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Autor Thema: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden  (Gelesen 19866 mal)

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DocHoliday

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #45 am: 11.01.2014, 16:26 Uhr »
Was für ein Wetterchen am Vortag - da entstehen wirklich klasse Bilder!

Da haben wir wirklich Riesen-Glück gehabt!

Die Bilder die Du hier zeigst sind um Klassen besser, als das was man in dieser "professionellen" Doku zu sehen bekam.

Wow! Danke!
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #46 am: 11.01.2014, 16:27 Uhr »
17.11.13

Über Nacht hatten wir ein bisschen Strecke gemacht und liefen morgens in die Bucht von Port Lockroy ein, einer ehemaligen britischen Forschungsstation.



Das Problem war nur - da war gar keine Bucht, nur eine geschlossene Eisdecke. Das hat unseren Kapitän aber nicht gestört. Er hat einfach "Gas gegeben" und wir sind durch das Eis in die Bucht hinein gefahren bis es nicht mehr weiter vorwärts ging. Dann wurde einfach die Gangway runter gelassen.



Don und Santiago wurde als Versuchskaninchen vor geschickt, um zu testen, ob das Eis stabil genug war. Dann durften wir zu Fuß an Land laufen.



War schon eine coole Aktion, das Schiff einfach im Eis zu "parken". Und sah auch eindrucksvoll aus.





An Land gab es die restaurierte Forschungsstation zu bewundern, die jetzt ein kleines Museum und vor allem eine Poststation beherbergt.





Die Häuser sind übrigens die gleichen wie auf Deception Island und sahen wohl auch genau so aus als man vor einigen Jahren mit den Renovierungsarbeiten begonnen hat. Das ganze wird betrieben vom Antarctic Heritage Trust und wenn man wollte, konnte man auch einen Stempel in seinen Pass bekommen. Klar wollte ich! Ausnahmsweise habe ich sogar ein paar Postkarten geschrieben, die erstaunlich schnell in Deutschland angekommen sind (wie wir inzwischen wissen).
Von den Innenräumen habe ich nur die beiden wichtigsten fotografiert.


Die Bar


und das stille Örtchen mit schicker Deko ;)

Ach so und das "Postamt"


Draußen bewachten die Pinguine ein paar Hundeschlitten



und hielten eine Flaggenparade ab


Der Blick zurück aufs Schiff vom Eingang


Abschließend habe ich einige Zeit damit verbracht, gründlich die Regel zu missachten, dass man nicht näher als 5m an die Pinguine heran darf. Stück für Stück bin ich an diese Gruppe herangerobbt bis ich praktisch mitten drin war.


Pinguine mit 24mm Weitwinkel

Es gibt wohl auch Fotos, die zeigen, wie ich da ran gerobbt bin. Aber die habe ich noch nicht und ich weiß auch nicht, ob ich sie zeigen würde ;)
Hinter den Häusern war auf ein paar schneefreien Felsen eine kleine Brutkolonie.


Pinguin-Bgrüßung


Das ist mein Stein! Nein, meiner!
Diese Pinguine haben ewige Zeit damit verbracht, sich gegenseitig die Steinchen aus dem Nest zu klauen. Ich glaube am Ende hatten alle wieder gleich viel wie am Anfang  :zuck:

Damit Ihr nicht nur Pinguine zu sehen bekommt, habe ich zwischendurch auch ein paar Scheidenschnäbel geknipst.



O.k., einen Schönheitspreis gewinnen die nicht.


Unten am Wasser planschte dieses Kerlchen rum


und durfte mir  als Fuß-Model dienen.




Happy Feet! :D

Getanzt hat er aber nicht.

Zum Schluss noch der Beweis, dass auch Pinguine Schlange stehen können. Was es da gab, weiß ich nicht.





Dann war es auch schon wieder langsam Zeit zum Schiff zurück zu kehren, wohin diesmal jeder alleine laufen konnte.

Für den späten Nachmittag war eigentlich ein zweiter Besuch auf Deception Island oder eine Landung bei Hannah Point auf Livingston Island mit Macaroni (Goldschopf-) Pinguinen und Robben angesagt aber starker Wind und entsprechender Seegang machten leider beides unmöglich. Sehr schade!  :(  :(
Im ganzen hatten wir bisher aber ziemliches Glück gehabt, dass alle Landungen und Zodiac-Ausflüge wie geplant möglich waren.

Also haben wir uns statt dessen in der Bar vergnügt mit Bilder bearbeiten, dusselig quatschen und Malt-Whisky-Vorräte reduzieren.
Im Lecture Room wurde außerdem dank diverser mitgebrachter DVDs  spontan das Schiffs-Kino eröffnet.
Gruß
Dirk

Sandra33

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #47 am: 11.01.2014, 17:53 Uhr »
Ausnahmsweise habe ich sogar ein paar Postkarten geschrieben, die erstaunlich schnell in Deutschland angekommen sind (wie wir inzwischen wissen).

Da die Post von Port Lockroy über die Falklands und UK in die Welt verteilt wird, nehme ich mal an, dass Deine Postkarte zur gleichen Zeit mit Dir auf den Falklands angekommen sind  :wink:

Unsere haben damals 2-3 Monate gebraucht.

LG Sandra

DocHoliday

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #48 am: 11.01.2014, 18:51 Uhr »
Da die Post von Port Lockroy über die Falklands und UK in die Welt verteilt wird, nehme ich mal an, dass Deine Postkarte zur gleichen Zeit mit Dir auf den Falklands angekommen sind  :wink:

Mit unserem Schiff sind die Karten nicht mitgekommen. Weiß ich genau, weil der Sack mit der Post schon zum Schiff ging bevor ich überhaupt Karten gekauft hatte, geschweige denn geschrieben. Etwa 5 Wochen haben die Karten gebraucht. Fand ich sehr schnell.
Gruß
Dirk

Schmihei

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #49 am: 11.01.2014, 21:27 Uhr »
Hallo Dirk,

ich liebe Deine Reiseberichte und Fotos. Wie immer traumhaft schön.  :applaus: :applaus: :applaus:
Mir fehlen die Worte!

Für den klasse Bericht - der mich immer wieder träumen lässt  - ein herzliches  :dankeschoen:

LG Heidi

Wilder Löwe

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #50 am: 11.01.2014, 21:38 Uhr »
War auf der Poststation Personal oder habt Ihr Euch die Stempel selbst in den Pass hauen dürfen? Stell ich mir ganz schön trostlos vor, dort längere Zeit zu leben. Nur Pinguine als Gesellschaft ist auf Dauer doch sicher etwas langweilig.
Viele Grüße
Katrin

DocHoliday

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #51 am: 11.01.2014, 22:37 Uhr »
War auf der Poststation Personal oder habt Ihr Euch die Stempel selbst in den Pass hauen dürfen? Stell ich mir ganz schön trostlos vor, dort längere Zeit zu leben. Nur Pinguine als Gesellschaft ist auf Dauer doch sicher etwas langweilig.

Da waren drei Engländerinnen, die da für ein paar Monate die Stellung halten sollten. Die Station ist wohl immer von November bis Februar besetzt.
Gruß
Dirk

lonewolf81

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #52 am: 12.01.2014, 12:22 Uhr »
Traumhafte Bilder, da wird man ohne jeden Zweifel neidisch und es gibt einen weiteren Punkt auf meiner eh schon viel zu langen Must See - Liste. Sorry falls ich es überlesen haben sollte, aber worüber hast Du diese "Kreuzfahrt" gebucht? Gibts da ne Webseite?

DocHoliday

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #53 am: 13.01.2014, 22:56 Uhr »
18.11.13

Schnell erzählt, ein Tag auf See auf dem Weg nach Norden. Zumindest ein paar Vogelbilder vom Deck des Schiffs sind mir gelungen.

Schön war ein Vortrag über Afrika von Randy, einem der Mitreisenden, der selber Fotoreisen in Namibia, Botswana und Tansania anbietet. Draußen Pinguine und Eisberge, drinnen Savanne und Löwen, schöner Kontrast.









Ansonsten gab es die übliche Seetags-Mischung aus Essen, Siesta, Bilder bearbeiten, das eine oder andere Schwätzchen und abends Bar oder "Bordkino".
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #54 am: 13.01.2014, 23:55 Uhr »
19.11.13

Am nächsten Morgen hatten wir uns nach Norden bis zum Antarctic Sound vorgearbeitet, auch Iceberg Alley genannt, weil hier die vom großem Eisschild abgebrochenen Eisberge auf dem Weg nach Norden durchkommen. Der größte je vermessene Eisberg kam auch vom Rsoo Ice Schelf und war ca, 300 x 40 km groß. Ganz so groß waren die Eisberge , die wir gesehen haben nicht aber auch ganz eindrucksvoll.

Unser Schiff war früh morgens vor Brown Bluff vor Anker gegangen und wir saßen mal wieder zu nachtschlafender Stunde noch vor dem Frühstück in den Zodiacs. Die ersten Bilder habe ich um ca. 5:00h gemacht.







Besonders faszinierend fand ich diesen großen Eisberg. Es ist wirklich nur einer, unter Wasser sind alle Teile miteinander verbunden. Der Größenvergleich dürfte etwa realistisch sein. Das Schiff lag recht nahe hinter dem Eisberg.





Mit dem Zodiac sind wir kreuz und quer zwischen den Eisriesen umher geschippert. So aus der Froschperspektive sehen die Eisbröckchen noch eindrucksvoller aus.













Wieder sehr eindrucksvoll. Das Knipsen war ein bisschen schwierig, weil es doch einige Wellen und recht frischen Wind gab.
Zurück auf dem Schiff gab es Frühstück und eine kurze Pause. Dann ging es wieder in die Zodiacs. Diesmal landeten wir an der Küste von Brown Bluff und damit endlich das erste mal auf dem antarktischen Festland. Hier sahen wir noch einmal Adelie- und Esels-Pinguine und einiges mehr.





Zuerst habe ich mich eine zeitlang mit ein paar Möwen beschäftigt.






Diese Flugstudien waren gar nicht so einfach, bei weiß auf weiß tut sich der Autofokus schwer.





Vor blauem Himmel ging das schon einfacher.



Die Eselspinguine saßen überwiegend in der Höhe und ich gebe zu, ich war zu faul den schneebedeckten Hang hoch zu klettern. Also gibt es nur ein paar Bilder von unten.





Der hier war den Berg hinunter gekommen und symbolisiert für mich sehr schön die Einsamkeit und Unwirtlichkeit dieser Gegend.



Ansonsten habe ich mich mehr mit den Adelie-Pinguinen unten am Strand beschäftigt.



Um nah genug an sie heran zu kommen, musste man auch schon mal ein bisschen ins Wasser hinein. Aber wir hatten ja alle Gummistiefel an, so dass das kein Problem war. Man konnte es sich dabei sogar gemütlich machen.





Die Pinguine ließen sich nicht stören und vergnügten sich am und im Wasser.











Dann wurden wir so langsam wieder "zusammen getrieben" und es ging zurück zum Schiff. Vorher habe ich mich aber noch ein bisschen dem Eis am Strand gewidmet.



Mal ein Versuch mir LZ-Belichtung


Wie sich schnell zeigte, hatten der Wind und die Wellen in der Zwischenzeit deutlich zugenommen. Nachher sagte man uns, dass man uns wohl besser früher zurück geholt hätte. Bei der Überfahrt zum Schiff war ich das erste Mal froh, dass ich mir eine wasserdichten Tasche für meinen Fotorucksack besorgt hatte. Wir wurden alleine von der hoch spritzenden Gischt klatschnass. War fast so wie als Kind die Fahrten mit dem Fahrrad zur Schule oder zurück, wenn es im Winter bei frostigen Temperaturen anfing zu regnen und die Tropfen auf der Stirn im Fahrtwind so kalt waren, dass es weh tat. Noch viel spannender war aber der Anblick der Gangway, die dank des Wellengangs vom Zodiac aus gesehen locker einen oder zwei Meter nach oben oder unten schwankte. Wir haben dann auch mehrere Anläufe gebraucht aber schließlich waren alle wieder heile an Bord des Schiffes.
Während wir uns in den Kabinen aufwärmten wurde bereits der Anker gelichtet und wir waren bald auf dem Weg zu unserem letzten Stop vor den Falkland Inseln - Elephant Island. Dort sollten wir am nächsten Tag ankommen.
Aber erstmal war es schon wieder Zeit für etwas zu essen ;)

Nachmittags schien wieder die Sonne vom blauen Himmel und es war fast windstill, so dass man die vorbei ziehenden Eisberge im Pullover bewundern konnte.
Dieser hier ist wohl der größte, den wir auf dieser Tour gesehen haben. Geschätzt ca. 3 km lang und 500m breit.



Weitere Highlights gab es an diesem Tag nicht. Aber eine schwere Krise am Abend - der Cragganmore war alle, der einzige vernünftige Malt an Bord!  :shock:  Da drohte schon eine echte Meuterei! Zum Glück hatte Sappho, die Barkeeperin, aber noch einen Iren, so dass wir uns die letzten Tage mit Tullamore Dew über Wasser halten konnten und der Frieden an Bord gewahrt blieb ;)
Gruß
Dirk

Katja

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #55 am: 14.01.2014, 19:53 Uhr »
Das wäre dann wirklich eine Krise gewesen. :wink:

Kaum auszudenken. Am Ende hätte ich noch Chivas Regal trinken müssen :shock: :shock:


Edit: Sorry, hier habe ich statt zu zitieren wohl den Edit-Button erwischt. :oops:
Viele Grüße
Katja

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DocHoliday

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #56 am: 16.01.2014, 17:47 Uhr »
20. - 22.11.

Die nächsten 3 Tage kann man problemlos zusammenfassen.

Am Morgen des 20. waren wir bei Elephant Island angekommen. Aber das Wetter war leider nicht so, dass man landen konnte. Das ist wohl hier auch nur sehr selten möglich.
Elephant Island ist bekannt geworden, weil hier die die Mannschaft von Ernest Shackletons Schiff 'Endurance' fast 5 Monate überlebte, während sich Shackleton selbst mit einigen wenigen Männern in einem Rettungsboot bis nach South Georgia durchschlug.

Wir konnten nur vom Schiff aus einen Blick auf Point Wild werfen, wo die Besatzung damals von einem chilenischen Schiff gerettet wurde.



Eisberg mit Pinguinen


Felsen mit Pinguinen





Irgendwo dort steht auch ein Denkmal für den Kapitän des chilenischen Schiffs. Ich habe es aber nicht ausmachen können.

Tja und damit war unser Antarktis-Abenteuer eigentlich auch schon zu Ende!

Es blieb nur noch das "Kleine Stück" bis zu den Falklands. 3 Tage mit Volldampf voraus auf offener See. Vor dieser Tour hatte ich großen Respekt vor der Drake Passage. Die "Rückfahrt" zu den Falklands war in der Reisebeschreibung so angepriesen worden, dass man damit vermeidet 2x durch die Wellen und Winde der Drake Passage zu müssen. Nun ja, die Drake Passage auf dem Hinweg war ziemlich zahm. Dafür ging es jetzt zur Sache. Angekündigt waren hohe Wellen bis 10 m aus verschiedenen Richtungen, einmal als Restzustände eines in Richtung Drake Passage abgeziehenden Sturmtiefs und quer dazu durch ein neues Strumtief. Na, schaun wir mal, wie es wird!

Am ersten Tag gab es schon ganz ordentlich Wellen, die am zweiten Tag noch stärker wurden. Aber zwischendurch schien immerhin die Sonne, so dass ich mich noch einmal ausführlich der Vogelknipserei gewidmet habe. Diverse Arten von Albatrossen und Sturmvögeln begleiteten uns.

















Hat trotz der Schaukelei richtig Spaß gemacht und so langsam hatte ich auch das Gefühl, ich hätte den Bogen raus.









Insgesamt habe ich drei Sessions draußen an Deck eingelegt, bei der letzten bekamen wir sogar noch einen netten Sonnenuntergang geboten.









Zwischendurch wurde es sogar noch etwas spannend. Es waren seltsam Geräusche zu hören und das Schiff wurde spürbar langsamer. Was war passiert? In den Wellen hatte sich einer der Anker losgerissen (weil er wohl nicht richtig gesichert worden war) und dank der Strömung hatte sich die Ankerkette komplett abgerollt, so dass der Anker jetzt weit hinter dem Schiff trieb. Der Motor der Ankerwinde schaffte es kaum, ihn gegen die Strömung und die Wellen wieder hoch zu ziehen. Schon nach jeweils wenigen Metern drohte der Motor zu überhitzen. So zog sich das Ganze über mehrere Stunden hin. Aber schließlich war der Anker wieder da, wo er hingehörte. Ich war froh, nicht in der Haut des Besatzungsmitglieds gewesen zu sein, der für die Sicherung des Ankers zuständig war. Der Kapitän war gar nicht amused. Wie man hörte tobte auch auf der Brücke ein ausgewachsener Orkan.

Am 22. waren es dann morgens nach Angaben der Besatzung wirklich Wellen von 8-10m Höhe, durch die sich das Schiff hindurch arbeiten musste. Selbst die russische Besatzung nannte das Wetter jetzt "rough". Im Speiseraum waren jetzt bei den Mahlzeiten doch diverse freie Plätze zu bewundern und die Schiffsärztin bekam einiges zu tun.

Aber richtig schlimm war es noch nicht - das Essen bleib immerhin noch auf den Tellern ;)

Ein paar Eindrücke in bewegten Bildern habe ich auch.

Gläser nicht zu voll machen bitte:


Das war der erste Seetag, da war es noch nicht allzu heftig.

Bisschen höhere Wellen, einmal hockant, einmal quer.





Sieht gar nicht so spektakulär aus aber es hat gereicht!

Gegen Abend wurde es zumindest ein bisschen ruhiger. Das war auch gut so. Ich bin zwar nicht seekrank geworden aber es nervt doch gewaltig, wenn man das Gefühl hat, sich nachts im Bett gerne irgendwo festhalten zu wollen ;)
Außerdem wurde ich in der Nacht davor dauernd wach, weil ich gegen die Kabinenwand gedengelt bin.
Gruß
Dirk

Rattus

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #57 am: 16.01.2014, 18:03 Uhr »
Sieht gar nicht so spektakulär aus aber es hat gereicht!

Ich finde das schon spektakulär genug :shock:... Da möchte ich bitte drauf verzichten nächste und übernächste Woche in der Drake Passage...

DocHoliday

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #58 am: 16.01.2014, 18:05 Uhr »
Nächste Woche? Neid!

Ich könnte schon wieder. Zur Not auch mit solchen oder noch höheren Wellen.
Gruß
Dirk

Wilder Löwe

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Re: Eisberge und Pinguine - Antarktis und Anden
« Antwort #59 am: 16.01.2014, 18:18 Uhr »
Oh Gott, da werde ich ja schon vom zugucken seekrank. So gut mir die Reise bis hierhin gefallen hat, aber das ist ein absolutes Ausschlusskriterium.
Viele Grüße
Katrin