Hallo!
Schön das einige zugestiegen sind, da kann es ja weitergehen.
08.07.09 On the Road Bereits um 7.00 Uhr frühstückten wir bei klassischer Musik im Speisesaal des Hotels. Die warmen Speisen ließen wir links liegen und toasteten dafür umso fleißiger.
Bereits eine Dreiviertelstunde später waren wir schon auf dem Weg nach Glendalough. Dummerweise hatte ich das zweite Ziel im Navi vor dem ersten einprogrammiert und wir fanden uns in Baltinglass wieder. Mein Fehler lag sicher am Jetlag, immerhin eine Stunde!
Aber kein Problem, schauten wir uns die Abbey halt zuerst an.
Ohne einer Menschenseele zu begegnen, liefen wir über das Gelände der Klosterkirche. Die Baltinglass Abbey ist eine ehemalige Zisterziensermönchsabtei. Wir schossen unsere Bilder und waren happy, das erste Highlight im Urlaub und die Sonne schaute raus. Damals konnten wir nicht wissen, dass die nächsten Tage von der gelben Kugel nichts zu sehen sein wird.
Nachdem wir uns fotografisch ausgetobt hatten, fuhren wir die paar Kilometer zurück und steuerten Glendalough an. Dort starteten wir gegen 9.30 Uhr zu einer zweistündigen Wanderung.
Bei Glendalough handelt es sich um eine Ansammlung von Klosterruinen. Die Klostersiedlung ist eine der berühmtesten Irlands und daher auch viel besucht. Der Heilige Kevin zog sich im 6. Jahrhundert hierhin zurück. In alten Überlieferungen wird berichtet, dass bereits im 12. Jahrhundert mehr als 3.000 Menschen im Tal lebten und sieben Kirchen bestanden.
Das auffälligste Monument ist der 33 Meter hohe Rundturm, welcher um 1066 während einer Wikingerinvasion errichtet wurde, um die religiösen Reliquien, Bücher und Kelche zu schützen.
Das nennt man Einsatz.
Wir machten viele Fotos und das Wetter hielt, zum Glück kein Regen. Nach unserer Wanderung gönnten wir uns an einem Picknicktisch eine Mittagspause. Unser grünes Gewissen wurde durch die Unterstützung der heimischen Vogelwelt beruhigt.
Die Bäuche waren gut gefüllt und die Verdauung konnte auf der Weiterfahrt zum Brownshill Dolmen volle Arbeit leisten.
Betrüblich war das meine liebevoll zusammengestellte CD mit mp3-Songs im CD-Player nicht funktionierte, Peugeot verkauft tatsächlich noch CD-Player in Autos, welche nicht mp3-fähig sind.
Gegen 13.00 Uhr hatten wir den Dolmen doch noch gefunden, meine Beschreibung aus dem Internet war leider falsch. Wir parkten unser Auto und liefen den kurzen Weg.
Der Brownshill Dolmen ist ein Hünengrab. Der 4000 Jahre alte Deckstein ist der Größte in ganz Europa und wiegt ca. 100 Tonnen. Der Dolmen ist schon ein größerer Steinhaufen, uns hat er gut gefallen.
Heide meinte auf der Weiterfahrt, dass die Schafe alle einen Sommerschnitt hätten, so nackig wie die waren.
Gegen 15.00 Uhr trafen wir in Kilkenny ein und fanden schnell unser B&B.
Die Herbergsdame war scheinbar im Stress, begrüßte uns nur ganz kurz. Unser Zimmer war relativ klein und kitschig. Heide hatte Kopfschmerzen und so war ein verspätetes Mittagsschläfchen fällig.
So gegen 16.30 Uhr fuhren wir in die Stadt und steuerten die St. Canice Cathedral an. Diese beeindruckende Kirche ist die zweitgrößte Kathedrale Irlands.
Natürlich hatte ich mal wieder mein Stativ im Auto gelassen und so musste ich halt irgendwie fotografieren. Die Kirche hat uns beiden sehr gut gefallen.
Weiter liefen wir zur sogenannten Black Abbey, einer Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Die Black Abbey war ehemals Teil eines 1225 gegründeten Dominikanerklosters. Nicht die Steine, sondern die schwarzen Kutten der Mönche gaben dem Kloster seinen Namen.
Dann parkten wir unser Auto in einem Parkhaus und liefen um 18.00 Uhr pünktlich zum Geschäftsschluss aller Shoppingläden durch die Innenstadt. Heide meinte, ich hätte das genau so geplant.
Da wir inzwischen Hunger hatten, gingen wir ins Kyteler's Inn, einem Gebäude aus dem 14. Jahrhundert, das angeblich Wirkungsort der Hexe Alice Kyteler gewesen sein soll. Heute befindet sich in dem Haus ein Pub. Hier bestellte Heide Toastet Ham & Chees und ich Fish & Chips. Ein erstes Guinness schmeckte Heide sehr gut, ich musste ja fahren und gab mich mit einer Diet Coke zufrieden.
Das Essen kam schnell und war super lecker. Ein Latte Macchiato rundete das Ganze ab. Ein toller Tagesabschluss? Nein, nicht ganz, denn auf dem Weg zum Parkhaus entdeckte Heide einen offenen Dunnes Store. Der wurde geentert und meine Kreditkarte glühte erstmals im Urlaub. Die Kleidung war sehr günstig und da konnte Heide nicht widerstehen.
Zurück im B&B hatten wir Probleme mit der Wasserspülung, die ich erstmal nicht lösen konnte. Aber der Mount Everest in der Porzellanschüssel konnte mit einem Eimer voll Wasser entfernt und dem Abwassersystem der Stadt übergeben werden.
Ich sicherte noch unsere Bilder auf dem Netbook, wir schwatzen über den kommenden Tag und gingen dann zu Bett.
Erkenntnis des Tages: Die bei Lidl gekaufte Limonade ist deshalb so süß, weil es ein Konzentrat ist!