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Autor Thema: Safari in Botswana und abschließender Aufenthalt an den Victoria-Wasserfällen  (Gelesen 23610 mal)

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Chrissie

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Da der gestrige Reisetag sehr geruhsam war und auch die Fotoausbeute nicht berauschend war, geht es gleich weiter:

Dienstag, 23.09. 2008 Maun – Grassland Safari Lodge
Nachdem wir gefrühstückt haben, lesen wir am Pool und beobachten die Vögel. Obwohl wir erst um 11:00 h damit rechnen, abgeholt zu werden, gehen wir schon um 10:30 h zur Rezeption vor und siehe da, Hemingway Safaris ist bereits da. Das klappt ja perfekt. Wieso wir beim Auschecken noch 300 Pula zurückerhalten, verstehen wir zwar nicht, sehen es aber als Entschädigung für das überteuerte Frühstück vom Vortag an.  :)

Für die nächsten zwei Wochen wird Enock, ein 44jähriger aus Francistown, unser Koch und der 34jährige Chimney aus Kasane unser Fahrer und Guide sein. Zu unserer freudigen Überraschung sind wir die erste Woche die einzigen Teilnehmer der Rundreise, :dance:, die zweite Woche ist mit 6 Personen ausgebucht. Wir verlassen Maun und halten kurz bei Sehitwa an einem Shop, da Chimney wohl sein Waschzeug vergessen hat. Um die Mittagszeit nehmen wir ein Baguette sowie eine Hähnchenkeule, Muffin und Obst am Straßenrand im Schatten eines Baumes ein. Christian und ich werden schnell von kleinen Viechern gebissen, die sich später als Zecken herausstellen. Selbst ins Auto schleppen wir diese mit rein, denn auch Enock und Chimney bekommen es mit den Biestern zu tun. An der Kontrollstelle für Maul- und Klauenseuche müssen wir nicht nur durch die Wannen mit dem Desinfektionszeug durchwaten, sondern sogar unsere weiteren Schuhe aus unserem Gepäck holen und auch diese reinigen. Zudem werden wir das Straußenfleisch los.  :(
Kurz vor D`kar verlassen wir die Teerstraße. 60 km Piste liegen vor uns bis zur Grassland Safari Lodge. Auf dem Weg dorthin zeigt uns Chimney einen Weißrückengeier, davon werden wir die nächsten Tage noch öfters welche sehen. Wir sind gegen 16:15 h da und werden von Nielki, der Lodgebetreiberin, gefragt, ob wir gleich zu den San mitkommen wollen, die sog. „Games“ für die Touristen vorführen. Wir sind durch die lange Anfahrt ko und gehen lieber duschen

unser Chalet von außen und innen:





und trinken in der Lapa Kaffee:







Auf dem Gelände werden Löwen und Wildhunde in je einem relativ großen Gehege gehalten. Wir fahren mit Chimney und einem Mitarbeiter der Lodge in einem offenen Fahrzeug in das Löwengehege und müssen erst ein klein wenig suchen, wo sich die 5 Ladys, der Pascha und der Abkömmling denn aufhalten. Die Löwen erhalten hier ihr Gnadenbrot, äh ich meine Esel, da sie auf Nachbarsfarmen Rinder etc gejagt haben und deshalb getötet werden würden, wenn sie nicht hier aufgenommen werden würden. Zweimal die Woche – mittwochs und samstags- gibt es einen Esel (ist das billigste Fleisch). Vom Fahrzeug aus können wir gute Foto- und Filmaufnahmen machen.







Ins Gehege der Wildhunde können wir sogar zu Fuß rein. Es ist das erste Mal, dass wir diesen Tieren so nahe sind. Zuerst ist es ein komisches Gefühl, keinen Zaun zwischen den Viechern und sich zu haben oder im Auto zu sitzen, aber wir entspannen uns schnell, als wir merken, dass die Tiere auch von sich aus einen Sicherheitsabstand einhalten.







Nach einer Stunde sind wir wieder zurück und versammeln uns mit den anderen Gästen zu einem Drink am Lagerfeuer, den Blick dabei auf das vielleicht 150 m entfernte, beleuchtete Wasserloch gerichtet. Es sind diverse Antilopenarten (Eland, Oryx, Springbock) und auch ein Schakal, die –wie wir - ihren Durst stillen. Gegen 19 h nehmen wir das Dinner ein. Für uns hat Enock gekocht, während die anderen Gäste von den Köchen der Lodge verpflegt werden. Den Abend lassen wir am Feuer bei mehreren Amarulas bzw. Bier ausklingen.
In unserem im afrikanischen Stil gehaltenen Chalets sind mehrere Spinnen zu entdecken, die Christian nicht begeistern, aber er lässt sich von mir überzeugen, dass er nicht alle vernichten kann, da sie zum Teil unerreichbar an der Decke sind. Eine kleine Fledermaus teilt auch mit uns das Zimmer, sie liegt bewegungslos auf dem Fußboden, wo sie bis zu unserer Abreise auch liegen bleibt. Die Putzfrau traute sich wohl auch nicht ran oder sie hat nicht so genau zwischen Bett und Fenster geschaut.
Gruß Chrissie
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grille

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Ein toller Tag Chrissie  :daumen:

Die Fotos sind klasse geworden, so dicht an den Löwen dran, das hat schon was.

Mit mehreren Spinnen müsste ich jetzt auch nicht unbedingt in einem Raum schlafen  :zuberge: aber das lässt sich wohl in Afrika nicht immer vermeiden  :?

Freu mich schon auf die Fortsetzung

LG
Ilka
Keine Zukunft vermag gutzumachen, was du in der Gegenwart versäumst (Albert Schweitzer)

Chrissie

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Mittwoch, 24.09. 2008 Grassland Safari Lodge
Da der Generator erst gegen 07:00 h in Betrieb genommen wird, muss ich am frühen Morgen im Halbdunkeln auf Toilette gehen. Wir sind zwar gut mit Stirnlampe ausgerüstet, aber das nützt nicht viel, wenn sie nicht auf dem Nachttisch parat liegt.   :grins:
Frühstück ist um 07:30 h angesagt und anschließend fahren wir mit Nielki, Chimney und Gästen der Lodge zu den San, mit denen wir gemeinsam einen Bushwalk unternehmen. Nielki hat gute Beziehungen zu den San und spricht sogar deren Sprache. Wir erfahren viel Interessantes über die (Über-) Lebensweise der San in der Kalahari. Besonders die Buschapotheke beeindruckt uns sehr, auch wenn man Augenprobleme nicht in der Trockenzeit (oder war es in der Regenzeit?) haben sollte, da dann die entsprechende Pflanze nicht zur Verfügung steht. Nussartiges probieren wir auch, wirklich lecker. Es wird uns u.a.gezeigt, wie Fallen gebaut und Feuer gemacht wird.





Pflanzen, die in der Trockenzeit zum "Durst löschen " benutzt werden





Auf dem Rückweg zur Lodge sehen wir mehrere Riesentrappen und Marabus. Wir verbringen unsere freie Zeit im Schatten der Lapa und beobachten das Treiben am Wasserloch mit dem Fernglas.



Punkt 12 h ist Lunch, danach lesen Christian und ich erst, bevor wir es dann den anderen Gästen gleich tun und ziehen uns  zu einem Mittagsschläfchen in unser Zimmer zurück. Nach einem kleinen Kaffeeklatsch fahren wir nur mit Chimney noch mal zu den San, die uns ihre Freizeitbeschäftigungen vorführen:
Die Frauen benutzen eine kleine Melone als Ball, die Männer tragen mit ihren Speeren einen kleinen Wettkampf auf, welcher Speer bei einer speziellen Wurftechnik am weitesten fliegt.





Christian und unser Guide Chimney testen auch ihre Fähigkeiten, aber landen unter ferner liefen. Besser mithalten können sie dagegen bei Giraffenkacke weit spucken, hört sich eklig an, aber die Sche.. ist staubtrocken.  :lol:
Zum Abschluss wird uns noch ein Tanz vorgeführt, der die erfolgreiche Jagd auf eine Oryx simuliert.



Besonders in Erinnerung bleiben werden uns die Kinder, die ganz begeistert sind, als Christian ihnen zeigt, dass sie ihre Spielgefährten im Display der Kamera sehen können, wenn diese sich davor stellen.



Rechtzeitig kommen wir zur  Löwenfütterung, Die Tiere stehen bereits erwartungsvoll am Zaun, wo der tote Esel per Auto rangeschafft wird.





Der männliche Löwe verzieht sich schnell mit dem größten Stück, während sich die anderen mit dem Rest begnügen müssen.







Schnell im Chalet umgezogen und frisch gemacht, sitzen wir kurz darauf wieder mit den anderen Gästen bis zum Abendessen am Lagerfeuer. Auch danach versammeln wir uns um die Feuerstelle, bestaunen den Sternenhimmel und genießen einfach die Atmosphäre. :zeltfeuer:
Gruß Chrissie
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grille

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Giraffenkacke weit spucken  :lachroll:
Sowas kann man sicher auch nur in Afrika erleben, klasse  :lol:

Es ist sicher sehr interessant, etwas von den Lebensweisen der San zu erfahren. Wie mit primitiven Mitteln überlebt werden kann.

Tolle Fotos wieder mal  :clap:

LG
Ilka
Keine Zukunft vermag gutzumachen, was du in der Gegenwart versäumst (Albert Schweitzer)

Angie

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Das Buch heißt:
Säugetiere des Südlichen Afrika und ist von Robin Frandsen
ISBN 0-9584212-3-4

Berichte mal, ob du es über Amazon bestellen kannst.

Danke!
Ich wollte es soeben bei Amazon bestellen, dort gibt es von Robin Frandsen nur mehr 2 gebrauchte Bücher :cry: Wenn ich wüsste, wie der Zustand der Bücher ist...

Solltest du (oder ein Mitleser dieses Reiseberichtes) noch eine andere Bestellmöglichkeit wissen, sei(d) bitte so nett und verrate(t) sie mir. Danke!

Viele Grüße,
Angie

Angie's Dreams  Reiseberichte, Trails auf Hawai'i, Infos über Hawai'i, Video, Auswandern nach Gran Canaria u.v.m.

grille

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Hi Angie,

schau doch mal hier, da gäbe es evtl. eine Möglichkeit, aber auch andere Buchvorschläge dieser Art

http://www.namibia-forum.ch/index.php?option=com_fireboard&Itemid=80&func=view&id=14429&catid=135

LG
Ilka
Keine Zukunft vermag gutzumachen, was du in der Gegenwart versäumst (Albert Schweitzer)

Chrissie

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Tolle Fotos wieder mal  :clap:

LG
Ilka

Danke für das Kompliment  :oops:

Donnerstag, 25.09. 2008 Grassland Safari Lodge – Central Kalahari Game Reserve (CKGR)
Die Nacht ist schon um 05:30 h zu Ende, da wir eine lange Fahrt zum CKGR vor uns haben. Ein schnelles Frühstück eingenommen, denn um  06:30 h ist  Abfahrt.



kurze Pause unterwegs



Vorbei an Rinderherden sehen wir bis zur Einfahrt ins CKGR über das Tsau Gate



drei Honigdachse, die –wie die anderen, die wir die nächste Zeit noch sehen werden- zu weit entfernt sind, um sie auf den Chip zu bannen. Am Motopi-waterhole stärken wir uns. Tiere sind bis auf ein paar vereinzelte Oryx in weiter Ferne nicht zu sehen.



Bis zu unserer Campsite im Deception Valley sehen wir teilweise verbranntes Buschland, Folgen der seit mehreren Tagen wütenden Buschbrände. Piper Pan muss noch stärker betroffen sein, denn ursprünglich war geplant, dass wir dort die erste Nacht verbringen.





An Tieren laufen uns im wortwörtlichen Sinne Strauße, Oryx, Steinbock, Springbock, Giraffen und als besonderes Highlight zwei Geparde über den Weg. Schnell waren sie wieder aus unseren Blickwinkel verschwunden, aber für uns war es trotzdem toll: unsere ersten Geparde in freier Wildbahn.  :D
 
Nach knapp 260 km auf unserer Campingsite angekommen, bauen wir mit Chimney und Enock unser Zelt und unsere Feldbetten zusammen (es wurde keine Mithilfe verlangt).



Nach einer kleinen Erholungspause nimmt Chimney uns mit auf einem Abenddrive. Entgegen der Fahrt hierher begegnen wir mehreren Autos und sehen neben den üblichen auch Schabrackenschakale und Erdmännchen.



Chimney zeigt uns auch die Deception Pan, wo Deliah und Marc Owens gelebt haben. Die Pirschfahrt endet mit einem Sundowner in herrlicher Atmosphäre.(was das Foto nicht wiedergibt)



Enock hat zwischenzeitlich das Abendessen zubereitet. Gegen 20:30 h ziehen wir uns für unsere erste Nacht im Zelt zurück.

Wie wir die erste Nacht im Zelt erlebt haben und ob wir schon einen der BIG FIVE (Elefant, Nashorn, Löwe, Büffel und Leopard) in freier Wildbahn gesichtet haben, werde ich morgen berichten.
Gruß Chrissie
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Angie

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Hi Angie,

schau doch mal hier, da gäbe es evtl. eine Möglichkeit, aber auch andere Buchvorschläge dieser Art

http://www.namibia-forum.ch/index.php?option=com_fireboard&Itemid=80&func=view&id=14429&catid=135

LG
Ilka

Hi Ilka,

das ist ein echt guter Tipp!! Vielen Dank!! Ich habe dort jetzt mal die ganze Bücherecke durchstöbert. Jetzt wird's schwierig bei dieser Auswahl :wink:



Viele Grüße,
Angie

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Chrissie

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Freitag, 26.09. 2008 Central Kalahari Game Reserve
Um 06:00 h ist Wecken angesagt. Die erste Nacht im Zelt in der Wildnis haben wir trotz Christians Bedenken gut überstanden. Gegen Morgen konnten wir Löwen brüllen hören, das kannten wir von der Grassland Safari Lodge, aber hier war es doch etwas anders, schließlich waren sie nicht hinter einem Zaun eingesperrt.  :lol:
Nach dem Frühstück begeben wir uns auf einen Gamedrive. Das Highlight wartet unweit von unserm Camp auf der Straße: ein Leopard. Er lässt sich von uns nicht aus der Ruhe bringen, im Gegenteil, er legt sich vor uns sogar kurz auf den Weg, rekelt sich in Katzenmanier, bevor er weitergeht und auf einer anderen Campsite die dortige Toilette inspiziert und beim Verlassen diese markiert. Ca. 25 Minuten sind uns vergönnt, dieses herrliche Tier zu beobachten.







Am Deception Valley vorbei fahren wir zum ca. 40 km entfernten Letihau Wasserloch, wo erst zwei später dann drei Löwen im Schatten liegen. Sie sind recht dürr und unser Guide bezeichnet sie als unklug, dass sie so offen und nah am Wasserloch liegen und somit ihre mögliche Beute abschrecken.









Dennoch trauen sich auf der gegenüberliegenden Seite der Wasserstelle nach anfänglichem Zögern nacheinander ein paar Springböcke und ein Schakale, ihren Durst zu stillen. Auf der Rückfahrt zum Camp sichten wir Giraffen,



einen Strauß, diverse Erdmännchen und Honigdachse. Letztere meist in Begleitung mit Weißbürzelsinghabichten. Einen kurzen Blick können wir auch auf eine Kapkobra erhaschen, die vor dem Auto unseren Weg kreuzt.

Als wir zurück sind, ist unser Lunch schon fast fertig. Anschließend genieße ich das erste Mal in meinem Leben die Buschdusche. Für mich ist ein einprägendes Erlebnis, die Sonnenstrahlen beim Duschen auf der nackten Haut zu spüren. Erstaunt bin ich, mit welch einer kleinen Menge Wasser man auskommt, wenn es sein muss: incl. Haare waschen habe ich gerade ein Fünftel des Eimerinhaltes (ca. 20 l) benötigt.



Nach der Kaffeepause fahren wir zum Matswere Camp, um Wasser zu holen. Bis auf eine Gottesanbeterin, die wir ohne Chimney sicherlich nicht wahrgenommen hätten, als sie über die Sandpiste läuft, ist nichts groß zu sehen, sogar die sonst haufenweise anzutreffenden Springböcke, Steinböckchen und Oryxantilopen machen sich rar.



Mit einem schönen Sonnenuntergang, den ich mit einem Amarula begieße, werden wir halbwegs für den relativ ereignislosen Nachmittag entschädigt.



Um 19:00 h ist das Dinner fertig und wir unterhalten uns mit Chimney über Botswana und erfahren einiges über die Lebensumstände in Botswana.

Als wir fast am Einschlafen sind, hören wir ein Rascheln und Scharren an unserem Zelt. Mal kommt es mehr von der rechten, dann wieder mehr von der linken Seite. Teilweise habe ich das Gefühl, als würde dieses etwas versuchen, unter unser Zelt zu gelangen. Christian versucht durch die obere Öffnung im Zelt zu erspähen, wer der Übeltäter ist, aber kann nichts erkennen. Uns ist beiden etwas mulmig zu mute, aber am nächsten Morgen erfahren wir, dass es vermutlich nur ein kleines Nagetier gewesen ist. Dafür haben wir von dem „gefährlicheren Besuch“ nichts mitbekommen: anhand der Spuren haben Enock und Chimney rekonstruiert, dass ein Leo unseren Waschtisch auf der Suche nach Wasser in der Nacht umgestoßen hat.  :zuberge:

Gruß Chrissie
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grille

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Oh Gott, ein Leopard so dicht am Zelt des Nachts  :zuberge:
Sowas nennt man wohl Spannung.

So eine Buschdusche würde ich auch gerne mal ausprobieren, ist sicher toll so in der freien Natur unter der Sonne Afrikas.

Freu mich schon auf eure nächsten Abenteuer

LG
Ilka
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Chrissie

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So eine Buschdusche würde ich auch gerne mal ausprobieren, ist sicher toll so in der freien Natur unter der Sonne Afrikas.

LG
Ilka

Ja, das ist einfach genial  :D


Samstag, 27.09.2008 Central Kalahari Game Reserve

In der Nacht mache ich das erste Mal von unserem Eimer Gebrauch.  :oops: Gehe eigentlich schon seit ca. 35 Jahren nicht mehr auf den "Topf"  :wink:, aber besser als unvermutet mit dem Leo Aug in Aug gegenüber zu stehen bzw. zu hocken *grins*.



Unser morgentlicher Gamedrive führt uns Richtung Sunday Pan.









Wir sehen eine Gepardin mit zwei fast erwachsenen Cubs in weiter Entfernung unter einem Baum liegen. Chimney fährt ausnahmsweise querfeldein, um näher heranzukommen, aber das gefällt ihnen nicht, und sie flüchten. Dennoch ist es eine Augenweide, diese mal kurz beobachten zu können.



Christian entdeckt kurz darauf Löffelhund unterm Baum und erntet dafür ein Lob von unserem Guide. Auf dem weiteren Weg begegnen wir Giraffen,



einer Four-Striped-Mouse und Steinböckchen, bevor wir an der Leopard Pan einen männlichen Löwen unter einen Baum entdecken. Da er sich durch uns nicht stören lässt und nicht den geringsten Ansatz einer baldigen Aktivität zeigt, drehen wir eine Runde auf dem Leopard Pan Loop. Dabei sehen wir einen männlichen Löwen.



Durch Chimney erfahren wir, dass Steinböckchen ihren Kot vergraben, damit ihre Feinde wie zB die Löwen nicht ihre Anwesenheit riechen. Er macht uns auch auf weißen Kot aufmerksam, der von braunen Hyänen stammt (zurückzuführen ist dies auf das Kalzium, das in den Knochen steckt, die sie vertilgen).
Um 11:00 h sind wir zurück im Camp und kurz darauf gibt es Lunch. Chimney zieht sich zur Siesta wieder ins Auto zurück und paukt fleißig seine Deutschvokabeln, während wir es uns im Schatten gemütlich machen und die Vögel fotografieren..





Gelbschnabeltoko



Der Rotbauchwürger ist ein typischer Vogel der Kalahari.



Auch im Busch muss es ab und zu mal sein ...

Gegen 14:00 h  gibt es Kaffee und Kekse, dabei unterhalten wir uns das erste Mal ausführlich mit Enock. Danach fahren wir erneut zum Letihau Wasserloch, wo sich wieder die drei Löwen vom Vortag befinden.





Später hält Chimney unter einem Baum an, auf dem sich ein Nest mit vier Eiern vom Greater Kestrel (Steppenfalke) befindet. Damit wir einen guten Blick haben, steigen wir aufs Autodach. Mal eine ungewohnte Perspektive.







Am Wasserloch finden wir wieder die drei Löwen vom Vortag. Auf dem Rückweg erspähen wir acht Honigdachse und einen am  Bein verletzten Schakal, er humpelt. Christians und mein Mitleid erwacht, aber letztendlich können wir nichts tun, die Natur regelt das auf ihre Weise. Der Sundowner fällt heute aus, wir haben uns zu lange bei den Löwen aufgehalten und müssen uns nun beeilen, dass wir bis zur Dunkelheit auf unserer Campsite sind.
Enock wartet schon mit dem Essen auf uns, das wie immer sehr lecker ist (nicht ohne Grund habe ich im Urlaub fünf Kilo zugenommen  :pfeifen:). Leider können wir heute die Stille der Kalahari nicht genießen, da auf der Nachbarcampsite Partystimmung herrscht. Sie sind zwar nicht zu sehen, aber leider auch nicht zu überhören. So kommt nicht das richtige „Wildnis-feeling“ auf, als wir in unseren Feldbetten liegen.  :(



Gruß Chrissie
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grille

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nicht ohne Grund habe ich im Urlaub fünf Kilo zugenommen  :pfeifen:). Leider können wir heute die Stille der Kalahari nicht genießen, da auf der Nachbarcampsite Partystimmung herrscht. Sie sind zwar nicht zu sehen, aber leider auch nicht zu überhören. So kommt nicht das richtige „Wildnis-feeling“ auf, als wir in unseren Feldbetten liegen.  :(

Da bin ich ja mal gespannt im November, ob wir wohl auch zunehmen werden  :oops:

Schade, dass es immer Menschen gibt, die diese Ruhe nicht geniessen können

LG
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Susan26

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Chrissie, ich genieße still eure tolle Tour, die fantastischen Tieraufnahmen ... hätte nie gedacht, dass mich Afrika so beeindrucken könnte! Wie schön, dass man virtuelle überallhin reisen kann :-)
Susan
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Chrissie

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Chrissie, ich genieße still eure tolle Tour, die fantastischen Tieraufnahmen ... hätte nie gedacht, dass mich Afrika so beeindrucken könnte! Wie schön, dass man virtuelle überallhin reisen kann :-)
Susan

Achtung, Afrika kann süchtig machen  :wink:


Sonntag, 28.09.2008 CKGR- Nxai Pan NP
Wie jeden Tag heißt es früh aufstehen. Wir helfen Chimney, das Zelt abzubauen und stärken uns, bevor wir uns um 06.45 h auf den Weg zum Nxai Pan NP machen. Gegen 09.30 h erreichen wir den kleinen Ort Rakops.









Auf dem Parkplatz vor dem Supermarkt treffen wir eine andere Gruppe von Hemingway Safaris. Ich komme mit einem Mann aus den neuen Bundesländern ins Gespräch und frage, wohin seine Tour führt. Er meint, das könne er mir gar nicht sagen. Er wisse nur, dass sie aus Johannesburg kämen und die Tour in Livingstone ende. Chimney berichtet mir, dass es keine Tour von Hemingway gibt, die in Livingstone endet, sondern es geht wieder nach Johannesburg. Mich verwundert, wie wenig sich jemand mit so einer Reise auseinandersetzen kann, aber na ja, die Menschen sind halt unterschiedlich und so jemand wird wohl kaum auf eigene Faust ein fremdes Land bereisen.
Während Enock Fleisch besorgt (Ersatz für das Straußenfleisch, dass uns bei der Maul- und Klauen-Seuchen-Kontrolle abgenommen wurde), fahren wir zum Tanken. Wir müssen lange warten, denn irgendetwas ist mit der Zapfsäule nicht in Ordnung. Es heißt, jemand kommt zum Reparieren, aber wir sind in Afrika, wer weiß, wie lange das dauert. Für die einheimischen Kinder sind wir eine interessante Abwechslung, sie stehen neugierig um unser Auto herum, einige zeigen gegenüber ihren Freunden wie mutig sie sind, in dem sie an die Autotür klopfen. Christian geht auf ihr Spielchen ein und tut so, als ob er aussteigen und sie fangen würde.
Ein holländisches Pärchen, das an der Nachbarzapfsäule wartet, informiert uns, dass sie auch aus dem CKGR kommen und gestern laut ihrer Temperaturanzeige 45 ° C waren. Jetzt, am Vormittag, sind es auch schon 27 ° C. Inzwischen funktioniert die Zapfsäule wieder und voll getankt können wir unseren Weg fortsetzen. Am ausgetrockneten Boteti River



(lt. Newsletter von Abendsonne Afrika vom 11.12.2008 führt dieser seit 1993 wieder Wasser. Am 25.11. hat das Wasser den Makgadikadi NP erreicht) füllen wir unsere Mägen mit den Köstlichkeiten, die Enock am frühen Morgen schon für uns zubereitet hat.




Hände waschen

Nach kurzer Weiterfahrt erreichen wir die Verbindungsstraße zwischen Maun und Gweta, von der wir nach einer Weile auf eine Sandpiste zum Nxai Pan NP abbiegen. Ca. 35 km sind es bis zum Parkeingang, die es aber in sich haben. Tiefsandig, einmal will uns sogar unser Trailer überholen.



hier ist der Sand nicht ganz so tief

Hier ist nichts verbrannt, einige Bäume säumen den Weg und vereinzelt sieht man erste Baobabs. Ein paar Strauße, Stein- und Springböcke sind auch zu sehen. Kurz vor 15.00 h passieren wir das Gate zum NP und am ca. 2 km entfernten Wasserloch „empfangen“ uns zwei Elefanten, vier Ohren- und ein Weißrückengeier.

Da wir noch unsere Zelte etc aufbauen müssen, verweilen wir nicht allzu lange und fahren noch ca. 35 Minuten, bis wir unsere Campsite erreicht haben. Dieses Mal wird auch ein Loch für unsere Hinterlassenschaften gegraben und ein Duschzelt aufgestellt. Die Toilette stellt sich als angenehm heraus, da ein Sitzgestell mit Klobrille vorhanden ist. Die Buschdusche funktioniert ähnlich wie im CKGR. Schnell noch einen Kaffee bzw. Bier getrunken und schon nimmt uns Chimney um 17:00 h mit zu unserem ersten Gamedrive in Nxai Pan NP.



alles Elefantenschei...

Während wir am Wasserloch auf die Elefanten warten (erst einer, später neun), erzählt unser Guide wieder allerlei Interessantes über sie (die Elis essen die Wurzeln und Rinde der Kameldornakazien/ der Penis erigiert beim Wasser lassen und im Winter, um Wärme zu speichern / die hier vorkommenden Palmen sind auf die Elis zurückzuführen, die deren Samen weiter im Norden fressen und hier dann ausscheiden).







Nach dem obligatorischen Sundowner sind wir um 19:00 h wieder bei Enock, der wie üblich ein super-leckeres Essen auftischt. Wir unterhalten uns mit Chimney über seine Häuser in Kavimba und Kasane, bevor wir dem Rufen der Bettzipfel nachgeben.
 :schlafen:

Gruß Chrissie
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Chrissie

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Montag, 29.09.2008 Nxai Pan NP



Da wir kurz vor 07:00 h auf Pirschfahrt sind, war wieder frühes Aufstehen angesagt, was Christian und mir nichts ausmacht, denn wir sind immer gespannt, was der Tag uns bringen mag. Eine große Sorge, ob es mit dem Akku laden unterwegs funktioniert, hat sich auch aufgelöst. Es geht reibungslos und das sogar nicht nur während der Fahrt. Am Wasserloch lassen sich keine Tiere blicken, aber auf der Weiterfahrt entdeckt Christian unter einen Baum einen Löffelhund



und kurz darauf zwei weitere neben einem Termitenhügel, was ihm prompt die Anerkennung von Chimney einbringt. In der Ferne sehen wir Strauße. Wir fahren den Baobab-Loop ab, der seinen Namen zu Recht trägt. An einem wunderschönen Exemplar steigen wir aus, damit wir ihn auf Chip und Kassette bannen können.





Kurz nach uns, gesellt sich eine Gruppe Franzosen dazu, und wir amüsieren uns, wie zwei Frauen versuchen, herauszufinden, wie viel Armlängen der Umfang des Baumes beträgt. Angenehm überrascht bin ich, als Chimney noch ein weiteres Foto von uns und dem Baum macht, dass die anderen aus der „Schussweite“ gehen.



Einerseits vielleicht eine Selbstverständlichkeit, andererseits gerade bei so vielen Leuten doch nicht. Später kommen wir noch an einer Public Camp Site vorbei, deren Toiletten ich gleich mal testen muss.  :) Um die Sanitäranlagen sind spitze Steine aufgestellt, die die Elefanten fern halten sollen.



Der Platz umfasst ca. 10 Stellplätze, die in unseren Augen zu eng beieinander liegen. Um 10:30 h ist der Gamedrive zu Ende, tierreich war er zwar nicht (zwei Giraffen, Zebras und Gnus in weiter Entfernung, Sekretär, Schwalbenschwanzhonigfresser, Schmarotzermilan und Weißbürzelsinghabicht), aber die Baobabs haben es besonders mir angetan.
Das Lunch ist kurz darauf fertig. Es ist zwar noch recht zeitig, aber erstens ist das Frühstück schon wieder ein paar Stunden her und zweitens, wenn alles fix und fertig auf dem Tisch steht, kommt der Hunger (oder ist es nur der Appetit?) von alleine.  :essen:
In unserer Siesta waschen wir ein paar Kleidungsstücke aus, sortieren die Sachen in unseren Taschen und lesen. Nach einem Kaffee machen wir uns um 13:50 h auf dem Weg zu den Baines Baobabs außerhalb des Nxai PanNP. Auch Enock lässt sich diesen Ausflug nicht entgehen, obwohl er schon oft dort war. Bevor wir den Park verlassen, sehen wir einen einzelnen Elefanten und Springböcke sowie am Wasserloch einen Schakal.
Bei den Bäumen sind wir die einzigen, womit wir nicht gerechnet haben. Wir filmen und fotografieren wie die Weltmeister.









Salzpfannen umgeben die Baobabs

Als Christian und Chimney eine Affenbrotbaumfrucht in einem Baum entdecken, gibt es für sie kein Halten mehr: mit allen am Boden liegenden Ästen wird auf die Frucht gezielt und Chimney bringt sie schließlich zu Fall.





Sie ist ca. 30 cm lang und hat eine samtig-weiche Schale. Das Innere erinnert mich an Styropor, schmeckt aber süßlich. Bevor wir den Rückweg antreten, fahren wir noch zu einem Public Camp Platz, von dem man einen schönen Blick auf die Baines Baobabs aus einiger Entfernung hat.



Hier zu übernachten muss herrlich sein. Im Auto sitzt Christian wieder der Schalk im Nacken,  :frech: denn er kann es sich nicht verkneifen, Chimney seine Frucht heimlich wegzunehmen, die dieser neben sich gelegt hat und immer wieder wie in eine Bonbontüte hineingreift. Sein nächster Griff geht ins Leere, und er schaut Enock vorwurfsvoll an, der völlig ahnungslos ist. Da wir uns vor Lachen nicht halten können, ist der Täter schnell enttarnt. :frech:

Am Wasserloch im Nxai Pan NP nähert sich ein Eli, viele Tauben, ein Waffenkiebitz und vier Schakale sind dort. Zwei davon jagen sich gegenseitig, und ihr Heulen erzeugt eine kleine Gänsehaut. Hier nehmen wir unseren Sundowner ein.



Wir genießen unsere Buschdusche und nehmen die Wäsche ab, dann hat auch Enock unser Abendessen fertig. Wehmütig genießen wir unseren letzten Abend im kleinen Kreis am Lagerfeuer. Wir unterhalten uns wegen Enock auf Englisch gut zu viert und haben auch eine Menge zu Lachen. Um 21:00 h verziehen wir uns in unser Zelt, unterhalten uns aber noch zu zweit. Schon eine Stunde später schrecke ich auf, weil mich etwas im Halsbereich schmerzhaft gebissen hat. Ich befürchte, dass es ein kleiner Skorpion war, denn Christian hatte morgens einen gesehen, aber im Taschenlampenlicht stellt sich heraus, dass es ein Käfer war.

Gruß Chrissie
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