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Autor Thema: Schweden ... immer wieder gerne .... August 2011  (Gelesen 25147 mal)

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SusanW

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Re: Schweden ... immer wieder gerne .... August 2011
« Antwort #15 am: 20.02.2012, 22:55 Uhr »
Hallo,

Zitat
Zur Information: Ich arbeite nicht hauptberuflich als Tourenbegleiter sondern mache das nur während meines ganz normalen Urlaubs. Seit 2001 bin ich für den Reiseveranstalter unterwegs, hauptsächlich Schweden aber auch Irland und Norwegen. Meist nur für 2 oder 3 Wochen im Jahr, 2005 war ich allerdings 3 Monate in Schweden als Campleitung in Idre in der mittelschwedischen Provinz Dalarna. Die Anlage besteht aus einem Haupthaus und 10 Ferienhütten, dann noch Sauna, Duschhaus, Tourenbegleiterhütte und Garage/Lager.

Eine interessante Urlaubsbeschäftigung, wie bist du darauf gekommen?

Nordeuropa haben wir beim Reisen bisher auch eher vernachlässigt, daher bin ich mal gespannt auf Eindrücke aus Schweden. Die Wanderschuhe sind geschnürt und Paddeln ist hoffentlich auch dabei.
Liebe Grüße 
Susan

unterwegsontour

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Re: Schweden ... immer wieder gerne .... August 2011
« Antwort #16 am: 21.02.2012, 09:08 Uhr »

Eine interessante Urlaubsbeschäftigung, wie bist du darauf gekommen?


Ich war mal Gast und bin "hängengeblieben".

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unterwegsontour

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Re: Schweden ... immer wieder gerne .... August 2011
« Antwort #17 am: 21.02.2012, 09:29 Uhr »


Sonntag 31. Juli:



Heute wollen wir zuerst in das Göljån-Tal.

"Am 30. August 1997 geschah etwas Sensationelles im Fulufjäll: Geschätzte 400 mm Niederschlag fielen innerhalb von 24 Stunden! Nie zuvor war in Skandinavien ein höherer Wert in so kurzer Zeit gemessen worden. Die Wassermassen im Fluss Göljån schwollen auf das 500-fache an und eine bis zu 6 Meter hohe Flutwelle schoss durch die Wälder und riss riesige Fichten mit. Allein der Fluss Göljån entwurzelte 10.000 Kubikmeter Holz, das sich in großen Haufen ansammelte. Zig hundert tausend Kubikmeter Erde, Gestein und sogar Grundgebirge wurden ausgewaschen. Entlang der Flüsse war jegliche Vegetation verschwunden. Jetzt erst kehrt das Leben allmählich zurück."  
...... so der Text aus dem Prospekt des Nationalparks.  



Mit dem Auto fahren wir bis zum südlichen Parkplatz. Hier hat die Flutwelle die Straße komplett weggespült und als der Nationalpark 2002 eingerichtet wurde hat man hier extra einen kleinen Schleife gemacht, damit dieses Stück zum Nationalpark gehört und geschützt ist.

Es sind mehrere Wanderwege angelegt und wir laufen zuerst die kleine Schlinge unten. Von einem Aussichtsturm hat man einen Überblick über das angeschwemmte Holz. In Dalarna gibt es heute kaum einen anderen Ort, der mit so viel toter Holzmasse wie Fulufjäll aufwarten kann. Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein riesiger Natur-Mikado, aber wenn man genauer hinschaut entdeckt man eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt denen dieses Totholz einen neuen Lebensraum schuf.



                    



                    



                    




In diesem Stück Wald findet man auch sehr viele Bartflechten (ein Indikator für saubere Luft), hier das sog. "Feenhaar" (Witcheshair)... bei nebligem Wetter kann man sich gut die Feen und Hexen vorstellen, die hier durch den dichten Wald huschten und mit den Haaren an den Bäumen hängen blieben. Ich liebe diese nordischen Geschichten von Trollen, Feen, Kobolden uns sonstigen Bewohnern.



                                    




                            



Dann starten wir zu einer kleinen Wanderung das Göljån-Tal hoch. Der Weg bietet immer wieder neue Einblicke in das Flußtal, das immer noch häßliche "Wunden" der Katastrophe zeigt.




                      




Unterwegs mache ich sie auch auf die wichtigste Pflanze hier in der Gegend aufmerksam.... den Blaubeerbüschen!! Jetzt im August sind sie gerade reif und in Hülle und Fülle hier zu finden.

Durch den Wald geht es berg hoch bis zu einem Windschutz an dem wir Mittagsrast halten.



                                




Danach geht es zurück und mit dem Bus nochmal zum Besucherzentrum. Da sich während des Abstieg das Wetter gebessert hat wollen wir beim Wasserfall hoch aufs Fjäll. Der erste Kilometer ist schon bekannt, dann ein Stück vor dem Wasserfall biegen wir ab und steigen hoch auf das Plateau.



                      




Hier können die Gäste sich auch gleich an den ersten Geröllfeldern probieren, die wir noch öfter haben werden. Ein Gast ist dabei mit Höhenangst, aber sie meistert es ganz gut (...und sie hat sich im Laufe der Woche noch gesteigert). Übermorgen starten wir zu unserer 2-Tages-Tour und mir ist es immer ganz recht, wenn ich die Leute schon mal auf dem Terrain gesehen habe.



                      



Über eine Brücke geht es oberhalb des Wasserfalles über den Fluss und einige klettern auch zu den oberen Stufen des Wasserfalles hinunter. Von hier hat man einen herrlichen Ausblick in das Tal. In kurzen Kehren und auf grobem Weg geht es zurück.



                        






                        




Nach einer Rast im Cafe mit leckeren Waffeln und der für hier typischen Moltebeeren-Marmelade besuchen wir das Naturum (Infozentrum). Ich empfehle den Film über den Nationalpark allgemein und einen über die Göljån-Katastrophe (ich liebe diese "knorrigen" Stimmen der Augenzeugen). "Meine Mädels" sind äußerst wissbegierig und stöbern danach noch länger im Naturum umher während ich auf dem Sofa sitze und die traumhafte Aussicht genieße.


                        






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Anti

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Re: Schweden ... immer wieder gerne .... August 2011
« Antwort #18 am: 21.02.2012, 09:47 Uhr »
Unglaublich, was "so ein bisschen Regen" anrichten kann! Boah, das muss ein heftiger Tag gewesen sein, als all das Wasser runter kam! Ich denke gerade an das letzte schwere Unwetter hier, als in allen Nachbarhäusern die Keller voll liefen, nur bei uns nicht. Das war furchtbar, den Berg hinauf zu kommen und überall stand die Feuerwehr. Meine Wohnung liegt im Keller... Und wahrscheinlich hat es an diesem Tag noch weniger als 400mm Regen gegeben.

unterwegsontour

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Re: Schweden ... immer wieder gerne .... August 2011
« Antwort #19 am: 21.02.2012, 09:53 Uhr »

Der Film im Naturum erklärt das Wetterphänomen. Direkt über dem Fulufjäll hat sich eine gewaltige Gewitterfront entladen, es wurden mehr als ich glaube 300 Blitzeinschläge gezählt. Die Augenzeugen berichten von einem taghell erleuchtetem Himmel und das minutenlang. Dann kam das Wasser.

Der Sandstein wirkte wie ein Schwamm und saugte das Wasser auf, als der Druck innerhalb zu groß wurde hat sich das Wasser den Weg regelrecht frei "gesprengt". An manchen Stellen im oberen Tal kann man sehen, wo Felsen aus der Wand gesprengt wurden.

Zum Glück war an diesem Abend niemand dort und es war kein bewohntes Tal, so kam niemand ums Leben.

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unterwegsontour

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Re: Schweden ... immer wieder gerne .... August 2011
« Antwort #20 am: 21.02.2012, 10:10 Uhr »

Hier noch ein paar Bilder vom Fulufjäll (Fjäll = Hochebene)


auf dem Weg nach oben:

              




auf dem Plateau:

              




              




              




Flechten:


              










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Angie

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Re: Schweden ... immer wieder gerne .... August 2011
« Antwort #21 am: 21.02.2012, 13:57 Uhr »

Immer wieder erschreckend, solche Naturkatastrophen. Ein Glück, dass niemand ums Leben gekommen ist.
Viele Grüße,
Angie

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paula2

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Re: Schweden ... immer wieder gerne .... August 2011
« Antwort #22 am: 21.02.2012, 21:35 Uhr »
Diese orange blühenden Flechten sehen total interessant aus, von Schweden hatte ich bisher gar kein Bild im Kopf, das hier gefällt mir schon mal sehr gut, bin gespannt auf die Fortsetzung  :D

unterwegsontour

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Re: Schweden ... immer wieder gerne .... August 2011
« Antwort #23 am: 22.02.2012, 09:56 Uhr »
Montag 01.08.:



Heute fahren wir zuerst nach Särna. In der kleinen Stadt frischen wir unsere Lebensmittel auf und besuchen die Gammelkyrka (ca. 1650), eine kleine alte Holzkirche.



            




Weiter geht es nach Sörsjön zu einer Huskyfarm, wo uns Kristin schon erwartet.  

Stykketgarden ist eine lebendige Tierfarm mit Pferden, Schafen, Schweinen, Highlandrindern und natürlich Hunden. Neben den Alaskan Huskies, die für die Hundeschlittentouren eingesetzt werden, züchten Kristin und Christer (die Besitzer) auch Alaskan Malamutes, die besten Hunde für Langdistanzen und Lastentransporte. Die beiden haben in Skandinavien einen ausgezeichneten Ruf als Züchter und sind in der Renn-Szene gut bekannt. Kristin errang bei der WM in Arsana den Vize-Weltmeistertitel (3x50 km). Auch Christer konnte schon zahlreiche Siege einfahren und bspw. das 300-km-Rennen über die Polar-Distanz in Särna für sich entscheiden.



                      



Wir werden heute mit den Hunden auf eine Wanderung gehen. Ich habe im Vorfeld schon abgeklärt das alle einen Hund nehmen, eine allerdings eigentlich Angst vor Hunden hat und einen kleinen, ganz Ruhigen möchte. Kristin erklärt kurzerhand das sie dann den Hund ihrer Tochter (einen Icland-Sheep-Dog - und ein ganz süßer) nehmen kann.


Dann geht es zum Kennel. Kaum bemerken die Hunde das etwas im Busch ist fängt ein ohrenbetäubendes Bellen und Heulen an. Das ganze steigert sich noch als sie merken das einige der Genossen raus dürfen. Bei 80 Hunden ist das eine ganz schöne Lautstärke. Da mich Kristin kennt bekomme ich auch gleich einen kräftigeren Hund der mich die nächsten Stunden gut beschäftigt.



                                                



Nach und nach übernimmt eine nach der anderen "ihren" Hund. Anspannung und Nervosität ist auf den Gesichtern zu sehen. Die Hunde werden an einen Bauchgurt geleint und dann geht es los. Mit den Händen könnte man sie nicht die ganze Zeit halten. Nach den ersten hundert Metern lässt bei meiner Truppe langsam die Anspannung nach. (Später gestehen mir zwei, das sie ohne meine Vorwarnung welchen Radau und Chaos die am Anfang verbreiten sich nicht getraut hätten einen Hund zu nehmen, aber so waren sie alle hinterher happy - es macht wirklich tierischen Spaß) Kreuz und quer auf Trampelpfaden geht es durch den Wald. Bei einem kleinen Tümpel dürfen die Hunde ins Wasser, was sie ausgiebig für ein Bad nutzen.


Kristin mit ihren Lieblingen:


                                  




                                  




Wir haben auch Glück mit dem Wetter das es heute nicht zu warm ist, denn da könnten die Huskies schnell überhitzen. Auf einer Anhöhe machen wir Rast. Die Huskies sind an Bäume geleint und wir nutzen die Rast um leckere Blaubeeren zu naschen und uns auszuruhen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie sehr die Hunde auf Kristin fixiert sind. Wenn sie aufsteht oder sich bewegt ist die Aufmerksamkeit der Hunde sofort bei ihr.



                                    



                                    



                                    




Dann geht es zum Hof zurück und wir verabschieden uns von Kristin. Etwas erledigt (die Hunde geben ein ganz anderes Tempo vor als die Leute gewohnt sind), aber glücklich und zufrieden geht es zurück zu unseren Hütten.



Nachdem wir uns etwas ausgeruht haben geht es an die Planung für die 2-Tages-Tour zu der wir morgen aufbrechen. Ich zeige anhand der Karte was wir für den morgigen Tag vorhaben und wie der Tag darauf beliebig verkürz oder erweitert werden kann.



Entscheidungen übers Essen werden gefällt und die Rucksäcke teilweise gepackt. Während die Gäste alle früh ins Bett gehen bereite ich noch für morgen die restliche Ausrüstung vor. Unter anderem fülle ich noch die Zutaten für einen Kuchen ab, da übermorgen eine der Mädels Geburtstag hat. Ihre Freundin hat heute morgen Kerzen besorgt und ich hab versprochen das es Kuchen geben wird.




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Re: Schweden ... immer wieder gerne .... August 2011
« Antwort #24 am: 22.02.2012, 10:17 Uhr »
Diese Hunde sind einfach klasse! Sie haben so etwas Wildes an sich. Aber dass es unerträglich laut bei 80 Hunden wird, kann ich mir so gut vorstellen, dass mir gerade die Ohren weh tun... :wink: Und dass sie im Sommer gerne mal ins Wasser gehen, kann ich mir denken. Tolle Bilder!

unterwegsontour

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Re: Schweden ... immer wieder gerne .... August 2011
« Antwort #25 am: 22.02.2012, 10:39 Uhr »
Diese orange blühenden Flechten sehen total interessant aus, von Schweden hatte ich bisher gar kein Bild im Kopf, das hier gefällt mir schon mal sehr gut, bin gespannt auf die Fortsetzung  :D



Es ist die Scharlachflechte. Sie entwickelt winzige Äste, die wegen ihres aufrechten Standes und der roten Kappen auch "Britische Soldaten" genannt werden.



                 



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paula2

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Re: Schweden ... immer wieder gerne .... August 2011
« Antwort #26 am: 22.02.2012, 10:58 Uhr »
klasse dass du sogar den Namen weißt! Das bedaure ich immer wenn ich Urlaub bin und die Flora nicht benennen kann.

Und so ein Ausflug mit Hunden könnte mir auch gefallen. Das ist ein echter Vorteil einer Gruppentour, denn das kann man als Einzelreisender bestimmt nicht organisieren (bzw. man käme erst gar nicht auf die Idee). Bisher war ich Gruppenreisen eher abgeneigt, aber wenn das so schön weitergeht überleg ich mir das noch mal  :D

unterwegsontour

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Re: Schweden ... immer wieder gerne .... August 2011
« Antwort #27 am: 22.02.2012, 12:04 Uhr »
klasse dass du sogar den Namen weißt! Das bedaure ich immer wenn ich Urlaub bin und die Flora nicht benennen kann.


viel von dem was ich weiß habe ich auf meinen Touren gelernt, allerdings merken kann ich sie mir meist nur wenn sie...


a) sie lustige Namen haben (z.B. Feenhaar, Regenschirm-Moos, Britische Soldaten...)

oder


b) ....ESSBAR sind!!    :pancake:



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Re: Schweden ... immer wieder gerne .... August 2011
« Antwort #28 am: 22.02.2012, 17:42 Uhr »

Das finde ich klasse, dass du sogar einen Kuchen zubereiten wirst, weil eines deiner Mädel Geburtstag hat. Ich bin gespannt, wie groß ihre Augen sein werden.
Viele Grüße,
Angie

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unterwegsontour

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Re: Schweden ... immer wieder gerne .... August 2011
« Antwort #29 am: 23.02.2012, 09:01 Uhr »



Dienstag 02.08.:



Wir fahren zum Parkplatz der Brotbäckstugan und schnallen uns die Rucksäcke auf. Nach etlichen Nacheinstellungen der Gurte geht es im Frühnebel los. Schon nach kurzer Zeit kommt langsam die Sonne durch und läßt den Nebel aufsteigen.



                         



                         



                         




Unterwegs finden wir Moltebeeren (die wir schon als Marmelade auf den Waffeln hatten). Sie ist eine typische Wildbeere, die in Sumpfgebieten wächst. Die Beeren enthalten viel Vitamin C und war früher wie heute in den nordischen Ländern ein wichtiger Vitaminlieferant. Roh hat die Moltebeere einen leicht bitteren, säuerlichen Geschmack. Ich bin der Meinung, die Moltebeere gehört auf jeden Fall mit einem Klecks Sahne zu den köstlichen schwedischen Waffeln.



                           

(etwas unscharf, aber jetzt wißt ihr wie Moltebeeren (Hjortron auf schwedisch) aussehen... irgendwie landen die bei mir immer viel zu schnell im Magen, als das ich sie mal in Ruhe fotografieren könnte)




Blaubeeren gibt es auf dem Weg nach oben des öfteren und ich habe meine ganze Truppe schon soweit, das alle ständig am Futtern sind und bei besonders ergiebigen Plätzen ein kurzer Snack-Stop gemacht wird. Da wir jetzt keine soo lange Strecke vor uns haben ist das kein Problem. Sind wir mal oben auf dem Fjäll ist es mit den Blaubeeren sowieso vorbei.


Kurze Rast am Klotjärn-See mit einer urigen Windschutzhütten. Dann geht es hoch über einen kleinen Pass und wir sind wieder oben auf dem Fjäll. Anstatt ganz hoch zu gehen bewegen wir uns am Rand des Fjälls Richtung Göljånhütte.



                                 



Der Göljån kreuzt unseren Weg und bevor wir eine Möglichkeit zur Querung suchen nutzen zwei der Gäste und ich den Fluss für ein SEHR erfrischendes Bad oberhalb der Stufe. Die Sonne scheint, in dem kleinen Tal geht kein Wind und wir machen hier eine längere Pause.
 



                             





                                                       




Hier oben begann die Katastrophe ihren Anfang zu nehmen. Ein Stück den Canyon runter sieht man, wo das Wasser einige Felsen regelrecht aus der Wand gesprengt hat (allerdings ist das mit etwas Kletterei verbunden). Am späten Nachmittag sind wir an der Göljån-Stugan und nach einer weiteren kurzen Rast geht es auf die letzte Tagetappe zu unserer Übernachtungshütte am Tangsjön.


Die Übernachtungshütte ist bereits von 4 Norwegern belegt, aber groß genug das wir auch noch locker Platz finden. Reservieren geht nicht, jeder der hierher kommt hat das gleiche Recht und man rückt gerne zusammen. Später kommt noch eine österreichische Familie, da wir Isomatten dabei haben machen wir Platz für sie in den Kojen. Für zwei meiner Gäste ist es zum Schlafen in der Hütte zu warm und sie quartieren sich im Vorraum ein.


                               



Spät am Abend kommt noch ein Schwede mit seinem Sohn, die wie ich auf dem Boden der Hütte ihr Lager aufschlagen. 





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