4. Tag – 21.05.2009 - DonnerstagDie Halbinsel SnaefellsnesNach einer etwas unruhigen Nacht (danke Dorfjugend) gingen wir früh zum Frühstück und waren dann sehr schnell wieder „on the road“. Wir wollten zuerst die Jeep-Piste 570 am Vulkan vorbei Richtung Hellnar, um von dort aus nach Anarstapi zu fahren. Jedoch wartete eine kleine Enttäuschung auf uns – die 570 war noch als impassable gekennzeichnet . Trotzdem fuhren wir einfach mal ein Stück. Graue Wolken verhinderten auch heute den Blick auf den Vulkan, dafür konnten wir jedoch einen der scheuen Polarfüchse entdecken. Für ein Foto war er jedoch leider viel zu schnell. Die Piste wurde richtig mies, machte aber trotzdem (oder gerade deshalb?) sehr viel Spaß.
Als die Piste dann jedoch in ein riesiges Schneefeld mündete, war Schluss mit lustig und wir drehten um.
So fuhren wir über die uns bekannte 54 Richtung Süden. Als ersten Stopp hatten wir uns nun Budir ausgesucht. Neben dem Designerhotel stand die meist fotografierteste Kirche Islands.
Von dort aus machten wir uns auf eine ca. 3 stündige Wanderung durch das riesige Lavafeld Budahraun zu dem Krater Budaklettur.
Von dort aus hatte man eine fantastische Rundumsicht.
Fast noch mehr begeisterte uns jedoch, dass die Wolken sich so langsam verzogen und immer mehr blauer Himmel zu sehen war.
Nach einer kurzen Pause war nun Anarstapi an der Reihe. Die Küste von Anarstapi mit ihren schönen Basaltsäulen und Höhlen, in den Möwenkolonien nisten, ist eine der Topsehenswürdigkeiten der Halbinsel. Und es war einfach nur traumhaft – vor mittlerweile stahlblauem Himmel und bei angenehmen Temperaturen liefen wir stundenlang an der Küste vorbei und konnten kaum genug bekommen.
Irgendwann taten uns dann jedoch langsam die Füße weh und wir kehrten zum Auto zurück. Vorher konnten wir jedoch den Vulkan endlich in voller Pracht bewundern, da sich auch dort alle Wolken verzogen hatten, aber wir hatten in Chile doch schon schönere Vulkane gesehen. Die Magie erschloss sich uns nicht wirklich, aber ein netter Anblick war es trotzdem.
Bevor wir an der Westküste entlang zurück nach Olafsvik fuhren, probierten wir die 570 von der anderen Seite aus. Diese war viel einfacher zu fahren (wenn auch nicht ganz leicht) und endete ebenfalls vor einem riesigen Schneefeld mit dem Unterschied, dass wir den Vulkan in voller Pracht sehen konnten und dass dort jede Menge Snow mobils standen, mit denen man eine Tour hätte unternehmen können.
Danach stand uns der Sinn aber nicht, so drehten wir und befuhren die 574 Richtung Norden – immer wieder mit schönem Blick auf den Vulkan.
Auch ein paar Islandpferde liessen sich ablichten.
Ein letzter Stopp an einer schön gelegenen Kirche, dann waren wir auch schon in Olafsvik.
Der Manager erwartete uns schon und gestand ein wenig zerknirscht, dass er sich bei unserer Reservierung vertan hätte. Denn ein Chor hatte quasi das gesamte Hotel gebucht und wir waren im Weg und er fragte höflich, ob wir uns vorstellen könnten, das Quartier zu wechseln. Da uns das Hotel eh' nicht so gut gefallen hatte, war es für uns kein Problem. So buchten wir mit Hilfe des Managers ein Zimmer in Stykkidhólmur, fast an der Nordostspitze der Halbinsel gelegen.
Zum Sonnenuntergang habe ich dann den kleinen Hafen von Olafsvik einen Besuch abgestattet.
Als nachts der Chor-Bus ankam und an Schlaf kaum zu denken war , beglückwünschten wir uns mehr als einmal zu unserer weisen Entscheidung