27.8 Living Museum, Organ Pipes, TwyfelfonteinAuch hier gibt’s Hähne die pünktlich sind. Die Nacht war fast schon warm. Das übliche Frühstück für die Kinder.
Ohne Strom geht’s auch.
Lästig bei dieser Art zu campen, die ständige hin und her Packlerei.
Unser erstes Ziel heute war das Living Museum of the Damara. Zur allgemeinen Belustigung kam Dietmar mit geöffneter Laderampe herangefahren.
Verwunderlich war, dass nichts herunter gefallen ist, obwohl die Pad bis zum Parkplatz ein ordentliches Wellblech war.
Am Eingang begrüßte uns Chris.
Er war unser Guide für die Besichtigungstour. Die Kinder haben sich gleich gefunden.
Das Museum ist nun genau seit einem Jahr in Betrieb. Zuerst zeigte er uns einen Stall und die Hütte des Chiefs. Der Chief konnte jede Frau im Dorf auswählen und so viele haben wie er wollte. Die Medizinfrau war unser nächstes Ziel.
Sie erklärte uns die Wirkung der Blüten, Hölzer usw. in Damara-Sprache, Chris übersetzte. Im Video ein kleiner Ausschnitt aus den umfangreichen Erklärungen. Hier zum Thema Sonnenschutz. Die Klick-Laute sind schön zu hören.
Margit wollt unbedingt diesen natürlichen Schutz. Er war allerdings, wie sich später herausstellte, nur sehr schwer wieder wegzukriegen.
Alkohol wurde bei den Damara auch getrunken, nämlich Met. Bei einer Hütte spielten zwei junge Männer eine Art Strategiespiel, das unendlich dauern konnte.
Ziel des Spieles ist es, dem anderen Spieler alle Steine abzunehmen. Zuhause haben wir dann gesehen, dass es dieses Spiel als Brettspiel auch bei uns im Spielzeuggeschäft gibt.
Die Bearbeitung von Fellen und die handwerkliche Kunst der Frauen wurde uns ebenfalls gezeigt.
Am Schluss des Rundganges versuchten sich drei junge Männer beim Feuermachen.
Das waren aber noch Lehrbuben, denn es funktionierte nicht richtig. Es begann zwar zu rauchen, aber der zündende Funke wollte nicht so recht. Erst als der Meister kam und mit hoher Geschwindigkeit den Stab zwirbelte gelang ein Feuer.
Zu guter Letzt zeigte uns die ganze Gruppe 3 Volkslieder samt Tanzeinlage.
Mit Chris und einem weiteren Damara machten wir noch einen kurzen Bushwalk. Sie zeigten uns einige Pflanzen und erklärten uns deren Wirkung.
Auch eine Jagd wurde uns vorgeführt.
Das Aufstellen einer Steinfalle durfte auch nicht fehlen, was besonders unseren Jungs gefiel. Der Nachbau der Falle wollte dann aber doch nicht so recht funktionieren.
Insgesamt gesehen kann man auf den Bushwalk verzichten, er ist nichts besonderes.
Jetzt kam das Highlight für unsere Frauen, sie konnten nun ein paar Dinge von den Einheimischen abkaufen, die angeblich hier gefertigt werden. Es war nun später Vormittag und wir fuhren zurück zum Campground. Den Stuhl, den wir in der Früh als Reservierungszeichen stehen gelassen hatten war natürlich weg. Denn konnte ich aber wieder bei der Rezeption auftreiben. Nach einem Mittagsimbiss, fuhren wir zum Burnt Mountain. Am verbrannten Berg wären wir fast vorbei gefahren. Erst die rapid schlechter werdende Pad hat uns aufmerksam gemacht, dass wir ihn bereits erreicht haben müssten.
Der ist wirklich nichts besonderes, ein schwarzer Schutthaufen. Interessanter für uns waren da schon die schwarzen Basaltsäulen die kreuz und quer aus dem Boden ragten. Wir fuhren den kurzen Weg zurück zu den Organ Pipes und nahmen den Weg in den Canyon. Hier wäre unser Fahrzeug fast stecken geblieben, aber Dietmar befreite uns mit viel „Gaspedalgefühl“.
Der Canyon ist nett anzusehen, aber wer schon einmal in Island war, wird enttäuscht sein. Imposant ist, wir lange Wurzeln, die weiße Linie im Hintergrund, der Bäume bis zum Grund werden müssen um zum Wasser zu gelangen.
Am frühen Nachmittag erreichten wir Twyfelfontein. Das Haimaul von Namibia
Es war nun brütend heiß und hatte laut Thermometer beim Visitor Center 36°C. Außerdem war es vollkommen windstill und der Rundweg führte durch einen Talkessel. Nach längerem überlegen und einer Bestechung für die Kids wagten wir uns doch auf die geführte Tour durch den Park. Die Sonne knallte in den Kessel und wir schwitzten was das Zeug hielt, dies schien der Bekleidung nach zu schließen, unseren Führer nicht zu stören. Er meinte noch, heute wäre es doch eher kühl.
Er war ein Spaßvogel und machte so manches Witzchen über die Gravuren.
Der Ottifant
Nach gut einer Stunde kamen wir zurück zum Visitor Center. Kurz nach uns kam eine Gruppe Bustouristen vom Rundgang zurück. Eine Frau war schon ganz fertig, sie konnte nicht einmal mehr die Toilette aufsuchen. Die anderen drängten sie, da sie noch 3 Stunden fahren müssen und der Fahrer keinen Stopp einlegt. Na ja, speed kills.
Zurück am Campingplatz wollten die Kinder natürlich ihren versprochenen Ausritt (die Bestechung für den Rundgang in Twyfelfontein) mit den Kamelen unternehmen.
Diesmal begleiteten sie Heike und Dietmar und zwar auf der langen Runde. Als sie zurück kamen nahmen wir unser Abendessen ein.
Dietmar hatte Feuerholz bestellt, dass wurde uns pünktlich vor Einbruch der Dunkelheit gebracht. Die Heimo-Geschichten sind so noch um einiges lustiger.