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Autor Thema: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren  (Gelesen 10851 mal)

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grille

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #30 am: 22.06.2009, 21:08 Uhr »
Ah, wie schööööön

Diese Living Desert Tour ist sicher sehr interessant. Vielleicht machen wir sowas auch dieses Jahr

Tolle Fotos von den Wüstenbewohnern  :D

LG
Ilka
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Katja

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #31 am: 23.06.2009, 22:46 Uhr »
Das Chamäleon ist toll! Aber natürlich auch die anderen Tiere und die Wüstenbilder!
Hattet ihr die Tour vorgebucht, oder habe ich das jetzt überlesen?

Gruß
Katja
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Katja

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Katja

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #32 am: 06.07.2009, 10:24 Uhr »
Ich will ja nicht drängeln, aber geht's bald weiter? :lachen07:

Gruß
Katja
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lippifax

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #33 am: 22.07.2009, 10:19 Uhr »
Sorry für die Wartezeit....... Gar keine großen Ausflüchte, es war die Faulheit und die Reiseplanungen für USA 2010...... Aber dafür gibts heute 4 Tage zum Nachlesen.


Tag 9 Walvis Bay - Swakopmung

Der heutige Tag sollte mal ein wenig relaxter angegangen werden, und so standen wir "erst" um 7Uhr 30 auf. Ein ausgiebiges Frühstück folgte und nachdem wir den Rucksack mit Trinken beladen hatten, gingen wir zum Parkplatz, um mit dem Auto nach Walvis Bay zu fahren. Die Fahrt dauerte gut eine halbe Stunde und am Stadtrand sah man die ersten Townships, wo die weniger gut verdienende Bevölkerungsschicht ihre Wohnungen haben.

Bei der ersten Fahrt sind wir durch die Stadt durchgefahren, da wir zu der darunterliegenden Bucht düsen wollten. Hier sollte es viele Flamingos und Tiere zu beobachten geben. Dort angekommen wurden wir aber ein wenig enttäuscht, da am Ende der Straße eine große Salzfabrik stand, und nur mehr ein paar Flamingos anwesend waren.



Beim Zurückfahren blieben wir an einer Art Stelzenrestaurant stehen, wo wir nochmals einen Blick über die Bucht erhielten.



Zurück in der Stadt war mir ein wenig unwohl, war jedoch vermutlich nur ein subjektiver Eindruck. So haben wir uns für ca 30 Minuten in ein Restaurant gesetzt und einen kühlen Eistee getrunken. Beim anschliessenden Stadtbummel kauften wir noch 3 CD-Rohlinge, da wir die Stille des Radios nicht mehr hinnehmen wollten und uns selber eine MP3-CD brennen wollten.



Auf den Weg zurück

So verliessen wir Walvis Bay wieder und zurück in Swakopmund suchten wir das Fish Deli auf, um einen kleinen Happen zu essen. Das Restaurant bietet einige leckere Fischspezialitäten, aber wir hatten uns einen Tick mehr Auswahl erhofft. Um den Tag relaxt ausklingen zu lassen, gingen wir noch zum Lighthouse Cafe wo wir uns als Nachspeise einen Red Latte (keine Ahnung was für eine Art von Kaffee das ist) und eine Waffel mit Eis und Schoko/Nussverzierung gönnten.




Nach all dem Schlemmen kehrten wir wieder im Guesthouse ein, wo wir ein reichlich verdientes Nachmittagsnickerchen abhielten.




Diese Festung ist ein Campingplatz.....



Um ca 18 Uhr gings dann aber schon wieder raus, da wir heute im Westener essen wollten. Dieses Restaurant ist einem Wild-Westsaloon nachgebildet, wo wir ein vorzügliches Oryxsteak in Pfeffersauce verspeisten. Dazu tranken wir noch das ein oder andere Fläschen Bier und genossen die Atmosphäre. Beim Bezahlen kam aber das dicke Ende. Die Rechnung war eigentlich nicht so hoch (ca 20 Eur), aber die Kreditkarte verweigerte ihren Dienst. Ich hatte meine im Guesthouse liegen lassen und Bargeld hatten wir nicht genug mit. So blieb mir nichts anderes übrig als alleine zum Guesthouse zu maschieren (ca 10 Minuten Fussweg) um genügend Geld zu holen. Den Rückweg trat ich aber mit dem Auto an, da meine Spaziergehlaune im Keller war. Nachdem ich mich 2x im Einbahnsystem von Swakopmund verfahren hatte, traf ich dann doch endlich im Westener ein und meine Kreditkarte funktionierte auf anhieb.
Zuhause im Guesthouse wählten wir uns noch "schnell" in das "Highspeedinternet" ein, da wir vermuteten, daß Connys Kreditkarte von Betrügern geplündert wurde. Nach 20 Minuten war der Login dann auch geschafft und es stellte sich heraus, daß die Restorationsfirma (Ersatzteile für meinen Dodge Charger) aus Amerika Connys Kreditkarte noch mit gut 1000$ nachbelastet hat. Somit war alles in Butter und fertig vom Tag fielen wir ins Bett.

lippifax

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #34 am: 22.07.2009, 10:33 Uhr »
Tag 10 Ameib Ranch

Heute hiess es Abschied nehmen von Swakopmund, und das Wetter machte es uns leicht dies auch wirklich durchzuziehen. Nebel zog auf, und die Temperatur sank noch mehr als sonst üblich. (ca 12 Grad)
Nach dem Frühstück wollten wir dann die Rechnung des Guesthouses begleichen, jedoch versagte die Kreditkartenbuchung abermals. (Diesmal benutzten wir meine Karte). Dies kann jedoch öfters vorkommen, da die Leitungen zu Hauptbank nicht immer 100% operabel sind. So fuhren wir in die Stadt, um uns am Geldautomaten das Geld für die nächste Woche incl Hotelkosten zu holen. Das Auto wurde schnell geparkt und dem Carguide ein großzügiges Angebot in Aussicht gestellt, wenn er unser Auto gut bewacht. Grund hierfür war, daß wir das Auto schon komplett beladen hatten und wir sichergehen wollten, daß nichts abhanden kommt.

Danach begann das Abenteuer Geldabheben.... Bei der ersten Bank (FNB) war der Bankomat nur auf Holländisch zu bedienen, was wir dankend ablehnten. Der 2. Bankomat der Standartbank war Out of Order, weshalb wir den 3. Bankomat der Ned-Bank aufsuchten. Hier funktionierte im ersten Moment alles wunderbar, aber bei der Eingabe des Betrages (6000NAD) weigerte sich auch dieser, den Geldbetrag auszuspucken. So gingen wir also in die Bank, wo man uns erklärte, daß 6000NAD zu hoch wäre und wir deshalb lieber 2x3000 versuchen sollten. Gesagt getan und alles klappte wunderbar :) . Das Geld wurde noch schnell verstaut und mit schnellen Schritten ging es zurück zum Auto. Das Bezahlen im Guesthouse war danach auch kein Problem mehr und so wollten wir uns nach einem "kurzen" Tankstop (120 Liter/900 NAD) auf den Weg Richtung Ameib Ranch machen.

Beim Starten stellte ich jedoch fest, daß mein GPS-Logger Marke Eigenbau defekt war. Der Stromstecker war locker und somit konnte er nicht mehr geladen werden. Da noch ein paar Tage Urlaub anstanden, wollte ich dieses Problem natürlich lösen und fuhr zum Campingausstatter in der Hoffnung, daß dort jemand mit Lötkolben mir 4 Lötpunkte setzen konnte. Dort angekommen konnte man mir jedoch nicht weiterhelfen, jedoch gaben sie mir die Adresse eines "Jürgens-Car-Engine-Shops". Dort könnte man mir vielleicht weiterhelfen. So begaben wir uns also auf die Suche nach diesem ominösen Shop und nach ca 40 Minuten fanden wir diesen auch in einem der Aussenbezirke von Swakopmund.
Am Anfang traute sich der Mechaniker jedoch nicht mir zu helfen, da er so ein Teil noch nie gesehen hatte, und er keine Garantie abgeben könnte. Ich versicherte ihm, daß ich auf eigenes Risiko handle, und wenn es nicht klappen sollte, dann hatte ich eben Pech. Ca 15 Minuten und 20NAD (5NAD/ca 40Cent Arbeit, 15NAD Trinkgeld) später hielt ich dann ein voll funktionsfähiges GPS wieder in meinen Händen. Der Urlaub konnte also weitergehen :)

Der weitere Weg zur AmeibRanch war endlich wieder mal eine Teerstraße der Belag der unter unseren Rädern zu spüren war.Nach über einer Woche auf den ganzen Staubstrassen war das endlich wieder mal eine Wohltat.  :wink: Auf ungefähr halben Weg zur AmeibRanch bogen wir schliesslich zu unserem Zwischenziel Spitzkuppe ab.



Gleich bei der Kreuzung, welche uns zur Spitzkuppe bringen sollte, waren viele Stände von Händlern die uns ihre Waren aufdrängen wollten. Hier kam man noch schnell vorbei, aber kurz vorm Eingang des Parkes waren sehr viele Verkaufsstände, die von Kindern besetzt waren und auf den ein oder anderen Touristen hofften. Einerseits tat es uns natürlich leid, das hier die Armut noch so vorherrscht, aber da wir doch eine gewisse Angst hatten ausgeraubt zu werden, fuhren wir daran vorbei.

Bei Spitzkuppe genossen wir wieder einmal die herrliche Landschaft und das fabelhafte Wetter.



Eine kleine Wanderung führte uns zu einem Arch von stattlichen Ausmass. Ein paar Fotospielereien mussten dort natürlich auch sein.




Nach kurzer Jause ging es zu den diversen Wandmalereien.



2 Stunden später waren dann aber die meisten Highlights abgefahren und wir machten uns auf den Rückweg. Kurz nach dem Park dann plötzlich Conny: "EIN CHAMELION!!!!!!!!!!!!!!!!" Ich hüpfte auf die Bremse und nachdem das Auto zum Stillstand kam, rannten wir zurück und erwischten es noch, als es im Gebüsch verschwand....




Wir machten Luftsprünge, daß wir dieses Tier in der freien Wildbahn ohne fremde Hilfe gefunden hatten.
Nach ein paar Fotos fuhren wir weiter und plötzlich Conny wieder "ACHTUNG!!!!!!!!! CHAMELION!!!!!!!!!!!!!!!!!" Ich bremste wieder wie ein Irrer, aber da war es schon zu spät.... Ich erwischte es am Schwanz und als wir zurückfuhren, stellten wir fest, daß ich es wirklich überfahren hatte....... Stimmung war am Nullpunkt.....

Ein paar Worte wurden gewechselt, in etwa so:"wieviel Glück/Pech kann man haben 2x ein Chamelion zu sehen und dann das........" Aber 500 meter später sah ich wieder einen größeren "Stein" auf der Straße und ich steuerte das Auto so, daß dieser mittig unter dem Auto verschwand...... Wieder ein Chamelion...... Auto also abgebremst und zurück. Wir wollten unseren Fehler von vorhin wieder gut machen und so versuchten wir, daß Chamelion mithilfe einer Mappe in die Büsche zu treiben.




 Nach gut 10 Minuten und viel gefauche vom Chamelion gelang es uns aber trotzdem dieses Tier in Sicherheit zu bringen. So war die Stimmung nicht mehr ganz am Nullpunkt, aber trotzdem war die Weiterfahrt sehr ruhig.



Der weitere Weg führte uns zur AmeibRanch, wo wir nach 17 km Zufahrtsweg das Haupthaus erreichten. Dort begrüßte uns eine über 80 Jährige Deutsche, die uns nach kurzem Gequatsche einen Campingplatz zuwies. Dort angekommen wieder das übliche Spiel mit Zeltaufbau, Grillholz anzünden und Sonne geniessen. Ein kurzer Sprung in den Pool fehlte natürlich auch nicht und so genossen wir den restlichen Tag bei herrlichen Wetter, aber auch ein wenig Wind.

Kurz vorm Bettgehen wurde noch eine Dusche genossen, wobei wir hierbei nicht alleine waren. Geckos/Gottesanbeterinnen/Spinnen und anderes Kleintier beobachtete uns, und wir sie. Wer Angst vor Kleintieren hat, sollte also nicht in Namibia Urlaub machen ;)





lippifax

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #35 am: 22.07.2009, 10:42 Uhr »
Tag 11 Camp Hohenfels

Heute um 7 Uhr wurden die Tore des Campingplatzes geöffnet (wegen der wilden Tiere die auf der Ameib Ranch rumlaufen) und da wir bereits gegessen und das Geschirr gespült hatten, nutzten wir den frühen Morgen um zur Bülls Party zu fahren.



Das ist ein Gebiet in denen Felsen in mehr oder minder Kugeliger Form zu finden sind. Die Anfahrt war wieder mal eine Sandpiste, aber schon langsam hat man den Dreh raus, wie man am besten vorankommt.

Bei Büllsparty verbrachten wir ca 2 h mit Fotografieren und herumwandern bei 30 Grad Hitze. Immer wieder erstaunlich ist, daß man selbst hier einen kleinen Wasserlauf finden kann.





Aber auch kleinere Tiere findet man hier immer wieder:


Elephant-Hill


Große Kugel:


Nach gut 2 h machten wir eine kurze Pause mit Joghurt und der ersten Malarone-Tablette, da es ab morgen ins Malariagebiet geht. Im Vorfeld haben wir uns schon erkundigt ob diese Massnahme nötig ist, und wir haben für uns entschieden, daß das wohl die beste Lösung ist. Nebenwirkungen haben die Tabletten laut Beipackzettel genug, aber wir hatten während des gesamten Urlaubs keinerlei Probleme.
Am Parkplatz haben wir uns noch das Ziel für heute Abend ausgesucht (Hier gibt es fantastische Listen von Thomas Richter, um ein wenig Werbung zu machen), welches das Hohenfels Camp werden sollte.

 So machten wir uns also auf den Weg zur Rezeption vom Camp, wo noch schnell eine Toiletten-Pause eingelegt wurde. Beim Rausfahren über die 20km lange Zufahrt, sahen wir noch ein Zesel (so getauft von Conny, da es ausschaut wie eine Kreuzung aus Esel und Zebra), was jedoch das letzte Highligt für die nächsten Stunden werden sollte.



Die nächsten 4-5h ging es fast nur geradeaus, und ich merkte das ein Fahrerwechsel nötig wird. So wurde also im Nirgendwo eine Pause eingelegt und nach kurzem Stop fuhr ich weiter. Hier folgte dann das nächste Highlight, wobei ich kein Problem gehabt hätte, daß nicht zu erleben..... In einer Senke rannte aus dem Busch ein Kudu heraus, als ich mit ca 50-60 km/h vorbeifuhr. Ich sprang auf die Bremse und schlitterte einigermassen Kontrolliert die Straße entlang. Währenddessen sprang das Kudu aufgeschreckt durch das Auto in die Höhe, sodaß ich die wild strampelnden Beine ungefähr auf meiner Augenhöhe sah....... In dem Moment dachte ich schon an einen Unfall, aber zum Glück bremste das Tier irgendwie in der Luft ab und landete mit seinen 250-300 kg neben dem Auto....
So schnell es gekommen war, war es auch schon wieder verschwunden und Conny bzw. Ich schauten uns gegenseitig an mit Puls 180.....

Die restliche Fahrt war dann wieder unspektakulär und wir durchfuhren ab und zu kleinere Städte.




Am frühen Nachmittag erreichten wir dann die Toreinfahrt zu Hohenfels, wo wir die ca 3km lange Anfahrt über Stock und Stein meisterten. Beim Haupthaus angekommen begrüßte uns schon der erste Hund und kurz darauf folgte die Besitzerin, die uns ohne lange Formalitäten, gleich auf den Campingplatz schickte. Um es kurz zu machen: Es war der schönste Campingplatz auf der gesamten Reise (abgesehen vom Campieren bei Blutkoppe, welches einen anderen Reiz darstellte). Angelegt mit vielen Pflanzen und Bäumen versteckte sich hier ein kleines Juwel. Ein alter Pferdestall diente als Frühstücksraum und Dusche/Klo waren dort auch zu finden.




Nach kurzem Aufbau des Zeltes kamen auch schon die Besitzer (Graf+Gräfin von Hohenfels, soviel Zeit muss sein ;) ), die uns wegen dem Abendessen fragte. Sie würde was kochen und wenn wir Lust/Zeit/Laune/Geld hatten, würde sie gerne was mitkochen. Da es nur 100NAD (ca 8 Eur) waren, willigten wir ein. Den Rest des Tages verbrachten wir lesend und faulenzend. Am Abend wurde uns dann ein sehr sehr leckeres Essen incl. Vorspeise/Hauptspeise/Nachspeise serviert, das wir mit einer Runde Savannah Dry (Cider) genossen.

Durch den langen Tag trieb es uns schnell in das Dachzelt und wir schliefen schnell ein.


lippifax

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #36 am: 22.07.2009, 10:46 Uhr »
Tag 12 Grootfontain

Der Tag begann wieder mit dem üblichen Ritual, sprich: Zelt sauber machen, zusammenklappen und Frühstück geniessen. Das ganze hatten wir nach 12 Tagen schon super drauf und jeder kannte seine Rolle beim zb Zeltabbau. Dann ging es ans Zahlen uns suchten erstmal die Besitzer des Camps. Dieser war schnell gefunden und als Gesamtpreis sollten wir ca 400NAD zahlen. Um Bargeld zu sparen dachten wir an eine Kreditkartenzahlung, was jedoch wieder mal nicht klappte, da die Verbindung zur Stadt immer wieder abriss. So opferten wir das ganze als Bargeld und gingen wieder zum Auto, wo wir noch schnell ein Foto von einem der drei Hunde machten. (Dieses Foto wird noch von Bedeutung sein....... :( )

Als Tip für den weiteren Weg sollten wir die Gravelroad die am Waterberg vorbeiführt fahren, da hier die Landschaft lohnender ist, als die Betonstrasse. Nach gut 30 Minuten kamen wir dann am Waterberg vorbei, wo wir spontan umdrehten, um uns das Gebiet näher anzusehen. Nach einem kleinen Eintrittsgeld (ich glaube ca 100 NAD) fuhren wir schon zum ersten Parkplatz wo wir zu einer Wanderung auf die Spitze des Waterberg-Plateaus aufbrachen.




 Die Wanderung dauerte ungefähr eine Stunde und unterwegs sahen wir einige Tiere, wobei jedoch die Geräuschkulisse vermuten lies, daß wir viele andere Übersehen hatten.



Am Plateau oben angekommen genossen wir die grandiose Fernsicht, die fast unwirklich vor uns lag. Ein kleiner Berg und sonst nur die weite Ebene.



So genossen wir einen kleinen Imbiss und nach gut einer halben Stunde machten wir uns auf dem Rückweg. Leider war der Weg nicht wirklich angeschrieben und wir hatten vom Visitor Center nur eine handgezeichnete Karte. Das GPS half auch nicht viel, da bedingt durch den Berg das Signal nur halb reinkam.



So kam es wie es kommen musste und wir verirrten uns mal. So versuchten wir wieder auf den bekannten Weg zu gelangen, was wir letztendlich zum Glück auch geschafft hatten. Der restliche Rückweg war dann kein Problem mehr und beim Auto gönnten wir uns erstmal ein gut gekühltes Getränk.

Die Weiterfahrt war so relativ unspektakulär, wobei immer wieder Farmzäune die Straße blockierten. Dann musste der Beifahrer aussteigen und das Tor öffnen. Im Internet hatte ich gelesen, daß solche Stellen manchmal von Banditen heimgesucht werden, da hier die Autos notgedrungen langsamer fahren müssen, aber zum Glück hatten wir hier keine Begegnung mit solchen. Dafür besserten sich aber an manchen Toren die Kinder ihr Taschengeld auf, indem sie für die vorbeifahrenden Autos die Arbeit abnehmen. So verbrauchten wir unsere letzten Kleingeldmünzen und überlegten schon ob wir jetzt mit Äpfel oder Obst zahlen sollten....



So brauchten wir ca 2-3 Stunden um unser nächstes Ziel zu erreichen: Den Hoba-Meteorit. Dort angekommen waren wir die einzigen Touristen und zahlten die 15NAD pP Eintrittsgeld. Der Meteorit ansich ist schon sehr gigantisch, aber wieder einmal durch Souvenierjäger verschandelt. An jedem Eck wurde hier eine Säge angesetzt um sich ein Stückchen anzueignen.




Nichtsdestotrotz waren wir verplüfft von der größe des Metoeriten und den fast nicht vorhandenen Einschlagspuren. Darüber rätseln angeblich noch heute Wissenschaftler, da dieser Meteorit keinen Einschlagkrater erzeugt hat, trotz der Größe.

Nach ca einer Stunde und einem kleinen Picknick wollten wir aufbrechen Richtung Campingplatz. Anhand der ausgedruckten Listen wählten wir unser Ziel, welches mit "Nett und neu renoviert" beschrieben wurde. Dort angekommen war der erste Eindruck noch OK, aber mit Blick in unsere Hütte (wir wollten heute mal wieder den Luxus von 4 Wänden) blieben uns die Worte im Hals stecken. Mit einem Wort: GRAUS!!!!! Unser Dachzelt war 100x schöner/bequemer/besser riechend/...... als dieses Loch. So gaben wir den Schlüssel wieder ab und suchten in den Reiseführern nach einer besseren Behausung. Nach etlichen Telefonaten war aber unser Entusiasmus komplett verbraucht, da keiner uns aufnehmen wollte. So fuhren wir auf gut Glück zu dem letzten Campingplatz in der Umgebung (Maori Camping), wo wir wieder einmal die einzigen Gäste waren. Die Besitzer sind ein wenig schrullig, Er redet wie ein Wasserfall und Sie dürfte leichte Hippie-Züge aufweisen.
Trotzalledem war der Campingplatz sehr in Ordnung, wobei uns die Besitzer warnten, daß in der Nacht ein Aufpasser herumwandert.

Als Abendessen wurde noch im Gusseisenen Topf ein leckers Chilli gekocht, was nach diesen langen Tag wie ein 4*-Menu mundete.




Nach unserem obligatorischen Gut-Nacht-Bier kletterten wir auf das Dach und schliefen den Schlaf der Gerechten. In der Nacht wurde ich jedoch nochmals munter, da die Natur rief und ich das Klo aufsuchen wollte. Gesagt getan.... rein in den Trainingsanzug und über die Wiese zum Klo, als plötzlich............ Herzschlag 180..... da saß wer hinter dem Baum...... PANIK....... wir sind doch die einzigen hier...... Danach aber Erleichterung: Es war nur die Wache. *puh*. Soviel Action hätte ich jetzt nicht verlangt.....




grille

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #37 am: 22.07.2009, 13:07 Uhr »
Hurra, es geht weiter  :groove:

Wieder mal sehr schöne Tagesberichte.
Da habt ihr aber wirklich viele Chamäleons gesehen.

Warum ist eigentlich das Bild von dem Hund noch von Bedeutung? Du machst mich neugierig  :lol:

LG
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lippifax

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #38 am: 22.07.2009, 13:09 Uhr »
Hurra, es geht weiter  :groove:

Wieder mal sehr schöne Tagesberichte.
Da habt ihr aber wirklich viele Chamäleons gesehen.

Warum ist eigentlich das Bild von dem Hund noch von Bedeutung? Du machst mich neugierig  :lol:

LG
Ilka

Das mit dem Hund klär ich in 4 "Berichtstagen" aber es is eher  :(

lg

Katja

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #39 am: 22.07.2009, 18:08 Uhr »
Super, dass es weiter geht, und dann gleich vier Tage!

Die Chamäleons sind toll. Schade, dass eins davon die Begegnung nicht überlebt hat. :(
Das Erlebnis mit dem Kudu möchte man lieber auch nicht haben.

Der Tipp mit der Campingliste von Thomas Richter ist klasse. Ich habe schon überlegt, wo ich eine Liste mit Campingplätzen herkriege!
Was die Sicherheit anbelangt, so mache ich mir nun doch ein paar Gedanken. Sind die Camps in der Regel sicher? Wie war es an der Blutkuppe?
Wenn man immer mit dem bepackten Wagen rumfährt, ist das natürlich auch nicht so toll.

Konntet ihr eigentlich problemlos alles essen und trinken? Du schreibst ja, ihr habt euch sogar Eis gegönnt.

Das Café unter dem Leuchtturm sieht auch sehr nett aus.

Gruß
Katja
Viele Grüße
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lippifax

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #40 am: 22.07.2009, 22:02 Uhr »
Die Chamäleons sind toll. Schade, dass eins davon die Begegnung nicht überlebt hat. :(
Das Erlebnis mit dem Kudu möchte man lieber auch nicht haben.

Der Tipp mit der Campingliste von Thomas Richter ist klasse. Ich habe schon überlegt, wo ich eine Liste mit Campingplätzen herkriege!
Was die Sicherheit anbelangt, so mache ich mir nun doch ein paar Gedanken. Sind die Camps in der Regel sicher? Wie war es an der Blutkuppe?
Wenn man immer mit dem bepackten Wagen rumfährt, ist das natürlich auch nicht so toll.

Konntet ihr eigentlich problemlos alles essen und trinken? Du schreibst ja, ihr habt euch sogar Eis gegönnt.

Das Café unter dem Leuchtturm sieht auch sehr nett aus.

Bezüglich dem Kudu: Auf den Schotterstraßen max. 70 kmh. Auch den Luftdruck senken auf 1,5 Bar, damit verhindert man einen Reifenschaden durch die Steine. Aber Achtung: Luftdruck in Swakopmund kontrollieren, weil man von 2000m auf 0 fährt, und sich da der Reifendruck ändert.

Die Camps sind in der Regel sicher. Selbst im Nichts bei Blutkoppe hatten wir keinerlei Bedenken.

Der vollbepackte Wagen ist halt sicher ein gewisses Sicherheitsrisiko. Wir hatten jedenfalls immer eine große Decke drübergeworfen und die wichtigen Sachen (zb Pässe) im Fahrgastraum versteckt in einem Hohlraum.

Gegessen und getrunken haben wir alles. Alles was einem die Ärzte eigentlich abraten davon: Eis,Salat,Fisch,jede Fleischsorte die man uns gab,..... Wir hatten keinerlei Probleme oder Beschwerden. Ein USA-Urlaub schaut da meistens leider anders aus für meine Verdauung.

lg Manuel

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #41 am: 26.07.2009, 17:34 Uhr »
Vielen Dank für die Infos!

Jetzt habe ich noch mal eine Frage bezüglich:
Nach etlichen Telefonaten war aber unser Entusiasmus komplett verbraucht, da keiner uns aufnehmen wollte. So fuhren wir auf gut Glück zu dem letzten Campingplatz in der Umgebung (Maori Camping), wo wir wieder einmal die einzigen Gäste waren.
Wie habt ihr das genau mit den Reservierungen der Camps gemacht? Habt ihr bereits von zuhause aus gebucht, oder erst vor Ort kurz vorher angerufen? Wie habt ihr telefoniert? Und in welchem Monat wart ihr eigentlich unterwegs? Waren die Camps immer recht voll, d.h. ist eine Reservierung empfehlenswert?

Gruß
Katja
Viele Grüße
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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #42 am: 26.07.2009, 18:33 Uhr »
Vielen Dank für die Infos!

Jetzt habe ich noch mal eine Frage bezüglich:
Nach etlichen Telefonaten war aber unser Entusiasmus komplett verbraucht, da keiner uns aufnehmen wollte. So fuhren wir auf gut Glück zu dem letzten Campingplatz in der Umgebung (Maori Camping), wo wir wieder einmal die einzigen Gäste waren.
Wie habt ihr das genau mit den Reservierungen der Camps gemacht? Habt ihr bereits von zuhause aus gebucht, oder erst vor Ort kurz vorher angerufen? Wie habt ihr telefoniert? Und in welchem Monat wart ihr eigentlich unterwegs? Waren die Camps immer recht voll, d.h. ist eine Reservierung empfehlenswert?

Gruß
Katja

Bezüglich Vorbuchen:
Wir waren mitte April für 3 Wochen in Namibia.
Bis Swakopmund alles excl Blutkoppe, danach noch 2 Nächte Ethosa (das folgt noch im Bericht), wobei wir hier 1x das Überdrüberluxusappartment genommen haben. (Folgt auch noch im Bericht)

Die Camps waren nie voll, wir waren meist die einzigen, oder max. 4-5 andere Menschen. Einzig Sesriem & Büllsport waren fast voll, da empfiehlt sich eine Reservierung. Ebenso vielleicht Ethosa, jenach Jahreszeit. Wäre bei uns ohne Reservierung auch ohne Probleme gegangen.

Bei den leeren Camps ist halt auch die Gefahr, daß dann wirklich keiner dort ist. Von daher empfiehlt es anzurufen und sich anzumelden.

Wie wir telefoniert haben? Ganz einfach: Nummer wählen und wenn der Gegenüber was sagt, sollte man reagieren darauf ;)
Scherz beiseite: Wir haben in Windhoek eine MTC-Karte gekauft, damit hat man zu 80% in ganz Namibia Empfang. Kostet pro Minute nicht viel und hilft ungemein. Ein freies Handy natürlich vorausgesetzt. Könnte man zwar unten kaufen, aber die Handys sind dort teurer als bei uns.

lg

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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #43 am: 26.07.2009, 19:15 Uhr »
Das hört sich gut an. Ich hätte so an März/April gedacht, wobei man wohl die Osterferien meiden sollte. Ist gut zu wissen, dass man die Camps womöglich kurzfristig mit einem kurzen Anruf vorbuchen kann, so wäre man flexibel. Sesriem sollte natürlich auch dabei sein. Ein freies Handy hätten wir. Ich denke, allein aus Sicherheitsgründen, ist ein Handy in Namibia nicht verkehrt.

Bin gespannt auf den Rest eurer Reise!
Gruß
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Re: Namibia 2009 - Eine Reise mit großen und kleinen Tieren
« Antwort #44 am: 07.08.2009, 20:48 Uhr »
Gibt's bald die nächsten 4 Tage? :grins:   :pfeifen:

Gruß
Katja
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