01.09 EtoshaAls die Sonne aufging, machte ich bereits einen Rundgang im Camp. Am Wasserloch tauchen hier wahrscheinlich sehr selten Tiere auf.
Bevor wir wieder in den Park fuhren, bestellte ich noch das Abendessen für die Kinder ab. Für sie war das einfach zu scharf. Unser Standplatz am Campingplatz:
Am Gate war unsere Rangerin wieder da und gab uns die Quittung und eine Zettel zum Bezahlen des Eintritts in Namutoni. Als wir das Einfahrtstor von Namutoni schon sahen, rief Heike plötzlich stopp. Ein Nashorn fraß genüsslich neben der Straße.
Einige Tourfahrzeuge gesellten sich zu uns und verstellten einfach rücksichtslos die Sicht – nicht, dass vor oder hinter uns nicht noch genügend Platz gewesen wäre. Ich ließ mich aber nicht unterkriegen und „erkämpfte“ uns unsere Aussicht zurück. Schließlich wanderte das Nashorn über die offene Fläche Richtung Restcamp.
Ein Fahrzeug in unserem Pulk, wir vermuteten es dürften Italiener gewesen sein, hetzten auf der Straße hinterher und schnitten ihm fast den Weg ab. Das Nashorn begann in seiner Panik zu laufen, und zwar gar nicht langsam. Wären wir in dem Verfolgerfahrzeug gesessen, wir hätten Angst gehabt. Das Tier wich dem Fahrzeug aber aus und trottete dann gemächlich weiter. Vermutlich sind die Tiere im Park solche „Attacken“ gewohnt.
In Namutoni bezahlten wir den Eintritt und kauften ein paar Leibchen als Andenken.
Ein paar Zebramangusten liefen durch die Gegend.
Als nächstes fuhren wir den Pan Edge Drive. Der führt entlang des Strandes der Salzpfanne, die hier viel Wasser führt. Ein einsamer Termitenbau steht vor dem Strand.
Zurück auf der Hauptstraße Richtung Norden fuhren wir bis Tsumcor. Bei diesem Wasserloch war, neben vielen Vögeln, eine Giraffe, die trinken wollte.
Bis es endlich soweit war, dauerte es mindestens 15 Minuten. Immer wieder konzentrierte Blicke in alle Richtungen. Dann antäuschen, dass sie trinken würde, aber sofort wird der Kopf wieder hoch gerissen usw. Schließlich traute sie sich doch.
Plötzlich erschienen drei Elefantenbullen aus dem Busch.
Einer nach dem anderen kamen sie lautlos an das Wasserloch.
Obwohl wir schon so viele Elefanten gesehen haben war es wieder ein Genuss.
Sie bewarfen sich mit dem schwarzen Schlamm und tranken.
Wir beobachteten sie gut eine halbe Stunde bis wir weiter fuhren. Wir fuhren zurück Richtung Namutoni. Der erste Abstecher führte uns zu Groot Okevi. Hier waren eine Giraffe und ein Kudubock. Der zweite Abstecher führte uns zu Klein Okevi. Wieder Kudus.
Nach kurzer Zeit landete ein großer Raubvogel, um zu trinken.
Auch er war äußerst vorsichtig, mit gleicher Zeremonie wie bei der Giraffe. Es dauerte mehr als 10 Minuten bis er den ersten Schluck nahm.
Bald darauf erschienen zwei Warzenschweine, die auch trinken wollten.
Die waren nicht so vorsichtig und vertrieben gleich einmal den Vogel. Auf dem Rückweg zur Hauptstraße liefen die beiden durch das hohe Gras. Das sah lustig aus, da man nur die Ohren und das aufgestellte Schwänzchen sah.
Bei Namutoni stand wieder ein Elefant im Wasserloch und fraß im Schilf. Dort nahmen wir unsere Mittagsjause ein. Wir fuhren danach zum Wasserloch Klein Namutoni. Hier waren sehr viele Geier.
Eine große Giraffenherde war auch zu sehen.
Plötzlich und ohne ersichtlichen Grund stoben sie auseinander. Die meisten gingen Richtung Dik Dik Drive. Da wollten wir auch hin. Wir rollten an der Giraffen Kolonne vorbei.
Sie ließen sich von uns nicht sonderlich stören.
Zwischen den Giraffen standen viele Zebras.
Wir hofften am Drive die kleinen Zwergantilopen zu sehen. Tatsächlich konnten wir zwei im Gestrüpp entdecken.
Nach dem Abfahren des Dik Dik Drive fuhren wir an Namutoni vorbei Richtung Westen. Beim Wasserloch Koinachas waren wieder 2 Elefanten.
Da zogen eher die bunten Vögel unsere Aufmerksamkeit an.
Unser nächstes Ziel war das Wasserloch Chudop. Als wir zum Parkplatz kamen dachten wir alle zugleich: nicht schon wieder Elefanten. Als wir dann direkt am Loch waren, war es erst wieder etwas besonderes. Hier ging es ziemlich rund. Eine Elefantenherde nahm ein Bad.
Besonders begeistert waren wir von den Babyelefanten, von ihnen war oft nur mehr der Rüssel zu sehen.
Nach einiger Zeit gingen, ohne dass ein Laut zu hören oder ein Zeichen zu sehen gewesen wäre, alle zugleich weg vom Wasserloch.
Schon nach ein paar Minuten waren sie im Busch verschwunden.
Auf dem Weg zu Kalkheuwel wieder Elefanten und Vögel.
Die Zufahrtsstraße zu Kalkheuwel fuhren wir sehr langsam. Vielleicht konnten wir wieder einen Leoparden beobachten. Leider nichts. Dafür konnten wir beim Wasserloch das Werben einer Giraffe um die Gunst zweier Damen beobachten.
Leider war er weder bei der einen noch bei der anderen erfolgreich.
Es war nun schon spät und wir fuhren zurück zu Klein Namutoni. Hier war nicht viel los.
Wir beschlossen aber den Rest unserer Zeit hier zu verbringen. Als wir schon fahren wollten, tauchte am Rand der entfernten Büsche eine Elefantenherde auf. Sie stand dort eine Zeitlang und warteten ab. Plötzlich setzten sie sich in Bewegung und rannten hurtig zum Wasserloch.
Als sie es erreichten, begannen alle sofort zu trinken.
Wir mussten sie aber verlassen, um noch rechtzeitig den Park zu verlassen, bevor die Tore geschlossen werden.
Zum Abendessen im Bush-Camp gab es heute Steak. Alles war bei weitem nicht so scharf wie gestern.