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Autor Thema: Familienausflug nach Namibia  (Gelesen 19749 mal)

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Doreen & Andreas

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Re: Familienausflug nach Namibia
« Antwort #60 am: 26.01.2012, 13:52 Uhr »
Mensch, dieses Spiel habe ich doch auch noch irgendwo! Allerdings hat da jeder Spieler nur eine Reihe von Mulden und nicht wie hier zwei...
Yep, das haben wir auch im Spieleschrank, heißt Kalaha.
Als ich das Bild im Reisebericht gesehen habe, kam es mir gleich bekannt vor...  :wink:
Viele Grüße,
Andreas
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Rattus

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Re: Familienausflug nach Namibia
« Antwort #61 am: 26.01.2012, 16:44 Uhr »
Hey, diese Klicksprache würde ich auch gerne mal live hören...
Das Monument Valley ist total schön.  :)

Gruß

Heike & Heimo

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Re: Familienausflug nach Namibia
« Antwort #62 am: 27.01.2012, 17:14 Uhr »
Hey, diese Klicksprache würde ich auch gerne mal live hören...
Das Monument Valley ist total schön.  :)

Gruß

Diese Felsnadeln ligen bei der Ugab Terrasse. Oben auf der Kante liegt spektakulär die Ugab Terrace Lodge.

Wie sieht den eure Runde aus? In diese Gegend scheint ihr ja nicht zu kommen.




Die Sonnenuntergangsfotos sind nahezu kitschig schön. Dieser orange-rote Himmel, einfach toll :D


Die Sonnenauf- und untergänge sind grandios in diesem Land. Das leuchtende Gras, der Sand, einfach farbenprächtig


Heimo
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Heike & Heimo

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Re: Familienausflug nach Namibia
« Antwort #63 am: 27.01.2012, 21:01 Uhr »
29.8   Bambatsi – Etosha

Die Nacht war heiß und kräftiger Wind setzte ein. Heute weckten uns nicht nur die Hähne sondern auch die Hauskatze, die bei Sonnenaufgang vor unserer Terrassentür miaute und Einlass begehrte. Wir erfüllten ihren Wunsch nicht und machten uns auf zur Terrasse um den Sonnenaufgang zu beobachten.



In der Morgensonne begannen die Blätter der Mopanebäume zu leuchten.



Ein paar Kudus schlichen um das Wasserloch.

Die lustige Runde von gestern Abend setzten wir beim Frühstück fort. Vor lauter Plappern hätten wir fast die Zeit übersehen. Bei der Abfahrt entdeckte Florian noch eine große Gespenstschrecke an der Hauswand.



Ein sehr interessantes Tier.

Bis Outio ging es zügig dahin. Wir wussten, dass es in diesem Ort einen Bankomaten gab, von dem auch wir Geld abheben konnten. Im Ort war viel los. Auch die Namenfragenden gab es hier. Wir gaben keine Namen mehr bekannt, da wir keine weiteren Schllüsselanhänger-Nüsse gebrauchen konnten. Getankt wurde auch noch schnell. Wir tankten nicht mehr voll, da wir wahrscheinlich nicht mehr so viel fahren werden. Auf dem Weg zum Andersson Gate waren diesmal rote Termitenhügel zu sehen.



Beim Gate musste wieder ein Fragebogen ausgefüllt werden. Dieser wurde von der Rangerin abgezeichnet. Mit diesem Bogen muss man dann in Okaukuejo den Eintritt bezahlen. Darf man hier überhaupt etwas?



Bis wir zum Etosha gekommen sind haben wir nicht sonderlich viele Tiere gesehen. Schon beim ersten Wasserloch, dem Ombika, gleich nach dem Parkeingang, ging es richtig los.

Viele Zebras,



2 Strauße, Springböcke,



Giraffen,



Oryx-Antilopen usw.



kamen und gingen in den 15 Minuten die wir am Parkplatz vor dem Wasserloch gestanden sind. Die Tiere sind nicht scheu und lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. Auch nicht durch den Autoverkehr. Nach dieser Ouvertüre fuhren wir zum Rest Camp Okaukuejo um unseren Eintritt zu bezahlen und die Campingplätze zu belegen. Natürlich wieder Listen, Listen, Listen. Auf unseren Plätzen nahmen wir unsere Mittagsjause ein. Am frühen Nachmittag gingen wir auf die Pirsch. Wir fuhren Richtung Olifantsbad. Heike hatte im Park Office gelesen, dass in der Gegend Löwen gesichtet wurden.

Beim ersten Wasserloch Gemsbokvlakte erwischten wir ein Rudel Schakale, die gerade ein Tier zerlegten.







Natürlich waren auch wieder andere Tiere am Wasserloch, die sich weder von den Schakalen noch von uns stören ließen. Auch am Wegesrand tauchten immer wieder Tiere auf. Wir waren begeistert.



Impala



Beim Wasserloch von Olifantsbad war wenig los nur ein paar Springböcke. Das mit Zäunen gesicherte WC, das sich hier befindet, ist keinen Besuch wert. Wir fuhren weiter Richtung Aus. Auf der Straße war immer mehr frischer Elefantendung zu sehen. Auch abgebrochene Zweige lagen auf der Straße. Perlhühner suchten Schutz im Schatten und mussten umfahren werden.



Als wir das Wasserloch Aus erreichten, war, zu unserer großen Freude, tatsächlich ein Elefant zu sehen.



Unser erster Elefant. Wir hielten an um ihn zu beobachten. Nach einiger Zeit hatte er genug und verschwand. Wir wollten gerade, noch immer hellauf begeistert von unserer Sichtung, auf die Straße fahren als ein Auto vor uns abrupt stoppte. Ein mächtiger Elefant kam aus dem Gebüsch und ging vor dem Auto über die Straße Richtung Wasserloch.





Alle den Retourgang hinein und zurück auf den Parkplatz. Der graue Riese sah alt aus.





Er stand am Wasser und wippte mit den Füßen. So nach 10 bis 15 Minuten drehte er sich zu uns um, lässig den Rüssel über den abgebrochenen Stoßzahn liegend. Er sah uns an als wollte er sagen: „Schön ruhig bleiben, dann bekommt ihr etwas zu sehen“.



Dietmar und Margit war das etwas zu unangenehm. Sie fuhren vom Parkplatz auf die Straße. Was sie aber nicht gesehen hatten war, dass im Gestrüpp vor der Straße bereits weitere Elefanten aufgetaucht waren. Ein Junges war bereits aufgeschreckt. Als Dietmar sie aus den Augenwinkeln doch noch bemerkte, gab er nur noch Gas und fuhr weiter.



Wir blieben am Parkplatz, da immer mehr Elefanten kamen und wir ihn sowieso nicht mehr verlassen konnten. Gemächlich ging ein Teil der Herde ohne einen Laut über die Straße, quer über den Parkplatz, an den Autos vorbei zum Wasserloch.



Nur das Knacken der Äste war zu hören. Sie vordersten Tiere waren keine 5 m von uns entfernt. Heike bekam sie nicht einmal mehr richtig aufs Bild.



Die anderen rissen noch mehr Äste von den Bäumen.



Wir waren nun von Elefanten umringt und saßen sehr angespannt im Auto. Im Kopf die Warnung des Hausherrn der Bambatsi Lodge  und andere Geschichten, die wir vorab so gehört und gesehen haben. Sogar unser Jüngster war so beeindruckt, dass der das Dauerplappern vollkommen vergaß. Die Elefanten hatten Zeit. Uns kam es vor als ob der Strom aus dem Gebüsch nicht enden wollte. Vor uns, hinter un,s links und rechts Elefanten in allen Größen. Sie beobachteten uns zwar sehr aufmerksam, vor allem die Mütter mit den Jungtieren, wirkten aber nicht aggressiv. Als fast alle am Wasserloch waren und nur noch 3 hinter uns und die Straße wieder frei war, fuhren wir vorsichtig weg. Ein paar Kilometer weiter warteten Dietmar und Margit. Sie waren ziemlich in Sorge, da wir so lange nicht aufgetaucht waren. Dieses wunderbare Erlebnis mit diesen imposanten Tieren wird uns wohl auf ewig in Erinnerung bleiben.

Nach dieser Feuertaufe fuhren wir Richtung Salzpfanne zum Wasserloch Kapupuhedi. Hier waren zwar keine Tiere aber es gab einen schönen Blick auf die Pfanne.



Mit der tief stehenden Sonne ergab das, vom Salz weiße Gras, eine eigene Lichtstimmung.



Auf dem Rückweg zum Restcamp sahen wir am Wasserloch Nebrownii an einem Ende einen Elefanten und am anderen eine Giraffe.



Gleich nach dem Wasserloch tauchte link und rechts von der Straße je ein riesiger Elefant auf, die das Gestrüpp überragend und in der Abendsonne weißgrau glänzend, dahin marschierten.



Gut einen Kilometer weiter eine PKW-Ansammlung. Wir schauten auch angestrengt und konnten einen Löwen entdecken, der im Gras stand.



Bevor die Tore geschlossen wurden erreichten wir das Restcamp. Beim Aufstellen der Zelte gab es plötzlich Aufregung. Eine Elefantenherde soll draußen vorbei ziehen. Wir liefen zum Zaun und beobachteten sie bei Ihrem Vorbeimarsch.



Sie wälzten sich im Sand.





Die Jungbullen rangelten miteinander. Ein beeindruckendes Schauspiel.

Als es immer dunkler wurde, tauchten immer mehr Schakale um die Zelte auf. Einer war sogar so frech und schlich sich in das Bodenzelt unseres Nachbarn, der ihn daraufhin lautstark vertreiben musste. Sie hatten überhaupt keine Scheu.

Heute hatten wir keine Lust mehr zu kochen. Wir gingen zum Restaurant und bedienten uns vom Buffet. Die Schakale kamen sogar hierher und tranken aus dem nahen Pool.

Nach dem Essen gingen wir noch zum beleuchteten Wasserloch. Hier zeigte uns die Natur ein Stück in drei Akten. Hauptdarsteller im ersten Akt war ein Elefant, der genüsslich Wasser trank. Umrahmt wurde das ganze vom alles beherrschenden Löwengebrüll. Die Löwen mussten etwas seitlich vom Wasserloch im dunklen sein. Nach einiger Zeit hatte er genug und marschierte an der Publikumsfront entlang in die Dunkelheit.





Es ist verblüffend, dass diese Tiere sich quasi lautlos bewegen können. Wir Tarzan geschädigten hatten hier etwas anderes im Kopf.

Kaum war der Elefant verschwunden, standen im zweiten Akt, die auch schon im ersten Akt anwesenden Giraffen im Mittelpunkt.



Sie versuchten zu trinken. Es sah so aus, als würden auf beiden Seiten und dahinter Wächter Giraffen standen. Die drei in der Mitte tranken nach vielen Anläufen, Kopf rauf Kopf runter ein paar Schluck. Sie schienen sich nicht sicher zu fühlen und blickten immer in die Richtung des Löwengebrülls. Als später auch eine der Wächtergiraffen nach einigen Täuschungsversuchen zu trinken versuchte, schlugen die Löwen zu. Nun ging alles blitzschnell. Die Giraffe konnte Ihren Kopf noch in die Höhe reisen und der Attacke ausweichen. Nun wurde die junge Giraffe in der Mitte angegriffen. Die Löwen versuchten sie zu separieren. Was weiter genau geschah konnten wir nicht mehr sehen, da die Giraffe ins Dunkle getrieben wurde. Ein Raunen ging durch die Menge. Szenenapplaus hätte noch gefehlt. Die kleine Giraffe tauchte bald wieder auf. Die Löwen hatten aber noch immer nicht genug und griffen erneut an, diesmal aber von der anderen Seite. Aber auch diese Attacke schien keinen Erfolg zu haben.

Aus der Richtung, in die die Löwen mit den Giraffen verschwunden waren, kam zeitgleich zum dritten Akt, ein Nashorn völlig lautlos aus der Dunkelheit zum Wasserloch. Es blieb nicht lange und verschwand bald wieder. Nun war das Loch leer und wir gingen, den Kopf voller abenteuerlicher Bilder, zu Bett.
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Anti

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Re: Familienausflug nach Namibia
« Antwort #64 am: 27.01.2012, 22:40 Uhr »
Unglaubliche Begegnungen! Ich bin ganz sprachlos...

Rattus

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Re: Familienausflug nach Namibia
« Antwort #65 am: 28.01.2012, 11:27 Uhr »
:shock: WOOOOOOOOOOOOOOOOOOW!!! Das sind ja unfassbare Begegnungen und Erlebnisse!!! Einfach toll! :shock:

Zitat
Beim Gate musste wieder ein Fragebogen ausgefüllt werden. Dieser wurde von der Rangerin abgezeichnet. Mit diesem Bogen muss man dann in Okaukuejo den Eintritt bezahlen. Darf man hier überhaupt etwas?

Bei dem Schild machen sich wohl wieder die deutschen Einflüsse bemerkbar. :lol:

Zitat
Wie sieht den eure Runde aus? In diese Gegend scheint ihr ja nicht zu kommen.

Nein, wir kommen bei der Rundreise zunächst nur in den Süden. Wir fahren durch die vier Wüsten des Landes: Kalahari, Nama Karoo, Sukkulenten Karoo und Namib. Unterwegs nehmen wir Sehenswürdigkeiten wie Fish River Canyon, Kolmanskop, Lüderitz und Sossusvlei mit. Und im Anschluss geht es auf direktem Weg von Windhoek zum Etosha NP. :)

Gruß


Heike & Heimo

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Re: Familienausflug nach Namibia
« Antwort #66 am: 29.01.2012, 14:33 Uhr »

Zitat
Wie sieht den eure Runde aus? In diese Gegend scheint ihr ja nicht zu kommen.

Nein, wir kommen bei der Rundreise zunächst nur in den Süden. Wir fahren durch die vier Wüsten des Landes: Kalahari, Nama Karoo, Sukkulenten Karoo und Namib. Unterwegs nehmen wir Sehenswürdigkeiten wie Fish River Canyon, Kolmanskop, Lüderitz und Sossusvlei mit. Und im Anschluss geht es auf direktem Weg von Windhoek zum Etosha NP. :)

Der Süden ist sich leider zeitlich nicht ausgegangen. Hetzen wollten wir nicht, da hätten wir gleich mit den Bustouristen mitfahren können.

Heimo
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Heike & Heimo

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Re: Familienausflug nach Namibia
« Antwort #67 am: 29.01.2012, 14:49 Uhr »
30.8   Etosha

Die Nacht war alles andere als ruhig. Die Schakale machten immer wieder Lärm. Einmal heulten sie herum, dann wieder machten sie auf der Suche nach etwas Essbarem Lärm. Dann war da noch immer wieder Löwengebrüll zu hören, das hat aber nicht gestört. Als dann auch noch Warzenschweine, es könnten auch Affen gewesen sein, auftauchten und es zu einer Rauferei vor unseren Dachzelten kam, hatte Heike genug und schrie aus dem Zelt, dass sie verschwinden sollen. Tatsächlich stoben sie sofort auseinander - Autorität in jeder Lebenslage.

Nach dem Frühstück gingen wir zum Wasserloch. Hier war was los.





Herden von Zebras kamen und gingen.



Lange Kolonnen von Gnus kamen zum Wasser.



Ein Kudu-Bock mit seinem Harem erschien.



Natürlich durfte Namibias Nationaltier, die Oryx-Antilope auch nicht fehlen.



Vogelschwärme ergänzten das Bild. Die Zeit verging im Flug. Der Vormittag war schon weit fortgeschritten, als wir Okaukuejo verließen. Wir fuhren auf der Hauptstraße die Etosha-Pfanne entlang. Ob wir heute auch wieder so viele Elefanten sehen werden? Ich hatte noch nicht zu Ende gesprochen, als Florian rief: „Da geht schon wieder einer“. In einiger Entfernung zur Straße marschierten zwei silbrig glänzende Elefanten durch das Dickicht.



Gleich darauf an derselben Stelle wie gestern ein PKW Stau. 2 Löwen lagen unweit der Straße im hohen Gras.





Nach einiger Zeit fuhren wir weiter zum Nebrownii Wasserloch. Da soll sich eine große Herde Elefanten aufhalten. Der Tierstau: Zebras, Springböcke, Strauße usw. reichte schon fast bis zu Straße.



Die Zebras scheinen schon müde vom Warten zu sein.



Die Tiere trauten sich nicht zum Wasserloch hinter dem Hügel. Am Loch war eine Elefantenherde  und eine zweite Herde war etwas abseits im Gestrüpp.





Diese bewarf sich mit Sand. Nach einer viertel Stunde kam auch die zweite Herde zum Wasserloch.



Als die Gruppen aufeinander trafen, war das einzige Mal während unseres Aufenthaltes im Etosha ein lautes Tröten zu hören.



Die Tierdichte war hier wieder phänomenal




Bald hatten wir genug von den Elefanten und fuhren weiter.



Beim Wasserloch Homob stand einsam und verlassen eine Giraffe. Das Wasserloch Sueda liegt in der Salzpfanne.



Hier war nichts los, außer zwei Großtrappen bei der Zufahrt. Beim Wasserloch Salvadora war wieder angestrengtes Schauen angesagt. Zuerst wussten wir nicht wonach wir suchen sollten. Ein Mann deutete uns, dass 3 Löwen im Gras beim Loch seinen. Tatsächlich tauchte nach einiger Zeit ein Kopf auf.



Auch wenn die Gegend nicht uninteressant war, war uns das Warten dann doch zu lange bis wieder etwas zu sehen war.

Vor Rietfontein stand neben der Straße eine Elefantenherde im Schatten eines Baumes.



Mit den Ohren fächerten sie sich Luft zu. Beim Wasserloch von Rietfontein war das allgegenwärtige Steppenvieh zu sehen.





Bevor wir das Restcamp Halali erreichten rollten wir noch leise in eine Ansammlung von Giraffen die links, rechts und vor uns die Blüten von den Dornensträuchern zupften. Das war einmalig schön, so mitten zwischen den Tieren die sich von uns nicht stören ließen.

In Halali füllten wir wieder die üblichen Listen bei der Anmeldung aus und bezogen danach unseren Stellplatz. Jonas baute wieder voller Elan die elektrischen Anschlüsse auf. Am Wasserloch von Halali, das etwas abseits liegt, war nichts los nur ein paar Impalas.

Nach dem Abendessen gingen die Kinder schon voraus zum Wasserloch, kaum waren sie dort, begann auch schon die „Tiershow“. Ein einzelnes Nashorn, danach Nashorn mit seinm Jungen. Als ich endlich auch beim Loch war kamen gerade Hyänen zum Trinken.



Als die wieder weg waren, kam ein Nashorn auf leisen Sohlen. So massig diese Tiere auch sind, man hört kaum einen Zweig kacken – sie „erscheinen“ sozusagen.



Als es fertig getrunken hatte kam es vor die Zuschauertribüne und posierte für die Kameras.



Leider haben zwei Zuschauer wieder nicht begriffen, dass man den Blitz auch ausschalten kann. Dem Nashorn gefiel die nervige Blitzerei nicht besonders und es verschwand genauso lautlos im Gestrüpp wie es gekommen war.



Danach schlichen zwar noch Hyänen im Gestrüpp um das Wasserloch, sonst war aber nichts mehr los.
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Rattus

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Re: Familienausflug nach Namibia
« Antwort #68 am: 30.01.2012, 17:50 Uhr »

Der Süden ist sich leider zeitlich nicht ausgegangen. Hetzen wollten wir nicht, da hätten wir gleich mit den Bustouristen mitfahren können.


Bei mir ist das genau umgekehrt. Ich möchte unbedingt zu den Wildpferden im Süden, daher musste der Norden weitgehend "dran glauben" (außer Etosha). :roll:

Was mich mal interessiert, wie viel Fahrtzeit oder Kilometer liegen zwischen den einzelnen Tiersichtungen/-herden ungefähr? Das ist ja Wahnsinn, wie viele Tiere da rumstehen, das kann ja vermutlich nicht im ganzen Park so sein... :lol:

Heike & Heimo

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Re: Familienausflug nach Namibia
« Antwort #69 am: 02.02.2012, 20:44 Uhr »

Was mich mal interessiert, wie viel Fahrtzeit oder Kilometer liegen zwischen den einzelnen Tiersichtungen/-herden ungefähr? Das ist ja Wahnsinn, wie viele Tiere da rumstehen, das kann ja vermutlich nicht im ganzen Park so sein... :lol:

Es waren fast immer Tiere zu sehen. Die Springböcke sind überall. Wir waren am Höhepunkt der Trokenzeit im Park, da ist die Häufung bei den Wasserlöchern natürlich hoch. Wir sind jedes Wasserloch im Süden entlang der Pfanne abgefahren. Es ist aber auch gedult notwendig, da es ein ständiges kommen und gehen gibt. Ein Wasserloch kann leer sein und ein paar Minuten später voller Elefanten sein. Glück ist eben immer notwendig.

Heimo
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Heike & Heimo

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Re: Familienausflug nach Namibia
« Antwort #70 am: 02.02.2012, 20:56 Uhr »
31.08   Etosha

Die Nacht war ruhig. Keine Schakale oder anderes Getier.



Nach dem Frühstück machten wir uns gleich auf den Weg. Unser erstes Ziel war das Wasserloch Goas. Hier waren die üblichen Steppentiere: Zebras, Impalas, Springböcke usw.



Auf den Weg nach Nuamses kreuzten einige Giraffen unseren Weg, die Farbenpracht war einfach unglaublich.



In Nuamses selber gab es nicht viel zu sehen. Als wir das Wasserloch wieder verließen und Richtung Etosha Lockout fuhren wurde es gleich interessanter. Ein Nashorn fraß unweit der Straße im Gebüsch.





Wir beobachteten es, bis es im Gestrüpp verschwand. Gleich danach saßen zwei große Geier auf einem Baum. Die Zufahrt zum Lockout war durch schlammige Wasserpfützen behindert. Die erste Pfütze durchfuhren wir noch.



Die zweite Pfütze schien uns dann doch etwas zu ungewiss.



Wir legten hier eine Pause ein, denn hier konnten wir ohne Bedenken aussteigen. Zwei Australierinnen hatten mehr Mumm als wir. Sie zischten auch durch die zweite Wasserpfütze, die an einigen Stellen doch etwas tief war. Die Pfanne, um diese Jahreszeit normalerweise trocken, war immer noch großteils mit Wasser gefüllt. Es reichte bis an die Zufahrtstraße heran.



Weiter fuhren wir auf der Hauptstraße der Pfanne entlang Richtung Namutoni. Oft waren die Spuren der Elefanten zu sehen.



Immer wieder gab es Tierbeobachtungen. Eine Elefantenherde, zwei Nashörner und eine Giraffenherde beim Essen und wir wieder mittendrin.





Wo man auch hinsah, schaute ein Giraffenkopf hervor.



Wie sie die Blüten von den Ästen mit den langen, dicken Dornen holten.







Die Straße führt hier oft sehr nahe an die Pfanne und man sah in der Ferne große Mengen Flamingos.



Die Flächen waren oft rosarot bis zum Horizont. Tiere und Salzpfanne ergaben wunderbare Eindrücke.



Kurz vor der Abzweigung zum Wasserloch Batia standen zwei Bullen neben der Straße bei einem Schlammloch. Sie bewarfen sich mit dem Schlamm und glitzerten silbern in der Sonne.



Beim Saugen des Schlammgemisches wurden sie immer ganz schief. Hier der linke.



Mit dem blauen Himmel im Hintergrund ein wirklich toller Anblick. Nach einiger Zeit hatte einer genug und machte Anstalten in Richtung Straße zu gehen. Wir fuhren etwas nach vor um besser beobachten zu können. Gemächlich schlenderte der Elefant über die Straße.





Vorbei an unseren Fahrzeugen auf eine kleine Anhöhe.



Hier posierte er für uns, als würde er absichtlich eine Show abziehen.



Eindeutig ein Bulle, selbst wir Laien erkannten das.
 




Es hatte fast den Anschein, als würde er uns mit seinem Rüssel grüßen. Zum Schluss ging er in Richtung einer Gnu-Herde. Als er sie erreichte begann er zu laufen und scheuchte sie mit seinem Rüssel vor sich her und zur Seite.



Ist gar nicht zu glauben, wie schnell Elefanten sein können.

Beim Wasserloch Kalkheuwel waren eine Giraffe und mehrere Impalas zu sehen.



Auf dem Rückweg zur Hauptstraße ein kleiner PWK-Stau. Ein gutes Zeichen, hier muss es etwas zu sehen geben. Neben der Straße im Gebüsch war ein Leopard mit dem Zerlegen und Fressen eines Wildes beschäftigt. Wir konnten es kaum glauben – welch ein Glück.



Die Schnauze voller Blut zog und zerrte er am Kadaver.





Das ging eine viertel Stunde so dahin, dann verzog er sich langsam im Gestrüpp.

Kurz vor Namutoni mussten wir wieder anhalten. Ein großes Nashorn lag im Gras unter einem Strauch und schlief.



Nur die Ohren bewegten sich um lästige Fliegen zu vertreiben. Die Pfanne sieht hier schon eher wie ein See aus.



Es war nun schon später Nachmittag. Wir verließen daher den Park. Am Gate gab es noch ein kleines Problem. Wir hatten nur für 48 Stunden bezahlt. Die Rangerin wollte uns wieder zurück in den Park schicken. Zum Namutoni Restcamp um noch einen Tageseintritt nachzubezahlen. Die Eintrittskarten werden immer für genau 24 Stunden vergeben. Wir hatten die Zeit aber schon mehr als überzogen. Als ich ihr erklärte, dass wir morgen wieder kämen, erklärte sie sich bereit, den Betrag einzuheben. Sie sei morgen wieder da und wir können dann die Quittung abholen. Für die nächsten beiden Nächte habe ich beim Onguma Bush Camp Campingplätze reserviert. Beim Gate neben der Hauptstraße natürlich wieder Liste. Auch beim Anmelden im rund 10 km entfernten Camp. Wir meldeten uns auch noch zweimal fürs Abendessen an. Die Campingplätze haben zwar jeder ein eigenes WC und Dusche, die waren aber schon etwas heruntergekommen.

Das Abendessen fand auf einer Terrasse direkt am Wasserloch statt. Das Wasserloch war zwar sehr schön angelegt, es waren aber außer gewaltigen Mengen an Salzmücken nichts zu sehen. Zum Essen gab es als Hauptgericht Kudu Steak oder Hühnchen. Alles war zwar sehr schmackhaft, allerdings sehr scharf zubereitet. Für unsere Kids nicht gerade ideal. Zum Gewöhnen ist auch, dass alles in Namiba relativ kalt serviert wird.
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Angie

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Re: Familienausflug nach Namibia
« Antwort #71 am: 02.02.2012, 22:40 Uhr »

Unglaublich, wieviele Tiere ihr teilweise auf einmal sehen konntet! Die Videos sind auch klasse. Der Kommentar beim ersten Video (Wasserdurchfahrt) zum Schluss "und scho hod er's überlebt" hat mich hellauf lachen lassen!
Viele Grüße,
Angie

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Re: Familienausflug nach Namibia
« Antwort #72 am: 03.02.2012, 08:40 Uhr »
Ihr müsst ganz besondere Menschen sein, wenn sooo viele Tiere/Tierarten euch ansehen wollen!  :lol:

Ich bin total begeistert - und die Giraffen finde ich super schön und majestätisch. Tolle Bilder!

Rattus

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Re: Familienausflug nach Namibia
« Antwort #73 am: 03.02.2012, 15:50 Uhr »
Toll, schon wieder so viele Tiere! :D Das Bild mit der Giraffe und den Impalas im Vordergrund mag ich besonders.

Bei der Pfütze ist das Auto aber ein Mal ganz schön eingesackt... :shock:


rookie

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Re: Familienausflug nach Namibia
« Antwort #74 am: 03.02.2012, 19:10 Uhr »
Hi Heimo,

wieder mal tolle Bilder, mein Favorit der "Feinschmecker"



Ich hoffe wir haben auf unserer Reise ähnliches Glück bei den Tiersichtungen, der Reisezeitraum stimmt ja überein.

Liebe Grüße
Rookie
But anyway, I made a big mistake to join the conversation.
I will never do it again.
It really has no sense.
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