31.8.12Morgens wieder die übliche Routine vor dem Game Drive. Heute ging es Richtung Norden zum Fever Tree Forest und zum Crooks Corner im Dreiländereck Simbawe, Mozambique und Südafrika.
Gleich nachdem wir die Lodge verlassen hatten, wartete ein Schakal auf uns und hinter dem nächsten Baum der erste Elefant des Tages.
Das ist übrigens Martin, unser Guide. Er ist Südafrikaner, der in England Karriere gemacht hat und dort offensichtlich gut verdient hat. Nachdem Haus und Auto bezahlt waren und seine Frau nach Erziehungszeit wieder arbeiten ging, hat er seinen Job an den Nagel gehängt und seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Man merkte ihm an, dass dies nicht nur ein Job zum Geld verdienen ist sondern wirklich seine Leidenschaft.
Der Fever Tree Forest hat mich fasziniert. Die Farben, das Licht, alles!
(Eine etwas größere Variante gibt es
hier (noch mal auf das Bild klicken). Das Original hat 100 MP
)
Im Fever Tree Forest begegenten uns zunächst einige Büffel
und dann zwei Elefantenbullen
Die beiden suchten sich genau die Fahrspur aus, um in Ruhe zu fressen. Wir hatten also viel Zeit, sie in ausführlich zu beobachten.
Nach unserer Kaffeepause am Ufer stiegen wir hinunter in das trockene Bett des Limpopo.
Ca. 50 m links von mir beginnt Simbabwe und geradeaus sind es 200m bis Mozambique. Diese Ecke hat schon immer Wilderer, Schmuggler und anderes zwielichtiges Volk angezogen, daher der Name Croks Corner. Auch heute noch sind Wilderer, die hier über die Grenze kommen, leider ein echtes Problem.
Der Luvuvhu River, der hier in den Limpopo mündet ist mit einem kleinen Damm aufgestaut und führt deshalb noch Wasser.
Leider nicht ganz scharf aber mit dem 500er aus der Hand ist das auch nicht so ienfach.
Nach einem letzteren leckeren Brunch war es vorbei mit dem angenehmen Rhythmus aus essen, Gamedrive, essen, Gamedrive, essen, schlafen, essen, etc., etc.
Die nächsten Tage musste ich selber fahren und in den stattlichen Restcamps dafür sorgen, etwas zu essen zu bekommen.
Mein Tagesziel für heute war Shingwedzi, auf direktem Weg ca. 90 km entfernt. Aber wer fährt im Krüger schon den direkten Weg?
Gleich nach verlassen des Camps musste ich an der Brücke über den Luvuvhu schon wieder anhalten, um diese Meerkatzen zu knipsen.
Hinter der Brücke bin ich links abgebogen um auf gut ausgebauter Schotterpiste (S63) den Luvuvhu River entlang noch einmal bis zum Crook Corner zu fahren. Dabei musste ich aufpassen, diesen Rock Monitor nicht unter die Räder zu bekommen, der direkt vor mir über die Piste lief.
Ganz schöner Brocken, sicher 2m lang.
Von den Aussichtspunkten am Fluss hatte man immer wieder einen Blick auf diverse Hippos, die faul in der Gegend herum lagen.
Einzig der neugierige Nachwuchs ließ sich gelegentlich zu etwas Bewegung hinreißen.
Auf dem Weg nach Shingwedzi über die H1 habe ich immer wieder Elefanten gesehen, mal einzeln, mal in Gruppen, mal von nah, mal von fern. Insgesamt habe ich sicher 100 Elis gesehen.
Aber ich will Euch nicht nur Elefantenbilder zeigen. Auch etwas kleinere Tierchen haben ja durchaus ihren Reiz. Zum Beispiel diverse Vögel, die mir vor die Linse flatterten, wie diese Gabelracke
oder ein Hornbill (Toko), mein Lieblingspiepmatz, der an einem Picknickplatz geduldig für mich posierte.
Sogar seinen deutlich selteneren Cousin, den Ground Hornbill (Hornrabe) bekam ich vor die Linse. So einen hatte ich bisher noch nie gesehen.
Als ich mich gerade von einer der vielen Elefantengruppen losgerissen hatte, sah ich rechts im Gebüsch ein paar Antilopen, die mir seltsam vorkamen. Seltsam deshalb, weil ich solche Antilopen noch nie gesehen hatten. Es waren Roan Antilopen (Pferdeantilopen). Wow, Glück gehabt, dass ich die entdeckt habe. Und noch mehr Glück, dass sie aus den dichten Mopane-Sträuchern heraus auf mich zu kamen.
Nachdem ich in Shingwedzi eingescheckt hatte und das nötige für den Abend gekauft hatte (Brot, Fleisch zum grillen, Rotwein, Bier, Wasser, Kohle, Anzünder, etc.), bin ich westlich vom Camp am Kanniedod Reservoir entlang gefahren.
Natürlich gab es auch hier Elefanten.
Aber ich bekam auch noch zwei Tierarten zu sehen, die ich bisher noch nicht vor die Kamera bekommen hatte. Zuerst die beiden Tsessebe (Leierantilope), die hier malerisch, den einhörnigen Wasserbock umrahmen
Und dann – im wahrsten Sinne des Wortes – kurz vor Toresschluss diese Marabus.
Hatte ich geschrieben, Geier seien hässlich? Ich möchte mich für die Aussage in aller Form entschuldigen und sie mit großem Bedauern zurück nehmen. Im Vergleich zu Marabus sind Geier liebliche Schönheiten!
Trotzdem mag ich sie, die Marabus.
Dank großzügiger Auslegung des Tempolimits habe ich es geschafft, 2 Minuten vor der Zeit wieder im Camp zu sein.
Es dauerte nicht lange, bis ich mit einem kühlen Bier in der Hand ins Feuer geschaut habe Die Kohle war schnell heiß und zum Abemdessen gab es Kudu und ein Gemüsecurry aus der Dose, begleitet von einem guten Rotwein. So lässt es sich aushalten!