28.8.12Lust auf ein paar mehr Bilder?
Den Morgendrive haben wir mit einer Giraffe angefangen
Eigentlich haben wir jeden Drive mit einem Elefanten angefangen. In der Nähe der Lodge lag nämlich ein Elefantenskelett neben der Straße aber das war nicht so fotogen.
Ansonsten war es ein „Fresstag“.
Morgens haben wir zunächst mal alte Bekannte getroffen. Die Gepardin hatte offensichtlich Jagdglück gehabt und ließ sich mit ihrem Nachwuchs ein Impala schmecken, leider zwischen diversen Büschen, so dass die Sicht nicht ganz so gut war. In der Regenzeit mit frischem Laub an den Zweigen hätte man sie wahrscheinlich gar nicht gesehen.
Nicht nur die Geparden hatten sich zum Frühstück niedergelassen, auch die Geier hatten ein Festmahl an einem Kudu-Kadaver. Irgendwie finde ich sie ja doch ganz fotogen.
Wenn sie sich am Boden bewegen, habe ich immer ein breites Grinsen im Gesicht, weil ich an die Geier aus Dschungelbuch denken muss. Die Bewegungen sind einfach genau die selben
Nachdem wir schon die Gepardendame mit ihrem Nachwuchs gesehen hatte, durften die drei Brüder natürlich auch nicht fehlen. Und auch sie hatten Jagdglück gehabt und waren gerade dabei ein Kudu „auszunehmen“.
Ziemlich blutige Angelegenheit, wobei ich eigentlich noch die harmlosesten Bilder ausgesucht habe.
Aber es gibt ja nicht nur Geparden.
Leoparden sind auch nett
Auf dem Weg zu den Geparden hatten Dix und sein Spotter bereits einige Leopardenspuren gefunden und die Reste eines Warzenschweins. Als wir jetzt an der Stelle vorbei kamen, war der Warthog-Kadaver verschwunden und neue Katzenspuren zu sehen. Denen sind wir ein Stückchen gefolgt bis Dix behauptete, in etwa 200 m Entfernung einen Leoparden unter einem Baum oben auf dem Hügel ausgemacht zu haben. Ich habe da ehrlich gesagt überhaupt nichts gesehen. Dix war sich sicher, also sind wir querfeldein auf sehr lockerem Geröll den recht steilen Hügel hoch. Ich wusste gar nicht, wovor ich mehr Respekt haben sollte – vor seinen Fahrtkünsten oder seinen Augen. Nicht nur, dass wir heile den Berg hoch kamen, der Leopard lag auch genau dort, wo er ihn ausgemacht hatte. Starke Leistung!
Diesmal war es ein wirklich riesiges Leopardenmännschen. Bei der Annäherung hatte wir gesehen, dass sich auch ein Weibchen in der Nähe aufgehalten hatte aber die war ziemlich nervös und sofort verschwunden. Er ließ sich gar nicht stören, gönnte uns höchstens mal einen gelangweilten Blick und gab sich ansonsten seinem Verdauungsschläfchen hin.
Ein tolles Tier! Für mich sind Leoparden einfach die perfekten Katzen. Löwen sind stärker, Geparden sind schneller aber Leoparden sind einfach die perfekte Mischung aus Kraft und Eleganz.
Nachdem wir so vielen Tieren beim Frühstück zugesehen hatten, wurde es Zeit, selber etwas zwischen die Zähne zu bekommen. Als auf direktem Weg zurück zur Lodge und zum Frühstück.
Nachdem der Hunger gestillt und die Bilder gesichert waren, habe ich mich etwas in der Lodge umgesehen. Schon gestern hatte ich dort ein paar Buschböcke gesehen aber heute habe ich sie nicht gefunden. Dafür die Überreste eines Kadavers von einem Buschbockbabies, das wohl letzte Nacht von einigen Pavianen auf dem Gelände der Lodge gerissen worden war. Sogar ganz in der Nähe meines Zimmers. Ich habe nichts gehört. Die Bettschwere wahr wohl schwerer als es sich gestern angefühlt hatte
Bilder habe ich davon keine gemacht. War nicht gerade fotogen. Danach war ich noch ein Stündchen am Pool, dann war es schon wieder Zeit für High Tea und den Nachmittagsdrive.
Nach den bisherigen Eindrücken einer extrem trockenen Landschaft (die letzte Regenzeit wahr mehr oder weniger ausgefallen), mochte man es kaum glauben aber es gibt auch Wasser in Mashatu. Und im Wasser gab es sicher Fische. Und wo es Fische und Wasser gibt, gibt es Krokodile ...
... und natürlich auch Fischadler
Bei diesem Drive sind wir etwas weiter in den Norden des Reserves gefahren. Dort haben wir noch einmal eine Gruppe Elefanten gesehen. Diesmal habe ich versucht, statt Nahaufnahmen mal ein paar Aufnahmen mit der Landschaft hinzubekommen, in der die Tiere Leben.
Nicht nur Elefanten haben wir gesehen. Auch ein paar Gnus, Zebras und Strauße waren in dieser eher Savannen-artigen Landschaft unterwegs.
Auf dem Rückweg Richtung Lodge kamen wir am Baboon-Bedroom vorbei, einem Mashatu-Baum, den eine große Gruppe Paviane zu ihrem Schlafplatz gemacht hatten.
Und wie immer fanden sich unter dem Baum auch Impalas, die die Früchte aufgelesen haben, die die Paviane vom Baum fallen ließen.
Allzu lange haben wir uns dort nicht aufgehalten. Dix sagte, er wolle uns noch etwas anderes zeigen. Ein paar Meter weiter querfeldein sahen wir ein weiteres Impala, dass weniger Glück gehabt hatte als seine Artgenossen auf dem letzten Bild.
Ein Gamedrive ohne Raubkatze wäre ja auch eine Enttäuschung gewesen. Wir bleiben so lange bis das Licht weg war. Dann ging es zum Sundowner. Der Leo war der krönende Abschluss eines schönen Gamedrives.
Na sagen wir, er hätte der krönende Abschluss dieses Gamedrives sein können, wenn wir nicht noch einmal auf den großen Leoparden vom Morgen getroffen wären.
Und diesmal konnten wir auch einen Blick auf seine weibliche Begleitung werfen. Die hatte gar keine Zeit, nervös zu sein. Die beiden waren nämlich viel zu beschäftigt dazu.
Puh, anstrengende Beschäftigung!
Und weiter geht's
In Namibia hatte ich mal die Chance ein Löwenpärchen bei der Paarung zu beobachten. Die brauchten jedes mal 20 Minuten Pause. Bei diesen beiden ging es alle 5 bis 10 Minuten zur Sache. Dix meinte, das würde jetzt die ganze Nacht so weiter gehen. Gute Kondition!
Ich hätte ja noch länger spannen können aber Dix meinte, er bekäme Ärger, wenn die Köchin mit dem Essen auf uns warten müsste. Na gut, mit Köchinnen soll man sich nicht anlegen, dann also zurück zur Lodge!