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Autor Thema: Heia Safari!  (Gelesen 17802 mal)

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The Kickin Chicken

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Re: Heia Safari!
« Antwort #30 am: 12.12.2012, 10:52 Uhr »
Ich hoffe, du machst dazu ´ne kleine Diashow (vielleicht für Samstag?)
Gruß
Peter


Heike & Heimo

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Re: Heia Safari!
« Antwort #31 am: 12.12.2012, 18:45 Uhr »
Ja, bei diesen Bildern wird der Afrikavirus wieder aktiv.

Ich hab mir die Preise von dieser Game Reserve angesehen. Schluchz, da werden wir weiter beim Dachzelt bleiben müssen.


Heimo
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DocHoliday

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Re: Heia Safari!
« Antwort #32 am: 13.12.2012, 16:14 Uhr »
30.8.12

Zuerst mal ein par Worte zum Parfuri Camp. Dabei handelt es sich um ein privates Camp, dass in der Makuleke Conservation nördlich des Krüger Parks liegt. Das Volk der Makuleke, das hier lebte wurde in den 60ern zwangsenteignet und vertrieben, und ihr Land dem Krügerpark einverleibt. Nach Ende der Apartheid klagten die Makuleke auf Rückgabe des Landes und bekamen vor dem obersten Gerichtshof recht. Sie verzichteten aber auf die erneute Besiedlung dieser Gegend sondern gründeten ein privates Naturschutzgebiet, dass sie für die nächsten 50 Jahre unter die Verwaltung von SANParks stellten. Somit gehört das Gebiet heute praktisch weiterhin zum Krüger NP.
Nach glücklicherweise wenig erfolgreichen Versuchen mit Jagdsafaris gibt es heute in der Makulele Conservation 2 oder 3 Private Camps, die sich dem Eco-Tourism widmen, eines davon ist Parfuri. Nur Fahrzeuge dieser Private Camps dürfen die asphaltierten Hauptstraßen verlassen.

Das Parfuri Camps besteht aus 20 Zelten, die entlang des Luvhuvhu Flusses liegen und mit einem auf Pfählen errichteten Boardwalk verbunden sind. Zäune gibt es nicht die Tiere kommen bis ins Camp.
Ich hatte das letzte Zelt in der Reihe, was auf der einen Seite angenehm war, weil ich mitten in der Natur war, auf der anderen Seite dazu führte, dass ich zum Main Building mit Restaurant und Bar einen guten Kilometer zu laufen hatte.
Ein paar Bilder von mein er Unterkunft:







Von innen war es recht luxuriös




Bad


Innen (vorne) und Außendusche


Nach dem besagten Fußmarsch und einem kleinen Frühstück startete der erste Gamedrive.
Gleich nach dem Start sahen wir diverse Buschböcke.



Und an der ersten Brücke über den  Luvhuvhu trafen wir auf ein paar Elefanten.





Unser Ziel war aber ein Löwenrudel, dass sich in der Gegend aufhalten sollte. Nach einigem suchen haben wir sie schließlich gefunden.



Dieses junge Männchen war es insbesondere, dass uns Michael, unser Guide, zeigen wollte. Er hat wirklich eine besondere Geschichte. Ca. 4 Wochen zuvor ist er in eine Wildererfalle gekommen. Er muss es geschafft haben, den Draht, mit dem die Schlinge um seinen Hals an einem Baum befestigt war, durchzubeißen und sich so zu befreien. Etwa eine Woche lief er mit der Schlinge um den Hals herum bis er von einem Tierarzt betäubt werden konnte, der ihm die Schlinge entfernte. Erstaunlicherweise schien die Wunde um seinen Hals tatsächlich zu heilen.



Die ganze Zeit wurde er von seinem Rudel mit Nahrung versorgt und auch als wir dort warten kam eine Löwin (seine Mutter?)mehrfach zu ihm und leckte die Wunde sauber.







Da nicht allzu viel Action von den Löwen zu erwarte war – sie hatten offensichtlich in der Nacht zuvor gefressen – machten wir uns nach einer Weile wieder auf den Weg in den nördlichen Teil der Conservation. In der Nähe des Fever Tree Forests sahen wir ein paar Zebras.





Dann trafen wir auf eine Büffelherde, die sich ausgerechnet auf dem Platz breit gemacht hatte den Michael für die Kaffee-Pause vorgesehen hatte.





Sie dachten auch gar nicht daran, uns den Platz zu überlassen.Also mussten wir ein wenig weiter fahren bevor es Kaffee und ein Zigarettchen für mich gab.

Auf dem Rückweg hat Michael uns einiges über die Vogelwelt Parfuris erzählt. Die Conservation ist ein absoluter Magnet für Birder, weil es hier die meisten verschiedenen Vogelarten im ganzen Krüger gibt. Ich bin kein Birder aber zumindest einen Piepmatz habe ich auch erwischt.

In einem Gebüsch haben wir außerdem noch einen Leoparden gesehen. Na ja, ein Viertel von einem Leoparden und zwar das Viertel, wo man erkennen konnte, dass es ein Männchen war. Leider kam er aus dem dichten Dickicht nicht mehr raus – zumindest nicht in unsere Richtung.



Nach dem üppigen Brunch habe ich es mir auf der Terrasse meines Zelts gemütlich gemacht und abgewartet, wer oder was so vorbeischaut – unter anderem Ibisse, Bienenfresser Nyalas und ein Elefantenbulle.











Der Elefant verschwand im Gebüsch und ein Blick auf die Uhr zeigte, das es bald Zeit war, mich auf den Weg zum High Tea und zu Afternoon Drive zu machen. Vorher wollte ich aber noch duschen. Gerade als ich eingeseift unter der Außendusche stand, hörte ich hinter mir lautes knacken. Als ich die Seife aus den Augen gespült und mich umgedreht hatte, stand der Elefantenbulle vielleicht 5 m von mir entfernt und schaute mich direkt an. Er fand mich aber wohl nicht besonders interessant und wandte sich wieder dem fressen zu. Als ich mich von dem Schreck erholt hatte, bin ich schnell rein und habe meine Kamera geholt. Leider habe ich ihn nur noch beim weg gehen erwischt.

Zum anziehen war dabei natürlich keine Zeit geblieben, so dass es sich bei dem Bild oben um mein erstes Elefanten-Nacktbild überhaupt handelt ;)

Nach diesem kleinen Abenteuer habe ich mich angezogen und bin nach vorne zum Haupthaus. Dort stellte ich fest, das der Eli wohl eine ähnlich Tageseinteilung hatte. Er war nämlich schon da und ließ sich durch ein paar Gäste auf der Terrasse auch gar nicht stören. Nach einer kurzen Zeit hatten wir uns an ihn gewöhnt und alle konnten ungestört einen kleinen Snack einnehmen.





Der Afternoon Drive brachte nicht viele Tierbeobachtungen aber dafür eine keine Wanderung zu einem tollen Aussichtspunkt hoch über der Lanner Gorge, wo wir unseren Sundowner und den Sonnenuntergang genossen haben.





Blick in die andere Richtung. Der Fluss ist der Luvhuvhu River, der auch an der Lodge vorbei fließt.



Wieder ein schöner Tag der viel zu schnell vorbei war.
Gruß
Dirk

unterwegsontour

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Re: Heia Safari!
« Antwort #33 am: 14.12.2012, 09:06 Uhr »
Ca. 4 Wochen zuvor ist er in eine Wildererfalle gekommen. Er muss es geschafft haben, den Draht, mit dem die Schlinge um seinen Hals an einem Baum befestigt war, durchzubeißen und sich so zu befreien.

 :wut33:    :wut33:      Die Wilderei nimmt und nimmt kein Ende  :heulend:  Egal ob Löwe, Nashorn, Elefant oder sonstiges, es ist eine Schande!

Umso mehr freut es mich, das es dieser Löwe geschafft hat!!!  :blecken:



Der Afternoon Drive brachte nicht viele Tierbeobachtungen aber dafür eine keine Wanderung zu einem tollen Aussichtspunkt hoch über der Lanner Gorge, wo wir unseren Sundowner und den Sonnenuntergang genossen haben.

Ein traumhafter Blick!



"The sky above, the earth below and dreams dance in your head."

DocHoliday

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Re: Heia Safari!
« Antwort #34 am: 14.12.2012, 15:41 Uhr »
Die Wilderei ist wirklich ein Problem - auch und gerade in den NPs.
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Heia Safari!
« Antwort #35 am: 14.12.2012, 15:42 Uhr »
31.8.12

Morgens wieder die übliche Routine vor dem Game Drive. Heute ging es Richtung Norden zum Fever Tree Forest und zum Crooks Corner im Dreiländereck Simbawe, Mozambique und Südafrika.
Gleich nachdem wir die Lodge verlassen hatten, wartete ein Schakal auf uns und hinter dem nächsten Baum der erste Elefant des Tages.





Das ist übrigens Martin, unser Guide. Er ist Südafrikaner, der in England Karriere gemacht hat und dort offensichtlich gut verdient hat. Nachdem Haus und Auto bezahlt waren und seine Frau nach Erziehungszeit wieder arbeiten ging, hat er seinen Job an den Nagel gehängt und seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Man merkte ihm an, dass dies nicht nur ein Job zum Geld verdienen ist sondern wirklich seine Leidenschaft.



Der Fever Tree Forest hat mich fasziniert. Die Farben, das Licht, alles!






(Eine etwas größere Variante gibt es hier (noch mal auf das Bild klicken). Das Original hat 100 MP ;))

Im Fever Tree Forest begegenten uns zunächst einige Büffel



und dann zwei Elefantenbullen





Die beiden suchten sich genau die Fahrspur aus, um in Ruhe zu fressen. Wir hatten also viel Zeit, sie in ausführlich zu beobachten.




Nach unserer Kaffeepause am Ufer stiegen wir hinunter in das trockene Bett des Limpopo.



Ca. 50 m links von mir beginnt Simbabwe und geradeaus sind es 200m bis Mozambique. Diese Ecke hat schon immer Wilderer, Schmuggler und anderes zwielichtiges Volk angezogen, daher der Name Croks Corner. Auch heute noch sind Wilderer, die hier über die Grenze kommen, leider ein echtes Problem.

Der Luvuvhu River, der hier in den Limpopo mündet ist mit einem kleinen Damm aufgestaut und führt deshalb noch Wasser.





Leider nicht ganz scharf aber mit dem 500er aus der Hand ist das auch nicht so ienfach.

Nach einem letzteren leckeren Brunch war es vorbei mit dem angenehmen Rhythmus aus essen, Gamedrive, essen, Gamedrive, essen, schlafen, essen, etc., etc.
Die nächsten Tage musste ich selber fahren und in den stattlichen Restcamps dafür sorgen, etwas zu essen zu bekommen.

Mein Tagesziel für heute war Shingwedzi, auf direktem Weg ca. 90 km entfernt. Aber wer fährt im Krüger schon den direkten Weg?
Gleich nach verlassen des Camps musste ich an der Brücke über den  Luvuvhu schon wieder anhalten, um diese Meerkatzen zu knipsen.





Hinter der Brücke bin ich links abgebogen um auf gut ausgebauter Schotterpiste (S63) den  Luvuvhu River entlang noch einmal bis zum Crook Corner zu fahren. Dabei musste ich aufpassen, diesen Rock Monitor nicht unter die Räder zu bekommen, der direkt vor mir über die Piste lief.



Ganz schöner Brocken, sicher 2m lang.
Von den Aussichtspunkten am Fluss hatte man immer wieder einen Blick auf diverse Hippos, die faul in der Gegend herum lagen.



Einzig der neugierige Nachwuchs ließ sich gelegentlich zu etwas Bewegung hinreißen.



Auf dem Weg nach Shingwedzi über die H1 habe ich immer wieder Elefanten gesehen, mal einzeln, mal in Gruppen, mal von nah, mal von fern. Insgesamt habe ich sicher 100 Elis gesehen.



Aber ich will Euch nicht nur Elefantenbilder zeigen. Auch etwas kleinere Tierchen haben ja durchaus ihren Reiz. Zum Beispiel diverse Vögel, die mir vor die Linse flatterten, wie diese Gabelracke



oder ein Hornbill (Toko), mein Lieblingspiepmatz, der an einem Picknickplatz geduldig für mich posierte.



Sogar seinen deutlich selteneren Cousin, den Ground Hornbill (Hornrabe) bekam ich vor die Linse. So einen hatte ich bisher noch nie gesehen.



Als ich mich gerade von einer der vielen Elefantengruppen losgerissen hatte, sah ich rechts im Gebüsch ein paar Antilopen, die mir seltsam vorkamen. Seltsam deshalb, weil ich solche Antilopen noch nie gesehen hatten. Es waren Roan Antilopen (Pferdeantilopen). Wow, Glück gehabt, dass ich die entdeckt habe. Und noch mehr Glück, dass sie aus den dichten Mopane-Sträuchern heraus auf mich zu kamen.







Nachdem ich in Shingwedzi eingescheckt hatte und das nötige für den Abend gekauft hatte (Brot, Fleisch zum grillen, Rotwein, Bier, Wasser, Kohle, Anzünder, etc.), bin ich westlich vom Camp am Kanniedod Reservoir entlang gefahren.
Natürlich gab es auch hier Elefanten.





Aber ich bekam auch noch zwei Tierarten zu sehen, die ich bisher noch nicht vor die Kamera bekommen hatte. Zuerst die beiden Tsessebe (Leierantilope), die hier malerisch, den einhörnigen Wasserbock umrahmen



Und dann – im wahrsten Sinne des Wortes – kurz vor Toresschluss diese Marabus.



Hatte ich geschrieben, Geier seien hässlich? Ich möchte mich für die Aussage in aller Form entschuldigen und sie mit großem Bedauern zurück nehmen. Im Vergleich zu Marabus sind Geier liebliche Schönheiten!



Trotzdem mag ich sie, die Marabus.

Dank großzügiger Auslegung des Tempolimits habe ich es geschafft, 2 Minuten vor der Zeit wieder im Camp zu sein.
Es dauerte nicht lange, bis ich mit einem kühlen Bier in der Hand ins Feuer geschaut habe Die Kohle war schnell heiß und zum Abemdessen gab es Kudu und ein Gemüsecurry aus der Dose, begleitet von einem guten Rotwein. So lässt es sich aushalten!
Gruß
Dirk

unterwegsontour

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Re: Heia Safari!
« Antwort #36 am: 14.12.2012, 18:50 Uhr »


stimmt, die Marabus sind wirklich irgendwie häßlich ...
für mich sehen die aus, als hätten sie sich mit einem Frack verkleidet, leider haben sie die Perücke vergessen  :kloppen:


Das Foto von der Gabelracke hingegen - toll, wie die Farben hervorkommen!!   :hand:

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Wilder Löwe

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Re: Heia Safari!
« Antwort #37 am: 14.12.2012, 22:01 Uhr »
Ca. 4 Wochen zuvor ist er in eine Wildererfalle gekommen. Er muss es geschafft haben, den Draht, mit dem die Schlinge um seinen Hals an einem Baum befestigt war, durchzubeißen und sich so zu befreien.

 :wut33:    :wut33:      Die Wilderei nimmt und nimmt kein Ende  :heulend:  Egal ob Löwe, Nashorn, Elefant oder sonstiges, es ist eine Schande!

Umso mehr freut es mich, das es dieser Löwe geschafft hat!!!  :blecken:



Während wir in Südafrika waren, waren  in den Zeitungen mehrere Berichte zum Thema Wilderei und die Zahlen waren wirklich unglaublich. Leider habe ich mir die genauen Zahlen nicht gemerkt, aber es war deutlich mehr, als ich mir das in meinen kühnsten Träumen hätte vorstellen können. Auch ist die Wilderei nicht nur auf den Krügerpark und die Grenzregion zu Mosambik beschränkt, sondern ist überall in Südafrika verbreitet. Selbst im beschaulichen Isimanagaliso Wetlands wurden im letzten Jahr drei Nashörner gewildert. Oftmals sind wohl auch Ranger und Polizisten in die Wilderei verwickelt. Als wir da waren, lief gerade ein Verfahren gegen ein paar Offizielle.
Viele Grüße
Katrin

Wilder Löwe

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Re: Heia Safari!
« Antwort #38 am: 14.12.2012, 22:12 Uhr »
Ich war immer wieder erstaunt, wie groß Marabus sind, manche schienen fast so groß wie meine Tochter (ca. 150 cm) zu sein.

Hat das Dosencurry geschmeckt? Ich hatte im Campstore in Mopani mehrmals eine Dose in der Hand, habe sie dann aber wieder hingestellt, weil ich der Sache nicht traute.
Viele Grüße
Katrin

DocHoliday

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Re: Heia Safari!
« Antwort #39 am: 14.12.2012, 22:26 Uhr »
Hat das Dosencurry geschmeckt? Ich hatte im Campstore in Mopani mehrmals eine Dose in der Hand, habe sie dann aber wieder hingestellt, weil ich der Sache nicht traute.

War o.k., kein kulinarischer Hochgenuss aber als Beilage zum Fleisch ganz lecker.
Gruß
Dirk

Easy Going

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Re: Heia Safari!
« Antwort #40 am: 14.12.2012, 23:41 Uhr »
So, hatte mir den ganzen Abend schon vorgenomen endlich mal in Ruhe bei Dir reinzulesen aber bis eben kam dauernd was dazwischen.  :wink:

Fantastische Tiersichtungen (Roan Antilopen hatte ich noch nie gehört ) aber mindestens genauso begeistert bin ich von der Landschaft der Lesheba Wilderness.
Das ist Afrika wie man es sich erträumt.

Bin mal gespannt wo Du im Krüger noch so rumgekurvt bist.
Gruß Easy


You never gonna fly, if you're afraid to fall

DocHoliday

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Re: Heia Safari!
« Antwort #41 am: 19.12.2012, 15:04 Uhr »
1.9.12

Nach den üblichen Morgenverrichtungen rollte ich früh durch das gerade geöffnete Tor . Mein Tagesziel war heute das Mopani Camp aber zunächst bin ich ein Stückchen nach Norden gefahren und habe den Mphongolo Loop unter die Räder genommen (S56). Der verläuft durch mehr oder weniger dichtes Mopane Shrubveld entlang des gleichnamigen Flusses, auf den man von einigen Aussichtspunkten schauen kann. Außer mir schien niemand hier unterwegs zu sein. Zumindest habe ich die erste Stunde oder so kein anderes Auto gesehen.
Ganz alleine war ich aber zum Glück auch nicht. So begegnete mir zum Beispiel dieser Sharpe's Grysbock – schon wieder eine Premiere für mich.



Immer wieder habe ich auch ein paar Impalas gesehen aber allzu viel war nicht los. Dann erregte eine Bewegung im Gegenlicht meine Aufmerksamkeit. Bei genauerem hinsehen erkannte ich, dass eine Löwin direkt aus der tiefstehenden Sonne auf mich zu kam. Glücklicherweise lies sie sich von meinem Auto nicht stören und überquerte mit einem Antilopenbein im Maul direkt vor mir die Piste.



Dann verschwand sie im Unterholz. Ich konnte gerade noch erkennen, dass sie das Bein dort im Gebüsch abgelegt hatte. Als ich gerade weiter fahren wollte bewegte sich was im Unterholz und hintereinander tauchten 4 Löwenjunge auf, die sofort begannen sich um das Bein zu balgen. Nach kurzer Zeit blickten sie auf einmal erschreckt auf.



Als ich mich umsah, verstand ich warum. Eine Elefantenhorde kam schnurstracks auf sie zu. Ruck zuck waren die 4 verschwunden. Einer war dann aber doch mutig und am noch einmal zurück, um die Beute zu retten.



Dann waren sie alle im Gebüsch verschwunden und tauchten auch nicht wieder auf. Also bin ich weiter zu einem Wasserloch in der Nähe, wo als erstes die Störenfriede von gerade auftauchten.



Aber auch sonst war es ganz kurzweilig dort. Als erstes stille ein Tawny Eagle seinen Durst.



Dann schaute die Löwenmama von vorhin  vorbei (ich nehme zumindest an, dass es die selbe war).





Aus sicherer Distanz beobachtete ein Bateleur (Gaukler) die Szene.



Nachdem ich die Hauptstraße wieder erreicht hatte, ging es jetzt nach Süden Richtung Mopani. In der Nähe von Shingwedzi konnte ich diesem Elefanten bei seinen recht akrobatischen Bemühungen beobachten. Zwischendurch stand er auch mal auf den Hinterbeinen um an höhere Äste ran zu kommen aber da war ich zu langsam mit der Kamera.




Unterwegs habe ich einen kleinen Abstecher auf die S52 und den 'Red Rock Causeway' gemacht, wo man vom Viewpoint eine ganz hübsche Sicht auf ein Wasserloch und – wie der Name schon sagt – rote Felsen hat. Ein paar Elefanten genossen hier das kühle Nass.





In Mopani habe ich meine Hütte bezogen nd erst einmal auf der Terrasse die Sonne und einen Kaffee genossen. Dabei konnte ich in Ruhe diese Echse beobachten, die sich gleich neben mir sonnte.



Nachmittags bin ich diverse Aussichtspunkte entlang des Tsende River und des Pioneer Reservoirs abgefahren. Dabei habe ich ein paar interessante Wasservögel gesehen. Zum Beispiel diesen Sattelstorch mit seinem schönen bunten Schnabel.



Dieser Storch hört auf den schönen Namen 'Mohrenklaffschnabel' (African Openbill), leider hatte er kein Glück beim Fischfang.





So langsam ging es jetzt auf den Sonnenuntergang zu und es war Zeit, mich wieder auf den Rückweg ins Camp zu machen.



Kurz vor dem Camp wartete noch eine Gruppe Tsessebes auf mich.



Bevor ich fürs Abendessen einkaufen gegangen bin habe ich noch ein wenig die Aussicht aufs Pioneer Reservoir genossen und dabei ein älteres Ehepaar wieder getroffen, mit dem ich die Game Drives in Parfuri zusammen gemacht hatte.



Nach diesem netten Plausch meldete sich mein Magen vernehmlich. Also schnell eingekauft und den Grill angeworfen. Es gab die übliche „Afrika-Diät“ - rote Fleisch vom Grill (heute Gnu), ein bisschen Alibi-Gemüse und roten Wein.
Gruß
Dirk

unterwegsontour

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Re: Heia Safari!
« Antwort #42 am: 19.12.2012, 19:50 Uhr »

Die Kleinen sind ja echt putzig!      Schade das sie aufgeschreckt wurden.   :(

Bei der Löwin am Wasserloch - sind das alles Fliegen?   :roll:  Hattest du auch Probleme damit, oder nur sie wg. dem frischen Blut?


"The sky above, the earth below and dreams dance in your head."

DocHoliday

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Re: Heia Safari!
« Antwort #43 am: 19.12.2012, 21:41 Uhr »
Bei der Löwin am Wasserloch - sind das alles Fliegen?   :roll:  Hattest du auch Probleme damit, oder nur sie wg. dem frischen Blut?

Das sind alles Fliegen. Mich haben sie zum Glück in Ruhe gelassen. Ich habe mir aber auch immer brav den Mund abgewischt nach dem Essen ;)
Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: Heia Safari!
« Antwort #44 am: 19.12.2012, 21:41 Uhr »
Ich hatte heute ein bisschen Zeit, deshlab git es gleich noch einen Tag hinterher:

2.9.12

Morgens früh bin ich die S146 nach Westen gefahren bis zum Stapelkopdam. Unterweg habe ich nur ein paar Wasserböcke gesehen. Sonst gab es nicht knipswürdiges.



Am Stapelkopdam habe ich eine ganze Weile darauf gewartet, dass einer der beiden Fischadler, die dort in den Bäumen saßen auf Fischfang gehen würde.



Sie taten mir den Gefallen aber nicht. Außer einer Impalaherde in weiter Ferne gab es nur noch diesen Hagedasch  (Hadada Ibis) zu beobachten.



Nach einer Weile erhob sich tatsächlich doch noch einer der beiden Fischadler in die Lüfte aber leider nur um am gegenüberliegenden Ufer über den Bäumen zu verschwinden.



Das gleiche habe ich dann auch getan (verschwinden) und mich wieder auf den Weg zurück Richtung Mopani gemacht. Unterwegs kam mir dieser Gelbschnabeltoko vor die Linse, der geduldig für mich posiert hat.



Zurück in Mopani habe ich mir ein 2. Frühstück gegönnt und ein Weilchen faul auf der Terrasse abgehangen, Kaffee getrunken und gelesen, was Keith Richards so über Mick Jager zu lästern hat. Am Nachmittag ging es nochmal zu der Red Rock Area, die ich gestern schon besucht hatte. Hier sollen in den letzten tagen mehrfach Leoparden beobachtet worden sein. Ich kann es vorweg nehmen – heute war keiner da.
Aber dafür wieder ein paar Elefanten.



Ich bin von dort aus ein Stück am Shingwedzi River entlang gefahren, wo mir kurz hinter der Brücke über den Fluss dieser Elefant begegnete, der die größten Stoßzähne trug, die ich auf dieser Reise gesehen habe.



Inzwischen war die Sonne raus gekommen (bisher war es den ganzen Tag leicht bedeckt gewesen) und das Gefieder dieses Glanzstars machte seinem Name alle Ehre.



Der Rotschnabeltoko glänzte zwar nicht aber gefiel mir trotzdem. Außerdem hatten wir ja heute morgen schon die 'Flying Banana', da musste natürlich auch noch eine 'Flying Chili Pepper' her.



Ein paar mehr Elefanten gab es auch noch zu sehen.



Zurück bei den Red Rocks wartete ich noch eine Weile vergebens auf den Leoparden. Immerhin ließ sich diese Pavianfamilie auf den roten Felsen sehen, allerdings nur in recht weiter Ferne.



Ich wäre ja noch ein bisschen geblieben und hätte auf Herrn oder Frau Leopard gewartet aber ein Blick auf die Uhr zeigte, dass es langsam Zeit wurde, den Rückweg anzutreten.
Der wurde allerdings schon nach einigen Hundert Metern durch eine Impalaherde auf der Piste gestoppt.



Für das eine oder andere Wasserloch blieb auf dem Rückweg noch Zeit aber es wollte sich so recht niemand dort sehen lassen. Die Viecher haben wahrscheinlich gewartet, dass endlich die Sonne untergeht und die lästigen Touris wieder in ihren Camps hinter Gittern sind bevor sie sich aus der Deckung bewegt haben.



Als nächstes wollte dieser Baobab auf den Sensor gebannt werden, der mir schon vorher beim vorbei fahren mehrfach aufgefallen war.



Kurz vor dem Abzweig nach Mopani gab es dann noch einmal einiges zu sehen. Zuerst waren mir nur drei Elefanten aufgefallen, die auf einer kleinen Lichtung standen. Aber bei genauerem hinsehen waren eigentlich überall Elefanten. Auch das nächste Bild zeigt nur einen kleinen Teil der Herde, die insgesamt aus mehr als 100 Tieren bestand.



Zum Glück waren wir schon ziemlich nahe an Mopani, so dass ich bis zum letzten Licht bleiben konnte und immer noch pünktlich am Tor war.







Zum Abendessen gab es heute eine Abwechslung - kein Wild sondern Boerewors kam auf den Grill.  Auch nicht schlecht! Ziemlich fett aber lecker gewürzt. Dazu gab es ein paar Kartoffeln aus der Glut und etwas Salat, den sich der Camp-Store mit Gold hatte aufwiegen lassen. Davor ein kühles Bier gegen den Durst, dazu ein Rotwein und schon war ich glücklich ;)
Gruß
Dirk