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Autor Thema: Mit Startschwierigkeiten durchs südliche Namibia und das angrenzende SA  (Gelesen 34391 mal)

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vatikano

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da ich mit meinem Reisebericht aus Namibia nun durch bin - habe ich mal wieder mehr Zeit bei dir mitzulesen.

Besonders deine Tage im KTP lassen unsere Vorfreude auf diesen NP steigen.
Das Riverfrontchalet im Mata-Mata sieht ja mal super aus - die gleiche Kategorie haben oder besser werden wir, da die staatlichen Unterkünfte im KTP ja erst 11 Monate im voraus buchbar sind, buchen.

Chrissie

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zu deinem Reisebericht habe ich noch eine passende TV-Sendung gefunden:

Afrikas Naturparadiese: Namibia (SA, 25.8., 09:15 Uhr, ZDF Info)


Danke, habe ich mir vorgemerkt.


Wie war's mit WiFi  :zwinker: ?


Da muss ich dich enttäuschen, nicht mal in Twee Rivieren gibt es Internetzugang. Aber man kann es überleben  :zwinker:

Besonders deine Tage im KTP lassen unsere Vorfreude auf diesen NP steigen.
Das Riverfrontchalet im Mata-Mata sieht ja mal super aus - die gleiche Kategorie haben oder besser werden wir, da die staatlichen Unterkünfte im KTP ja erst 11 Monate im voraus buchbar sind, buchen.

Es ist auch super, aber wie ich schon geschrieben habe - und inzwischen von eingefleischten KTP-Fans und Kennern bestätigt bekommen habe, ist tierisch meist nicht viel los. Deshalb buche unbedingt auch Nossob und / oder die Wilderness Camps Kieliekrankie und Urikaruus.



Gruß Chrissie
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Chrissie

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Dienstag, 27.03. Mata Mata - Nossob
Nachts nervt uns eine Mücke, wir bekommen diverse Stiche ab. Seit ca. 04:00 h regnet es stark.  :( Bei dem Wetter fällt uns das Aufstehen schwer. Wir nehmen ein kleines Frühstück zu uns und verlassen verhältnismäßig spät Mata Mata. Es regnet noch immer. Wir sind noch keinen Kilometer hinterm Gate, als ich eine Löwin entdecke – bin ich stolz, dass ich endlich mal zuerst was entdecke. :lol: Leider können wir sie nur kurz beobachten, dann ist sie über den Hügel verschwunden. Zum Foto hat es nicht gereicht  :oops:

Der Tag beginnt  trotz –oder wegen? – dem Regen gut. Auch sonst sind die Tiere aktiv: Gnus, Giraffen, Springböcke, Oryxe – alle lassen sich vom Wetter nicht abschrecken, im Gegenteil, man könnte meinen, sie freuen sich: die Gnus spielen verrückt und springen wie Springböcke, suhlen sich im Sand. Den Milchuhu sehen wir auch wieder, mehrere Weißrückengeier und andere Vögel.





Sitzt die Frisur?



Hinter dem Wasserloch Craig Lockhardt liegt eine Puffotter auf der Pad. Erst denken wir, sie ist tot, aber während wir Fotos machen, zuckt der Schwanz. Während wir sie weiter beobachten, geht auch ein Vibrieren durch den Körper.



Leider gibt es auch solche unschönen "Sichtungen"



Beim Dertiende Bohrloch sehen wir 6 Giraffen und Springböcke. Wenig später eine Herde mit mindestens 50 Gnus.

Beim Viewpoint Urikaruus mit Blick aufs gleichnamige Wasserloch tut sich nichts. Das Leben tobt woanders: kurz danach spielen fünf Tüpfelhyänen auf und neben der Straße, auch wenn wir nicht die einzigen sind, ist es herrlich, sie zu beobachten.













Eine bringt ein wenig Gestrüpp herbei, um das sie sich balgen.



Zwischendurch läuft eine andere den kleinen Hang hoch und kaut an einem recht großen Knochen herum. Schweren Herzens nehmen wir nach einer Weile Abschied, aber wir haben noch einen weiten Weg nach Nossob vor uns, außerdem drücken unsere Blasen. Der Picknickplatz Kamqua ist nicht mehr allzu weit. Schnell rennen wir auf die Toilette, denn momentan schüttet es fast. Einmal wöchentlich werden die Toiletten gereinigt, bei mir ist kein Klopapier mehr, zum Glück haben wir eine Rolle im Auto.

Die Fahrt über die Dune Road North ist ein ständiges Auf und Ab. Wenn die Sonne scheinen würde, wäre es bestimmt herrlich. Ein entgegenkommendes Pärchen informiert uns, dass ca. 2 km weiter ein Löwe und vier Weibchen auf einer Düne liegen. Obwohl wir fleißig Ausschau halten, entdecken wir sie nicht. Dafür sehen wir Oryxe, Kuhantilopen, Strauße, zwei Schakale, einen Mäusebussard, einen jungen Sekretär, einen Weißbürzelsinghabicht, eine Maus, eine Steinantilope, eine tote Schlange sowie eine Weißflügeltrappe. Ein Vogel weitet seine Flügel zum Trocknen aus, aber ob es was bringt? Gegen 11:00 h wird es kurzzeitig heller, aber letztendlich bleibt es den ganzen Tag regnerisch, mit ganz wenigen trockenen Phasen.



Christian machen die riesigen Pfützen Sorgen, es ist teilweise so rutschig wie beim Fahren auf Eis. Am Picknickplatz Dikbaardskolk legen wir einen weiteren Stopp ein, diesmal nehme ich gleich Klopapier mit.

Im Nossob Valley sind sehr viele Kuhantilopen zu sehen. Natürlich fehlen auch Gemsböcke, Springböcke, Gnus, Schakale und Familie Strauß nicht.

Gerade als Christian ausspricht, dass es so gut wie keine großen Vögel hier gibt, sind allein in einem Baum mindestens 12 Weißrückengeier zu sehen. Auch in den Nachbarbäumen sitzen unzählige Geier. Riesentrappen und zwei Weißstörche sehen wir dann auch noch sowie eine sehr große Springbockherde mit geschätzten 100 Tieren. Uns fällt auf, dass die Tiere ausnahmslos in unsere Richtung sehen, ob vielleicht Löwen in der Nähe sind? Tatsächlich, direkt an der Straße ein Löwenpärchen – er mit schwarzer Mähne. Leider müssen wir durch die Scheibe fotografieren, da es so stark regnet, dass sowohl die Kamera als auch die Türverkleidung sofort nass wird.



Aber das bringt nichts, daher immer wieder schnell das Fenster runter und den Auslöser gedrückt.











und jetzt geht es auf die Pirsch



Angenehm überrascht über die erfolgreichen Sichtungen erreichen wir Nossob um 14:30 h. Wir tanken gleich (11,84 R/ L), bevor wir einchecken.



Wir werden gefragt, ob wir frisch gebackenes Brot (20 Rand) oder Brötchen (Stück 5 Rand) haben möchten- und ob wir wollen. Es wird uns abends geliefert. Wir erhalten Chalet Nr 4, für unsere bescheidenen Ansprüche genügt es, auch wenn das Riverfrontchalet in Mata Mata im Vergleich natürlich wesentlich besser abschneidet. Es kostet aber auch fast das Doppelte. Überrascht sind wir, dass das Chalet sogar mit einer Mikrowelle ausgestattet ist, das stand in der Buchungsbestätigung nicht drin.







Wir nehmen einen Kaffee und Toast zu uns, und als der Regen kurz aufgehört, gehen wir zum Shop und zur Rezeption vor, wo wir die Schautafeln über die diversen Raubtiere betrachten.

Als wir später zum Gamedrive aufbrechen,



müssen wir angeben, in welche Richtung wir fahren: es gibt zwei Möglichkeiten: entweder die Richtung, aus der wir gekommen sind oder Richtung Union’s End geht. Zwar sind wir neugierig auf die unbekannte Pad, aber angesichts der Löwensichtung auf der Herfahrt nehmen wir die bekannte Route. Ein Greifvogel und zwei Schakale haben sich nicht von den Löwen vertreiben lassen, ansonsten ist „tote Hose“. Das mag auch mit dem inzwischen wieder einsetzenden Regen zusammenhängen.

Am Wasserloch Marie se Gat sind Kuhantilopen, das war’s. Welches Tier sucht auch bei Regen das Wasserloch auf? An einer Stelle, die pfannenmäßig aussieht, sind wenigstens Oryxe, eine Riesentrappe und eine Kuhantilope zu sehen, nach längerer Beobachtung kommen noch zwei Schakale und Kronenkiebitze hinzu.

Wir sind zeitig im Camp zurück, vielleicht tut sich am Hide mehr: oh, nur ein Weißstorch. Wir wollen gerade durchs Camp streifen, als wir Hyänengeheul hören. Zurück zum Hide, aber nun herrscht Ruhe.



Heute gibt es Nudeln mit Bohnen und Meatballs zum Abendessen, mal etwas Abwechslung statt jeden Tag Braai, obwohl ich glaube, dass Christian damit kein Problem hätte. Später hören wir Löwen brüllen und auch Schakale machen aus ihrer Anwesenheit akustisch kein Geheimnis, hinterm Zaun entdecken wir aber weder die einen noch die anderen. Dafür haben wir eine Fledermaus in unseren vier Wänden. Wir schaffen es zwar nicht, sie ins Freie zu locken, aber zumindest in das kleine Schlafzimmer (wahrscheinlich für Kinder gedacht), so dass uns ihre nächtlichen Aktivitäten nicht stören. Auf meine Bitte hin fotografiert Christian sie, da er mich dazu „verdonnert“ hat, nicht das andere Schlafzimmer zu verlassen. Da er anscheinend zu viele Horrorfilme gesehen hat, hält er einen mehr als großen Sicherheitsabstand ein und vergisst auch noch, das Zoom zu benutzen. So ist es mehr ein Suchbild als ein Foto.  :roll:



Tageskilometer: 188
ÜN: Nossob
Gruß Chrissie
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Anti

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Och, Batman ist da doch gut zu erkennnen!  :lol: Aber man muss schon Abstand halten, weil sie sich sonst auch gerne mal in den Haaren verfangen...  :zwinker:

Saguaro

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Diese Mücke, die euch so geplagt hat, konnte die Malaria übertragen? Musstet ihr eigentlich Malaria-Prophylaxe einnehmen?

Die vollgefressene Schlange sah aus wie eine Klapperschlange. Gibt's die dort auch? Der Löwe hatte eine schöne Mähne :daumen:. Wir waren kürzlich im Zoo. Da sind die Löwen kastriert und verlieren mangels Testosteron ihre tolle Mähne  :(.

Hat die Flügelmaus nachts Ruhe gegeben oder gab's wieder Zischlaute :grins: ?

LG,

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AndyOne

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schöne Tiersichtungen toll, da habt Ihr großes Glück gehabt.
Ich frage mich allerdings immer noch, warum Ihr ein Auto mit Dachzelt gemietet habt und es kaum benutzt?
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Angie

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Zu der Fledermaus im Zimmer fällt mir etwas ein: Ein Ranger in Australien erklärte uns mal, wenn man eine Fledermaus im Zimmer hat, muss man das Licht andrehen, allerdings muss es draußen finster sein. Durch das angedrehte Licht meint die Fledermaus, es sei Tag und fliegt in ihren "Bau" (= die tiefe schwarze Nacht, das weiß sie aber nicht) hinein (bzw. in dem Fall in die Nacht hinaus). Habt ihr es auf diese Art und Weise probiert und es ist trotzdem nicht ganz gelungen, wenngleich auch zumindest bis ins andere Zimmer?
Viele Grüße,
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Chrissie

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Och, Batman ist da doch gut zu erkennnen!  :lol: Aber man muss schon Abstand halten, weil sie sich sonst auch gerne mal in den Haaren verfangen...  :zwinker:

Bei den kurzen Haaren meines Mannes wäre das ein Kunststück  :lol:

Diese Mücke, die euch so geplagt hat, konnte die Malaria übertragen? Musstet ihr eigentlich Malaria-Prophylaxe einnehmen?

Die vollgefressene Schlange sah aus wie eine Klapperschlange. Gibt's die dort auch? Der Löwe hatte eine schöne Mähne :daumen:. Wir waren kürzlich im Zoo. Da sind die Löwen kastriert und verlieren mangels Testosteron ihre tolle Mähne  :(.

Hat die Flügelmaus nachts Ruhe gegeben oder gab's wieder Zischlaute :grins: ?

In der Regenzeit ist das Malariarisiko größer als in der Trockenzeit, allerdings gehören die von uns bereisten Gebiete zu den generell weniger betroffenen Gebieten. Soweit ich herausgefunden habe, ist das Malariarisiko im KTP sehr niedrig. Wir haben daher auf eine Tablettenprophylaxe -die auch nur bedingten Schutz bietet - verzichtet und uns abends mit einen Mückenschutzmittel (peaceful sleep) eingesprüht. Mit diesem haben wir bisher gute Erfahrungen gemacht. Wenn bei dir eine Namibiareise auf dem Programm steht, würde ich mich ärztlich beraten lassen und da bevorzugt von einem Tropenmediziner.
 
Die Schlange war eine Puffotter. Klapperschlangen gibt es meines Wissens nach nicht im südl. Afrika.
 
Falls die Fledermaus nachts "Sprühgeräusche" von sich gegeben hat, haben wir sie nicht gehört. :)
 
Bestimmt ist es aus einigen Gründen gut, dass es Zoos gibt, aber Tiere in der freien Wildbahn zu sehen, ist immer noch das schönste.

Hi,
schöne Tiersichtungen toll, da habt Ihr großes Glück gehabt.
Ich frage mich allerdings immer noch, warum Ihr ein Auto mit Dachzelt gemietet habt und es kaum benutzt?

 
Wir hatten die Unterkünfte im KTP bereits gebucht, bevor wir uns für ein Auto mit Dachzelt entschieden haben. Außerdem wollten wir es erst mal testen. Davon abgesehen, hätte es uns persönlich auf den CP im KTP nicht so gefallen zumal es die nur in den Hauptcamps gibt.


Zu der Fledermaus im Zimmer fällt mir etwas ein: Ein Ranger in Australien erklärte uns mal, wenn man eine Fledermaus im Zimmer hat, muss man das Licht andrehen, allerdings muss es draußen finster sein. Durch das angedrehte Licht meint die Fledermaus, es sei Tag und fliegt in ihren "Bau" (= die tiefe schwarze Nacht, das weiß sie aber nicht) hinein (bzw. in dem Fall in die Nacht hinaus). Habt ihr es auf diese Art und Weise probiert und es ist trotzdem nicht ganz gelungen, wenngleich auch zumindest bis ins andere Zimmer?


Wir hatten schon mehrmals mit der umgekehrten Methode Erfolg: Zimmer dunkel, draußen Lichtquelle an - müsste eigentlich laut dem australischen Ranger das genaue Gegenteil bewirken  :zuck:
Gruß Chrissie
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Angie

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Zu der Fledermaus im Zimmer fällt mir etwas ein: Ein Ranger in Australien erklärte uns mal, wenn man eine Fledermaus im Zimmer hat, muss man das Licht andrehen, allerdings muss es draußen finster sein. Durch das angedrehte Licht meint die Fledermaus, es sei Tag und fliegt in ihren "Bau" (= die tiefe schwarze Nacht, das weiß sie aber nicht) hinein (bzw. in dem Fall in die Nacht hinaus). Habt ihr es auf diese Art und Weise probiert und es ist trotzdem nicht ganz gelungen, wenngleich auch zumindest bis ins andere Zimmer?


Wir hatten schon mehrmals mit der umgekehrten Methode Erfolg: Zimmer dunkel, draußen Lichtquelle an - müsste eigentlich laut dem australischen Ranger das genaue Gegenteil bewirken  :zuck:

Öhm, ja, mir fällt keine plausible Erklärung ein, außer der, dass ich es genau gegenteilig schrieb :platsch:
Natürlich ist es so: Zimmer dunkel und draußen eine Lichtquelle einschalten :lol:
Sorry, ich wollte nicht für Verwirrung sorgen.
Viele Grüße,
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Chrissie

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Mittwoch, 28.03. Nossob
Es ist eine ruhige, warme Nacht. Bevor es zum Gamedrive losgeht, muss noch der obligatorische Kaffee für Christian sein – er hatte ja während des Campens meist verzichten müssen.



Während im Krüger meist Impalas als erstes zu sichten sind, ist hier im KTP offen, wer einem zuerst über den Weg läuft. Heute sind es Kuhantilopen und Gnus.



Wir fahren zum Viewpoint, der zwar keine Tiersichtungen für uns bereit hält, aber dafür bin ich begeistert über die schönen Wolkenformationen am Himmel.





Generell habe ich während unseres Aufenthaltes im KTP das Gefühl, das der Himmel hier zum Greifen nah ist. Am Kwang Wasserloch halten sich nur Tauben und ein Mäusebussard auf.

Trotzdem die Wälle an den Pisten recht hoch sind, entdecken wir Schakale, Riesentrappen, Strauße, Springböcke sowie weitere Kuhantilopen und Gnus.







Wir werden von einem Pärchen darauf aufmerksam gemacht, dass in weiter Entfernung Löwen beim Fressen sind.  :guckstdu:
Hut ab vor dieser Sichtung, denn selbst mit Fernglas fällt es uns schwer, sie auszumachen.

Am Bedinkt Wasserloch drehen wir um und haben Glück, noch einen flüchtigen Blick auf zwei Löffelhunde zu erhaschen.



Wenig später kriecht eine Schildkröte die Pad entlang.



Die Löwen sind leider nicht näher gekommen, sie sind immer noch am Fressen. Die Schakale scheinen auf der Straße nach etwas Essbares zu suchen, aber verschwinden dann schnell.



Durch den Sonnenschein trocknen die großen Wasserpfützen schnell, aber dieser Weißbürzelsinghabicht hat Glück und kann noch ein kleines Bad nehmen.





Der Zustand der Piste nördlich vom Nossobcamp ist sehr gut, nach Süden nicht ganz so gut, aber im Vergleich zur Wellblechpiste in Teilen des Auobtals wunderbar.





Bis Nossob sehen wir weitere Strauße, Oryxe, Kuhantilopen, Gnus, Sekretäre und eine Herde Kuhantilopen, von denen zwei Tiere die Pfütze als Wasserlochersatz nehmen.





Zum Kaffee essen wir das frisch gebackene Brot, das uns gestern noch geliefert wurde. Es ist wie Weißbrot, recht geschmacksneutral, aber da es so frisch ist und eine kleine Abwechslung zum trockenen Toastbrot darstellt, langen wir kräftig zu.

Anschließend schauen wir uns im Camp um und besuchen auch wieder den Hide.













Wir sind unschlüssig, ob wir einen abendlichen Gamedrive buchen sollen und wenn ja, welchen: lieber den Sunsetdrive oder den Nightdrive. Nicht nur die eventuelle Tierausbeute spielt eine Rolle, auch so profane Dinge wie das Abendessen (bei der Nachtfahrt könnten wir vorher noch grillen). Die Dame an der Rezeption will uns den Sunsetdrive aufschwatzen, den wir nach einigem Hin- und Herüberlegen dann auch buchen. Christian empfindet sie als wenig motiviert, ich verteidige sie, meine vielleicht hat sie auch nur einen schlechten Tag, stelle jedoch am nächsten Tag fest, dass sie auch nicht besser gelaunt ist und Christian wohl recht hat.  :roll: Wir bestellen noch einmal Brot. Zur abendlichen Lieferung befragt, ob wir die Brote nach dem Sunsetdrive an der Rezeption abholen können, heißt es, wir sollen unser Chalet nicht abschließen, es wird dann reingelegt. Wir sind darüber ein wenig verwundert, aber offensichtlich ist das gängige Praxis, da die Reinigungsfrauen komischerweise auch keine Schlüssel haben, denn als wir von unserem Rundgang zurückkommen, bittet das Zimmermädchen uns, aufzuschließen, damit sie ihre Arbeit erledigen kann. Unser Vorschlag, die Brote in einer Tüte an die Tür zu hängen, wird abgelehnt unter dem Hinweis auf die nachts durch das Camp streunenden Schakale.

 

Ich habe wie immer Angst, etwas zu verpassen, deshalb möchte ich vor dem Sunsetdrive noch mal selbst auf Tour gehen. Etwas widerwillig stimmt Christian zu. Gleich hinterm Gate stehen Springböcke, Gnus und ein Strauß. Wir nehmen Kurs auf das Wasserloch Marie Se Gat, am Abzweig zu diesem sind Gemsböcke, Kuhantilopen und Gnus, am Wasserloch selbst Strauße mit ihren Küken, eine Riesentrappe und viele Springböcke.



Es klart auf und so kommt die Landschaft besser zur Geltung.









Mein Vogelbuch kommt zum Einsatz, um diese hübschen Vögel zu identifizieren. Wir sind überrascht, als sich herausstellt, dass es „nur“ Tauben (Namaqua dove / Kaptäubchen) sind.  






Nach knapp zwei Stunden sind wir wieder im Camp, die Blase drückt zu sehr.  :whistle: Wir schließen die Akkus ans Ladegerät an und fahren dann Richtung Grootkolk. Auch hier sehen wir Gnus, Kuhantilopen, Strauße und eine große Herde Oryxe. Um 16:00 h sind wir dann wieder in Nossob.
 




Ich lege mich hin, da ich mich vom Kreislauf unwohl fühle. Zum Glück geht es mir nach einem kurzen Nickerchen und einer Tasse Kaffee besser.

Der Sunsetdrive ist voll ausgebucht.



Neben uns sind ein weiteres Pärchen sowie eine Elterngruppe mit ca. 12 Kindern. Wir sind ein wenig skeptisch, ob bei dieser Geräuschkulisse nicht jedes Vieh schon von weitem Reißaus nehmen wird. Unsere Fahrerin heißt Melissa, den Namen ihrer weiblichen Begleiterin habe ich leider vergessen. Ungewohnt für uns ist, dass die anderen afrikaans sprechen, nur das Pärchen, ist wohl des Afrikaans und des Englischen mächtig. So wird dieser gamedrive zweisprachig durchgeführt. Teilweise verstehen wir die Erklärungen auf afrikaans recht gut, manchmal jedoch gar nicht. Wir haben bisher schon an mehreren geführten gamedrives teilgenommen, aber es noch nicht erlebt, dass die Teilnehmer sich mehr als einem Sundowner mitgenommen haben. Die Eltern jedoch haben reichlich alkoholische Getränke dabei. Ich traue mich nicht, soviel zu trinken, habe ich doch Angst, dann unterwegs auf Toilette zu müssen. Der Geräuschpegel ist am Anfang sehr hoch, ebbt dann aber auf ein halbwegs akzeptables Niveau ab.







Zu jeder Tierart, die wir sehen, erzählt Melissa uns Interessantes aus ihrem reichen Wissensschatz. So erfahren wir beispielsweise, dass Kuhantilopen die ausdauerndsten Läufer unter den Antilopen sind, oder dass die Beine der Sekretäre immun gegen Schlangebisse sind und sie sicherheitshalber auf Bäumen schlafen. Meine Annahme, dass Springböcke weit oben auf der Speisekarte von Löwen stehen, muss ich revidieren, denn Löwen jagen normalerweise keine, da diese nur wie ein „chicken wing“ für sie sind.

Während der ca. 2,5stündigen Fahrt begegnen wir mehreren Berguhus (spotted eagle owl), Kaptrielen, Schakalen, Gemsböcken und Gnus. Die Springhasen erkennen sogar wir Laien gut: „hüpfende“ Augenpaare im Busch. Verblüfft sind wir, als Melissa plötzlich anhält, aus dem Wagen springt und einen barking gecko rumzeigt.



Wir werden Zeuge einer kurzen Verfolgungsjagd: Schakal jagt Löffelhund. Meine größeren Sympathien liegen bei letzterem, der leider wie wir erfahren öfters Opfer von Schakalen wird.



Während Christian sich um den Grill kümmert, speichere ich die Fotos und halte noch in Stichpunkten die heutigen Erlebnisse fest. Es ist schon nach 21:30 h, als unser Essen endlich auf dem Tisch steht. Schnell noch das Notwendigste sauber gemacht und ab in die Heia.
Tageskilometer: 127
ÜN: Twee Rivieren umgebucht auf Nossob


 
 
Gruß Chrissie
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Inspired

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Ich finde es soooooo sympathisch, dass ihr offenbar gar nicht abgestumpft seid nach den vielen Tiersichtungen, sodass euch auch jetzt noch selbst Insekten ein Foto wert sind. Ich kenne es von mir leider eher so, dass ich zu Beginn einer Reise immer sofort alles knipse und mich irgendwann so satt gesehen habe, dass ich erst hinterher feststelle, dass ich dann gar nicht mehr fotografiert habe und jede Menge schöne Situationen nicht für die Erinnerung auf Bilder gebannt wurden...

Anti

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Wird man denn eigentlich bei einem Nightdrive mit Nachtsichtgeräten ausgestattet? Ich stelle es mir doch sehr finster dort vor. Oder werden die Tiere dann mit Scheinwerfern angestrahlt? (Fänd ich aber irgendwie doof)

Inspired

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Man leuchtet mit Taschenlampen in den Busch. Tiere erkennt man daran, dass deren Augen leuchten, wenn das Licht einfällt.

Zumindest war es vor 25 Jahren so.

Ist das heute auch noch so, Chrissie?

Saguaro

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Man leuchtet mit Taschenlampen in den Busch. Tiere erkennt man daran, dass deren Augen leuchten, wenn das Licht einfällt.

Aber so wirklich viel sieht man dann aber doch nicht, oder?

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Ich finde es soooooo sympathisch, dass ihr offenbar gar nicht abgestumpft seid nach den vielen Tiersichtungen, sodass euch auch jetzt noch selbst Insekten ein Foto wert sind. Ich kenne es von mir leider eher so, dass ich zu Beginn einer Reise immer sofort alles knipse und mich irgendwann so satt gesehen habe, dass ich erst hinterher feststelle, dass ich dann gar nicht mehr fotografiert habe und jede Menge schöne Situationen nicht für die Erinnerung auf Bilder gebannt wurden...

Danke, ich hatte schon Befürchtungen, dass es euch doch zuviel Fotos sein könnten.  :D
Aber dennoch wundere ich mich manchmal zu Hause, warum ich xy zu wenig fotografiert habe.

Wird man denn eigentlich bei einem Nightdrive mit Nachtsichtgeräten ausgestattet? Ich stelle es mir doch sehr finster dort vor. Oder werden die Tiere dann mit Scheinwerfern angestrahlt? (Fänd ich aber irgendwie doof)

Man leuchtet mit Taschenlampen in den Busch. Tiere erkennt man daran, dass deren Augen leuchten, wenn das Licht einfällt.
Zumindest war es vor 25 Jahren so.
Ist das heute auch noch so, Chrissie?

Man leuchtet mit Taschenlampen in den Busch. Tiere erkennt man daran, dass deren Augen leuchten, wenn das Licht einfällt.

Aber so wirklich viel sieht man dann aber doch nicht, oder?
LG,
Ilona

Es ist richtig, dass die Büsche mit guten Lampen "abgeleuchtet" werden. Wenn dann Tiere entdeckt werden - wie Inspired schrieb anhand der leuchtenden Augen - werden die Tiere nicht voll angestrahlt, damit diese nicht zu stark geblendet werden. Wie gut man die Tiere erkennt, hängt neben der Größe des Tieres natürlich auch von der Entfernung zum Auto ab. Beeindruckend finde ich, dass die Ranger die Tierart anhand der Augen identifizieren kann. Während ich noch zu erkennen versuche, wo genau das Tier ist, können sie es längst bestimmen.
 
Gruß Chrissie
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