.

Heute wird die Unterwasserkamera sicherheitshalber nochmal an die Steckdose gehängt, denn sie muss morgen lange durchhalten.

Gute Nacht!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Rosa02 am 23.11.2012, 22:10 Uhr
Jaja, die Ladenöffnungszeiten in Down Under...von den USA verwöhnt haben wir uns auch des öfteren sehr gewundert, daß es noch schlechtere Öffnungszeiten gibt, als bei uns in Deutschland... :shock:

Ein Baumkänguru haben wir auch noch nicht gesehen, ein Schnabeltier schon gleich gar nicht, also, so langsam beneide ich Dich echt um Deine Tiersammlung...
Bin mal gespannt auf die Schnorcheltour morgen, hoffentlich waren die Wellen nicht gar so hoch, das wär für mich auch gar nichts, da bleib ich glaub ich an Land!

Gruß,
Rosa
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 23.11.2012, 22:41 Uhr
Also unter Schmetterlingsgarten kann man sich ja was Hübsches vorstellen. Aber unter einem Giftzoo???

Und in einem Irish Pub auf die Idee zu kommen einen Erdbeer Daiquiri zu trinken ist abgefahren. Bei mir wär´s ein Guinness geworden.  :bier:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 25.11.2012, 10:07 Uhr

Bin mal gespannt auf die Schnorcheltour morgen, hoffentlich waren die Wellen nicht gar so hoch, das wär für mich auch gar nichts, da bleib ich glaub ich an Land!


Leider wird es auf unserer Schnorcheltour etwas ungemütlich. Wer Medikamente gegen Seekrankheit hat, der sollte lieber noch schnell ein paar Pillen einwerfen, bevor wir gleich über die offene See fahren.


Also unter Schmetterlingsgarten kann man sich ja was Hübsches vorstellen. Aber unter einem Giftzoo???

Und in einem Irish Pub auf die Idee zu kommen einen Erdbeer Daiquiri zu trinken ist abgefahren. Bei mir wär´s ein Guinness geworden.  :bier:

Im Giftzoo gibts wohl eine Handvoll Tiere, die man eigentlich gar nicht sehen will. ;-) Bei Tripadvisor übrigens keine wirkliche Empfehlung, von daher ist es mir auch nicht schwer gefallen, darauf zu verzichten.

Ja, ein gutes irisches Bier wollte ich eigentlich auch trinken, aber plötzlich hat mich dann der Cocktail-Gammer gepackt.  :wink:

So, die Fotos für heute sind schon hochgeladen, so dass es gleich weitergeht.

Packt die Badesachen ein, nehmt die Unterwasserkameras mit, und dann treffen wir uns gleich an der Marina!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 25.11.2012, 10:16 Uhr
Samstag, 6. Oktober

Heute darf die Spiegelreflexkamera mal zu Hause bleiben und ausspannen, denn heute steht der Ausflug zum Great Barrier Reef auf dem Plan. Um zehn vor acht werde ich am Hotel abgeholt, und gegen halb neun mache ich mich dann zusammen mit 29 anderen Urlaubern auf den Weg hinaus aufs Riff. Schon im Hafen bietet die Crew Seasickness Medication zum Kauf an, und ich greife lieber mal zu und nehme die Tabletten ein. Meine eigenen Tabletten hatten als Nebenwirkung Müdigkeit und Abgeschlagenheit aufgeführt, und schlafen will ich am Great Barrier Reef natürlich nicht. ;-)

Als wir den Hafen verlassen und uns auf die über eineinhalbstündige Fahrt machen, beginnt das kleine Schiff schon heftig in den Wellen zu schaukeln und ich bin froh, dass ich die Tabletten genommen habe.

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Zwei anderen Passagieren bekommt die Fahrt nicht gut, und die Crew versorgt sie mit nassen Tüchern, die sie sich in den Nacken legen sollen. Eine junge Frau wickelt sich schließlich in ihr Handtuch ein, macht die Augen zu und hängt wie ein Häufchen Elend auf der Bank. Mir geht es zum Glück gut, aber auch ich bin froh, als wir endlich am Riff ankommen.

Insgesamt steuern wir drei unterschiedliche Punkte am Riff an. Am ersten Punkt schnorchelt jeder für sich selbst los.

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Danach fahren wir dann etwa fünf Minuten weiter zu einem anderen Riffabschnitt. Hier folge ich der Meeresbiologin, die an Bord ist, auf eine kleine Tour entlang der Riffkante. Die Biologin taucht immer wieder hinunter, zeigt uns Tiere und Pflanzen im Riff und holt andere an die Oberfläche, die wir dann betasten dürfen, bevor sie wieder hinunter zum Riff gebracht werden. Es ist wie eine Führung durchs Riff. Begeistert höre ich zu, als die Biologin erklärt, dass die Riesenmuscheln „sehen“ können. Dann taucht sie ab und winkt als Beweis ein paar mal über einer Riesenmuschel hin und her, die dann auch prompt ihre Schale schließt. Die Zeit geht viel zu schnell um. Ich könnte noch stundenlang unter ihrer Führung durch das Riff schnorcheln und mir alles erklären lassen.

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Anschließend gibt es an Bord ein kleines Mittagessen, dann fahren wir weiter, bis wir schließlich gegen zwei Uhr unsere letzte Station erreichen. Hier schnorchelt wieder jeder drauflos wie er mag. Es ist ein wenig sonniger als früher am Tag, so dass die Farben der Korallen besser zur Geltung kommen. Aber das Meer ist hier auch wilder als an den anderen Riffteilen, und man muss teilweise richtig gegen die Strömungen anschwimmen. Nach einer Dreiviertelstunde klettere ich deshalb ziemlich erledigt zurück an Bord.

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Auch wenn die Bedingungen nicht ideal waren, hat mir der Trip zum Riff großen Spaß gemacht. Vor allem die Führung durchs Riff war toll. Und nachdem ich inzwischen erfahren habe, dass die Tour gestern noch abgesagt werden musste, bin ich froh, dass ich heute überhaupt raus aufs Riff gekommen bin.

Um halb fünf erreichen wir dann wieder den Hafen und werden zurück zu unseren Hotels gebracht. Ich hüpfe erst mal unter die Dusche und stelle dabei fest, dass ich Sonnenbrand an den Fersen habe, und zwar genau dort, wo die Flossen aufgehört haben. Später will ich eigentlich nochmal in den Ort, aber gerade als ich mich fertigmachen will, beginnt es wieder zu regnen. Na schön, dann gibt es heute eben einen Fernsehabend.

Morgen schlafe ich erst mal aus, und dann will ich mich auf die Pirsch nach einem Tier machen, das mir in meiner Foto-Trophäen-Sammlung noch fehlt.

Gute Nacht!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Inspired am 25.11.2012, 10:22 Uhr
Die Kamera macht echt tolle Unterwasserbilder - und man sieht denen gar nicht an, dass das Wetter nicht optimal war!

Wie erst die Bilder bei strahlender Sonne und ruhiger See geworden wären?
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: unterwegsontour am 25.11.2012, 10:23 Uhr


vielen Dank, das du uns auf die Riff-Tour mitgenommen hast.... hier vom Stuhl aus ist es mir wesentlich angenehmer, denn ich wäre wie die andere Frau halbtot an der Reling gehangen   :shock:

Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 25.11.2012, 10:42 Uhr
Toll, dass es mittlerweile Unterwasserkameras "für Jedermann" gibt. Was wären uns sonst für tolle Bilder entgangen!? Ganz große klasse, Flicka!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 25.11.2012, 11:43 Uhr
Ja, mit dem Kauf der Kamera bin ich zufrieden. Man darf sich natürlich keine Illusionen über die Ausbeute brauchbarer Fotos und die Qualität machen. Ich hatte an dem Tag ca. 100 Fotos gemacht, und die Fotos im Reisebericht sind halt die Besten. Wegen des trüben Wetters war bei vielen Bildern die Belichtungszeit zu lange, so dass sie gnadenlos unscharf waren. Und bei vielen Bildern war der Fisch, den ich eigentlich fotografieren wollte, während der langen Auslösezeit schon weitergeschwommen.  :wink: Nachbearbeitung am PC ist auch nötig, sonst sind die Bilder zu flau. Und größer als im 10x15cm-Format sind sie auch schon zu grobkörnig.

Aber wie schon gesagt, ich bin mit der Kamera zufrieden, kleine Stürze soll sie laut Hersteller auch wegstecken, so dass ich sie auch mit aufs Pferd nehmen konnte, und die Überwasserbilder, die ich während der Reittour geschossen habe, sind ja auch ganz gut geworden.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: usa2008 am 25.11.2012, 13:40 Uhr


Na da bin ich aber froh, dass du die Tour - und vor allem so tolle Fotos- gemacht
hast, da muss ich mir das ja glücklicherweise nicht mehr antun. Ich würde wohl nicht
auf einer Bank sitzen, sondern "fröhlich" über der Reling hängen   :klo:

Gaby
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: sil1969 am 26.11.2012, 13:14 Uhr
Ich hätte wohl auch Tabletten gebraucht! :ohjeee:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Saguaro am 26.11.2012, 13:45 Uhr
Gut, dass du die Tabletten dabei hattest  :daumen:. Der Ausflug hat sich gelohnt. Das war schnorcheln in einem riesengroßen Aquarium  :applaus:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 27.11.2012, 19:01 Uhr
Ob die Tabletten wirklich geholfen haben, weiß ich natürlich nicht. Vielleicht hätte ein Schokoriegel genauso geholfen.  :wink:

Aber Nebenwirkungen haben die Tabletten auch nicht gehabt, also ist es mir auch recht, wenn mich nur der Placebo-Effekt vor der Seekrankheit bewahrt hat. Es waren irgendwelche Wirkstoffe auf pflanzlicher Basis, Ingwer oder so, die wohl auch nur als Vorbeugung helfen sollen und nicht, wenn man schon über der Reling hängt.  :x

Der Ausflug hat sich gelohnt. Das war schnorcheln in einem riesengroßen Aquarium  :applaus:.


Ja, so ist es mir auch vorgekommen. Und es war auch unheimlich spannend, immer wieder über die Riffkante zu schwimmen und zu schauen, ob sich in einer dunklen Spalte noch ein Tier versteckt. Einer der Teilnehmer hat angeblich einen Hai und eine Schildkröte gesehen. Das Glück hatte ich leider nicht. Aber vielleicht hatte er auch andere Tabletten und hat bloß phantasiert. ;-)

Gleich wagen wir uns wieder auf ein Boot, aber Wellen gibt es nicht. Wer als Vorbeugung ein paar Tabletten - oder einen Schokoriegel - einwerfen will, der sollte das jetzt tun, denn gleich starten wir in den nächsten Urlaubstag.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 27.11.2012, 19:16 Uhr
Sonntag, 7. Oktober

Mein Plan, heute mal lange auszuschlafen, scheitert kläglich, denn um halb sieben wache ich von alleine auf. Also schnappe ich mir das inzwischen angeschaffte Näh-Kit und meine kaputte Wanderhose, kuschele mich wieder unter die Decke und versuche, das Loch in Kniehöhe möglichst professionell zuzunähen. Das Resultat würde vermutlich jeden halbwegs erfahrenen Handarbeitskünstler die Hände überm Kopf zusammenschlagen lassen, aber das Loch ist zu und ich bin zufrieden.

Um viertel nach acht mache ich mich auf dem Captain Cook Highway auf den Weg nach Norden, zum Daintree River, um an einer Bootsfahrt teilzunehmen und Krokodile aufzuspüren. Am Stand des Touranbieters treffe ich auf zwei Holländer, die schon auf die Abfahrt warten. Sie erzählen mir, dass sie die Tour gestern schon gemacht haben, dass das Wetter aber schrecklich war und sie nur ein einziges winziges Krokodil gesehen haben. Ich denke mir, dass es vielleicht gar nicht schlecht war, dass ich den Ausflug zum Riff nicht auf heute verlegen konnte, denn mein Alternativprogramm für gestern wäre auch die Bootsfahrt gewesen.

Um halb zehn startet die eineinviertelstündige Tour auf einem leisen Elektroboot. Unser Skipper stellt uns erst mal auf einem kleinen Bildschirm die Krokodile vor, die hier „wohnen“, während wir langsam am Ufer vorbeischippern. Schon bald finden wir ein kleines Krokodil, das am Ufer auf einem Ast liegt.

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Im Schlamm am Ufer sind kleine Krabben, und wenn ich es richtig verstehe, werden die von den Krokodilen durchaus nicht verschmäht.

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Als wir weiterfahren, schiebt sich am Ufer plötzlich ein größeres Krokodil an Land. Es ist „Scooter“, er ist 14 Jahre alt und hat an diesem Flussabschnitt sein Zuhause. Der Skipper erklärt uns, dass Scooters Revier noch relativ klein ist und er deshalb ziemlich zuverlässig hier zu finden ist.

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Später biegen wir in seinen Seitenarm ab, in dem „Elizabeth“ wohnt. Leider bekommen wir sie nicht zu Gesicht, dafür aber zwei ihrer Jungen, um die sie sich seit dem Schlüpfen kümmert. Vermutlich ist sie in der Nähe, aber der Skipper erklärt, dass große Krokodile zwei bis drei Stunden unter Wasser bleiben können, ohne Luft zu holen, so dass sie möglicherweise einfach irgendwo am Grund des Flusses liegt.

Dafür findet sich hier eine Schlange, die zusammengerollt über einem Ast liegt. Wer genau hinschaut, kann rechts das blau leuchtende Auge erkennen.

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Als wir schließlich wieder auf den breiten Fluss biegen und ich eigentlich nicht erwarte, dass wir noch ein weiteres Krokodil sehen werden, treffen wir dann auf den Schrecken des Flusses: Scarface, ein ausgewachsenes Männchen. Er hat ein großes Revier und viele Weibchen, so dass er jetzt in der Breeding Season ziemlich beschäftigt ist. Entsprechend kann er natürlich nicht auf der faulen Haut liegen und sich begaffen lassen, sondern taucht langsam ab, während wir uns nähern.

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Während Scarface sich langsam durchs Wasser schiebt, erzählt uns der Skipper fröhlich, mit welchen Tieren im Maul er Scarface schon angetroffen hat, unter anderem mit einem halben Kalb und einem kleinen Terrier. Hm, so richtig sympatisch ist mir Scarface nicht.

Nach der Bootsfahrt überlege ich noch, ob ich die Autofähre über den Daintree River nehmen und hoch bis zum Cape Tribulation fahren soll, wo der Regenwald auf den Strand trifft, aber inzwischen ist es wieder dicht bewölkt, und außerdem habe ich ja in Port Douglas den Four Mile Beach direkt vor der Haustür. Bevor ich zurückfahre, stoße ich am Flussufer noch auf dieses Warnschild und frage mich, warum die Warnung ausgerechnet auf deutsch drauf steht. Gibt es hier einfach besonders viele Deutsche? Oder sind die Deutschen nur besonders dämlich und müssen deshalb eigens in ihrer Landessprache ermahnt werden, nicht in einem krokodilversuchten Fluss zu schwimmen?  :wink:

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Da sich leider weit und breit kein Deutscher findet, der bereit wäre, mir bei einem Bad im Daintree River als Fotomotiv zu dienen, fahre ich zurück nach Port Douglas, wo netterweise immer noch die Sonne scheint und erklimme erst mal den Flagstaff Hill, von dem aus man auf den Four Mile Beach schauen kann.

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In Port Douglas ist heute ein kleiner Markt. Ich schlendere am Ufer entlang und an den Ständen vorbei und setze mich schließlich zum Mittagessen an eins der vielen Restaurants.

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Danach ist erst mal eine kleine Siesta und Kofferpacken angesagt, denn morgen werde ich ins Rote Zentrum fliegen. Und während ich so im Hotelzimmer sitze, Sachen sortiere und mir schon mal eine Liste der Dinge mache, die ich auf die Tour in Alice Springs mitnehmen will, schleicht sich langsam der Katzenjammer an. Es nützt nichts, dass ich mir ständig sage, dass morgen nur ein Abschnitt meiner Reise zu Ende geht und ich erst in zehn Tagen wieder nach Hause fliege. Das Gefühl des Abschied-Nehmens bleibt und verfolgt mich noch den Rest des Tages.

Erst einmal versuche ich die trüben Gedanken aber beiseite zu schieben und gehe noch für zwei Stunden an den Strand. Es ist herrlich hier, das Wasser ist 26 Grad warm, ich schwimme und hüpfe am überwachten Strand in den Wellen, lasse mich zwischendurch trocknen und laufe wieder ins Meer. Gegen fünf Uhr packte der Rettungsschwimmer dann seine Sachen zusammen und ich spaziere noch eine Weile am Strand entlang, während es langsam dämmert.

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Später am Abend gehe ich dann nochmal ins Zentrum, trinke ein Abschieds-Bier und esse ein Abschieds-Eis – Schoko und Macadamia mit vielen Nussstückchen. Absolut lecker, vor allem das cremige nussige Macadamia-Eis.

Gegen zehn Uhr liege ich schließlich im Bett. Der Koffer ist gepackt, alle Akkus sind aufgeladen, alles bisher gemachten Fotos auf dem Netbook. Und obwohl ich zuerst dachte, dass ich heute nur schlecht einschlafen kann, fällt mir der Reiseführer schon nach ein paar Seiten aus der Hand.

Gute Nacht!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Saguaro am 28.11.2012, 08:28 Uhr
Ein Traumtag jagt den anderen  :applaus:. Wie heißen eigentlich die pflanzl. Tabletten gegen Seekrankheit? Vielleicht habe ich auch mal Bedarf  :zwinker:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 28.11.2012, 21:43 Uhr
Das Mittel heißt "Travacalm", wobei es da sowohl die pflanzlichen Tabletten gibt, die ich genommen habe als auch Zeug mit irgendwelchen Wirkstoffen, die Müdigkeit usw. verursachen können. Ich glaube, die pflanzliche Variante hieß "natural", bin mir da aber nicht mehr ganz sicher.



Liebe Reisegruppe,

ihr müsst / dürft hier noch ein paar Tage in Port Douglas ausharren, irisches Bier trinken oder süße Cocktails schlürfen, euch durch das Angebot der Eisdiele schlemmen, in den Mangroven mit Krokodilen um die Wette schwimmen und hoffen, dass der Rettungsschwimmer vom Four Mile Beach vorbeischaut, um euch auf sein Surfbrett zu ziehen.

Ich werde mich in der Zwischenzeit Richtung Franken bewegen und schon mal ein wenig Weihnachtsluft schnuppern.

Am Sonntag oder Montag treffen wir uns dann alle wieder am Flughafen in Cairns und beginnen den nächsten Abschnitt unserer Reise.

Bis bald!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Inspired am 28.11.2012, 21:44 Uhr
Ich nehme den Cocktail.

Ach ja, sieht der Rettungsschwimmer gut aus? :lachen07:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 28.11.2012, 22:40 Uhr
Ich nehme den Cocktail.

Ach ja, sieht der Rettungsschwimmer gut aus? :lachen07:

Nach ein paar Gläsern Daiquiri sicher.  :wink:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Inspired am 28.11.2012, 22:47 Uhr
OK, also einen Daiquri, bitte! Aber einen Großen!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: unterwegsontour am 29.11.2012, 09:53 Uhr
Ich mache es mir lieber mit einem, zwei, drei .... Eisbechern gemütlicht ....   :essen:


Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: sil1969 als Gast am 29.11.2012, 10:35 Uhr
Ich schaue mir die Bilder ja eins nach dem anderen an. Manchmal wäre von Vorteil, wenn man erstmal etwas runter scrollt. Ich habe nämlich die Schlange wie verrückt auf dem 1. Foto gesucht.... :roll:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka als Gast am 29.11.2012, 11:26 Uhr
Ich schaue mir die Bilder ja eins nach dem anderen an. Manchmal wäre von Vorteil, wenn man erstmal etwas runter scrollt. Ich habe nämlich die Schlange wie verrückt auf dem 1. Foto gesucht.... :roll:

Ich versuche halt, euch möglichst umfassend in meinen Reisebericht einzubinden. Immerhin weißt du jetzt, wie es mir immer geht, wenn ich angestrengt in einen Baum schaue und dort kein Tier sehe. ;-)
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 29.11.2012, 11:42 Uhr
Ich schaue mir die Bilder ja eins nach dem anderen an. Manchmal wäre von Vorteil, wenn man erstmal etwas runter scrollt. Ich habe nämlich die Schlange wie verrückt auf dem 1. Foto gesucht.... :roll:

Ich auch!  :oops:  :lol:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: paula2 am 29.11.2012, 12:58 Uhr
Ich schaue mir die Bilder ja eins nach dem anderen an. Manchmal wäre von Vorteil, wenn man erstmal etwas runter scrollt. Ich habe nämlich die Schlange wie verrückt auf dem 1. Foto gesucht.... :roll:

Ich auch!  :oops:  :lol:

 :lachroll: nachdem ich nun minutenlang in der rechten Ecke des Bildes nach der Schlange gesucht habe habe ich auch aufgegeben und weiter unten eine groooße nicht zu übersehende Schlange entdeckt 
aber ich bin ja froh dasss es den anderen genauso ging  :D
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: sil1969 als Gast am 29.11.2012, 13:37 Uhr
Ich schmeiß mich weg!   :lachen07:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Rosa02 am 29.11.2012, 15:36 Uhr
Ich schaue mir die Bilder ja eins nach dem anderen an. Manchmal wäre von Vorteil, wenn man erstmal etwas runter scrollt. Ich habe nämlich die Schlange wie verrückt auf dem 1. Foto gesucht.... :roll:

Ich auch!  :oops:  :lol:

Dito...gibts keinen blonden Smiley :oops:?
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 03.12.2012, 19:23 Uhr
Liebe Reisegruppe, ich hoffe, ihr habt die Schlange inzwischen alle gefunden und euch ansonsten gut bei Cocktails und Eis erholt.

Die Bilder des heutigen Reisetages sind schon hochgeladen, und wir können gleich mit unserem Flug ins Landesinnere starten. Ich muss euch allerdings vorab schon mal warnen: Am heutigen Reisetag ist meine Stimmung nicht die beste. Allerdings kann ich euch schon mal versprechen: Am nächsten Reisetag wird das alles wieder vergessen sein.

Also nur Mut! Und bis gleich!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 03.12.2012, 19:33 Uhr
Montag, 8. Oktober

Als ich heute morgen mit der Kofferwaage das Gewicht meines Koffers checke, stelle ich erfreut fest, dass sich das Ausmisten von gestern bezahlt gemacht hat. Trotz Souvenirkäufen wiegt der Koffer 22,5 kg, auch wenn er sich doppelt so schwer anfühlt, als ich ihn schließlich ins Auto wuchte. Die reizende Hotelbetreiberin gibt mir noch den Tipp, auf dem Flug auf jeden Fall einen Fensterplatz zu nehmen und auf wilde Kamele und Flamingos zu achten und verabschiedet sich mit herzlichen Worten.

Heute fahre ich zunächst etwa eine Stunde nach Süden zum Airport ins Cairns, von wo aus ich um 11.25 Uhr nach Alice Springs fliege. Die letzten Kilometer vor dem Airport staut sich der Verkehr, aber ich komme frühzeitig an, und lege zwar eine kleine Extrarunde am Flughafen ein, finde dann aber doch relativ problemlos den Parkplatz von Avis und bugsiere den kleinen Micra in eine Parkbucht. Während ich mein Gepäck auslade, kommt schon ein Avis-Mitarbeiter, checkt Kilometerstand und Tankfüllung – zum Glück habe ich ein paar Kilometer vor dem Airport noch dran gedacht, aufzutanken – und mustert einen Riss hinten an der Stoßstange. Aber nachdem ich ihm das Formular gezeigt habe, aus dem sich die Vorschäden ergeben, werde ich in Gnaden entlassen.

Im Airport checke ich dann an einem der Kioske von Qantas ein, suche mir einen Fensterplatz aus, bekomme Bordkarte und Gepäckanhänger und begebe mich zum Bag Drop. Um kurz nach neun bin ich schließlich durch die Sicherheitskontrolle und warte noch zwei Stunden bis zum Boarding, die ich mit E-mail- und Reisebericht-Schreiben verbringe und mich durch die Shops mit Australien-Souvenirs schiebe.

Mit nur leichter Verspätung wird dann gebordet – es ist eine B717, die höchstens zur Hälfte besetzt ist. Ich sitze zwischen Flügel und Turbine und schaue sehnsüchtig hinunter auf die Küste, als das Flugzeug nach dem Start eine Schleife dreht.

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Doch genug gejammert, dass die Reise durch Queensland vorbei ist, jetzt wartet das Northern Territory auf mich. Während des Fluges stelle ich schon mal meine Uhr auf die Zeit von Alice Springs um, nämlich eine halbe Stunde zurück und schaue zu, wie die Landschaft unter uns langsam trockener und roter wird. Wilde Kamele und Flamingos sind allerdings nicht zu erkennen.

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Kurz vor Alice Springs wird es dann bergiger.

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Unser Flugzeug fliegt so tief über diese Berge, landet dann so spät auf der Piste und rast so lange vermeintlich ungebremst weiter, dass ich für eine gute Minute der festen Überzeugung bin, dass irgendetwas schlimmes passiert ist und wir gleich über die Landebahn hinausschießen. Natürlich bremsen wir dann doch locker  vor dem Ende der Landebahn ab und rollen zum Terminal. Eine Treppe wird herangeschoben, ich gehe hinaus und habe das Gefühl, geradewegs in einem riesigen Backofen gelandet zu haben. Es ist heiß und riecht irgendwie verbrannt.

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Mit dem vorgebuchten Transfer komme ich etwa eine Stunde nach der Landung am Motel an. Schon auf der Fahrt dorthin bekomme ich einen ersten Eindruck von Alice Springs, und der ist nicht positiv. Oder bin ich nur besonders kritisch? In den letzten Wochen vor der Reise hatte ich ernüchternde und teils auch alarmierende Berichte über die Stadt gelesen. Die Gewaltkriminalität habe deutlich zugenommen, wurde da berichtet. In der Stadt seien viele aggressive Aborigines unterwegs, so wurde zumindest gewarnt. Nach Einbruch der Dunkelheit solle man sich besser nicht mehr zu Fuß auf die Straße wagen, lautete der Ratschlag. Obwohl das auch nichts nütze, konnte ich woanders lesen. Denn der Freund des Schwippschwagers einer Freundin (oder so ähnlich) sei neulich schon bei hellichtem Sonnenschein auf offener Straße zusammengeschlagen worden.

Ich hatte mir vorgenommen, diese Warnungen zwar im Hinterkopf zu behalten, mich aber nicht unnötig verunsichern zu lassen. Doch als ich jetzt auf dem Weg zum Motel mehrere wirklich zerlumpt gekleidete Aborigines sehe, die Alkoholverbotsschilder am Todd River lese und wir schließlich kurz vor dem Motel zwei ausgebrannte Autos passieren, wird mir mulmig. Beim Einchecken frage ich vorsichtig, ob es denn gefährlich sei, zu Fuß in die Stadt zu gehen, worauf der Motelinhaber mir wortreich erklärt, das mit den Autos, das wären ein paar verrückte Kids gewesen, und mir versichert, ich könnte durchaus in die Stadt gehen und nach Einbruch der Dunkelheit draußen bleiben. Wenn mich Aborigines ansprechen und mir ihre Bilder verkaufen wollen, solle ich einfach weitergehen.

Ich mache mich also schließlich zu Fuß auf den Weg in die Stadt, nehme mir aber vor, spätestens bei Sonnenuntergang zurück zu sein. Der Weg ist lang, der Fotorucksack ist schwer, und Alice Springs ist einfach hässlich. Ich marschiere geradewegs hindurch, bis ich am Gebäude der Flying Doctors ankomme. Dort wird mit einem Film und einem kleinen Museum die Arbeit der Fliegenden Ärzte vorgestellt. Und auf einem Bildschirm kann man sehen, wo gerade die Flugzeuge der Fliegenden Ärzte im Einsatz sind.

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Auf dem Weg zurück durch Alice kaufe ich mir ein Fliegennetz und ein paar Flaschen Wasser und wandere ziellos durch die Straßen. Fotomotive? Fehlanzeige. Ein nettes Café zum Raussetzen? Nö. Irgendwann heftet sich dann ein ausgemergelt aussehender Aborigine an meine Fersen und ich bin ziemlich erleichtert, als ich zehn Meter weiter das Büro des Tourveranstalters sehe, mit dem ich morgen zum Uluru aufbrechen will und marschiere schnurstracks, den Aborigine immer noch im Schlepptau, durch die Tür, wo er von einer Mitarbeiterin freundlich wieder hinausgebeten wird. Irgendwie bin ich einerseits erleichtert und schäme mich andererseits insgeheim. In Sydney habe ich noch bei den Deadly-Awards die Preisträger beklatscht, und hier in Alice Springs bekomme ich Angst vorm „Schwarzen Mann“?

Immerhin lohnt sich der Besuch beim Tourveranstalter, denn ich bekomme noch eine Packliste mit auf den Weg, aber das ändert nichts daran, dass ich mich in ziemlich grüblerischer Stimmung auf den Weg zurück durch die Stadt mache. Egal, ob berechtigt oder nicht, ich fühle mich einfach unwohl. Dass der chinesische Takeaway, bei dem ich mir etwas kaufen wollte, just in dem Moment zumacht, als ich um die Ecke biege - nämlich um fünf Uhr nachmittags, was soll der Mist? - passt dann noch perfekt ins Bild einer Stadt, die ich nicht mag und die mich nicht mag.

Frustriert gehe ich zurück zum Hotel, und weil ich sonst nichts mehr mit mir anzufangen weiß, werfe mich in meine Badesachen und hüpfe in den Pool. Zum Glück, denn dort treffe ich erst eine nette Schweizerin und dann ein nettes französisches Paar und verbringe eine Stunde plaudernd im Wasser, bis mir schließlich kalt wird und ich ins Zimmer flüchte. Aber meine Stimmung hat sich wieder deutlich gebessert.

Morgen werde ich sehr früh zu einer dreitägigen Tour starten und muss das nicht benötigte Gepäck bis heute abend um halb acht zur Rezeption bringen, damit es bis zu meiner Rückkehr dort aufbewahrt wird. Als räume ich alles aus dem Koffer, was ich in den nächsten drei Tagen brauche und gebe ihn ab.

Den Rest des Abends verbringe ich lesend und mit Telefonaten nach Hause und mache früh das Licht aus. Morgen früh wird der Wecker um fünf Uhr klingeln.

Gute Nacht!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 03.12.2012, 19:49 Uhr
Wirklich kein so erfreulicher Tag. Aber morgen wird sicher alles wieder super toll, hoffe ich!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 03.12.2012, 22:05 Uhr
Wirklich kein so erfreulicher Tag. Aber morgen wird sicher alles wieder super toll, hoffe ich!

Ja, am nächsten Reisetag gehts etwas unausgeschlafen, aber fröhlich und mit vielen schönen Erlebnissen weiter.

Der Tag in Alice Springs war im nachhinein eine etwas unsanfte Landung nach der wunderbaren Tour an der Ostküste. Sicher lag es auch zum Teil an mir. Ich war ja schon am Vortag etwas jammerig, und in Alice hat mir dann einfach überhaupt nichts so richtig in den Kram gepasst. Wenn ich in guter Stimmung gewesen wäre, hätte ich mir für die Fahrten vom und zum Motel einfach ein Taxi genommen, hätte den Motelbetreiber nach Restaurantempfehlungen gefragt und mich abends für den highlightlosen Tag mit einem tollen Essen entschädigt.

Ich habe auch vorher überlegt, wie ich den Reisetag schildere und dann beschlossen, es einfach so zu schreiben, wie ich es an diesem Tag empfunden habe. Ob es in Alice Springs gefährlich ist oder nicht, kann ich gar nicht beurteilen. Ich habe mich einfach nicht wohl in meiner Haut gefühlt.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Ganimede am 03.12.2012, 22:07 Uhr
Den selben Eindruck habe ich (leider) auch von Alice Springs gewonnen. Aber dafür ist es im "richtigen" Outback dann um zu schönern  :wink:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: sil1969 am 04.12.2012, 13:08 Uhr
Solche Tage gibt es einfach manchmal....
Dann pack ich mal meinen Rucksack für die 3-Tages-Tour  :D
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: The Kickin Chicken am 04.12.2012, 18:26 Uhr
Finde ich sehr gut, dass Du das so beschreibst, wie Du es in dem Moment empfunden hast, das macht es sehr authentisch.
Ist sowieso ein sehr schöner Reisebericht!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 04.12.2012, 19:09 Uhr
Finde ich sehr gut, dass Du das so beschreibst, wie Du es in dem Moment empfunden hast, das macht es sehr authentisch.
Ist sowieso ein sehr schöner Reisebericht!

Vielen Dank! Wir starten auch gleich in den nächsten Reisetag, weit weg von Alice Springs und mitten hinein in den roten Staub. Vor allem heute nacht werden wir diesem Staub ziemlich nah kommen. Bis gleich!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 04.12.2012, 19:42 Uhr
Dienstag, 9. Oktober

Es ist noch stockdunkel, als ich mit Rucksack und Tasche das Zimmer verlasse und mich um viertel vor sechs vors Hotel stelle. Heute nacht habe ich nicht gut geschlafen. Die Klimaanlage im Zimmer hat zwar fürchterlichen Lärm erzeugt, aber keine kalte Luft, und kurz nachdem ich schon eingeschlafen war, bin ich von merkwürdigen Kratzgeräuschen wieder wachgeworden. Irgendetwas wollte von draußen in mein Zimmer, und durch den Lichtschein, der von außen unter der Tür durchgefallen ist, konnte ich erkennen, dass dieses Etwas draußen vor meiner Tür auf und ab gelaufen ist. Gruselig.

Mit leichter Verspätung hält dann um kurz nach sechs ein kleiner Bus an, der Tourguide stellt sich vor, lädt meine Tasche hinten in einen Anhänger und ich klettere in den Bus, wo schon ein paar andere Teilnehmer sitzen. Wir fahren noch ein paar andere Hotels, Motels und Hostels ab, bis unsere Truppe komplett ist und wir uns gegen halb sieben auf die Fahrt Richtung Yulara machen. Insgesamt sind wir 14 Teilnehmer und werden begleitet von einem Guide, der gleichzeitig auch Fahrer, Entertainer, Koch und Mädchen für alles ist.

Während sich die einen schon miteinander bekannt machen und die meisten anderen noch ein kurzes Nickerchen einlegen, rollen wir Richtung Süden. Unterwegs geht die Sonne auf, und nach etwa 200 km und zwei Stunden Fahrzeit legen wir am Roadhouse Erldunda eine kurze Rast ein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100901.jpg)


Weitere ca. 260 km bis zum Uluru liegen noch vor uns. Zwischendurch halten wir für einen Fotostopp schon mal in der Nähe des Mount Connor an, den einige in ihrer Begeisterung schon für den Uluru halten.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100902.jpg)


Etwa gegen ein Uhr erreichen wir schließlich den Campground, wo wir heute übernachten werden. Ich war vor der Reise sehr gespannt, was mich hier erwarten würde und hatte schon die Befürchtung, meine Zähne morgens an einer Viehtränke putzen zu müssen. Aber der Campground hier in Yulara ist ein ziemlich „normaler“ Campingplatz. Ganz in der Nähe gibt es ein großes, ziemlich sauberes Waschhaus mit Duschen und Toiletten. Und von einem kleinen Hügel in der Nähe unserer Platzes kan man schon einmal einen Blick auf den Uluru werfen kann.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100903.jpg)


Der Guide zaubert zum Mittagessen für jeden ein Lunchpaket zum Vorschein, dann machen wir uns auf den Weg zum Uluru und besuchen dort erst einmal das Visitor Center. Dort werden unter anderem verschiedene Bräuche und Mythen der Aborigines vorgestellt. Das ganze ist gut gemacht, Fotos sind aber leider nicht erlaubt. Schade. Als einziger Mythos ist mir die Geschichte der verschlagenen Eidechse in Erinnerung geblieben, die den Jägern die Beute gestohlen hat und dafür zur Strafe so lange über dem Feuer geröstet wurde, bis sie geschrumpft ist und sich in einen Stein verwandelt hat.

Gegen zwei Uhr fahren wir dann weiter und machen uns zusammen mit dem Guide auf den Mala-Walk. Zum ersten mal sind wir direkt am Uluru, und der empfängt uns mit 34 Grad und einer Horde von Fliegen. Ich bin froh, dass ich gestern noch das im Reiseführer dringend empfohlene Fliegennetz gekauft habe und lege es über meinen Känguruh-Hut. Tatsächlich hat man so vor den Fliegen weitestgehend Ruhe, und den Blick auf den Uluru stört das Netz kaum.  Während wir den Mala-Walk entlangspazieren, habe ich Gelegenheit, die ersten Fotos zu schießen. Der Himmel ist blau, der Stein leuchtet rot in der Sonne, und hinter jeder Ecke bieten sich neue Fotomotive. Man kann kaum glauben, dass es immer derselbe Fels ist, an dem man entlangwandert.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100904.jpg)

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Nach dem Mala-Walk können wir entscheiden, ob wir den Uluru besteigen wollen, ob wir ihn umrunden oder nur einen Teil der Runde laufen wollen. Zwei aus der Gruppe entscheiden sich für eine Besteigung, ein paar wollen die komplette Runde gehen, und machen sich gleich vom Mala-Walk auch auf den Weg. Einige wollen nur ein Drittel der Strecke laufen, und ich entscheide mich dafür, die halbe Runde zu gehen, womit ich überraschend die einzige bin und deshalb auch vom Guide als einzige auf der entgegengesetzten Seite des Uluru abgesetzt werde. Wunderbar. Ich kann in meinem Tempo gehen und so viele Fotos machen wie ich will. Natürlich mache ich mal wieder viel zu viele und brauche für die etwa fünf Kilometer zurück zum Mala-Walk fast zwei Stunden.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100909.jpg)

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Als ich den vereinbarten Treffpunkt am Startpunkt des Mala Walks erreiche, sind die Drittel-Marschierer natürlich schon dort. Etwa eine halbe Stunde später treffen dann die ein, die den Uluru komplett umrundet haben, und wir machen uns um viertel vor sechs auf den Weg zum Sunset Point. Hier zaubert unser Guide Käse, Cracker und Sekt aus der Kühlbox, und wir warten kauend und nippend darauf, dass der Uluru die Farbe wechselt. Bald ist es dann auch soweit.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100912.jpg)


Während wir zuschauen, wie der Uluru roter und schließlich nach Sonnenuntergang blasser wird, bekomme ich die Unterhaltung eines deutschen Paares neben mir mit. ER soll Fotos machen, ist dazu aber nicht in der Lage, weil er meint, mit Blitz fotografieren zu müssen, aber keine Ahnung hat, wie der Blitz funktioniert. SIE stellt irgendwann fest, dass die Sonne schon untergegangen ist, ohne dass er ein einziges Foto gemacht hat. Eine andere Urlauberin tröstet sie mit dem Hinweis, es gäbe morgen doch auch noch einen Sunrise. Aber so böse wie SIE guckt, weiß ich, dass es für IHN keinen Sunrise mehr geben wird. ;-)

Und so sieht es auf dem Parkplatz aus, wenn am Uluru die Sonne untergeht:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100913.jpg)


Während es dunkel wird, fahren wir zurück zum Campground, wo wir erst einmal duschen können und dann von unserem Guide mit einem Abendessen aus Nudeln, Gemüse und Hähnchenfleisch verköstigt und in den Gebrauch der Swags eingewiesen werden. Dann darf jeder einen Swag nehmen und ausrollen. Im Swag ist eine dünne Matratze, außerdem ein Schlafsack und ein Kissen. Den Swag kann man oben je nach Belieben zuziehen oder weiter offen lassen, so dass der Schlafsack mehr oder weniger abgedeckt ist. Mit dem Kopf liegt man unter freiem Himmel und kann nach oben in die Sterne schauen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/100914.jpg)

Hundemüde klettere ich schließlich in meinen Schlafsack und versuche die Gedanken an Spinnen, Schlangen und Skorpione weit wegzuschieben. Ein paar Minuten schaue ich noch in den Sternenhimmel, dann fallen mir die Augen zu.

Gute Nacht!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 04.12.2012, 20:38 Uhr
Wahnsinnsbilder! Und so eine Nacht unter dem freien Himmel zu schlafen, wollte ich auch immer mal. Der Ausflug gefällt mir schon richtig gut!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Rosa02 am 04.12.2012, 21:07 Uhr
Oh, ich glaub, ich hätte in diesem Schlafsack kein Auge zugetan und die ganze Nacht in den Sternenhimmel geschaut....und nach Schlangen... :shock:
Da hast Du ja einen schönen Sunset erwischt, wir hatten damals bewölkten Himmel und leichten Regen. Deshalb wollten wir am nächsten morgen zum Sunrise und haben den natürlich prompt verschlafen :roll: Aber auch so ist uns der Uluru in schöner Erinnerung geblieben, man muß ihn einfach mal gesehen haben.

Gruß,
Rosa
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Saguaro am 05.12.2012, 09:17 Uhr
Ich dachte immer, man soll den Uluru nicht besteigen :kratz: ? Da hätte ich auch die Umrundung vorgezogen.

Bist du aber mutig und setzt dich Wildtieren und Schlangen aus  :zuberge:. Aber anscheinend hast du so gut geschlafen, dass du nicht einmal gemerkt hättest, wenn so ein Kriech- oder Krabbeltier auf dir herumläuft  :socool:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: paula2 am 05.12.2012, 10:41 Uhr
also vor Viechern hätte ich auch Angst gehabt. Wo es doch nirgends in der Welt so viele giftige Tiere gibt wie in Australien  :zuberge: :zuberge: Warum wird denn da kein Zelt aufgestellt? Ich meine wer im Freien schlafen will kann das ja machen aber die Wahl ins Zelt zu gehen hätte ich schon gern.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: sil1969 am 05.12.2012, 12:52 Uhr
also vor Viechern hätte ich auch Angst gehabt. Wo es doch nirgends in der Welt so viele giftige Tiere gibt wie in Australien  :zuberge: :zuberge: Warum wird denn da kein Zelt aufgestellt? Ich meine wer im Freien schlafen will kann das ja machen aber die Wahl ins Zelt zu gehen hätte ich schon gern.

ich aber auch!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 05.12.2012, 13:22 Uhr
also vor Viechern hätte ich auch Angst gehabt. Wo es doch nirgends in der Welt so viele giftige Tiere gibt wie in Australien  :zuberge: :zuberge: Warum wird denn da kein Zelt aufgestellt? Ich meine wer im Freien schlafen will kann das ja machen aber die Wahl ins Zelt zu gehen hätte ich schon gern.

Noch nie Viecher im Zelt gehabt??? Gerade dort finden doch die Tiere in der Hitze ein wenig Schutz. Und abends werden sie dann aktiv... Und so kann sich doch jeder sein ganz privates Schlummerplätzchen aussuchen. Ich find´s super!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: sil1969 als Gast am 05.12.2012, 14:30 Uhr
Ich habe noch nicht gezeltet... :oops: Bei einem Zelt kann ich doch den Reißverschluss zuziehen, aber in diesem Schlafsack unter freiem Himmel?
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: unterwegsontour am 05.12.2012, 19:24 Uhr

Ein toller Tag,  :groove:    ...  das wäre auch was für mich gewesen, herrlich! Ich freue mich jetzt schon und hoffe ebenfalls so einen sonnigen Tag zu erwischen.  :pray:


Und das ich mir einen Swag ausleihen werde steht schon seit ein paar Wochen fest  :grins:    jetzt hab ich schon mal ein Bild davon, ich glaube allerdings, das meiner ein Kopfteil mit Moskitonetz hat ... hmm  :think:   das sollte ich vor dem reservieren noch abklären




Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 05.12.2012, 19:57 Uhr
Das finde ich aber schön, dass ihr alle auf der Campingtour mit dabei seid! Wir können unsere Swags ja dicht zusammenrücken und abwechselnd Wache halten, damit wir nicht gefressen werden.  :D


Ich dachte immer, man soll den Uluru nicht besteigen :kratz: ? Da hätte ich auch die Umrundung vorgezogen.


Es ist so: Man darf den Uluru besteigen, wenn er nicht gerade wegen Hitze oder starken Windes gesperrt ist. Man soll es allerdings nicht, weil er den Aborigines heilig ist. Darauf wird man auch mit Schildern hingewiesen. Auf dem ersten Bild der "Uluru-Serie" sieht man den Startpunkt, den Weg hinauf und die Schilder.

Unabhängig davon fand ich die 34 Grad Hitze und die gleißende Sonne schon bei der Wanderung am Fuß des Ulurus grenzwertig und war froh, ab und zu ein Schattenplätzchen zu finden. Bei diesen Bedingungen auf einen Fels hinaufzuklettern, der dazu noch Hitze abstrahlt und wo man keine Chance auf Schatten hat, hätte sicher keinen Spaß gemacht. Aber für einige Besucher ist die Besteigung offenbar ein "Muss".

also vor Viechern hätte ich auch Angst gehabt. Wo es doch nirgends in der Welt so viele giftige Tiere gibt wie in Australien  :zuberge: :zuberge: Warum wird denn da kein Zelt aufgestellt? Ich meine wer im Freien schlafen will kann das ja machen aber die Wahl ins Zelt zu gehen hätte ich schon gern.

Touren im Roten Zentrum werden von vielen Veranstaltern angeboten, und es gibt auch Touren, bei denen man im Zelt übernachtet. "Mein" Veranstalter hatte das nicht angeboten, das wusste ich auch vorher, so dass die Übernachtung unter freiem Himmel für mich keine Überraschung war. Im Gegenteil: Trotz aller Furcht vor wilden, giftigen oder zumindest unangenehmen Tieren hatte ich mich auf dieses Abenteuer sehr gefreut.

Freunde von mir hatten aber letztes Jahr mit einem anderen Veranstalter eine ähnliche Tour mit Zeltübernachtung gebucht. Auch nicht schlecht, aber man muss wissen, dass man für den "Luxus", ein Zeltdach über dem Kopf zu haben, im Vergleich zur Tour mit Swags unverhältnismäßig viel bezahlt. Und ich weiß nicht mal, ob das dann dichte Zelte gewesen wären oder ob man "nur" ein Dach über dem Kopf gehabt hätte, die Viecher sich aber trotzdem hätten unten durch arbeiten können.

Ich habe mich allerdings die ganze Zeit gefragt, was wir bei unserer Tour gemacht hätten, wenn es geregnet hätte.  :?

Was bei meinem Veranstalter gut war: Bis auf den ersten Tag fanden die Wanderungen frühmorgens statt und die Weiterfahrt zum nächsten Ziel dann am Nachmittag. Ich hatte auch Tourbeschreibungen gelesen, bei denen man morgens gefahren und dann jeweils in der Mittagssonne gewandert wäre.


@ all:
Den nächsten Reisetag gibts morgen. Wir starten mit dem Sonnenaufgang am Uluru, und danach wird es ziemlich windig. Bis morgen!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 06.12.2012, 18:54 Uhr
Mittwoch, 10. Oktober

Gnadenlos werden wir heute morgen um zehn nach vier von unserem Guide geweckt. Ich habe nicht gut geschlafen, bin immer wieder hochgeschreckt und einmal hat mir der auffrischende Wind den losen Teil des Swags ins Gesicht geschlagen. Als ich aufstehen muss, bin ich eigentlich gerade in einer Tiefschlafphase. Aber es hilft nichts, ich krame meine Sachen zusammen, gehe mich im nahen Waschhaus anziehen und rolle dann so, wie der Guide es uns gestern abend gezeigt hat, den Swag zusammen. Nach einem kurzen Frühstück fahren wir dann um zehn nach fünf los zum Sunrise Point, von dem man aus auf den Uluru und auf die Kata Tjuta schauen kann.

Hier hat sich erstaunlicherweise schon die Ladung mehrerer Kleinbussen eingefunden. Gemeinsam schauen wir zu, wie es heller wird, sich der Himmel rötlich verfärbt und schließlich die Sonne aufgeht.

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Die Kata Tjuta bleiben leider ziemlich blass.

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Für heute morgen steht eine Wanderung durch die Kata Tjuta im Valley of the Winds an, aber als wir dort ankommen und die Wanderung beginnen, könnte man meinen, dass wir durch ein Valley of the Storms wandern. Ich bin froh, dass ich meine Fleeceweste anhabe, denn der Wind ist eiskalt und teilweise so heftig, dass er Sand und kleine Steine aufwirbelt und man sich richtig dagegenlehnen muss. Aber die „vielen Köpfe“ - das ist die Übersetzung von Kata Tjuta – leuchten in der Morgensonne und machen den Wind und die Kälte wieder wett. Und offenbar hat der Wind auch die lästigen Fliegen vertrieben.

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Auf dem ersten Teil der Wanderung durchs Valley of the Winds begleitet uns der Guide, erklärt einiges zu verschiedenen Pflanzen, aber auch zur Bedeutung der Kata Tjuta für die Aborigines. Die Kata Tjuta haben für die Aborigines einen noch höheren Stellenwert als der Uluru, und das Wissen über die hier präsenten Wesen darf nicht an Uneingeweihte weitergegeben werden. Wenn ich es richtig verstehe, werden die Kata Tjuta auch heute noch für Zeremonien genutzt. Es darf mit den Kata Tjuta auch nicht geworben werden, sondern sie dürfen nur als „Anhängsel“ zum Uluru erwähnt werden.

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An einer Stelle zeigt uns der Guide die Spuren von Speeren, die hier am Fels gewetzt werden.

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Von hier aus laufen wir alleine weiter auf dem Wanderweg, und natürlich kann ich mal wieder den Finger kaum vom Auslöser nehmen. Der Wind hat nachgelassen, der Himmel ist nach wie vor wolkenlos, und langsam wird es wärmer. Perfektes Wetter für eine solche Wanderung.

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Gegen halb elf kommen wir zum Bus zurück, wo der Guide mit frisch geschnittenem Obst auf uns wartet. Lecker. Dafür helfen wir dann auch später bei der Zubereitung des Mittagessens kräftig mit. Traditionsgemäß versammeln sich die Männer um den Grill und braten Fleisch, und wir Frauen schneiden Gemüse für die Wraps. Beim anschließenden Abwasch reißen wir uns dann quasi gegenseitig die gespülten Teller aus den Händen, um sie abzutrocknen. Es ist eine nette Truppe, mit der ich da unterwegs bin, und von der Familie mit zwei Töchtern aus Alice Springs über den Studenten aus Japan bis zu zwei Frauen im fortgeschrittenen Rentenalter aus England sind alle Altersstufen und viele Länder vertreten.

Nach dem Mittagessen fahren wir weiter, und werfen noch einen letzten Blick auf den Uluru, der aber trotz des klaren Himmels merkwürdig dunstig aussieht. Kurz darauf tauchen dann am Horizont Sandstürme auf.

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Ich habe schon Angst, dass wir heute mitten in einem Sturm landen werden, aber als wir weiter Richtung Kings Canyon fahren, lässt der Wind nach. Und schließlich kommt von unserem Guide die Bitte, ein wenig Holz fürs Lagerfeuer zu sammeln. Lagerfeuer? Super, darauf freue ich mich schon.

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Am späten Nachmittag erreichen wir die Kings Creek Station, und hier übernachten wir auf einem schönen, ziemlich einsamen Campground am Rande der Wildnis. Das gesammelte Holz wird neben der Feuerstelle aufgeschichtet, und wir schauen uns ein wenig an der Station um. Hier gibt es lärmende Kakadus und Papageien in den Bäumen, und von einem Aussichtspunkt aus kann man auf eine Wasserstelle schauen, zu der gerade Pferde, Rinder und Kamele zum Trinken kommen. Ich fühle mich fast wie auf einer Safari.

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Als wir zurückkommen, brennt das Feuer schon, und jetzt wird „traditionell“ gekocht: Aus einem Knetteig, der erstaunlicherweise auch eine Dose Bier enthält, wird ein Brot geformt und in einen Topf gelegt. Das so gebackene Brot nennt man Damper. In den anderen Topf kommen Kartoffeln, Zwiebeln, Käse und Sahne. Unser Guide sammelt am Rand der Feuerstelle ein wenig Glut an, stellt die Töpfe darauf und schaufelt auch ein wenig Glut auf den Deckel.

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Während das Brot backt und die Kartoffeln gar werden, gönne ich mir noch eine erfrischende Dusche und ziehe schon mal meinen Swag zu meinem Schlafplatz. Gestern hatte ich in der Dunkelheit einen Stein oder eine Wurzel erwischt, heute schaue ich mir lieber schon vor Sonnenuntergang an, wohin ich meinen Swag lege.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/101016.jpg)


Zwischenzeitlich hat der Guide Würstchen gebraten und legt jetzt Känguru-Steaks auf. Das Brot ist fertig, und auch wenn es außen ziemlich schwarz ist, schmeckt es lecker, genauso wie das Känguru-Steak und das Kartoffelgratin à la Outback. Später sitzen wir ums Lagerfeuer, rösten Marshmallows und schauen in die Sterne. Als ich nach dem berühmten Kreuz des Südens frage, wird das Sternbild von jedem anwesenden Australier woanders lokalisiert. Unser Guide meint schließlich, es wäre noch gar nicht aufgegangen. ;-)

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Auch heute liegen wir wieder früh in unseren Schlafsäcken. Ich schaue in den Sternenhimmel, der heute nacht richtig funkelt. Man sieht die Milchstraße, und ich halte noch nach Sternschnuppen Ausschau, aber dann fallen mir doch bald die Augen zu, ich ziehe meinen Swag weit zu und kuschele mich tiefer in den Schlafsack. Heute nacht soll es richtig kalt werden.

Gute Nacht!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: unterwegsontour am 06.12.2012, 19:33 Uhr


Ein schöner, wenn auch langer Tag, da ihr ja echt früh aus dem "Sack" gekrabbelt seit!

Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 06.12.2012, 22:16 Uhr
Toll! Eine klasse Tour!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Saguaro am 07.12.2012, 08:32 Uhr
Der Kata Tutja ähnelt dem Dance Hall Rock bei Escalante. Wirklich eine tolle Tour  :applaus:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 09.12.2012, 18:13 Uhr
Hilfe, jetzt hätte ich über mein Australien-Fotobuch und das neue Lebkuchenrezept beinahe vergessen, euch auf dem Campground abzuholen und durch den Kings Canyon zu führen.  :shock: :oops:

Zum Glück ist die Fotobuch-Datei jetzt in die Weiten des Internets entschwunden, und der Lebkuchen lagert in der Hoffnung, dass er wie im Rezept angegeben tatsächlich in ein bis zwei Wochen weich wird, fest verpackt in einer Dose.

Ich lade nur noch schnell die Bilder für heute hoch, und dann geht es gleich weiter. Ihr könnt euch noch einmal tiefer in den Schlafsack kuscheln, bevor wir losmüssen. Ein starker Kaffee wartet schon. Bis gleich!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 09.12.2012, 18:31 Uhr
Donnerstag, 11. Oktober

Heute nacht war es richtig kalt, unter zehn Grad, und meine Zähne klappern, als ich mich morgens um halb fünf widerwillig aus dem Schlafsack schäle. Das Feuer brennt, und wir versammeln uns alle um die Feuerstelle und versuchen, uns ein wenig aufzuwärmen.

Nach einem kleinen Frühstück fahren wir dann dick eingemummelt zum Kings Canyon. Vor der Wanderung dort hatte ich vor der Reise einen Riesenrespekt. Die Steigung, die man am Anfang bewältigen muss, ist als „Heartattack Hill“ berühmt-berüchtigt. Ich hatte befürchtet, mich unter gleißender Sonne bei 38 Grad im Schatten dort hinaufquälen zu müssen, während mir die Sonnencreme in die Augen läuft. Stattdessen kommt die Sonne gerade erst über den Horizont, einige aus der Gruppe tragen sogar Mützen und Handschuhe, und die etwa 400 Stufen des Heartattack Hills sind in 15 Minuten bewältigt.

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Die Wanderung am Kings Canyon machen wir zusammen mit dem Guide. Etwa dreieinhalb Stunden lang wandern wir mit vielen Stopps am Rim entlang und hinunter in den Garden of Eden, wo ein mutiger Amerikaner sich sogar in die Fluten wirft.

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Als wir schließlich zur Kings Creek Station zurückfahren, steht nur noch ein letztes Mittagessen an, zu dem es frisch gebratene Burger gibt. Ein letztes Mal rollen wir die Swags zusammen und laden unsere Sache ein.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/101113.jpg)

Dann beginnt die über fünfstündige Rückfahrt nach Alice Springs. Unterwegs halten wir wieder in Erldunda und schließlich noch an einer Kamelfarm, wo einige aus der Gruppe einen kurzen Kamelritt unternehmen. In der Nachmittagssonne fliegen Papageienschwärme von Baum zu Baum, und mancher Papagei findet mich offenbar genau exotisch wie ich ihn. Der hier wäre vor Neugier beinahe vom Ast gefallen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/101114.jpg)


An der Einfahrt zum Alice Springs versammeln wir uns schließlich noch zu einem Gruppenfoto - und unser Guide darf mit jedem Fotoapparat ein Bild machen. Dreimal dürft ihr raten, wer von uns sich das Gruppenbild von einem anderen besorgen musste. ;-)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/101115.jpg)


Gegen fünf Uhr erreichen wir schließlich wieder Alice Springs, wo wir nacheinander wieder an unseren Unterkünften abgesetzt werden, nicht ohne vorher noch unsere E-mail-Adressen ausgetauscht zu haben. Ich bin hin- und hergerissen: Einerseits finde ich es schade, dass die Tour schon zu Ende ist, und mit dieser Gruppe hätte ich mir auch gut vorstellen können, länger zusammen zu reisen. Andererseits freue ich mich nach zwei Übernachtungen im Freien doch darauf, wieder in einem normalen Bett zu schlafen. Als mir dann der Motelbetreiber bei meiner Rückkehr strahlend verkündet, er hätte mich kostenlos in ein besseres Zimmer upgegradet, versüßt mir das die Rückkehr in die Zivilisation doch gewaltig.

Auch mit Alice Springs kann ich mich so langsam anfreunden, denn bei der Fahrt durch die Stadt habe ich ein paar nette Ecken gesehen, und jetzt gehe ich noch schnell in einem Supermarkt in der Nähe des Motels einkaufen, den ich vorher gar nicht bemerkt hatte.

Heute abend wasche ich mir den roten Staub aus den Haaren, lade meine Kamera-Akkus wieder auf und verkünde zu Hause telefonisch, dass ich noch lebe und dass die Tour schön war.

Verglichen mit den letzten beiden Tagen kann ich morgen früh richtig ausschlafen: Ich muss erst um sieben Uhr aufstehen. Dann steht der letzte Tag im Red Centre an.

Gute Nacht!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 09.12.2012, 18:43 Uhr
Heart Attack Hill - schöner Name! Ich hatte ja auch einen enormen Respekt vor Uncle Toms Trail im Yellowstone und habe den relativ prima gemeistert. Allerdings waren das bloß 200 und... Stufen. Und ich hatte alle Zeit der Welt und musste nicht schnell als letzte einer sportlichen Gruppe hinterher!  :zwinker: Deine Tour hat mir sehr gut gefallen. Gut gewählt und toll beschrieben!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: unterwegsontour am 09.12.2012, 18:47 Uhr


Wie bist du eigentlich auf diesen Reiseveranstalter gestoßen?  Der hat ja ganz moderate Preise, so etwas suchte ich eigentlich auch in Darwin, aber die Touren, die ich dort fand haben astronomische Preise! :kloppen:

Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 09.12.2012, 19:18 Uhr
Da wird sich der Veranstalter ja freuen, dass ich hier so schön Werbung gemacht habe.  :D Und nein, ich bekomme keine Provision.  :wink:


Wie bist du eigentlich auf diesen Reiseveranstalter gestoßen?  Der hat ja ganz moderate Preise, so etwas suchte ich eigentlich auch in Darwin, aber die Touren, die ich dort fand haben astronomische Preise! :kloppen:


Den habe ich bei Tripadvisor gefunden. Top bewertet, trotzdem günstig, vor allem für australische Verhältnisse - kein Wunder, dass ich vor der Buchung eifrig nach dem berühmten Haken gesucht hatte.  :wink: Es gab aber keinen, wenn man mal davon absieht, dass man halt wissen muss, auf was man sich einlässt, also lange Fahrten im kleinen Bus, Übernachtung im Freien, Mithilfe bei den Mahlzeiten usw. Das vorausgeschickt kann ich nur sagen: Die Tour war tatsächlich rundum gelungen, und sogar für mich als notorische Knipserin war genug Zeit, Fotos zu machen. Und die Übernachtung am Lagerfeuer ist natürlich etwas, was ich mich alleine nie getraut hätte.

Es gibt im Red Centre einige Veranstalter mit ähnlichen Touren, die sich preislich kaum unterscheiden. Vielleicht rückt da die Konkurrenz das Preisgefüge etwas zurecht. Ansonsten sind die Preise am Uluru ja jenseits von Gut und Böse.

Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Saguaro am 10.12.2012, 08:21 Uhr
Bin ich froh, dass du uns ohne Herzattacke rauf zum Canyon geführt hast  :abklatsch:. Einfach nur wunderschön  :applaus: und die spaßigen Papageien erst  :liebe:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: unterwegsontour am 10.12.2012, 08:34 Uhr
Es gibt im Red Centre einige Veranstalter mit ähnlichen Touren, die sich preislich kaum unterscheiden. Vielleicht rückt da die Konkurrenz das Preisgefüge etwas zurecht. Ansonsten sind die Preise am Uluru ja jenseits von Gut und Böse.

Leider ist die Konkurrenz in Darwin anscheinend noch nicht angekommen  :(   



Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 11.12.2012, 20:50 Uhr
Freitag, 12. Oktober

Heute morgen werde ich ziemlich pünktlich um viertel vor acht an meiner Unterkunft abgeholt. Nach und nach klettern weitere sieben Teilnehmer der heutigen Tagestour in den Kleinbus, darunter auch zwei liebenswerte aber chaotische Spanierinnen mit minimalen Englisch-Kenntnissen, die ich schon auf der Campingtour kennengelernt habe. Wir begrüßen uns, als hätten wir uns seit Wochen nicht gesehen und machen uns auf die Fahrt in die West McDonnell Ranges.

Als erstes halten wir am Simpson Gap. Es ist noch kühl, und ich bereue auf der kurzen Wanderung, dass ich die Weste im Bus gelassen habe. Dafür ist der Himmel mal wieder wolkenlos, und ich kann mein Wetterglück kaum fassen.

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Der nächste Stopp ist am Standley Chasm, wo zur Mittagszeit die Sonne in die enge Schlucht fallen soll. Dafür sind wir aber zu früh dran. Trotzdem ist die kurze Wanderung zur Schlucht sehr schön und bietet mal wieder viele Fotomotive.

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Bei der Rückkehr wartet der Guide schon mit Kaffee, Tee und Keksen, und dann machen wir uns auf die Fahrt zum Glen Helen Resort. Dort gibt es erst einmal ein kleines Mittagessen mit Sandwichs, und während eine Teilnehmerin aus unserer Gruppe einen Helikopterflug unternimmt, spazieren wir anderen das kurze Stück hinunter zum Wasser. Es ist einfach traumhaft dort: Klares Wasser, leuchtende Felsen, das Schilf, das sich im leichten Wind wiegt, und die Wasservögel, die ab und zu auf den Felsen landen. Ich bin froh, dass wir fast eine Stunde hier bleiben können.

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Gegen halb zwei brechen wir dann auf zur Ormiston Gorge, wo wir zuerst zum Aussichtspunkt hoch über der Schlucht wandern.

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Danach holen wir unsere Schwimmsachen und gehen zu der Wasserstelle. Dort läuft uns ein kleines Wallabie über den Weg, und während ich Fotos machen, merke ich: Es hat ein Junges, ein Joey, im Beutel, das sich mit großen Augen umschaut. Ich bin ganz aufgeregt, denn ein Joey im Beutel habe ich bisher in Australien noch nicht gesehen.

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Das kurze Bad in der Wasserstelle ist ziemlich erfrischend, und danach werde ich in der Sonne schnell wieder trocken. Zum Abschluss hüpft uns wieder das Wallabie über den Weg, dann klettern wir in den Bus und steuern das letzte Ziel des Tages an: Die Ochre Pits, an denen die Aborigines Ocker zur Bemalung bei verschiedenen Zeremonien gewinnen. Von diesem Besuch verspreche ich mir aus fotografischer Sicht nicht so viel, denn wahrscheinlich gibt es dort nur ein bisschen Lehm zu sehen. Aber als wir dort ankommen und die verschiedenen Ocker in Regenbogenfarben in der Sonne leuchten, bin ich völlig begeistert.

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Gegen halb sechs erreichen wir schließlich wieder Alice Springs, und bei der Fahrt durch die Stadt  erspähe ich einen kleinen Biergarten, und zwar sogar direkt an der Straße, durch die ich am ersten Tag marschiert bin und wütend war, dass ich mich nirgends nett hinsetzen kann. Na ja, vielleicht lag die Abneigung, die ich am ersten Tag spontan gegen Alice Springs gefasst habe, doch zumindest teilweise an meiner schlechten Laune und nicht an der Stadt.

Heute abend muss Alice aber trotzdem auf meinen Besuch verzichten, denn auf eine Exkursion zurück ins Stadtzentrum habe ich nach dem langen Tag einfach keine Lust mehr, und so richtig wohl fühle ich mich bei dem Gedanken, abends alleine durch Alice zu pilgern, dann doch wieder nicht.

Es ist mein letzter Abend im Roten Zentrum, und ich packe den Inhalt von zwei Taschen wieder zurück in den Koffer, miste kräftig aus und kuschele mich schließlich früh ins Bett und mache mir einen entspannten Fernsehabend. Die Meldung des Tages in den australischen Nachrichten ist ein unerwarteter Wintereinbruch im australischen Frühling: Irgendwo in Victoria gab einen halben Meter Schnee, und eine Gruppe von Lehrern und Schülern musste halb erfroren aus einem Nationalpark gerettet werden. Dagegen nehme ich die fröstelnden Nachttemperaturen hier im Roten Zentrum doch gerne in Kauf.

Morgen steht mein letzter Inlandsflug in Australien an: Es geht zurück nach Sydney, und ich freue mich schon darauf, die Stadt wiederzusehen.

Gute Nacht!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 12.12.2012, 08:47 Uhr
Ha! Wieder was gelernt. Die Kleinen der Wallabys heißen also Joey? (und wenn es ein Mädchen ist???  :lol: ) Total toll das Bild von Mama und Baby!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: The Kickin Chicken am 12.12.2012, 10:56 Uhr
Donnerstag, 11. Oktober

An der Einfahrt zum Alice Springs versammeln wir uns schließlich noch zu einem Gruppenfoto - und unser Guide darf mit jedem Fotoapparat ein Bild machen. Dreimal dürft ihr raten, wer von uns sich das Gruppenbild von einem anderen besorgen musste. ;-)


..ich hab da so ´ne Idee... :)
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 12.12.2012, 11:11 Uhr
Na, ist doch klar! Der Guide! Der hat ja alles vor seiner Haustür und braucht nicht zu fotografieren. Deshalb hat er auch keinen Fotoapperat mitgenommen. Dabei hat er nicht daran gedacht, wie er denn an ein Gruppenfoto von der bisher tollsten Reisegruppe bekommen soll.  :zwinker:  :lol: :lol: :lol:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: unterwegsontour am 12.12.2012, 19:17 Uhr

Ich behaupte mal Anti liegt richtig und falsch!  .... es sind bestimmt 2 die kein Gruppenfoto haben, oder?   :zwinker:

Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka als Gast am 13.12.2012, 14:07 Uhr

Ich behaupte mal Anti liegt richtig und falsch!  .... es sind bestimmt 2 die kein Gruppenfoto haben, oder?   :zwinker:


Stimmt, ja, es sind zwei. An den Guide hatte ich gar nicht gedacht!

Ha! Wieder was gelernt. Die Kleinen der Wallabys heißen also Joey? (und wenn es ein Mädchen ist???  :lol: ) Total toll das Bild von Mama und Baby!

Hm, ich hoffe jetzt mal, dass ich keine Falschinformationen verbreitet habe. Die Känguru-Babys heißen nämlich Joey. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass es bei Wallabys nicht anders ist.

Eigentlich wollte ich heute abend den nächsten Reisetag einstellen, aber wie mir seit ca. fünf Minuten bewusst ist, gehe ich heute abend zu einer Weihnachtsfeier. Also reisen wir morgen weiter. Bis dann!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 14.12.2012, 20:03 Uhr
Samstag, 13. Oktober

Heute morgen kann ich es gemütlich angehen lassen: Der vorgebuchte Airport-Transfer soll mich erst um fünf vor zehn abholen, und weil ich inzwischen schon so an das frühe Aufstehen gewöhnt bin, dass ich von selbst um sechs Uhr wach werde, kann ich noch eine Weile im Bett lesen, Reisebericht schreiben und frühstücken, bevor ich auschecke und schließlich um kurz nach zehn in den Bus klettere. Wie üblich dreht der Bus eine Runde durch Alice Springs, um die anderen Reisenden abzuholen, dann fahren wir zum Airport. Auf dem Weg dorthin steht am Straßenrand ein Auto, und zwanzig Meter davor knien zwei Leute neben einem Känguru, das dort im Staub liegt, und pressen ihre Hände auf seinen Hals. Wahrscheinlich wurde es angefahren und ist jetzt verletzt. Ich bekomme einen Kloß im Hals. Das arme Känguru.

Aber wir müssen zum Airport, und dort angekommen, habe ich innerhalb von drei Minuten eingecheckt, einen Fensterplatz und gehe durch die Sicherheitskontrolle. Ich hole mir eine Cola, bummele durch die beiden Shops und kaufe mir schließlich unter dem Motto „Dinge, die man eigentlich nicht braucht, aber trotzdem haben will“ Topflappen im Krokodil-Design. Während ich auf den Abflug warte, ertönt am Nachbargate Applaus: Dort kommen offenbar gerade Teilnehmer der Master Games an, die heute in Alice Springs starten.

Der Flieger nach Sydney startet fast pünktlich und bietet überraschend modernstes Flight Entertainment mit Filmen, die individuell gewählt und gestartet werden können. Während ich „Snowhite and the Huntsman“ schaue, fliegen wir übers Outback Richtung Küste.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/101301.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/101302.jpg)


Kurz vor Sydney denke ich mir noch, dass wir sicher wieder – wie bei meiner Ankunft aus Deutschland – über die Botany Bay den Flughafen anfliegen werden. Dann erhasche ich aber über den Flügel hinweg einen Blick auf ein paar Hochhäuser. Wir werden doch nicht etwa....? Doch!

Ich greife begeistert nach der Kamera: Wir fliegen den Flughafen von Sydney aus an, es ist kaum eine Wolke am Himmel und ich sitze auch noch auf der richtigen Seite! Da unten sind die Harbour Bridge und das Opernhaus!

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/101303.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/101304.jpg)


Fröhlich marschiere ich wenig später durch den Flughafen und baue mich am Kofferband auf. Ich bin so vergnügt, dass ich leise vor mich hin singe. Da passt es dann auch, dass mein Koffer als einer der ersten auftaucht. Schon ein paar Minuten später habe ich an der Train Station mein Ticket gekauft und fahre mit dem Zug in die Stadt bis zur Central Station. Von hier aus kann ich zu Fuß zu meiner letzten Unterkunft in Australien gehen: Für die letzten vier Nächte habe ich mich im ziemlich neuen und auf Tripadvisor topbewerteten Meriton Serviced Apartments in der Campbell Street am Rand von Chinatown eingemietet.

Zur Abwechslung gibt es hier mal ein Foto meines Zimmers, mit Küchenzeile, Waschmaschine und Trockner:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/101305.jpg)


Inzwischen ist es kurz nach sechs Uhr, ich mache noch ein paar kleine Einkäufe und lege ein halbes Stündchen die Füße hoch. Dann stelle ich die staubigen Wanderschuhe in die Ecke und ziehe zur Abwechslung mal die Sneakers an und ziehe los, um den Darling Harbour zu erkunden.

Es ist Samstagabend, ganz Sydney scheint heute unterwegs zu sein, und ich bin nach den Tagen der Abgeschiedenheit auf der Campingtour und in Alice Springs ziemlich überwältigt. Unterwegs setze ich mich an eins der Restaurants, esse Pizza mit Chili und Chorizo und beobachte die Leute, die vorbeilaufen. „Mein“ Restaurant und das Nachbarrestaurant scheinen sich einen Kampf um die lauteste Musikbeschallung zu liefern, Mädels mit blinkenden Hasenohren laufen vorbei, am Tisch schräg gegenüber macht sich jetzt eine lärmende hüpfende Kinderschar breit. Was für ein Unterschied zu meiner gestrigen Abendunterhaltung: Da hatte ich mir ausgerechnet Cast Away im Fernsehen angeschaut, also den Film, in dem Tom Hanks den "Flugzeugbrüchigen" mimt, der vier Jahre lang auf einer einsamen Insel überlebt.

Nach dem Essen gehe ich weiter zum Darling Harbour, schlendere an den Restaurants vorbei und mache immer wieder Fotos. Irgendwann geht im Hafen ein kurzes Feuerwerk los – man könnte meinen, Sydney heißt mich willkommen.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/101306.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/101307.jpg)

Ich hole mir noch ein Eis bei Mövenpick, dann lasse ich mich noch durch Chinatown treiben und kaufe in einem chinesischen Laden ein paar kleine Souvenirs. Als ich wieder im Hotel ankomme, ist es schließlich kurz vor elf.

Den Wecker stelle ich auf acht Uhr, denn für morgen vormittag habe ich eine Tour gebucht: Nach den vielen Tagen im roten Staub geht es morgen wieder hinaus aufs Wasser.

Gute Nacht!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 14.12.2012, 22:27 Uhr
Da haben sie es ja wirklich gut mit dir gemeint heute! Erst den gemütlichen Start in den Tag, die reibungslose Abwicklung des Fluges, ein tolles Hotelzimmer und dann noch das Willkommensfeuerwerk. Liegt natürlich an deiner perfekten Planung, aber wenn es dann wirklich auch so läuft wie geplant - klasse!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 14.12.2012, 22:35 Uhr
Ein Freund, der früher ab und zu bei einer Reise dabei war, hat bei solchen Gelegenheiten immer gesagt "Das habe ich extra für euch bestellt". An ihn musste ich sofort denken, als das Feuerwerk im Darling Harbour losging. :wink:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: unterwegsontour am 15.12.2012, 09:10 Uhr

Ja so ein Willkommensfeuerwerk hat schon was  :grins:   ... aber der Anflug war echt geil!! Tolle Aussicht auf Sydney    :hand:

Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: The Kickin Chicken am 15.12.2012, 10:48 Uhr
Irgendwie interessiert mich diese "nice to have"  Sache: Topflappen mit einem Kängeruh drauf. Du willst uns doch sicher nicht ein Foto davon vorenthalten, oder?  :lol:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 15.12.2012, 11:03 Uhr
Irgendwie interessiert mich diese "nice to have"  Sache: Topflappen mit einem Kängeruh drauf. Du willst uns doch sicher nicht ein Foto davon vorenthalten, oder?  :lol:

Na bravo, so aufmerksam lest ihr also meinen Bericht...  :(

Ich hole mir eine Cola, bummele durch die beiden Shops und kaufe mir schließlich unter dem Motto „Dinge, die man eigentlich nicht braucht, aber trotzdem haben will“ Topflappen im Krokodil-Design.


Aber egal, ich bin dir sehr dankbar, dass du nach einem Foto gefragt hast. Denn als ich das Krokodil fragen wollte, ob es als Model für ein Bild posieren will, habe ich es dabei erwischt, als es versucht hat, dem Schneeleopard ein Ohr abzukauen. ;-)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/101308.jpg)
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 15.12.2012, 11:09 Uhr
Du hast es gerade selber geklärt. Ich dachte schon, ich hätte versehentlich Kroko statt Kängu gelesen...  :lol: Also ein Kängu würde ich ja eher "zu einer Handtasche verarbeiten" - wegen des Beutels...  :zwinker:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Saguaro am 15.12.2012, 15:33 Uhr
Wenn die 4 Tage in Sydney auch so toll verlaufen, wie der Weg und die Ankunft ... :applaus:. So sollte Urlaub sein  :groove:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 15.12.2012, 17:12 Uhr
Sonntag, 14. Oktober

Heute morgen wache ich „erst“ um viertel vor acht auf und wundere mich schon, dass ich so lange schlafen konnte, bis mir einfällt, dass es in Alice Springs ja erst viertel nach sechs ist. Also die übliche Aufstehzeit. ;-)

Um viertel vor neun verlasse ich mit  dem Fotorucksack und voll geladenen Akkus das Hotel und hole mir erst mal im Starbucks gegenüber einen Kakao, bevor ich zur Elizabeth Street gehe und dort den Versuch unternehme, einen Bus zum Circular Quay zu besteigen. Das Busfahren in Sydney hat offensichtlich seine Tücken. Mehrere Busse fahren einfach an mir vorbei, denn man muss ihnen winken, um sie zu stoppen, und ich erkenne die Busnummer leider immer erst dann, wenn der Bus schon halb vorbei ist. Schließlich stoppt ein Fahrer und ich frage ihn, ob er zum Circular Quay fährt, wovon ich angesichts der Busnummer eigentlich nicht ausgehe, aber er nickt. So komme ich schließlich gegen viertel nach neun am Circular Quay an und schlendere nach vorne zur Harbour Bridge und zum Opernhaus, um noch ein paar Fotos zu machen.

Um kurz vor zehn steige ich dann aber auf ein Schiff: Für heute morgen habe ich eine Whale Watching Tour gebucht und vorsichtshalber gestern noch ein paar Tabletten gegen Seekrankheit gekauft und heute morgen schon eingeworfen. Als das Schiff schließlich die Anlegestelle verlässt und Kurs Richtung Ozean nimmt, hat man einen schönen Blick auf den Circular Quay. Ich hoffe, dass das Wetter sich hält oder es zumindest nicht regnet, denn der Wetterbericht hat bewölkten Himmel und Schauergefahr gemeldet.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/101401.jpg)


Über Lautsprecher wird uns mitgeteilt, dass zur Zeit einige Buckelwale mit ihren Kälbern auf dem Weg nach Süden seien und sich in den Buchten vor Sydney aufhalten würden. Die nette Sprecherin ermahnt die Passagiere, auf dem Boot nicht zu rennen und sich  immer schön festzuhalten, und ich nehme mir natürlich vor, nicht zu rennen und mich immer schön festzuhalten. Der Vorsatz hält solange an, bis auf der anderen Seite des Boots die erste Rückenflosse zu sehen ist.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/101402.jpg)

Wir beobachten eine Weile, wie die Wale immer wieder atmen und zwischendurch für mehrere Minuten abtauchen, dann fährt unser Schiff weiter hinaus und an der Küste entlang nach Süden. Auch hier stoßen wir auf eine kleine Gruppe von Buckelwalen: Eine Mutter und ihr Kalb und ein erwachsener Bulle. Auch sie bleiben immer nur kurz an der Oberfläche, tauchen dann ab und zeigen uns ihre Schwanzflossen und bleiben mehrere Minuten unten, so dass zwischenzeitlich immer das Rätselraten beginnt, wo sie als nächstes wieder auftauchen. Wir folgen ihnen über eine länger Zeit die Küste entlang.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/101403.jpg)

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Schließlich bleiben die Wale ziemlich lange unten, und als sie diesmal wieder auftauchen, kommen sie auf der linken Seite des Bootes ein wenig näher an uns heran, so dass man sie diesmal beim Auf- und Abtauchen von vorne sehen kann.

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Die Zeit verfliegt, und schließlich müssen wir wieder in den Hafen zurück. Die Wolken sind fast verschwunden, und man hat auf dem Weg zurück einen schönen Blick auf die Küste und schließlich die Innenstadt von Sydney und das Opernhaus.

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Gegen ein Uhr erreichen wir schließlich wieder die Anlegestelle, und ich setze mich erst mal auf einen Bank, studiere meinen Reiseführer und genieße das milde Wetter. Schließlich spaziere ich an den Anlegestellen der Fähren vorbei Richtung „The Rocks“. Unterwegs gibt es natürlich immer wieder nette Fotomotive.

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/101412.jpg)


Im Viertel „The Rocks“ ist heute, am Sonntag, Markt, und ich schlendere durch die Straßen und an den Ständen vorbei. Zwischendurch laufe ich dann auch noch einer Hochzeitsgesellschaft über den Weg.

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(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/101414.jpg)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/101415.jpg)


Schließlich gehe ich noch hinauf zum Observatorium, denn der Reiseführer verspricht von hier aus einen schönen Blick auf die Harbour Bridge und hat damit recht.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/101416.jpg)


Langsam bekomme ich einen Bärenhunger. Es ist halb vier, und ich habe heute noch nichts gegessen. Nach kurzer Suche kehre ich beim „Oktoberfest“ ein, esse dort etwas Flammkuchenähnliches und trinke ein Löwenbräu, bevor ich mich schließlich wieder auf den Weg zum Hotel machen, um die Kamera-Akkus und meine eigenen Akkus wieder aufzuladen.

Am Abend will ich von der anderen Seite des Hafens aus Fotos von der Harbour Bridge und dem Opernhaus machen und mache mich um halb sieben auf den Weg. Nachdem ich heute morgen mit dem Busfahren ja einige Probleme hatte, habe ich mir diesmal die Bus- und Fährverbindung auf der Seite des Sydney-Nahverkehrs anzeigen lassen. Diesmal starte ich meine Tour in der George Street und warte mit etwa 20 Chinesen zusammen auf den Bus. Die Chinesen beherrschen das Winken nach dem Bus viel besser als ich, so dass wir schon den nächsten Bus stoppen können. Am Circular Quay bin ich dann zwar erst mal verwirrt, denn die Fähre fährt an einem anderen Anleger ab als im Internet angezeigt, aber schließlich sitze ich hinten auf der Fähre und schaue auf die Lichter der Stadt, während wir die andere Hafenseite ansteuern.

Auf dem Weg zur anderen Seite versuche ich schon mal, ein paar Fotos zu machen, und drüben am Luna Park suche ich mir dann einen breiten Pfosten, packe mein Gorilla-Pod aus und bringe die Kamera in Position. Die Sonne ist schon untergegangen, aber es ist noch nicht richtig dunkel, und nach zahlreichen Fehlversuchen, bei denen Schiffe durchs Bild fahren und lange Lichtstreifen auf den Aufnahmen hinterlassen, bekomme ich dann immerhin ein fast schiffloses Bild der Harbour Bridge.

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/101417.jpg)

Bei der Oper ist ein schiffloses Bild einfach nicht möglich, aber immerhin, auf einer Aufnahme stört das Schiff nicht:

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/101418.jpg)


Inzwischen ist es richtig dunkel. Die Kamera-Akkus protestieren mit wildem Blinken gegen die wiederholten Langzeitbelichtungen und mir wird langsam kalt. Um halb neun fahre ich deshalb mit der Darling Harbour Ferry weiter zum Darling Harbour und gehe zum Hard Rock Café, wo ich die überbackenen Nachos bestelle, die ich traditionell in jedem Hard Rock Café esse. Wie immer ist die Portion nicht zu schaffen, jedenfalls nicht, wenn man wie ich ein paar Stunden vorher noch beim Oktoberfest Flammkuchen gegessen hat. Ein Eis passt auf dem Heimweg aber dann doch noch in den Bauch, und dann rolle ich mich pappsatt zum Hotel zurück.

Für morgen stelle ich den Wecker mal auf halb neun – ich habe ja schließlich Urlaub. ;-)

Gute Nacht!

Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Inspired am 15.12.2012, 18:29 Uhr
Toller Tag, tolle Stadt- und dann ist die Tour auch noch mit gutem Wetter und Walsichtungserfolg gekrönt im Gegensatz zu Boston vor drei Jahren!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: usa2008 am 16.12.2012, 09:57 Uhr

Ich glaube Sydney muss ich doch mal sehen, also vergessen wir alle Spinnen, Schlangen
und sonstigen giftigen Tiere und setzen Australien doch wieder auf die Liste der nächsten Reisen.
Vielleicht 2015?, wie war das nochmal mit dem Meilen sammeln für First.  :wink:

Gaby
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: unterwegsontour am 16.12.2012, 10:20 Uhr


  :dankeschoen:  für das Suchen der besten Fotolocations

die Nachtaufnahmen sehen toll aus .... kommt auf die ToDo-Liste!  :grins:


Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: The Kickin Chicken am 17.12.2012, 14:14 Uhr
Irgendwie interessiert mich diese "nice to have"  Sache: Topflappen mit einem Kängeruh drauf. Du willst uns doch sicher nicht ein Foto davon vorenthalten, oder?  :lol:

Na bravo, so aufmerksam lest ihr also meinen Bericht...  :(

Ich hole mir eine Cola, bummele durch die beiden Shops und kaufe mir schließlich unter dem Motto „Dinge, die man eigentlich nicht braucht, aber trotzdem haben will“ Topflappen im Krokodil-Design.




Aber egal, ich bin dir sehr dankbar, dass du nach einem Foto gefragt hast. Denn als ich das Krokodil fragen wollte, ob es als Model für ein Bild posieren will, habe ich es dabei erwischt, als es versucht hat, dem Schneeleopard ein Ohr abzukauen. ;-)

(http://www.usa-reise.net/galerie/albums/userpics/14622/101308.jpg)


Oh, wie peinlich... :oops:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 17.12.2012, 19:31 Uhr

Oh, wie peinlich... :oops:

Kein Problem. Ich glaube, im Känguru-Design gabs die auch. ;-)

Toller Tag, tolle Stadt- und dann ist die Tour auch noch mit gutem Wetter und Walsichtungserfolg gekrönt im Gegensatz zu Boston vor drei Jahren!

Ja, da war der Südpazifik zum Glück gnädiger zu mir als der Nordatlantik.  :D Ich war aber überrascht, wie dicht die Wale vor Sydney an der Küste waren. Auf dem ersten Bild mit den Felsen im Hintergrund standen nur ein kleines Stück weiter ein paar Leute, die die Wale von Land aus beobachtet haben.


So, und wer Lust hat, mit mir in besagten Südpazifik zu hüpfen, der kann schon mal seine Badesachen rausholen. Bis gleich!

Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 17.12.2012, 19:46 Uhr
Montag, 15. Oktober

Heute morgen verlasse ich gegen neun Uhr das Hotel, hole mir bei Starbucks einen Kakao und gehe wieder zur Bushaltestelle in der George Street, um eine neue Runde im fröhlichen Bus-Roulette zu spielen. Irgendwie haben die Verbindungen auf der Internetseite des Sydney-Nahverkehrs mit der Realität wieder wenig zu tun, aber inzwischen habe ich schon herausgefunden, dass von dieser Bushaltestelle aus ziemlich viele Busse zum Circular Quay fahren, wo ich dann auch kurze Zeit später ankomme und zum Opernhaus weitergehe. Um zehn vor zehn kaufe ich dort ein Ticket für eine Führung, die dann auch kurze Zeit später um zehn Uhr beginnt.

Die Führung dauert etwa eine Stunde und ist gut gemacht, und ich finde es sehr angenehm, dass der Guide in einen kleinen Sender spricht und jeder seine Stimme über Kopfhörer hören kann, auch wenn er teilweise nur flüstern kann. Wir besuchen nämlich auch die drei Bühnen, also das Studio, die Konzerthalle und die Oper, wo teilweise geprobt wird, teilweise aber auch gerade Umbauarbeiten stattfinden. In der Konzerthalle kann ich auf den Platz hinunterschauen, wo ich vor fast drei Wochen bei den „Deadly Awards“ gesessen habe. Das scheint schon ewig her zu sein.

Der Guide erzählt nette Anekdoten, beispielsweise die Geschichte von dem Regisseur, der für eine Opernaufführung unbedingt lebende Hühner auf der Bühne haben wollten. Leider haben sich die Hühner dann aber nach zehn Minuten schon so gelangweilt, dass sie versucht haben, durch den Orchestergraben zu flüchten. ;-) Aber natürlich ist die Geschichte des Opernhauses das Hauptthema der Führung, von der Ausschreibung über die Auswahl des einzigartigen Entwurfs bis zu der Vielzahl von Problemen, die sich beim Bau ergeben haben. Das Ergebnis ist jedenfalls beeindrucken, nicht nur von außen, auch von innen:

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Nach der Führung drehe ich noch eine Runde um das Opernhaus, um den strahlend blauen Himmel für weitere Fotos zu nutzen.

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Dann kehre ich für eine kurze Mittagspause ins Hotel zurück, rufe mal wieder die Seite des Sydney-Nahverkehrs auf und suche mir die Verbindungen für meinen geplanten Ausflug heraus. Es ist wunderbares Wetter, und ich will ans Wasser. Und was läge da in Sydney näher als eine Fahrt zum berühmten Bondi Beach?

Gegen zwei Uhr, nach einer Fahrt mit Bahn und Bus, erreiche ich schließlich die Bucht und bin begeistert: Ein langer feiner Sandstrand, klares Wasser, die weiße Gischt der Wellen, der strahlend blaue Himmel. Es ist wirklich ein schöner Strand, und ich habe zum Glück in letzter Minute noch daran gedacht, meine Badesachen drunterzuziehen, so dass ich nach ein paar Fotos von der Strandpromenade aus nach vorne ans Wasser spaziere und in die Wellen hüpfe, wobei ich brav in dem Badebereich bleibe, der mit zwei Flaggen markiert ist. Ein Schild warnt vor gefährlichen Strömungen. In kaum hüfttiefem Wasser werde ich dann tatsächlich von einer Welle überrollt, muss aber nicht gerettet werden, sondern schaffe mich aus eigener Kraft wieder die zehn Meter zum Strand zurück.

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Als ich wieder halbwegs trocken bin, esse ich an der Strandpromenade einen Burger und Wedges und breche dann zu einer kurzen Küstenwanderung zum Bronte Beach auf. Unterwegs komme ich zuerst am Icebergs Club vorbei, der seine Schwimmbecken direkt oberhalb der Wellen hat.

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Auf dem weiteren Weg bieten sich immer wieder tolle Ausblicke auf den Bondi Beach, die Felsen und auch einige Kunstwerke, die offenbar gerade aufgebaut werden.

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Weiter geht die Wanderung vorbei an der nächsten kleinen Bucht, vor der viele Surfer auf die perfekte Welle warten.

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Schließlich erreiche ich den Bronte Beach.

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Von hier aus kann man noch weitergehen, und der Reiseführer empfiehlt den Besuch eines direkt am Weg gelegenen Friedhofs, aber bei dem schönen sonnigen Wetter kann ich mir nicht vorstellen, jetzt noch über einen Friedhof zu gehen und steige schließlich in den Bus zurück ins Stadtzentrum. Diesmal stimmt die Busnummer, und ich komme schließlich gegen halb sieben wieder im Hotel an.

Heute abend schaffe ich es endlich, die Postkarten zu schreiben, die ich teilweise schon seit über 2 Wochen mit mir herumtrage. Ich sortiere meine Klamotten, zähle mein restliches Geld – es sind noch knapp 105 Dollar – schaue mir die Fotos der letzten Tage an und schreibe ein paar E-mails. Gegen halb zwölf mache ich schließlich das Licht aus.

Morgen ist mein letzter Tag ist Sydney.

Gute Nacht!


Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Rosa02 am 17.12.2012, 21:06 Uhr
Sydney....jetzt hast Dus wirklich geschafft, daß ich hier schmachtend vor dem PC sitze und mich ganz dringend nach Down Under wünsche....
Ich wünschte, Dein Bericht würde nie zu Ende gehen!

Gruß,
Rosa
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: unterwegsontour am 18.12.2012, 08:24 Uhr


*SEUFZ*  wirklich traumhaft!!    Die Oper sieht auch echt toll aus der Nähe aus, meist sieht man ja nur Panorama-Bilder davon.

Ich wünschte, Dein Bericht würde nie zu Ende gehen!

dito ... kann das nicht noch ein paar Wochen so weiter gehen .. sagen wir mal bis August???    :grins:




Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 18.12.2012, 08:46 Uhr
Ich bin ja eher nicht die Städtereisende. Aber wenn ich mir die traumhaften Strände so anschaue... Auch die Oper von innen gefällt mir sehr gut. Vielen Dank für die neuen Einblicke!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: paula2 am 18.12.2012, 15:54 Uhr
also mir gefällt heute der Pool mit Blick aufs Meer am besten. Da wäre ich umgehend reingesprungen  :D
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 21.12.2012, 20:59 Uhr

Ich wünschte, Dein Bericht würde nie zu Ende gehen!


Dann behaupte ich jetzt einfach mal frech, dass die Pause, die ich in den letzten Tagen eingelegt habe, Absicht war, um das Ende meines Reiseberichts weiter nach hinten zu schieben und nichts mit Weihnachtsfeiern und Glühweinorgien zu tun hat.  :D



kann das nicht noch ein paar Wochen so weiter gehen .. sagen wir mal bis August???    :grins:


O je, da habe ich eine schlechte Nachricht für dich. Mein Plan sieht nämlich vor, euch bis Weihnachten wieder zuhause abzuliefern.  :shock:


Ich bin ja eher nicht die Städtereisende. Aber wenn ich mir die traumhaften Strände so anschaue...

Diese Nähe zum Wasser und zu den Stränden hat mir in Sydney auch unheimlich gut gefallen. Und es gibt auch viele Parks, so dass man eigentlich nie das Gefühl hat, in irgendwelchen Straßenschluchten gefangen zu sein. Ich würde mal behaupten, dass Sydney auch für "Nichtstädtereisende" ein schönes Ziel wäre.

also mir gefällt heute der Pool mit Blick aufs Meer am besten. Da wäre ich umgehend reingesprungen  :D

Das kannst du hier sogar virtuell nachholen:

http://icebergs.com.au/facilities/pool/pool-cams/ (http://icebergs.com.au/facilities/pool/pool-cams/)


So, die Bilder für heute sind schon hochgeladen, gleich gehts also weiter auf unserer Reise!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 21.12.2012, 21:26 Uhr
Dienstag, 16. Oktober

Es ist mein letzter Tag in Australien, und das ist mir heute irgendwie ständig bewusst. Mein letzter Kakao beim Starbucks gegenüber, der letzte Spaziergang durch Chinatown, das letzte mal zum Darling Harbour.

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Dort komme ich gegen viertel nach zehn am Maritime Museum an und kaufe mir ein Ticket für die Museumsschiffe, die draußen am Kai liegen. Die nette Mitarbeiterin raunt mir verschwörerisch zu, dass vor der Museumstür schon drei Schulklassen warten und dass ich am besten ganz ganz schnell raus zu den Schiffen gehe, bevor die Kinder hier einfallen. Das tue ich dann auch und spaziere hinüber zu dem einen Schiff, das ich heute besuchen will: Zum Nachbau der Endeavour.

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Mit der richtigen Endeavour war Captain Cook – der damals noch kein Captain war – 1769 zu der Reise aufgebrochen, die ihn 1770 auch nach Australien geführt hat. Das Schiff, das am Kai liegt, ist ein Nachbau der Endeavour und hat die Orte, die die richtige Endeavour besucht hat, auch schon auf einer ausgedehnten Weltumseglung angelaufen.

Auf dem Schiff werde ich schon von enthusiastischen Freiwilligen empfangen, die mir das Schiff und das Leben an Bord erklären. Ich unterhalte mit ihnen, spaziere herum, mache Fotos und muss ständig aufpassen, mir nicht den Kopf zu stoßen, denn teilweise kann man nur gebückt gehen. Der Aufenthaltsbereich der Crew und die Kabinen der Offiziere sind liebevoll rekonstruiert, und es macht richtig Spaß, sich alles anzuschauen. (Und wer sich schon immer gefragt hat, wie man auf einem alten Segelschiff aufs Klo geht: Zumindest auf der Endeavour konnte man dafür nur das runde Loch vorne am Bug nutzen, das man auf dem ersten Foto sieht).

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Nach dem Besuch der Endeavour schaue ich mich noch kurz am Kai und im Museum um und besuche dann auf dem Rückweg zum Hotel noch den wunderschön angelegten Chinesischen Freundschaftsgarten, wo ich mir dann auch gleich ein kleines Mittagessen genehmige.

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Nach einer kurzen Rast im Hotel schaue ich mir dann noch die viktorianischen Bauten und Konsumtempel in und in der Nähe der George Street an.

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Vor allem die Strand Arcade hat es mir angetan. Alles wirkt nostalgisch britisch wie in einer heilen Harry-Potter-Welt.

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Und im Queen Victoria Building, in dem heute eine luxuriöse Einkaufspassage untergebracht ist, gönne ich mir dann im Wiener Kaffeehaus noch ein Stück Sachertorte. Es ist kaum zu glauben, dass man sich hier irgendwo am südlichen Ende der Welt befindet, Tausende von Kilometern von London und Wien entfernt.

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Bei meinem Bummel durch die Geschäfte ist die Zeit verflogen. Ich gehe nur kurz zum Hotel zurück, tausche die kleine Tasche gegen den Rucksack und mache mich ein letztes mal auf den Weg zum Circular Quay. Es ist kurz nach fünf, Rush Hour, und trotz der Sonderspur für Busse kommen wir nur langsam vorwärts. Trotzdem erreiche ich noch rechtzeitig die Cumberland Street an der Harbour Bridge: Für heute um kurz nach sechs habe ich zum Abschluss meiner Australien-Reise einen Bridge-Climb gebucht. Gebucht hatte ich von unterwegs aus, als ich am letzten Abend in Port Douglas so von Abschiedsschmerz gebeutelt war, dass ich beschlossen hatte, mir für den letzten Abend in Sydney ein „Beschäftigungsprogramm“ zu verschaffen, um nicht an der Oper zu sitzen und bittere Tränen ins Hafenwasser zu vergießen.

Ich melde mich an, bekomme mein Ticket und spaziere noch eine Viertelstunde durch den Shop, in dem unter anderem auch Bilder der Promis gezeigt werden, die den Bridge Climb schon gemacht haben. Darunter sind Schauspieler wie Pierce Brosnan, Sänger wie Kylie Minogue, Show-Promis wie Oprah Winfrey und auch der inzwischen verstorbene Crocodile Hunter Steve Irwin.

Um kurz nach sechs werden wir von einer Mitarbeiterin begrüßt, und dann folgt eine knappe Stunde des Einkleidens, Anlegens der Ausrüstung und des Übens an einem Treppenstück. Schließlich um kurz vor sieben haken wir uns dann alle an dem Sicherungsdraht an und folgen unserem Guide hinaus auf die Harbour Bridge. Zuerst führt der Weg noch unter der Fahrbahn entlang, dann sind ein paar steile Treppen zu erklimmen und wir stehen schließlich am unteren Ende des Brückenbogens. Die Treppen waren der schwierigste Teil. Von hier aus und den Brückenbogen hinauf führen relativ flache Stufen, und man kann während des Aufstiegs immer wieder hinunter zur Oper und zurück zum Circular Quay schauen.

Ich habe einen guten Tag und eine gute Zeit für den Bridge Climb erwischt. Am Anfang geht gerade erst die Sonne unter, und man kann noch relativ weit sehen, und während des Climbs wird es langsam dunkel, so dass die Lichter des Opernhauses und der Stadt erstrahlen. Das Wetter ist perfekt: Heute war es sehr warm in Sydney, und oben auf der Brücke sind es immer noch über 20 Grad. Es weht ein lauer Wind, und über uns fliegen die Möwen, die geisterhaft im Licht der Harbour Bridge leuchten.

Nach knapp zwei Stunden erreichen wir schließlich wieder festen Boden und legen unsere Ausrüstung ab. Inzwischen ist es halb zehn, und als ich schließlich die Harbour Bridge verlasse und hinunter zum Hafen gehe, kommt langsam auch die Zeit des Abschiednehmens. Das letzte mal hole ich die Spiegelreflexkamera aus dem Fotorucksack und suche mir einen geeigneten Fotostandort, um noch ein Bild des Opernhauses zu machen. Dort habe ich den ersten Abend in Sydney verbracht, und irgendwie ist es passend, dass es das Motiv vom Abschiedsfoto in Sydney ist.

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Mit dem Zug fahre ich schließlich zur Central Station, gehe zurück zum Hotel und hole mir auf dem Weg dorthin noch bei einem malaysischen Take away gebackenes Hühnchen mit Reis. Während ich esse und die letzten Sachen packe, Unterlagen wegwerfe, die Akkus des Netbooks und des Handys auflade, vergeht die Zeit, und ich liege schließlich erst um halb eins im Bett.

Der Wecker ist gestellt, der Reisepass ist aus dem Safe geholt und ich lege mich schlafen. Morgen früh beginnt die Heimreise.

Gute Nacht!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: sil1969 am 22.12.2012, 14:56 Uhr
Wieder ein sehr schöner Tag. Danke für die Einblicke ins Schiff!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 23.12.2012, 08:33 Uhr
Wieder ein sehr schöner Tag. Danke für die Einblicke ins Schiff!

Gerne. Übrigens kann man auf der Endeavour auch als Working Passenger anheuern, wenn sie mal wieder auf große Fahrt geht. Das würde mich ja ehrlich gesagt schon reizen, aber wahrscheinlich würde ich schon nach der ersten Nacht in diesen Hängematten die Waffen strecken.  :wink:

Gleich gehts hier mit einer etwas luxuriöseren Reise in einem Luftschiff weiter. Das bedeutet aber leider auch, dass wir Australien Good bye sagen müssen.  :(
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 23.12.2012, 08:55 Uhr
Mittwoch, 17. Oktober

Als der Wecker um sechs Uhr klingelt, bin ich noch völlig verschlafen und schiebe mich nur widerwillig aus dem Bett. Um sieben verlasse ich dann das Hotel und mache mich erst zu Fuß auf den Weg zur Central Station und von dort aus mit dem Zug zum International Airport. Zum Schalter von Thai Airways muss ich mich erst durchfragen, denn der Flug steht noch nicht an der Anzeigetafel, aber als ich dort ankomme, bietet sich das Bild, das ich schon von meinem Abflug in Frankfurt kenne: Massenandrang an den Economy-Schaltern, gähnende Leere bei der First Class. Ich gehe zum Schalter, reiche der Mitarbeiterin meinen Reisepass, und noch bevor ich zu einer langatmigen Rede ansetzen kann, dass es wohl irgendwie zwei E-Ticket-Nummern zu meiner Buchung gibt, und dass ich nicht zur nach Bangkok fliegen will, sondern weiter nach Europa, hat die Mitarbeiterin schon meine komplette Buchung gefunden, erklärt mir, dass das Gepäck bis Frankfurt durchgecheckt wird und kann mir dann sogar schon die weiteren Boarding-Pässe überreichen.

Wow, das ging ja schnell und problemlos. Damit hatte ich nach den Anlaufschwierigkeiten in Frankfurt nicht gerechnet. Erleichtert schlendere ich noch ein wenig durch die Shops, kann mich aber weder für Geschirrhandtücher mit der Harbour Bridge noch für einen Geldbeutel aus Känguru-Hoden begeistern. Immerhin muss ich mir auch über die Frage auf der Ausreisekarte, ob ich mehr als 10.000 Dollar aus Australien ausführe, keine großen Gedanken machen, denn mein Barvermögen beträgt nur noch 9 Dollar und ein paar Cent.

Dank einer Karte für die Express-Lanes bei Ausreise- und Sicherheitskontrolle bin ich schnell am Gate und kann dann in aller Ruhe in der Lounge von Air New Zealand Pfannkuchen frühstücken. Unter mir steht schon die Boeing 747 von Thai Airways zum Abflug bereit. Ich kann schon sehen, wo ich nachher sitzen werde, nämlich auf Platz 2K unter den Fenstern fünf bis acht.

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Das Boarding beginnt ziemlich pünktlich, dann müssen wir First-Class-Passagiere aber noch ein paar Minuten an der Flugzeugtür warten, denn das Flugzeug wurde nach Drogen durchsucht und im First-Class-Bereich sind sie noch nicht fertig. Aber dann verlässt ein Mann mit einem großen Koffer den Flieger, und wir dürfen an Bord. Dort ist alles wie gehabt: Champagner, die Menükarten, der Schlafanzug. Und nachdem ich auf der Hinreise viel zu aufgeregt war, um alles richtig zu genießen, hole ich das Genießen jetzt nach. Während wir über New South Wales, Queensland und das Northern Territory fliegen, wird der Tisch gedeckt und die folgenden Gänge serviert, inkl. Hummer zum Hauptgang, man gönnt sich ja sonst nichts.  :wink:

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Schließlich, um kurz nach drei nach Sydney-Zeit, verlassen wir bei Darwin schließlich das australische Festland.

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Die nächsten Stunden verbringe ich mit Lesen und Computerspielen und schaue ab und zu aus dem Fenster, doch der Himmel ist bewölkt. Nur ab und zu erhascht man einen Blick auf überschwemmte Landschaften.

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Kurz vor Bangkok mache ich dann noch noch ein paar Bilder. Das Wetter hier hat mit dem australischen Frühling, den ich in den letzten Wochen genießen durfte, leider nicht viel zu tun, und die Frage, ob ich mir bei acht Stunden Aufenthalt in Bangkok einen Ausflug in die Innenstadt vornehme oder doch lieber in der Lounge von Thai Airways bleibe, entscheidet sich spätestens jetzt zugunsten der Lounge.

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Bei der Landung werde ich wieder abgeholt und mit einem kleinen Wagen in die Lounge gefahren, wo ich mir gleich das nächste Glas Champagner gönne und anschließend eine einstündige Fuß- und Nackenmassage genieße. Als ich wieder in die Lounge zurückkomme, treffe ich eine Australierin, die im selben Flieger war wie ich. Wir beide fliegen um halb eins nachts weiter, sie nach London, ich erst mal nach Zürich, und versuchen, uns in den nächsten Stunden gegenseitig wachzuhalten. Schließlich schlendern wir noch in einem verzweifelten Versuch, den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen, durch die Shops am Airport.

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Als kurz nach Mitternacht das Boarding beginnt, kann ich mich kaum noch auf den Beinen halten. In Sydney ist es jetzt schon wieder vier Uhr morgens und ich bin vor 22 Stunden aufgestanden. Beim Gedanken, mir jetzt wieder ein mehrgängiges Menü servieren zu lassen, packt mich das Grauen. Also nutze ich die übliche Überreichung von Champagner, Menükarten und Schlafanzug und verkünde, dass ich nur den Hauptgang essen will. Das stößt erst mal auf Gegenwehr. Ich müsse unbedingt zumindest den Kaviar essen, erklärt mir die Stewardess. Na, das werden wir ja noch sehen, denke ich.

Ich hüpfe schon vor dem Abflug in den Schlafanzug, lasse mir nach dem Start mein Bett vorbereiten, was die Stewardess mit einem gespielt verzweifelten „But your meal!“ quittiert, aber als ich fünf Minuten später schon einschlafe, hat sie wohl ein Einsehen und weckt mich erst wieder, als mein vorbestelltes Essen, knusprige Ente mit Nudeln, vor mir steht. Sie haben mein Essen vorgezogen, denn nebenan bei der Passagierin auf 1K ist gerade erst der Kaviar dran.

Bei mir wird schnell der Tisch abgeräumt, ich kuschele mich in die Kissen und setze die Kopfhörer auf. Es ist halb zwei nachts nach Bangkok-Zeit, halb acht abends nach Zürich-Zeit, und morgen früh werden wir nach insgesamt elfstündigem Flug kurz vor 6 Uhr dort ankommen.

Als ich die Augen zumache, merke ich, dass ich schon wegdöse.

Gute Nacht!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Saguaro am 23.12.2012, 14:41 Uhr
So als First Class Passagier würde ich den langen Flug auch auf mich nehmen. Doch die ganze Esserei ...  :wink:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: sil1969 als Gast am 23.12.2012, 15:07 Uhr
So als First Class Passagier würde ich den langen Flug auch auf mich nehmen. Doch die ganze Esserei ...  :wink:.

LG,

Ilona

Das sind ja nicht sooo große Portionen. Ich würde den Kaviar weglassen, dann ginge das schon. :wink:

Ich wünsche mir vom Christkind einen First Class Flug zu Weihnachten.... :pfeifen:  
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Saguaro am 23.12.2012, 17:04 Uhr
Ich wünsche mir vom Christkind einen First Class Flug zu Weihnachten.... :pfeifen:  

Na hoffentlich warst du das Jahr über brav  :wink: :lol:. Ich drücke die Daumen, dass es klappt!

LG,

Ilona
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 23.12.2012, 18:56 Uhr
So als First Class Passagier würde ich den langen Flug auch auf mich nehmen. Doch die ganze Esserei ...  :wink:.


Ja, da meint man, jetzt hätte man es geschafft, wäre in der Königsklasse des Fliegens gelandet und könnte sich schön entspannen. Nur um dann herauszufinden, dass man sich vor dem Schlafen erst mal durch sechs Gänge schlemmen muss.  :wink:

Beim Weiterflug hatte ich irgendwie den Suppen-Kasper aus dem Struwwelpeter vor Augen, nur halt in der Variante "Nein, meinen Kaviar ess ich nicht...".  :wink:


Ich wünsche mir vom Christkind einen First Class Flug zu Weihnachten.... :pfeifen: 

Na hoffentlich warst du das Jahr über brav  :wink: :lol:. Ich drücke die Daumen, dass es klappt!


Da drücke ich fleißig mit!!!


Und jetzt starten wir leider gleich zusammen in den definitiv letzten Reisetag.  :(
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 23.12.2012, 19:21 Uhr
Donnerstag, 18. Oktober

Ich schlafe gut, zumindest bis um halb drei nachts, aber da habe ich immerhin schon fast sieben Stunden Schlaf genossen und fühle mich erholt. Bis es Frühstück gibt, stöbere ich im Filmangebot und finde dabei in der Kategorie Klassiker den in den USA so beliebten Streifen "The sound of music". Während ich mir anschaue, wie die Trapp-Familie singend über die Berge in die Schweiz flieht, nähern auch wir uns langsam Europa und dem Land der Eidgenossen.

Das Frühstück wird dann ab etwa halb fünf serviert, und ich suche mir aus dem reichhaltigen Angebot Schokocroissants, Cornflakes und French Toast aus. Draußen ist es noch dunkel, wir fliegen über Ungarn und Österreich und nähern uns schließlich Zürich, wo dicke Nebelschwaden zu erkennen sind. Der Flughafen liegt mitten in dieser Nebelsuppe, und ich merke erst, wie nahe wir dem Boden sind, als durch das Weiß um uns herum die Lichter der Landebahn neben mir auftauchen und das Flugzeug wenige Sekunden später aufsetzt.

Wie schon auf dem Flug von Frankfurt nach Bangkok gibt es auch hier zum Abschied ein kleines, völlig unhandliches Orchideen-Gesteck, das bei der anschließenden Sicherheitskontrolle ein Stirnrunzeln des Schweizer Mitarbeiters auslöst.

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Überhaupt, diese Schweizer: Das Netbook muss nicht nur aus dem Rucksack, sondern auch aus der dünnen Hülle, den Plastikbeutel mit Flüssigkeiten soll ich doch bitte nicht zu meiner Jacke legen, sondern in einen Extra-Container. Aber dass ich in meiner kleinen Tasche zwei Amenity-Kits von den beiden Flügen habe, die auch Flüssigkeiten enthalten, das fällt den gründlichen Schweizern nicht auf.  :wink:

Nachdem ich so ziemlich den kompletten Züricher Flughafen inkl. Sicherheits- und Passkontrolle kennengelernt habe, wobei das besondere Highlight eine kurze Fahrt mit einem Shuttle ist, die akustisch mit Kuhgemuhe, Glockengebimmel und Alphornfanfaren untermalt ist, komme ich schließlich um kurz nach halb acht am Gate A64 an, wo dann auch um acht Uhr das Boarding für den Lufthansa-Flug nach Frankfurt beginnt. Hier „muss“ ich Business fliegen, denn First gibt’s auf dem kurzen Zubringerflug nicht. Igitt. ;-)

Das Flugzeug rollt pünktlich zur Startbahn. Immer noch ist es neblig und man kann kaum den Flughafen erkennen. Aber dafür bietet sich dann über dem Nebel ein umso schönerer Blick.

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Die Flugzeit beträgt nur 45 Minuten, ich sitze alleine in einer Dreier-Reihe und schaffe es bis zum Landeanflug kaum, das Schinkencroissant, den Müsliriegel und die im Nachgang angebotenen Pralinen zu essen. Okay, die Pralinen hätte ich wohl mitnehmen, und nicht gleich essen sollen. Aber nachdem gestern das Abendessen größtenteils ausgefallen ist, habe ich trotz des üppigen Frühstücks wieder richtig Hunger. ;-) Unten in den Tälern hängt immer noch der Nebel, aber ab und zu bringt die Sonne die Landschaft schon zum Leuchten. Hm, eigentlich ist Deutschland auch ganz schön.

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Pünktlich landen wir schließlich in Frankfurt.

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Nochmal knapp 45 Minuten vergehen dann, bis der Flieger von der Landebahn zum Gate A26 gerollt ist und ich den Weg bis zur Gepäckausgabe bewältigt habe und dort glücklich meinen Koffer vom Band ziehen kann.

Eine Stunde später sitze ich schließlich im Zug nach Hause. Hm, „nach Hause“, das klingt im Moment genauso merkwürdig wie vor vier Wochen der Satz „Am Sonntag fliege ich nach Australien“ geklungen hat. Ich bin hin und her gerissen zwischen der Freude, dass ich wieder heim komme und der Trauer, dass der Urlaub jetzt tatsächlich zu Ende ist.

Diese Reise war einer der schönsten, die ich bisher unternommen habe, wenn nicht sogar die schönste. Die monatelange Planung hat sich gelohnt, aber mir ist klar, wie viel Glück ich gehabt habe: Wären am Cape Hillsborough keine Kängurus am Strand gewesen und hätten die Schnabeltiere im Eungella Nationalpark gestreikt, wäre der Aufenthalt dort nur halb so schön gewesen. Hätten mir die Whitsundays auch gefallen, wenn es dort wolkig gewesen wäre? Und ohne die nette Frau auf Magnetic Island, die mir den Koala gezeigt hat, hätte ich das wollige Tier sicher nicht im Baum erspäht. Dass die Kanutour in Yungaburra doch noch stattfinden konnte, war wirklich Glück, und ebenso hätte ich auch wegen des windigen Wetters beinahe auf die Tour zum Great Barrier Reef verzichten müssen. Und dass man am Uluru keine Schönwetter-Garantie hat, hatte ich im Vorfeld meiner Reise schon besorgt in einem anderen Reisebericht hier im Forum lesen müssen.

Aber ganz egal, was hätte schieflaufen können: Ich bin mir sicher, dass ich auch dann von der Freundlichkeit der Australier begeistert gewesen wäre. Ganz egal, wo ich war, ob ich im Hotel eingecheckt habe, eine Tour unternommen habe, mich im Flughafen durchfragen musste oder nur eine Weile auf einer Parkbank gesessen habe: Überall wurden meine Fragen freundlich beantwortet oder ich wurde selbst angesprochen. Da war die Oma von zwei Mädchen, die mich nach der Reittour auf Magnetic Island zur Fähre fahren wollte, der Mitarbeiter an der Rezeption in Sydney, der mir seine Seasickness-Tabletten schenken wollte oder die Teilnehmer der Campingtour, die mir zum Abschied ihre E-mail-Adressen gegeben haben und mich gebeten haben, mich bei ihnen zu melden und ihnen zu berichten, ob meine Reise gut zu Ende gegangen ist.

Fast überall habe ich mich wohl und willkommen gefühlt und hatte auch als Alleinreisende nicht das Gefühl, einsam und im Falle eines Falles auf mich alleine gestellt zu seine.

Und während sich der Zug langsam dem Heimatbahnhof nähert, spuken mir schon die nächsten Reiseziele im Hinterkopf herum: Darwin im Norden? Oder Perth im Westen? Melbourne, die Great Ocean Road und Kangaroo Island im Süden? Oder vielleicht sogar Tasmanien? Oder könnte man vielleicht sogar die Ziele miteinander kombinieren?

Egal, ich bin mir jedenfalls sicher: Irgendwann werde ich wieder zurückkommen.

- ENDE -

Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anti am 23.12.2012, 19:31 Uhr
Du hast ein so schönes Fazit geschrieben, dass ich keine besseren Worte finde. Eine tolle Reise und ich danke dir ganz herzlich dafür, dass du mich mitgenommen hast.  :rollen: Und bei deiner nächsten Reise - egal wohin - wäre ich gerne wieder dabei. Auch wenn´s dann mit Eco oder Esel ist... :wink:

Dankeschön!

Schöne Feiertage und ganz liebe Grüße

Andrea
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 23.12.2012, 19:46 Uhr

Hallo Flicka,


heute kam ich endlich zum Nachlesen deines Reiseberichtes, ich war ja ziemlich im Rückstand. Mit Erstaunen stellte ich fest, dass du den Reisebericht heute fertig gestellt hast. Du hast zwar zuvor geschrieben, dass du uns rechtzeitig vor Weihnachten wieder zu Hause absetzen willst, aber dass du das auch pünktlich geschafft hast, ist ein extra Lob wert.

Ja-ja, Australien, ein Kontinent, der auch mich in seinen Bann gezogen hat. Vieles kam mir auf deiner Reise sehr bekannt vor und eigene Erinnerungen wurden wach gerüttelt, inklusive des Bridge Climbs, den wir allerdings nicht abends, sondern untertags gemacht haben. Das war eine tolle Tour und es freut mich, dass du sie dir zum Ende der Reise noch gegönnt hast.

Deine nächste Australienreise - wo könnte sie hinführen? Deine aufgezählten Möglichkeiten sind schon mal ein guter Anfang. Beispielsweise im Herbst von Darwin nach Perth, allerdings mit einem Allradcamper, denn die Gibb River Road, der Karijini und noch vieles andere mehr gehören zwingend in solch einen Plan.

Oder Südaustralien, inklusive Kangaroo Island und anschließend ab ins Outback? Natürlich wieder mit einem Allradcamper und vorzugsweise ebenfalls im Herbst bzw. genau genommen dem australischen Frühling, also dem deutschen Herbst :wink:

Möglichkeiten über Möglichkeiten, ich bin gespannt, wann und für welche Tour du dich entscheidest.

Ich wünsche dir schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr.


Liebe Grüße,
Angie

Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Grimmiger Wolf am 23.12.2012, 19:56 Uhr
Nun melde ich mich mit einem Dankeschön für die schöne Schreibe, die ich so nach und nach habe genießen dürfen. Geheimnisvolles sehe ich allerdings nicht, jedoch immerhin die Möglichkeit auf Deinen interessanten Pfaden die andere Seite der Erdkugel zu genießen.

Dem völlig ungrimmigen Wolf hat es Spaß gemacht.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: boehm22 am 23.12.2012, 20:24 Uhr
Toll,

ich freue mich, daß ich mit Dir noch einmal in Australien unterwegs sein konnte.
Manches kam mir bekannt vor in Sydney und dem Outback.

Und auf dem Rückflug ab Bangkok war ich auch so müde und hab nach einem schnellen Essen gleich geschlafen.
Allerdings hatte ich 24 Std Stoppover und konnte so den Jetlag etwas austricksen.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: sil1969 am 23.12.2012, 20:25 Uhr
Hallo Flicka,
auch von  mir herzlichen Dank für diese wundervolle Reise. Ich selbst würde mir nicht zutrauen, alleine so weit weg Urlaub zu machen. Hut ab!
Ich wünsche dir Fröhliche Weihnachten und alles Gute für 2013 und noch viele tolle Reisen, bei denen ich gerne wieder mit dabei wäre. :D
LG Silvia
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 23.12.2012, 20:54 Uhr
Du hast ein so schönes Fazit geschrieben, dass ich keine besseren Worte finde. Eine tolle Reise und ich danke dir ganz herzlich dafür, dass du mich mitgenommen hast.  :rollen: Und bei deiner nächsten Reise - egal wohin - wäre ich gerne wieder dabei. Auch wenn´s dann mit Eco oder Esel ist... :wink:

Dankeschön!

Schöne Feiertage und ganz liebe Grüße

Andrea

Die nächste Tour steht im April und Mai 2013 an: In der Eco ( :shock: ) nach Island. Erst dachte ich, das wird das absolute Kontrastprogramm. Aber dort kann man auch Whale Watching machen und sogar schnorcheln gehen. Und genug warmes Wasser für das ein oder andere Badevergnügen gibts auch. Also hoffentlich genug Stoff für einen weiteren Reisebericht, und dann würde ich mich freuen, wenn du mich wieder begleitest. :D

Dir wünsche ich auch schöne Feiertage, frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 23.12.2012, 21:20 Uhr

Mit Erstaunen stellte ich fest, dass du den Reisebericht heute fertig gestellt hast. Du hast zwar zuvor geschrieben, dass du uns rechtzeitig vor Weihnachten wieder zu Hause absetzen willst, aber dass du das auch pünktlich geschafft hast, ist ein extra Lob wert.



Vielen Dank! Und ich habe auch schon gesehen, dass mein Reisebericht den "Daumen hoch" bekommen hat. :D



Ja-ja, Australien, ein Kontinent, der auch mich in seinen Bann gezogen hat. Vieles kam mir auf deiner Reise sehr bekannt vor und eigene Erinnerungen wurden wach gerüttelt, inklusive des Bridge Climbs, den wir allerdings nicht abends, sondern untertags gemacht haben. Das war eine tolle Tour und es freut mich, dass du sie dir zum Ende der Reise noch gegönnt hast.


Ja, der Bridge Climb war wirklich ein schöner Abschluss für die Reise.

Wann es nochmal nach Australien geht, steht derzeit in den Sternen. Derzeit spuken mir andere Reiseträume im Kopf herum, die vorher noch befriedigt werden wollen.  :D

Auch dir wünsche ich frohe Weihnachten, einen guten Start ins neue Jahr und viele Geschenke am Dreikönigstag!  :D
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 23.12.2012, 21:24 Uhr
Nun melde ich mich mit einem Dankeschön für die schöne Schreibe, die ich so nach und nach habe genießen dürfen. Geheimnisvolles sehe ich allerdings nicht....


Schock! Ich bin gar nicht geheimnisvoll? Mist....  :(

Abgesehen davon fällt mir gerade auf, dass in den letzten Tagen des Reiseberichts viel zu wenig vom Biertrinken die Rede war. Doppelmist.  :( :(



...jedoch immerhin die Möglichkeit auf Deinen interessanten Pfaden die andere Seite der Erdkugel zu genießen.

Dem völlig ungrimmigen Wolf hat es Spaß gemacht.


Dann bin ich ja beruhigt. Vielleicht kann ich beim nächsten Reisebericht ein paar Elfen und Kobolde beschwören, damit ich wieder etwas geheimnisvoller werde.  :wink:

Vielen Dank, dass du mit auf die Tour gekommen bist!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 23.12.2012, 21:28 Uhr
Toll,

ich freue mich, daß ich mit Dir noch einmal in Australien unterwegs sein konnte.
Manches kam mir bekannt vor in Sydney und dem Outback.

Und auf dem Rückflug ab Bangkok war ich auch so müde und hab nach einem schnellen Essen gleich geschlafen.
Allerdings hatte ich 24 Std Stoppover und konnte so den Jetlag etwas austricksen.


Es freut mich, dass ich (hoffentlich schöne) Erinnerungen wecken konnte.  :D

Mit einem Stoppover in Bangkok hatte ich bei der Planung zuerst auch geliebäugelt, wollte dann aber doch lieber in einem Rutsch nach Hause. Dass ich acht Stunden Aufenthalt im Flughafen haben würde, war zuerst auch nicht geplant, denn der ursprüngliche Flug ab Sydney wäre erst am späten Abend in Bangkok angekommen. Leider wurde der Flug aber nach der Buchung gestrichen und ich musste den frühen Flug nehmen.

Auch an dich vielen Dank, dass du mich auf der Reise begleitet hast!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 23.12.2012, 21:33 Uhr
Hallo Flicka,
auch von  mir herzlichen Dank für diese wundervolle Reise. Ich selbst würde mir nicht zutrauen, alleine so weit weg Urlaub zu machen. Hut ab!


Wenn du mich vor zwei Jahren gefragt hättest, ob ich für drei Wochen alleine nach Australien fliege, hätte ich sicher auch nur den Kopf geschüttelt. Aber mittlerweile traue ich mir sowas zu, und zum Glück hat es ja auch gut geklappt.


Ich wünsche dir Fröhliche Weihnachten und alles Gute für 2013 und noch viele tolle Reisen, bei denen ich gerne wieder mit dabei wäre. :D
LG Silvia

Vielen Dank und auch dir frohe Weihnachten und einen guten Start ins Jahr 2013! Ich würde mich freuen, wenn du bei künftigen Reiseberichten wieder mit an Bord wärst!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Inspired am 23.12.2012, 21:49 Uhr
Echt Daumen hoch jetzt schon?

Dabei sind wir doch nicht mal gelandet? Super, in der First fliege ich dann gern eendlos weiter.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 23.12.2012, 21:54 Uhr
Und ich habe auch schon gesehen, dass mein Reisebericht den "Daumen hoch" bekommen hat. :D

Selbstverständlich, das habe ich umgehend getan :D

Derzeit spuken mir andere Reiseträume im Kopf herum, die vorher noch befriedigt werden wollen.  :D

Eine deiner Reiseträume lese ich in deiner Signatur. Ich hoffe, wir dürfen uns auf einen weiteren Reisebericht freuen :wink:

und viele Geschenke am Dreikönigstag!  :D

Mal sehen, einen kleinen Teil bringt morgen der Papa Noel, ob die Reyes Magos dann noch etwas bereithalten? Ich werde es sehen :D
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 23.12.2012, 21:56 Uhr
Echt Daumen hoch jetzt schon?

Dabei sind wir doch nicht mal gelandet? Super, in der First fliege ich dann gern eendlos weiter.

Klar den Daumen jetzt hoch, der Reisebericht ist ja zu Ende und gelandet sind wir schon längst und auch im Zug gesessen :wink:

- ENDE -

:wink:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: boehm22 am 23.12.2012, 21:57 Uhr
Witzigerweise waren wir beide am 18. Oktober in Frankfurt am Flughafen.

Du morgens aus Zürich/Bangkok kommend als Abschluß der Reise - ich abends aus Nürnberg kommend, nach Singapur unterwegs zum Start der Reise.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Inspired am 23.12.2012, 22:11 Uhr
Aaaah, Angie, die Landung habe ich verpasst. Ich dachte auch, gelandet wird erst, wenn alle Passagiere brav ihren kaviar aufgegessen haben ;)
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 23.12.2012, 22:14 Uhr
Ich dachte auch, gelandet wird erst, wenn alle Passagiere brav ihren kaviar aufgegessen haben ;)

Das war zwar geplant, aber es waren so viele Passagiere mit dem Kaviar essen im Hintertreffen, dass der Treibstoff rar wurde und ehe es zu einer Notlandung kam, entschloss man sich, trotz des nicht aufgegessenen Kaviars zu landen - so unauffällig wie möglich und das ist es, was dir entgangen ist :wink:

Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 23.12.2012, 22:15 Uhr

Dabei sind wir doch nicht mal gelandet? Super, in der First fliege ich dann gern eendlos weiter.

Aaaah, Angie, die Landung habe ich verpasst. Ich dachte auch, gelandet wird erst, wenn alle Passagiere brav ihren kaviar aufgegessen haben ;)

Hm, wenn du die Landung verpasst hast, dann ist wohl dein Internet kaputt:  :wink:


Draußen ist es noch dunkel, wir fliegen über Ungarn und Österreich und nähern uns schließlich Zürich, wo dicke Nebelschwaden zu erkennen sind. Der Flughafen liegt mitten in dieser Nebelsuppe, und ich merke erst, wie nahe wir dem Boden sind, als durch das Weiß um uns herum die Lichter der Landebahn neben mir auftauchen und das Flugzeug wenige Sekunden später aufsetzt.

...

Pünktlich landen wir schließlich in Frankfurt.


Aber du darfst gerne weiter in der First Class um die Welt fliegen und mir Platz 1A bis zur nächsten Australienreise freihalten und Kaviar genießen. :D

Gerade kommt mir allerdings der Gedanke, dass ich vielleicht an der derzeitigen Wetterlage schuld bin. Wahrscheinlich wollte mir die Stewardess verzweifelt begreiflich machen, dass es an Weihnachten Schmuddelwetter gibt, wenn ich nicht brav meinen Kaviar aufesse.



Eine deiner Reiseträume lese ich in deiner Signatur. Ich hoffe, wir dürfen uns auf einen weiteren Reisebericht freuen :wink:


Ja, ich denke schon, dass das wieder ein Reisebericht wird. Und wenn, dann würde ich mich natürlich wieder über deine Begleitung freuen.


@ Angie und Inspired:


Vielen Dank an euch beide. An Birgit vor allem für die Inspiration (da ist der Name ja Programm) zum Alleinereisen. Deine Reiseberichte hier im Forum waren für mich ja die Anregung, es auch mal alleine in Asien zu probieren, und ohne den Alleinurlaub in Asien wäre ich wahrscheinlich dieses Jahr nicht zum Alleinurlaub in Australien aufgebrochen. Und Danke an Angie für die Tipps für den Australienurlaub!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 23.12.2012, 22:20 Uhr

Das war zwar geplant, aber es waren so viele Passagiere mit dem Kaviar essen im Hintertreffen, dass der Treibstoff rar wurde und ehe es zu einer Notlandung kam, entschloss man sich, trotz des nicht aufgegessenen Kaviars zu landen - so unauffällig wie möglich und das ist es, was dir entgangen ist :wink:


Dann war der Nebel in Zürich also gar kein Nebel, sondern der Schaumteppich, den sie schon mal vorsorglich auf der Landebahn versprüht haben, als wir ohne Treibstoff runtergekommen sind.  :wink:

Übrigens treibt das First Class Fliegen tatsächlich seltsame Blüten. Vor ein paar Monaten gabs irgendwo einen Bericht über eine Flugverspätung, die entstand, weil man für einen First-Class-Passagier keinen Schlafanzug in passender Größe an Bord hatte.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Saguaro am 24.12.2012, 13:48 Uhr
Hallo Flicka,

auch wenn ich nie so lange fliegen möchte, die First-Class-Tour mit dir hat Spaß gemacht  :applaus:.  :dankeschoen:, dass du uns an dieser tollen Reise hast teilnehmen lassen.

Auch wenn es in der Eco nach Island geht - ich melde mich hiermit schon mal an  :dance:.

LG,

Ilona
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 27.12.2012, 17:23 Uhr
Vielen Dank für das Lob und dass du mich auf der Reise begleitet hast! Und ein Platz im Gepäckfach bei Iceland Air ist hiermit schon mal für dich reserviert!  :D

So langsam fange ich auch richtig mit der Island-Planung an - ich muss euch doch schließlich was bieten, wenn ich euch nächstes Frühjahr dorthin mit auf Tour nehme.  :wink:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: paula2 am 28.12.2012, 08:02 Uhr
Hallo Flicka,

nach all dem Feiertagstress habe ich es endlich geschafft die Rückreise anzutreten  :D
hat was in der ersten Klasse außer dass ich Kaviar nicht mag  :lol:
es war eine tolle Reise, irgendwann steht Australien vielleicht auch mal auf dem Plan, aber da stehen noch soo viele andere Reiseziele...
Island klingt auch sehr verlockend, wir fahren erst im Herbst in Urlaub, da ist so ein virtueller Frühlingsurlaub eine schöne Möglichkeit die Wartezeit zu überbrücken. Ich bin gerne dabei und fliege diesmal auch Holzklasse  :wink:

danke für den wie immer tollen ausführlichen Reisebericht  :dankeschoen:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: thomashh am 28.12.2012, 09:33 Uhr
Hallo Flicka,

habe gerade deinen Reisebericht in einem Rutsch verschlungen. Hat mir sehr gefallen und auch sehr amüsant erzählt. :D

Viele deiner Stationen habe ich ja auch schon besucht. Australien ist so ein wunderschönes land. Deine Fotos sind der Wahnsinn.
Aber deine Bilder bei den Whitsundays und der Flug über das Great Barrier Reef sind der absolute Gipfel. Ist das schööööön da!!!!!! Whitsundays fehlt mir noch.

Deine Reise im Outback erinnert mich an meine geführten Touren dort. z.B. im Swag schlafen. Ist schon was Besonderes und ein Erlebnis, was man nie vergisst.

Also ein ganz toller Reisebericht und vielen Dank für deine Mühe.

LG Thomas
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: KarinaNYC am 28.12.2012, 17:28 Uhr
Vielen lieben Dank fürs Mitnehmen  :P

Bei deinen Fotos bin ich ja total ins Schwärmen gekommen....
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 28.12.2012, 17:55 Uhr
Hallo Flicka,

nach all dem Feiertagstress habe ich es endlich geschafft die Rückreise anzutreten  :D
hat was in der ersten Klasse außer dass ich Kaviar nicht mag  :lol:
es war eine tolle Reise, irgendwann steht Australien vielleicht auch mal auf dem Plan, aber da stehen noch soo viele andere Reiseziele...
Island klingt auch sehr verlockend, wir fahren erst im Herbst in Urlaub, da ist so ein virtueller Frühlingsurlaub eine schöne Möglichkeit die Wartezeit zu überbrücken. Ich bin gerne dabei und fliege diesmal auch Holzklasse  :wink:

danke für den wie immer tollen ausführlichen Reisebericht  :dankeschoen:

Vielen Dank für die nette Reisebegleitung! Kaviar mag ich ja eigentlich auch nicht bzw. ich hatte bisher keine Sehnsucht danach, ihn überhaupt zu probieren. Aber sooo schlecht ist er gar nicht. ;-)

Inzwischen scheint es ja ausgemachte Sache zu sein, dass ich einen Island-Reisebericht schreibe, also wird mir kaum was anderes übrig bleiben.  :wink: Und dann nehme ich dich natürlich gerne mit!  :D
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 28.12.2012, 18:00 Uhr
Hallo Flicka,

habe gerade deinen Reisebericht in einem Rutsch verschlungen. Hat mir sehr gefallen und auch sehr amüsant erzählt. :D

Viele deiner Stationen habe ich ja auch schon besucht. Australien ist so ein wunderschönes land. Deine Fotos sind der Wahnsinn.
Aber deine Bilder bei den Whitsundays und der Flug über das Great Barrier Reef sind der absolute Gipfel. Ist das schööööön da!!!!!! Whitsundays fehlt mir noch.

Deine Reise im Outback erinnert mich an meine geführten Touren dort. z.B. im Swag schlafen. Ist schon was Besonderes und ein Erlebnis, was man nie vergisst.

Also ein ganz toller Reisebericht und vielen Dank für deine Mühe.

LG Thomas

Danke für das Lob, und du hast recht: Gerade die Tour im Swag ist etwas, was ich sicher in Erinnerung behalten werde.

Die Whitsundays sind auch so ein Höhepunkt der Tour, die ich nicht vergessen werde. Bin mal gespannt, wie das Poster vom Hill Inlet Outlook werden wird, das ich gestern bestellt habe. Im Fotobuch im Format 25x18 cm springen einen die Farben ja schon regelrecht an. Ob das türkisblaue Meer im Format 70x50cm überhaupt noch zu ertragen sein wird?  :wink:

Aber ich freue mich auch schon auf die Fortsetzung in deinem Reisebericht.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 28.12.2012, 18:11 Uhr
Vielen lieben Dank fürs Mitnehmen  :P

Bei deinen Fotos bin ich ja total ins Schwärmen gekommen....

Vielen Dank fürs Mitreisen! Freut mich, dass hier ein wenig Werbung für Australien machen konnte.  :D

Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Ganimede am 31.12.2012, 13:00 Uhr
Vielen Dank für den tollen Reisebericht.

Deine Erlebnisse in der Firstclass sind für normalsterbliche Eco Bucher sehr nett zu lesen.  :wink:  Und immer das viele Essen im Flieger.  :lol:

Ich denke auch, dass war ein toller Urlaub  :groove:

Gruß
Volker
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka als Gast am 03.01.2013, 15:03 Uhr
Freut mich, dass es dir gefallen hat!  :D

Als bisher auch immer Eco-Bucher fand ich die Flüge selbst sehr spannend und aufregend.

Und einen Vorteil hatte das First-Class-Fliegen mit Sicherheit: Sonst komme ich nach einen Nachtflug aus dem Urlaub fast immer völlig kaputt und oft mit einer leichten Erkältung zu Hause an und gehe dann daheim in der ersten Arbeitswoche richtig auf dem Zahnfleisch und die Erholung ist dahin.

Diesmal bin ich ausgeruht und gesund aus dem Flieger gestiegen und habe mich auch lange Zeit nach dem Urlaub noch erholt gefühlt. Mal schauen, ob es mich künftig wieder mal in höhere Buchungsklassen verschlägt.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: usa2008 am 04.01.2013, 10:49 Uhr
Zitat
Und einen Vorteil hatte das First-Class-Fliegen mit Sicherheit: Sonst komme ich nach einen Nachtflug aus dem Urlaub fast immer völlig kaputt und oft mit einer leichten Erkältung zu Hause an und gehe dann daheim in der ersten Arbeitswoche richtig auf dem Zahnfleisch und die Erholung ist dahin.

Diesmal bin ich ausgeruht und gesund aus dem Flieger gestiegen und habe mich auch lange Zeit nach dem Urlaub noch erholt gefühlt. Mal schauen, ob es mich künftig wieder mal in höhere Buchungsklassen verschlägt.

So geht es mir auch immer, auf der Zug-/Autofahrt vom Flughafen nick´ ich immer wieder ein  :oops:
Nur nach dem Rückflug in Business nicht, da war ich richtig munter. Mal sehen wie das dann nach einem Flug
in First ist  :lol:
Dank deines tollen Berichtes muss ich ja nun doch wieder Meilen sammeln: In 2015 will ich in First nach Australien  :wink:
2013 ist schon gebucht und 2014 schon geplant, daher hab´ ich 2 Jahre Zeit zum Sammeln.

Gaby
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Anne05 am 04.01.2013, 22:17 Uhr
Jetzt bin ich so lange nicht hier gewesen und schaffte es aus Zeitmangel einfach nicht, Deinen wunderbaren Reisebericht zu Ende zu lesen ...
Aber heute war es endlich soweit!

Daher sage auch ich "Vielen Dank" für eine tolle Reise! :dankeschoen:
... und nicht vergessen: wenn nötig, übernehme ich bei der nächsten Tour gerne die Logistik bzgl. kleinem Schwarzen, Satinschuhen und Ähnlichem ... Du weißt schon. :lol:)


Du hast uns übrigens auf die Idee gebracht, unsere Meilen für ein upgrade nach Downunder zu investieren - müssen wir halt noch ein bißchen ansparen. Darum geht es auch in unserem Osterurlaub dieses Mal nicht zu Angie nach GC  :rotor:, sondern über den großen Teich (natürlich nur zum Meilensammeln, versteht sich)  :lol:

LG
Anne
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 04.01.2013, 22:21 Uhr
Darum geht es auch in unserem Osterurlaub dieses Mal nicht zu Angie nach GC  :rotor:

:heulend: :heulend: :heulend:

sondern über den großen Teich (natürlich nur zum Meilensammeln, versteht sich)  :lol:

Ahja, alles klar :wink: :lol: :nixwieweg:

Irgendwann, wann du Zeit hast, würde mich interessieren, welchen Teil Australiens ihr bereisen werdet :fluester:


LG, Angie
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 04.01.2013, 22:28 Uhr

Dank deines tollen Berichtes muss ich ja nun doch wieder Meilen sammeln: In 2015 will ich in First nach Australien  :wink:
2013 ist schon gebucht und 2014 schon geplant, daher hab´ ich 2 Jahre Zeit zum Sammeln.


Zwei Jahre Meilensammeln und Zeit für die Urlaubsplanung? Perfekt, das wird sicher eine Traumreise!

 :groove:  :D



Daher sage auch ich "Vielen Dank" für eine tolle Reise! :dankeschoen:
... und nicht vergessen: wenn nötig, übernehme ich bei der nächsten Tour gerne die Logistik bzgl. kleinem Schwarzen, Satinschuhen und Ähnlichem ... Du weißt schon. :lol:)


Du hast uns übrigens auf die Idee gebracht, unsere Meilen für ein upgrade nach Downunder zu investieren - müssen wir halt noch ein bißchen ansparen. Darum geht es auch in unserem Osterurlaub dieses Mal nicht zu Angie nach GC  :rotor:, sondern über den großen Teich (natürlich nur zum Meilensammeln, versteht sich)  :lol:


Vielen Dank fürs Mitkommen! Du bist als Logistikhelferin schon notiert. Aber so wie ich das sehe, bist du ja selber schon richtig im Meilengeschäft drin.

Weiter so, dann gibts vielleicht irgendwann ein Forentreffen in der First Class.  :D

Darum geht es auch in unserem Osterurlaub dieses Mal nicht zu Angie nach GC  :rotor:

:heulend: :heulend: :heulend:


Nicht weinen! Einfach selber Meile sammeln, und dann kommst du auch zum Forentreffen in der First!  :wink:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 04.01.2013, 22:33 Uhr
Nicht weinen! Einfach selber Meile sammeln, und dann kommst du auch zum Forentreffen in der First!  :wink:

Warum erfahre ich vom Forentreffen jetzt erst? :think: :kratzen: Ich verbruzzle zu 99,9999 % dieses Jahr Meilen für das Upgrade in die BC auf dem Flug von LAX nach FRA. Zwar stehen wir noch auf Warteliste, aber das kenne ich schon, wie das dann weiter läuft. Bis jetzt sind wir immer von der Warteliste auf fix gesetzt gekommen, es ist nur eine Frage der Zeit.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 04.01.2013, 22:51 Uhr
Nicht weinen! Einfach selber Meile sammeln, und dann kommst du auch zum Forentreffen in der First!  :wink:

Warum erfahre ich vom Forentreffen jetzt erst? :think: :kratzen:


Vermutlich weil die Idee erst vor zwanzig Minuten geboren wurde?  :wink:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Angie am 04.01.2013, 22:56 Uhr
Vermutlich weil die Idee erst vor zwanzig Minuten geboren wurde?  :wink:

Und ich dachte, sie wurde im stillen Kämmerlein schon lange besprochen und kam erst jetzt ans Tageslicht :wink:
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: unterwegsontour am 14.01.2013, 20:37 Uhr

So, endlich habe ich es auch geschafft die letzten beiden Tage deiner Reise nachzulesen ... allerdings bin ich mir sicher, das ich in ein paar Wochen den ganzen Bericht nochmals durchlesen werde (ebenso wie einige andere) zwecks Reiseplanung und Vorfreude.   :grins:


Den letzten Abend in Sydney mit dem Bridge Climb zu verplanen fand ich ne gute Idee!  Bei mir heißt es sehr oft am letzten Abend:  Ich will noch nicht zurück!     :heulend:


ein gaaaaanz   DICKES    :dankeschoen:


ein toller Bericht,   :applaus:   es war herrlich mitzureisen und ich freue mich schon auf deinen Bericht von Island!!!!!





Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 14.01.2013, 20:54 Uhr
Vielen Dank fürs Mitreisen. Und ich freue mich schon auf deinen Bericht von Australien! :-D

Falls du noch Fragen bei der Planung hast: Immer her damit!
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Microbi am 21.01.2013, 15:30 Uhr
Ein sehr schöner Bericht! Schöne Bilder und eine ansprechende Erzählung, die streckenweise irgendwie heiter-melancholisch klang, wenn sich diese Stimmungen überhaupt vertragen.  :)

Dankeschön.

Mic
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 21.01.2013, 18:24 Uhr
Vielen Dank und schön, dass du mich begleitet hast!

Ja, heiter-melancholisch trifft auf den ein oder anderen Tag schon zu. Mir ist es öfters schwergefallen, Abschied zu nehmen und mich wieder auf den Weg zu machen, und dann mischte sich in die Freude, etwas schönes zu erleben, oft schon ein wenig Wehmut.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Smartdriver76 am 04.02.2013, 23:33 Uhr
Nachdem ich ja so ein kleines bißchen der Taufpate für den Thread-Namen bin, habe ich dann auch endlich her gefunden und schon die ersten Seiten verschlungen. Beschäftige mich gerade in einer abgelegeneren Hirnwindung mit der Möglichkeit alleine zu reisen und bewundere Deinen Mut, ferne Kontinente solo zu erobern.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Flicka am 05.02.2013, 18:23 Uhr
Nachdem ich ja so ein kleines bißchen der Taufpate für den Thread-Namen bin,


du hast quasi das Urheberrecht  :wink:


habe ich dann auch endlich her gefunden und schon die ersten Seiten verschlungen. Beschäftige mich gerade in einer abgelegeneren Hirnwindung mit der Möglichkeit alleine zu reisen und bewundere Deinen Mut, ferne Kontinente solo zu erobern.

Wenn du ernsthaft darüber nachdenkst, alleine zu reisen, solltest du es einfach mal ausprobieren. Ich hatte mich vor ein paar Jahren  mit einem verlängerten Wochenende in Boston ans Alleinreisen herangestastet und wusste damals vor dem Abflug tatsächlich nicht, wie es werden würde: Entdeckerfreude oder Katzenjammer? Genieße ich die Unabhängigkeit oder geht mir schon unterwegs mein Gepäck verloren?

Für mich hats damals gepasst und alles hat geklappt. Was mir nach wie vor etwas Sorgen macht, sind unerwartete Situationen, Unfälle oder Erkrankungen, wenn man plötzlich auf die Hilfe von Fremden angewiesen ist und keinen Vertrauten an seiner Seite hat. Ich nehme halt Unterlagen mit, aus denen sich ergibt, wer im Notfall kontaktiert werden kann und schreibe umgekehrt den Lieben zu Hause auf, wann ich wo unterwegs bin, wo ich übernachte usw. und vertraue ansonsten darauf, dass sich im Falle eines Falles alles irgendwie regeln wird. Gerade in Australien bin ich auf ganz viele hilfsbereite Menschen getroffen.
Titel: Re: Die Reisetagebücher der geheimnisvollen Biertrinkerin: Terra australis incognita
Beitrag von: Smartdriver76 am 05.02.2013, 22:13 Uhr
Die Sache mit den Bonusmeilen und der First macht Dich nur noch geheimnisvoller...  :wink:

Ich stehe u.U. bald vor der Situation, dass meine Frau arbeitsbedingt möglicherweise nicht mit auf die geplante USA-Reise kann. Daher beschäftige ich mich derzeit (noch) theoretisch mit der Möglichkeit, alleine zu reisen. Auf Dienstreisen gehe ich ja auch alleine und in die USA bin ich auch schon alleine geflogen (dann aber vor Ort bei Familie gewesen). Ein merkwürdiges Gefühl bleibt aber trotzdem. Habe dann auch sicher keine Lust, die geplante Reise über 14 Tage alleine zu machen. Daher überlege ich, was man Anfang Mai alleine für vielleicht eine Woche machen kann und bin gedanklich tatsächlich auch schon in Boston gelandet... Scheint ja ein guter Anfänger-Trip zu sein.  :wink: