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Autor Thema: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt  (Gelesen 35669 mal)

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Angie

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #90 am: 04.05.2013, 20:51 Uhr »
Hallo Sandra,


Hallo Angie,
ich weiß zwar nicht, was Dich davon abhält (Flugzeiten schließe ich aus bei Hawaii-Reisenden) aber mittlerweile liebe ich Reiseziele mit Eisbergen mindestens so sehr wie Reiseziele mit roten Felsen  :wink:
Das mit dem Mittagsschlaf ist so eine Sache, ich hasse es, aber da ich berufsbedingt leider nicht ausgeruht zu so einer Reise starten kann und die Nächte im Südsommer verdammt kurz sind muss das manchmal sein  :schlafen:

mich würde nichts davon abhalten, aber meine bessere Hälfte. Er kann Eis und Schnee nicht mehr sehen. Mittlerweile wäre es zwar bereit, solch eine Reise zu unternehmen, aber ich weiß, dass er es nur mir zuliebe tun würde, er aber die Reise nicht genießen könnte, das will ich dann halt auch nicht.

Jetzt muss ich dein Video gucken :D


LG, Angie
Viele Grüße,
Angie

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Angie

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #91 am: 04.05.2013, 21:04 Uhr »
Wunderschön, deine Fotoshow mit Videoeinlage :D
Viele Grüße,
Angie

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KarinaNYC

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #92 am: 06.05.2013, 15:32 Uhr »
Traumhaft!!! :D

Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #93 am: 06.05.2013, 21:30 Uhr »
Hallo Sandra,

mich würde nichts davon abhalten, aber meine bessere Hälfte. Er kann Eis und Schnee nicht mehr sehen. Mittlerweile wäre es zwar bereit, solch eine Reise zu unternehmen, aber ich weiß, dass er es nur mir zuliebe tun würde, er aber die Reise nicht genießen könnte, das will ich dann halt auch nicht.

Jetzt muss ich dein Video gucken :D

LG, Angie

Letzter Ausweg: Auf einem Kreuzfahrtschiff gibt es gut geheizte Bars und Bibliotheken mit Ausblick, in denen man nichteisbergverrückte Mitreisende zwischenparken kann  :sorry:

Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #94 am: 06.05.2013, 21:36 Uhr »

Freitag, der 18. Januar 2013

Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus welchem wir nicht getrieben werden können.
Jean Paul


Für Sandra ist diese Nacht wieder um 5.30 Uhr zu Ende, denn es könnte ja der schönste Sonnenaufgang der Reise bevorstehen. Sigrid bleibt liegen und verpasst nicht allzu viel im Vergleich zu gestern. Vor dem Frühstück fangen wir noch an zu packen, denn wenn wir heute Nachmittag in Punta Arenas unser Auto abgeben, wollen wir nicht mit 20 Taschen ins Taxi steigen. Gegen 8 Uhr wollen wir starten aber irgendwie wird es doch 8.45 Uhr bis wir loskommen, denn der Herr an der Rezeption ist neu und kann nur Gäste einchecken. Den Check Out beherrscht er noch nicht und so muss jemand anders aus dem Bett geholt werden…  :bahnhof:



Während des Wartens werden wir noch Zeugen, wie eine Frau ein Bad im Lago Pehoe nimmt. Brrrh, muss das kalt sein. Noch einmal nehmen wir alle Aussichtspunkte mit und saugen den Anblick der sonnigen Berge mit den türkisblauen Seen davor in uns ein. Die Zeit hier im Torres del Paine National Park war wunderschön und wir sind froh, dieses nun doch noch gesehen zu haben.



Nach einhundert Kilometern erreichen wir dann wieder die Teerstraße und das Gerumpel hat nach insgesamt über 500 Kilometern ein Ende. Nun rauschen wir mit 100 Kilometern pro Stunde in Richtung Punta Arenas, noch einmal vorbei an den Lupinenfeldern, die nicht mehr ganz so frisch aussehen. An einem Parkplatz inmitten vom Nirgendwo machen wir einen Stopp. Leider sind wir hier in den Lebensraum der einheimischen Insektenwelt eingedrungen. Eine Mischung aus Biene und Fliege wird uns sehr lästig. Sie schwirren überall und bald haben wir mindestens 20 Exemplare im Auto. Es wird mühsam, diese wieder hinaus zu bekommen aber mit ihnen möchten wir auch nicht fahren. Noch einmal halten wir an einem kleinen Coffeeshop rund 100 Kilometer vor unserem Ziel. Hier sieht es recht bunt aus mit vielen Schildern, Blumen und Aufklebern aus aller Welt. Auch der Kaffee ist sehr gut. Nachdem wir unseren letzten Diesel in den Tank geschüttet haben und die letzten Abfälle entsorgt sind, rollen wir den nun schon bekannten Weg in Richtung Punta Arenas. Um 15 Uhr erreichen wir das Büro der Autovermietung und zehn Minuten später ist alles erledigt. Wir sind erleichtert, dass trotz der schlechten Internetstimmen alles so gut geklappt hat mit Alamo und das gerufene Taxi bringt uns schnell ins Hotel, wo wir auch schon wiedererkannt werden.



Zum Glück ist es noch früh und so haben wir genug Zeit, alle Punkte auf unserer Liste abzuarbeiten. Zuerst holen wir die Bustickets für morgen und kaufen Proviant für die lange Busfahrt, die vor uns liegt. Dann haben wir auch schon großen Hunger und steuern der Einfachheit halber wieder das Lomito’s an. Nach fünf Tagen mal wieder ein richtiges Essen. Auch wenn es nur ein riesiger Hamburger ist, erscheint es uns wie der Beste der Welt.

Da heute Freitag ist, ist viel los in den Straßen. Alle Einwohner scheinen das gute windstille Wetter zu genießen und sind unten an der Promenade der Magellanstraße unterwegs. Dies ist auch unser Ziel, denn heute wollen wir das Casino des Dreams ausprobieren, doch irgendwie mag es uns heute mal wieder nicht. Nun gut, dann eben nicht. Langsam schlendern wir draußen am Wasser entlang und nachdem wir im Hotel noch etwas gepackt haben, ist dieser Abend schnell zu Ende.


Angie

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #95 am: 06.05.2013, 22:31 Uhr »
Letzter Ausweg: Auf einem Kreuzfahrtschiff gibt es gut geheizte Bars und Bibliotheken mit Ausblick, in denen man nichteisbergverrückte Mitreisende zwischenparken kann  :sorry:

Ich kann ihm ja mal diesen Vorschlag unterbreiten :lachroll:
Viele Grüße,
Angie

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Angie

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #96 am: 06.05.2013, 22:35 Uhr »
Eine lange Busfahrt? Nach wohin? Achja, ich weiß, ich muss (mindestens :wink:) bis morgen warten, ehe ich das erfahre.

Foto Nr. 1 ist mein heutiges Foto des Tages :daumen:
Viele Grüße,
Angie

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Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #97 am: 06.05.2013, 22:43 Uhr »
Eine lange Busfahrt? Nach wohin? Achja, ich weiß, ich muss (mindestens :wink:) bis morgen warten, ehe ich das erfahre.

Foto Nr. 1 ist mein heutiges Foto des Tages :daumen:

Bei der begrenzten Fotoauswahl war das doch recht einfach, oder  :lol:

Die nächsten Tage sehen bei mir recht knapp aus aber: I'll do my very best  :wink:

Angie

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #98 am: 06.05.2013, 22:49 Uhr »
Bei der begrenzten Fotoauswahl war das doch recht einfach, oder  :lol:

 :zwinker: :wink:

Die nächsten Tage sehen bei mir recht knapp aus aber: I'll do my very best  :wink:

Lass' dich nicht von meiner Neugier stressen :nono:
Viele Grüße,
Angie

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Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #99 am: 06.05.2013, 22:55 Uhr »

Lass' dich nicht von meiner Neugier stressen :nono:

Ok :groove:

unterwegsontour

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #100 am: 07.05.2013, 08:11 Uhr »
Foto Nr. 1 ist mein heutiges Foto des Tages :daumen:
Bei der begrenzten Fotoauswahl war das doch recht einfach, oder  :lol:

Das sagst du so leicht... ich schwanke zwischen 1 und 3

*seufz* das Wetter war ja wirklich traumhaft
"The sky above, the earth below and dreams dance in your head."

Rattus

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #101 am: 07.05.2013, 18:02 Uhr »
Die Pillen heißen Bonine und sind leider nur in USA erhältlich. In jedem Walmart etc. Der Wirkstoff soll den Vorteil haben, dass er nicht so müde macht und auch nicht ganz so viele Nebenwirkungen hat wie z.B. die Ohrpflaster. Vielleicht hast Du ja Beziehungen oder noch einen Trip geplant vorher...

Hm, könnte schwierig werden. Mal gucken, was der deutsche Markt so anzubieten hat...

Schön, dass ihr doch Sonne hattet bei dem Bootstrip; Gletscher sind einfach unendlich viel schöner bei Sonne :). Jetzt geht's bestimmt nach Ushuaia  :wink:.

Wie lange vor der Reise musstet ihr den medizinischen Fragebogen für die Antarktis an den Veranstalter schicken?

Lieben Gruß
Rattus

Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #102 am: 07.05.2013, 22:55 Uhr »

Schön, dass ihr doch Sonne hattet bei dem Bootstrip; Gletscher sind einfach unendlich viel schöner bei Sonne :). Jetzt geht's bestimmt nach Ushuaia  :wink:.

Wie lange vor der Reise musstet ihr den medizinischen Fragebogen für die Antarktis an den Veranstalter schicken?

Lieben Gruß
Rattus

Ja genau, Sonne auf den Gletschern muss sein :-)

Der Fragebogen kam glaube ich im September...

LG Sandra

Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #103 am: 07.05.2013, 22:56 Uhr »

*seufz* das Wetter war ja wirklich traumhaft


Ja, einfach unglaublich  :sun: :sun: :sun:

Sandra33

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Re: Kurs Süd – Die Wetterküche am Ende der Welt
« Antwort #104 am: 07.05.2013, 23:09 Uhr »

Samstag, der 19. Januar 2013

Der Weg ist das Ziel

Kurz nach 6 Uhr klingelt der Wecker und wir setzen gleich unser Packen fort, denn heute wollen wir mit dem Bus von Punta Arenas nach Ushuaia in Argentinien auf Feuerland fahren. Zwölf Stunden soll die Fahrt dauern. Nach einem kleinen Frühstück fahren wir mit dem Taxi und unserem Gepäck zum Büro von Buses Barria, wo um 8 Uhr der Treffpunkt sein soll. Hier warten schon einige Mitreisende. Es sind Amerikaner, Kanadier, Israelis, Franzosen, Italiener, Chilenen, eine Dänin und wir zwei Deutschen an Bord. Sie alle haben eines gemeinsam… viel Gepäck. Doch obwohl offiziell nur 20 Kilo pro Person erlaubt sind, interessiert das eigentlich niemand. Es werden Rucksäcke, Reisetaschen und Fernseher im Bus verstaut und dann geht es los. Die ersten Kilometer kennen wir ja schon, hinaus aus der Stadt, am Flughafen vorbei und dann nach einer Stunde rechts halten. So folgen wir dem Verlauf der Magellanstraße. Draußen sind Guanakos, Schafe und die flache Landschaft im Sonnenlicht zu sehen. Nach vielen Kilometern passieren wir die alte Estancia San Gregorio, wo wir vor zwei Jahren schon einmal waren. So weit hatten wir es gar nicht in Erinnerung. Die Schiffswracks liegen heute hoch am Strand, ist so wenig Wasser in der Magellanstraße???



Eine Stunde später erreichen wir die Fähre nach Feuerland. Hier müssen alle aussteigen und nach einiger Wartezeit dürfen wir zu Fuß auf das Schiff. Die Sonne scheint mit aller Macht, es ist windstill. Als alle Autos und Busse verladen sind beginnt die nur zwanzig Minuten dauernde Überfahrt. Wir werden begleitet von Delfinen, die neben der Fähre schwimmen.











Zusammen hopsen wir von der Fähre auf den Boden von Feuerland. Obwohl dieser Name etwas Magisches hat, zeigt doch die weitere Fahrt, dass es sich zumindest im Norden von Feuerland um eine öde, ziemlich ebene Weidefläche für Schafe handelt. Während unserer noch vor uns liegenden neun Stunden Fahrt sehen wir wohl hunderttausend Schafe, ein paar Rinder und Guanakos, jedoch nur zwei Gauchos und drei kleinere Städte. Die ersten hundert Kilometer auf Feuerland müssen wir mit dem Bus leider auf einer Schotterpiste zurücklegen. Das ist ziemlich ermüdend, da es über 30 Grad im Bus sind. Als wir gegen 14 Uhr endlich den Grenzort San Sebastian erreichen, stürmen alle die dortige Imbiss-Station. Man bestellt Sandwiches, Pommes oder wie wir nur einen Kaffee, da wir ja gestern bereits Empanadas für die Fahrt gekauft haben. Nach einer halben Stunde fahren wir dann die restlichen 500 Meter bis zur Grenze, wo wir aus Chile ausreisen.







Viele Kilometer weiter steht dann in der Pampa eine Grenzstation für die Einreise nach Argentinien und hier dauert es etwas länger, da es sehr voll ist. Insgesamt brauchen wir für alle Grenzformalitäten zwei Stunden und als wir all dies geschafft haben und der halbe Bus den kleinen Laden gestürmt hat, da es dort Eis gibt, liegen noch weitere 300 Kilometer vor uns. Trotz einer guten Straße brauchen wir inklusive einer weiteren Pause noch einmal vier Stunden, bis wir im letzten Licht der tiefstehenden Sonne in die staubigen Straßen von Ushuaia einrollen. Die südlichste Stadt der Welt empfängt uns mit Bilderbuchwetter und einem Empfangskomitee. Jürgen und Andrea stehen schon bereit und haben auf uns gewartet. In Windeseile ist das Gepäck ins Auto verladen und schon zehn Minuten später stehen wir in unserem Hotel. Vielen Dank!  :dankeschoen: Nun reicht es aber auch mit dem Busfahren. Nach 650 sehr interessanten Kilometern freuen wir uns, dass wir angekommen sind.

Mittlerweile ist es 22 Uhr und wir fallen nach einem kleinen Imbiss sehr bald ins Bett in unserem Zimmer mit Blick auf den Beagle Kanal im Hotel Costa Ushuaia.