Mittwoch, Tag 7Heute ist schon der letzte Tag unseres Aufenthalts im Oman und nach dem wiederum leckeren Frühstück, diesmal mit anderen omanischen Spezialitäten, machen wir uns auf den Rückweg nach Muscat. Über die gut ausgebaute Autobahn
durch das Hajar-Gebirge geht es in rund zwei Stunden zurück in die Hauptstadt. Wieder einmal erinnert die Landschaft sehr an USA
Sahwa Tower in Muskat, ein doppelspuriger Kreisverkehr mit 6 Ausfahrten, ein Albtraum für ungeübte deutsche Kreisverkehr-Fahrer.
Am Stadtrand von Muscat besichtigen wir noch die Amouage Parfüm-Fabrik.
Auf Wunsch des Sultans wurde vor einigen Jahren ein eigenes omanisches Parfüm entwickelt, das in seiner teuersten Variante als Geschenk des Sultans auf Staatsbesuchen verwendet wird, aber in einfacherer Ausführung auch für Normalsterbliche zu kaufen ist.
Alle Besucher werden von einem persönlichen Guide, in unserem Fall einer äthiopischen Schönheit, durch die Schauräume geführt. Zuerst kann man an den vielen verschiedenen natürlichen Inhaltsstoffen, wie z.B. Zimt, Nelken, Muskat, Minze, Weihrauch usw. schnuppern,
(Weiß zufällig jemand, was das für Beeren sind?)
Dann geht es in die makellos saubere Fertigung, wo man durch Glasscheiben den Arbeitern bei der Arbeit zuschauen kann. Allerdings ist diese "Fertigung" nur ein Showroom, so wie ich es verstanden habe, gibt es noch eine richtige Fabrik.
Sinn und Zweck der ganzen Veranstaltung war natürlich der Verkauf des Parfüms. Nach der Besichtigung der Arbeitsräume kamen wir dann in einen mindestens genauso großen Verkaufsraum, wo wir die verschiedenen Düfte - es wird jedes Jahr ein neuer kreiert - ausprobieren konnten. Ich konnte dann auch nicht wiederstehen und habe mir eine Flasche Reflection gekauft. Für alle Nachahmer: am Flughafen Dubai kostet dasselbe Parfüm 20€ weniger!
Links unsere schöne Führerin
Diese Herren fühlten sich diskriminiert, weil ich die hübschen Damen um ein Foto gebeten hatte und wollten auch fotografiert werden, was ich mir natürlich nicht zweimal sagen ließ
Da es inzwischen Mittagszeit war, folgten wir dem Ruf des goldenen Ms
und ließen uns nochmals den ausgezeichneten McArabia schmecken, den sie bei uns auch gerne einführen könnten, schmeckt ungefähr wie ein Döner.
Von McDonald's ging es dann erst einmal in unser Hotel, auf der Fahrt dorthin fielen mir noch zwei Moscheen ins Auge
Unsere letzte Unterkunft im Oman sind die Eastin Residences in Seeb, westlich vom Flughafen. In diesem Hotel haben wir wieder eine 2- Zimmer-Wohnung, komplett mit Küche und Wohnzimmer. Im Gegensatz zu Nizwa war dieses Hotel sehr modern eingerichtet,
dafür aber etwas schmuddelig. Die Zimmer gingen noch, aber auf dem Herd in der Küche klebten die Essenreste der letzten 10 Gäste und der Poolbereich war der Hammer. Staub und Dreck überall, das Wasser eine dicke, grüne Sauce. Da hat sicher (bzw. hoffentlich) in den letzten Wochen niemand gebadet. Nun ja, da wir nicht zum Schwimmen gekommen waren, war das auch nicht weiter schlimm. Wir wollten heute Abend unbedingt noch einmal zum Souq nach Muskat, da unsere Tochter ja die kleinen Glasflacons, die ihr beim ersten Besuch so gut gefallen hatten, kaufen wollte. Nach kurzer Mittagspause machten wir uns auf den Weg. Da wir dieses Mal sehr weit außerhalb von Mutrah (der eigentlichen Altstadt Muskats) wohnten, hatten wir rund 45km Fahrt vor uns. Auf der gut ausgebauten Autobahn eigentlich keine große Sache, deshalb trödelten wir im Hotel erst noch rum. Leider hatten wir nicht mit der Rushhour am Donnerstag Abend gerechnet (ist dort so wie bei uns Feierabendverkehr am Freitag Nachmittag). Kurz hinter dem Flughafen wurde der Verkehr immer dichter bis wir schließlich standen. Letztendlich haben wir zwei Stunden für 45km gebraucht. Abfahren und umdrehen ging auch nicht, da alles rundum, inkl. Gegenfahrbahn, komplett zu war. Zähneknirschend haben wir den Stau ausgesessen und kamen dann irgendwann mal an. Nach langwieriger Parkplatzsuche, die die Laune aller Beteiligten nicht gerade hob, waren wir dann endlich im Souq. Dieses Mal war ich beim Fotografieren etwas mutiger
Damenbekleidung:
Wir sind einige Zeit in dem Souq rumgeschlendert und haben nochmals die Menschen, die Geräusche und vor allem die exotischen Gerüche auf uns wirken lassen. Was für eine tolle Atmosphäre, besonders in den hinteren Gassen, weit weg von indischen Verkäufern mit Paschmiri-Schals und Handtaschen.
Zum Abendessen fuhren wir dann, etwas schneller als auf dem Hinweg, da sich der Mamut-Stau inzwischen fast aufgelöst hatte, in das zweite große westliche Einkaufszentrum von Muskat, dem Muscat City Center, und aßen bei Chillis lecker zu Abend
Zum krönenden Abschluss gab es noch einen Cafe Latte bei Starbucks und dann ging es zurück ins Hotel: Koffer packen, denn am nächsten Morgen um 10.45 Uhr ging unser Flieger nach Dubai.