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Autor Thema: Safari in Botswana und abschließender Aufenthalt an den Victoria-Wasserfällen  (Gelesen 23632 mal)

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grille

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Wieder mal sehr schöne Fotos

Ein Biss im Halsbereich, oh Gott, das muss man nicht haben.
Das hält mich auch ein wenig davon ab, in Afrika zu zelten, da hätte ich einfach Angst.

LG
Ilka

Bin schon gespannt, wie es weitergeht
Keine Zukunft vermag gutzumachen, was du in der Gegenwart versäumst (Albert Schweitzer)

Chrissie

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Wieder mal sehr schöne Fotos

Ein Biss im Halsbereich, oh Gott, das muss man nicht haben.
Das hält mich auch ein wenig davon ab, in Afrika zu zelten, da hätte ich einfach Angst.


Das sollte dich nicht abhalten, denn am nächsten Morgen war es schon vergessen und es war während der zwei Wochen die einzig unangenehme (aber wirklich nicht schlimme) Erfahrung mit dem Getier, für das man nicht nach Afrika kommt. Mein Mann hatte vorher auch große Bedenken, aber im Nachhinein stellten sich diese Bedenken als übertrieben heraus.

Dienstag, 30.09.2008 Nxai Pan NP – Maun – Kaziikini Camp
Kurz nach 05:30 h ist die Nacht für mich zu Ende, da meine Blase drückt.  :oops: Chimney und Enock stehen auch gerade auf.



Christian zeigt mir dieses Mal den Skorpion, als er ihn sieht. Um 07:15 h sind wir abfahrbereit. Manchmal kommen einem die Gedanken, ob man einen Ort jemals wieder sieht, dieses Mal sollte es schneller sein als uns lieb war.  :x Ein paar Kudus säumen den Weg, aber wir lassen uns nicht zu einem Stopp verleiten, denn wir müssen um 12:00 h die Teilnehmer für die zweite Woche der Rundreise abholen. Vom Zeitplan her sind wir gut dran, s.d. wir uns noch in Maun umschauen, vielleicht auch ein paar Emails versenden können, wenn das Internetcafé geöffnet hat, denn heute ist Botswanas Unabhängigkeitstag. Bis zur Teerstraße sehen wir noch diverse Strauße, Steinböckchen und Oryxantilopen, allerdings ist die Sicht teilweise sehr schlecht wegen Sandverwehungen. Christian und ich sind froh, als wir um 09:00 h die Teerstraße erreichen, denn es ist kein angenehmes Fahren, wir werden ziemlich hin- und hergeschüttelt. Wir sind verwundert, als Chimney auf dem Seitenstreifen hält.  :? Was ist denn nun los? Er sucht verzweifelt sein Handy, das sich partout nicht finden lässt und kommt somit zum Schluss, dass er es verloren hat, als er sich umgezogen hat und dazu sein Handy auf der Anhängerkupplung des Trailers abgelegt hat.  :shit: Da er in seinem Mobiltelefon auch sämtliche Bankdaten gespeichert hat, kuppelt er den Trailer ab und mit Highspeed geht es wieder zum Nxai Pan NP. Hoffentlich findet er es, obwohl ich das arg bezweifle, denn wer weiß, wo das Handy von der Anhängerkupplung gerutscht ist, und ob wir es dann im Sand liegen sehen? Die Fahrt gestaltet sich noch unangenehmer als zuvor, aber sie ist wenigstens erfolgreich. :applaus:  Kurz vor unserer Campsite sehen Christian und Chimney es zeitgleich im Sand liegen, Chimney kann  nicht mehr ausweichen und fährt drüber, aber wie sich herausstellt, ist das Display hinüber, ansonsten funktioniert es jedoch reibungslos. So schnell wie wir wieder im NP sind, so schnell verlassen wir ihn auch wieder, schließlich sollten wir um 12:00 h in Maun sein, was wir nicht mehr schaffen können. Per Satellitentelefon versucht Chimney eine Kollegin in Maun zu erreichen, damit diese die neuen Gäste empfängt, hat aber auch erst nach mehrmaligen Versuchen Erfolg. Um 13:10 h sind wir in Maun im Belle Arrivé, wo wir die anderen kennen lernen: Camilla und Lennart, ein Paar an / um die 60 aus Schweden und Gabi und Frank aus Sachsen, die etwas älter als wir sind. Ich wundere mich etwas, dass wir Schweden bei der deutschsprachigen Tour dabei haben, denn beide sprechen kaum deutsch. Später erfahren wir, dass sie davon ausgegangen sind, dass die Tour englischsprachig ist. Es wird aber kein Problem, Chimney erklärt meistens zuerst auf deutsch und dann auf englisch, so dass wir alle zufrieden sind. Während Enock und Chimney die Vorräte auffüllen, nehmen wir unser Mittagessen zu uns. Um 15:15 h brechen wir zum Kaziikini Camp auf. Camilla hat sich vor einiger Zeit das Bein gebrochen und noch  Schwierigkeiten, dass es schnell anschwillt und sie es deswegen hochhalten muss, was für die Sitzplatzverteilung im Auto zur Folge hat, dass sie nur in der zweiten oder letzten Reihe Platz nehmen kann. An und für sich wäre das kein Problem, wenn die Sitze in der ersten Reihe gleichwertig mit den anderen wären. Aber sie haben keine Sitztaschen am Rücksitz des Vordersitzes und was das größere Übel ist, sie bieten wesentlich weniger Beinfreiheit. Ich beginne mich, darüber zu ärgern, was mich dann auch wurmt, denn ich will mir die tolle Reise nicht vermiesen lassen. Als ich mir klar mache, dass es nicht Camillas Schuld ist, sondern einfach an dem Auto liegt, das für sechs Leute zu klein ist, bin ich insofern wieder mit mir im Reinen, und wir werden das Beste draus machen und uns mit Gabi und Frank auf den schlechten Plätzen tageweise abwechseln.
Nach knapp zwei Stunden gemütlicher Fahrt erreichen wir das Camp am Rande des Moremi Wildlife Reserve um 17:00 h. Es hat sowohl Duschen als auch Spültoiletten.





Wenn der Tag unglücklich beginnt, dann zieht sich das meistens bis zum Ende durch, und so ist es auch heute: Chimney muss noch mal nach Maun zurückfahren, weil nicht genug Stühle vorhanden sind. Wir werden von Enock und seinem neu hinzugekommenen Gehilfen Chica mit Abendessen verwöhnt.  :essen:



Nach guten zwei Stunden ist Chimney zurück und gönnt sich nur eine kurze Pause, bevor er mit uns um 20:15 h zur Nachtsafari startet. Auf der 1,5stündigen Tour sehen wir Buschbabys, mehrere Stachelschweine, Impalas und viele Springhasen, die ihrem Namen alle Ehre machen. Chimney deutet auch auf eine Tüpfelhyäne und eine afrikanische Wildkatze, die ich leider nicht ausmachen kann. Bei den Sanitäranlagen begegnet Christian noch einem Honigdachs, der in der Nacht auch noch unser Camp nach Essensresten durchwühlt und einen Riesenkrach macht, als er die Kochtöpfe umwirft. Grinsend stellen wir fest, dass einer unser Zeltnachbarn schnarcht  :lachen07:



Gruß Chrissie
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Chrissie

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Mittwoch, 01.10.2008 Kaziikini Camp – Moremi Wildlife Reserve
Der Morgen fängt mit herrlichem Vogelgezwitscher an. An den Sanitäranlagen sind Hunderte von Vögeln, darunter sehr viele Angolaschmetterlingsfinken. Sie sitzen in den Waschbecken, um ein paar Tropfen des köstlichen Nass zu ergattern. Ich könnte mich hier hinsetzen und stundenlang diesem Treiben zusehen, aber heute steht Moremi an.  :D
Nach 50minütiger Fahrt durch Mopanewälder erreichen wir das Reserve





und machen einen Schlenker am Wasser entlang, bevor wir zu unserer Campsite fahren.



Ich habe das Gefühl, im Garten Eden angekommen zu sein: Moorantilopen, Paviane, Zebras, Halbmondantilopen, Gnus, Silberreiher, Schlangenhalsvögel, Schreiseeadler, Klaffschnabelstorch, Nimmersatt und Löffler.





Um 11:00 h sind wir auf der Boga-Campsite, die schön am Wasser liegt. Christian ist zufrieden, dass unser Zelt nicht direkt nahe dem Fluss steht, während es mir schon gefallen hätte. Da heute sein Geburtstag ist

 :birthday:

und er von mir kein Geschenk bekommen hat (wie hätte ich das über eine Woche in unserem kleinen Gepäck verstecken sollen?), kann er es indirekt als Geburtstagsgeschenk auffassen :- ).
Wir sehen uns etwas um, und eine halbe Stunde später steht schon wieder Essen auf dem Tisch. Wir erfahren, dass das benachbarten Kwai Village Jagdkonzessionen an Touristen vergibt und die Gemeinde dadurch gleich zweifach profitiert: einmal durch das Geld (ein Elefantenabschuss kostet 45.000 US $) und dann durch das Fleisch der Tiere, dass sie auch behalten dürfen.
Um 15:35 h geht es auf Pirschfahrt und es geht wieder Schlag auf Schlag: ein Schwarm Rotschnabelbüffelweber, eine Herde mit ca. 30 Elefanten, Hippos, Hammerkopf, Giraffen mit Madenhackern, Moorantilopen, schlanke Manguste, Turteltauben, Hornrabe, Paviane und Schakale.









Am Wasser sind lt. Chimney drei Elefantenherden und später sehen wir –leider nur gut durch das Fernglas zu beobachten- Löwen um ein totes Flusspferd herum. Sieben Tüpfelhyänen lauern in der Nähe, um auch einen Teil des Festtagsbratens abzubekommen, aber während wir da sind, vergeblich. Natürlich warten auch viele Weißrückengeier und ein Marabu auf eine günstige Gelegenheit. Zwischendurch beobachte ich einen Pied Kingfisher (Graufischer) wie er sich immer wieder nach Beute ins Wasser stürzt. Ein Gaukler rundet das Bild ab. Wir dürfen aussteigen und Chimney köpft zu Christians Ehren eine Flasche Champagner und reicht dazu Biltong. Ein kleines Ständchen gibt es von uns allen noch dazu.



Langsam schiebt sich eine Wolke vor die Sonne und ein Paar Klunkerkraniche zieht vorbei.



In so schöner Umgebung möchte ich auch mal meinen Geburtstag feiern.
Als wir gegen 18:45 h zurück sind, nehmen wir erst eine Buschdusche, bevor um 19:15 h Dinner angesagt ist. Die Geräusche, die dabei vom Fluss zu uns rüberkommen, identifiziert Chimney als Elefanten. Ich finde es einfach nur toll, das entspricht in etwa meinen Erwartungen, die ich an das Campen im Busch hatte, aber ich merke, dass andere es nicht ganz so entspannt genießen können. Nach dem Essen unterhalten wir uns noch gut bis kurz nach 22:00 h mit den anderen und lassen uns Amarula, Sekt bzw. Gin Tonic gut schmecken.

Gruß Chrissie
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Chrissie

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Donnerstag, 02.10.2008, Moremi Wildlife Reserve
Wieder muss ich vor dem offiziellen Weckruf aufstehen, da die Blase drückt. Als es nach dem Frühstück losgehen soll, müssen wir noch 10 Minuten auf die Schweden warten.  :(
Als erstes laufen uns zwei Schakale über den Weg,



dann sehen wir Gnus, Impalas und Zebras zusammen, wenig später einen Wasserbock und Leierantilopen. Weit von uns entfernt steht ein Hippo außerhalb des Wassers, obwohl oftmals behauptet wird, dass sie nur abends und nachts das kühlende Nass verlassen. Hier werden wir eines besseren belehrt. Es fehlt nicht viel, und ich könnte seitenweise in meinem Vogelführer abhaken, welche wir gesehen haben: Angolamönchkuckuck, Sattelstorch, Schreiseeadler, Blaustirnblatthühnchen, Waffenkiebitz, Sporengans, Heiliger Ibis, Witwenente, Klaffschnabel, Glanzstar, Stelzenläufer, Scharlachspint, Gabelracke, Flussuferläufer.  :D
Um 08:30 h sind wir am Hippokadaver von gestern. Ein Löwe liegt links unter einem Baum, auf den Bäumen sind Marabus und Weißrückengeier sowie drei Kapgeier am Boden. In einiger Entfernung sind eine Hyäne und eine Moorantilope. Während wir beobachten, ob sich was Spannendes entwickelt, lässt uns Chimney wieder an seinem umfangreichen Wissen teilhaben: Impalas werden während des Maivollmondes befruchtet, die Geburt findet dann im November statt. Sie kann jedoch um zwei Wochen verzögert werden, wenn das Nahrungsangebot nicht zufrieden stellend ist. Eine einzelne Hyäne kann keine Moorantilope jagen. Gnus sind Wandertiere, aber nicht im Moremi, da sie hier immer genügend zu fressen haben.
Weil sich nicht viel tut, fahren wir weiter und machen am Sausagetree eine kleine (Pinkel-) Pause. Wir haben Glück und sehen eine wunderschöne Blüte des Baumes.







Typisch Mann  :wink:


Eine weitere Möglichkeit, uns die Beine zu vertreten, bietet sich am Hippopool. Dort ist ein Beobachtungsstand, von dem wir leider keine Flusspferde sehen.



Nach gut 3,5 h erreichen wir unsere Campsite und bald verzehren wir unser Lunch.


 
Da Chimney von anderen Guides erfahren hat, dass sich auf der anderen Seite der North Bridge außerhalb des Reserves Löwen nahe der Flugbahn aufhalten, lassen wir uns die Chance nicht entgehen und so machen wir uns auf den Weg dorthin. Wir fahren durch Kwai Village, sehen, dass hier alte (Getränke-)Dosen beim Hausbau verarbeitet werden.



Uns ist das Glück hold, drei Löwen liegen träge unter einem Baum. Sie haben runde Bäuche, sind nicht so mager wie im CKGR.





Auf der Rückfahrt überrede ich Christian, zu Fuß über die North Bridge zu gehen, damit er schöne Filmaufnahmen von der aus Holzbalken bestehenden Brücke machen kann.



Das animiert auch die anderen, so dass wir bis auf Gabi und unseren Fahrer laufen. Leider mutet es sich auch Camilla zu, wodurch es sich etwas in die Länge zieht. Kurz hinter der Brücke ist eine Public Campsite, auf der die Gruppe steht, die wir in Rakops getroffen haben. Wir erfahren, dass sie immer nur eine Nacht vor Ort haben und somit auf den öffentlichen CP stehen, damit nicht noch Zeit für den Auf- und Abbau für die Dusch- und Toilettenzelte verloren geht. Abgesehen davon, dass es mir für 2,5 Wochen eine zu große Fahrstrecke und dadurch zu wenig Zeit an den sehenswerten Stellen bleibt, ist auch die Gruppe größer, und ich beglückwünsche uns innerlich, die für uns richtige Route und Gruppengröße ausgewählt zu haben.  :daumen:

Um 13:00 h sind wir wieder im Moremi.



Christian und ich gönnen uns eine belebende Dusche und um 16:00 h startet ein neuer Gamedrive, auf dem wir wieder reichlich Tiere sehen: Zebras, Hippos, Elefanten, zwei Krokodile, Moorantilopen, Kudus und von der Vogelwelt sind afrikanische Rohrweihen, zwei Gabelracken, Graureiher, Schreisseeadler, Rotschnabeltokos und ein Nilgänsepaar vertreten.



Die Höhepunkte sind zwei ca. 2-3 Monate junge Löwen, die sich allerdings schnell verziehen, als wir näher kommen



und –schon in der Dämmerung- ein männlicher Löwe, der vor einem Busch liegt. Vorher gab es natürlich wieder einen Sundowner.



Es ist stockdunkel, als wir um 19:05 h unsere Campsite erreichen. Nach dem Abendessen unterhalten wir uns mit Chimney, wobei die Schweden früher als wir anderen die Bettkarte stempeln.

Gruß Chrissie
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grille

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Typisch Mann  :wink:



 :lachroll: :lachroll: :lachroll:

Das ist wirklich typisch, ist aber gut gelungen  :lol:


Ein schöner Tag mit tollen Tieren, vor allem die Löwenbabies haben es mir angetan.
Hoffentlich können wir auch in Namibia dieses Jahr Löwen sehen *träum*

LG
Ilka
Keine Zukunft vermag gutzumachen, was du in der Gegenwart versäumst (Albert Schweitzer)

Chrissie

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Freitag, 03.10.2008 Moremi- Savuti
Nachts waren vereinzelt Hippogeräusche zu hören, die nicht weiter meinen guten Schlaf gestört haben. :schlafen:
Munter stehe ich somit um 05:30 h auf, alle Sachen wieder zusammengepackt und gefrühstückt.



Zuschauer beim Frühstück

Um 07:15 h verlassen wir traurig Moremi, wo es uns sehr gut gefallen hat, über die North Brigde.









Unweit der Flugbahn sehen wir zwei entfernte Jeeps, die irgendetwas entdeckt haben. Chimney erfährt über Funk, dass sie Löwen beobachten, aber es dauert eine ganze Weile, bis auch wir die vier endlich sehen. Einer ist etwas im Gesicht verletzt.





Auf der Weiterfahrt geht es ein Stück am Kwai-Fluss entlang, gerne hätte ich hier wieder länger gehalten und die zahlreichen Impalas und Baboons beobachtet. Auch diverse Hippos, Moorantilopen, Elefanten und ein Hornrabe sind auszumachen.





Um 10:35 h sind wir am Mahabe Gate, deren Toiletten leider kein Wasser haben. Gegen Mittag halten wir in der Wildnis und essen, was Enock und Chica in aller Herrgottsfrühe fertig gemacht haben. Danach geht es sehr holprig und sandig weiter, bis wir um 13:30 h an unserem nächsten Camp eintreffen. Die Zelte sind schon aufgebaut und jeder versucht, ein Schattenplätzchen zu finden, was schwierig ist, denn es gibt kaum Schatten. Es sind ein paar niedrige Büsche da, aber ansonsten gibt es nur Sand in Hülle und Fülle. Wir nutzen die Gelegenheit, uns mal wieder mit Enock auszutauschen, während Chimney im ca. 2 km entfernten öffentlichen CP Wasser holen fährt. Nach dem Kaffeetrinken starten wir zur ersten Pirschfahrt in der Savuti-Sektion. Eindrucksvoll sind die vielen Felsen vulkanischen Ursprungs sowie einige Baobabs, die jedoch nicht so groß sind wie die Baines Baobabs.





Die Fahrt im ausgetrockneten Savuti Channel ist sehr ruppig, und die Tierwelt ist bei weitem nicht so zahlreich vertreten wie im Moremi.





Wir begegnen einigen Gnus, einer Zwergmanguste, an Vögeln kann ich Raubadler, Schopffrankolin und Rotschnabelfrankolin „abhaken“. Auch am Wasserloch spielt sich nicht viel ab: ein paar Elefanten und Wildhunde. Wir sind einfach von der reichen Tierwelt Moremis verwöhnt.







Um 18:30 h kehren wir dem Wasserloch den Rücken und sind 10 Minuten später an unserem Schlafplatz. Nach einer erfrischenden Dusche füllen wir unsere Mägen, bevor wir um 21:30 h in unseren Zelten verschwinden.
Gruß Chrissie
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Chrissie

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04.10.2008 Savuti
In den frühen Morgenstunden ist Löwengebrüll zu hören. Dass wir nachts auch tierischen Besuch hatten, wird uns beim Frühstück mitgeteilt. Vermutlich angelockt durch das Wasser in den „Waschbecken“ war bei den Schweden eine Antilope sowie bei Gabi und Frank eine Hyäne. Chimney hatte uns im CKGR darauf hingewiesen, abends das Wasser auszukippen, bei den anderen hat er es wohl vergessen.  :o
Wir müssen wieder einige Minuten auf die Schweden warten, bevor wir um 07:15 h losfahren können. Wir steuern gleich das Wasserloch an, an dem nur drei Impalas ihren Durst löschen. Nicht weit vom Wasserloch entfernt, streift ein Leopard durch die Savanne, aber für Foto- bzw. Filmaufnahmen ist er zu weit entfernt. Kurz darauf ein zweiter Leo bei den letzten Resten seiner Mahlzeit, schon von anderen Safarifahrzeugen „umzingelt“, aber wir erwischen auch noch eine halbwegs gute Fotoposition. Es ist klasse, so nah an ihn heran zu kommen, aber schöner war es sowohl für den Leo als auch für uns im CKGR, wo der Leo selbst entschieden hat, wie nahe er uns kommt. Irgendwann wird es ihm wohl zuviel, und er verzieht sich.





Der "Finger" ist der Preis, den man zahlen muss, wenn man in einer Reisegruppe unterwegs ist
:(

Ein blühender Gardeniabaum erfreut unser Auge, sieht klasse aus.



Auf der Weiterfahrt treffen wir auf eine Herde Gnus, zwei Giraffen, mehrere Riesentrappen, einige Leierantilopen und Mama Warzenschein mit zwei Kindern sowie Impalas.



Am Wasserloch selbst ist dann auch einiges los: Elefanten, Warzenschweine, Perlhühner, ein Raubadler und nach ganz genauem Hinschauen entdecken wir in einer Kuhle eine Tüpfelhyäne, die darauf wartet, dass die Elefanten den Zufluss des Frischwassers freigeben und sie zum Zuge kommt.









Chimney fährt mit uns zum Bushman Painting Hill. Ein kleiner Anstieg ist zu überwinden, dessen größte Herausforderung die Hitze darstellt. Die Felszeichnungen werden auf 3.000 – 4.000 Jahre alt geschätzt. Uns haut es nicht sehr vom Hocker, haben wir in Namibia ähnliche und mehr Zeichnungen gesehen, aber der Blick über die Landschaft ist nicht zu verachten, und es ist auch immer wieder schön, das Auto zu verlassen und ein paar Schritte zu gehen.







Um 10:40 h sind wir im Camp. Das Vorhaben, ein paar T-Shirts etc auszuwaschen, geben wir auf, da durch den Wind der Sand aufgewirbelt wird. Nach dem Mittagessen haben wir uns ins Zelt zurückgezogen wegen dem heißen Wind, der schon mehr einem Fön gleicht. Leider haben wir morgens nicht die Plane an unseren Zeltfenstern hochgezogen, nun haben wir die Beschwerung: überall Sand, Sand und nochmals Sand. Da Chimney und Chica wegen einem Reifenproblem zum öffentlichen Campingplatz hinübergefahren sind, gibt es vorübergehend keine kalten Getränke, was bei der Affenhitze nicht gerade zur Belustigung beiträgt.  :teufel:
Kurz vor 15:00 h werden wir zum plötzlichen Aufbruch gedrängt, denn Chimney hat abseits der öffentlichen Pisten eine Löwenfamilie entdeckt. Keiner von uns will sich das entgehen lassen und so sind wir wenige Minuten später auf Tuchfühlung mit zwei Löwendamen, einem Pascha und zwei ca. 7-8 Monate alten Abkömmlingen.







Zehn Minuten später sind wir auch schon wieder zurück an der Kaffeetafel. Gabi und ich lassen uns auf dieses tolle Sighting einen Amarula schmecken und die „Männer“ reißen Witze, was sie machen werden, sollten uns die Löwen heute Nacht besuchen - oder nennt man so etwas Galgenhumor?  :wink:
Der reguläre Nachmittagsgamedrive beginnt um 16:15 h. Außergewöhnlich für mich ist ein Milchuhu, der –obwohl mit ca. 60 cm recht groß-natürlich zu weit weg für gute Filmaufnahmen ist, dafür lernt man in diesen Momenten das Fernglas sehr zu schätzen. Am Wasserloch sind sowohl Elefanten als auch fünf Löwen, erstere verkommen zur Nebensache, denn es sind auch zwei Jungtiere (die von vorhin?) dabei, die mal mit Mama oder der Tante spielen wollen, die aber nicht dafür zu begeistern sind. Im Gegenteil, von einer später zukommenden „Tante“ setzt es was hinter die Ohren.





Zurück im Camp wird mit der Dusche halbwegs der Sand und Staub des Tages abgespült und um 19:30 h ist wieder Essen fassen angesagt. Wir probieren heute mal den Weißwein und unterhalten uns bis kurz nach 21:00 h.
Gruß Chrissie
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Ein wieder mal interessanter Tag mit tollen Fotos  :clap:

LG
Ilka
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Hallo Ilka,
vielen Dank für dein Lob und die Treue, mit der du meinen Reisebericht verfolgst.
Die anderen Mitleser haben wir wohl im Busch verloren.  :wink:
Morgen geht es -hoffentlich- weiter.
Gruß Chrissie
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Susan26

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Nix da, Chrissie. Ich bin noch mit dabei, denn die Tiere sehe ich mir dann doch lieber vom Sofa aus an ... im Busch wär es mir zu gefährlich ;-)
Susan
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grille

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Hallo Ilka,
vielen Dank für dein Lob und die Treue, mit der du meinen Reisebericht verfolgst.
Die anderen Mitleser haben wir wohl im Busch verloren.  :wink:
Morgen geht es -hoffentlich- weiter.
Gruß Chrissie

Reiner Eigennutz  :grins:
Nein, quatsch, es macht einfach Spaß, den Bericht zu lesen und die tollen Fotos zu sehen.
Ich hoffe, unsere Fotos werden auch annähernd so interessant.

LG
Ilka

PS: Freu mich schon auf die Weiterfahrt  :winke:
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Chrissie

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Wie versprochen, heute geht es weiter:  :D

05.10. Savuti – Chobe River Front
Auch heute ist wieder in den frühen Morgenstunden entferntes Löwengebrüll zu hören. Nach einem zeitigen Frühstück verabschieden wir uns von unserer Campingsite der letzten zwei Nächte.



hier standen unsere Zelte...


Wir treffen auf einen Mitarbeiter von CC Africa, der Chimney erzählt, dass er gestern beim Reifenwechsel das kaputte Rad am Wasserloch vergessen hatte und als er später zurückfuhr, um es zu holen, hatte es sich ein Löwe darauf gemütlich gemacht und war erst nach einer halben Stunde bereit, seine neueste Errungenschaft wieder zu verlassen.  8)
Wir kommen an einem kleinen Wasserloch vorbei, in welchem noch ein wenig Wasser vom letzten Regen aus dem April übrig ist. Ein paar Kudus und Paviane stehen dabei. Auch eine Gabelracke posiert für uns:



Über das Ghowa Gate verlassen wir die Savuti Region, fahren durch die Forest Reserve und auf einer sandigen Piste ist die Leopardenschildkröte nicht zu übersehen. Das ist uns einen Fotostopp wert.



Die Piste wird immer tiefsandiger und zu allem Übel geht es auch noch eine Steigung hinauf. Ein fremder Jeep schafft es erst im zweiten Anlauf und der Trailer mit dem Chica und Enock vorausgefahren sind, hat sich festgefahren. Mit vereinten Kräften versuchen die Männer ihn zu befreien, aber erst als der Trailer an unser Fahrzeug angekuppelt wird, klappt es, den Berg hochzufahren.



Oben wird wieder gewechselt. Wir stoppen in Kachikau an einem Souvenirshop. Uns sticht eine Tischdecke für 180 Pula ins Auge, aber letztlich nehmen wir davon Abstand, da wir befürchten, dass die Farben nicht farbecht sind.



so sieht es neben dem Laden aus


Nicht viel später stoppen wir ein weiteres Mal, ursprünglich um den Amarulabaum und den herrlich blühenden Jacarandabaum auf dem Chip festzuhalten.





in Kachikau


Dabei ergibt sich die Gelegenheit, einer Bierbrauerin über die Schulter zu schauen. Zur Verkostung kommt es leider nicht, dafür ist das Gebräu zu heiß. Eine Viertelstunde verbringen wir auch bei Chimneys Onkel, der uns erzählt, dass jeder Einheimische mit 65 Jahren 250 Pula Rente erhält. Ein One-Way-Ticket nach Kasane beträgt aber schon 20 Pula, große Sprünge kann man damit nicht machen, aber ich finde es erstaunlich, dass in einem afrikanischen Land überhaupt so etwas wie Rente gezahlt wird. Auf dem Grundstück von Chimneys Eltern picknicken wir. Sie sind nicht da, nur ein Cousin, mit dem er sich eine Weile abseits von uns unterhält. Davon profitiert der dünne Hofhund, den wir regelrecht abfüttern. Sonst ist immer etwas vom Essen übrig geblieben, dieses Mal nicht…. :pfeifen:

Nachdem wir auch noch Chimneys zukünftige Werkstatt angeschaut haben, geht es weiter unserem heutigen Ziel entgegen.



Am Goma Gate stellt uns Chimney vor die Wahl, entweder über die Teerstraße oder an der Riverfront zu unserer nächsten Übernachtungsstätte zu fahren. Da Camilla Magenprobleme hat, möchte sie über die Teerstraße fahren. Wir anderen möchten aber gerne am Fluss lang fahren, da wir uns davon viele Tierbegegnungen versprechen und setzen unseren Willen durch, da wir der Meinung sind, die letzten Tage genug zurückgesteckt zu haben. Ich habe zwischendurch Gewissensbisse, und sie tut mir leid, weil es teilweise wieder ziemlich holprig ist, aber schließlich haben wir demokratisch abgestimmt.

Wir fahren am Chobe Rriver parallel zum Caprivi-Zipfel, auf dessen Seite viele Fischer und einige Hausboote sind. Wir sehen die ersten großen Herden mit Zebras auf der namibischen Seite des Chobe Rivers, mehrere Giraffen, einen Waran und tote Büffel.







Die Raubtiere haben ihr anscheinend zu viel Nahrung, sogar die Geier verschmähen die (Über-)Reste. Um 15:00 h treffen wir an unserer letzten Campingsite ein. Eine riesige Büffelherde ist vielleicht 300 m von unserm Platz entfernt, was bei einigen meiner Reisebegleiter Unwohlsein hervorruft (wenn die nachts die Zelte niedertrampeln …).
Die Zelte sind bereits aufgebaut, und wir ruhen uns bei Kaffee und Keksen aus. Beim anschließenden Gamedrive sind wir erstaunt, wie viele Büffel sich im näheren Umkreis unserer Zelte aufhalten. Schätzungsweise 300- 500 Tiere, beeindruckend.





Am Chobe sehen wir reichlich Hippos, Impalas, Giraffen, Paviane, Weisstirnbienenfresser und Schreiseeadler.







Unweit des Chobes haben sich drei Löwen niedergelassen, die nicht nur von uns beobachtet werden. Ein Löwe startet einen halbherzigen Angriff auf eine hinkende Impala-Antilope, aber offensichtlich ist er noch zu voll gefressen. Ein Riss wäre das Highlight schlechthin gewesen, aber so freue ich mich für die Impala, dass sie zumindest vorerst mit dem Leben davongekommen ist.



Zum Abschluss sehen wir das erste Mal in Botswana Pferdeantilopen (Roan), leider mal wieder zu weit weg für meinen Fotoapparat -so langsam festigt sich bei mir der Entschluss, für unsere nächste Afrikareise ein Teleobjektiv zu erwerben-, außerdem setzt die Dämmerung ein.
Von unserem Camp sehen wir, dass in Namibia ein großer Buschbrand tobt, aber wir sind weit genug entfernt. Auf unserer Seite ist in Sichtweite ein Camp der Armee, da es wohl schon Überfälle von Namibias Seite auf Touristen gegeben hat. Das Armeecamp hat den Nachteil, dass dort bis ca. 22:00 h ein Generator läuft. Vor dem Abendessen ist wieder eine Dusche fällig. Unseren vorletzten Abend beenden wir um 21:15 h, wobei die Schweden wieder früher gegangen sind.
Gruß Chrissie
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Zum Abschluss sehen wir das erste Mal in Botswana Pferdeantilopen (Roan), leider mal wieder zu weit weg für meinen Fotoapparat -so langsam festigt sich bei mir der Entschluss, für unsere nächste Afrikareise ein Teleobjektiv zu erwerben-, außerdem setzt die Dämmerung ein.

Mit welchem Objektiv hast du denn die Fotos gemacht?
Ich bin auch ständig am überlegen, ob mein 70-300 mm Tele ausreicht für Namibia dieses Jahr.
Kannst du mir da Tips geben?

LG
Ilka
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Mit welchem Objektiv hast du denn die Fotos gemacht?
Ich bin auch ständig am überlegen, ob mein 70-300 mm Tele ausreicht für Namibia dieses Jahr.
Kannst du mir da Tips geben?
LG
Ilka

Da fragst du gerade die richtige  :wink: Wir haben von Panasonic eine Lumix DMC-FZ 20 EG. In der Bedienungsanleitung steht zum Objektiv:
f= 6-72 mm (35 mm -Film äquivalent zur Kamera 36-432 mm / F2.8
Ob dir das weiterhilft?
Vor dem nächsten Afrikaurlaub werde ich mich mal schlau machen und ein Teleobjektiv zulegen, für bessere Vogel- und Nahaufnahmen von den Großkatzen. Wenn ich nämlich die Fotos von anderen sehe, die ein gutes Teleobjektiv beihatten, werde ich ganz blass vor Neid. Sicherlich können dir da die Experten (zB lormon) weiter helfen.

Falls du deine Vorfreude auf eure Namibiareise mit bewegten Bildern (sprich Video) noch anheizen möchtest, könnte ich dir unser Namibia DVD zukommen lassen.
Gruß Chrissie
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Hey Chrissie,

das wäre ja eine Superidee  :kuss:
Da hätte ich sogar großes Interesse dran.
Ich schreib dir meine Adresse per PN, ja?
Vielen Dank schonmal im Voraus

LG
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