18.11.2012: Cerro Sombrero – Punta ArenasAm Morgen verließen wir schon wieder Feuerland. Es war schön, aber bis auf die Königspinguine gestern dann doch irgendwie ohne Wow-Faktor.
Wir wollten eigentlich noch tanken, aber die einzige Tankstelle im Ort hatte natürlich zum Sonntag geschlossen. Laut Bordcomputer sollte es aber auf jeden Fall dicke bis Punta Arenas langen.
Nachdem wir die Fährpassage aufs Festland hinter uns gebracht haben, machten wir noch einen Abstecher zum „Parque Nacional Pali Aike“. Dort soll es noch mal Guanacos geben.
Auf der Fahrt dahin begegnete uns aber vorher dieses Schild:
Aha, Minen mit „ie“.
Diese stammen noch aus der Zeit der chilenischen Militärregierung und befinden sich noch in vielen Grenzregionen zu Peru, Bolivien und Argentinien. Die Minenfelder sind heutzutage aber alle eingezäunt und entsprechend gekennzeichnet.
Für den Nationalpark muss man normalerweise Eintritt bezahlen. Allerdings war bei unserer Ankunft das Häuschen eine einzige Baustelle und völlig unbesetzt. Wir machten unser Foto der dortigen Parkkarte und starteten unsere kleine Rundtour.
Auch die Guanacos stellten sich bald ein.
Unser erste Weg führte uns zur „Cueva Pali Aike“; einer alten Höhle, wo bei Ausgrabungen auch einiges an Fossilen gefunden wurde.
Weiter ging es zum Vulkankrater „Crater Morada del Diablo“. Es war eine sehr interessante Wanderung mit vielen netten Ansichten; allerdings sehr viel Wind.
Zum Abschluss sagten uns noch mal ein paar Guanacos „Auf Wiedersehen“.
Noch mal ein prüfender Blick auf den Bordcomputer; ja, der Sprit langt.
Was wir nicht bedacht haben, war der Wind. Dieser kam relativ stark genau von vorne. Dies hatte zur Folge, dass der Spritverbrauch unserer Knutschkugel exorbitant in die Höhe schoss. Bis dann sogar die maximale Reichweite des Bordcomputers unter die noch zu fahrende Strecke sank.
Zum Glück drehte die Straße dann leicht, so dass der Wind eher von der Seite kam und ich fuhr zu dieser Zeit schon maximal 50, so dass es theoretisch langen müsste. Wir überlegten aber auch schon, wie wir unterwegs irgendwie an Sprit kommen könnten...
Mir war dies wirklich schon peinlich, selbst von Trucks überholt zu werden, aber was sollten wir machen?
Mit tief rot leuchtender Tankleuchte rollten wir dann endlich in Punta Arenas an die Tanke. Geschafft.
Unser B&B war dieses Mal gar nicht so einfach zu finden. Wir fuhren mehrmals im Kreis, bis wir die richtige Straße erwischten.
Hier hieß es dann heute packen, denn morgen geht es wieder in den Flieger.
Unterkunft: Karol Hostal B&B -
http://www.karolhostal.com/en/ - 35.000CLP
Gefahrene Strecke: 365km
Map:
https://goo.gl/maps/YzH6d