16.11.2012: UshuaiaAm Morgen ging die erste Fahrt zu einem kleinen Leuchtturm östlich von Ushuaia, da man von dort eine schöne Aussicht haben soll.
Nett war es, aber nichts besonderes.
Weiter ging es zur “Estancia Haberton”. Hier lebte und arbeitete der Sprachforscher und Missionar
“Thomas Bridges (1842 – 1898)”.
Auf dieser Estancia gibt es zwei Museen; einmal die Estancia selbst und ein Meeresmuseum.
Im Letzteren begannen wir unsere Tour. Studenten und Freiwillige aus aller Welt erforschen hier Skelette von größeren Meeresbewohnern, ala Seehunde, Delfine oder Wale. Wegen der besonderen Meeresströmungen werden an Feuerland relativ viele verendete Wale an Land gespült, welche dann von den Forschern hier her gebracht werden.
Auf Grund der Nebensaison bekamen wir eine Privatführung durch die Ausstellung, wobei man allerhand Wissenswertes über das Leben der Meeressäuger erfährt.
Außerhalb des Museums wurde uns dann gezeigt, wie sie das Fleisch vom Skelett lösen. Der Anblick war dann weniger appetitlich. Die groben Teile wurden ausgekocht um dann mit Zahnbürsten fein gesäubert zu werden.
Anschließend bekamen wir eine Führung über die Estancia selbst.
Aufgebaut wurde sie 1886 von Thomas Bridges. Sein Sohn, Lukas Bridges, schrieb später ein Buch über das Leben auf Feuerland („The Uttermost Part of the Earth“). Durch dieses Buch wurde die Biologin Rae Natalie Prosser auf dieses Fleckchen Erde aufmerksam und beschloss der Estancia einen Besuch abzustatten. Der Eigentümer zu dieser Zeit, Thomas D. Goodall, hatte aber überhaupt kein Interesse an irgendwelchen Touristen, und führte sie auf dem anstrengendsten Weg hier her; eine stundenlange Jeepfahrt quer durch den Wald, denn eine Straße gab es noch nicht.
Das Ende vom Lied, beide verliebten sich und lebten anschließend hier auf der Farm. Sie überzeugte ihn sogar, dass Touristen gar nicht so schlecht sind und so stellten sie ihr Geschäft von der Schaffarm auf den Tourismus und die Wissenschaft um.
Ein Großteil der Farm kann heutzutage in einer Führung besichtigt werden, u.a. alte Gerätschaften der Schafszucht oder Fischerei.
Nach einer ausführlichen Mittagspause machten wir uns wieder auf Achse; mit ein paar Stops unterwegs.
Jetzt wollten wir eigentlich hoch zum „Martial Glacier“, wegen der Aussicht auf Ushuaia und den Beagle Canal. Nur leider war der Sessellift außer Betrieb und über die Geröllhalde wollten wir nicht hoch kraxeln.
Von der Talstation und der Straße hat man leider Null Aussicht, da es doch recht dicht bepflanzt ist; oder es steht irgendein Haus im Weg.
Also wieder zurück runter in die Stadt und so bummelten wir ein wenig durch die Geschäfte.
Zum Sonnenuntergang suchten wir uns ein nettes Plätzchen für ein paar Fotos auf die Stadt.
Aus dieser Perspektive sieht Ushuaia sogar ganz gut aus.
Zum Abendessen gönnten wir uns noch mal was; die Küar Resto Bar (
http://www.kuaronline.com/) direkt am Meer.
Unterkunft: As Nancy Bed & Breakfast -
http://www.asnancy.com.ar/ - 65€
Gefahrene Strecke: 214km