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Autor Thema: Kangaroolez! ... Faszination West Australien  (Gelesen 23325 mal)

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Angie

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Re: Tag 8
« Antwort #30 am: 28.11.2008, 23:44 Uhr »
Noch jemand da?  :verwirrt:

Ja, ich :wink:

Ich habe jetzt nur gebannt u. a. auf die Unterwasserfotos gestarrt - sie sind unglaublich schön! Eure neue Kamera hat diesen Test perfekt bestanden.
Viele Grüße,
Angie

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Doreen & Andreas

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Re: Kangaroolez! ... Faszination West Australien
« Antwort #31 am: 29.11.2008, 00:18 Uhr »
Ich bin auch noch da, wunderbare Bilder sind das wieder.
Das Ningaloo Reef ist schon klasse. Aber bei Euren bewegten Bildern sieht man deutlich, daß die Korallenbleiche dort auch im Vormarsch ist. Bei unserem Besuch vor acht Jahren konnte man die Anfänge dessen auch schon sehen, aber Eure Bilder zeigen, daß es inzwischen gewaltig fortgeschritten ist.
Im Gegensatz dazu sind die Preise für die Whaleshark-Watching-Touren ja etwa konstant geblieben. Wir hätten damals 360 A$ pro Nase zahlen sollen... das haben wir dann doch bleiben lassen. Wie heißt es so schön: Wir waren jung und brauchten das Geld  :wink: Heute würden wir es für so ein Erlebnis vielleicht ausgeben...
Stattdessen haben wir eine Snorkel-with-the-Mantarays-Tour gebucht. Da wurde man ca. 5m hinter den gigantischen Rochen abgesetzt und konnte direkt neben diesen Tieren schwimmen... das war einfach unglaublich. Schildkröten haben wir dabei auch gesehen.
Es wäre wirklich jammerschade, wenn dieser Ort seinen Charme durch den Massentourismus verlieren würde. Sicher ist das wohl nicht aufzuhalten, aber es ist schön zu sehen, daß sich in denletzten acht Jahren noch nicht so wahnsinnig viel geändert hat.

Ich bleibe bei Eurem Bericht jedenfalls gerne mit an Bord.
Viele Grüße,
Andreas
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USAflo

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Re: Kangaroolez! ... Faszination West Australien
« Antwort #32 am: 01.12.2008, 11:01 Uhr »
Moin!

Ich habe erst jetzt euren Bericht entdeckt und bin euch noch schnell nachgefahren. Wir haben dieselbe Ecke 2002 auch besucht und fanden es auch super, auch wenn die Entfernungen noch etwas heftiger sind als z.B. im Westen der USA. Fanden wir zumindest. Freu mich auf die Weiterfahrt...

Tschau
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Susan26

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Re: Kangaroolez! ... Faszination West Australien
« Antwort #33 am: 01.12.2008, 11:07 Uhr »
So, bin mal eben nachgehechelt ... irgendwie gibt es zurzeit so viele interessante Reiseberichte (vor allem außerhalb der "bekannten" USA-Gefilden), dass ich schwer zu tun habe - man braucht einfach viel mehr Zeit für die tollen, interessanten virtuellen Reisen.
Ich bin begeistert von eurer Tour!!!

Susan
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HOH

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Tag 9
« Antwort #34 am: 04.12.2008, 22:26 Uhr »
Oh, sind ja noch ein paar mit aufgesprungen *freu*

Okay, weiter geht's ....



9.Tag (26.September 2008)

Fahrt Geraldton




Der Tag beginnt regnerisch, von draußen prasselt der Regen gegen die Zimmertüre und wir sind eigentlich nicht traurig Coral Bay bei so einem Wetter den Rücken kehren zu müssen. Durch den Self-Check Out können wir auch schön früh losfahren, auf dem Weg nach Carnavron stoppen wir kurz an den Termitenhügeln die wir auf dem Hinweg gesehen haben und am Tropic of Capricorn ... ein obligatorisches Foto wird gemacht, obwohl es nicht wirklich viel zu sehen gibt.

Termitenhügel

   

Tropic of Capricorn ... + ... Road to nowhere
   

Zwischendurch fängt es dann so heftig an zu regnen das wir uns anfangen ein paar Gedanken zu machen. Oft genug stehen immerhin Hinweistafeln am Straßenrand das der Highway an Senkungen dazu neigt überflutet zu werden wenn es heftig regnet. Eine daneben aufgestellte Skala, die meistens immer bis 2m in die Höhe reicht, zeigt im Ernstfall dann an wie hoch die Strasse unter Wasser steht. Sollte es also weiterhin so kräftig regnen könnte es unter Umständen gut sein das irgendwo Schicht im Schacht ist und wir an eine - für unseren Wagen zumindest - unpassierbare Stelle kommen. Glücklicherweise geht aber alles gut, nur am Rand des Highways bilden sich rasch einzelne Wasserlöcher, die aber kein Problem für uns darstellen.

Auch eine Horde Kühe die plötzlich unvermittelt auf der Fahrbahn steht wird vorsichtig umkreist ... bei bösen Blick des Stieres gebe ich aber lieber Gas statt anzuhalten. Da hier immer wieder irgendwelche Tiere auf der Straße stehen liegt übrigens am "unfenced cattleland" hier in Westaustralien, das bedeutet schlicht und ergreifend das die meisten Farmen keine Zäune als Begrenzung haben. Somit können sämtliche Tiere ohne Probleme immer und überall die Fahrbahn kreuzen. Es macht also wirklich Sinn ständig alles im Blick zu haben und vorausschauend zu fahren ...

Eine Rinderherde blockiert den Highway


Die weitere Fahrt verläuft dann erstmal wieder ohne besondere Vorkommnisse. Hin und wider regnet es, alles bleibt aber im grünen Bereich. Beim Minilya Roadhouse legen wir einen kurzen Stopp ein, ich hatte auf dem Hinweg auf einem Feld daneben etwas schönes rostiges stehen sehen. Anscheinend finden das noch mehrere Leute fotogen, wir sind nämlich nicht die Einzigen die die beiden alten Pumpen (oder was auch immer) ablichten ...

Regen, Regen ... nichts als Regen + Altes Gerät

   
Bis Carnavron passiert dann erstmal wieder nix, hier tanken wir kurz voll und kaufen im Supermarkt wieder ein paar Getränke für unterwegs ein. Außerdem haben wir noch nicht gefrühstückt, eine Art kaltes Pizzabaguett muss deshalb dran glauben! Wieder passiert auf der Weiterfahrt nicht wirklich viel, am Billabong Roadhouse tanken wir noch einmal kurz nach und fahren schließlich nonstop weiter bis nach Geraldton ...

Landschaft bei Northampton



... wo wir im Laufe des Nachmittages schließlich ankommen.

Das Motel ist das gleiche wie vor ein paar Tagen, die Zimmer waren beim ersten Mal bereits vollkommen okay und man hat direkt nebenan eine Tankstelle die 24 h geöffnet ist. Als erstes fahren wir nach dem einchecken dann ins Zentrum zum Woolworth, immerhin unser erster Woolworth überhaupt bisher. Sonst hatten alle von uns gesichteten bereits geschlossen weil es nach 17 Uhr gewesen ist. Die Supermarktkette Woolworth ist vermutlich die am meisten verbreitete in Australien und gehört zum Safeway-Konzern. Immer wenn man das Glück hat einen zu finden sollte man auch tunlichst dort einkaufen da die Preise fast durchweg günstiger sind als anderswo. Andere Supermarktketten sind zum Beispiel noch Coles (die zweite große Kette in Down Under), Franklins und ING. Nachdem wir nun gut und relativ günstig alles Notwendige eingekauft haben fahren wir zur Marine Terrace und bummeln ein wenig durch die Geschäfte ... kaufen tun wir allerdings nichts.

Da der Himmel sich mittlerweile aufgeklart hat und keine Wolke mehr zu sehen ist fahren wir noch einmal zum Point Moore. Für den Sonnenuntergang ist es noch ein wenig zu früh, also schauen wir eine ganze zeitlang einigen Kite-Surfern zu die gekonnt durch und über die Wellen gleiten ...

Kite Surfer am Point Moore


Okay, der Kite-Drachen ist nicht ganz drauf auf dem Bild, aber wer konnte schon ahnen das der Kerl SO HOCH springen würde !? Da es geschätzte 2 Grad und Windstärke 18 hat beschließen wir unsere Füße gegenseitig loszukratzen und den Sonnenuntergang von einer anderen Stelle zu beobachten ... allerdings nicht ohne vorher noch einmal den Point Moore Lighthouse abzulichten. Der Turm wurde 1878 gebaut, ist 34m hoch und leider für Besucher gesperrt. Seine Konstruktion aus Stahl macht ihn zu einem Unikum in Australien.

Point Moore Lighthouse + Am Strand bei Point Moore


Zum Sonnenuntergang fahren wir dann letztendlich noch einmal zum HMAA Sydney Memorial hoch. Warum? Ganz einfach, von hier hat man den besten Blick auf die Stadt und aufs Meer.

Und so sieht es aus wenn man hier oben am späten Nachmittag hinkommt - die Metallkuppel einmal von vorne ...

HMAS Sydney War Memorial



... und einmal von hinten ...

HMAS Sydney War Memorial


Was es mit diesem Denkmal eigentlich auf sich hat wollt Ihr wissen? Nun, die 645 Möwen auf der Kuppel symbolisieren die Anzahl der Todesopfer eines australischen Schiffes (der HMAS Sydney), welches im zweiten Weltkrieg vermutlich von dem deutschen Kriegsschiff Kormoran versenkt wurde. Diese Geschichte konnte jedoch niemals 100%ig bestätigt werden und es ist bis heute unklar was genau damals passiert ist.

Auf zwei Gedenktafeln seitlich der Kuppel sind zusätzlich die Namen aller damals gefallenen Soldaten aufgelistet, zusätzlich gibt es noch die Bronzestatue einer Frau. Diese soll eine aufs Meer hinausschauende Ehefrau darstellen die auf Ihren Mann wartet. Ein Obelisk rundet das Areal hier oben ab.

Das war's dann auch wieder, ein langer Fahrtag geht zu Ende und morgen geht's weiter Richtung Süden ...



Gefahrene Kilometer: 729

Angie

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Re: Kangaroolez! ... Faszination West Australien
« Antwort #35 am: 05.12.2008, 00:45 Uhr »

Die meiste Zeit fahre ich ja ganz heimlich mit, unentdeckt sozusagen :wink:, aber jetzt muss mich wieder mal melden:

Dein Foto vom HMAS Sydney War Memorial von vorne aufgenommen ist einfach spitzenmäßig! Die Aufnahme von hinten ist auch nicht übel, aber die Vorderansicht ist eindeutig mein Favorit. Klasse!

In Geraldton hielten wir uns damals nur zur Übernachtung auf, es war teuflisch kalt!

Viele Grüße,
Angie

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USAflo

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Re: Kangaroolez! ... Faszination West Australien
« Antwort #36 am: 05.12.2008, 10:05 Uhr »
Moin!

Wir hatten 2002 übrigens in Coral Bay auch schlechtes Wetter und mussten Schnorcheln absagen, weil es so kalt und windig war. Wer hat eigentlich gesagt, dass in Coral Bay immer die Sonne scheint... :wink:

Da habt ihr ja am 9. Tag einige Kilometer "abgerissen" Hast du vielleicht auch eine Routenübersicht (z.B. Google Maps)?

Tschau
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Schneewie

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Re: Kangaroolez! ... Faszination West Australien
« Antwort #37 am: 05.12.2008, 10:33 Uhr »
Bin auch noch dabei und einfach platt....

Die Bilder und die Landschaft einfach ein Traum......


Das Photo vom Hawks Head Lookout - darauf würde ich mich nie stellen  :shock: :shock: :shock:


Auch wenn wir nur die Great Ocean Road 2010 fahren und ein wenig das Landesinnere mitnehmen, hoffe ich doch, das mir auch so gute Bilder gelingen und ich so eine tolle Landschaft sehe.  :D
Gruß Gabriele

HOH

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Re: Kangaroolez! ... Faszination West Australien
« Antwort #38 am: 05.12.2008, 21:38 Uhr »
Moin!

Wir hatten 2002 übrigens in Coral Bay auch schlechtes Wetter und mussten Schnorcheln absagen, weil es so kalt und windig war. Wer hat eigentlich gesagt, dass in Coral Bay immer die Sonne scheint... :wink:

Da habt ihr ja am 9. Tag einige Kilometer "abgerissen" Hast du vielleicht auch eine Routenübersicht (z.B. Google Maps)?

Tschau
Gibt es hier ... wobei die Reigenfolge hier durcheinandergewürfelt ist. Der Beginn ist bei H bis N und dann geht's oben bei A weiter bis G :|



Zitat von: schneewie
Das Photo vom Hawks Head Lookout - darauf würde ich mich nie stellen
Zwischen Mut und Leichtsinn ist oft (leider) nur ein schmaler Grat ... wir haben uns ja auch nicht drauf getraut - ich wette aber, es gibt bestimmt ausreichend Idioten die sich nicht an den Hinweistafeln stören  :?

Utah

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Re: Kangaroolez! ... Faszination West Australien
« Antwort #39 am: 06.12.2008, 12:27 Uhr »
Hi!

Toller Bericht und Superbilder, danke das wir hier dabei sein dürfen!  :D :D :D
Viele Grüße
Utah



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USAflo

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Re: Kangaroolez! ... Faszination West Australien
« Antwort #40 am: 06.12.2008, 12:43 Uhr »
Moin!

Wir hatten 2002 übrigens in Coral Bay auch schlechtes Wetter und mussten Schnorcheln absagen, weil es so kalt und windig war. Wer hat eigentlich gesagt, dass in Coral Bay immer die Sonne scheint... :wink:

Da habt ihr ja am 9. Tag einige Kilometer "abgerissen" Hast du vielleicht auch eine Routenübersicht (z.B. Google Maps)?

Tschau
Gibt es hier ... wobei die Reigenfolge hier durcheinandergewürfelt ist. Der Beginn ist bei H bis N und dann geht's oben bei A weiter bis G :|


Danke!

Ähnlich unserer Tour, wir waren aber noch weiter im Landesinneren. Wir sind von Perth erst mal die 95 durch die Pampa bis zum Kanjini NP und dann über Tom Price an die Küste. Dann sind wir so gefahren, wie ihr auch.

Tschau
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HOH

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Tag 10
« Antwort #41 am: 21.12.2008, 01:56 Uhr »
Sry, hat etwas gedauert dieses Mal bevor es jetzt weitergeht ...  :?



10.Tag (27.September 2008)

Fahrt Margaret River - Mammoth Cave




 Der heutige Tag beginnt so wie der gestrige aufgehört hat ... recht frisch, dafür aber fast wolkenlos. Wir nutzen wieder den Self-Check Out und sind bereits um halb 6 wieder unterwegs. Auch heute steht ein langer Fahrtag an, knappe 700 km haben wir vorher ausgerechnet. Kaum auf der Piste stoppen wir kurz hinter Geraldton aber auch schon wieder, die ersten Sonnenstrahlen tauchen die Landschaft in ein warmes Licht und verzaubern uns wieder einmal aufs Neue ...

Feld bei Geraldton


Auch der Leaning Tree bei Greenough, der auf der Hinfahrt im Gegenlicht gelegen hat, erscheint uns nun völlig anders und es sieht fast aus, als wenn er sich vor dem anbrechenden Tag verneigt.

Leaning Tree bei Greenough


Der Grund für die extreme Biegung des Stammes liegt am weichen Holz dieser Fluss-Eucalyptusbäume sowie starken salzhaltigen Windeinflüssen in der Vergangenheit. Der Baum auf dem Foto ist übrigens 750 Jahre alt , ich hab sämtliche Jahresringe extra nachgezählt ... ne, Blödsinn - es gibt natürlich eine Infotafel auf der das nachzulesen ist.

Die Weiterfahrt ist eher unspektakulär, deshalb gibt es auch nicht wirklich viel zu schreiben dazu. Jede Menge Wildblumen sehen wir natürlich, dazu hab ich aber eine separate Seite angelegt. Das Nadelöhr Perth passieren wir geschickt auf der rechten Seite und verlieren gerade einmal eine knappe halbe Stunde im morgendlichen Berufsverkehr. Hinter Perth tanken wir kurz, nächster wirklicher Zwischenstop ist aber Busselton mit seinem recht bekannten Steg und den farbigen Holzhäusern. Leider hat sich die Sonne wieder verkrümelt so das die schönen Farben der Häuser nicht wirklich zur Geltung kommen.

Busselton Jetty




Busselton Jetty ist der längste Holzsteg der südlichen Hemisphäre und erstreckt sich sage und schreibe gut 2 km (1841 m um genau zu sein) ins Meer hinein. Er ist 1868 erbaut worden und an seinem Ende hat man die Möglichkeit in 8 m Tiefe unter der Meeresoberfläche in einer Art Observatorium die Meeresbewohner und Korallen zu beobachten. Beim Betreten des Steges werden 2.50 Au$ fällig, ein Besuch des Observatoriums schlägt mit 22.50 Au$ zu Buche ... Kostenlose Parkmöglichkeiten gibt es direkt am Steg, neben dem Freizeitbad.

Busselton an sich scheint ein recht lebsamer Urlaubsort zu sein, beim durchfahren haben wir zahlreiche Fast-Food-Ketten, einen Woolworth und etliche Souvernier-Shops gesehen. Vielleicht wäre eine Zwischenübernachtung hier auch mal eine Überlegung wert, zumindest scheint man hier gut seine Vorräte auffüllen zu können ... und wenn man vorhat die 2 km bis zu Ende des Steges zu laufen geht ja schließlich auch ein wenig Zeit flöten.

Wir verlassen nach einer guten Stunde Busselton wieder und fahren geradewegs nach Margaret River. Dort wollen wir rechtzeitig ankommen, da um 16 Uhr der letzte Einlass an der Mammoth Cave ist.

Die Mammoth Cave haben wir uns aus mehreren Gründen ausgesucht:
Zum einen ist es die größte Höhle hier, zum anderen ist es so ziemlich die einzige auf der sogenannten Caves Road die man auf einer Self-Guided Tour besuchen kann. Bei fast allen anderen gibt es nur geführte Touren und darauf haben wir nicht wirklich Lust! Erstens wird man vermutlich nirgendwo genügend Zeit haben vernünftige Fotos zu machen, und zweitens reicht meine Vorstellungskraft nicht im Entferntesten dazu aus wie eine Tour mit eventuell 25 Asiaten aussehen mag.   

Mammoth Cave Sign


Wie auch immer ... gegen 15 Uhr sind wir schließlich vor Ort, unser Zeitplan für den Tag hat also genau hingehauen. Der Eintritt pro Person kostet derzeit 19 Au$, ein Stativ für die Kamera dürfen wir aus Sicherheitsgründen leider nicht mit hinein nehmen. Was das nun wieder soll weiß der Geier, ich weiß es jedenfalls nicht. "Man könne ja auf den engen Wegen abrutschen" erklärt uns der Ranger am Eingang. Nun gut, ich glaube ich muss mir so ganz langsam doch mal ein Einbein kaufen, die Dinger kann man wenigstens gut irgendwo verstecken ... zur Not auch im Hosenbein. Wir werden auf jeden Fall versuchen trotzdem ein paar brauchbare Bilder abzulichten.

Wer länger in der Gegend ist für den lohnt sich eventuell die Anschaffung des Grand Tour Pass. Damit hat man an sieben aufeinanderfolgenden Tagen zusätzlich noch Zugang zur Jewel Cave und Lake Cave sowie ins Cave Works Eco Centre.

Mammoth Cave Eingang + erste Eindrücke

   
Am Eingang der Höhle merkt man nicht wie erwartet einen spürbaren Temperatursturz, in allen Höhlen hier herrscht eine konstante Temperatur von 17°C ... und da es draußen heute zufällig genauso warm ist merken wir keinen Unterschied. Bereits nach wenigen Metern sind wir fasziniert von der künstlich beleuchteten unterirdischen Welt ...

Mammoth Cave Panorama


... denn die Mammoth Cave ist eine der vier sogenannten Show Caves. Das bedeutet nichts weiter, als das sie komplett ausgeleuchtet sind und somit für den Besucher wesentlich "schöner" anzusehen als zum Beispiel die Giants Cave. Dort ist allerdings der Abenteuereffekt viel größer, da man mit Kopfleuchte und Helm ausgerüstet wird wenn man sie betritt. Zudem gibt es dort keine Holzstege durch die Höhle sondern nur Trampelpfade und Leitern.

Bei der Self-Guided Tour bekommt man ein paar Kopfhörer am Eingang auf denen - wie auch in San Francisco bei der Alcatraz-Tour - an markierten Punkten in der Höhle ein Zahlencode an einem Abspielgerät eingegeben werden muss. Dieses Gerät hat man um den Hals hängen und nach jeder Eingabe eines Codes bekommt man auf englisch diverse Infos erklärt ...

Knochen


... wie zum Beispiel diverse fossilen Knochen die hier gefunden worden sind, unter anderem von einem frühe Riesenwombat. Ich möchte mir gar nicht vorstellen wie drollig der ausgesehen haben mag ...

Mammoth Cave




Am anderen Ende sieht man dann langsam wieder Licht, man ist am Ende der Höhle angelangt und befindet sich am Treppen-Aufstieg der zum Ausgang führt ...

Mammoth Cave ... Cave Exit


... normalerweise zumindest, oben angekommen versperrte uns nämlich ein geschlossenes Tor den eigentlichen Rückweg. Es blieb also nicht weiter übrig als den gleichen Weg zu gehen den auf dem Hinweg genommen haben.

Mammoth Cave ... der Ausgang von oben


Eine knappe Stunde sollte man für den Besuch hier einplanen, es gibt viel zu entdecken und immer wieder findet man neue Formationen die ein Foto wert sind. Nur den Höhlentroll haben wir nirgends finden können.

Zurück am Auto fahren wir die Caves Road noch ein wenig weiter und drehen dann eine Schleife zurück nach Margaret River. Nach dem einchecken im Hotel (es sollte im Nachhinein das Beste des gesamten Urlaubes sein) gehen wir ein wenig in den Ort um zu schauen was hier so los ist. Ein bunt gemischtes Publikum erwartet uns, am lustigsten sind aber die bunt gemischten Klamotten die hier alle anhaben. Der eine läuft mit Short und Trägershirt rum, der nächste hat eine Daunenjacke an und eine Fellmütze auf. Was ist denn hier bitteschön los? Verwirrung macht sich bei uns breit, ist es nun warm oder kalt?

In Margaret River + All Seasons Hotel

   
Unbeeindruckt von soviel Durcheinander finden wir einen Coles - Supermarkt und können unser Glück kaum fassen ... denn an der Fleischtheke werden gerade warme BBQ-Hähnchen um 50% reduziert. Davon nehmen wir natürlich erstmal jeder eins mit, das Abendessen ist also gerettet.

Zusätzlich gibt es noch einen Kartoffelsalat und eine Flasche Wein ... das sage noch einmal einer, man kann hier nichts Vernünftiges zu essen bekommen in Australien. Das BBQ-Hähnchen hatte übrigens fast schon die Größe eines Truthahns und war mit irgend so einem komischen Zeugs gefüllt. Da wir beide uns nicht sicher waren ob man diese Füllung essen kann oder ob sie nur für den Geschmack drin ist haben wir nur ein bischen davon probiert. Wir sind aber beide am nächsten Morgen wieder wachgeworden, sie scheint also doch essbar gewesen zu sein. A propos Essen: Das ist eine nicht ganz billige Angelegenheit hier. Will man in ein Restaurant essen gehen kann man schnell mal 50 Au$ pro Person loswerden. Auch Lebensmittel in Supermärkten sind hier und da nicht ganz billig. Je kleiner der Ort und je weniger Angebot es gibt umso teurer. Aber das ist ja bei uns auch nicht wirklich anders. Nur das es hier eben alles noch ein wenig teurer ist. Der Faktor Verpflegung darf also nicht außer Acht gelassen werden bei der Kalkulation der Reisekosten!
   
BBQ Chicken


Nach dem Abendessen gehen wir noch ein wenig spazieren, im Reiseführer stand etwas davon das Morgens und Abends bei Dämmerung auf vielen Wiesen am Ortsein - und Ausgang Kängurus zu sehen sind. Das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

Kängurus am Ortsausgang von Margaret River

   

Und in der Tat sehen wir einige der lustigen Gesellen in einiger Entfernung vorbeihöppeln, leider aber zu weit weg für ein brauchbares Foto. Aber auch "nur beobachten" kann ja manchmal ziemlich aufregend und schön sein. Morgen früh wollen wir unser Glück noch einmal versuchen.

Als es wieder anfängt zu regnen gehen wir zurück zum Hotel. Der Tag neigt sich dem Ende, es war wieder ein langer aber trotzdem schöner Tag. Die doch recht lange Fahrtstrecke haben wir eigentlich gar nicht wirklich gemerkt. Da sind wir schon öfters kürzere aber trotzdem langweiligere Streckenabschnitte gefahren. Wie dem auch sei, morgen geht's weiter nach Osten in Richtung Albany ... da liegen auch wieder einige interessante Dinge auf dem Weg die wir uns ansehen wollen.

Gute Nacht da draussen Ihr Kängurus ...


Gefahrene Kilometer: 725

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Re: Kangaroolez! ... Faszination West Australien
« Antwort #42 am: 21.12.2008, 09:25 Uhr »
Moin!

Schön, dass es weiter geht!
Die Mammoth Cave haben wir uns damals gespart, da war uns der Eintritt zu hoch...

Habt ihr kein Weingut in der Margaret River Gegend besucht?

Tschau
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Re: Tag 10
« Antwort #43 am: 22.12.2008, 15:48 Uhr »
Sry, hat etwas gedauert dieses Mal bevor es jetzt weitergeht ...  :?

Gerade nochmal Glück gehabt. ;-)

Wieder tolle Bilder!  :clap: :clap: :clap:
Viele Grüße
Utah



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Edmund

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Re: Kangaroolez! ... Faszination West Australien
« Antwort #44 am: 22.12.2008, 21:46 Uhr »
Hallo Utah,

bin erst heute auf deinen Bericht gestoßen. Tolle Fotos, wie hast du die am Ningaloo Reef gemacht. Ich bin damals mit einer - zugegeben - Billigkamera geschnorchelt, die Bilder waren durch die Bank für denselben. Glücklicherweise habe ich ja auch noch die Bilder in meinen Gedanken - und die sind fast so gut wie deine.

Auch wenn ich das schon alles mehrfach gesehen habe, ist eine neue Sichtweise immer wieder sehr erfrischend und ich weiß, schon nachdem im Oktober von der siebten Durchquerung des kleinsten Kontinents zurückkam, dass ich auch ein achtes Mal hin muss.

Ich bin schon gespannt auf deine weiteren Schilderungen. Ich hoffe, dass dich das Australienfieber auch gepackt hat - ab und zu fahre ich auch noch in die USA, die sind durchaus gleichberechtigt.
Gruß
Edmund
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Es ist ein großer Trost, andere dort scheitern zu sehen, wo man selbst gescheitert ist. (William Somerset Maugham)