Samstag, 24.03. Kalahari Trails – KTP
Wir haben nicht besonders gut geschlafen, da die Matratzen extrem durchgelegen sind.
Außerdem grübeln wir, welches Tier sich nachts bei unserem Zelt aufgehalten hat: es hörte sich so an, als ob es sein Revier markiert bzw. jemand eine Spraydose betätigt.
Die Lösung erhalten wir ein paar Tage später im KTP.
an "unserem" WasserlochWir nehmen ein frühes Frühstück ein, da wir um 07:30 h für den Bushwalk (80 Rand pP) mit Frau Dr. Rasa verabredet sind. So große Tiere wie auf der Living desert tour sehen wir nicht, überhaupt sehen wir bis auf einige Käfer fast nur Spuren.
Dr. Rasa hat ein großes Wissen, aber sie wirkt manchmal etwas konfus, vielleicht liegt es auch nur daran, dass sie uns alles auf Deutsch erzählt, was nicht ihre Muttersprache ist. Nach fast 2,5 h ist der Walk zu Ende, es ist interessant gewesen, aber da zunehmend die Sonne herausgekommen ist, sind wir froh, in den Schatten zu kommen. Nach Bezahlung legen wir gespannt die letzten Kilometer zum KTP zurück.
An und auf der Straße herrscht reges Treiben: Esel, Kühe, Ziegen, Schafe, Reiter. Witzig finde ich das Verkehrsschild, das gebietet, auf Eulen acht zu geben. Bevor ich reagiere und ein Foto mache, sind wir leider schon vorbei. Es ist noch nicht 11:00 h, als wir das Gate vom KTP erreichen.
Da wir nicht die einzigen sind, zieht sich die Anmeldung hin, außerdem müssen wir auch noch die Ausreise- und Einreiseformalitäten aus Südafrika bzw. Namibia erledigen, da wir den KTP über Mata Mata verlassen. Ist schon irgendwie komisch, dass wir die nächsten Tage quasi im Niemandsland sind. Zum Shop fahren wir auch noch, ich kaufe mir Peter Derichs Guide vom KTP und Christian zieht sich am Automaten einen Kaffee.
Ziemlich genau zum Mittagsläuten geht es endlich auf Gamedrive.
Springböcke, Strauße, Steinböcke, Gemsböcke, Kuhantilopen und Gnus sind die ersten, die wir zu Gesicht bekommen.
Auch die Vogelwelt hält sich für uns bereit: Riesentrappen, Raubvogel und Sekretäre. Von letzteren führen zwei ihren Balztanz auf, den wir trotz einiger Entfernung voller Genuss betrachten. Christians Augen scannen die Umgebung ab und werden auch fündig: auf den Dünenkämmen ist die Silhouette von Geparden zu erkennen *wahnsinn*.
Ein uns entgegenkommendes Fahrzeug machen wir selbstverständlich auf Christians Sichtung aufmerksam. Wir beobachten die Geparden durchs Fernglas und freuen uns, als sie die Düne hinunter kommen. Leider ist hier unsere Glückssträhne zu Ende, die Geparden gehen hinter unserem Auto über die Pad – dafür haben die anderen Supersicht- und legen sich dann recht weit entfernt unter einem Baum in den Schatten.
Da sich wahrscheinlich jetzt nicht mehr viel tun wird, fahren wir weiter zum Picknickplatz Auchterlonie, der bei unserer Ankunft gut besucht ist, sich dann aber schnell leert – sind ja auch spät dran zum Mittagessen. Eine Herde Springböcke zieht am Horizont vorbei – einfach nur schön.
Auf der Weiterfahrt geben sich außer den bisherigen (natürlich ohne Geparden) Erdhörnchen, Giraffen, Weißrückengeier, ,Gnus, Trauerdrongos und ein Kampfadler im Flug die Ehre. Leider wird die Piste zunehmend zur übelsten Wellblechpiste, so dass es trotz geringen Tempos ein arges Durchgeschüttel ist.
Um 16:15 h checken wir im KTC ein und erhalten das Zelt neben dem Honeymoontent. Uns gefällt es sofort, holen unser Gepäck aus dem Auto und nutzen den Pool zum Abkühlen.
Um den Rest des Tages im Camp zu bleiben, haben wir zu viele Hummeln im Hintern: wir wollen noch sehen, was das kurze Stück nach Mata Mata uns bietet. Unser Campranger ist weit und breit nicht zu sehen und wir sind unschlüssig, wie wir uns verhalten sollen, denn wir sind noch nicht so mit dem Handling der Permits vertraut. Zufällig bemerkt ein anderer Gast unsere Misere und gibt uns den Hinweis, einfach das Permit mitzunehmen.
Außer dass wir in Mata Mata Holz eingekauft haben, bringt uns der Drive nicht wirklich was. Ich will mich noch nicht damit abfinden und so fahren wir am KTC-Abzweig weiter Richtung Twee Rivieren, aber das ist genauso ereignislos.
Wir verbringen den Abend auf der Terrasse, grillen und lauschen den barking geckos bei einem Glas Wein
Tageskilometer: 166
ÜN: Kalahari Tented Camp