Sorry , doch jetzt habe ich deinen Reisebericht mit meinen Tierchen unterbrochen.
Stört mich nicht
Montag, 26.03. KTC- Mata MataSchade, diese Nacht war ruhiger als die gestrige, erst im Morgengrauen hören wir die Hyänen heulen, Löwengebrüll Fehlanzeige.
Da heute Campwechsel angesagt ist und wir erst mittags offiziell unser Riverfrontchalet in Mata Mata beziehen dürfen, starten wir ruhig in den Tag. Auf den frühmorgentlichen Gamedrive verzichten wir, da er in dieser Gegend uns nicht sonderlich ergiebig erscheint. So frühstücken wir in Ruhe auf unserer Terrasse und sind wahrscheinlich die letzten, die das Camp verlassen. Gnus, Schakale und Oryx sind wieder mal die ersten, die wir zu Gesicht bekommen.
Dann erleben wir eine Straßensperre der besonderen Art – nein, leider keine Löwen, die sich die Pad als Ruhelager ausgesucht haben: ein Tankwagen hat sich festgefahren.
Wir haben es nicht eilig, daher bleiben wir gelassen dahinter stehen und beobachten die Versuche, den Tankwagen wieder freizufahren. Da es bewölkt ist, kommen wir nicht ins Schwitzen, was wir von den Arbeitern nicht behaupten können. In Entfernung grasen Oryxe und Springböcke, weiter hinten läuft ein Sekretär. Nach einiger Zeit kommt ein Rangerfahrzeug, die nach kurzer Sichtung der Lage uns auffordern, ihnen zu folgen: so dürfen wir kurz offroad fahren und können dann unseren Weg fortsetzen. Von der Vogelwelt sehen wir heute eine große Vielfalt: Weißrückengeier, Rotbauchwürger, Riesentrappen, Wiedehopf, Gleitaar, Kronenkiebitz und einen Schwarzbrustadler.
Am Wasserloch Dalkeith verweilen wir einige Zeit, denn es ist einiges los: Oryxe, Erdhörnchen, Tauben, Gelbbauchgirlitze und eine Straußenfamilie.
Wir fahren noch bis zum Veertiende Boorgat, das weitere Springböcke, Gnus, Gemsböcke, und Sekretäre für uns bereit hält sowie die ersten Kuhantilopen des heutigen Tages. Als wir umkehren, schließen wir Wetten ab, ob der Tankwagen noch im Sand feststeckt. Kurze Zeit später kommt er uns entgegen, prima, dann geht es also ohne Hindernisse –aber nicht ohne längeren Stopp - nach Mata Mata. Schuld ist dieser Mäusebussard, der so herzzerreißende Töne von sich gibt. Ob er wohl Hunger hat? Aber hier im Sand wird er wohl nichts finden und von uns gibt es auch nichts, auch wenn es schwer fällt, hart zu bleiben.
Wir sehen weitere Vertreter der heute schon erspähten Tierarten und erreichen gegen 12:30 h das Camp. Wir erhalten Riverfrontchalet Nr. 4. Das Preis-Leistungs-Verhältnis (1.120 Rand/Nacht) stimmt in unseren Augen, auch wenn wir solch luxuriöse Unterkunft (für ein staatliches Restcamp) nicht benötigen.
Wir genießen von der Terrasse den Blick ins Grüne, ein Flussbett ist nicht zu erkennen. Nach einer Tasse Kaffee erkunden wir das Camp. Vom Hide aus ist leider nichts zu sehen, da flattern im Camp mehr Vögel herum. Uns fallen die vielen Erdhörnchenlöcher auf, die Camper müssen deshalb im Dunklen aufpassen, um nicht zu stolpern.
Gut gefallen uns die Eulenschautafeln bei der Rezeption, neben allerlei Informationen ist besonders der Größenvergleich zwischen den einzelnen Arten interessant. Der Shop ist wesentlich kleiner als in Twee Rivieren und hat momentan auch kein Brot/Toast, gut, dass wir noch einen kleinen Vorrat haben.
Ausgeruht fahren wir gegen 15:30 h erneut los. Die üblichen Tiere wie Gnus, Schakale, Strauße, Spieß- und Springböcke laufen uns über den Weg.
Beeindruckt sind wir von den unzähligen Schmetterlingen, die fast einem kleinen Teppich gleich den Boden bedecken.
Glanzstare und die schönen bunten Gabelracken fliegen umher und einen Milchuhu (der gleiche von gestern?) entdecken wir auch.
Am Wasserloch Sitzas tümmeln sich Oryxe, Springböcke, Kronenkiebitze und ein Schakal. Auf der Fahrt zum Wasserloch Craig Lockhardt treffen wir auf weitere Schakale, einen Mäusebussard und mehrere Weißbürzelsinghabichte sowie eine einzelne Giraffe. Am Wasserloch selbst bleiben wir solange, bis die Giraffen von den Dünen zum Wasser runterkommen.
Es ist für uns immer ein schönes Schauspiel, diese Tiere beim Trinken zu beobachten.
Nachdem sie ihren Durst gestillt und sich wieder in die Dünen zurückgezogen haben, treten wir den Rückweg an.
Es ist den ganzen Tag bewölkt gewesen, aber nun sieht es nach Regen aus, und der Wind weht auch kräftig.
Heute wird natürlich wieder gegrillt, aber das Wetter sorgt dafür, dass wir nach dem Essen bald reingehen. Dem Bibron’s Gecko gefällt es drinnen bei uns auch besser als draußen.
Da das Busch-TV demzufolge ausfällt, würde Christian gerne als Ersatz den Sat-Fernseher anstellen. Das Anstellen ist nicht das Problem, aber weder er noch ich bekommen einen Sender rein …
Wir haben zu Hause Kabelfernsehen, da benötigen wir keinen Receiver. Leider gibt es keine Anleitung, wie es funktioniert. Christian gibt so schnell nicht auf, während ich lese, aber letztendlich muss er sich geschlagen geben.
Tageskilometer: 101
ÜN: Mata Mata