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Autor Thema: Mit Startschwierigkeiten durchs südliche Namibia und das angrenzende SA  (Gelesen 34456 mal)

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Chrissie

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Das war ein Tag wie ein Zoobesuch  :applaus:. Da haben sich euch enorm viele Tiere gezeigt.
LG,
Ilona

Ja, und das obwohl bei dem NP der eigentliche Schwerpunkt auf der Landschaft liegt.

Uns fallen Früchte ins Auge, die beim flüchtigen Hinschauen an Tomaten erinnern.


Genau solche Früchte habe ich in Australien gesehen und im nächsten Roadhouse gefragt, welche Früchte es sind. Die Antwort lautete: Wüstenmelonen. Vielleicht gehören eure "Tomaten" auch in diese Kategorie?

Könnte durchaus sein, denn solange sie grün sind, sehen sie aus wie Tsammamelonen. Eigentlich war ich der Meinung, dass ich die auch mal auf den Chip gebannt habe, aber wenn man etwas sucht ... Vielleicht kann ich nachliefern.
Gruß Chrissie
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Chrissie

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Freitag, 23.03. Augrabies Nationalpark – Kalahari Trails
In der Nacht werden wir von einem Gewitter geweckt. Solch ein heftiges haben wir bisher noch nicht erlebt und verfolgen hinter der Fensterscheibe fasziniert dieses Naturschauspiel der Urgewalten. Die Blitze kommen Schlag auf Schlag, und der Regen setzt erst nach einer ganzen Weile ein.
Als wir morgens, noch etwas müde von den Ereignissen der letzten Nacht, aufstehen, ist es bewölkt. Meinen Tee trinke ich auf der Terrasse, aber zum Frühstücken gehen wir rein.

Wir statten den Viewpoints an den Fällen noch einen kurzen Besuch ab, bevor es Richtung Upington geht.









Die Sonne stand leider nicht günstig, um bessere Bilder zu machen  :oops:

Die Strecke bis Kakamas führt uns durch Wein- und Obstanbaugebiete und an vielen Farmstalls vorbei. Wir kommen an mehreren Baustellen vorbei, haben aber Glück und jeweils nur eine kurze Wartezeit. Gegen 09:30 h kommt langsam die Sonne hervor. In Keimoes herrscht Trubel auf der Straße.



Gerne hätte ich mich ein wenig umgesehen, verzichte jedoch darauf, da wir schwer einschätzen können, wie viel Zeit unser Großeinkauf und die Fahrt zum Kalahari Trails (ca. 35 km vor Twee Rivieren) in Anspruch nimmt. Der Verkehr nimmt bis Upington stark zu. Meine Blase will partout bis dahin nicht warten, so dass Christian auf meine Bitte von der Hauptstraße abfährt. Leider führt der Weg zu einer Mülldeponie und ist entsprechend befahren, aber ein Busch gewährt mir halbwegs Sichtschutz.  :whistle:
Knapp 2 h verbringen wir in Upington mit einkaufen inkl. bottle shop, tanken, Geld abheben, Postkarten einstecken.

Unser Mittagessen wollen wir aus Zeitgründen an einem Picknickplatz am Straßenrand einnehmen, aber wenn man darauf spekuliert, dann kommt natürlich nichts. Wir setzen uns ein Kilometerlimit, wie weit wir noch fahren wollen und als dieses verstreicht, stellen wir uns einfach an den Straßenrand. Nicht schön, aber zweckdienlich. Als wir weiterfahren, ist unweit ein Picknickplatz … :bang:



am Straßenrand



Nach der letzten Abzweigung bei Andriesvale zum KTP passieren wir ein paar Bretterbuden der San und es wird kurvig und grün. Bedauernd registrieren wir die vielen toten Widtiere am Straßenrand. Wesentlich zeitiger als gedacht erreichen wir gegen 15:00 h Kalahari Trails. Anna Rasa erklärt uns den Weg zum Bushcamp, dass 5 km vom Haupthaus entfernt liegt, aber Andrew lässt sich nicht abhalten und fährt mit seinem Jeep vor. Es mutet etwas wie ein kleiner Gamedrive an, er zeigt nach rechts und links, wo wir Oryx, Löffelhund und Springböcke sehen. Leider bin ich beim Löffelhund zu langsam mit dem Fotoapparat.  :(

Von unserem Zelt haben wir das (ziemlich entfernte) Wasserloch im Blick, an dem während des Kaffeetrinkens Kuhantilopen und Springböcke vorbeikommen.









Wir inspizieren die nähere Umgebung und die Sanitäreinrichtungen.









Ein Skink versucht verzweifelt, die glatten Wände des Spülbeckens zu erklimmen.
Ich befreie ihn kurzerhand aus seiner misslichen Lage.







In der Nähe unseres Zeltes fallen uns weiße Hülsen auf, die auf den ersten Blick wie Kunststoff aussehen. Irgendwie finden wir es merkwürdig, dass hier so etwas achtlos weggeworfen wurde, bis wir dann bei näherem Hinsehen erkennen, dass es die Hüllen der sich gehäuteten Tausendfüssler, die hier in Massen vorkommen, sind.







Zwischendurch regnet es trotz Sonnenschein und als es wieder trocken ist, spazieren wir auf die Düne, um den Rundblick zu genießen.











Heute wird nicht gegrillt, da wir uns in Upington mit verschiedenen Salaten eingedeckt haben. Als TV-Ersatz gibt es Wetterleuchten, nicht ganz so beeindruckend wie das Gewitter letzte Nacht, aber da wir diesmal im Zelt schlafen, ist es wahrscheinlich besser so.
Tageskilometer: 335
ÜN: Kalahari Trails


 

Gruß Chrissie
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Saguaro

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Was "wohnt" eigentlich in diesen Nestern?

Die Cabin, die ihr da hattet, passt echt in die afrik. Wildnis. Ich hätte da Schiss, dass mir nachts so ein Tausendfüßer oder eine Echse übers Bett läuft  :zuberge:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

Ilona

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Angie

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Ich wollte auch gerade fragen, wer in den Nestern wohnt bzw. ob es überhaupt Nester sind. Es ist ein irgendwie seltsames Gebilde.

Schade, dass die Tiere so weit weg waren, da bräuchte man ja eine Tele. Die Unterkunft könnte man als zweckentsprechend bezeichnen :lol: Ähnlich haben wir auch schon mal für einige Tage gewohnt und nachts die Tiergeräusche sehr deutlich wahrgenommen.
Viele Grüße,
Angie

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Anti

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 :oops: :oops: :oops: Irgendwie hatte ich kurzeitig geglaubt, ich wäre im Reisebericht von @vatikano gelandet. *räusper*  :oops: :oops: :oops: Das kommt davon, wenn man etwas beim Lesen aufholen muss und mehere Berichte am Stück liest. Aber dafür habe ich einen Link für euch über Webervögel Das dürften die Urheber der komischen Gebilde im Baum sein, oder Chrissie?

Chrissie

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Aber dafür habe ich einen Link für euch über Webervögel Das dürften die Urheber der komischen Gebilde im Baum sein, oder Chrissie?

Ja   :dankeschoen: ganz genau sind es die Siedelweber
Gruß Chrissie
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Angie

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Danke für die Links euch beiden, schon wieder etwas gelernt :D
Viele Grüße,
Angie

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Chrissie

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Samstag, 24.03. Kalahari Trails – KTP

Wir haben nicht besonders gut geschlafen, da die Matratzen extrem durchgelegen sind.  :protest: Außerdem grübeln wir, welches Tier sich nachts bei unserem Zelt aufgehalten hat: es hörte sich so an, als ob es sein Revier markiert bzw. jemand eine Spraydose betätigt. :idee: Die Lösung erhalten wir ein paar Tage später im KTP.







an "unserem" Wasserloch


Wir nehmen ein frühes Frühstück ein, da wir um 07:30 h für den Bushwalk (80 Rand pP) mit Frau Dr. Rasa verabredet sind. So große Tiere wie auf der Living desert tour sehen wir nicht, überhaupt sehen wir bis auf einige Käfer fast nur Spuren.



















Dr. Rasa hat ein großes Wissen, aber sie wirkt manchmal etwas konfus, vielleicht liegt es auch nur daran, dass sie uns alles auf Deutsch erzählt, was nicht ihre Muttersprache ist. Nach fast 2,5 h ist der Walk zu Ende, es ist interessant gewesen, aber da zunehmend die Sonne herausgekommen ist, sind wir froh, in den Schatten zu kommen. Nach Bezahlung legen wir gespannt die letzten Kilometer zum KTP zurück.



An und auf der Straße herrscht reges Treiben: Esel, Kühe, Ziegen, Schafe, Reiter. Witzig finde ich das Verkehrsschild, das gebietet, auf Eulen acht zu geben. Bevor ich reagiere und ein Foto mache, sind wir leider schon vorbei. Es ist noch nicht 11:00 h, als wir das Gate vom KTP erreichen.



Da wir nicht die einzigen sind, zieht sich die Anmeldung hin, außerdem müssen wir auch noch die Ausreise- und Einreiseformalitäten aus Südafrika bzw. Namibia erledigen, da wir den KTP über Mata Mata verlassen. Ist schon irgendwie komisch, dass wir die nächsten Tage quasi im Niemandsland sind. Zum Shop fahren wir auch noch, ich kaufe mir Peter Derichs Guide vom KTP und Christian zieht sich am Automaten einen Kaffee.

Ziemlich genau zum Mittagsläuten geht es endlich auf Gamedrive.









Springböcke, Strauße, Steinböcke, Gemsböcke, Kuhantilopen und Gnus sind die ersten, die wir zu Gesicht bekommen.











Auch die Vogelwelt hält sich für uns bereit: Riesentrappen, Raubvogel und Sekretäre. Von letzteren führen zwei ihren Balztanz auf, den wir trotz einiger Entfernung voller Genuss betrachten. Christians Augen scannen die Umgebung ab und werden auch fündig: auf den Dünenkämmen ist die Silhouette von Geparden zu erkennen *wahnsinn*.




Ein uns entgegenkommendes Fahrzeug machen wir selbstverständlich auf Christians Sichtung aufmerksam. Wir beobachten die Geparden durchs Fernglas und freuen uns, als sie die Düne hinunter kommen. Leider ist hier unsere Glückssträhne zu Ende, die Geparden gehen hinter unserem Auto über die Pad – dafür haben die anderen Supersicht- und legen sich dann recht weit entfernt unter einem Baum in den Schatten.







Da sich wahrscheinlich jetzt nicht mehr viel tun wird, fahren wir weiter zum Picknickplatz Auchterlonie, der bei unserer Ankunft gut besucht ist, sich dann aber schnell leert – sind ja auch spät dran zum Mittagessen. Eine Herde Springböcke zieht am Horizont vorbei – einfach nur schön.



Auf der Weiterfahrt geben sich außer den bisherigen (natürlich ohne Geparden) Erdhörnchen, Giraffen, Weißrückengeier, ,Gnus, Trauerdrongos und ein Kampfadler im Flug die Ehre. Leider wird die Piste zunehmend zur übelsten Wellblechpiste, so dass es trotz geringen Tempos ein arges Durchgeschüttel ist.







Um 16:15 h checken wir im KTC ein und erhalten das Zelt neben dem Honeymoontent. Uns gefällt es sofort, holen unser Gepäck aus dem Auto und nutzen den Pool zum Abkühlen.











Um den Rest des Tages im Camp zu bleiben, haben wir zu viele Hummeln im Hintern: wir wollen noch sehen, was das kurze Stück nach Mata Mata uns bietet. Unser Campranger ist weit und breit nicht zu sehen und wir sind unschlüssig, wie wir uns verhalten sollen, denn wir sind noch nicht so mit dem Handling der Permits vertraut. Zufällig bemerkt ein anderer Gast unsere Misere und gibt uns den Hinweis, einfach das Permit mitzunehmen.

Außer dass wir in Mata Mata Holz eingekauft haben, bringt uns der Drive nicht wirklich was. Ich will mich noch nicht damit abfinden und so fahren wir am KTC-Abzweig weiter Richtung Twee Rivieren, aber das ist genauso ereignislos.

Wir verbringen den Abend auf der Terrasse, grillen und lauschen den barking geckos bei einem Glas Wein
Tageskilometer: 166
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Gruß Chrissie
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Anti

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Das Zelt neben dem Honneymoontent? Da gab es nachts bestimmt auch Geräusche - aber menschliche!  :zwinker: Dennoch bin ich gespannt, was die undefinierbaren "Sprühgeräusche" gemacht hat...

Saguaro

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Dennoch bin ich gespannt, was die undefinierbaren "Sprühgeräusche" gemacht hat...

Ich auch, denn bei unserem ersten USA-Urlaub vor 27 Jahren war es der Hotelbesitzer, der nachts wegen den Moskitos ausrückte  :roll:.

LG,

Ilona
Liebe Grüße

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chrissie als Gast

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Dennoch bin ich gespannt, was die undefinierbaren "Sprühgeräusche" gemacht hat...

Ich auch, denn bei unserem ersten USA-Urlaub vor 27 Jahren war es der Hotelbesitzer, der nachts wegen den Moskitos ausrückte  :roll:.

LG,

Ilona

Ich gebe euch einen Tipp: größer als Moskitos sind die Verursacher der "Sprühgeräusche"  :D

Anti

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Ein Rätsel! Juchhuh!

Könnten es vielleicht ein Fauchen gewesen sein? (Bin nicht im Bilde, wo es alles Stinktiere gibt, aber so etwas wird es ja wohl hoffentlich nicht gewesen sein - schon gar nicht sprühend!)

Chrissie

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Ein Rätsel! Juchhuh!

Könnten es vielleicht ein Fauchen gewesen sein? (Bin nicht im Bilde, wo es alles Stinktiere gibt, aber so etwas wird es ja wohl hoffentlich nicht gewesen sein - schon gar nicht sprühend!)

Ein duftversprühendes Stinktier vor dem Zelt - das wäre ja echt eine Strafe  :dagegen:

Habe mich mal bei Wikipedia schlau gemacht: Stinktiere sind vor allem in Amerika und in Südostasien verbreitet.
Ein Fauchen war es nicht und noch ein weiterer Tipp: kleiner als ein Stinktier
Gruß Chrissie
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Schlangen beim Revierkampf? Oder zum Verteidigen?

Saguaro

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Ich wollte jetzt Gürteltier schreiben, doch dann habe ich Wikipedia befragt und bekam zur Antwort, dass dieses Tierchen nur auf dem amerik. Kontinent lebt  :sprachlos:.

War es irgendeine Affenart?

Wenn nicht, dann spanne uns bitte nicht weiter auf die Folter  :zwinker: :grins: .

LG,

Ilona
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