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Autor Thema: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit  (Gelesen 23138 mal)

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #45 am: 14.07.2015, 22:21 Uhr »
Hi,

bei den Hotels kannst du unbesorgt sein: Ich hatte sehr schöne Unterkünfte, würde mal sagen, meistens so etwa Drei-Sterne-Niveau.

Hotels waren günstig außer im Donaudelta, wo ich aber wirklich auch ein Hotel in sehr guter Lage wollte.. Die beiden Nächte in diesem New Egreta Hotel mit 4 Sternen haben je 90 Euro gekostet. Das war vom Stil her eher nüchtern, hatte aber eben diese schöne Anlage und lag direkt am Wasser, am äußersten Punkt, den man mit dem Auto erreichen kann, dann geht es nur noch mit dem Boot weiter.

Ansonsten war die Preisspanne 38 bis 57 Euro inklusive Frühstück im zentral gelegenen Hotel. An keinem der Hotels war etwas auszusetzen, weder von der Ausstattung, noch von der Sauberkeit, noch vom Service oder der Lage her. Hotels in Rumänien sollen streng kontrolliert sein, sodass die Entscheidung sich eher nach dem Stil richtet, den man haben will und Preisunterschiede sich durch "Schmeckerchen" bemerkbar machen. Das Hotel für 57 Euro beispielsweise war eher ein Boutiquehotel und herzallerliebst, ansonsten war nur Bukarest (Hauptstadt halt) teurer als 50 Euro.

Parken war nur in Brasov ein Problem, am Feiertag in Bukarest nicht, sonst wohl schon.

Und das Essen? Na ja, da finde ich schon, kann Rumänien beispielsweise im Vergleich zu Polen noch deutlich aufholen. Ich fand die Küche meistens eher langweilig, sehr einfallslos fleischlastig. Gutes und pfiffiges Essen war eher mal Zufall...

Essengehen ist günstig, aber als ich beispielsweise mal ein Steak bestellt habe, war es gar nicht gut.

Italiener findet man inzwischen an jeder Ecke, übrigens ganz im Gegensatz zu Mac Donalds usw., die sind in den meisten Städten zumindest nicht sehr päsent.

Floridiana

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #46 am: 14.07.2015, 22:33 Uhr »
Danke. Das klingt gut. Jetzt muss ich nur noch meinen Mann ueberzeugen.  :wink:

wolfi

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #47 am: 15.07.2015, 12:46 Uhr »
Re Stockbrot:

Das ist auf einen dünneren Ast "gewickelt" und meist salzig, also nicht vergleichbar - Ein kürtöskalács wird ja spiralförmig in dünnen Schichten zum essen abgewickelt.

Re Versorgung:

Restaurant-Kultur ist auf dem flachen Lande "zurück geblieben" - die Einheimischen haben vermutlich einfach zu wenig Geld und kennen auch die internationale Küche nicht.
War bei meiner Partnerin übrigens ähnlich - die hatte z. B. nie Spargel gegessen, jetzt ist es eines ihrer Leibgerichte, sie kocht es natürlich selbst - die deutsche Firma Vetter baut in Ostungarn (im "schlechten" sandigen Boden  :wink:) Spargel an, der aber größtenteils nach D exportiert wird ...
Nach Auskunft unserer Freunde gibt es aber in Rumänien ähnlich wie hier in Ungarn fast überall gut sortierte Supermärkte: Kaufland, Penny, Lidl, Aldi (?) ...

PS:
Zu den alten Häusern.
Viele sind "Adobe"-Bauweise, das  heißt etwa 60 cm dicke Lehmwände - die isolieren gut ...













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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #48 am: 15.07.2015, 14:01 Uhr »
Zitat
Nach Auskunft unserer Freunde gibt es aber in Rumänien ähnlich wie hier in Ungarn fast überall gut sortierte Supermärkte: Kaufland, Penny, Lidl, Aldi

Das stimmt, auch wenn ich für die einzelnen aufgeführten Ketten nicht die Hand ins Feuer legen würde. Und außerdem DM und Rossmann und den guten, alten Praktikerbaumarkt ;)

Netter jedoch fand ich die örtlichen Kramsläden, in denen es von der Tüte Milch über ein Paar Socken bis hin zum Toaster alles gibt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich alles für ein festliches Drei-Gänge-Menü dort gefunden hätte, aber was zu trinken, Kekse und eine Tube Handcreme gab es dort immer für mich.

Was ich bei den Geschäften interessant fand, war, dass dort, wo Hochpreisiges verkauft wurde, die Preise in Euro ausgezeichnet waren. Konkret habe ich das bei den Flugpreisen im Aushang der Reisebüros so gesehen.

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #49 am: 25.07.2015, 10:07 Uhr »
DI, 26.06. Noch mehr Kirchenburgen und ein Nachmittag in Sighisoara

Ich gebe zu, ich hätte besser gleich zwei Nächte in Brasov verbracht und nur eine in Sighisoara. Insofern wird es heute recht entspannt, aber vielleicht ist das ja auch mal nötig.

Das Frühstück hier im Hotel ist nicht ganz so phantastisch wie die letzten Tage. Das liegt aber vor allem daran, dass nicht mehr genug Kaffee da ist, da vor mir gerade erst eine Gruppe von 8 Personen fertig wurde mit dem Frühstück.

Ich mache mich auf zum ersten Ziel, der Kirchenburg im Apold. Auch hier wieder nix los, aber die Kirchenburg ist offen. Irgendjemand scheint hier das eine oder andere zu arrangieren, damit es mehr hermacht. So ist beispielsweise ein Tisch mit Gräsern und alten Haushaltsgegenständen hergerichtet.

Apolds Kirchenburg ist nett, aber einen Ausflug für sich nicht wert, maximal einen kleinen Umweg auf dem Weg zum nächsten Ziel.





Es geht weiter nach Malancrav (Malmkrog). Die hiesige Kirchenburg ist auf einem Hügel gelegen. Vor mir laufen drei Leute hoch, zwei rüstige Holländer im Rentenalter und ihr rumänischer Fahrer. Sie fahren nicht selbst und haben für einen halben Tag ein Taxi gemietet. Und nach einigen Besichtigungen in Siebenbürgen machen sie dann später noch organisiert eine mehrtägige Wanderung. Wandern kann man hier übrigens wohl sehr gut von Dorf zu Dorf.



Auch der Fahrer ist sehr nett, spricht mit den Holländern Deutsch, sodass es kein Sprachenproblem zwischen uns allen gibt. Von ihm erfahre ich, dass die Winter hier extrem kalt seien und die Sommer oftmals sehr, sehr heiß. Dass es die letzten Tage aber so sehr sommerlich war, ist ein Glücksfall. Übrigens ist es heute wolkig, und auch für morgen ist Regen angesagt, bisher bin ich aber trocken geblieben.











Die Kirchenburg ist verschlossen, und wie so oft, hängt ein Hinweis an der Tür, wie man sie aufschließen lassen kann. Da das der Fahrer der Holländer in Angriff nimmt, warte ich die 10 Minuten mit den Holländern, bis ein altes Mütterchen die Stufen heraufgestapft kommt und mit einem riesigen Schlüsselbund aufschließt. Gut, dass ich gewartet habe, denn diese Kirche ist absolut sehenswert und schnuckelig: Verblichene Fresken an den Wänden erzählen Geschichten aus der Bibel. Die Kirche habe eine Gemeinde von noch 120 Dorfbewohnern, aber viele seien in den 90ern ausgewandert nach Deutschland. Die Kissen auf den Bänken hätten sie zurück gelassen, sodass sie heute noch hier liegen.

Sehr interessant, was die Frau zu erzählen hat. sie ist absolut herzlich und freut sich offenbar über unser Interesse. Vielleicht sollte ich öfter mal so eine Tür aufschließen lassen. Ich kann es wieder mal nicht fassen, wie viele tolle Sehenswürdigkeiten hier fast unbeachtet am Wegesrand liegen.











Da Malmkrog eine sehr große deutsche Gemeinde ist, in der ein deutscher Pfarrer seinen Dienst tut, der vor vielen Jahren hierher eigentlich nur zum Praktikum kam und “hängen blieb”, findet man gerade über diesen Ort übrigens auch viele Reportagen bei Youtube.

Ich denke, ich habe Rumänien genau zur richtigen Zeit besucht, und lange wird es so nicht mehr bleiben: Die Infrastruktur ist toll: Man muss nirgends verhungern oder verdursten, die Straßen sind überwiegend ausreichend ausgebaut und bei dem wenigen Verkehr super befahrbar, die Hotels sind neu und absolut tip-top, das Auto ebenfalls. Nirgendwo auch nur ansatzweise Abzocke. Die Menschen sind freundlich und scheinen Touristen noch nicht als lohnende Einnahmequelle entdeckt zu haben, sodass Eintritte und Parken meistens in etwa 1 bis maximal 2 Euro kosten. Sie sind gleichzeitig nicht mehr so arm, dass man ständig angebettelt wird. Und die wenigen Male, die ich angebettelt werde, geschieht dieses freundlich und unaufdringlich.

Nun ja, genug der Werbung für das noch unentdeckte Reiseparadies im Osten Europas - es geht weiter zur Sehenswürdigkeit, die sehr wohl schon ausgeschildert ist und einen gebührenpflichtigen Parkplatz aufweist, nach Biertan (Bierthelm). Diese Kirchenburg ist vor allem von außen schön, innen sehr schlicht und fast schon langweilig. Auch hier habe ich Glück. Man sagt mir, um 13 Uhr werde geschlossen, das ist gleich so weit. Also, mein Tipp für potenzielle Rumänienreisende: Recherchiert im Vorfeld die Eintrittszeiten: Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern ist es hier nicht selbstverständlich, dass Sehenswürdigkeiten von 9 oder 10 Uhr bis zum späten Nachmittag geöffnet haben. So sehr ist man auf Touristen dann doch noch nicht eingestellt.

Und hier beginnt es nun tatsächlich zu gießen. Ich gehe in die Kirche, und da das nicht gegen das Wetter hilft, gehe ich gleich noch ins Restaurant nebenan essen. Und das hilft gewöhnlich, so auch heute. Ich esse gewissenhaft meinen Teller leer, und als ich das Lokal verlasse, strahlt die Sonne vom Himmel, und das Wetter wird sich auch noch den Rest des Tages halten, wie schön!











Ich beschließe, dass ich für heute wieder mal genügend Kirchenburgen gesehen habe und mache mich auf den Rückweg nach Sighisoara, lieber hier noch ein bisschen schlendern und nochmals genauer ansehen, was ich gestern im Laufschritt abgegrast habe. Ich schummele ein wenig, die hier eingestellten Fotos sind überwiegend schon gestern entstanden. Sighisoara ist eine malerische Kleinstadt, gut für eine Übernachtung, eine zweite Nacht muss es hier nicht zwingend sein.

Hier gibt es den Stundturm, der auch die Wochentage anzeigt, das Haus, in dem der “echte Dracula” angeblich das Licht der Welt erblickte, eine für die Schüler der Stadt vorsorglich überdachte Schultreppe hoch zum Lyceum neben der Burgkirche, Kopfsteinpflasterstraßen und bunte, schön restaurierte Häuser. In der Stadt sind viele Deutsche unterwegs, offenbar auf der Suche nach den Spuren der Vergangenheit. So erklärt ein alter Herr seinem etwas desinteressiert wirkenden vorpubertierenden Enkel Jonathan, dass er hier diese Treppe jeden Tag zur Schule hochgelaufen ist. Und das ist wohl noch heute so, wie die alte Frau in Malanvcrav heute schon erzählt hatte.











































Lohnenswerte Sehenswürdigkeiten: Malancrav (Malmkrog) mit toller Kirchenburg (unbedingt von innen ansehen) und Biertan (Bierthelm) von außen, Sighisoara (Schässburg).

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #50 am: 26.07.2015, 20:20 Uhr »
MI, 27.05.: Medias, ein Salzbergwerk und die Studentenstadt Cluj Napoca

Recht früh bin ich unterwegs nach Cluj Napoca. Der junge Rezeptionist ist begeistert, das sei eine tolle Studentenstadt. OK, also los, nichts wie hin zu Party und der Leichtigkeit des Lebens.

Unterwegs:



Eher aus Pflichtbewusstsein fahre ich noch kurz nach Medias (Mediasch) und erlebe die heutige Überraschung. Mich erwartet nach einer Anfahrt durch sozialistisches Grau eine allerliebste idyllische Kinderbuch-Altstadt, die sich irgendwie im Aufbruch zu befinden scheint. Die Phantasie schlägt Purzelbäume, welches Buch man hier wohl wieder verfilmen könnte, vielleicht die Feuerzangenbowle?

Vieles ist noch nicht renoviert oder nur wohl vor 20 Jahren notdürftig gestrichen, aber an mehreren Stellen wird geschuftet und gehämmert und gestrichen. Viel alte Substanz um einen kleinen Park, die übliche Kirchenburg und ein Lyceum herum lässt erahnen, wie alles hier mal aussehen könnte. Und angesichts des maroden Charmes der noch unsanierten Gebäude weiß ich nicht einmal, ob ich mir hier einen schnellen Fortschritt wünschen soll. Die Zeit scheint hier ganz langsam zu vergehen, und kaum ein Auto stört die morgendliche Ruhe.

Mir bleibt der Mund offen stehen, und ich erinnere mich daran, wie wir damals kurz nach der Wende damals noch halb legal auf der Rückfahrt von Berlin von der Transitstrecke abgefahren sind und irgendwann staunend mit halb offenen Mündern erst im maroden Rheinsberg und dann vor dem unasanierten Schweriner Schloss standen.



















Die Burg wird als Schulhof des Lyceums genutzt, Kinder toben hier oder tragen Körbe mit Schulmilch über den Hof. Dazwischen laufen einige Menschen mit professionellem Filmequipment herum. Es sieht nach einer Reportage aus.







Dieses Städtchen rührt mich irgendwie. Nach längerer Zeit als gedacht, die ich aber für gut investiert halte, geht es weiter.

Es beginnt immer mal zu regnen, aber das Wetter ist tapfer und beschert mir zumindest keinen Wolkenbruch.

Mir soll es egal sein, denn mein Ziel ist das Salzbergwerk bei Turda. Zwar hatte ich mir, nachdem ich mich letztes Jahr um diese Zeit in der Saline in Wieliczka fast lebendig begraben gefühlt habe, geschworen, diese Saline nicht zu besuchen, aber der Verweis im Reiseführer, dass man wegen der Temperaturen nach 1,5 Stunden wieder gehen sollte, lässt hoffen.

Eintritt 5 Euro,  Parken 1 Euro und los geht es, zunächst einige Stufen und durch einen unterirdischen Gang zum Aufzug. Man kann auch eine Treppe nehmen.



Unten erwartet mich auf zwei Etagen eine Art Freizeitpark. Man kann kegeln, Minigolf oder Tischtennis spielen, Riesenrad fahren und unten Boot fahren oder anderen von oben vom Balkon dabei zusehen. Eine lustige Idee, besonders bei Regen oder Hitze.

















Die letzte dreiviertel Stunde Fahrt nach Cluj Napoca vergeht schnell, sodass ich ziemlich früh am Nachmittag ins Hotel einchecken und in die Stadt marschieren kann. Diese allerdings ist eher enttäuschend, vielleicht auch nur wegen des immer schlechter werdenden Wetters. Die wenigen interessanten Gebäude sind schnell abgegrast. Eine ganze Weile verbringe ich aber in der orthodoxen Kirche, in der mich ein ähnliches Gefühl überkommt wie in dem einen oder anderen stillen indischen Tempel.

















Shopping ist hier nicht, zumindest nicht in der Innenstadt, und zum Fahren in das etwas abgelegene Shoppingcenter habe ich keine Lust, sodass ich mich in einem stylishen Café mit dem (wie fast überall vorhandenen) WIFi, natürlich kostenfrei, vergnüge.

Lohnenswerte Sehenswürdigkeit: Medias

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #51 am: 27.07.2015, 20:21 Uhr »
DO, 28.05. Scarisoara Eishöhle, Alba Iulia und Sibiu

Ich stehe heute früh auf, denn es liegt wieder ein ganz schöner Ritt vor mir. Ich möchte die Eishöhle Scarisoara besuchen, einen unterirdischen Gletscher mit 7500 qm und etwa 20 Meter dickem 3500 Jahre altem Eis.

Ich komme aber wieder mal supergut durch, nix los, die Straße ist prima, und auch das Wetter scheint beschlossen zu haben sich ab heute wieder besser zu benehmen. Zumindest windet und regnet es nicht und die Temperaturen pendeln sich mit Mühe und Not im zweistelligen Bereich ein.

Es geht durch teilweise richtig gebirgiges Gebiet meistens an einem Fluss entlang. Meistens liegt der links, zwischendurch aber auch mal rechts. Keine Ahnung, wie der das gemacht hat die Seite zu wechseln...













Heute ist der Tag, an dem ich zum ersten Mal im Leben einen Hitchhiker mitnehme. Per Anhalter zu fahren ist hier nicht unüblich, zu selten fahren Busse überall hin und zu wenige Menschen sind stolze Besitzer eines Autos. Und so stehen alte und junge Leute allein, als Paar oder auch als Familie mit Kind immer wieder am Straßenrand.

Und obwohl ich das normalerweise in Deutschland nicht tun würde, halte ich an, nämlich für eine sicher 80 Jahre alte Babuschka mit Einkaufstasche. Diese steht in der Einsamkeit und will den Berg hoch. Ich fahre sie bis in ihr Dorf, und sie will mich wohl für die Fahrt bezahlen aber das kommt ja nun gar nicht infrage für mich - und sie hat sich gefreut!

Ich fahre die letzten Kilometer bis Garda de Sus und von dort nach Ghetari und habe nur noch 10 Minuten Fußweg vor mir. Das schaffen rumänische Muttchen in Schläppchen, man kann hier im Gebiet aber auch richtig wandern gehen. Übrigens sind es knapp 3 Stunden Fahrt in rumänischer Fahrweise von Cluj bis hierher.

Ach ja, und ähnlich wie am Mud Volcano gibt es auch hier im kleinen Rahmen touristische Infrastruktur: Die Straße ist seit 2013 asphaltiert, Dorfbewohner vermieten Parkplätze und Stellplätze für WoMos, am Zugang backt eine Frau im Wohnwagen Teigfladen, ganz lecker so 5 Stunden nach dem Frühstück. Also ist alles da, was man braucht, sogar ein Souvenirstand.

Das letzte Wegstück:











Zur Höhle selbst geht man eine Eisenstiege hinab, ziemlich tief und dann kann man in einem Areal von etwa 100 x 80 Metern auf einem Holzsteg eine Runde drehen.. Der Höhlenaufpasser ist nett und erzählt etwas von einer Führung in 10 Minuten. Keine Ahnung, ob es unzulässig war, aber ich möchte nicht mit 10 palavernden Rumänen in die Höhle und schleiche mich mit einem Vorsprung von etwa 9,5 Minuten davon. Gut so, und der Höhlenaufpasser nimmt es mir nicht übel...

















Alba lulia ist nun noch vielleicht 2,5 Fahrstunden entfernt, dort brauche ich eine Pause und spaziere dazu über die tip top sanierte Burganlage, wo vor fast 100 Jahren Siebenbürgen sich Rumänien anschloss.







Wieder einmal finde ich die orthodoxe Kirche besonders schön.



Mich drängt es weiter nach Sibiu. Ich bin von der Kurverei ziemlich KO, auch wenn es deutlich weniger nervig ist als befürchtet.

Ich fürchte, es werden nochmals anstrengende 2 Stunden Fahrt inklusive Suche nach Parkplatz und Hotel. Doch dank der inzwischen fast durchgehenden Autobahn, dank Navi und da ich mir die Lage des Hotels oder eher Pension (Huet Residence) ungefähr eingeprägt habe, geht alles inklusive Parkplatzsuche schnell.

Ich bin richtig KO und ruhe mich erst einmal aus. Abends gibt es nur noch eine kurze Orientierungsrunde und die Qual der Wahl hinsichtlich eines Lokals für das Abendessen.

Lohnenswerte Sehenswürdigkeiten: Eishöhle Scarisoara, Altstadt Sibiu

snowtigger

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #52 am: 28.07.2015, 16:30 Uhr »
Ich bin die letzten Tage hinterher und finds super, mal wieder ein untypisches Reiseland miterleben zu dürfen!
Die Architektur ist total faszinierend und es ist unglaublich, wie viel erhalten geblieben ist.
Danke fürs Teilen!
September 2012: http://forum.usa-reise.de/index.php?topic=58760.msg798830#msg798830
September 2014: Yellowstone & the Highlights of Utah
August 2015: SFO > LAX > LAS Honeymoon USA

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #53 am: 25.08.2015, 21:57 Uhr »
FR, 29.5. Sibiu und umzu

Den ganzen Tag will ich mir Sibiu ansehen.

Nach einem langen Frühstück in der Huet Residence mache ich mich auf die Socken. Weit liegt hier ja nichts auseinander und es folgt nun wieder ein richtig schöner Tag mit tollem Wetter.

Ich streife kreuz und quer durch die Stadt, in der heute übrigens offenbar viele hoffnungvolle Abiturienten und Abiturientinnen ihren Erfolg feiern. Sie tun es chic gemacht, besonders die Mädels. Eine junge Dame im Stil der schon wieder in Vergessenheit geratenden Lena, die vor einigen Jahren den Grand Prix de la Chanson gewann nach der anderen wird mit ihrem Doktorhut und Blume in der Hand im knielangen Kleidchen und sündhaft hohen Schuhen fotografiert. Die Jungs tragen eher ihre guten Jeans, frisch geputzte Schuhe und ihr neues weißes Hemd.

Ich schlendere von Ort zu Ort, setze mich hier und da mal auf eine Bank, beobachte das Treiben an der Lügenbrücke und vor allem auf dem bunten Markt in der Unterstadt.

Ich lasse mal lieber Bilder sprechen:

Der bunte Markt. Von wegen, in Rumänien gibt es nix! Hier bieten nicht nur 'richtige' Händler ihre Waren an, auch die eine oder andere Bäuerin möchte hier Sträuße aus Wiesenblumen, winzige Walderdbeeren oder Holunderblüten verkaufen. Eine alte Frau schiebt ihr Wägelchen systematisch von Stand zu Stand und prüft die Ware. und ab und zu landet etwas in ihrem Wägelchen. Und dann gibt es noch eine geflieste Halle, in der Fleisch und Käse verkauft werden.











Die Altstadt besteht quasi aus dem großen (herrschaftlichen) Ring (=Platz) und dem kleinen Ring der Händler und Handwerker. Am großen Ring das Rathaus und mitten auf dem Platz der Narrenkäfig, in den man im Mittelalter Randalierer eingesperrt hat.

















Wahrzeichen der Stadt ist die Lügenbrücke. Wer auf ihr lügt, bringt die Brücke zum Einsturz. Wo man also fragen sollte 'liebst du mich', sofern man an der ehrlichen Antwort wirklich interessiert ist, dürfte also klar sein. Vielleicht sollte man sicherheitshalber neben der Brücke stehenbleiben, wenn man fragt.



Die orthodoxe Kathedrale. Ich mag orthodoxe Kirchen, vielleicht, weil sie keine Bestuhlung haben und das Verhalten der Gläubigen darin ein bisschen an indische Tempel erinnert.





Das altehrwürdige Brukenthal-Gymnasium, in das ich sogar einen Blick werfen darf. Der Mann an der Pforte bedauert nur, dass ich nicht in die Klassen schauen kann, da noch Unterricht sei. Und gleich daneben liegt die Evangelische Stadtpfarrkirche.





Man kann zwei Türme erklimmen für den Blick über die Stadt. Zuerst geht es auf den Ratsturm.









Und auch von der Stadtpfarrkirche kann man runtergucken, sofern man sich denn hoch traut. Vorbei an den Glocken geht es über eine etwas wackelig wirkende frei schwebende Holztreppe nach oben, aber man wird mit einem tollen Ausblick belohnt.













Am späteren Nachmittag möchte ich noch etwas Landluft schnuppern. Ich steuere drei Orte an.

Sibiel, kein deutsches, sondern ein rumänisches Dorf. Daher gibt es hier auch keine Kirchenburg, sondern eine auch charmante orthodoxe Dorfkirche.







Cristian (Großau): Ein Dorf mit Kirchenburg und zig Störchen. Überall um mich herum klapppert es wie verrückt. Und im Dorfladen wird eine Kundin deutscher Abstammung von der Kassiererin angesprochen und gebeten zu übersetzen, als ich kein Rumänisch verstehe. Alle wieder mal total nett hier!







Ocna sibilui (Salzburg), ein Kurbad, das gerade wieder im Auferstehen ist, derzeit aber noch denkbar uninteressant. Eintritt kostet das Bad nicht, ich könnte also im heilenden Salzwasser baden und es mir auf einer der Liegen in der Sonne bequem machen. Na ja, vielleicht nächstes Mal.





Nach der Rückkehr sitze ich in der Abendsonne auf der Treppe vor meiner Pension. Das nette Mädel, das die Pension und das angeschlossene Café bewacht, bringt mir ein Sitzkissen und einen Campari Orange, den sogar kostenfrei als 'Welcome-Drink'. Ich genieße Drink, Abendsonne, Katzekraulen und den Blick und bin zufrieden.









Lohnenswerte Sehenswürdigkeiten: Ausblicke von den Türmen über die Stadt, die Lügenbrücke und das Storchendorf Cristian.

KarinaNYC

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #54 am: 27.08.2015, 07:42 Uhr »
Oh wie schön es geht weiter  :D Ich bin beeindruckt wie schön es da aussieht!

wolfi

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #55 am: 27.08.2015, 13:00 Uhr »
Auch von mir ein Dankeschön für die tollen neuen Bilder!

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #56 am: 28.08.2015, 07:57 Uhr »
Ja, Sibiu ist ein Schmuckstück.

Ich will sehen, dass ich jetzt am Wochenende fertig werde mit dem Bericht :)

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #57 am: 28.08.2015, 18:46 Uhr »
SA, 30.5.: Sibiu, Avrig, Berge, Burg Bran, Burg Rasnov und Brasov

Wieder mal ein strammes Programm, aber alles machbar. Auf jeden Fall muss ich früh hier weg, denn heute findet in Sibiu ein Halbmarathon statt, sodass ich mit Sperrungen rechne, wenn auch nicht mit einer Teilnehmerschaft von 10.000 Personen. Im Hotel macht sich ein Paar auf: Er in Laufsachen, sie mit Kamera um den Hals...

Avrig bedeutet nur einen kleinen Umweg, kaum der Rede wert. Hier steht der Landsitz des Herrn Brukenthal, immer noch im Dornröschenschlaf versunken. Ich fühle mich in dem Garten, dessen Glanz noch spürbar ist, an Rheinsberg erinnert. Anlässlich einer Berlinreise kurz nach der Grenzöffnung, es muss Anfang 1990 gewesen sein, verließen Mutter und Tochter abenteuerlustig die Transitstrecke und besuchten mal eben Rheinsberg und Schwerin. Mich faszinierte damals der marode Charme, und vor meinem inneren Auge stiegen immer wieder Bilder auf, wie es an diesen Orten mal ausgesehen haben mag und wie es wieder aussehen könnte. Mich beeindruckte die politische Entwicklung, und voller Zuversicht und Neugier blickte ich der weiteren Entwicklung entgegen. So ergeht es mir auch heute in Avrig.





Unterwegs ein Schäfer, der mit seiner Herde Vorrang hat. Mit dem Motorradfahrer vor mir klatscht er sich ab, mir ruft er durch das geöffnete Autofenster ein breites "buna ziura" zu.



Ich versuche soweit möglich die Transfagarasan zu fahren, eine Hochstraße, die erst in einem Monat wieder geöffnet wird. Von Ferne sieht es nicht nach sehr viel Schnee aus, aber ich traue mich nicht das Verbotsschild nach 15 Kilometern eigenmächtig zu umfahren. ich beobachte die Straße, doch keiner fährt sie weiter, an dem ich mir ein Beispiel nehmen kann.

Also vielleicht per Seilbahn? Dazu müssten sich 10 Personen finden, die fahren wollen. Da die letzte Bahn gerade erst gefahren ist und alle anderen Anwesenden hier so wirken, als ob sie sich auf eine lange Wanderung freuen, sieht es schlecht aus. Also fahre ich weiter, schade!









Ich lege mir die Kette mit dem Silberkreuz um und besuche Bran, das Draculaschloss, und erlebe zum ersten Mal, wie ein touristisches Rumänien aussieht. Man wird hier totgetreten, und ein Stand mit Touristenkitsch reiht sich an den nächsten.



Die Burg an sich ist allerdings wirklich märchenhaft und eignet sich für die Verfilmung der Märchen der Gebrüder Grimm.









Nach der Rückkehr kaufe ich einem Roma-Mädchen frische Walderdbeeren ab. Hm, woran erkennt man wohl, dass man sich einen Fuchsbandwurm eingefangen hat? Na ja, für die ersten mindestens 2 Kleidergrößen bin ich bereit einen solchen zu ignorieren...



Burg Rasnov liegt hoch oben auf einem Berg, aber für 4 RON kann man eine Bimmelbahn nehmen, ist gebucht! Diese Burg ist vom Charakter anders. Während es in Bran ein intaktes Gebäude zu besichtigen gibt, ist das hier eher eine Ruine, aber man erkennt die großzügige gesamte Burganlage. Shops verkaufen Schnickschnack. Auch hier ist es sehr voll. Ich vermute, es liegt daran, dass Pfingsten in Rumänien erst dieses Wochenende ist.











Nun ab zum zweiten Besuch nach Brasov. Auch hier steppt der Bär. das Boutiquehotel 'Casa Albert' ist wunderschön und superzentral etwas von der Fußgängerzone zurückgesetzt gelegen, allerdings sind alle Parkplätze rings herum kostenpflichtig, und man kann sie nur mit den äußerst raren Münzen zahlen oder per SMS. Das will erst einmal organisiert sein und macht mich unwirsch.

Aber dann kann ich noch bei gutem Wetter die herrliche und auch brechend volle Innenstadt genießen.









Der Abend findet einen Abschluss, indem ich einem alten Mütterchen, das schon, seit ich hier angekommen bin, an derselben Ecke steht und versucht Wiesenblumensträußchen zu verkaufen, eines abnehme. Ist ganz sicher gut fürs Karma. Sie freut sich sehr und bedankt sich bei mir, und wir wechseln ein paar Worte in einem Gemisch aus Französisch, Deutsch und Rumänisch.

Lohnenswerte Sehenswürdigkeiten: Transfagarasan (wäre wohl lohnenswert gewesen), Brasov

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Re: Rumänien: Unbekanntes Europa - eine Reise in die gute alte Zeit
« Antwort #58 am: 29.08.2015, 13:30 Uhr »
SO, 31.5.: Bukarest

Die Straße ist brechend voll, offensichtlich Ausflugsverkehr zu einigen Ferienorten am Fuße der Südkarpaten. Erst auf dem letzten Drittel der Strecke Richtung Bukarest kehrt wieder die gewohnte Leere ein.

Auch durch Bukarest finde ich fix. Einchecken kann ich im Hotel Capitol leider noch nicht mit dem lapidaren Kommentar, das gehe erst ab 14 Uhr, jetzt ist es 12.30, und sie sieht auch nicht nach, ob mein Zimmer schon frei ist. Na gut, dann bleibt das Gepäck eben im Auto, das ich immerhin schon auf dem Hotelparkplatz abstellen darf.

Ich will in Bukarest eigentlich nur einen Schnelldurchgang in Sachen Sightseeing machen. Nach einer kurzen Schleife stadtauswärts, wo ein paar wichtig aussehende Gebäude warten, wende ich mich der Altstadt zu, dem Lipscani-Viertel. Es wirkt zunächst feiertäglich ausgestorben.

Absolutes Highlight ist ein Floh- und Kunsthandwerkmarkt in einem charmanten unsanierten Jugendstilgebäude. ja, das sind die Plätze, die ich suche!











Und einen Snack und eine köstliche Limonade gibt es fast nebenan.





Und hier beginnt auch das tosende Leben: Viele Geschäfte, noch viel mehr Kneipen dicht an dicht.

Wieder finde ich mich in der einen oder anderen orthodoxen Kirche, die Stadt ist voll von Jugendstilgebäuden. Sanierte und unsanierte Gebäude, die teilweise für Kneipen und mehr oder weniger interessante Läden genutzt werden, stehen neben sozialistischen noch grauen Zweckbauten. Auch wenn man hier schon sehr genau hinsehen muss, ich mag ja diese Halbfertige bzw. im Wiederauferstehen Inbegriffene.



























Der hiesige 'Palazzo Protzo', mit dem Ceausescu sich ein Denkmal setzen wollte, verbirgt sich etwas verschämt hinter Baucontainern. Ich gehe den etwas traurig wirkenden ehemaligen Prachtboulevard entlang im Schatten unter Bäumen vorbei am Wasserspielen bis zu dem großen ausgetrockneten Brunnen.









Hier biege ich ab zum innerstädtischen Shoppingcenter, das mich weder hinsichtlich der Architektur noch hinsichtlich des Angebotes von Hocker reißt und schlendere zurück zum Hotel um einzuchecken und ein bisschen auszuruhen. Ich bekomme ein schönes, modernes Zimmer ganz oben mit toller Aussicht.



Abends bin ich wieder unterwegs zu meinem letzten  Abendessen im wirklich sehr belebten Lipscani-Viertel, wo sich eine Kneipe an die nächste reiht und neben Essen und Trinken auch allerlei Unterhaltendes geboten wird.











Lohnenswerte Sehenswürdigkeiten: Sanierter und unsanierter Jugendstil im Lipscani-Viertel

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« Antwort #59 am: 29.08.2015, 16:04 Uhr »
Wieder mal tolle Bilder!

Re Kneipen und die Mischung aus saniert/unsaniert bei den Gebäuden:

Da müsste es doch auch so was wie die "Ruinen-Kneipen" geben ("rom kocsma", in Industriebrachen untergebracht, auch mit viel Musik) wie in Budapest?

Wenn nicht, wäre es noch eine Geschäftsidee, falls das ein Rumäne hier liest ...  :wink: