VorwortNach so manchem interessanten Reisebericht über Patagonien, reifte in uns die Idee, doch selbst mal an die Südspitze Südamerikas zu reisen.
Die erste Frage war, wann? Wir entschieden uns für November; noch nicht Hauptsaison, aber auch schon Frühling und somit halbwegs angenehme Temperaturen.
Jetzt die Frage, wie kommen wir dort runter? Schwimmen scheidet aus, Laufen auch (wir sind doch nicht Jesus), also Flugzeug. Nonstop gibt’s nix, somit waren Zwischenstops notwendig. So standen schnell die ersten Flüge fest; hin über München nach Sao Paulo und zurück ab Buenos Aires...
Ich meinte dann zu Anja, wenn wir doch eh in Sao Paulo sind, können wir doch kurz zu den Iguazu Falls … „Igu was?“ Wikipedia-Link geschickt; ist gebongt. Liegen sie doch halbwegs auf der Strecke.
Dann kam ich doch auf die glorreiche Idee, ich könnte mal ein paar andere Airlines testen; mit PLUNA von Cataratas del Iguazú nach Santiago de Chile und von dort mit Sky Airline nach Punta Arenas und zurück via Santiago nach Buenos Aires.
Den PLUNA-Flug konnte ich noch nicht buchen, also schon mal die Flüge mit der TAM nach Foz do Iguazu und mit der Sky Airline von Santiago nach Punta Arenas und zurück fest gemacht.
Kurz bevor ich dann die Flüge mit PLUNA buchen wollte, ging diese pleite. F…
Somit musste jetzt doch die TAM/LAN herhalten, um uns nach Santiago zu bringen; also die 800km wieder zurück nach Sao Paulo, um dann faktisch wieder an Iguacu vorbei nach Santiago zu fliegen.
Da ich jetzt irgendwie Frust schob, verschob ich unseren Abflug von Buenos Aires nach Rio. Wenn schon umplanen, dann richtig.
Die Unterkünfte besorgte Anja und ich den Mietwagen. Für einen SUV wollte jeder ein halbes Vermögen; unter 1.500€ für 2,5 Wochen ging gar nichts. Ich wollte die Dinger doch nicht kaufen. Also doch nur was kleines Rundes. Wird schon gehen.
Achso: wer mitkommen will, sollte gerne fliegen und noch einige Seiten im Reisepass frei haben.
Tag 1: Frankfurt – München – Sao Paulo – Foz do IguazuIn Frankfurt gleich mal nach dem Durchchecken des Gepäcks gefragt; kein Problem und wir hatten Tags bis IGU dran. Ich wusste zwar, dass wir in Sao Paulo die Taschen abholen und durch den Zoll tragen müssen, aber das sollte ja kein Problem sein; danach gleich wieder aufgeben, so zumindest der theoretische Plan.
Der Flug nach München verlief ohne Vorkommnisse; auch unser Flug nach Sao Paulo verließ zumindest pünktlich das Gate. Dann hieß es erst mal enteisen und dies dauerte. War mir aber egal, lieber hier bequem sitzen, anstatt in Sao Paulo am Flughafen; wir hatten eh 6h Aufenthalt.
Irgendwann ging es dann doch los und nach etwas Speis und Trank entschlummerten wir.
Mit knapp 30 Minuten Verspätung landeten wir in GRU.
Die Immigration ging flott durch, jeder bekam Stempel #1, und unser Gepäck war auch schnell da. Jetzt wollten wir nur noch unser Gepäck wieder los bekommen, doch beim Drop-off für das Transfergepäck war Endstation: „Nur ab 3h vor Abflug“.
Also doch mitsamt dem Gepäck eine Bank gesucht und uns dort halbwegs gemütlich gemacht. Achso: wenn noch mal jemand behauptet der Frankfurter Flughafen wäre hässlich und langweilig, den schicke ich postwendend nach Sao Paulo.
Ich organisierte uns erst mal etwas Bargeld vom Automaten, nachdem ich den letzten Automaten von gefühlt einem Dutzend überredet habe, auf englisch mit mir zu kommunizieren. Portugiesisch war nun nicht wirklich meine Stärke.
Die Zeit verging dann doch irgendwie; wir bekamen unsere Koffer los und konnten dann zusammen mal ein paar Meter gehen und etwas essen. Für das kostenlose WLAN im Foodcourt sollte man seine halbe Lebensgeschichte erzählen; wir verzichteten dankend.
Das Chaos ging dann im Abflugbereich weiter; unser Abflug-Gate wechselte gefühlt 10x zwischen exakt zwei Gates hin und her; welch ein Wunder kamen wir doch in den richtigen Flieger.
Der Flug nach Foz do Iguazu war ereignislos; bis auf Felder und Urwald war nichts zu sehen.
Via Taxi ging es ins Zentrum zu unserem gebuchten Hotel.
Wir bekamen ein Zimmer im obersten Stock am Gangende; eigentlich ganz nett, wenn die Bauarbeiten an der Rückseite nicht gewesen wären. Aber abends war dann doch Ruhe.
Der Ausblick, so lala, aber einen netten Pools gabs, wo ich mir erst mal meine Gliedmaßen entspannte.
Zum Abendessen gingen wir in die „Churrascaria do Gaúcho“, wo wir uns mit Fleisch, Fleisch und nochmals Fleisch verwöhnten. In den Churrascarias bekommt man ständig verschiedenste Fleischsorten vom Spieß. Einfach lecker.
So gesättigt liefen wir wieder zurück ins Hotel und machten uns noch einen ruhigen Abend.
Map:
http://www.gcmap.com/map?P=FRA-MUC-GRU-IGU&MS=wls&MR=540&MX=540x540&PM=*
Gefahrene KM: 14km (Taxi)
Hotel:
Pietro Angelo Hotel - 435R$
Nachtrag: Das waren jetzt die Flüge 1-3 von 12.