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Autor Thema: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee  (Gelesen 20727 mal)

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Angie

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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #75 am: 05.12.2008, 15:37 Uhr »
Eigentlich hatten wir Neuseeland ja schon längst abgeschrieben. Eigentlich.....
Mit deinem Bericht machst du mich ganz schön unsicher :think:
Kannst es ja mit einem Stop auf Hawai'i verbinden. Air New Zealand fliegt 3x wöchentlich HNL-AKL. ;-)

Hmmm, das wäre erst etwas :think: :kratzen:
Das hätte nur einen Haken: Mit einem Stop auf Hawai'i wäre es nicht getan (wenn wir erstmal auf Hawai'i sind :wink:), also müsste insgesamt ein längerer Urlaub geplant werden :kratzen: Das wäre dann im Jahr 2011 - oh Mann, ich habe doch noch nie sooo lange im Voraus vorsichtige Urlaubspläne gemacht... Glücklicherweise bleibt mir wenigstens genug Zeit, um diesen Plan Michael ganz schonend beizubringen :wink:

Viele Grüße,
Angie

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freddykr

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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #76 am: 07.12.2008, 19:16 Uhr »
22.10. Taihape – Taupo

Das graue Zeug am Himmel sind wohl Wolken, sagten wir uns an diesem Morgen. Zumindest war es trocken, was ja schon mal ein Fortschritt zum gestrigen Tag ist.
Wir frühstückten also in Ruhe und machten uns auf dem SH1 in Richtung Tonagariro NP auf den Weg.
Nachdem wir den Hügel vor Waiorou hinunter fuhren, hätten wir eigentlich dem Mt. Ruapehu vor uns empor steigen sehen sollen. Das einzige was wir aber sahen, war der Fuß des Berges. Danach kam nur eine dicke Wolkenwand.

Wir nahmen den Abzweig auf die SH49 nach Ohakune. Mittlerweile hat es auch angefangen zu regnen und unsere Stimmung neigte sich zu Boden. Da wir aber nicht komplett umsonst hier sein wollten, nahmen wir die „Ohakune Mountain Rd“ in Richtung „Turoa Skifield“, um uns zwei Wasserfälle anzuschauen.
Zuerst hielten wir am Mangawhero Falls. Hier soll übrigens „Smeagol“ gefischt haben, bevor er geschnappt wird.



Weiter fuhren wir zum Trailhead zu den „Waitonga Falls“. Diese Fälle erreicht man innerhalb 45 Minuten über einen normalerweise einfach zu gehenden Trail. Da der Boden bei uns ziemlich aufgeweicht war, war der Weg in keinem guten Zustand. Auf dem höchsten Punkt des Trail läuft man durch eine freie Sumpffläche, von wo man bei gutem Wetter eine grandiose Aussicht haben soll. Wir sahen nur eine graue Suppe.



Der Wasserfall war ganz ok, aber den Weg bei diesem Wetter nicht wirklich lohnend.



Wieder in Ohakune hielten wir erstmal am DOC-Visitor-Center, um uns den aktuellen Wetterbericht zu organisieren. Die Aussichten waren leider keineswegs positiv. Für die nächsten Tage war nur Regen gemeldet. Erst zwei Tage später könnten evtl. am Nachmittag die Wolken etwas abziehen. Sollten uns auch die Berge hier verborgen bleiben?

Für heute war hier jedenfalls nichts mehr zu reißen und auch unser für morgen eingeplanter Trail („Tongariro Crossing“) konnten wir uns endgültig abschreiben. Auch eine Übernachtung hier im Park erschien uns sinnlos, so dass wir entschieden, schon heute bis zum Lake Taupo zu fahren.

Wir fuhren somit die SH4 nach Norden und bogen in „National Park“ auf die SH47 nach Osten ab. Ab Taurangi fuhren wir dann wieder auf der SH1 bis Taupo.
Im Accomodation-Guide hatten wir uns für das „Taupo Motor Camp“ entschieden, welches schön nah am See liegt. Leider war von dem CG nichts mehr zu sehen. An der Stelle war nur eine Baustelle.

Als Alternative nahmen wir den „Taupo All Seasons Holiday Park“ und quartierten uns hier für zwei Nächte ein. Wir wollten schon irgendwie in der Nähe zum Tongariro bleiben. Vielleicht überrascht uns ja das Wetter.

Wir hatten heute ja noch einiges an Zeit und so fuhren wir zu „Craters of the Moon“, einer bekannten Thermal-Gegend hier in der Umgebung von Taupo. Auf einem 30 Minuten langen Weg sieht man hier aus allerlei Cratern verschiedenste Dämpfe aufsteigen. Und natürlich auch riechen. 





Unsere Meinung:

Auf dem Rückweg hielten wir noch beim „Huka Falls“. Hier stürzen sich 220.000 Liter Wasser pro Sekunde eine kleine Stufe hinunter. Auf mehreren Aussichtsplattformen kann man sich dieses tosende Spektakel ansehen. Heute gingen wir nur zu der Hauptplattform, die sich auf der Gegenüberliegenden Seite der Fälle liegen und wo die meisten Touristen hinströmen.



Den Rest des Tages verbrachten wir auf dem Campground bei Kartenspiel und leckeren Nudeln.


Übernachtung: „Taupo All Seasons Holiday Park“ 30$
Map: Taihape - Taupo
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Danilo


freddykr

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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #77 am: 08.12.2008, 19:25 Uhr »
23.10. Taupo

Ganz wie der Wetterbericht es vorhergesagt hatte, regnet es heute morgen. Zu Hause würde wir es uns in der Wohnung gemütlich machen und keinen Fuß vor die Türe setzen, aber wir sind ja im Urlaub.

Zuerst fuhren wir noch mal zu den Huka Falls. Diesmal zu dem Lookout, wo man den Wasserfall aus einer erhöhten Sicht sieht.



Anschließend nahmen wir die SH5 nach Norden, um zu den „Aratiatia Rapids“ zu gelangen. Diese Stromschnellen sind nur vier Mal am Tag (10am, 12 noon, 2pm, 4pm) in Aktion zu bewundern. Den Rest des Tages sind die Stromschnellen leer und das Wasser wird ausschließlich über ein Rohrsystem in ein Kraftwerk geleitet.
Kurz vor 10:00Uhr waren wir dort und begaben uns gleich zum „Mid Rapids Viewpoint“, von wo wir eine sehr gute Sicht auf das Geschehen haben sollten. Zum Glück hat der Regen mittlerweile aufgehört, so dass wir ohne große Verrenkungen filmen und fotografieren konnten.

Leer:


Voll:


Das ganze Spektakel dauert ca. 30 Minuten und nach 10 Minuten waren die Rapids gut gefüllt und wir gingen zum oberen Lookout, von dem wir einen tollen Überblick über das gesamte System hatten.
Wer möchte, kann diese Stromschnellen auch per Speedboot befahren. Laut Homepage von denen geht da auch mal ein Boot über den Jordan. 

Die Himmelsschleusen blieben zum Glück zum großen Teil geschlossen und so konnten wir noch ein paar Aktivitäten im Freien angehen.
Wir entschieden uns für „Orakei Korako“, einem geothermischen Gebiet in der Nähe von Taupo. Wir fuhren die SH5 weiter Richtung Rotorua, um nach der „Mihi Bridge“ auf die „Tutukau Rd“ abzubiegen. (ab hier ist Orakei Korako gut ausgeschildert). Nach einigen Kilometern bogen wir dann auf die „Orakei Korako Rd“ ab. Bis hier kam uns übrigens nicht ein Fahrzeug entgegen. Wir hatten schon befürchtet, dass es evtl. geschlossen ist.
Dem war aber nicht so. Der Parkplatz war sogar relativ gut gefüllt.
Nach der Bootsüberfahrt begannen wir unseren Rundgang durch eine fantastische Landschaft aus thermischen Terassen, kleinen Geysiren und blubberndem Matsch. Leider fehlte die Sonne, um de verschiedenst gefärbten Pools so richtig zur Geltung zu bringen. Aber dafür wurden wir teils mächtig eingedampft. 







Jetzt meldeten sich auch so langsam unsere Mägen, so dass wir uns wieder auf den Weg machten. Zielgerichtet steuerten wir die „Prawn Farm“ an, die sich kurz vor Taupo in der Nähe der Huka Falls befindet.
Wir entschieden uns für ein Garnelensüppchen und einen kleinen Teller mit ganzen Garnelen (330g). Im Endeffekt hat es sehr gut geschmeckt, aber nichts für jemanden, der mit Hunger dort hin geht.

Gleich in der Nähe befindet sich ein Imkerladen, so dass wir auch dort noch einkehrten und uns durch die ganzen Honigsorten durchprobierten (nicht jeder war nach unserem Geschmack). Außerdem gönnten wir uns noch ein Eis, welches mit verschiedensten Honigsorten versetzt ist.

Jetzt wollten wir noch einen kleinen Spaziergang durch Taupo unternehmen und ein bisschen in den Souveniershops stöbern. Nur leider ist heut Feiertag (Labour Day) und alles hat geschlossen.

Somit haben wir diesen Regentag auch überstanden und sind mal gespannt wie das Wetter morgen wird.
Mit einem Spielchen Billard und anschließendem Steak ließen wir den Tag noch mal Revue passieren.

Übernachtung: „Taupo All Seasons Holiday Park“ 30$
Map: Taupo
Viele Grüße,
Danilo


Katja

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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #78 am: 08.12.2008, 20:00 Uhr »
Sehr interessant, das Bild mit und ohne Wasser.
Schade, dass das Wetter wieder so trübe war...

Gruß
Katja
Viele Grüße
Katja

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freddykr

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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #79 am: 09.12.2008, 18:32 Uhr »
24.10. Taupo – Lake Rerewhakaaitu

Das Wetter am Morgen verhieß mal wieder nichts Gutes. Im Norden, wo wir eigentlich hin wollten, waren nur schwarze Wolken zu sehen. Im Süden dagegen einiges an Wolkenlücken.

Wir entschieden uns, dass wir dem Tongariro NP noch eine Chance geben sollen. So packten wir mal wieder alle sieben Sachen und machten uns wieder auf den Weg nach Süden. Umso weiter wir allerdings nach Süden kamen umso schlechter wurde das Wetter. 
Da wir aber so schnell nicht aufgeben, fuhren wir weiter.

An der „Desert Road“ beim Tongariro NP angekommen, sahen wir von den Bergen allerdings mal wieder gar nichts. Auch der Regen meldete sich wieder deutlich zu Wort.

Eine Idee hatten wir noch. Vielleicht kommen wir beim „Turoa Skifield“ an der „Ohakune Mountain Rd“ über die Wolken?
Wir fuhren also die Straße bis nach oben, kamen dort aber in dichtem Nebel heraus. Als es dann auch noch anfing mit schneien, machten wir uns wieder davon.



Anschließend fuhren wir zum Visitor Center in „Whakapapa Village“. Wir wollten nämlich noch zum Iwikau Village, da sich dort ein Drehort von „Der Herr der Ringe“ befindet. Der Wetterbericht war aber niederschmetternd. Sichtweiten von 10-20 Metern ließen jeden Plan sich in Luft auflösen.

Auf der Rückfahrt nahmen wir noch die „Tawahi Falls“ mit, die sich nur wenige Minuten vom Parkplatz entfernt befinden.



Als wir dann wieder die SH46 in Richtung Taurangi befuhren ein Lichtblick. Der Tongariro begann sich zu zeigen. Leider war hier keine Möglichkeit zum Anhalten, oder wo die Möglichkeit bestand, sah man wegen Bäumen und Sträuchern nichts.
Wir entschieden uns noch mal ein Stückchen die Desert Road zu fahren. Und tatsächlich, wir konnten etwas von den Bergen sehen. Nicht viel, aber immerhin.



Wir drehten wieder um und fuhren wieder nach Taupo. Dort schauten wir noch einmal bei den Aratiatia Rapids und dem Huka Fall vorbei, denn ab dem Lake Taupo strahlte die Sonne von oben.

Die Huka Falls diesmal von Viewpoint #3. Diesen, m.E. der beste von allen, erreicht man vom Parkplatz links gehend über einen kurzen Pfad.


Anschließend fuhren wir weiter bis zum Lake Rerewhakaaitu. Dort wollten wir eigentlich auf die DOC-Site „Rerewhakaaitu-Ashpit Road“. Aber auch nach umfangreicher Suche fanden wir auf dieser Seite des Sees keine DOC-Site. Wir fanden zwar ein Gelände (irgendwas mit Fischerei), wo auch zwei Camper standen, aber erstens stand dort ein „No camping“ Schild und zweitens weit und breit kein DOC-Schild.
Also fuhren wir zur zweiten DOC-Site am See (Rerewhakaaitu-Bretts Road). Den fanden wir auch gleich auf Anhieb und suchten uns ein lauschiges Plätzchen direkt am See. Hier waren wir auch die einzigen Camper, weit und breit keine Menschenseele.
Nur die Box zum Bezahlen fehlte, dafür war auf den Bezahl-Tüten eine Adresse in Rotorua drauf geschrieben. Naja, da kommen wir ja noch vorbei.

Wir genossen erstmal die traumhafte Stille hier, die für die ganzen Strapazen entschädigte.



Ein Blick auf den Tacho sagte uns, dass wir die 500km mit 492,8km „leider“ nicht ganz geschafft haben.


Übernachtung: DOC-Site „Rerewhakaaitu-Bretts Road“ 12$
Map: Taupo - Lake Rerewhakaaitu
Viele Grüße,
Danilo


freddykr

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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #80 am: 09.12.2008, 18:39 Uhr »
Nach soviel Regen, gleich mal noch ein Tag.

25.10. Lake Rerewhakaaitu – Rotorua

Heute Morgen hatten wir mal wieder ein Novum. Seit mehreren Tagen schien mal wieder nach dem Aufstehen die Sonne. So kann also auch ein Tag beginnen.

Mit so gutem Wetter konnten wir es gar nicht erwarten wieder auf Achse zu sein. So waren wir schon um 8:30Uhr beim „Wai-O-Tapu Thermal Wonderland“.
Da um diese Uhrzeit noch kaum andere Touristen da waren, hatten wir unsere Ruhe und konnten das gesamte Gelände völlig ungestört erkunden.
Im Gelände gibt es drei verschiedene Rundgänge, die miteinander kombiniert werden können, wobei der Weg #2 nur nach dem Weg #1 und Weg #3 nur nach Weg #2 gegangen werden kann.
Auf dem ersten Rundweg führt einen zuerst an mehreren zusammengebrochenen Kratern vorbei, bevor er zum Höhepunkt des Weges, zum „Champagner Pool“ führt. Leider zogen an dieser Stelle einige Wolken auf, so dass die Farben nicht mehr ganz so schön glänzten.



Hier besteht jetzt die Möglichkeit zum Rundweg #2 zu starten, was wir folglich auch taten. Dieser Weg führt durch einen Wald aus „Pinus Contorti trees“ zu einem Aussichtspunkt auf die Gegend des Rundwegs #3.



Dieser Weg führt wieder vorbei an viel blubberndem Untergrund bis zum grünen Kratersee „Ngakoro“.



Insgesamt haben wir für die drei Rundwege 1,5h benötigt. Alles incl. langer Foto-Pausen.

Mittlerweiler haben sich die Wolken wieder verflüchtigt und so konnten wir bei strahlendem Sonnenschein zum „Lady Knox Geysir“ fahren.
Dieser Geysir wird einmal pro Tag (10:15Uhr) künstlich mit Waschmittel ausgelöst.
Vor unserer Reise hab ich gelesen, dass man ihn extra bezahlen muss. Dafür hätte ich dann kein Geld ausgegeben. Scheinbar haben sie es geändert, denn er ist jetzt im Eintrittspreis des Wai-O-Tapu mit enthalten. Und wenn wir ihn halt schon bezahlen, dann können wir auch hingehen.

Dort war dann auch schon einiges los, incl. mehrerer Bus-Ladungen. Wir suchten uns ein nettes Plätzchen und dann konnte der Spaß beginnen. Zuerst erklärte ein Ranger allerlei Wissenswertes über den Geysir, bevor etwas Waschmittel in den Geysir schüttete.
Dieser Geysir wurde 1901 „entdeckt“, als Strafgefangene hier ihre Wäsche gewaschen haben und dabei bemerkten, dass Waschmittel dieses Geysir zum Ausbruch bringen kann.
Nach einigen Minuten begann es im Geysir zu brodeln, bis die hohe Fontäne aus dem Geysir schoss.



Wir machten unsere Fotos, filmten ein paar Minuten und machten uns dann wieder aus dem Staub.
Wir wollten das derzeitige gute Wetter nutzen und fuhren noch mal zurück zum Wai-O-Tapu.
Wenn man nämlich zuerst ins Wai-O-Tapu geht und anschließend zum Geysir, kann man noch einmal ins Wai-O-Tapu hinein.
Dies nutzten wir und gingen noch mal zum Champagner Pool, um ihn mal bei Sonnenschein zu sehen. Das sah einfach umwerfend aus und ließ ein paar schöne Bilder folgen.



Jetzt verabschiedeten wir uns und fuhren auf dem Rückweg noch am „Mud Pool“, einem großen See aus blubberndem Matsch, vorbei, wo wir uns eine ganze Zeit aufhielten.



Jetzt fuhren wir nach Rotorua und steuerten zuerst das Thermalgebiet „Te Puia“ an. Wir wollten für das „Mai Ora“, einem Folklore-Fest am Abend incl. Dinner die Karten kaufen. Leider war es schon ausverkauft.

Jetzt war mal wieder etwas Kultur angesagt und wir fuhren zum „Rotorua Museum“. Dieses Museum ist im alten Badhaus der Stadt untergebracht und erklärt die Geschichte des Badhauses und in einer weiteren Ausstellung die der Umgebung Rotoruas. Das war ganz interessant und empfehlenswert (leider fotografieren verboten).

Nachdem wir jetzt schon ein Badehaus besichtigten, wollten wir auch etwas baden gehen und liefen zum „Polynesian Spa“, wo wir uns etwas Ruhe in den unterschiedlich heißen Pools gönnten. 
Von dem ganzen Schwefelduft bekam ich irgendwann allerdings Kopfschmerzen, so dass wir nicht allzu lange blieben. Aber entspannend war es.

Jetzt suchten wir uns noch einen Campground und entschieden uns für den „Cosy Cottage Holiday Park“ direkt am Strand. Wir machten zuerst noch einen kleinen Strandspaziergang, bevor wir uns heute mal wieder ein Steak gönnten.

Da wir hier auf Thermal-Gebiet waren, durfte natürlich ein Thermal-Pool nicht fehlen, den wir am Abend im Dunkeln noch genossen. Der Nachteil von dem Schwefelwasser war allerdings, dass unsere Badesachen anschließend gestunken haben, wie die Pest.

Interessant ist dieser Campground übrigens für Zelter, da dieser sozusagen „Fußbodenheizung“ hat.  :lol:


Übernachtung: „Cosy Cottage Holiday Park“ 32$
Map: Lake Rerewhakaaitu - Rotorua
Viele Grüße,
Danilo


Palo

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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #81 am: 10.12.2008, 00:36 Uhr »
Toll, der Yellowstone of New Zeeland ;-)
Gruß

Palo

freddykr

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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #82 am: 10.12.2008, 15:49 Uhr »
Toll, der Yellowstone of New Zeeland ;-)
Bisschen kompakter, aber passt schon. ;-)
Viele Grüße,
Danilo


freddykr

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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #83 am: 10.12.2008, 16:00 Uhr »
26.10. Rotorua – Papamoa Beach

Am Morgen fuhren wir zuerst zum nahe gelegenen „Burried Village“. Dieses Dorf wurde während des Ausbruches des Vulkans Tarawera am 10. Juni 1886 verschüttet. Jetzt ist hier ein Museum, welches in beeindruckenden Bildern die Geschichte dieses Ortes und die des Vulkans erläutert.
Ein Rundweg führt durch die teilweise ausgegrabenen Gebäude und zeigt das Leben der damaligen Einwohner.



Zusätzlich besteht noch die Möglichkeit zu einem kurzen Rundgang durch den nahen Urwald, welcher an einem wunderschönen Wasserfall vorbei führt.



Außer uns waren nur 2-3 andere Besucher hier, so dass wir alles in völliger Ruhe genießen konnten.

Nach dem Museumsbesuch suchten wir noch einen Punkt, von wo man den Vulkan Mt. Tarawera noch mal gut fotografieren kann. Wir fuhren also die Tarawera Rd weiter in Richtung Lake Tarawera. Nach einiger Zeit wurden wir bei einer Picnic-Area fündig, wo wir ein paar Bilder machen konnten.



Dann ging es wieder zurück nach Rotorua in das Thermalgebiet „Te Puia“. Mehrmals am Tag gibt es dort auch eine kostenlose Show-Einlage mit Gesang und Tanz. Das war ganz nett anzusehen und vor allem im Eintrittspreis enthalten.
Weiterhin steht im „Te Puia“ ein Kiwi-Haus. Das war das erste Mal, dass wir lebende Kiwis gesehen haben. Wir konnten uns so schnell gar nicht mehr von diesen putzigen Tierchen trennen.

Im angeschlossenen Restaurant probierten wir dann noch das „Hangi Meal“. Neben einigem undefinierbarem, waren Mais, Süßkartoffel und Hühnchen enthalten. Das Hühnchen und der Mais haben ganz gut geschmeckt, der Rest war eher weniger mein Geschmack. Irgendwie fehlte mir da einiges an Gewürz.

So gestärkt begannen wir unseren Rundgang durch das Thermal-Gebiet von Te Puia. Vorbei am großen Matschpool gelangten wir zum Pohutu Geysir. Dieser Geysir bricht 1-2 mal pro Stunde aus. Wir mussten nur einige Minuten warten, dann war es schon soweit und der Geysir spie seine Fontäne in die Luft. 



Anschließend setzten wir unseren Rundgang fort und kamen noch einigen anderen Geysiren vorbei, die aber entweder erloschen oder sehr unregelmäßig ausbrechen.
Das Problem ist hier nämlich, daß die heißen Quellen in der Vergangenheit intensiv für Wärmegewinnung angezapft wurden. Dadurch sind viele Geysire erloschen oder nur noch selten aktiv. Seit einigen Jahren wird dies aber stark eingeschränkt und verschiedene Geysire beginnen sich zu erholen. :D

Insgesamt waren wir etwas über 4h im Park und es war jeden Cent des Eintrittspreises wert. Allerdings stellte sich jetzt nach drei Thermal-Parks doch eine gewisse Sättigung des Themas ein.

Jetzt fuhren wir noch mal kurz beim alten Bad-Haus in Rotorua vorbei, denn gestern haben wir glatt vergessen ein Foto des Hauses zu machen.



Nun kehrten wir Rotorua den Rücken und fuhren auf dem SH36 nach Norden. Vor Tauranga bogen wir auf die SH2 nach „Mount Manganui“ ab, wo wir uns einen Stellplatz auf dem örtlichen Holiday Park organisierten, natürlich direkt mir Meerblick.

Nach einem kurzen Einkauf im Supermarkt um die Ecke (nachdem ich erstmal eine halbe Stunde in die falsche Richtung gelaufen war :oops:), machten wir einen schönen langen Spaziergang am Strand (ich versuchte mal wieder mein Glück mit dem Fotografieren von Muscheln), bevor wir das Abendessen zubereiteten und den Tag in Ruhe ausklingen ließen.





Unterkunft: „Papamoa Beach Holiday Park“ 36$
Map: Rotorua - Papamoa Beach
Viele Grüße,
Danilo


Katja

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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #84 am: 10.12.2008, 21:15 Uhr »
Jetzt hat es das Wetter wieder besser mit euch gemeint. Schöne Bilder!

Katja
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freddykr

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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #85 am: 11.12.2008, 08:12 Uhr »
Wir reisen weiter.

27.10. Papamoa Beach – Hahei

Wenn wir schon in Deutschland gerne Kiwis (die Früchte  ) essen, dann sollten wir doch auch mal eine Plantage besuchen.
Da passte es doch ganz gut, dass uns ein Flyer von „Kiwi360“ in die Hände fiel. Also machten wir uns heute Morgen auf den Weg nach „Te Puka“, wo wir kurz vor 9:30Uhr eintrafen. Angeboten werden Touren durch die dortigen Plantagen.

Als wir aber die Tour buchen wollten, erfuhren wir, dass die erste völlig ausgebucht ist. Eine Schulklasse hatte sich angemeldet. Die nächste sollte 10:45Uhr starten. Das war uns ja eigentlich zu lange.
Scheinbar haben wir so niedergeschlagen geschaut , dass die Mitarbeiterin uns ein Angebot machte. Für 4$ pro Person (anstatt 23$) können wir zu Fuß durch die Plantage laufen, incl. einer Kopie des Zettels, was einem auch der Guide erzählt.
Da ließen wir uns natürlich nicht zweimal Bitten und nahmen das Angebot an.

Mit einem kleinen Sticker am Shirt und dem Guide in der Hand begannen wir unsere Tour durch die Plantage. So konnten wir jetzt natürlich jeden Baum und jeden Strauch, der dort in der Landschaft steht haargenau unter die Lupe nehmen.
Zuerst kamen wir an einer Reihe von Obst- und Nussbäumen vorbei, bevor wir die Kiwipflanzen vor Augen hatten.
Wir hatten sogar Glück, denn die einzelnen Pflanzen zeigten sich in verschiedenen Entwicklungsstadien.

Knospe:


Blühend:


Verblüht mit kleinen Kiwis:


So machten wir uns unseren Weg in aller Ruhe, bevor wir wieder am Start ankamen.

Bevor wir jetzt unsere Fahrt auf die Coromandel Halbinsel fortsetzten, stoppten wir in Tauranga, um unsere Karten für die „Drivin Creek Railway“ in Coromandel zu buchen. Einen Parkplatz zu finden war gar nicht so einfach, aber in einer Seitenstraße schließlich erfolgreich. Internet gibt’s schließlich sehr bequem in der Bibliothek.

Weiter ging die Fahrt auf der SH2 gen Norden.
Das nächste Fleckchen Erde, was wir uns genauer anschauen wollten, war der Ort „Katikati“. In diesem Ort kann man derzeit 23 Wandmalereien bewundern, die ab 1991 entstanden sind und die Geschichte des Ortes in Bildern erzählen.
Im Visitor Center kauften wir uns für 3$ einen Plan und liefen die ganzen Murals ab, die glücklicherweise fast alle recht nah beieinander stehen.

Wir fanden es sehr interessant und sehr schön gemacht. Hier ein paar Impressionen:





Weiter ging die Fahrt nach Norden auf der SH2 und später auf der SH25. Den Walk bei den „Twin Kauris“ mussten wir leider streichen, da der Weg geschlossen war. Es schien zwar so, als ob sich nicht viele daran halten würden, da der Zaun schon ziemlich niedergetrampelt war, aber wir hielten uns dran.

Angekommen in Hahai organisierten wir uns einen Platz auf dem Campground, natürlich wieder mit Meerblick.



Von hier fuhren wir jetzt zum Trailhead der „Cathedral Cove“. Ca. 30-45 Minuten läuft man auf diesem sehr einfach zu gehenden Wanderweg. Von unterwegs hatten wir immer wieder fantastische Aussichten auf die Buchten. Abstecher zu der Sentinal Bay und zur Gemstone Bay laden für Zwischenstationen ein (machten wir auf dem Rückweg).

Bei der Cathedral Cove angekommen, war zum Glück nicht allzu viel los, so dass wir fotografisch relativ frei Hand hatten. Von den anwesenden ca. 10 Personen waren übrigens 6 Personen deutsche. 
Auf dem Rückweg legten wir, wie gesagt, noch Stops an den zwei anderen Buchten ein, bevor wir wieder zum Womo zurückkehrten.



Jetzt fuhren wir noch zum „Hot Water Beach“, wo aus unterirdischen Quellen heißes Wasser am Strand bis nah an die Oberfläche kommt. Durch Graben von Mulden kann man sich dann dort in warmes Wasser setzen.
Leider hatten wir nichts Brauchbares zum Graben und bei anderen mit reinsetzen wollten wir auch nicht, so dass wir uns nur die Füße in einem „Pool“ gewärmt haben. War aber schon interessant.

Jetzt kam sogar noch etwas die Sonne heraus, so dass ich mal kurzerhand beschloss am Hahai Beach kurz ins a…kalte Wasser zu springen.

Anschließend saßen wir noch eine ganze Zeit am Strand und träumten.


Irgendwann meldeten sich aber unsere Mägen und verlangten Futter, so dass wir zum Womo zurückkehrten.


Übernachtung: „Hahai Holiday Park“ 34$
Map: Papamoa Beach - Hahei
Viele Grüße,
Danilo


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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #86 am: 11.12.2008, 20:50 Uhr »
28.10. Hahei – Coromandel

Heute Morgen stellen wir uns noch einmal den Wecker so, dass wir uns den Sonnenaufgang anschauen konnten. Das war einfach ein traumhaftes Bild in der Bucht. Und das vorhandene Segelschiff tat sein übriges zur Stimmung.



Das traumhafte Wetter hielt leider nicht lange und während wir frühstückten, fing es an zu regnen.

Nach dem Frühstück machten wir uns dann auf den Weg. Bevor wir allerdings uns Richtung Coromandel aufmachten, fuhren wir noch zur „Cooks Bay“, wo wir vom „Shakespeare Lookout“ eine fantastische Aussicht hatten. Mittlerweile waren auch die Wolken völlig verschwunden.
Beim Weg hoch zum Lookout steht unten ein Schild, dass die Straße für Fahrzeuge größer 5m nicht zu empfehlen ist. Da wir ja nicht wussten, wie die Straße geschaffen ist, ließen wir das Womo unten stehen und gingen zu Fuß. Im Nachhinein muss ich allerdings sagen, dass man hier problemlos hochfahren kann.



Wieder auf der SH25 fuhren wir bis Whitianga. Dort gingen wir noch mal in die i-Site und schauten in unseren Mails, ob die Reservierung für die Railroad in Coromandel geklappt hat. Und das hat es.

Weiter ging die Fahrt. Ab hier standen auch immer mal Schilder eines Radrennens, was heute hier stattfinden soll. Na hoffentlich gibt es keine Sperrungen.
Später merkten wir, dass die Fahrer nur einzeln unterwegs waren.

Die SH25 biegt später nach Westen ab und führt quer über die Coromandel Range. Und bei diesen Pässen sahen wir dann auch ein paar Radfahrer, die sich hoch quälten. Nene, dann ist uns unser Auto schon lieber.  

Auf dem höchsten Pass machten wir eine kurze Pause und genossen die Aussicht auf Coromandel, bevor wir zur Westküste der Coromandel-Halbinsel hinunter fuhren.

Hier fuhren wir erstmal noch ein bisschen aus Coromandel hinaus und ein paar Kilometer auf der „309 Rd.“ bis zum „Kauri Grove“ und zum „Waiau Falls“.

Kauri Grove:



Waiau Falls:


Mittlerweile war Mittag und wir fuhren nach Coromandel in die Stadt und kehrten im „Peppertree Restaurant & Bar“ zu einer leckeren Muschelsuppe ein.

Jetzt wurde es aber Zeit und wir fuhren zur „Driving Creek Railway“, die sich ca. 3km hinter der Stadt befindet.
Bei dieser Bahn handelt es sich um eine Schmalspurbahn, welche ab 1975 von einem Privatmann gebaut wurde, um den Ton für seine Töpferei vom nahen Berg ins Tal zu bringen. Zusätzlich begann er den Berg mit heimischen Bäumen wieder aufzuforsten.
Ab 1990 begann er die Bahn für touristische Zwecke zu nutzen.
Zuerst schauten wir noch ein bisschen den Glasbläsern zu, die an der Talstation arbeiteten. Dann hieß es für alle „Bitte einsteigen“ und die Fahrt begann.
Die Fahrt ist sowohl für Eisenbahnfans, als auch die Naturliebhaber geeignet. Teilweise geht es über enge Viadukte und immer wieder sieht man kleine nachwachsende Kauri-Bäume.
Von der Bergstation hatten wir schließlich eine schöne Aussicht auf die Bucht. Leider war die Dauer etwas knapp. Wir wären gerne noch etwas länger hier oben geblieben.









Wieder unten fuhren wir zu unserem Campingplatz für heute Nacht. Zuerst gingen wir noch ein bisschen am Strand spazieren. Leider war dieser nicht so gut, denn er war übersäht mit Muschelschalen. Naja, baden wollten wir sowieso nicht.

Nach dem Vergnügen kam heute leider die Arbeit, denn es hieß packen und putzen, denn dies war der letzte Abend im Wohnmobil.
Ein letztes Mal bauten wir das Bett auf, um ein letztes Kartenspielchen zu machen.

Übernachtung: „Shelly Beach Top10 Holiday Park“ 33$
Map: Hahei - Coromandel
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Danilo


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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #87 am: 11.12.2008, 21:56 Uhr »
Das erste Bild von der traumhaften Stimmung in der Bucht finde ich ganz toll!

Gruß
Katja
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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #88 am: 11.12.2008, 22:56 Uhr »

Es ist wirklich toll, wieviele Infos man durch deinen Reisebericht bekommt!
Übrigens wäre uns die "self guided tour" durch die Kiwi-Plantage auch lieber gewesen :wink:
Egal, welches deiner/eurer Fotos man ansieht - sie sind einfach ein Genuss!

Viele Grüße,
Angie

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EDVM96

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Re: Neuseeland - 5 1/2 Wochen Sonne, Regen und Schnee
« Antwort #89 am: 12.12.2008, 00:38 Uhr »
Huch, habt ihr White Island etwa ausgelassen?  :?  :wink: