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Autor Thema: The Year of The Dog - Südafrika 2015  (Gelesen 32223 mal)

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NähkreisSteffi

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Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #15 am: 28.09.2015, 08:14 Uhr »
Hallo Dirk,

hiermit sollte meine Frage ja schon beantwortet sein.

Wie immer super klasse Bilder.

Viele Grüße

Steffi

DocHoliday

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Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #16 am: 28.09.2015, 20:58 Uhr »
25.8.15

Zum Sonnenaufgang war ich am Sunset Dam gleich Nordwestlich des Camps an der H4-1. Hier begrüßten mit mir ein Fisheagle und ein paar Hippos die aufgehende Sonne.





Der Sonnenaufgang selbst war unspektakulär und die Nilpferdchen machten keinerlei Anstalten sich rühren zu wollen, so dass ich bald weiter die H4-1 nach Nordwesten gefahren bin. Allzu weit bin ich nicht bekommen. Schon ein paar km weiter lag ein Löwe faul am Strand des Sabie River.



Das Nilpferd hinter ihm interessierte ihn überhaupt nicht und auch sonst schien er außer Faulenzen nicht viel im Kopf zu haben. Auf dem Bild sieht man die einzige Situation, in der er während der 20 Minuten, die ich ihn beobachtet habe, zumindest mal den Kopf gehoben hat.

Ansonsten habe ich mal wieder mehr auf die kleineren Tierchen konzentriert.

Steinböcke finde ich sehr fotogen wegen ihrer Ohren.



Mal wieder eine Gabelracke. Ich wünschte, mir würde mal ein vernünftigen Bild im Flug gelingen aber das hat bisher leider noch nicht geklappt.



Dann mal ein (für mich) neuer Vogel. Lt. Sasol eBirds ist es ein Crested Barbet oder auf deutsch Hauben-Bartvogel.



Hübsch!



Mutter und Sohn Kudu am Wegesrand



An der S79, dem kurzen Bypass zur H4-1 am Fluss entlang freute ich mich über das erste Nashorn seit Tagen, inbesondere, weil der noch sehr jung aussehende Nachwuchs mit am Start war.



Ein paar einzelne Büffel konnte ich auch aus der Ferne beobachten. Für brauchbare Fotos waren sie aber zu weit weg. Dafür durfte ich ein paar Warzenschweine beim Baden zuschauen. Sie hatten sichtlich Spaß und genossen die Schlammpackung.



Ein Stück weiter war dann kein durchkommen mehr. Da standen sicher 15 oder 20 Autos kreuz und quer auf der Straße herum. Ich habe mich natürlich dazugestellt. Ersten blieb mir ja nichts anderes übrige und zweitens wollte ich natürlich wissen, was es da zu sehen gab, da niemand so ein hilfreiches Klappschild in die Gegend hielt.
Wie sich raus stellte, saß ein Leopard oben in einem Baum. Man konnte aus meiner Position so gerade die Schwanzspitze erahnen, der Rest war von dichtem Geäst und Laub verborgen. Da es nicht so aussah, als ob ich in absehbarer Zeit in diesem Stau eine bessere Position erreichen könnte und ich mir außerdem sicher war, dass man auch von der "besseren" Position nicht viel mehr als ein bisschen geflecktes Fell hinter viel Laub sehen würde, bin ich lieber weiter gefahren als sich die nächste Lücke ergab. Immerhin habe ich ein Stückchen Leopard gesehen. Und da es ja keine 1/8 oder 1/16 Leoparden gibt, war das dann der vierte auf dieser Reise.
Im Leopardenstau hatte mir ein netter Mensch verraten, dass man weiter nördlich Löwen bei der Paarung beobachten können sollte. Das klang doch viel interessanter und der Paparazzo und Voyeur in mir war sofort hellwach!

Leider fand sich nur eine einsame Löwin und die lag faul im Schatten.



Keine Spur von einem potentiellen Liebhaber. Hm, vielleicht machen sie ja nur Pause? Hier schaue ich auf jeden Fall heute noch mal vorbei. Zunächst ging es weiter bis zur Brücke über den den Sabie und der Kreuzung mit der H1-2. Hier habe ich einen Blick auf ein paar faule Nilpferde geworfen und dann umgedreht.



Ach ja, ein genau so faules Krokodil war auch noch da.



Auf dem Rückweg war nun auch die einsame Löwin nicht mehr zu entdecken. Den Leopardenstau habe ich geschickt umfahren und sonst war auch nicht viel zu sehe bis ich wieder zu dem einsamen Löwen am Flussufer kam. Der lag immer noch etwa am gleichen Fleck, hatte sich aber inzwischen vermehrt, eine Löwendame lag jetzt genau so faul in der Nähe herum.





Dafür war ein Stückchen weiter den Fluss runter (oder eigentlich rauf, glaube ich) deutlich mehr los. Eine Gruppe Elefanten war auf dem Weg zum Wasser.





Nachzügler mit kurzen Beinen


Es hat mal wieder so richtig Spaß gemacht, den Elis bei ihrem Familienleben zuzuschauen.

Interessant war es als aus einer anderen kleinen Gruppe am anderen Ufer eine Elefantenkuh herüber kam. Keine Ahnung, ob sie eigentlich zu dieser Horde gehörte oder nur eine entferne Verwandte war. Auf jeden Fall wurde Cousine Erna oder Tante Wilma von allen ausführlich begrüßt.







Am Damm kurz vor dem Camp konnte ich noch ein paar grüne Krokodile bewundern.



Keine Ahnung, warum die Krokodile so grün sind und die Hippos, die sich im selben Wasser rumtreiben gar nicht. Vielleicht weil die Korkodile sich mehr in Ufernähe aufhalten, wo der meiste grüne Schlamm ist.



Anschließend war im Camp ein Stündchen "Augenpflege" angesagt. Heute übrigens keine Besucher in meiner Abwesenheit ;)

Nachmittags ging es wieder los, natürlich die gleiche Strecke wieder hoch. Gab ja genügend Gründe da noch mal hin zu schauen. Der erste Stop erfolgte aber nicht wegen Löwe oder Leopard sondern wieder mal wegen einer Pavianfamilie.



Auch hier kann man wunderbar Familienstrukturen im Tierreich studieren. Besonders fotogen sind aber natürlich immer die großen Männchen.



Schon von weiterem konnte ich ahnen, dass bei Löwens jetzt mehr los war. Unser Pärchen vom Mittag schien sich genügend erholt zu haben. Sie waren fleißig bei der Sache, leider fast immer hinter dichtem Gebüsch versteckt.





Und immer wenn man glaubte, sich endlich in eine strategisch günstige Position vor gekämpft zu haben, liefen die beiden garantiert wieder in die falsche Richtung.



Und wenn es dann schon mal was zu sehen gab, fand der Autofokus der Kamera die Äste davor viel interessanter als das eigentliche Geschehen.



Verdammt! Ich glaube im Original war es das f-word, das mir in dem Augenblick über die Lippen kam ;)

Als ich gerade so langsam frustriert zu werden begann vor lauter Bilder von unscharfen Löwen hinter scharfen Ästen, kamen die beiden endlich aus dem Unterholz heraus.



Und der Herr der Schöpfung nahm sich die Zeit, mal auf der Straße nach dem Rechten zu schauen.



Dann stand sie mal wieder auf, verpasste ihm im vorbei laufen eins mit der Schwanzspitze so nach dem Motto auf geht's, nicht schlapp machen und er trabte fügsam hinterher bis sie ihn wieder ranließ.



Das nächste Nümmerchen fand leider hinter ein paar Autos statt aber auch die Erholungspausen wurden jetzt auf den warmen Asphalt verlegt.



Leider bewegten sich die beiden komplett in die falsche Richtung und so fand ich mich irgendwann am falschen Ende des Staus wieder.



Aber dann kam mir eine nette Rangerin zur Hilfe. Weil ganz am Ende des Staus 2 LKWS standen, die sich für die Löwen gar nicht interessierten, warf sie die Sirene an und alle die gegen die Fahrtrichtung im Weg standen mussten Platz machen, um die beiden durch zu lassen. Ich weiß auch nicht wie und warum und ich habe auch fast gar nicht gedrängelt aber am Ende dieser Rangieraktion stand ich plötzlich direkt neben den Löwen  :shock: :D







Ich hatte jetzt freie Sicht und konnte die nächsten beiden Runden im Löwenporno aus allernächster Nähe beobachten.





Zum Schluss brauchte ich schon fast ein Weitwinkel, so nahe war ich dran. Fast hätte ich sie anfassen können. Aber das macht man dann wohl nur einmal, zumindest mit der selben Hand ;)

Da es so langsam immer später wurde habe ich schließlich meinen Logenplatz schweren Herzens dem nächsten überlassen. Ich wollte ja noch mal nach dem Leoparden schauen. Der lag immer noch da, wo er mittags gelegen hatte. Der Stau war kaum kleiner geworden, aber ich konnte einen netten Engländer davon überzeugen, für einen Augenblick zurück zu setzen und so eine Lücke für mich frei zu machen. Es war genau Zeit für ein Foto und es war genau so, wie ich es mir gedacht hatte. Leopard hinter dichtem Laub.


Hm, auch hier wäre wohl manuelles fokussieren besser gewesen. Der selbe blöde Fehler zwei mal an einem Tag! Gut, dass es auch mit korrektem Fokus kein dolles Foto geworden wäre.
Aber man ahnt den Leoparden zumindest, also wenn man weiß, dass er da war  ;)

Auf dem Rückweg waren die Löwen immer noch zugange, aber ich habe mich an dem Stau vorbei gedrängelt weil es jetzt langsam Zeit war, ins Camp zurück zu kommen und die Action jetzt im immer dunkler werdenden Schatten stattfand.
Am Sunset Dam war ich diesmal zur korrekten Zeit und machte ein Sunsetbild




Dabei sah mir dieser Ibis zu. Müsste ein Hadeda Ibis sein.



Auf deutsch hört er auf den schönen Namen Hagedasch ;)

Zurück im Camp fiel mir bei einem Bier an der Bar auf, dass ich heute tatsächlich die kompletten Big Five gesehen hatte. Auch wenn Bele natürlich recht hat, dass dazu eigentlich das Spitzmaulnashorn gehört, zählt doch im allgemeinen Sprachgebrauch auch das Breitmaulnashorn. Jetzt ärgerte ich mich fast ein wenig, dass ich nicht wenigstens ein Beweisfoto von den Büffeln gemacht hatte.

Also Big Five im weiteren Sinne mit sehr unscharfem Leo und gar keinen Büffelbild. Egal, mich hat's trotzdem gefreut!
Gruß
Dirk

Floridiana

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Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #17 am: 01.10.2015, 12:09 Uhr »
Tolle Aufnahmen!

DocHoliday

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Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #18 am: 01.10.2015, 21:08 Uhr »
26.8.15

Am Morgen bin ich gleich zu der Stelle durchgefahren, an der der Leo gestern im Baum lag. Im Baum lag er nicht mehr aber ein kurzes Stück weiter am Boden. Gerade als ich ankam, stand er auf und verschwand Richtung Flussbett. Ein einziges Foto habe ich schießen können. Für manuelles fokussieren war da gar keine zeit und dreimal dürft Ihr raten, worauf der Autofokus scharf gestellt hat.

Richtig!



Aber zumindest erkennt man, dass es ein Leopard ist. Trotzdem werden wir beide keine Freunde mehr! ;) Ich bin noch ein paar mal auf und ab gefahren aber er ließ sich nicht mehr bicken. Also ging es für mich weiter nach Nordwesten, immer die H4-1 entlang.

Unterwegs gab es einen Kudu beim Frühstück


und wieder mal eine Gruppe Paviane mit einem gut aussehenden Cheffe.


Zumindest hielt er sich offensichtlich für gut aussehend.



Ich bin dann eine schmale Schotterpiste parallel zur Asphaltstraße entlang gefahren. Dort gab es vor allem Vögel zu sehen. Erst einen hübschen Graureiher oben im Baum.



Dann kamen diverse Bäume voll mit den definitiv hässlichsten Störchen, die es gibt. Marabus:



Die Bäume saßen voll mit den Tierchen.





Immer wieder konnte man beobachten, wie sie sich gegenseitig vom Ast schubsten und dann weiter zum nächsten Ast oder nächsten Baum flogen, wo sich dass Schauspiel wiederholte. So hatte ich die Gelegenheit, auch mal Bilder im Flug zu versuchen. War gar nicht so einfach, weil immer wieder Äste im Weg waren oder die Kerle einfach mit konstanter Bosheit von mir weg statt auf mich zu flogen.







Eine ganze Weile habe ich zugeschaut und so hässlich wie die Vögelchen sind, irgendwie haben sie mich fasziniert. Ein Stückchen weiter saßen 2 Meerkatzen neben der Straße. Der eine schien einfach nur extrem cool und tiefenentspannt zu sein.



Was der zweite mit dem Erdbrocken in seinen Händen wollte, weiß ich nicht.



Vielleicht geb es da viel Salz im Boden oder sonstige Stoffe, die er brauchte. Ich brauchte auf jeden Fall einen Kaffee und was zu essen und bin deshalb das letzte Stück bis Skukuza in einem durch gefahren. Skukuza ist das größte Camp im Krüger und hat auch eine dementsprechende Infrastruktur mit einem großen Shop und einem großen Steak House (Cattle Baron). Da das Weinangebot im Shop wirklich gut war, habe ich 2 Fläschchen gekauft. Für ein Steak o.ä. war es mir zu heiß aber ein Kaffee, ein Wasser und ein Salätchen waren sehr willkommen. Sogar free WiFi in erträglicher Geschwindigkeit gab es dort.
Frisch gestärkt habe ich mich wieder auf die Piste gemacht. Erst ein Stück über H11 und S1 Richtung Phabeni Gate und dann auf die S65 nach Süden. An der letzteren wartete eine ganze Gruppe halbwüchsiger Giraffen begleitet von 2 ausgewachsenen Giraffenbullen auf mich.  Sah aus als würde die da eine Art Trainingslager abhalten. Die Jungen gingen immer wieder mehr oder heftig auf einander los und übten sich im Kampf "Mann gegen Mann2.





Zwischendurch schaute auch immer mal einer von der beiden Großen vorbei und sah nach dem rechten.



Netterweise stellten sie sich auch immer mal wieder zu grafisch hübschen Fotos zusammen ;)





Hat Spaß gemacht, das Schauspiel zu beobachten. Wer schon mal das Video von dem Giraffenkampf in der Namibwüste gesehen hat, in dem ein Giraffenbulle den anderen wörtlich k.o. schlägt, weiß wie brutal es dabei zugehen kann. Das hier waren nur leichte Sparringskämpfchen. Ansonsten war die Fahrt über die S65 eher ruhig. Auf der H1-1 bin ich den kleinen Umweg zum Verwoer Damm gefahren, Hier hatte ich am ersten Tag den Leoparden gesehen. Der war heute nicht da aber eine Gruppe Elefanten.



Die fühlten sich an diesem heißen Tag sichtlich wohl im kühlen Wasser und widmeten sich ausführlich der Körperpflege. Erst mit Wasser



Und dann wurde auch etwas Puder aufgetragen





Nicht jeder guckt beim kauen wirklich intelligent aus der Wäsche. Dieser Wasserbock auf jeden Fall nicht ;)



Über H3, S112 und S21 führte mich mein Weg dann langsam wieder zurück nach Osten Richtung Lower Sabie. Noch einmal Elefanten an einem Wasserloch waren das Highlight.



Sahen aus, als ob sie dort eine wichtige Konferenz abhalten würden. Ansonsten waren es mal wieder mehr die kleinen Tierchen, die mein Interesse weckten, wie diese Agame, die mir wegen der schönen Färbung auffiel.



Der Glanzstar ist natürlich von den Farben her auch nicht übel.



Zurück auf der H4-1 bremste mich erneut eine Elefantenerde aus. Diesmal überquerten sie im Gänsemarsch die Straße und verschafften mir eine Pause von ein paar Minuten. Waren sicher mehr als 50 Elefanten, die da vom Fluss hoch kamen und im dichten Wald verschwanden.



Außer mir gab es weitere Zuschauer dieses Schauspiels



Am Wasserloch in der Nähe des Camps habe ich mich eine Weile mit ein paar Nimmersatts beschäftigt. Leider blieben sie mit konstanter Bosheit am anderen Ende des Sees aber mit dem 500 plus 2x Konverter habe ich trotzdem ein paar ganz brauchbare Bilder hinbekommen.



Interessant fand ich , wie dicht die Vögel immer wieder an den im Wasser oder am Ufer liegenden Krokodilen vorbei gelaufen sind. Sie schienen zu wissen, dass die keinen Hunger hatten ;)





Zum Sonnenuntergang war ich noch einmal auf der Brücke über den Sabie, wo mir dieses Pavianportrait gelungen ist.



Anschließend gab es zum Abschluss noch etwas Landschaft mit Büffeln.



Gruß
Dirk

Floridiana

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Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #19 am: 02.10.2015, 15:59 Uhr »
Bin immer noch am Bewundern!

DocHoliday

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Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #20 am: 03.10.2015, 00:29 Uhr »
27.8.15

Heute war wieder mal Umzugstag - von Lower Sabie nach Satara, wo ich die nächsten 5 Nächte gebucht hatte. Aber vorher habe ich dem Wasserloch am Sunset Dam einen letzten Besuch abgestattet und dort Reiher und Nimmersatt geknipst.



Viel mehr war allerdings nicht zu sehen, so dass ich bald weiter gefahren bin. Über die H10 ging es geradewegs nach Norden ohne unterwegs irgend etwas knipsenswertes zu sehen. Erst nachdem ich den Asphalt verlassen und auf die S32/S35 abgebogen war, wurde es wieder interessanter. Eine riesige Büffelherde zog parallel zur Piste durch die Savanne. Ich konnte weder das Ende noch den Anfang sehen, die Herde ging von Horizont bis Horizont soweit ich sehen konnte. Leider waren sie recht weit weg aber ich habe trotzdem mal ein Pano versucht. (drauf klicken und dann mit der Maus übers Bild und die Lupe anklicken für großes Bild)



Es waren sicher viele Hundert, wahrscheinlich sogar mehr als Tausend Büffel.
Auf der S37 machte mich netterweise ein deutsches Paar in einem Campingbus auf zwei Löwen aufmerksam, die unter einem Baum lagen. Ich hätte sie sicher übersehen, weil beide flach am Boden lagen und im hohen Gras kaum zu sehen waren. Die beiden meinten, sie würden jetzt schon eine halbe Stunde warten, ohne dass die Löwen auch nur den Kopf gehoben hätten und sind bald weiter gefahren. Was soll ich sagen? Kaum waren sie weg, hob erst der eine und dann auch der andere sein Haupt.



Das war es dann aber auch an Action. Erst legte sich der eine wieder hin, dann auch der andere, so dass erneut fast nichts mehr zu sehen war.



Dafür kreuzte ein paar Hundert Meter weiter eine Riesentrappe vor mir die Piste.



An der Kreuzung S37/H1-3 siegte mein Kaffeedurst und ich bin zunächst mal in die falsche Richtung, nämlich nach Süden gefahren, wo ich mir am Tschokwane Picnic Spot einen Cappuccino gönnen wollte. Soweit bin ich aber zunächst gar nicht gekommen, weil neben bzw unterhalb der Straße ein Löwenrudel faul herum lag. Erst habe ich nur diese beiden gesehen.



Aber wenn man genau hinschaute (mit dm Fernglas) entdeckte man mit der Zeit immer mehr.



Nach einer Weile hatten sich dann wenigstens die meisten unter dem Baum versammelt, wo ich die ersten beiden Löwinnen gesehen hatte.



Insgesamt waren es 14 oder 15. Schließlich habe ich mich los gerissen und mir endlich meinen Kaffee besorgt. Auf dem Rückweg lagen die Löwen immer noch an der selben Stelle und ich habe stattdessen leiber eine Giraffe geknipst, der gerade ein Oxpecker auf der Nase herum tanzte.



Dann habe ich noch mal nach den beiden Löwenmännchen geschaut. der eine pennte immer noch aber der andere wurde gerade aktiv.



Er erhob sich und lief zumindest ein Stückchen parallel zur Piste bevor er in die falsche Richtung abbog und im hohen Gras bzw, im Gebüsch verschwand.



Ich bin wieder zurück zur H1-3 und auf Asphalt weiter Richtung Satara gefahren. Unterwegs tauchte immer mal das eine oder andere Tierchen aus dem Gras auf.

Erst eine große Gruppe Impalas.



Ein Straußenmännchen (das Weibchen hatten wir ja vor ein paar Tagen)



Und auch ein Schakal lugte über das Gras hinweg.



Kurz vor Satara knubbelte sich auf einmal interessantes Geflügel. Erst dieser Hornrabe (Ground Toko)



dann diese beiden Sattelstörche



und schließlich noch dieser Geselle, bei dem ich mir nicht sicher bin, was es für eine Art ist. Könnte m.E. ein Osprey sein.



In Satara habe ich eingecheckt und dann eine kleine Pizza gegessen. Neben dem offensichtlich fast unvermeidlichen Mugg & Bean auch eine Pizzeria. War ganz lecker!
Nachmittags habe ich mich noch einmal auf den Weg gemacht und bin die S 100 gefahren. Dort begrüßte mich als erstes dieser Raubvogel.


Müsste ein Brown Snake Eagle (Einfarb-Schlangenadler) sein.

Ansonsten posierten ein paar Wasserböcke für mich.



Und ich versuchte mich an ein paar Gegenlichtaufgnahmen.


Da muss ich noch etwas üben ;)

Highlight des Nachmittags war eine Gruppe Elefanten mit mehreren Jungtieren. Die standen rechts und links neben der Piste und ließen sich von den paar Autos nicht im geringsten stören.







Natürlich waren wir immer die kleinsten die Stars.



Obwohl Mutter Mama auch ganz fotogen war.



Sogar beim stillen durfte ich zusehen.



Schließlich musste ich das idyllische Familienleben aber wieder verlassen, weil es Zeit wurde Richtung Camp zurück zu fahren.

Nach Kudu


und noch einmal Wasserbock


habe ich mir in Ermangelung von Landschaft (alles platt wie ein Brett) ein paar halbwegs fotogene Bäume für den Sonnenuntergang gesucht.






Gruß
Dirk

DocHoliday

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Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #21 am: 03.10.2015, 19:30 Uhr »
28.8.15

Manchmal ist Murphy wirklich ein Optimist. Natürlich war genau an dem Tag mein prepaid Datenvolumen aufgebraucht, an dem ich dringend ein paar Dateien aus dem Netz runterladen musste, um wichtige berufliche Entscheidungen treffen zu können. Und natürlich klappte der Online-Kauf von weiteren 3 oder 5 GB nicht und zwar weil meine KK an dem (eigentlich ja sehr guten und sicheren) Verfahren teilnimmt, wo man eine TAN übers Handy bekommt. Und die Seite, wo ich die TAN eingeben musste funktionierte einfach ums verrecken nicht.

F***k!

Da der einzige Ort, an dem ich bisher free WiFi im Krüger gefunden hatte, das Cattle Baron in Skukuza war, bin ich also noch mal nach Skukuza gefahren. War eine ganz schöne Gurkerei aber immerhin hat der Kauf von weiterem Datenvolumen dort funktioniert. Vorsichtshalber habe ich dann auch gleich 5GB gekauft, die dann auch bis zum Ende der Reise gereicht haben.

Bevor es Richtung Skukuza ging, bin ich aber wenigstens zum Sonnenaufgang noch mal die S100 abgefahren. Jeden Tag sieht man auf der Sichtungstafel im Camp dort Sticker für Löwe, Leopard und Gepard. Kann ja nicht sein, dass die immer nur die anderen sehen ;)
Tatsächlich begann der Tag mit Löwen. Na ja, wenn man ehrlich ist vor allem mit Löwenohren ;)



Sie haben sich leider nicht aus dem hohen Gras heraus bewegt.
Dafür wartete auf dem Weg nach Skukuza direkt an der H1-2 ein echtes Highlight für mich.



Eine Rappenantilope, ein wunderschönes Männchen. Und diesmal nicht im hohen Gras sondern in ganzer Schönheit zu bewundern.



Allein dafür hat sich die Fahrt schon gelohnt. Eigentlich müsste ich Vodacom fast dankbar sein ;)

Auch das erste Nyala dieser Tour habe ich gesehen.



Das Foto zeige ich eigentlich nur, um zu beweisen, dass ich sehr wohl auch durchs Geäst richtig fokussieren kann ;)

Kurz vor Skukuza kreuzten die Nashörner meinen Weg



Und ein stolzer Kudubulle posierte für mich



Ansonsten haben noch ein paar Warzenschweine den Weg auf den Kamera-Sensor gefunden.



Bei den Hornraben geht es mir so ähnlich wie bei den Marabus. Je länger ich sie anschaue, um so besser gefallen sie mir.





Gegen 13:30h war ich zurück in Satara und habe ein kurzes Nickerchen gehalten. Der Nachmittagsdrive war dann eher weniger ergiebig.
Ich habe zwar einen Löwen mit den Resten eines Gnus gesehen aber er wollte einfach nicht hinter dem Gras hervor kommen, um sich schöner ablichten zu lassen.





Also habe ich ihn nach einer Weile all eine gelassen und mich auf den Sonnenuntergang konzentriert. So ein bisschen Kitsch geht doch immer! ;)



Pretty in Pink



Gruß
Dirk

Floridiana

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Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #22 am: 05.10.2015, 01:53 Uhr »
Gar nicht Kitsch, Natur ist nicht kitsch.  8)

DocHoliday

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Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #23 am: 08.10.2015, 19:07 Uhr »
29.8.15

Ein Ausflug Richtung Norden stand auf dem Programm. Zunächst ging es aber zum Sonnenaufgang nach Westen über die S100, wo ich von diesem stattlichen Wasserbock begrüßt wurde.



Irgendwie wird mir schon warm, wenn ich diese Tiere nur ansehe. Mit so einem dichten Wollpullover bei mehr als 30°C in der Sonne rum zu laufen, kann nicht gesund sein.

Ein paar Elefanten vergnügten sich an einem der verbliebenen Wasserlöcher.



Und an der Kreuzung S100/S41 wartete noch ein einzelner Elefant auf mich.



Sah irgendwie lustig aus mit dem eingerollten Ohr.




Close up & personal ;)

Beim Gudzani Damm habe ich eine ganze Weile verbracht und mir das Treiben am und im Wasser angesehen.



Nimmersatte in rauen Mengen.



Aber auch landschaftlich hatte der Aussichtspunkt was zu bieten.



Später schauten noch 2 Löffler vorbei



Und auch in den Bäumen rund um den Aussichtspunkt gab es einiges zu sehen.


Glanzstar


Schrei-Seeadler im Doppelpack. Die beiden habe ich mal als gutes Omen für das Spiel meiner Eintracht-Adler am selben Tag in Stuttgart. Hat geklappt! ;)

Jetzt fuhr ich die S41 nach Norden, kam aber nicht allzu weit - nur bis zum nächsten Wasserloch, wo ein weiterer Adler auf mich wartete.



Auf dem weiteren Weg sag ich einige Büffel



und Zebras



Sonst war es relativ ruhig rechts und links der Straße bis ich zur Kreuzung mit der S90 kam. Dort sah man schon von weiter weg eine größere Gruppe Elefanten durchs hohe Gras laufen. Und wenn ich hohes Gras schreibe, meine ich richtig hohes Gras  - elefantenhoch.





War sehr eindrucksvoll die ca 50 oder 60 Tiere starke Herde auf mich zu kommen zu sehen.



Ich bin vorsichtshalber ein paar Meter weiter gefahren, um ihnen nicht genau im Weg zu stehen  und konnte dann in aller Ruhe beobachten, wie sie die Piste überquerten. Dabei war es wieder besonders der Nachwuchs, der mir gefallen hat.





Danach wurde es wieder deutlich ruhiger und ich konnte auf der Fahrt über die fast schnurgerade Gravelroad die Gedanken wandern lassen. Nur ein paar Kudus und Zebras ließen sich blicken.





Außerdem noch eine Riesentrappe, die Schatten suchte. Zum Größenvergleich: Der Baum ist sicher mindestens 3 m hoch.



Dann erreichte ich den Olifants River und sah - Elefanten (Überraschung ;)).







Auf dem Stück S92 entlang des Olifants River bis zum Olifants Camp sah man eigentlich überall Elefanten in kleineren und größeren Gruppen.



Im Camp habe ich mir im Store ein bisschen Obst gekauft und was kaltes zu trinken geholt. Für ein Mittagessen war es mir zu warm (ca. 35°C). Aber zumindest die Aussicht habe ich eine Weile genossen.



Mehr oder weniger gestärkt und abgekühlt habe ich mich ein wenig später auf den Rückweg gemacht. Diesmal bin ich den direkteren Weg auf Asphalt über die S92 und H1-4 gefahren. Natürlich gab es noch mehr Elefanten zu sehen.



Und auch eine weitere Riesentrappe zeigte sich.



Inzwischen war schon später Nachmittag und das Licht wurde immer besser.




Was die beiden sich wohl zu erzählen hatten?

Warzenschwein in Gold.


Auch der Sonnenuntergang ließ kaum Wünsche offen.





Nachdem ich den ganzen Tag unterwegs gewesen war, knurrte mein Magen natürlich ordentlich. Also habe ich einen großen Kringel Boerewors auf den Grill geworfen und mir dazu Nudeln mit einer Tomaten-Champignon-Kräuter-Sauce gemacht. Lecker!
Noch ein rotes Weinchen dazu und satt und glücklich ging der Tag zu Ende.
Gruß
Dirk

Floridiana

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Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #24 am: 11.10.2015, 13:25 Uhr »
Davon haette ich jetzt gerne ein Foto gesehen.  :lol:

DocHoliday

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Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #25 am: 11.10.2015, 15:10 Uhr »
Davon haette ich jetzt gerne ein Foto gesehen.  :lol:

Von der Boerewors? ;)
Gruß
Dirk

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Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #26 am: 11.10.2015, 15:10 Uhr »
30.8.15

Zum Sonnenaufgang wieder de S100, liegt so praktisch vor der Haustür ;)
Es war ein bisschen dunstig, was für interessantes Licht sorgte.





Ein Stückchen weiter suchte jemand ganz offensichtlich nach einem Frühstück.



Closeup


Als Adlerfrühstück ungeeignet.


Aber trotzdem fotogen im Morgenlicht.


Viel mehr war an dem Morgen auf der Runde S100 - S41 - H6 nicht zu sehen. Dafür warteten an der H1-3 kurz vor dem Camp ein paar junge Damen, die unbedingt fotografiert werden wollten.





So richtig ins Zeug gelegt haben sie sich allerdings nicht, so dass ich sie nach einer Weile wieder alleine gelassen habe, um mich um mein eigenes Frühstück zu kümmern. Nach Frühstück, faulenzen und ein bisschen Bilder sortieren habe ich gegen Mittag noch mal auf den Weg gemacht und bin den Rest des Tages die Runde S40 - S39 - H7 gefahren. Erster Stop war das beinahe ausgetrocknete Wasserloch am Nsemani Dam. Hippo und Krokodil versuchten sich dort mit Schlamm vor der Sonne zu schützen.


Kaum zu erkennen aber im Schlamm liegen Dutzende von Welsen (Catfish), die in der restlichen Feuchtigkeit gerade so am Leben bleiben.

Mittags ist ja nicht gerade die ideale Zeit für Wildbeobachtungen. So hatte ich den ganzen Weg auf der S40 bis zum Timbavati Picnic Spot Zeit, Hörbuch zu hören und meinen Gedanken nachzuhängen, denn Tiere ließen sich keine Sehen bis auf diesen Haubenbartvogel.



Der Ranger am Picknickplatz erzählte mir netterweise, dass nur ein kurzes Stück weiter nördlich an der S39 kurze Zeit vorher ein Löwenpaar gesichtet worden war. Also bin ich erst mal ein Stückchen in die "falsche" Richtung gefahren. Und tatsächlich war am zweiten Turnout, an dem ich vorbei kam, im trockenen Flussbett etwas zu sehen.


Schnell das Tele drauf - da sind sie in voller Schönheit.





Allerdings war es auch den beiden zu heiß für irgendwelche Aktionen. Mehr als Kopf heben war während der nächsten halben Stunde nicht drin, so dass ich schließlich aufgegeben habe und wieder zurück gefahren bin. Vorbei an einem ganz hübschen Baobab ging es jetzt wieder nach Süden Richtung H7



Je weiter der Nachmittag voran schritt um so mehr Tiere ließen sich jetzt sehen. Erst waren es ein paar Giraffen, mit denen ich mich eine Weile beschäftigt habe.






Faszinierende Tiere! Besonders nett finde ich es, ihnen beim wiederkäuen zuzuschauen. Mann kann sehen, wie der Brocken Nahrung erst den Hals nach oben wandert, noch mal ordentlich zerkaut wird und dann wieder runter geht. Sieht witzig aus ;) Leider habe ich kein Video gemacht.

Die Piste führte jetzt am Timbavati River entlang und man sah immer wieder verschiedene Tiere das trockene Flussbett entlang laufen.

Kudus


Elefanten


Wasserböcke




Kurz bevor ich wieder den Asphalt der H7 erreichte flatterten mir noch ein paar Papageien vor die Linse.



Wenn mich nicht alles täuscht, waren das Meyers Parrots oder Goldbugpapageien. Und gleich daneben saß noch ein hübscher Geselle.



Kurz vor Sonnenuntergang war ich wieder am Nsemani Dam. Inzwischen hatte das Hippo den Platz in der Mitte ergattert und die Krokodile lagen am Rand.



Auch wein ausgetrocknetes Wasserloch kann für Futter sorgen. Im vorderen, völlig trockenen Teil fanden Äffchen und Wachteln noch etwas Futter.





Für andere Besucher wurde der tiefe Schlamm auf dem Weg zum verbliebenen Wasser zur tödlichen Falle.



Dieser Buschbock steckte mit allen 4 Beinen fest und hatte keine Chance mehr, sich zu befreien. Er schlug nur hilflos mit dem Hals in und her. Wahrscheinlich hatten die Krokodile schon so viele Catfish intus, dass sie sich für ihn nicht interessierten, sonst wäre sein Martyrium wohl früher beendet gewesen. Letztlich war wohl nur die Frage, welches Raubtier zuerst hier vorbei käme und sich über eine freie Mahlzeit freute.

Diese Artgenossen waren etwas geschickter und haben es heil zum Wasser und wieder zurück geschafft.





Er hatte damit naturgemäß keine Probleme


Als das Wasserloch komplett im dunklen lag, habe ich mich auf den Rückweg gemacht. Unterwegs habe ich noch einen Adler bewundern können, bevor ein toller Sonnenuntergang den Tag abrundete.









Gruß
Dirk

Floridiana

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Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #27 am: 11.10.2015, 21:25 Uhr »
Die Welse werden sicher noch zum Festtagsschmaus fuer diverse Voegel, die abwarten, bis der Boden problemlos betretbar ist.
Ich staune ja, wieviele Loewen und Elefanten in diesem Park sind.

DocHoliday

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Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #28 am: 18.10.2015, 22:57 Uhr »
31.8.15

Sunrise mal wieder an der S100, diesmal mit Wasserböcken im Morgenlicht.





Und sogar Löwen habe ich gesehen. Na ja, zumindest ein paar Löwenohren ;)



Ich sah nicht viel Sinn darin, lange zu warten, ob sich außer den Öhrchen noch was rühren würde und bin bald weiter gefahren. Wieder ging es über die S41 nach Norden. zuerst mal zum Gudzani Dam, wo erneut diverse Wasservögel auf mich warteten.


Reiher


Nimmersatt


Sattelstorch und Löffler

Und zwei mal Marabu und Sattelstorch





Das ganze wurde untermalt von den Rufen dieses Schreivogels

Mir gefällt ja der englische Name viel besser: Go-Away-Bird Der Ruf klingt wirklich so ;)

Rund um ein kleines Wasserloch ein bisschen weiter sah ich Gnus




Elefant


Wasserbock

und einen Adler


Dann sah ich schon von weitem ein Stück weiter diverse Autos parken. Zu Erkennen war zunächst nichts, weil ein paar Büsche die Sicht versperrten. Als ich näher kam, sah ich einen toten Elefanten.



Für mich sah es aus wie das Werk von Wilderern, denn man sah Blut an der Brust, was eine Schusswunde vermuten ließ und außerdem fehlten die Stoßzähne. Später habe ich aber gehört, dass diese Elefantenkuh bei einem Sturz ein Bein gebrochen hatte und deshalb dem Tod geweiht war. Daraufhin wurde sie von Rangern erschossen damit sie nicht Wilderern in die Hände fallen konnte. Aus dem gleichen Grund wurden auch die Stoßzähne entfernt. Traurigerweise hatte sie wenige Wochen alten Nachwuchs, der ohne sie keine Überlebenschance hatte und deshalb ebenfalls getötet wurde. Da ich letztere Story von mehreren gehört habe, wird sie wohl stimmen. Vom Fahrer des Autos neben mir war das in der letzten Nacht passiert. Seit dem frühen Morgen hatte sich ein Löwenrudel der Kadaver bemächtigt aber als ich ankam war von Löwen nichts zu sehen.

Dafür näherten sich andere Aasfresser vorsichtig dem Kadaver.





Der Schakal war mutig und traute sich als erster ran.



Jetzt kamen immer mehr Geier.



Zu viele für die Löwen, die offensichtlich knapp außer Sicht unter ein paar Büschen lagen.


Die Löwin bleib eine Weile am Kadaver aber dann wurde es ihr wohl zu heiß in der prallen Sonne und sie verschwand wieder unter den Büschen.


Kaum war sie außer Sicht, kamen die Geier wieder.




Aber weit kamen sie nicht!




Löwin weg, Geier kommen wieder!


Diesmal kam die Wachablösung.


Sie versuchte erst mal Eindruck zu schinden ;)


Im Hintergrund sah man in der Zwischenzeit auch mal die Herren der Schöpfung. Insgesamt waren es 4 Männchen, 2 helle und 2 dunkle.



Der größte Teil des Löwenrudels beschäftigte sich wohl mit dem Kadaver des Elefantennachwuchses und hatte nur die beiden Löwinnen als Wachposten zurück gelassen.





Interessant war, dass immer wieder Elefanten vorbei zogen, die alle intensiv in Richtung des Kadaver schauten als wollten sie Abschied nehmen. Aber da interpretiere ich wahrscheinlich zu viel hinein.


Immer wenn sonst gar nichts los war, hatte ich Zeit und Muße, ein wenig Geier-Flugstudien zu machen.




Lange ließ die Löwin nicht auf sich warten.


Aber sie war noch nicht ganz weg, da kamen die Geier schon wieder.
Zu Lande


und in der Luft


Diesmal brachte die Löwin Verstärkung mit




Während der Nachwuchs die Umgebung erkundete, bleib Muttern erst mal beim Kadaver.



Irgendwann verzog sich die Löwenfamilie wieder in den Schatten. Einmal habe ich mir das Spiel zwischen Geiern und Löwin noch angeschaut.


Inzwischen war ich deutlich über 4 Stunden dort und es meldeten sich diverse Bedürfnisse. Als musste ich leider meinen Logenplatz aufgeben und zurück ins Camp fahren. Nach Boxenstop in der Keramikabteilung und einem Happen zu essen, ging es aber so schnell wie möglich wieder zurück. Überraschenderweise war es in der Zwischenzeit nicht unbedingt leerer geworden.



Der Kadaver war noch da, die Geier auch.



Und auch die Löwin tat noch ihren Dienst als Wachposten.



Jetzt zog im Hintergrund auch noch eine große Büffelherde vorbei.



Und sogar Nashörner ließen sich sehen.


Aber so richtig viel Action gab es bei Löwens nicht mehr, so dass ich mich entschlossen habe, eine Stunde vor Sonnenuntergang abzuhauen, damit ich Zeit genug hatte über S41 und S100 zurück zu fahren. Unterwegs sah ich eine Gruppe Zebras und Gnus im Abendlicht.





Die Zebras ließen sich in aller Ruhe knipsen aber die Gnus waren sehr nervös und als ich langsam auf sie zu rollte, brach eine regelrechte Stampede aus und sie kamen alle full speed auf mich zu gerannt. Damit hatte ich nicht gerechnet und bis ich die Kamera vom Beifahrersitz hatte, war alles schon vorbei. Trotzdem ein recht eindrucksvolles Erlebnis.

Nach einem letzten Blick auf die Wasservögel musste ich die S100 schon recht zügig durch fahren, um rechtzeitig im Camp zu sein.


Zeit für einen Eli im Abendlicht war aber schon noch.


Zurück im Camp gab es erst mal ein großes kühles frisch gezapftes Bier auf diesen tollen Tag!





Gruß
Dirk

Floridiana

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Re: The Year of The Dog - Südafrika 2015
« Antwort #29 am: 19.10.2015, 16:26 Uhr »
Das Bier hast du dir verdient! Praktisch hast du ja mit den Loewen Wache gehalten.  :wink: